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  • 3 Sterne

    HexeLilli, 02.12.2019

    Als Buch bewertet

    Alles was für die Frauen heute selbstverständlich ist, "Frauenwahlrecht, freie Berufswahl, Gehalt, Meinungsäußerung usw." haben mutige Frauen erkämpft.

    Die Geschichte beginnt um 1900. Rahel Hirsch eine junge Ärztin beginnt ihren Dienst im damals berühmten Krankenhaus Charité. Studiert hat sie in der Schweiz, das war damals in Deutschland nicht möglich. Teilweise arbeitet sie ohne Bezahlung, ist also vom Geld der Familie abhängig. Von der Gleichberechtigung ist man damals noch sehr weit entfernt. In der Männerwelt hat sie keinen einfachen Stand. Sie freundet sich mit Barbara einer jungen Frau aus der Wäscherei an. Diese kämpft für die Rechte der Frauen.
    Dieser unabhängige 2. Band aus der Reihe Charité hat mich leider enttäuscht. Die Autorin hat super recherchiert. was die politischen, medizinischen und technischen Abläufe betraf. Es ist ihr sehr gut gelungen historische Persönlichkeiten mit Erfundenen Personen zu verschmelzen. Vor allem starke Frauen spielen in ihrem Buch eine große Rolle. Allerdings hat mich das Zuviel an Fachwissen vor allem im Technischen gestört. Die Protagonisten rückten zu sehr in den Hintergrund. Ich hätte mir mehr menschliche Geschichten in und um das Krankenhaus gewünscht. Vieles wurde nur kurz angesprochen und tauchte dann nicht mehr auf.
    Obwohl gut zu lesen, fehlte mir das gewisse Etwas. Teilweise musste ich mich zum Weiterlesen zwingen. Ein bisschen mehr Spannung hätte sicher nicht geschadet.

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  • 4 Sterne

    Jennifer F., 28.11.2019

    Als eBook bewertet

    Ich fand es etwas schade, dass die 2. Reihe nicht an das erste Buch anknüpft.
    Es sind neue Charaktere und Geschichten, welche wieder sehr (manchmal zu-) ausführlich beschrieben werden.

    Trotzdem ist das Buch wieder eine Empfehlung wert und geschichtlich sehr spannend.

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  • 3 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. J., 25.10.2019

    Als Buch bewertet

    Nach der Begeisterung vom 1.Band habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut und wurde, um es gleich vorweg zu nehmen, etwas enttäuscht. Über ein halbes Jahrhundert später begegnet man wieder zwei sehr unterschiedlichen Frauen. Die Ärztin Rahel Hirsch, die um berufliche Anerkennung kämpft und die Wäscherin Barbara, die ebenfalls um Frauenrechte kämpft. Zwar kurzweilig zu lesen fehlte mir der Spannungsbogen. Viele historische Fakten und Personen wirkten manchmal recht konstruiert eingefügt. Von der Charité an sich mit ihrer Medizingeschichte hätte ich mir etwas mehr gewünscht. Es handelt sich um ein in sich abgeschlossenes Buch. Dem 3.Band werde ich eine Chance geben und hoffe auf die Begeisterung des 1. Bandes

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johanna S., 18.09.2019

    Als Buch bewertet

    Cover:
    Das Cover zeigt vermutlich eine Frau, die die traditionelle Krankenhauskleidung einer Krankenschwester um 1900 herum trägt. In der Hand trägt sie einen Bund Schlüssel, die sich von der Struktur des restlichen Covers absetzen. Bezug zum Buch ist somit defitniv da und der Wiedererkennungswert zum ersten Band auch. Mir gefällt es!

    Buch:
    Das Buch wurde in drei Teile unterteilt und ist in der personalen Erzählperspektive geschrieben. Dabei gibt es mehrere (kleine) Erzählstränge, wobei die von den Protagonisten Rahel Hirsch und Barbara Schubert die größten sind. Die Kapitel sind nach den Jahren unterteilt.

    Worum geht es?
    Berlin im Jahre 1903: Rahel Hirsch fängt als einer der ersten Ärztinnen in Deutschland an der Charité an. Allerdings ist zu dem Zeitpunkt das deutsche Kaiserreich noch weit bin der Gleichberechtigung entfernt. So erlebt sie als Frau einige Niederlagen und Rückschläge. Der jungen Arbeiterin aus der Wäscherei der Charité, Barbara, ergeht es ebenso. Obwohl beide Frauen nicht unterschiedlicher sein könnten, werden sie Freundinnen und kämpfen für das, was sie sich schon lange ersehnen. Doch dann bricht der Erste Weltkrieg aus und verändert das Leben aller in vieler Hinsicht für immer...
    ____________________
    Drei Gründe, warum ich dieses Buch liebe: Es sind zwei sehr sympatische Protagonisten, ich liebe Medizin und ich liebe Geschichte. Nach der Leseprobe war es für mich klar, dass ich dieses Buch lesen musste - auch wenn ich den ersten Band nicht kenne!
    Charité - Aufbruch und Entscheidung ist ein sehr gut recherchierter historischer Roman; sowohl in geschichtlicher als auch in medizinischer Hinsicht.

    Dieses Buch hat mich wirklich von der ersten Seite an begeistert. Der Schreibstil ist sehr angenehm und ich empfande ihn, trotz dass der Roman manchmal einen Hauch von einer Dokumentation hat, sehr fesselnd und interessant. Ulrike Schweikert schafft es, die Szenen authentisch zu beschreiben. Sie bringt die Stimmungen und Gefühle der Menschen damals gut rüber, so dass sie dem Leser fast schon eine echte Zeitreise ermöglicht. Hierbei hat mich der Berliner Dialekt die ganze Zeit über zum Schmunzeln gebracht;)
    Die beiden Protagonisten Rahel und Barbara waren mir von Anfang an sehr sympatisch. Beide sind wirklich außergewöhnliche Persönlichkeiten. Besonders interessant fande ich, dass die Autorin für das Buch nicht nur fiktive Figuren, sondern auch reale Persönlichkeiten mit einfließen lassen hat. Die Briefe, die in einigen Kapitel waren, waren zwischendurch eine schöne Abwechslung und zogen einen noch einmal mehr in den Bann der Geschichte!

    Fazit:
    Für mich gibt es eine klare Leseempfehlung für dieses Buch. Wer sich für Geschichte und oder Medizin interessiert, wird diese Buchreihe vermutlich lieben. Die Bücher lassen sich unabhängig voneinander lesen und Band 1 wird definitiv noch in mein Bücherregal einziehen!

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    HK., 12.09.2019

    Als Buch bewertet

    Die Zeit im Umbruch

    Berlin, 1903:
    An der Charité beginnt eine neue Ära und mit Doktor Rahel Hirsch arbeitet die erste Ärztin an dem Krankenhaus . Rahel Hirsch ist eine leidenschaftliche Forscherin, die für die Medizin lebt. Als Assistentin muss sie viel arbeiten, ohne einen Pfennig Lohn zu erhalten und doch freut sie sich darüber , das sie überhaupt eine Chance bekommen hat , sich als Ärztin zu beweisen .

    Von Gleichberechtigung ist man jedoch auch in Berlin an der berühmten Charité weit entfernt. Wie fast überall in den Krankenhäusern in Deutschland , dominieren auch hier die Männer als Ärzte und überlassen den Frauen gerne die Arbeiten der Krankenpflege und die Reinigungsarbeiten im Krankenhaus.

    Die junge Arbeiterin Barbara lebt zusammen mit ihrer Tante und Cousin Franz in einer kleinen Wohnung. Sie erlebt jeden Tag, was es bedeutet, arm zu sein und wenn Männer , Frauen als Besitz betrachten. Als ihre Tante vergewaltigt wird, kann Barbara das Unrecht nicht länger ertragen. Sie schließt sich der Frauenbewegung an, kämpft für die Rechte der Arbeiterinnen und das Frauenwahlrecht. Dadurch einen glücklichen Zufall lernen Rahel und Barbara sich kennen und freunden sich an . Schnell erkennen die beiden unterschiedlichen Frauen , das sie im Prinzip den gleichen Kampf um Selbstbestimmung und Anerkennung führen.

    Eine ungewöhnliche Freundschaft begleitet von nun an die beiden Frauen – bis der viel umjubelte 1. Weltkrieg anfängt .

    Keiner hatte damit gerechnet, das dieser Krieg der so weit weg von den heimischen Haustüren stattfindet , solch dramatischen Auswirkungen auf Europa und seine Bewohner hat und alles bisher Dagewesene für immer verändert.

    Ulrike Schweikert hat auch diesmal eine unglaublich authentische Szenerie geschaffen, in der Rahel und Barbara stellvertretend für die Frauen in dem Zeitalter stehen .

    Beide haben mit großen Vorurteilen zu kämpfen und müssen sich jeden Tag neu beweisen. Rahel, kämpft in einer Männerwelt darum , dass sie als Ärztin anerkannt wird und Barbara, um die grundlegenden Rechte der Frauen , die den meisten Männern aber ein Dorn im Auge sind .

    Die mir sympathischen jungen Frauen wirken sehr authentisch, haben mich sofort begeistert und auf eine spannende Reise ins beginnende 19.Jahrhundert mitgenommen.

    Ulrike Schweikert erzählt , eine großartige Geschichte , die das reale Geschehen von 1903 bis 1938 und ihre fiktive Geschichte wunderbar miteinander verknüpft . Der Fortschritt hält Einzug und ist überall spürbar. In der Medizin gibt es durch lange emsige Forschung und Entwicklung , viele neue Errungenschaften, wie zum Beispiel den Röntgenapparat und neue Medikamente gegen die damalige Volkskrankheit Syphilis .

    Wir lernen Melli Beese kennen, die als Frau zu den Pionieren der Luftfahrt gehört und natürlich darf auch das Fliegerass "Der Rote Baron" Manfred von Richthofen , nicht fehlen .

    Ganz wunderbar und unvergleich , der Auftritt der legendären Schauspielerin Asta Nielsen , die wir bei Filmaufnahmen und ein wenig im privaten Leben beobachten dürfen . Selbst Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht haben ihren Auftritt .

    Ulrike Schweikert hat in ihrem Roman ein großes Aufgebot an historischen Persönlichkeiten, die sie wunderbar in ihre Geschichte der Charité eingearbeitet hat .

    Die Autorin versteht es exzellent die Jahre vor , während und nach dem ersten Weltkrieg , wach werden zu lassen und gewährt so dem Leser einen tiefgehenden und sehr intensiven Einblick , in die historische Vergangenheit.


    "Die Charité

    Aufbruch und Entscheidung


    hat mich begeistert und bekommt

    5 Sterne

    und eine ganz klare Leseempfehlung

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    HanneK., 09.10.2019

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte beginnt mit dem Prolog im Jahr 1893. Der Blick richtet sich auf den maroden Zustand der königlichen Charité, Ausbildungsstätte preußischer Militärärzte.
    ___
    Es ist das Jahr 1903 und Dr. Rahel Hirsch ist auf dem Weg nach Berlin. Dort wird sie als erste Ärztin ihre Anstellung in der Charité antreten. Endlich am Ziel ihres langgehegten Wunsches, dank der Unterstützung ihrer Familie. Professor Kraus, Direktor der Med. Klinik der Charité für Innere Medizin, hatte es durchgesetzt, dass sie als Volontärärztin beim ihm arbeiten und forschen durfte. Rahel geht mit Leib und Seele in ihrem Beruf auf. Sie stammt aus einer jüdischen angesehenen Familie. Aber es ist nicht nur der Glaube, auch die Ablehnung ihrer männlichen Kollegen machen ihr den Weg nicht leicht.
    Eine erste negative Begegnung macht Rahel schon auf der Zugfahrt durch die Aussage eines Offiziers.
    Zitat S. 17
    "Wo ist dein Weib?", fragte der Herr Abraham, und der antwortete: "Sarah ist in der Hütte, Herr! Das ist ihre Bestimmung."
    Doch Rahel kontert mit dem Spruch, dass man ja nicht mehr in Abrahams Zeiten lebe. Nur gut, dass sie zu den modernen Frauen gehörte. Und viele andere strebten ebenso danach.
    Die weitere Protagonistin ist Barbara Schubert. Diese lebt bei der Tante und dessen Sohn Franz in Berlin. Es war Fügung, dass Barbara einen Job in der Wäscherei der Charité erhielt. Es sind wieder diese ärmlichen Verhältnisse, die einem ganz deutlich vor Augen geführt werden. Das arbeitende Volk musste schuften, um überhaupt existieren zu können. Tag und Nacht.
    Dort in der Wäscherei wird Barbara mit der Frauenbewegung bekannt gemacht. Als dann ihre Tante vergewaltigt wird, ist für Barbara der Zeitpunkt gekommen, nicht mehr alles so hinzunehmen. Dann lernt sie Rahel Hirsch kennen und die beiden freunden sich an.
    Der Roman ist in drei Teile - Buch - und das jeweilige handelnde Jahr steht den Kapiteln vor. Hier ist es so, dass man immer gleich weiß, wer die Geschichte erzählt. Viele wissenschaftliche und medizinische Erklärungen sind eingeflochten und ich fand das hochinteressant. Da ich schon von dem ersten Teil sehr angetan war, musste ich natürlich den Folgeband lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Hier ist Geschichte vor historischem Hintergrund spannend verpackt. Es sind nicht nur die beiden sehr sympathischen Protagonisten, zwei starke Frauen, die sich nicht von ihrem Weg abbringen lassen. Sie beide stehen mit für den Weg Frauengleichberechtigung. Ein langer mühsamer Weg. Welche Auswirkungen der Erste Weltkrieg hat, wird auch hier wieder sehr deutlich gemacht. Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es gibt anhand persönlicher Schicksale ein Stück Geschichte wieder
    Ein durchweg überzeugender historischer Roman, der den Leser durch die Erzählweise gut unterhält und starke Frauen sehr gut in Szene setzt. Ich hätte am Ende noch weiterlesen können und hoffe vielleicht auf mehr ♥

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 09.09.2019

    Als Buch bewertet

    Meinung:
    Zuerst muss ich sagen , dass dieses Buch , ein wirklich außergewöhnlich guter Historischer Roman ist .
    Die Atmosphäre in diesem Buch ist dicht , schockierend und emotional . Die Autorin schafft es mit ihrem faszinierenden und packenden Schreibstil den Leser auf außergewöhnliche Weise an das Buch zu fesseln . Und nebenbei erschafft sie eindrucksvolle Charaktere, mit Schwächen und gleichzeitig einer inneren Stärke, die beindruckend ist.
    Die Charakter in diesem Buch wirken so real und so menschlich und jeder einzelne davon ist perfekt ausgearbeitet . Jeder noch so kleine Nebencharakter ist mit einer solchen Liebe zum Detail gestaltet , dass es einfach Spaß macht dieses Buch zu lesen .

    Das Setting bietet einen unglaublich spannenden und eindringlichen Verlauf der Geschichte, in der einem die einzelnen Geschehnisse packen und begeistern.
    Die Autorin erreicht mit ihrem eindringlichen Stil , dass der Leser jede Emotion der Charaktere hautnah wahrnimmt, jedes Geschehnis mit Spannung und Emotionalität verfolgt.
    Zwischen einer gut recherchierten Story und wahren Begebenheiten /Charakteren kommt die Spannung und die faszinierende Handlung nicht zu kurz .
    Die Geschehnisse in diesem Buch , werden so eindringlich beschreiben , dass man in eine völlig andere Welt abtaucht , sobald man dieses Buch zur Hand nimmt .
    Auf faszinierend detaillierte Weise schildert die Autorin, das Zeitgeschehen innerhalb der Charité, ein Geschehen zwischen Krankheit, menschlichen Emotionen und einem Leidensweg bzw. Lebensweg der Zeit. Dieses Buch regt die Emotionen des Lesers an und lässt einen so schnell nicht mehr los.Und dies in einem Wechsel ,der die Nerven des Lesers anspannt und gleichzeitig ist dieses Buch so berührend .

    Ein Roman ,der den Leser nicht loslässt und der einen Sog entwickelt dem man sich nicht entziehen kann .

    Fazit :
    Ein absolut rundes und perfektes Buch . Die Autorin Ulrike Schweikert beweist unglaubliches Gespür was die Schilderungen der Emotionen und Handlungen ihrer Charaktere betrifft . Selten hat mich ein Buch , emotional so mitgerissen ! Gerade weil alles so glaubhaft und real ist, dringen die Emotionen auf so eindringliche Art zu dem Leser durch . Ein Buch mit einer einnehmenden , dichten Atmosphäre und eine mitreißenden Grundspannung und absolut einzigartigen Charakteren die der Leser so schnell nicht vergessen wird . In diesem Roman ist der Spagat zwischen geschichtlich wahren Begebenheiten und einem spannenden Historischen Roman , auf ganzer Ebene geglückt . Mühelos schafft es die Autorin den Leser noch auf den ersten Seiten für ihr Buch zu begeistern .
    Ein stimmungsvoller und faszinierender Roman mit einer atmosphärischen Geschichte , die absolut spannend ist .
    Eine absolute Leseempfehlung , mein bisheriges Jahreshighlight !

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 06.10.2019

    Als Buch bewertet

    Rahel Hirsch, Ärztin im Charité

    Die Charité – Hoffnung und Schicksal war ein 5-Sterne-Buch für mich. Da war es erstrebenswert, auch Band 2 „Aufbruch und Entscheidung“ zu lesen.

    Eine ganz neue Zeit ist in der Charité angebrochen.

    Rahel Hirsch, die junge Ärztin, beginnt ihre erste Stellung.
    Interessant die Beschreibungen ihrer Ankunft in Berlin und die Eindrücke von der Stadt um die Jahrhundertwende
    Dazu gehört aber auch schon der Antisemitismus, dem Rahel als Jüdin ausgesetzt ist.

    Zweite Hauptfigur ist Barbara Schubert, die zeitgleich zu Rahel in der Charité anfängt, als Wäscherin. Sie lebt ärmlich, interessiert sich sehr für Frauenrechte.
    Als treue Freundin wird sie Rahel durch die Jahre begleiten.

    Das Thema Gleichberechtigung bestimmt eigentlich den ganzen Plot stark.

    Der Roman bietet das erwartbare, entwickelt sich aber gut.

    Besondere Passagen gibt es, wenn reale Figuren thematisiert oder eingesetzt werden, z.B. Dr. Wassermann, der ein Verfahren zum Nachweis der Syphilis entwickelte und Dr.Paul Ehrlich, der 1908 den Nobelpreis bekommen hat. Oder oft wird auch Rosa Luxemburg erwähnt.
    Einen kleinen Nebenplot gibt es um die Fliegerei und die deutsche Pilotin Melli Beese.
    Überhaupt wird nebenbei viel deutsche Geschichte vermittelt, darunter auch der 1.Weltkrieg und was das für die Menschen bedeutete.

    Viele Ereignisse sind vorhersehbar, da sie entweder historisch bekannt sind oder dramaturgisch zu erwarten waren.

    Die Dialoge sind eine der vielen Stärken von Ulrike Schweikert, da wird es auch nicht langweilig, wenn die Protagonisten sich ausführlich über ihre Forschungen unterhalten.

    Mit Teil 2 der Charité hat Ulrike Schweikert der historischen Persönlichkeit Rahel Hirsch ein gutes Portrait gesetzt!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ikatzhorse2005, 17.09.2019

    aktualisiert am 17.09.2019

    Als Buch bewertet

    Die Charite` Aufbruch und Entscheidung, ein historischer Roman aus der Feder von Ulrike Schweikert aus dem Rowohlt Verlag
    Der 542 Seiten umfassende Roman steht dem 1. Teil Die Charite` Hoffnung und Schicksal in nichts nach. Dieser umfasste medizinische Kenntnisse und Fortschritte sowie schillernde Sternstunden berühmter Ärzte und Wissenschaftler. In ihrem neuen Buch legt die Autorin, neben der medizinischen Betrachtung, viel Wert auf die politischen Gedanken, Ansichten und Entwicklungen der erzählten Zeit, die Stellung und das Ansehen der Frau in der Gesellschaft und der Berufswelt sowie den geschichtlichen Ereignissen um 1900. Anhand ihrer beiden weiblichen, ganz unterschiedlichen Hauptprotagonistinnen gelingt es Ulrike Schweikert ein bewegtes Bild dieser Epoche und den damaligen Lebensbedingungen zu erschaffen.
    Der fesselnden Handlung von 1903-1919 geht ein Prolog (1883) voraus und es schließt sich ein abschließender Epilog (1938) an. Ergänzend finden sich erläuternde Hinweise zu Dichtung und Wahrheit.
    Die Erzählungen um Rahel Hirsch, eine Medizinerin, die sich in einer männerdominierenden Welt durchzusetzen versucht und der jungen Arbeiterin Barbara Schubert, die sich mit harter Arbeit ihren Lebensunterhalt verdient, lesen sich anschaulich, flüssig und unheimlich spannend. Die wachsende Freundschaft voller Achtung und Respekt ist herzerwärmend und glaugwürdig dargestellt. Vor dem Hintergrund sich wandelnder Zeiten und historischer Momente sowie den Beginn des Ersten Weltkrieges erleben die tragenden Figuren Leid, Angst aber auch kleine Freuden und Liebe. Das Leben gerät aus den Fugen und es gilt den Alltag und die Sorgen zu bewältigen, zu helfen, sich gegenseitig zu stützen und dem Schicksal zu trotzen. ...
    Fazit: Souverän und sehr gut recherchiert erzählt die Autorin eine äußerst interessante und unterhaltsame Geschichte. Mit viel Einfühlungsvermögen und einem sehr angenehmen Schreibstil bereitet Ulrike Schweikert dem Leser anschauliche und vergnügliche Lesestunden. Die lebhaften Figuren überzeugen in diesem packenden Zeitzeugnis. Ohne erhobenen Zeigefinger bleibt Platz für eigene Gedanken. Der 2. Teil liest sich genauso gut, wie Teil 1 der Charite`. Beide Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden.
    Beachtenswert finde ich das passende Cover sowie das alte Foto und die Karte Berlins in der Umschlagseite. Gern empfehle ich dieses perfekte Gesamtpaket für eine schöne Lesezeit weiter.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 16.09.2019

    Als Buch bewertet

    Zwei starke Frauen

    Berlin 1903: Die leidenschaftliche Forscherin Rahel Hirsch lebt nur für die Medizin. Sie arbeitet als eine der ersten Ärztinnen an der Charité. Doch immer noch ist sie unter den männlichen Kollegen nach wie vor die absolute Ausnahme. Von Gleichberechtigung kann noch nicht die Rede sein, selbst in der fortschrittlichen Hauptstadt Berlin. Auch Barbara, die in der Wäscherei arbeitet erlebt das täglich. Immer wieder muss sie erfahren wie es ist, wenn Männer Frauen als Besitz betrachten. Die beiden Frauen können nicht ungleicher sein, und doch freunden sie sich an. Rahel verliebt sich in einen jungen Fliegerpionier, während Barbara sich der Frauenbewegung anschließt und für die Rechte der Arbeiterinnen und das Frauenwahlrecht kämpft. Der erste Weltkrieg jedoch bringt ihr Leben ordentlich durcheinander und verändert es für immer. Und nicht nur ihres…

    Meine Meinung
    Dies ist der zweite Band über die Charité, das wohl bekannteste Krankenhaus Berlins. Doch der zweite Band heißt nicht, dass es eine Fortsetzung des ersten Bandes ist. Klar, es geht wieder um die Arbeit in der Charité wie auch im ersten Band, aber um ganz andere Personen. Das heißt, dass man dieses Buch sehr gut ohne Kenntnis des Vorgängers lesen kann. Das Buch ließ sich sehr gut und flüssig lesen. In der Geschichte war ich schnell drinnen. Ich konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Rahel die von dem Direktor der Charité ihre Chance bekam, der sie auch immer wieder unterstützte. Doch gab es die männlichen Kollegen, die fast ausnahmslos auf die herabsahen, und sie nur mit Wiederwillen akzeptierten. Doch sie konnte sich immer wieder durchsetzen. Und dann kam auch noch der erste Weltkrieg… Dann gab es da noch Barbara, die zunächst Arbeit suchte und in der Wäscherei eine fand. auch sie musste die Ungleichbehandlung von Frauen gegenüber den Männern ertragen. Ihrer Mutter Marlene stieß Schlimmes zu, was sie am Ende des Krieges letztendlich endgültig büßen musste. Wie es den Frauen wirklich ergangen ist, vor und während des Krieges und noch danach, das soll der geneigte Leser bitte selbst lesen. Es ist eine Geschichte über zwei mutige Frauen (und noch mehr) die sich während einer schweren Zeit im Leben behaupten mussten. Und die wie so viele Frauen nach dem Krieg Verluste zu beklagen hatten. Das Buch hat mich gefesselt, auch berührt, sehr gut unterhalten und mir genauso gut gefallen. Ich empfehle es daher gerne weiter und vergebe die volle Bewertungszahl.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    smberge, 30.09.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Berlin 1903: Rahel Hirsch ist auf dem Weg nach Berlin, um ihre Stelle als Assistenzärztin an der Charité anzutreten. Sie ist die erst Frau, die an dieser berühmten Klinik als Ärztin arbeiten soll und hat so anfangs mit einigen Widerständen und Ablehnungen von Seiten ihrer Kollegen zu kämpfen.
    Zur gleichen Zeit tritt Barbara ihre Stelle in der Wäscherei der Charité an. Die stammt aus einfachen Verhältnissen und mit ihr erleben wir das Elend der Arbeiter in Berlin zu der Zeit. Lange Arbeitstage, schlechte Wohnbedingungen und schlecht Bezahlung, kein Wunder, dass Barbara sich der Arbeiterbewegung anschließt und für bessere Arbeitsbedingung für die Arbeiter kämpft.
    Als die beiden doch recht unterschiedlichen Frauen sich kennenlernen, schließen sie schnell Freundschaft. Zwei Frauen, die aus dem Rollebild der Frauen der damaligen Zeit ausbrechen und ihren eigenen Weg im Leben suchen.

    Meine Meinung:
    Mich haben beide Frauen sehr beeindruckt. Rahel, die sich gegen die Vorurteile ihrer männlichen Kollegen durchsetzt und es schließlich zu viel Anerkennung in ihrem Beruf bringt, und Barbara, die sich mit den schlimmen Arbeitsbedingungen im täglichen Leben abfindet, aber als für die Frauenrechte und die Arbeiterbewegung eintritt und hofft die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern.
    Interessant sind besonders die Beschreibungen des Lebens im Arbeitermilieu, aber auch die Entwicklungen in der Medizin und allgemein in der Gesellschaft. So hat mich z.B. Melli sehr beeindruckt, die sich als eine der ersten Frauen der Fliegerei widmet und dort auch erhebliche Erfolge vorzuweisen hat. Besonders eindrücklich fand ich die Beschreibung der Lebens während des 1. Weltkriegs. Das Leben an der Front, aber auch die Ereignisse in der Charité zeigen hier mal wieder, wie unsinnig alle Kriege sind.
    Insgesamt nimmt das Buch die gesellschaftlichen Entwicklungen und die Stimmungen der Zeit in Berlin des frühen 20. Jahrhunderts sehr gut auf, sehr schön erzählt anhand des Lebens der beiden doch recht unterschiedlichen Freundinnen.
    Dieses Buch ist eine Leseempfehlung für alle Leser, die gerne eine Geschichte über zwei junge Frauen lesen, die nicht dem sogenannten Mainstream folgen, sonder ihren eigenen Weg gehen und ihre Ziele und Überzeugungen leben.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 29.10.2019

    Als Buch bewertet

    Rahel Hirsch ist eine der ersten Ärztinnen an der Charite. Dort muß sie sich behsupten, ihre männlichen Kollegen machen es ihr nicht leicht. Auch Barbara, Arbeiterin in der Wäscherei, muß feststellen, daß man von Gleichberechtigung weit entfernt ist und man als Frau einen schweren Stand hat. Trotz ihrer Unterschiede Freunden sich Rahel und Barbara an. Rahel kämpft gegen die Widerstände in der Charite, verliebt sich in den Flieger Michael. Barbara kämpft in der Frauenbewegung für die Rechte der Arbeiterinnen und das Wahlrecht für Frauen. Als der 1. Weltkrieg ausbricht, verändert sich das Leben von beiden Frauen...

    Der zweite Teil der Charite steht dem ersten Teil definitiv in nichts nach! Ulrike Schweikert hat hier wieder ein spannendes und historisch lehrreiches, sowie unterhaltsames Buch geschrieben. Man merkt die Recherchearbeit, die sie ihren Büchern voranstellt immer wieder. Hier wird nicht nur eine Geschichte erzählt, hier wird Geschichte erlebt. Ihre Charaktere erleben hier eine Zeit, in der Frauen keinen Stellenwert hatten. Sie waren Eigentum der Männer. Man erlebt hautnah, wie sich die zwei Freundinnen ihrem Schicksal erwehren. Ihre Hartnäckigkeit ist bewundernswert und macht beide sehr sympathisch. Eingebettet ist die Geschichte um Rahel und Barbara in einen realen historischen Hintergrund. Dies bewirkt eine enorme Glaubwürdigkeit. Ulrike Schweikert schafft es durch ihren Stil die schwierige Zeit aufleben und lebendig werden zu lassen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 25.09.2019

    Als Buch bewertet

    Die Charité – Aufbruch und Entscheidung, zweiter Band der Roman-Serie von Ulrike Schweikert, 448 Seiten, erschienen bei Rowohlt Polaris.
    Fortsetzung der Charité Reihe – Geschichten von Leben und Tod.
    Berlin 1903, die renommierte königliche Charité in Berlin ist in die Jahre gekommen. Ärzte allen voran Virchow plädieren dafür, dass das bekannte Krankenhaus renoviert werden muss. Der Internist Prof. Dr. Friedrich Kraus wird Leiter der II. medizinischen Klinik. Mit ihm bricht eine neue Zeit an, er vergibt eine Volontärstelle an eine weibliche Bewerberin. Dr. Rahel Hirsch die an der Charité Medizingeschichte schrieb. Sie ist eine tüchtige Ärztin und Forscherin, doch von Gleichberechtigung der Frauen ist man selbst in der Hauptstadt des Kaiserreiches noch weit entfernt. Zusammen mit der Wäscherin Barbara setzt sie sich für die Frauenrechte ein. Doch dann beginnt der 1. Weltkrieg.
    Das Werk von Ulrike Schweikert ist in drei Bücher aufgeteilt, bestehend aus Prolog, 30 Kapiteln und einem Epilog der das Schicksal der Protagonistin im weiteren Verlauf der Geschichte erklärt. Die einzelnen Kapitel sind durch Schnörkel in Leseabschnitte aufgeteilt. Dadurch lässt sich das Buch flüssig lesen. Über jedem Kapitel befindet sich eine Jahreszahl und eine zusammenfassende, zum Inhalt passende Überschrift. Briefe, Flugblätter und Tagebucheintragungen erscheinen kursiv, die Autorin erzählt in auktorialer und bildhafter Erzählweise, dadurch ist der Leser ganz nah an der Geschichte. Die lebhaften Dialoge im Dialekt haben mich jedoch im Lesefluss gestört.
    Die Schilderung des medizinischen Fortschritts und der Forschungen waren für mich besonders interessant und haben mich gut unterhalten, durch meine Laborarbeit in einer Klinik für innere Medizin sind mir viele Begriffe und Untersuchungen vertraut gewesen. Oft musste ich an meine Mentorin denken, die mir serologische Untersuchungen z.B. nach Wassermann aus ihren frühen Arbeiten schilderte. Auch Paul Ehrlich und Emil Behring sind für mich keine Unbekannten. Der Aspekt der Frauenrechtsbewegung in der geschilderten Zeit sind für mich ein Höhepunkt im Buch, dankbar verfolgte ich den Kampf vieler mutiger Frauen im beginnenden 20. Jahrhundert, die den modernen Frauen den Weg bereitet haben und um die heute selbstverständlichen Werte kämpften, z.B. Gleichberechtigung, Frauenwahlrecht und Studium für Frauen. Die Schilderung der Kämpfe und Zustände im 1. Weltkrieg waren grausam und schonungslos. Dieser Teil, und was Frauen durch die Abwesenheit der Männer leisten mussten, war beachtlich und gut recherchiert. Sehr viele historische wie auch fiktive Personen waren gut charakterisiert und handelten nachvollziehbar, die Guten wie auch die Bösen. Rosa Luxemburg und Carl Liebknecht, Melli Beese, Virchow, Ehrlich und Behring, Kaiser Wilhelm II, Hindenburg, auch berühmte Fliegerasse und Strategen machen das Buch authentisch. Schweikert gibt allen Figuren ihre Geschichte, selbst den fiktiven, Michael ,Barbara, Franz und Marlene sind gut gelungen ihr Schicksal hat mich zutiefst berührt. Die Lektüre hat Spaß gemacht, die Botschaft ist tiefgründig und berührt die Seele, Gesellschaftsbeobachtungen und menschliche Innenansichten waren einwandfrei dargestellt. Ich persönlich jedoch hätte mir mehr Information über die Arbeit an der Charité, Medizinische Fälle und Forschungsarbeit wie im ersten Band gewünscht, dies finde ich, ist hier etwas zu kurz gekommen. Es waren im Buch auch durchaus spannende Elemente vorhanden, die aber im selben Kapitel jeweils abgehandelt wurden, ein Spannungsbogen hat sich deshalb leider nicht ergeben. Vorliegender Band ist sehr gut als Einzelband zu lesen. Voller Vorfreude erwarte ich den drittenTeil. Etwas schwächer als Charité I. Von mir 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.

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  • 3 Sterne

    2 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia H., 19.09.2019

    Als Buch bewertet

    Kurzbeschreibung:

    1903 ist Rahel Hirsch eine der ersten Ärztinnen an der Charité. Gleichberechtigung gibt es leider für sie und viele andere Frauen nicht. Rahel muss sich nicht nur gegen ihre männlichen Kollegen durchsetzt, auch ein Gehalt wird ihr nicht gezahlt. Auch die junge Barbara erlebt was es bedeutet, wenn Männer von Frauen besitz ergreifen. Nachdem ihre Tante vergewaltigt wird, schließt sie sich der Frauenbewegung an. Als die beiden Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, zusammentreffen werden sie gute Freundinnen. Doch dann kommt der 1. Weltkrieg, der alles verändert.

    Meinung:

    Nachdem der erste Teil für mich ein echtes Highlight war, hatte ich natürlich hohe Erwartung und war sehr gespannt auf Teil 2. Leider muss ich sagen, dass ich etwas enttäuscht war. Ulrike Schweikert hat hier wieder tollte Recherchearbeit geleistet und viele historische, medizinische und politische Fakten geliefert. Allerdings sind dadurch die Charaktere in den Hintergrund gerutscht und es wirkt nicht wie ein Roman sondern eher wie ein geschichtliches Sachbuch.

    Trotz dessen war es sehr interessant zu lesen, wie sich die Medizin entwickelt hat bzw. wie sich die Stellung der Frauen verändert hat. Ulrike Schweikert hat einen sehr unkomplizierten Schreibstil, wodurch sich das Buch trotz des vielen Faktenwissens schnell lesen lässt.

    Im ersten Teil des Buches fiel es mir schwer mit den Protagonisten Rahel und Barbara warm zu werden, da sie mir wie Randfiguren erschienen. Erst ab der zweiten Hälfte änderte sich dies und man kann für beide nur Bewunderung empfinden. Denn beide sind sehr starke Frauen. Egal ob Rahel die als eine der ersten Ärztinnen an der Charité arbeitete oder Barbara die sich für die Gleichberechtigung der Frauen einsetzt. Gut fand ich auch, dass diese beiden Frauen die unterschiedlicher nicht hätten sein können, so eine gute Freundschaft aufbauen.

    Ein positiver Punkt ist noch, dass man den zweiten Teil unabhängig vom ersten lesen kann.

    Fazit:

    Nicht so stark wie der erste Teil aber trotzdem sehr interessant. Über einen dritten Teil würde ich mich sehr freuen.

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  • 5 Sterne

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    Mysaze, 14.10.2019

    Als Buch bewertet

    Ich habe schon den ersten Teil der Charité gelesen, der schon sehr gut war und auch der zweite Teil hat mir mega gut gefallen.

    Rahel Hirsch, eine der ersten Ärztinnen an der Charité, hat es nicht leicht unter nur männlichen Kollegen, denn die Gleichberechtigung hat sich selbst in Berlin noch nicht durchgesetzt.
    Auch die junge Arbeiterin Barbara erlebt das täglich in der Wäscherei. Zwei ungleiche Frauen werden zu Freundinnen, die eine kämpft mit Widerständen in der Charité die andere setzt sich für Frauenrechte ein, dann bricht der erste Weltkrieg aus, der nicht nur das Leben der beiden Frauen verändern wird...

    Auch der Schreibstil im zweiten Buch hat mir sehr gut gefallen es liest sich flüssig und leicht. Die Hauptprotagonisten waren mir von Anfang an sympathisch und ich fand das Zusammenspiel zwischen fiktiven und wirklichen Figuren sehr interessant.

    Ein Buch was mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat und was ich jedem der historische Bücher mag sehr empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

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    Leseratte, 21.09.2019

    Als Buch bewertet

    Wie schon der erste Band, wurde man auch diesmal wieder total gefesselt. Neben der Charité und damit der Entwicklung der Medizin und der Rolle der Frau, geht es diesmal auch um den Ersten Weltkrieg. Mit welcher Euphorie die Männer in den Krieg zogen, kann man sich aus der heutigen Sicht überhaupt nicht mehr vorstellen. Überhaupt können wir uns glücklich schätzen, nicht in dieser furchtbaren Zeit mit den zwei Kriegen gelebt zu haben. Auch hatte die Frau ist damals sehr schwer, das wird in diesem Buch sehr deutlich. Wenn der erste Krieg nicht gewesen wäre, würden vermutlich die Frauen immer noch in der Küche stehen. Ist schon zum Teil sehr dreist, wie in diesem Fall die Ärztin Rahel Hirsch behandelt wurde, arbeiten ohne Bezahlung, nur weil sie eine Frau ist. Der Schreibstil ist wieder super schön. Obwohl das Buch sehr dick ist, hat man es im Nu durchgelesen. Gibt eine klare Kaufempfehlung.

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  • 5 Sterne

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    Beate E., 28.02.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Ich habe bereits den 1.teil gelesen und auch der 2.Teil hat mich voll überzeugt, spannend und interessant geschrieben. Top!

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  • 3 Sterne

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    Xanaka, 06.10.2019

    Als Buch bewertet

    Nicht so stark wie der erste Teil

    Da sich dieses Buch eher mit der Charité befasst, sind die Protagonisten in diesem Buch völlig andere als im ersten Band. Wir befinden uns in Berlin im Jahre 1903 und die Ärztin Rahel Hirsch versucht in der Charité Fuß zu fassen und als Ärztin wahrgenommen und anerkannt zu werden. Neben ihrer ärztlichen Tätigkeit betreibt sie auch noch intensive Forschungen, hat es aber auch hier schwer und kämpft um Anerkennung.

    Neben Rahel Hirsch gibt es noch Barbara, eine einfache Wäscherin. Beide lernen sich bei einem antisemitischen Überfall auf Rahel Hirsch kennen und werden Freundinnen. Und obwohl beide von verschiedenem Stand und unterschiedlicher Bildung sind, akzeptieren und unterstützen sie sich in den verschiedensten Lebenslagen. Barbara, die nur eine einfache Wäscherin ist, kommt durch ihre Kolleginnen mit Frauenrechtlerinnen zusammen und setzt sich selbst intensiv für die Rechte der Frauen zu dieser Zeit ein. Durch sie lernt auch Rahel Hirsch die Frauen kennen.

    Beim Lesen des Buches erfährt man sehr viel über diese damals schwierige Zeit. Die Entbehrungen, mit denen Barbara und ihre Familie zu kämpfen haben. Oder aber auch die Schwierigkeiten und Nöte, die die Ärzte haben. Sie sind permanent auf der Suche nach Heilmitteln gegen die ständig auftretenden Krankheiten. Ob es nun die Syphilis oder aber auch die Ruhr ist. Oft sterben ihnen die Menschen unter den Händen weg.

    Das klingt alles sehr interessant und vor allem das ist es auch. Und doch war das Buch nicht so, wie ich es mir erhofft hatte. Die Autorin hat für dieses Buch sehr ausführlich recherchiert und lässt uns an den Ergebnissen ausgiebig teilhaben. Genau das war es, was mir dann im Laufe des Buches nicht mehr so gefallen hat. Denn im Laufe der Handlung lies diese deutlich nach. Dafür bekam ich mehr und mehr historische Details und Fakten angeboten. Sogar Asta Nielsen tauchte doch in einigen wenigen Abschnitten auf. Auf Handlung hatte sie keinen Einfluss. An der Stelle hätte für mich auch als Zeitbezug eine simple Erwähnung gereicht.

    Fazit für mich, es war interessant aber nicht so gut wie der erste Teil. Historisch war es mir zu viel und an Handlung eher zu wenig, deshalb von mir nur drei Lesesterne.

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  • 3 Sterne

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    Gisela B., 18.01.2020

    Als Buch bewertet

    Wer annimmt, dass der 2. Band eine Fortsetzung des ersten Bandes mit denselben Personen ist, wird enttäuscht. Gut, es ist die Entscheidung der Autorin mit einem völlig neuen Personenkreis zu schreiben. Für mich fällt der Band in der Qualität trotzdem stark ab, er ist einfach mit Themen zu sehr überfrachtet, die mit der Charité als solches nichts zu tun haben.

    Es werden sehr viele reale Personen beschrieben, sehr gut die erste Ärztin der Charité Rahel Hirsch, der als Frau und Jüdin doppelt der Wind ins Gesicht bläst. Es hätte gereicht, die Frauenbewegung am Rande zu behandeln. Aber müssen dann die Arbeiterbewegung und Rosa Luxemburg auch noch mit ins Buch? Und die Fliegerei mit Mellie Beese? Wäre doch ein tolles Thema für einen weiteren Roman gewesen.

    Weniger wäre mehr gewesen, auch in Betracht der Seitenzahl, da sich so ein dickes Buch als TB nicht gut liest. Deshalb nur 3 Sterne.

    Noch ein Wort nebenbei. Ich finde es ätzend wenn Leser/Innen eine ellenlange Inhaltsangabe schreiben. Wer liest denn so was? Ist doch alles im Klappentext beschrieben! Wer mehr will, liest das Buch! Wie gesagt, auch hier liegt die Würze in der Kürze.

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