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  • 4 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cynthia M., 23.07.2021

    Als Buch bewertet

    „Bonuskind“ ist mein erstes Buch der Autorin Saskia Noort. Das Buch hat mir wirklich gut gefallen, sodass die knapp 300 Seiten fast schon zu wenig waren und ich gerne noch etwas über das Leben der Protagonisten nach Ende der Ereignisse erfahren hätte.

    Zum Inhalt: Lies und ihr Bruder Luuk pendeln nach der Scheidung ihrer Eltern zwischen ihrem Zuhause bei der Mutter und der neuen Wohnung samt neuer Lebensgefährtin des Vaters. Das Verhältnis in der Familie ist angespannt, die Eltern streiten permanent und die Kinder nehmen ihrem Vater seinen Seitensprung und den Kummer ihrer Mutter immer noch übel. Eines Morgens ist die Mutter plötzlich verschwunden du für Lies‘ Vater bestätigt sich alles, was er schon immer über seine Exfrau wusste und sagte. Doch Lies will nicht glauben, was ihr alle zu sagen versuchen und macht sich selbst auf die Suche nach Antworten.

    „Bonuskind“ wurde als Coming of Age Thriller beworben, so richtig kann ich mit dieser Bezeichnung allerdings nicht mitgehen. Es ist kein klassisches Coming of Age Buch da die Reflektion nicht die Protagonistin selbst betrifft. Sie reflektiert die letzten Wochen ihrer Mutter und die Beziehung ihrer Eltern, die Schlüsse auf sich selbst bleiben meiner Meinung nach aber größtenteils aus. Der Thilleraspekt ist im Ansatz vorhanden, trotzdem ist dieses Buch für mich eher Roman als Thriller.

    Die Grundstimmung ist sehr schwermütig und düster. Wir erfahren Geheimnisse und Ängste aus dem Leben der Mutter, die sich zuletzt richtig in eine Paranoia reinsteigert. Ob sie tatsächlich depressiv war erfährt der Leser letztendlich nie, da alle Schilderungen dazu von ihrem Exmann kommen. Trotzdem empfand ich es als sehr beklemmend dieses Buch zu lesen, ich hatte das Gefühl, dass die im Buch vermittelten Gefühle/Ängste direkt auf mich übergegangen sind.

    Der Plot ist klug konstruiert, sowie schlüssig und spannend erzählt. Ungefähr die Hälfte erfährt man indirekt aus einer Art digitalem Tagebuch, den Rest aus Lies‘ Perspektive. Die ist für ihre 15 Jahre einerseits schon sehr misstrauisch und anderseits noch kindlich naiv und unbeholfen. Von allen Charakteren ist sie am ehesten der „Sympathieträger“, wobei meine Gefühle ihr gegenüber regelmäßig schwankten- warum ihre Blasenentzündung immer wieder zur Sprache gebracht wird, blieb mir bis zum Ende schleierhaft. Einen richtigen Lieblings-Charakter hatte ich dieses Mal nicht, aber gut, im echten Leben kann man auch nicht jeden leiden, die Personen wirkten zumindest authentisch.

    Ich fand dieses Buch wirklich gut, auch wenn ich etwas völlig anderes erwartet hatte. Das lag vorrangig an dem clever inszenierten Plot und der vermittelten Gefühlsgewalt, die mich echt in seinen Bann geschlagen hat.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Aurelia, 30.07.2021

    Als Buch bewertet

    Als die junge Lies vom plötzlichen Ableben ihrer Mutter erfährt, ist sie sich sicher, dass sie jemand auf dem Gewissen hatte und sie ermordet wurde, obwohl alle Anzeichen dagegen sprechen und auf einen Selbstmord hindeuten. Doch Lies ist fest entschlossen die Wahrheit aufzudecken, indem sie in den technischen Geräten und dem Tagebuch ihrer Mutter nach Hinweisen sucht und dabei auf einen Verdächtigen stößt und vielen kleinen Geheimnissen, die ihre Mutter vor ihr hatte...vielleicht haben diese letztendlich zu den unglücklichen Todesumständen geführt.

    Die Besonderheit des Buches liegt darin, dass die Geschichte aus Sicht der 15-jährigen Lies erzählt werden - unterbrochen durch aufschlussreiche Tagebucheinträge ihrer Mutter. Das ganze Drama entfaltet sich jedoch schon vor dem vermeintlichen Selbstmord, indem Lies fesselnd und eindringlich von der Trennung der Eltern und den negativen Auswirkungen auf ihren Bruder und sie berichtet, die damit einher gingen. Diese Perspektive, noch etwas naiv und jung, aber andererseits teilweise sehr reif und erwachsen, haben mein Interesse an dem Buch entfesselt. Vor allem die Rückblicke der Mutter und ihrer Gefühlswelt haben den Handlungen den nötigen Thriller-Effekt gegeben und die Geschichte facettenreicher erscheinen lassen, da nicht alles so ist wie es auch schien und auch Lies sich ab einem gewissen Punkt fragen muss, welche weiteren Geheimnisse ihre Mutter noch vor ihr hatte. Manchmal fand ich Lies etwas anstrengend, weil sie so altklug und erfahren wirkte, aber teilweise so kindische Verhaltens- und Denkmuster zeigte, die für mich nicht im Einklang miteinander standen, obwohl sie dem Alter angemessen waren.

    Im Laufe der Geschichte tauchen für mich absolut überraschende Wendungen auf und meine Zweifel, die ich an Lies' Vermutungen und Verdächtigungen hatte, verstärkten sich zusehends, da mir die Erklärung zu einfach für einen Thriller schien. Und genauso war dann auch das Ende. Nicht so wie Lies dachte und es vermutlich den Anschein hatte, sondern doch anders, wenngleich ich mich unentwegt fragte wie es eigentlich dazu kommen konnte und warum es so eskalieren musste, da die betroffene Person sich anschließend so reumütig und gebrochen zeigt, dass ich die Tat nicht mit ihr in Einklang bringen konnte.

    Fazit: Ein seichter Thriller, der sich langsam entwickelt und durch eine starke Protagonistin trumpfen kann, die hinter die fadenscheinige Oberfläche blickt und das erkennt, was kein anderer sehen möchte.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    niggeldi, 29.07.2021

    Als Buch bewertet

    Spannend, aber anders als erwartet

    Lies, 15 Jahre alt, und ihr kleiner Bruder Luuk leiden stark unter der Scheidung der Eltern. Eine Woche bei Mama, eine bei Papa plus neuer Freundin und ständig Lästereien des einen über das abwesende Elternteil. Eines Tages verschwindet die Mutter und wird kurz darauf tot aufgefunden - alles weist auf einen Selbstmord hin. Doch Lies kann und will das nicht glauben und stellt eigene Nachforschungen an.

    Das Cover finde ich gelungen, es ist schlicht und der traurige Smiley passt wie die Faust auf's Auge.

    Der Schreibstil ist einnehmend und flüssig. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit bzw. den Tagebucheinträgen der Mutter macht die Geschichte noch viel lebendiger. Die Charaktere sind authentisch dargestellt und man weiß nie so recht, was jetzt auf einen zukommt. Die Auflösung, was wirklich mit Lies' Mutter geschehen ist, ist sehr überraschend. Ein paar Mal kann ich die Reaktion von Lies nicht nachvollziehen, aber wer weiß, wie ich in solch einer Situation als Teenie reagiert hätte.

    Es lohnt sich auf jeden Fall, das Buch zu lesen, auch wenn es weniger ein Thriller, sondern eher ein Krimi ist. 4 Sterne

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    vöglein, 25.07.2021

    Als Buch bewertet

    Die 15-jährige Lies und ihr kleiner Bruder leben abwechselnd bei den geschiedenen Eltern. Eines Tages verschwindet die Mutter spurlos, wird dann auch tot aufgefunden und keiner glaubt Lies, dass ihre Mutter die Kinder niemals im Stich lassen würde. Obwohl ihr Vater an einen Selbstmord seiner Exfrau glaubt, hinterfragt Lies, findet das Tagebuch ihrer Mutter und macht sich selbst auf die Suche nach dem Mörder.

    Es handelt sich hier um einen unblutigen „Thriller“, bei dem es aber auch um die ganz realen Probleme eines Scheidungskrieges geht und der damit verbundenen Belastung für die betroffenen Kinder.

    Irgendwie schafft es die Autorin, dass man eigentlich nie so genau weiß, wem man nun trauen kann oder eben auch nicht. Man fühlt und leidet bis zum überraschenden Ende mit.

    Insgesamt durchaus gut und flüssig zu lesen, allerdings für meinen Geschmack kein Thriller, bestenfalls ein Krimi, ein Drama oder eben ein Krimidrama.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hapedah, 31.08.2021

    Als eBook bewertet

    Die fünfzehnjährige Lies und ihr jüngerer Bruder Luuk leben als Scheidungskinder immer abwechselnd eine Woche bei ihrem Vater und dessen jüngerer Freundin und eine Woche bei ihrer Mutter Jet. Eines Morgens als Lies aufwacht, ist ihre Mutter spurlos verschwunden, auch Tage später taucht sie nicht wieder auf. Da die Eltern sich auch nach der Scheidung noch erbittert um die Kinder angefeindet haben und Jet sichtlich unter der Situation gelitten hatte, vermutet die Polizei, dass sie Selbstmord begangen hat. Doch Lies weiß, dass ihre Mutter sie und Luuk niemals derartig im Stich gelassen hätte und sucht auf eigene Faust nach ihr.

    "Bonuskind" von Saskia Noort ist ein durchaus spannend geschriebener Roman, wobei ich mit der Einstufung als Thriller nicht so ganz einverstanden bin. Sicherlich ist der Schreibstil fesselnd, ich habe den E-Book Reader bis zum Ende kaum aus der Hand legen wollen, dennoch sind es für mich zu wenige Elemente, die die Bezeichnung Thriller verdienen, ein großer Teil der Handlung berichtet von Lies´ Leben als Scheidungskind und dem ständigen Gezanke zwischen den Eltern, dem sie und Luuk seit Jahren ausgesetzt sind. Mir ist bewusst, dass solche Szenen realistisch sind und für viele Kinder trauriger Alltag, dennoch hat mich die stellenweise trostlose Stimmung beim Lesen ziemlich bedrückt.

    Zwischendurch gibt es immer wieder kleinere Ausschnitte, die Jets Leben in den Wochen ohne ihre Kinder beschreibt. Auch hier schafft die Autorin intensive, bewegende Einblicke und erst nach und nach erfährt der Leser, welche Geheimnisse die einsame Frau mit sich trägt. Saskia Noort gestaltet ihre Figuren lebensecht, ich habe sie beinahe real vor meinem geistigen Auge gesehen und ihre Gefühle waren für mich deutlich greifbar, so dass ich emotional immer im Geschehen dabei war. Das Ende fand ich sehr überraschend, für das spannende Buch spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

    Fazit: Für mich war das Buch kein reiner Thriller, ein großer Teil der Handlung dreht sich um Lies´ Alltag als Scheidungskind - und diese Schilderungen sind stellenweise so trostlos, dass mein Mutterherz um die Protagonistin geweint hat. Nichtsdestotrotz habe ich den Schreibstil und die Suche nach Jet als sehr spannend empfunden, die Geschichte empfehle ich gern weiter.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 29.07.2021

    Als Buch bewertet

    Die fünfzehnjährige Liesie (kurz: Lies) und ihr jüngerer Bruder Luuk pendeln zwischen ihren Eltern hin und her. Seit ihr Vater Peter mit seiner neuen Lebensgefährtin Laura zusammengezogen ist, herrscht zwischen ihm und seiner Ex-Frau Jet ein regelrechter Krieg, Lies und Luuk stehen zwischen den Fronten. Peter sucht nach einem Grund, seine Ex-Frau als instabil und inkompetent überführen zu können, um das alleinige Sorgerecht zu bekommen. Als Jet eines Morgens nicht nach Hause kommt, sieht er seine Chance, ihre Unfähigkeit als Mutter zu beweisen, weil sie ihre Kinder im Stich gelassen hat. Lies glaubt nicht daran und beginnt nachzuforschen. Als sie verstörende Bilder auf Jets Rechner sowie deren Tagebuch findet, lernt sie neue Seiten ihrer Mutter kennen. Wer ist der Unbekannte, mit dem Jet eine toxische Beziehung hat und warum hat sie ihn verheimlicht?

    Der Einstieg ins Buch fiel mir nicht leicht, was an dem Schreibstil lag. Aus der Perspektive von Lies folgte ich der Geschichte und konnte dazwischen die Tagebucheinträge von Jet lesen, die kursiv dargestellt wurden. Lies ist fünfzehn Jahre alt und genauso klingt sie auch. Das war für mich sehr gewöhnungsbedürftig, weil ich damit nicht gerechnet habe, dies hat meinen Lesefluss anfangs erheblich behindert. Die Tagebucheinträge von Jet sind erwachsen und drehen sich überwiegend um ihre Beziehung zu dem unbekannten Mann. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, beschreibt die Treffen und auch den Sex sehr explizit. Je weiter im Buch ich kam, desto mehr war ich fasziniert davon und auch der Wechsel zwischen den Perspektiven machte mir nichts mehr aus; ich hatte mich daran gewöhnt. Die Story nahm ziemlich an Fahrt auf und konnte mich begeistern. Mit diesem Ende habe ich tatsächlich nicht gerechnet, da hat die Autorin mich mehr als überrascht. Von mir gibt es 4 Sterne.

    Triggerwarnung: toxische Beziehung, Obsession, sexuelle und emotionale Gewalt, Abhängigkeit.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    whiterose1, 03.08.2021

    Als Buch bewertet

    Bonuskind
    Ein Thriller von Saskia Noort

    Zum Inhalt:
    Eine Geschichte, die sich in Holland abspielt.
    Seit der Scheidung der Eltern, leben Lies und ihr Bruder abwechselnd bei der Mutter und beim Vater.
    Doch eines Abends kommt die Mutter nicht nach Hause und bei der Suche nach ihr wird sie tot aufgefunden.
    Ganz schnell wird auf Selbstmord getippt. Nur Lies glaubt nicht daran.
    Als sie das Tagebuch ihrer Mutter findet, fällt ihr ein geheimnisvoller Unbekannter auf, den die Mutter im Internet kennengelernt hatte...
    Wird Lies mit 15 Jahren so intelligent sein, die Suche nach dem Unbekannten auf sich zu nehmen?

    Fazit:
    Die Autorin hat die Geschichte sehr intelligent aufgebaut.
    Sie schreibt aus der Gedankenwelt der Tochter, die über sich hinaus wächst.
    Die Recherchen aus dem Laptop bestärken Lies in ihrer Annahme, daß ihre Mutter ermordet wurde und, sie beginnt zu ermitteln...

    In den 26 Kapiteln leidet und fühlt der Leser mit der Tochter, zumal Themen wie Depression und toxische Beziehung gut beschrieben werden.

    Alles in allem ein Buch mit einem überraschenden Ende, dazu flüssig und gut lesbar geschrieben.
    Gerne vergebe ich hierfür 4*!

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa-Maria R., 03.08.2021

    Als Buch bewertet

    Weniger Spannung als erwartet

    Lies wacht eines Tages mit der Vermutung auf, dass ihrer Mutter etwas passiert ist und einige Zeit später bestätigt sich dies auch, ihre Mutter wurde tot aufgefunden, alle sagen, es sei Selbstmord gewesen, jedoch glaubt Lies nicht daran, und als sie eine Art Tagebuch ihrer Mutter findet, beginnt sie selbst die Suche nach dem Mörder ihrer Mutter…

    Die Protagonisten:

    Ich mochte Lies, für fünfzehn wirkte sie auf der einen Seite ziemlich reif, jedoch auf der anderen wiederum auch nicht, sie war deshalb eine sehr interessante Protagonistin, die ich gerne verfolgt habe. Ihre Familie ist ziemlich zerrüttet, weshalb dort Streitereien oft vorkamen, was ihre Eltern für mich unsympathisch machte, dies war, denke ich allerdings Absicht. Die Nebencharaktere an sich waren insgesamt ganz okay und haben auch in die Geschichte gepasst, jedoch konnte mich davon keiner wirklich überzeugen.

    Die Umsetzung:

    Ich wollte dieses Buch lesen, da es schwer ist, einen Thriller zu finden, der aus der Ich-Perspektive geschrieben ist. Als ich gesehen habe, dass das auf dieses Buch zutrifft, musste ich es einfach lesen und zudem haben mich das Cover und der Klappentext sehr angesprochen. Der Schreibstil des Buches war gut. Flüssig und leicht zu lesen, sodass ich das Buch ziemlich schnell beendet hatte. Den Anfang fand ich auch sehr gut, man erfährt mehr über Lies und wie sie bemerkte, dass etwas nicht stimmt. Ihre Familie mit den geschiedenen Eltern, der neuen Freundin ihres Vaters, ihrem Hund und ihrem Bruder ist ziemlich schlimm und von Lies in diesem Umfeld zu lesen, erinnerte mich sehr an ein Drama und absolut nicht an einen Thriller. Der Krieg, der zwischen ihren Eltern herrschte, war genug Drama für ein ganzes Leben und die Begründung der Polizei, weshalb Lies Mutter Selbstmord begangen haben sollte, war für mich nicht vereinbar mit der Auflösung des Buches. Ich bin insgesamt eher enttäuscht von diesem Buch, es hatte kaum eine Spannung, da es viele langatmige Stellen gab und war mehr Drama als Thriller.

    Mein Fazit:

    Das Buch war mir für einen Thriller einfach zu langweilig. Bis kurz vor Ende gibt es keine Spannung und schlussendlich ein kleines Hoch, das ebenfalls nicht viel spannender ist. Die Auflösung war für mich auch nicht wirklich verständlich, jedoch fand ich die Charaktere und die Idee ganz gut. Deshalb bekommt das Buch von mir 3 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Buecherseele79, 29.07.2021

    Als Buch bewertet

    Als Lies aufwacht weiss sie - ihre Mutter ist tot. Sie kann nicht mal benennen warum sie dieses Gefühl hat, aber als ihre Mutter nicht daheim anzutreffen ist, ihr Handy, Handtasche und alles andere in der Küche liegt - da wird es Lies ganz anders. Ihre Mutter litt sehr unter der Scheidung von ihrem Mann, dem Teilen des Sorgerechts und trotzdem würde sie nie ihre 2 Kinder Lies und Luuk alleine lassen! Lies fängt an auf eigene Weise nach ihrer Mutter zu suchen und nach der Wahrheit von jener Nacht...

    "Ich dachte, eines Tages hört es auf, wie bei den Eltern all meiner Klassenkameraden, nämlich so wie bei diesem Thomas und seiner Frau; irgendwann ist Schluss mit der Wut, und sie werden Freunde. Da war ich mir sicher. Aber dieser Tag kommt nie. Sie wird in unseren Gedanken, immer einsam, wütend, traurig und verlassen sein." (Seite 98)

    Bonuskind ist ein ganz eigener Thriller, auf den man sich auf jeden Fall einlassen muss. Das ganze Ausmaß der Geschichte entwickelt sich eher zum Schluss und doch war es nicht langweilig dorthin zu gelangen. Die Autorin spielt perfekt mit den Vorurteilen und dem angeblichen Geschehenen und schlägt mit ihrer Auflösung dann erbarmungslos zu.

    Der Schreibstil hat mich gepackt. Er ist ruhig, er ist aber trotzdem mit einer unterschwelligen Spannung verbunden. Man merkt dass hier mehrere Fäden der Protagonisten zusammenlaufen und am Ende sich abrunden werden. Ich mochte den Aufbau und konnte mich schwer von dieser Geschichte losreissen.

    Die ganze Familie, gerade die 15jährige Lies und ihr jüngerer Bruder Luuk leiden unter der Scheidung der Eltern. Eigentlich sollte alles klar sein, aber das ist es nicht. Die Streitereien, Lästereien gehen weiter. Keiner gönnt dem anderen etwas, nicht mal die Kinder, sie stehen ständig im Mittelpunkt und müssen diese Gegensätze aushalten. Und sie werden um ihre Kindheit bestohlen, müssen oft den Part des Erwachsenen einnehmen. Hier gelingt der Autorin ein sehr erschreckend realistisches Bild was unter die Haut geht.

    Und doch ist Lies keine die den Kopf hängen lässt, schon gar nicht als ihr klar wird dass ihr keiner glaubt dass mit ihrer Mutter was Schreckliches passiert sein muss. Die festgefahrenen Bilder bleiben erhalten, verstärken sich noch und als Leser ist man selbst am hin und her schwenken wer hier denn nun die Wahrheit sagt, wer hier der "Erwachsene mit Vernunft" sein könnte.

    Jet, die Mutter, bekommt ebenso ihren Part in der Geschichte, dieser geht unter die Haut. Denn er zeigt das Leben einer geschiedenen Frau die viel riskiert und mehr verloren hat. Wie sie versucht eine gute Mutter zu sein aber es einfach zuviel wird, auch die eigenen Bedürfnisse zu stillen, einen gemeinsamen Nenner für das neue, eigene Leben zu finden.

    Es geht um zerrüttete Leben, um was Neues, um egoistische und festgefahrene Sichtweisen und um toxische Beziehungen. Das alles geht unter die Haut, man sollte also schon etwas stabil sein um dieses Buch auch lesen zu können. Aber im Ganzen hat die Autorin hier das Ganze sehr gut "verpackt" und in eine Geschichte geflochten die mich noch lange beschäftigen wird.

    Ein ruhiger, ein andere Thriller, aber trotzdem und gerade deswegen nicht weniger eindringlicher. Ich kann ihn nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Karin D., 26.07.2021

    Als Buch bewertet

    Life is a rollercoaster

    Die 15jährige Lies und ihr jüngerer Bruder Luuk leben abwechselnd bei ihrer Mutter Jet, einer Psychiaterin, und ihrem Vater Peter und dessen neuer Lebensgefährtin Laura. Plötzlich ist Jet verschwunden. Kurze Zeit später wird sie tot in einem Ferienhaus aufgefunden, mit einem Abschiedsbrief.
    Lies weigert sich, an den angeblichen Selbstmord ihrer Mutter zu glauben. Mithilfe ihres Schulfreundes Mees durchsucht sie Jets Computerdateien. Und wird fündig: Jet hatte über ein Dating-Portal einen Mann mit Namen God kennengelernt. Minutiös hatte sie die Treffen mit ihm dokumentiert und gibt Lies damit Einblick in diese selbstzerstörerische Liaison. Lies ist erschüttert, dass sie nichts von der verzweifelten Suche ihrer Mutter nach Liebe mitbekommen hat. Für sie ist klar, dass God ihre Mutter getötet hat. Sie will ihn finden und Rache nehmen.
    Bei der Beerdigung ihrer Mutter ist God unter den kondolierenden Trauergästen. Lies erkennt ihn sofort. Ohne zu zögern, steigt sie zu ihm ins Auto.

    Der Schreibstil von Saskia Noort ist ebenso anspruchsvoll wie glasklar, sehr schön sind die Wechsel zwischen direkter und erlebter Rede. Der Leser erfährt die Geschichte aus der Sicht von Lies und spürt ihre innere Zerrissenheit. Ihre bedingungslose Liebe gehört ihrer Mutter, sie verabscheut ihren Vater dafür, dass er wegen Laura die Familie und damit ihr ganzes Leben zerstört hat. Lauras Eltern, die zu Besuch kommen, wollen vermitteln, nennen sie liebevoll ihr „Bonuskind“. Aber Lies gibt ihnen keine Chance, lässt sie nicht an sich heran.
    Unaufdringlich und mit großer psychologischer Sachkenntnis vermittelt die Autorin Einblicke in die Handlungsweise von Jet und God. Plätschert der Roman bis kurz vor dem Ende relativ ereignislos dahin, so trifft den Leser die ultimative Wahrheit über den Tod von Jet mit der Wucht eines Vorschlaghammers. Nichts ist, wie es scheint. Auf den letzten 23 Seiten bricht die Hölle los. Hatte ich zuvor noch Zweifel gehabt, ob dieser Roman wirklich als Thriller durchgehen kann, so werde ich damit eines Besseren belehrt.

    Für einen jugendlichen Leser mag der düstere Hintergrund schwer verdauliche Kost sein. Ich hätte es lieber gesehen, wenn Jet am Ende überlebt hätte. Aber dann wäre der Roman ein anderer geworden. So, wie er ist, ist er teuflisch gut.

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  • 5 Sterne

    Fee04, 12.09.2021

    Als Buch bewertet

    Klappentext:
    Die 15-jährige Lies wacht eines Morgens mit dem starken Gefühl auf, dass ihrer Mutter Jet etwas passiert ist. Ihr Bett ist unberührt, sie hat ihr Handy zurückgelassen und sie bleibt spurlos verschwunden. Der Vater – in einer neuen Beziehung mit der jüngeren Laure lebend – deutet die kommentarlose Abwesenheit seiner Ex als einen willkommenen Beweis ihrer psychischen Instabilität und ihrer Unfähigkeit, sich um die Kinder zu kümmern. Sie hätte die Scheidung niemals überwunden und beschlossen, zu verschwinden. Lies ist sich jedoch sicher, dass die Mutter sie niemals im Stich gelassen hätte. Auf eigene Faust versucht sie herauszufinden, was passiert ist. Dabei findet sie ein Tagebuch mit beunruhigenden Details aus dem Liebesleben der Mutter: Auf der Suche nach Trost, nachdem ihr Mann sie für eine Jüngere verlassen hat, hatte sich Jet im Labyrinth einer geheimen toxischen Beziehung verfangen…..

    Bonuskind ist ein psychologisch wahnsinnig gut aufgebauter Thriller, welchen ich verschlungen habe.
    Es gibt oft einen Perspektivenwechsel, Jet, Lies und die Tagebucheinträge. Dies alles lässt die Spannung steigen.
    Die sexuellen Ausführungen von Jet und God machen die toxische Beziehung authentisch.

    Die Protagonisten sind klar beschrieben, der Schreibstil mit den verschiedenen Perspektiven hat mich sehr angesprochen. Das Ende hat mich komplett überrascht und der Autorin ist damit ein Meisterwerk gelungen.
    Eine klare Empfehlung für Leser die Spielchen, das Unerwartete und auch Sex-Szenen lieben.

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  • 5 Sterne

    CAP, 28.07.2021

    Als Buch bewertet

    „Bonuskind“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite den Atem anhalten lassen – es ließ sich flott lesen und war Spannung pur! Aber auch emotionale Aspekte kamen nicht zu kurz. Es ging um Liebe, Treue, Familie und die Psyche.

    Im Mittelpunkt steht die fünfzehnjährige Lies, die einem Mörder auf der Spur ist und dabei einige Geheimnisse aufdeckt. Das Buch ist allerdings keineswegs „jugendlich“ sondern meiner Einschätzung nach eher etwas für Erwachsene, da an mehreren Stellen sexuelle Handlungen detailliert beschrieben werden.
    Trotzdem handelt Lies ihrem Alter entsprechend, was mir sehr gut gefallen hat. Insgesamt hatten die Charaktere individuelle Eigenschaften und haben ihnen entsprechend gehandelt. Dadurch war ihr Verhalten nachvollziehbar, ohne vorhersehbar zu erscheinen.

    Probleme bereitet haben mir die Dialoge, da ich in deren Verlauf manchmal nicht mehr mit Sicherheit sagen konnte, wer gerade redet. Allgemein war die Struktur des Buches aber gut gelungen, sie sticht dadurch hervor, dass sie zum einen aus der Wiedergabe der Gegenwart aus Lies Perspektive besteht und zum anderen aus „Tagebuch“-Einträgen bzw. Rückblicken ihrer Mutter. Erstere waren unpassend stark detailliert, was mich aber nicht weiter gestört hat.

    Insgesamt ein fesselnder Thriller, der den Leser mit den Charakteren mitfiebern und das Buch nicht zur Seite legen wollen lässt!

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  • 4 Sterne

    Bücherfee, 24.07.2021

    Als Buch bewertet

    Scheidungen sind kein gesellschaftliches Tabu mehr, sondern gehören zu unserem täglichen Leben. Leidtragende sind nicht nur Mutter und Vater, die sich nach einer bitteren Trennung neu aufstellen müssen, sondern auch die Kinder, die zwischen ihren (zerstrittenen) Eltern hin und her gerissen werden, wie Saskia Noort in ihrem Roman "Bonuskind" erzählt.

    Die 15-jährige Lies wacht eines Morgens mit dem starken Gefühl auf, dass ihrer Mutter Jet etwas passiert ist. Ihr Bett ist unberührt, sie hat ihr Handy zurückgelassen und sie bleibt spurlos verschwunden. Der Vater – in einer neuen Beziehung mit der jüngeren Laure lebend – deutet die kommentarlose Abwesenheit seiner Ex als einen willkommenen Beweis ihrer psychischen Instabilität und ihrer Unfähigkeit, sich um die Kinder zu kümmern. Sie hätte die Scheidung niemals überwunden und beschlossen, zu verschwinden. Lies ist sich jedoch sicher, dass die Mutter sie niemals im Stich gelassen hätte. Auf eigene Faust versucht sie herauszufinden, was passiert ist. Dabei findet sie ein Tagebuch mit beunruhigenden Details aus dem Liebesleben der Mutter: Auf der Suche nach Trost, nachdem ihr Mann sie für eine Jüngere verlassen hat, hatte sich Jet im Labyrinth einer geheimen toxischen Beziehung verfangen. Wird Lies die Wahrheit über das unheimliche Verschwinden ihrer Mutter aufdecken und damit die Erklärungen der Erwachsenen Lügen strafen?

    Besonders überzeugend finde ich das mit einem traurigen Smiley verzierte Cover nicht. Für meinen persönlichen Geschmack ist es zu farblos und nichtssagend; auch der deutsche Titel haut mich nicht vom Hocker. Auch wenn der Begriff "Bonuskind" im skandinavischen Sprachraum benutzt wird, um Kinder in Patchwork-Familien zu kennzeichnen, ist er mir nicht geläufig. Ich weiß nicht, ob mir dieses schlichte Buch in einer Buchhandlung ins Auge gesprungen wäre.

    Der Roman "Bonuskind" spielt in den Niederlanden. Das Geschehen wird aus zwei Perspektiven vermittelt, aus der Sicht von Lies, einem Teenager, der sich nach dem Tod ihrer Mutter auf die Suche nach der Wahrheit macht, und aus der Sicht von Jet, ihrer Mutter, die ein digitales Tagebuch hinterlassen hat, dessen Lektüre mehr Fragen aufwirft als beantwortet.

    Es ist eine beklemmende, traurig stimmende Geschichte, die Saskia Noort erzählt. Für einen (Psycho-) Thriller kommt die niederländische Schriftstellerin mit wenig Blutvergießen aus, stattdessen erleben wir den tagtäglichen Horror in einer typischen niederländischen Familie. Nach der Trennung führen die Eltern von Lies einen erbitterten Kleinkrieg, in dem ihre zwei traumatisierten Kinder wie Figuren in einem Schachspiel be- und genutzt werden. Der erfolgreiche Anwalt Peter genießt seine Freiheit und lebt mit Laura, seiner wesentlich jüngeren Lebensgefährtin, zusammen, während Jet, die sensible Psychologin, in ein tiefes Loch fällt. Aus ihrer Depression heraus flüchtet sie sich auf Singlebörsen im Internet, sucht nach Selbstbestätigung und geht eine verhängnisvolle Affäre mit einem psychisch kranken Mann ein, der sie als eine leichte Beute betrachtet und für seine Zwecke instrumentalisiert.

    Einen klassischen Coming-of-Age-Roman möchte ich dieses Werk nicht nennen, auch wenn Lies durch ihre verbissene Suche nach der Wahrheit hinter dunkle, streng gehütete Geheimnisse ihrer Eltern kommt. Dennoch hat es mich in seinen Bann gezogen, und ich konnte es nicht aus den Händen legen. Absolut lesenswert!

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  • 5 Sterne

    katrin k., 21.09.2021

    Als Buch bewertet

    Die 15-jährige Lies wacht am Morgen auf und ihre Mutter ist nicht mehr da. Lies ist mit ihrem kleinen Bruder allein im Haus. Etwas Schlimmes ist passiert, dass fühlt Lies, aber sie versucht es zu ignorieren. Ihren Vater will sie schon gar nicht anrufen, denn ihre Eltern sind geschieden und bekriegen sich bis aufs Blut. Als das Schlimmste wahr wird, sind alle sich sehr schnell einig, was passiert sein muss. Aber Lies akzeptiert diese Erklärung nicht und forscht nach der Wahrheit. Doch wessen Wahrheit findet sie?
    Dies war mal wieder eins dieser Bücher, welches ich innerhalb von 2 Tagen weggelesen habe. Am liebsten hätte ich „vorgespuhlt“, weil die Spannung kaum auszuhalten war. Gleich auf den ersten Seiten nimmt einen die Geschichte total gefangen. Der Perspektivwechsel zwischen der Mutter und Lies beleuchtet die Geschichte von beiden Seiten und lässt den Leser Aspekte wissen, die Lies nicht kennt. Ich glaube genau das ist es auch was einen so umtreibt und das typische Thriller-Bauch-Kribbeln verursacht. Von mir gibt es dafür eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 21.08.2021

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Die fünfzehnjährige Lies wacht eines Morgens mit dem starken Gefühl auf, dass ihrer Mutter Jet etwas passiert ist. Ihr Bett ist unberührt, sie hat ihr Handy zu Hause gelassen und sie bleibt spurlos verschwunden.
    Fazit: Lies wacht auf und ihre Mutter ist verschwunden. Die beiden Geschwister Lies und Luuk erzählen niemandem davon. Sie haben Angst, dass ihr Vater der Mutter das Sorgerecht entziehen könnte. Beim Lesen dieses Abschnittes merkt der Leser sehr gut die Angst, die die Geschwister haben. Sie schalten die Polizei ein. Diese findet Jet tot. Lies ist nicht überzeugt, dass sich ihre Mutter umgebracht hat. Als Lies sich daten vom Handy und Laptop zuschickt, werden diese plötzlich gelöscht. Mit Unterstützung eines Mitschülers macht sie sich auf die Suche nach dem Mörder ihrer Mutter. Ich habe die Geschichte als spannend, aber auch bedrückend empfunden. Wie die Geschichte ausgeht, werde ich nicht verraten. Das kann der Leser des Buches selbst herausfinden.

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  • 4 Sterne

    Sonja, 22.07.2021

    Als Buch bewertet

    Inhalt: Als ihre Mutter Jet plötzlich verschwindet, beschließt die 15-jährige Lies auf eigene Faust zu ermitteln. Denn die Erwachsenen wollen ihr einfach nicht glauben, dass ihre Mutter sie und ihren Bruder Luuk niemals einfach so verlassen hätte.
    Als Lies ein Tagebuch findet, lernt sie Jet von einer ganz anderen Seite kennen und merkt, dass diese viele Geheimnisse hat. Doch wo ist Jet? Und was ist mit ihr passiert?

    Meinung: „Bonuskind“ ist ein Thriller, der meiner Meinung nach auch viel von einem Drama hat.
    Denn es geht viel um Lies und ihre Familie und um die Scheidung ihrer Eltern. Hierbei wird aus Lies Sicht, im jetzt, erzählt und auch durch das Tagebuch und die Rückblenden von der Mutter, sodass man auch ihr Leben besser verstehen konnte.
    Lies ist eine ganz normale 15-Jährige. Sie beginnt sich für Jungs zu interessieren und möchte eigentlich eine intakte Familie zurück. Aber nach der Scheidung der Eltern sitzen sie und ihr Bruder Luuk zwischen den Stühlen und werden in die Streitereien von Vater und Mutter hereingezogen. Das alles ist sehr belastend für Lies, was die ganze Zeit über greifbar ist. Und Jets Verschwinden macht es natürlich nicht besser. Trotzdem beschließt die 15-Jährige zu handeln und eigenständig zu ermitteln. Denn, auch wenn die Erwachsenen dies anders sehen, kann sie einfach nicht glauben, dass ihre Mutter sie einfach verlassen würde.
    Jet, die Mutter, die man ebenfalls durch das Tagebuch und durch Rückblenden kennenlernt, ist von der Trennung tief getroffen und sehr einsam. Sie lebt für die Wochen, in der die Kinder bei ihr sind, da sie diese über alles liebt.
    Peter, der Vater, hat sich ein neues Leben mit einer jüngeren Frau aufgebaut und steht finanziell deutlich besser da, als seine Exfrau. Er liebt seine Kinder ebenfalls sehr.
    Laura, die neue Frau an seiner Seite, gibt sich große Mühe mit den Kindern, wird aber nicht akzeptiert. Sie tat mir einerseits leid, aber andererseits konnte ich nicht groß mit ihr warm werden, da Lies sie nicht mag und die Geschichte ja aus ihrer Sicht erzählt wird.
    Luuk, Lies Bruder, ist anders, wie sie selber sagt. Er braucht Aufmerksamkeit und vermisst seine Mutter ganz schrecklich. Nur seine Videospiele scheinen diesen Schmerz zu lindern.
    Und dann wäre da noch Mees. Er ist Lies Schwarm und kennt sich gut mit Computern aus.
    Die Geschichte kommt eher ruhig daher, vor allem aus Lies Perspektive. Dadurch merkt man allerdings auch, wie sehr die 15-Jährige das alles belastet und wie sie nach Spuren sucht.
    Teilweise hat das Buch seine Längen, aber trotzdem kommt Spannung auf und ich hab das Buch gerne gelesen und wollte immer wissen, wie sich am Ende alles auflöst.

    Fazit: Halb Drama, halb Thriller, aber durchaus lesenswert.

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  • 4 Sterne

    ninjafan, 30.07.2021

    Als Buch bewertet

    Bei dem Thriller Bonuskind wird die Geschichte aus der Perspektive der 15-jährigen Lies erzählt, die mit ihrem kleinen Bruder Luuk nach der Trennung ihrer Eltern zwischen diesen hin- und hergerissen wird. Dann verschwindet ihre Mutter Jet und wird kurze Zeit später tot in einem Ferienhaus aufgefunden.

    Alle Erwachsenen, hauptsächlich auch ihr Vater Peter, glauben an einen Selbstmord und behaupten, Jet wäre psychisch instabil gewesen. Lies beschließt, auf eigene Faust zu ermitteln, denn sie glaubt, ihre Mutter wurde ermordet.

    Mir hat dieses Buch unfassbar gut gefallen, gar nicht mal so sehr wegen der Storyline, sondern weil die Autorin es hervorragend geschafft hat, Lies Gefühlswelt als Trennungskind einzufangen und zu beschreiben. Als Scheidungskind hat es mir beim Lesen des Öfteren Gänsehaut über den Rücken gejagt, weil ich mich so gut damit identifizieren konnte und auch Erinnerungen an meine Jugend hochkamen.

    Diese permanente Zerrissenheit spiegelt sich auch in dem Cover wieder. Zuerst fand ich es relativ langweilig und nichtssagend. Nach dem Lesen kann ich nur sagen, dass der graue Ton, der Regen und der Smiley genau die Stimmung der Protagonistin einfangen.

    Einige negative Aspekte gibt es leider trotzdem. Lies wirkt für ihre 15 Jahre unfassbar kombinationsstark und - das macht es vor allem unrealistisch - sie weiß scheinbar genau, wie eine Beziehung funktioniert und wie nicht. Das - mit Verlaub gesagt - halte ich bei fast allen 15-Jährigen für überzogen. Auch wenn man dabei war, wenn die Eltern ihre Beziehung gegen die Wand gefahren haben, wird man dadurch nicht schlauer, was das angeht.

    Das Ende war (zumindest für mich) relativ vorhersehbar und hat mich nicht überrascht. Zudem hat mich gestört, dass der Tagebucheintrag (der eine klasse Idee ist) gegen Ende nicht mehr passt, da Jet zu dem Zeitpunkt nicht mehr geschrieben haben kann. Eine realistischere Lösung wäre toll gewesen.

    Nichtsdestotrotz gebe ich für das Buch alleine wegen der tollen Schreibweise eine uneingeschränkte Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Helgas Bücherparadies, 03.08.2021

    Als Buch bewertet

    Lies macht sich Sorgen als ihre Mutter nicht nach Hause kommt. Ihr Bauchgefühl sagt ihr, dass etwas passiert sein muss. Niemals würde ihre Mutter ohne Handy aus dem Haus gehen und ihren Bruder und sie alleine lassen. Lies entdeckt ein digitales Tagebuch ihrer Mutter mit brisantem Inhalt und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Was ist geschehen?

    Dies ist ein Thriller von Saskia Noort.
    Es wird aus Sicht der 15 jährigen Lies in ruhiger und jugendlicher Schreibweise erzählt. Nach und nach kommen Details ans Licht, die die Jugendliche schockieren. Sie ist verzweifelt, weil sie mit der Situation nicht umgehen kann.
    Ihre Mutter Jet nimmt man als liebende Mutter wahr, gleichzeitig sehnt sie sich aber nach der Trennung von Peter nach einem Mann.
    Das Tagebuch wird aus Sicht von Jet erzählt, aber es hat nicht unbedingt den Charakter eines Tagebuchs. Dazu fehlen die Zeitangaben.
    Es ist eher ein anderer Handlungsstrang.
    Dadurch wird aber die Spannung hochgehalten.
    Mir persönlich hat Jet sehr gut gefallen. Ihre Gefühle und Gedanken waren gut dargestellt.
    Die Story ist interessant ausgearbeitet und man weiß nie, was dahinter steckt. Es herrscht eine beklemmende Stimmung und ist mitunter auch traurig.
    Ob die erotischen Szenen so ausführlich beschrieben sein müssen, ist Geschmackssache und warum Lies dauernd eine Blasenentzündung hatte, war mir nicht klar. Vielleicht unter Stress?
    Das Ende ist überraschend, das hätte ich so absolut nicht erwartet.
    Hinter dem Cover hätte ich keinen Thriller vermutet. Ich würde dieses Buch auch eher einem Krimi oder Drama zuordnen.
    Mehr möchte ich darüber nicht berichten, sonst würde ich spoilern.

    Fazit: eine ausgeklügelte Story mit einer beklemmenden Stimmung, die mich immer mehr in den Bann gezogen hat.
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 4 Sterne

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  • 4 Sterne

    HexeLilli, 25.07.2021

    Als Buch bewertet

    Mit diesem Ende hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. Das Taschenbuch mit 265 Seiten trieb mich durch den spannenden Inhalt zum zügigen Lesen an.


    Die Geschichte spielt in den Niederlanden. Die 15jährige Lies und ihr kleiner Bruder leben seit der Scheidung der Eltern abwechselnd beim Vater oder der Mutter. Hautnah bekommen sie jeden Tag Streitereien und Anschuldigungen der Eltern mit. Jet die Mutter kommt eines Abends nicht nach Hause. Dann findet man ihre Leiche. Alle tippen auf Selbstmord der labilen Mutter. Nur Lies glaubt nicht daran. Niemals hätte sie ihre Kinder allein gelassen. Sie ermittelt auf eigene Faust. Dabei findet sie ein Tagebuch der Mutter und stößt auf einen geheimnisvollen Unbekannten, den ihre Mutter im Internet kennen gelernt hat.


    Der Anfang des Buches wird aus Sicht der Tochter geschrieben. Sie nimmt den Leser mit in ihre Gedanken und ihrer Gefühlswelt. Zwischendurch wird geschildert, wie einsam und verlassen sich Jet fühlt wenn ihre Kinder beim Vater sind. Sie geht auf die Suche nach einem neuen Partner. Zeitweilig musste ich ganz schön schlucken. Was wird hier den armen Kindern nur angetan. Allerdings kann ich mir kaum vorstellen das Eine 15jährige so cool reagiert.

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  • 5 Sterne

    Alexandra B., 17.08.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover hat mich sehr neugierig gemacht.

    Die Inhaltsangabe hat mich absolut gefesselt.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig und spannend.

    Die Charaktere sind hervorragend beschrieben.

    Das Buch ist für mich ein herausragender Thriller, dessen Geschichte mich noch lange nicht loslassen wird.

    Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.

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