10%¹ RABATT + Versand GRATIS!

 
 
Merken
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 81673055

Printausgabe 10.00 €
eBook (ePub) 9.99
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    21 von 28 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jonas1704, 14.02.2017

    Als eBook bewertet

    Der Literaturagent Peter Katz erhält ein Manuskript eines Autors, Richard Flynns, indem er Licht in den Mord an den Universitätsprofessor Joseph Wieder bringt, der vor über zwanzig Jahren verübt wurde. Flynn war zu dem Zeitpunkt sein Student. Katz beschliesst der Sache auf dem Grund zu gehen und das restliche Manuskript zu verlangen, als er aber Flynn kontaktieren möchte, erfährt er das dieser bereits verstorben ist. Seine Lebensgefährtin weiss nichts über ein Manuskript und auch eine spezifische Suche gibt keine Ergebnisse.
    Katz heuert den Journalisten John Keller um die Recherche weiterzuführen.
    Wahrheit und Fiction geraten einander und man weiss nicht was wirklich geschehen ist und was Flynn sich im Endeffekt ausgedacht hat. Die Spannung bleibt bis zum Ende erhalten und der Autor führt den Leser nicht auf den richtigen Weg, nicht bevor sich das Buch seinem Ende neigt.
    Sehr gelungen fand ich den Teil, dass das Buch aus der Sicht verschiedener Erzähler geschrieben wurde, dies machte die Lösung erfreulich komplizierter. Eine mysteriöse Story, eine rätzelhafte Geschichte, ein packender Kriminalfall. Ein Buch das jegliche meiner Erwartungen erfüllt hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    14 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 05.02.2017

    Als Buch bewertet

    Nur durch Zufall liest der Literaturagent Peter Katz das Exposé und die ersten Kapitel des unverlangt eingesandten Manuskripts von Richard Flynn. Angeblich handelt es sich um eine wahre Begebenheit. Der Stil des Textes spricht Katz an und er möchte unbedingt den Rest des Manuskriptes haben. Als Flynn nicht auf Mails reagiert, macht sich Katz auf den Weg zu ihm, um festzustellen, er ist seiner Krankheit erlegen. Trotz intensiver Suche findet seine Lebensgefährtin das Manuskript nicht, weiß auch nichts davon. Katz setzt alle Hebel in Bewegung, um mehr über die Ereignisse rund um den Mord an Professor Wieder zu erfahren.

    Die Idee ist super und die Manuskriptauszüge wecken auch das Interesse des Lesers. Der Stil ist hier etwas hölzern, doch denkt man so bei sich, dass ein Lektor das noch gut in Form schleifen wird, es ist ja nur ein Manuskript. Aufgeteilt ist das Buch in drei Teile. Man erfährt so die Story von diversen Personen: zunächst eben von Richard Flynn (zumindest in Teilen), dann von Peter Katz (soweit er selbst recherchiert) und im Anschluss von John Keller, einem Drehbuchautor und Reporter, sowie dem Detective im Ruhestand Roy Freeman, der aus persönlichem Interesse an diesem Fall interessiert ist. Auch diese Idee gefällt mir, zeigt sie doch überdeutlich, dass alles aus mehreren Blickwinkeln betrachtet werden kann. Nur leider ist die Ausführung nicht gelungen. Alle Figuren bleiben blass und schemenhaft, obwohl sie von verschiedenen Personen beschrieben werden. Nirgendwo haben Figuren oder Story eine Tiefe, die den Leser fesselt. Alles bleibt oberflächlich, blass, farblos, konturlos und nebulös. Am schlimmsten ist für mich jedoch, dass sogar die Erzähler völlig austauschbar und schablonenhaft sind. Nicht einmal hier ändert sich am Stil etwas. Das ist so protokollmäßig, dass ich mir ohne Notizen noch nicht einmal die Namen der Ich-Erzähler habe merken können. Da kam einfach nichts rüber. Sehr seltsam ist dabei, dass man dennoch recht zügig mit dem Buch durch ist. Das verwundert mich wirklich extrem.

    Die unterschiedlichen Sichtweisen der involvierten Personen äußern sich nicht nur in der Story selbst, sondern auch in Bezug auf die Fragen, die die jeweiligen Erzähler ihnen stellen. Schön ist also zu beobachten, wie der Mensch dazu neigt, seinen Sympathien entsprechend auch zu antworten und zu erzählen. Dass bei fünf Augenzeugen sechs unterschiedliche Aussagen gemacht werden, ist längst nichts Neues. Es langweilt nicht unbedingt, dass man immer wieder die selben Ereignisse aus anderen Perspektiven geschildert bekommt, auch nicht, dass sie entsprechend immer ein wenig voneinander abweichen. Es langweilt einfach der Stil, die Konturlosigkeit der Figuren.

    Das Ende hat mich dann ein wenig ratlos zurückgelassen: und jetzt? Dieser Cold Case hätte schon sehr viel früher aufgeklärt werden können, so überraschend war das alles im Grunde gar nicht, auch wenn der Schluss arg konstruiert und abrupt kommt. Es gibt eine ganze Reihe Tatverdächtiger und jeder davon hat jeweils ein starkes Motiv für die Tat. Die Auflösung dann macht aus einem logisch aufgebauten Kriminalfall eine Farce. Die Schicksale der Figuren – seien es nun die Erzähler oder aber die am Fall Beteiligten – werden nur grob angerissen und verhindern so, dass man sich mit einem der Charaktere identifiziert oder auch nur Sympathie empfindet.

    Nach einem echt guten Anfang verliert das Buch enorm. Es ist interessant, aber ohne jede Spannung. Man will nur ab einem gewissen Punkt endlich wissen, wo das Manuskript ist und wer nun tatsächlich der Mörder ist. Das geht bei mir am Hype um dieses Buch völlig vorbei. Schade, da hätte man sehr viel mehr herausholen können. So bleibt es bei drei Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 16.02.2017

    Als Buch bewertet

    Vor 28 Jahren wurde Professor Joseph Wieder in Princeton ermordet. Der Fall wurde nie aufgeklärt. Nun erhält der Literaturagent Peter Katz eine E-Mail mit einem Expose des Autors Richard Flynn, in dem er diesen Fall aufgreift. Flynn war in den Fall involviert und will nun die Wahrheit in einem Buch öffentlich machen. Katz fühlt sich von der Geschichte angesprochen und will Flynn kontaktieren. Doch der ist inzwischen verstorben und der Rest des Manuskriptes nicht auffindbar.
    Da Katz in der Sache nicht weiterkommt, beauftragt er einen Freund, den Journalisten John Keller, mehr herauszufinden. Aber ganz gleich mit wem Keller spricht, er stößt an Grenzen. Selbst der Polizist, der den Fall seinerzeit bearbeitet hat, kann ihm nicht weiterhelfen und so beschließt Keller, die Sache aufzugeben.
    Doch dann gibt es plötzlich eine Wendung, mit der niemand gerechnet hat und der Polizist Roy Freeman nimmt sich der Sache nochmal an.
    Der Schreibstil ist einfach zu lesen, recht nüchtern und emotionslos. Die Geschichte wird nacheinander aus unterschiedlichen Perspektiven aufgerollt, indem verschiedene Ich-Erzähler (Flynn, Katz, Keller und Freeman) ihre Sichtweise kundtun. Aber was auch immer herausgefunden wird, nichts passt zusammen. Es gibt Widersprüche in den Aussagen. Dabei spielen die Erinnerungen genauso eine Rolle wie Halbwahrheiten und Lügen, die den Frager aufgetischt werden.
    Dabei lernen wir die einzelnen Charaktere kennen und erfahren einiges über sie. Aber was ist die Wahrheit? So emotionslos der Schreibstil ist, so emotionslos kommen mir auch die Personen vor. Flynn sieht nur das, was er sehen will und kommt mir oft naiv vor, denn er hinterfragt nicht. Laura Baines ist ehrgeizig und kalt. Hatte sie eine enge Beziehung zu Wieder? Der Professor selbst ist kaum fassbar, er beobachtet und hört sich gerne. Manipuliert er auch? Dazu kommen eine ganze Reihe anderer Personen, die ihre Rolle in dieser Geschichte einnehmen. Zu keiner Person konnte ich eine Bindung aufbauen.
    Während des Lesens hatte ich immer mal wieder einen neuen Täter und war doch nie vollends überzeugt, dass ich nun richtig liege, denn mir war bewusst, wie Erinnerungen täuschen können und wie widersprüchlich die Wahrnehmungen der Befragten war. Diese Unsicherheit sorgte dafür, dass ich immer weiterlesen wollte, um zu erfahren, was denn nun wirklich passiert ist.
    Am Ende wissen wir zwar, wer der Mörder ist, aber es bleiben eine ganze Reihe Fragen ungeklärt.
    Ein interessantes und spannendes Buch, das nachdenklich stimmt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hortensia13, 12.02.2017

    Als Buch bewertet

    Der Literaturagent Peter Katz erhält ein Manuskript des Schriftstellers Richard Flynn, das ihn sogleich packt. Flynn schreibt über die Ermordung des Professors Joseph Wieder in Princeton Ende der Achtziger Jahre, wo er auch studierte. Der Fall wurde nie aufgeklärt. Leider stellt sich heraus, dass Flynn nur einen Teil der Geschichte geschickt hatte. Will er mit dem Manuskript den Mord gestehen oder den wahren Täter enthüllen? Doch Flynn stirbt an Lungenkrebs, bevor Katz die Wahrheit herausfindet. Auf eigene Faust engagiert Katz daraufhin einen Journalisten, der die wahren Geschehnisse des Mordes aufdecken soll.
    Der Schreibstil des Autors ähnelt sehr einer Ermittlung bzw. ist mit vielen Interviews der Beteiligten versehen. Die Geschichte an sich fand ich verstrickt und dadurch spannend. Einzig die Wechsel der Erzähler fand ich etwas im Lesefluss störend.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    19 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marlene S., 21.03.2017

    Als Buch bewertet

    Recht und Ordnung. Gerechtigkeit? Wahrhaftigkeit. Wahrnehmung. Meine Wahrheit, deine Wahrheit oder die Wahrheit eines Anderen?

    Diese Schlagworte spukten während des Lesens dieses spannenden Romans immer wieder in meinem Kopf herum und meldeten sich zu Wort.

    Das Buch wird in 3 Zeitebenen erzählt.

    Zu Beginn dieses Romans weckt eine mail - mit einem Manuskript als Anhang - das Interesse des Adressaten Peter Katz, ein Literaturagent. Richard Flynn, der Absender, beschreibt darin, dass er vor 27 Jahren in Princeton Anglistik studierte, während dieser Zeit eine Wohnung mit einer Studentin teilte, die während dieser Zeit auch seine Geliebte wurde, durch diese Frau mit Professor Wieder in Kontakt kam und ohne es zu wollen, in eine tragische Geschichte involviert wurde. Erst jetzt, so viele Jahre später sei er auf die Wahrheit gestoßen. Da bricht das Manuskript ab. Doch Katz könne Kontakt aufnehmen und die restlichen Seiten erhalten.

    Spätestens ab S 11 - hier beginnt der Abdruck des Manuskripts - überkommt den Leser ein "Fieber", hinter dieses Geheimnis zu kommen, das ans Licht der Öffentlichkeit soll.

    Wir lernen Professor Wieder kennen und bekommen gleich eine kleine Lehrstunde in Sachen Wahrheit und Wahrnehmung (S.77-82). Dabei werden wir als Leser immer wieder mit wissenschaftlichen Erkenntnissen unser Gedächtnis betreffend konfrontiert, dass es einem zu denken gibt. Sind wir tatsächlich so leicht zu manipulieren? Uns wird vor Augen geführt, dass einem das Gedächtnis dramatische Ereignisse vorspiegeln kann, die so nie stattgefunden haben.

    Neugierig geworden, will Katz auch den Rest des Manuskrips lesen, doch der Autor ist zwischenzeitlich verstorben. Allerdings ist nun die Neugierde und das Jagdfieber des Agenten geweckt, so dass er versucht, mit eigenen Nachforschungen die Wahrheit zu ergründen.

    Ein Verwirrspiel nimmt seinen Lauf, ohne befriedigendes Ergebnis.

    Im zweiten Teil wird die Geschichte aus der Sicht von John Keller erzählt. Auch hier geht es um Wahrheit und Wahrnehmung, die uns aber ganz anders begegnen als zuvor. Teilhabende Menschen scheinen mehrere und vor allem unterschiedliche Gesichter zu haben. Welches Gesicht ist nun ihr tatsächliches?

    Im dritten Abschnitt versucht Roy Freeman endgültig Licht in das Dunkel zu bringen. Durch Matt (ein Polizist), der in der Strafanstalt arbeitet, kommt er in Kontakt mit Frank Spoel, einem Gefangenen im Todestrakt. Diesem bleiben noch 58 Tage bis zu seiner Hinrichtung und er will reinen Tisch machen. Wer nun glaubt, es gäbe eine einfach Lösung und Aufklärung, der sieht sich getäuscht.

    Bemerkenswert die Aussage auf S. 229: ".... Spoel beklagt sich, dass man ihn ins Irrenhaus gesteckt hat, obwohl er geistig gesund war, aber normalerweise ist es andersrum. Wusstest du, dass ein Drittel aller Insassen von Hochsicherheitsgefängnissen eine Schraube locker haben? ....... Da die psychiatrischen Kliniken völlig überfüllt sind, haben die echten Irren gute Chancen, in einer Haftanstalt mit normalen Insassen zu landen." Solche oder ähnliche Aussagen finden sich über den ganzen Roman verteilt.

    Die Menschen denen wir in diesem Roman begegnen, sind nur selten die, die sie zu sein vorgeben. Auch der nette und menschenfreundliche Professor Wieder war ein Meister der Verschleierung seiner Motive und seiner selbst.

    Dass diese Buch kein simples Ende haben kann, versteht sich wohl von selbst.

    Die Spannung in diesem Roman hielt mich von der ersten bis zur letzten Seite gefangen. Dem Leser bietet sich ein Verwirrspiel der besonderen Klasse. So vieles wird in Frage gestellt, dass man sich irgendwann fragt, wieweit man seinen eigenen Wahrnehmungen im alltäglichen Leben tatsächlich trauen kann.

    Von mir bekommt dieses Buch auf jeden Fall die vollen Sternchen und eine Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    8 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cosmea, 26.02.2017

    Als Buch bewertet

    Blick in den Zerrspiegel
    In E.O. Chirovicis erstem in englischer Sprache verfasstem Roman “Das Buch der Spiegel“ geht es um einen 27 Jahre zurückliegenden, nie aufgeklärten Mord. 1987 wurde der berühmte Psychologieprofessor Joseph Wieder in seinem Haus brutal ermordet. Richard Flynn, der damals zu den Verdächtigen zählte, ist ein todkranker Mann. In den letzten Monaten seines Lebens schreibt er die Geschichte dieses Mordes auf, weil er nun die Lösung zu kennen glaubt und schickt den Anfang seines Manuskripts an den Literaturagenten Peter Katz, der sicher ist, mit dem Verkauf an einen Verlag das große Geschäft machen zu können. Als er den Rest des Manuskripts abholen will, ist Richard Flynn bereits verstorben. Das Manuskript ist nach Aussage von Flynns Partnerin unauffindbar. Peter Katz schaltet den Journalisten John Keller ein, der einiges an Material zusammenträgt und schließlich den pensionierten Polizisten Roy Freeman hinzuzieht, der damals den Fall erfolglos bearbeitet hatte. Freeman hat sich nie verziehen, dass er wegen seiner Scheidung und massiver Alkoholprobleme nicht in Bestform war. Er benutzt nun Flynns Manuskript, Kellers Ermittlungsergebnisse und die alte Polizeiakte und rollt den Fall wieder auf. Freeman befragt alte und neue Zeugen und trägt immer mehr Fakten zusammen, so dass der Mord schließlich auch offiziell als aufgeklärt gelten kann.
    Chirovici hat einen sehr komplizierten Thriller geschrieben, in dem mehrere Ich-Erzähler – Flynn, Katz, Keller und Freeman - aus wechselnder Perspektive teils sehr widersprüchliche Aussagen machen. Hinzukommt noch die zwielichtige Laura Baines, die Lieblingsstudentin des Ermordeten, in die Flynn verliebt war. Auch der junge Student Flynn stand in Beziehung zum Professor, für den er eine Zeit lang arbeitete. Es ergeben sich laufend neue Hypothesen aus den Ermittlungsergebnissen, die später angesichts anderer Erkenntnisse wieder verworfen werden müssen.
    Chriovicis literarischer Thriller handelt nicht nur von der Aufklärung eines Mordes. Leitmotivisch zieht sich das Thema “Erinnerung“ durch den Roman – unterstrichen durch die Tatsache, dass Joseph Wieder ebenso auf diesem Gebiet forschte wie Laura Baines. Der Professor untersuchte speziell die Möglichkeiten, bei Traumapatienten schädliche Erinnerungen zu löschen. Immer wieder geht es um die Frage, wie zuverlässig unsere Erinnerungen sind. Wenn es gar keine objektive Wirklichkeit gibt, sondern nur subjektive Wirklichkeiten, dann würde dies erklären, wieso wir uns an Dinge erinnern, die nie passiert sind. Chirovici führt uns vor, wie begrenzt der Wahrheitsgehalt all der subjektiven Aussagen ist. Es ist alles anders, als man denkt.
    Mir hat der Roman gut gefallen, obwohl er sich mit seinen gefühlten 200 Namen nicht eben mühelos konsumieren lässt. Der Autor verzichtet auf oberflächliche, reißerische Spannung, und das ist gut so. Es ist spannend genug, das Puzzle aus vielen Teilchen zusammenzusetzen, bis am Ende fast alles aufgeklärt ist.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    19 von 34 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    chipie2909, 07.02.2017

    Als eBook bewertet

    Inhalt:
    Literaturagent Peter Katz erhält ein Manuskript zugeschickt und natürlich ist das ist bei Weitem keine Seltenheit, wenn man seine Berufswahl bedenkt. Es verschwindet erstmal in der Versenkung, aber als er es wieder hervorholt und zu lesen beginnt, kann er es gar nicht mehr aus der Hand legen. Ein gewisser Richard Flynn schrieb dieses Manuskript, gefüllt mit seinen Erinnerungen, die mittlerweile 27 Jahre zurück liegen. Doch plötzlich endet das Manuskript, ausgerechnet dann, als es um den Mord um Professor Wieder geht, für den Flynn damals gearbeitet hat. Katz möchte unbedingt wissen, wie das Manuskript weitergeht und macht sich auf die Suche nach Richard Flynn. Er findet dessen Lebensgefährtin, die ihm mitteilt, dass Flynn todkrank ist und kurz danach stirbt er und Katz hatte keine Möglichkeit mehr, mit ihm zu sprechen und der Rest des Manuskripts ist nicht auffindbar. Doch die Geschichte lässt Katz nicht mehr los und er versucht mit aller Macht, herauszufinden was damals tatsächlich passiert ist…

    Mein Eindruck vom Buch:
    Erstmal geht es dem Leser genau wie dem Protagonisten Peter Katz: Man wird mit dem Manuskript von Richard Flynn konfrontiert. Ich liebe den Schreibstil des Autors, denn er hat es geschafft, dass ich mich komplett in Flynns Manuskript verloren habe und gar nicht mehr daran dachte, dass es sich ja eigentlich um ein Werk handelt, welches dem Literaturagenten Katz zugeschickt wurde. Ich fand es richtig schade, als das Manuskript abrupt endete. Der Im zweiten Teil des Buches lernt man dann John Keller kennen, ein Reporter, mit dem Peter Katz schon während des Studiums befreundet war. Ihn beauftragt Peter Katz, entweder den Rest des Manuskripts zu finden oder als Ghostwriter zu fungieren und mit den verschiedenen Puzzleteilchen den Mord zu rekonstruieren. Im dritten Teil begegnen wir Roy Freeman, Ex-Polizist in Rente, der damals in dem Mordfall Wieder ermittelte. Zu Beginn jedes Abschnitts findet man ein Zitat, die so gut gewählt sind, dass ich erstmal darüber nachdachte, bevor ich mich erneut in der Geschichte verlor. Zwischen den Zeilen ist manchmal Melancholie spürbar, die mich wirklich berührte und auch erstaunte, den diese Tiefe, die der Autor rüber bringt, ist eine unheimliche Gabe. Jeder Teil ist als Ich-Erzählung geschrieben, was es für mich leicht machte, mit den Protagonisten mitzufühlen. Sie sind unglaublich gut gezeichnet, mit allen menschlichen Schwächen und Stärken und während des Lesens vergaß ich desöfteren, dass es sich um fiktive Personen handelt. Anfangs glaubt man, man würde Richard Flynn durch das Manuskript gut kennenlernen, doch stimmten seine Eindrücke wirklich? Die Thematik des Buches finde ich sehr interessant und fesselnd… ist es wirklich möglich, dass man Erinnerungen manipuliert? Welche Wahrheit ist die Wirklichkeit?

    Mein Fazit:
    Für mich ist „Das Buch der Spiegel“ eines der besten Bücher, die ich in den letzten Jahren gelesen habe. Ich bin mir sicher, dass ich es nochmal lesen werde, denn ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich zwischen den Zeilen noch viel mehr entdecken werde. E.O. Chirovici werde ich definitiv im Auge behalten und von mir gibt es für dieses Werk eine absolute Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    10 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabel R., 03.05.2017

    Als Buch bewertet

    Bei vielen Büchern verrät der Klappentext weit mehr als notwendig ist, nicht so bei diesem Buch, das schon vor seiner Veröffentlichung geschickt auf die verschiedensten Arten beworben und vermarktet wurde. Die kurze Zusammenfassung entwickelte eine Neugier in mir, ich musste das Buch lesen. Immerhin handelte es sich um ein Manuskript, das für den Literaturagenten Peter Katz und alle weiteren Charaktere eine wahre Geschichte beschreibt. Eine wahre Geschichte ohne Aufklärung. Sozusagen ein Cliffhanger vom Feinsten. Genau wie ich, wird auch Peter Katz neugierig und recherchiert auf eigene Faust. Schnell stößt er jedoch an seine Grenzen und engagiert den einen befreundeten Journalisten John Keller. Dieser gräbt noch ein bisschen tiefer und deckt Geschichten auf, die die Betroffenen lieber begraben gesehen hätten. Unter anderem lernt er den ehemaligen Polizisten Roy Freeman kennen, der damals mit dem Mordfall beauftragt war und in seinen Ermittlungen scheiterte.

    In diesem Buch wird jedoch nicht nur Aufklärungsarbeit betrieben. Hier wird sich psychologisch vom Feinsten mit allen Charakteren auseinandergesetzt. Was ist wahr, wo trügt die Erinnerung, welche Gedankengänge wurde gar ganz ausgelöscht?

    Unblutig aber spannend von Anfang an fesselt das Buch mit seiner ungewöhnlichen Schreibweise. Ich freue mich, dass dieser für mich bis dahin unbekannte Autor nun so viel Aufmerksamkeit genießt. Die vielen positiven Rezensionen sprechen für sich.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    16 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 19.02.2017

    Als Buch bewertet

    Kurze Inhaltszusammenfassung:
    Literaturagent Peter Katz bekommt von Richard Flynn den ersten Teil eines Manuskriptes zugesandt, das sofort sein Interesse weckt. Es geht um den Mord eines Psychologieprofessors, der damals nicht aufgeklärt werden konnte. Als Peter wissen möchte, wie die Geschichte, von der Richard behauptet, dass sie auf wahren Tatsachen beruht, weitergeht, ist Richard inzwischen verstorben und das Manuskript ärgerlicherweise nicht auffindbar. Peter engagiert John Keller für intensive Recherchearbeiten. Es werden die Sichtweisen aller damals beteiligten Personen eingeholt bzw. rekonstruiert und so wie es scheint hat jede/r eine andere Erinnerung bzw. Sichtweise der Geschehnisse.

    Meine Meinung zum Buch:
    Ich finde die Idee und die Herangehensweise mithilfe des Manuskriptteiles sehr interessant und auch sehr gelungen umgesetzt. Dadurch, dass verschiedene Personen ihre Sichtweisen schildern, ist das Buch durchgehend spannend und als LeserIn ist man hin- und hergerissen von den unterschiedlichen Geschichten. Sobald man den Eindruck bekommt, so könnte der Abend damals tatsächlich abgelaufen sein, kommt wieder eine Wende und eine Neuorientierung. Es ist schwierig zwischen Fakten und Erinnerungen (ob wahr oder falsch) zu unterscheiden und genau dies macht den Nervenkitzel aus. Ich bin am Ende froh, dass das Manuskript von Richard erst so spät wiederauftaucht, denn so konnten viel mehr Eindrücke gewonnen werden. Auch der Schluss, der nicht alles aufklärt, gefällt mir persönlich sehr gut. So kann man auch als LeserIn noch zusätzlich die eigene Sichtweise hineindenken.

    Titel und Cover:
    Den Titel finde ich nicht aussagekräftig genug, eher etwas täuschend, obwohl er spannend klingt und das Cover gefällt mir optisch sehr gut, ist auch auffällig, sagt aber meiner Meinung nach, nicht viel über den Inhalt aus.

    Mein Fazit:
    Das Buch der Spiegel war vom Anfang bis zur letzten Seite spannend – Die Suche nach der endgültigen Wahrheit ist damit aber noch nicht beendet. Wer die Wahrheit sucht, muss weitersuchen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    13 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leser100, 25.04.2017

    Als Buch bewertet

    E. O. Chirovicis erster in deutscher Übersetzung erschienener Roman "Das Buch der Spiegel" handelt von einem ungeklärten Mord, bei dem die unterschiedlichen Sichtweisen und Erinnerungen einzelner Personen beleuchtet werden.

    Der Literaturagent Peter Katz erhält ein unvollständiges Manuskript von Richard Flynn, indem es um einen Mord geht in dem er selbst verwickelt ist. Welche Rolle er dabei spielt bleibt allerdings unklar, da Flynn kurz nach Verschicken des Manuskripts verstirbt und der Rest seines Werkes verschollen bleibt. Um das Buch möglicherweise doch noch vollenden zu können versucht er nun den Fall auf eigene Faust zu lösen. Hierzu nimmt er Kontakt zu verschiedenen Personen, die Kontakt zu dem Mordopfer und Richard Flynn hatten, auf

    Aus dieser Herangehensweise ergeben sich immer wieder sehr interessante neue Sachverhalte. Erinnerungen werden in Frage gestellt. Scheinbare Tatsachen erscheinen plötzlich in einem ganz anderen Licht. Lügen einzelner am Tatgeschehen beteiligter Personen tragen ebenfalls zu einem verzerrten Bild des Mordes bei.

    Insgesamt ein sehr spannender und intelligenter Roman, den ich allerdings nicht als Thriller bezeichnen würde, da das Werk Chirovicis dem Leser viel mehr bietet als die sensationssüchtige und platte Darstellung eines Mordes und die Suche nach dem Täter. Vielschichtige Beschreibungen der gleichen Situation aus verschiedenen Blickwinkeln regen den Leser an auch seine eigene Wahrnehmung immer wieder aufs Neue in Frage zu stellen und Sachverhalte neu zu bewerten.

    Nach dem Lesen dieses Romans kann man gut nachvollziehen warum Chirovici in seiner Heimat als Erfolgsautor gefeiert wird. Gerne würde ich auch seine übrigen Romane in einer Übersetzung lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    9 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anushka, 01.05.2017

    Als Buch bewertet

    Der Literaturagent Peter Katz erhält das Manuskript des unbekannten Autors Richard Flynn zugesandt, in dem es um einen Mordfall aus den 1980er Jahren geht. An der Elite-Unversität Princeton wurde damals der renommierte Psychologieprofessor Joseph Wieder ermordet. Der Fall ist bis heute nicht aufgeklärt. Flynn hat damals für Wieder gearbeitet. Nun möchte er darüber schreiben, was damals wirklich passiert ist. Doch das Manuskript endet nach ein paar Kapiteln und Flynn kann die restlichen Seiten des Buches nicht mehr schicken, da er mittlerweile tot ist. Katz ist sofort von dem Manuskipt gefesselt und will unbedingt herausfinden, welche Wahrheit Flynn endlich über den Mord aufdecken wollte. Doch auf der Suche nach der Wahrheit tauchen immer mehr Unstimmigkeiten auf.

    An sich ist die Grundidee des Buches nichts Ungewöhnliches. Ein alter Mordfall, ein Sterbenskranker, der endlich die Wahrheit loswerden will, eine Frau, die eine zwielichtige Rolle spielt. Und trotzdem empfand ich das Buch als außergewöhnlich. Für mein Empfinden gab das Buch ein gutes, zügiges Tempo vor. Es ist nicht so temporeich, wie es vielleicht ein Thriller wäre. Aber es handelt sich hierbei um einen Roman und man ist Teil der Nachforschungen, die sich naturgemäß aufgrund der Jahrzehnte, die zwischen Mord und Manuskript liegen, nicht einfach gestalten und nicht immer sofort zu Ergebnissen führen. Ganz besonders ist dieses Buch durch die Konstruktion der verschiedenen Erinnerungen. Immer wieder stößt man auf frustrierende Abweichungen zwischen den Erinnerungen von Zeugen und Personen, die etwas mit Wieders Tod zu tun haben könnten, legen nicht freiwillig und sofort ein Geständnis ab. Hilflos schaut man den Figuren beim Lügen zu, aber es bleibt bei dem Gefühl, dass sie Lügen und man erhält nie absolute Gewissheit. Gerade diese Alltagsnähe macht das Buch so gut. Immer wieder wird erwähnt, dass das Mordopfer sich mit der Natur von Erinnerungen befasst hat und das ist auch implizit zentrales Thema des Buches.
    Ein gutes Instrument dieses Buches ist die Erzählperspektive: die Geschichte wird in drei Teilen aus der jeweiligen Ich-Perspektive des Literaturagenten, eines Journalisten und eines ehemaligen Detectives erzählt. So hat man niemals einen allwissenden Erzähler und verfügt immer nur über begrenzte und subjektiv eingefärbte Informationen. Alle Personen, die mit Wieder zu tun hatten, hatten in irgendeiner Form ein Motiv und der Professor selbst hat ethisch fragwürdige Dinge getan. Zum Schluss hat man das Gefühl, durch ein Spiegelkabinett zu wandern und nicht mehr zu wissen, welches Bild das richtige ist.

    Für mich ein pefekt konstruierter, kurzweiliger, intelligenter und durchaus spannender Roman, den ich gern gelesen habe und der mich aus dem anstrengenden Alltag entführt hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    12 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin :-), 11.03.2017

    Als Buch bewertet

    Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt, die von verschiedenen Ich-Erzählern erzählt werden. Alle drehen sich um den - schon mehrere Jahrzehnte zurückliegenden - Mord an dem Psychologieprofessor Joseph Wieder. Zuerst wird aus der Perspektive des Verlegers Peter Kratz erzählt. Er hat einen Ausschnitt aus dem Manuskript von Richard Flynn erhalten und wird auf diese Art und Weise auf die - aus seiner Sicht evtl. vermarktungsfähige - Story aufmerksam. Er beauftragt daher den Journalisten John Keller mit weiteren Recherchen. Er ist sodann der Erzähler des zweiten Teils. Der dritte Abschnitt wird aus Sicht von Roy Freeman, dem ehemals mit dem Fall betrauten Polizisten, erzählt.

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist erfrischend und spritzig und in jedem Abschnitt genau auf den jeweiligen Erzähler abgestimmt. Die Story ist fesselnd und hat mich sogleich in den Bann gezogen. Zusammen mit den Erzählern macht sich der Leser auf die Suche nach dem Mörder von Joseph Wieder; erfährt Details von verschiedenen Personen, die sich aber teilweise auch widersprechen. Wer lügt und vor allem warum? Oder sind es trügende Erinnerungen? Wer weiß es schon... Die psychologischen Elemente im Buch haben mir total gut gefallen. Auch die Charaktere werden sehr plastisch beschrieben. Ich konnte mir die Szenen dadurch gut vorstellen. Am sympathischsten fand ich den pensionierten Polizisten; man spürt regelrecht, dass es ihm eine wahre Herzensangelegenheit ist, den Mordfall aufzuklären, bevor er infolge seiner Demenz alles zu vergessen droht. Ob es ihm gelingt?

    Fazit:
    Ich bin begeistert und kann das Buch ganz klar weiterempfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michele S., 20.02.2017

    Als Buch bewertet

    Interessante Story aber irgendwie nicht ganz rund.


    Die Wahrheit des einen ist die Lüge des anderen.
    Literaturagent Peter Katz erhält ein Manuskript des Autors Richard Flynn. Flynn schreibt über den ungelösten Mord am bekannten Psychologieprofessor Joseph Wieder.
    Doch was wollte der an einer unheilbaren Krankheit verstorbene Flynn mit dem Text erreichen? Wollte er den Mord gestehen, oder den Täter entlarven? Und entsprechen seine Schilderungen wirklich der Wahrheit?

    Struktur und Story von Chirovicis Roman sind recht ungewöhnlich.
    Das Buch ist in drei Teile gegliedert, die jeweils einen anderen Erzähler haben.
    Alle drei Teile haben gemeinsam, dass sich alles um Erinnerungen dreht. Die Erinnerungen von Richard Flynn, die der Zeugen im Mordfall Wieder und die der Ermittler ergeben die verschiedenen Blickwinkel auf das vermeintliche Geschehen. Dadurch stellt sich für den Leser bald die Frage: Was ist Wahrheit, was Lüge? Oder sagen etwa alle irgendwie die Wahrheit?

    Der Autor schreibt insgesamt recht verständlich.
    Seine manchmal ziemlich verschachtelten Sätze sind aber schon eine Herausforderung. Auch beschreibt er viele Dinge recht detailliert. Allerdings häufiger solche, die für die Story nicht von Interesse sind. Somit wird der Lesefluss stark gebremst.
    Mich persönlich hat auch die Art, wie der Autor die Wege seiner Figuren beschreibt ziemlich gestört. Ich war nie in Princeton oder an einem der anderen Handlungsorte. Chirovicis verwendet allerdings immer wieder Aufzählung amerikanischer Straßennamen um die Strecke, die eine Figur zurücklegt zu beschreiben. So etwas ist für mich irrelevant und störend und hat die Story unnötig in die Länge gezogen.

    Auch die Emotionen seiner Figuren scheinen dem Autor nicht besonders wichtig gewesen zu sein. Sie sind nur sehr sporadisch in die Geschichte eingeflossen und wirken meistens sehr oberflächlich und künstlich. Eine Bindung mit den Figuren lässt sich so nicht aufbauen. An einigen Stellen wurde so doch einiges an Potenzial verschenkt.

    Trotz dieser Abstriche ist die Geschichte insgesamt sehr spannend. Jedes neue Detail scheint in eine andere Richtung zu führen. Das Ende kam mir logisch schlüssig vor, auch wenn einige Aspekte, die zur Lösung führen dem Leser bis zuletzt unbekannt sind. Insgesamt ist „Das Buch der Spiegel“ ein interessanter und meistens recht fesselnder Roman. Trotzdem kann ich nur drei Sterne geben, da ich der Meinung bin, dass hier einige Dinge besser gemacht werden könnten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yesterday, 24.05.2017

    Als Buch bewertet

    Nicht nur dieses Buch heißt „Das Buch der Spiegel“, auch ein Manuskript in diesem Buch heißt so. Es spielt eine zentrale Rolle und ist scheinbar verschwunden. Zuerst wird der Literaturagent Peter Katz darauf aufmerksam. Als er sich für die spannende Geschichte um einen ungeklärten Mord vor rund 30 Jahren interessiert und mehr lesen will, ist das Manuskript unauffindbar. Mit dem Autor kann er auch nicht sprechen. Durch seinen Willen, Klarheit in die Sache zu bringen, greifen ein befreundeter Reporter und durch ihn noch jede Menge mehr oder weniger an der vergangenen Geschichte beteiligte Leute in die Recherchen ein.
    Dass alles, was die Interessierten aktuell zutage fördern, sehr verworren ist und nicht zusammenzupassen scheint, macht sehr neugierig und man kann das Buch in großen Abschnitten schnell durchlesen. Viele Details und beteiligte Personen werden ausfindig gemacht, ein sehr findiger ehemaliger Polizist, der im Fall damals ermittelte, kniet sich in die Sache rein und kommt seinerseits einer Lösung relativ nahe. Doch können wir annehmen, dass es wirklich so war? Nichts ist wie es scheint, die Erinnerung der Menschen ist nicht unfehlbar. Dies ist das zentrale Thema E.O.Chirovicis. Diesem wird auch eine komplette und konsistente Lösung des Falls und der vielen kleinen Fragen „geopfert“.
    Dies schwächt den ansonsten sehr guten Eindruck, den dieser Roman macht. Es bleibt auch am Ende noch viel Spekulationsraum übrig. Dass manche Details nicht geklärt werden oder weiterhin nicht zusammenpassen, erweckt den Eindruck, der Autor selbst hätte die Geschichte nicht zu Ende gedacht und selbst keine Ahnung, wie er alles, was er kunstvoll erdacht hat, entwirren könnte. Ich kann meist gut damit leben, wenn in einem Buch nicht alles restlos geklärt wird – bis zu einem bestimmten Grad. Hier empfand ich den Teil, der offen bleibt und unter „unklarer Erinnerungen der Beteiligten“ einsortiert wird, einfach zu groß.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 02.02.2017

    Als Buch bewertet

    Beinahe hätte der Literaturagent Peter Katz das ungewollt eingesandte Manuskript übersehen. Schnell fesselt ihn der Text von Richard Flynn, der angeblich auf wahren Begebenheiten basiert und den Tod des berühmten Psychologen Wieder zwanzig Jahre zuvor in ein neues Licht rücken würde. Schnell ist Katz fasziniert von dem Roman, der das Zusammenleben von Flynn und der Studentin Laura Baines beschreibt, die bei Wieder am Seminar tätig war. Sie ist es auch, die die beiden Männer bekannt macht. Trotz der Unterschiede finden sie sich interessant und eine Art Freundschaft entsteht, die jedoch an einem alkoholschweren Abend ein tragisches Ende nimmt. Es fehlt jedoch der Ausgang der Geschichte und Katz beauftragt einen befreundeten Privatdetektiv, der Sache nachzugehen. Doch statt Klarheit wirft der Fall immer weitere Fragen auf.

    Dem Roman „Das Buch der Spiegel“, das fast gleichzeitig von namhaften Verlagen in verschiedenen Ländern veröffentlicht wird, geht eine ordentliche Werbemaschinerie voraus, so dass die Neugierde unweigerlich geweckt wird und die Erwartungen hoch sind. Ein Mord, zwanzig Jahre lang ungeklärt, viele Verdächtige, unzählige Versionen der Geschehnisse des betreffenden Abends – das alles in einer durchaus reizvollen Erzählstruktur. Drei unterschiedliche Figuren nähern sich den Ereignissen aus unterschiedlichem Blickwinkel: der Literat, der nach einem guten Text sucht; der Detektiv, der seinem Bauchgefühl folgt und sein Privatleben hinter die Ermittlungen stellt und der Polizist, der seinen noch offenen Fall klären will. Diese unterhalten sich mit den Verdächtigen und folgen den ihnen vorliegenden Spuren mit dem Ergebnis, dass immer wieder andere Versionen der Geschehnisse in den Fokus rücken. Ein im Ansatz wirklich cleveres Spiel mit dem Leser.

    Die anfängliche Spannung und Begeisterung, die ich – ähnlich wie Katz beim Lesen des Manuskripts Flynns – spürte, verlor sich jedoch leider mehr und mehr im Laufe der Handlung. Ebenso wie John Keller, der private Ermittler, war mein Interesse an dem Fall nach etwa 2/3 der Handlung ziemlich erschöpft und das letzte Drittel mehr ein Abhandeln als ein Lesegenuss. An der Grundstruktur lag es nicht, diese ist einfallsreich gestaltet, aber die Figuren konnten nicht überzeugen. Durch die drei Wechsel der Perspektiven blieben die Protagonisten schwach, undefiniert und unscheinbar. Zudem waren mit die Vorkommnisse des entscheidenden Abends einerseits zu wirr und andererseits letztlich etwas zu konstruiert, um nur ansatzweise glaubhaft zu sein. Zwar gab es ein starkes Motiv, aber mich überzeugen Bücher mehr, deren Lösung von Beginn an angelegt ist und die nicht als zufälliges Beiprodukt plötzlich wie Deus ex Machina auftauchen.

    Daher leider das Fazit: gute Idee, starker Anfang und dann leider zu sehr nachgelassen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone G., 20.04.2017

    Als Buch bewertet

    Peter Katz bekommt ein Manuskript zugeschickt. Es erzäht die Geschichte von Richard Flynn, Laura Bains und Professor Joseph Wieder. Doch das Manuskript endet plötzlich mit dem Tod des Professors. Einige Fragen sind diesbezüglich noch offen. Katz setzt sich mit dem Reporter John Keller in Verbindung. Dieser soll Klarheit in den vor 20 Jahren begangenen Mord bringen. Keller bringt einige Dinge in Erfahrung, bewegt sich aber wie ein Hamster im Laufrad und kommt ebenfalls nicht ans Ziel. Er gibt die gesamelten Unterlagen an Roy Freeman ab. Dieser war damals als Detektiv bei den Ermittlungen mit anwesend. Freeman bringt einwenig Licht ins dunkel, kommt aber letztendlich zu der Erkenntnis das nichts so ist wie es scheint.

    Ein sapnnender Roman über einen ungeklärten Mordfall. Zwei verschwundene Manuskripte und drei Personen die sich auf die Suche nach den wahren Täter bzw. den Manuskripten begeben.
    Der Schreibstil ist sehr gefällig und man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen, da die Handlungsstänge immer weiterlaufen ohne das es langweilig wird.
    Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und ist mir daher 5 Lesersterne wert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 07.02.2017

    Als Buch bewertet

    „Ich bemühte mich, all den Gestalten, die meine Recherchen aus der Vergangenheit zurückgeholt hatten, feste Konturen zu verleihen, aber sie blieben Schatten und ließen sich nicht fassen, irrlichterten durch eine Geschichte, von der ich weder Anfang noch Ende sah und die für mich keinen Sinn ergab.“
    Richard Flynn, besitzt ein Manuskript, welches an der spannendsten Stelle endet und dessen Fortsetzung verschollen ist. Er selbst schickte es kurz vor seinem Tod an einen Verleger und tritt damit eine Lawine an Ereignissen los, die sich auf einen lange zurückliegenden Mordfall beziehen, welcher bisher nie zur Genüge aufgeklärt wurde. Zunächst setzt sich der Verleger selbst mit dem Fall auseinander, gibt ihn aber bald an den Journalisten John Keller weiter. Doch auch dieser stößt immer wieder auf Lügen und verdrehte Wahrheiten, bis er seine Recherche schließlich einstellt und seine zutage geförderten Fakten an den pensionierten Polizisten Roy Freeman, der damals in der Sache ermittelt hat, weiterreicht. Freeman hat nichts zu verlieren, denn seine beginnende Alzheimer Erkrankung wird ihn bald alles vergessen lassen. So nimmt er die losen Fäden ein zweites Mal in die Hand, um endlich Licht in die Ermordung des berühmten Psychologieprofessors Joseph Wieder zu bringen.
    Dieser Debütroman aus der Feder des rumänischen Autors E.O. Chirovici, ist ein gut vermarktetes Literaturprodukt, welches in 38 Länder verkauft wurde und dem eine ausgefeilte Werbestrategie voranging. Natürlich wird man als interessierter Leser dadurch auf den Roman aufmerksam und da sowohl der Titel als auch die Inhaltsangabe nicht zu viel verraten, geht man mit einer etwas nebulösen, wenn auch erwartungsfrohen Haltung an die Lektüre. Bereits auf den ersten Seiten entwickelt sich nun eine sehr spannende Ausgangssituation, die in erster Linie mit der Vorstellungskraft des Lesers spielt. Was ist wahr? Wer lügt? Gibt es eine absolute Wahrheit oder handelt es sich nur um manipulierte Ereignisse? Nichts scheint gewiss und das Verwirrspiel um einen Mordfall aus der Vergangenheit nimmt an Fahrt auf, so dass man unbedingt wissen möchte, was im Jahre 1987 tatsächlich in den letzten Stunden des Ermordeten geschah.
    Erzählt wird hier aus drei Perspektiven, die jeweils mit den Hauptprotagonisten identisch sind: zunächst der Verleger Peter Katz, dann der Journalist John Keller und schließlich der Ex-Polizist Roy Freeman. Diesem vorangestellt steht jenes ominöse, unbeendete Manuskript, welches im Folgenden eine enorme Bedeutsamkeit erlangt. Die verschiedenen Erzähler grenzen sich allerdings kaum voneinander ab, so dass der Eindruck entsteht, ein übergeordneter „Spieler“, sprich der Autor zieht alle Fäden. Dadurch verliert die Erzählung etwas an Charme, weil man als Leser bewusst in der Schwebe gehalten wird. Fast mutwillig erscheint mir die Schreibtechnik des Autors, der gezielt Spannung aufbaut, nur um sie dann abrupt wieder abflauen zu lassen. Am Anfang des Romans fand ich dieses Vorgehen noch spannend, doch zunehmend verlor dieser Schachzug an Potential.
    Die zweite Hälfte des Buches konnte mich immer weniger erreichen und am Ende war es mir fast egal, ob dieser Fall noch aufgeklärt wird oder nicht. Selbst das durchaus schlüssige Ende konnte mich nicht mehr mit dem Buch versöhnen und damit gehört „Das Buch der Spiegel“ für mich leider zu den Erzählungen, die in ihrer Qualität nachlassen. Dennoch möchte ich betonen, dass es sich dabei um eine individuelle Beurteilung handelt, denn schriftstellerisches Können ist definitiv vorhanden und selbst ein gewisser Anspruch wird erfüllt.
    Fazit: Leider kann ich mich den positiven Leserstimmen nicht anschließen und vergebe mittelmäßige 3 Lesesterne für einen Roman der stellenweise mehr ein Kriminalfall ist und der vieles verschleiert, auslässt und erst spät aufklärt. Fast schien es mir so, als wäre mein „Spiegel“ beschlagen und ich könnte den tieferen Sinn hinter dem Text nicht erschließen. Wer sich gerne mit Erinnerungen, Manipulation und Lügen beschäftigt und sich subtile Spannung erhofft, wird hier dennoch fündig werden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sylvia M., 29.03.2017

    Als eBook bewertet

    Der Literaturagent Richard Katz erhält eines Tages das Manuskript eines gewissen Richard Flynn, der behauptet, dreissig Jahre zuvor Student bei dem damals berühmten Professor John Wieder gewesen zu sein, der 1987 ermordet worden ist. John Wieders Tod wurde niemals wirklich aufgeklärt und Richard Flynn kündigt an, in seinem Roman diesen Mord aufzuklären. Doch das Manuskript endet an der entscheidenden Stelle und ist für Katz somit wertlos. Er versucht, mit Flynn Kontakt aufzunehmen, doch der ist mittlerweile verstorben. Katz setzt einen Ermittler auf die Sache an, welcher versucht, Flynns Spur aufzunehmen und den Fall zu lösen. Das erweist sich als schwerer als gedacht…
    Dieses Buch ist in einem sehr angenehmen Plauderton geschrieben, man hat das Gefühl, man sitzt neben dem Erzähler und hört zu. Die Geschichte ist spannend und hält einem in Bann, obwohl keinen nennenswerten Highlights vorkommen. Sie mäandert so dahin, eines führt zum anderen und schließlich zu einem doch überraschenden Ende. Insgesamt eine sehr gelungene Komposition.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaraelisa, 19.03.2017

    Als Buch bewertet

    Die Unzuverlässigkeit der Erinnerung
    "Das Buch der Spiegel" von E. O. Chirovici ist ein Buch in einem Buch, aufgegliedert in drei Teile. Im ersten Teil der Geschichte verspricht der Erzähler Richard Flynn in einem unaufgefordert eingesandtem unvollständigem Manuskript mit dem Arbeitstitel "Das Buch der Spiegel" an Peter Katz, einen Literaturagenten, der für Bronson & Matters arbeitet, der Wahrheit der Ereignisse auf den Grund zu gehen, die zum Tod des charismatischen Professors Joseph Wieder im Dezember 1987 führte. Im Mittelpunkt standen damals Professor Joseph Wieder, Erzähler Richard Flynn und Laura Baines. Rückblickend beginnt seine Erzählung vor siebenundzwanzig Jahren, als er in Princeton Anglistik studierte und mit Laura befreundet war. Sie war es auch, die Flynn dem Professor vorstellte. Das Manuskript endet abrupt, ohne dass entscheidende Fakten des Tatherganges ans Licht kommen. Könnte die Geschichte, die Richard Flynn aufgeschrieben hat, wahr sein, oder haben die vergangenen Jahre seine Erinnerungen verfälscht, so dass er jetzt glaubt, die Wahrheit zu kennen? Oder will er am Ende selbst ein Geständnis ablegen? Immerhin zählte er damals eine Zeit lang zu den Tatverdächtigen. Peter Katz ist an dem Buch interessiert, das er einem Verlag anbieten will. Doch bevor er von dem Autor das komplette Manuskript erhält, stirbt dieser. Im Zentrum des zweiten Teils steht der Journalist John Keller. Er ist mit Peter Katz befreundet und wird von ihm beauftragt, den Rest des Manuskripts zu suchen. Keller spricht mit vielen Leuten, deren Geschichten sich alle widersprechen. Entscheidende Fakten kann er nicht finden. Er trifft sich mit dem pensionierten Polizisten Roy Freeman, der damals in dem Mordfall ermittelte. Freeman rollt das Verbrechen neu auf. Er wird es sein, der am Ende das Puzzle zusammenfügt.

    Im Roman geht es um die Aufklärung eines alten ungelösten Falls. Vier Ich-Erzähler bieten ihre Erkenntnisse und ihren Blick auf die Ereignisse an. Was die Lektüre etwas mühsam macht, ist, dass sie sich gar nicht so sehr voreinander unterscheiden, jedenfalls haben sie im Roman keine klar erkennbare eigene Stimme. Zudem ist der Roman recht handlungsarm. Wechselnde Erzählperspektiven sind nicht grundsätzlich problematisch. Aussagen aus Flynns Manuskript ergeben zusammen mit den Entdeckungen von Katz, Keller und Freeman ein Mosaik, und man hofft, dass sich allmählich die Wahrheit abzeichnen wird. Doch dem ist nicht so. Stattdessen wird der Leser immer wieder auf falsche Fährten gelockt. Es ist alles anders. Alle irren sich. Chirovicis zentrale Thematik ist, unterstrichen durch das Proust-Zitat am Ende, unübersehbar: Unsere Erinnerung ist unzuverlässig, subjektiv sowieso, aber auch nicht immer wahr. Ich fand den Roman nicht uninteressant, aber überzeugt oder begeistert hat er mich auch nicht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    steffi k., 27.02.2017

    Als Buch bewertet

    Eine etwas zu flache Spiegelung
    Der Roman "Das Buch der Spiegel" ist der erste Roman von Chirovici in englischer Sprache, er stammt aus einer rumänisch-ungarisch-deutschen Familie aus Transsilvanien. Im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse 2015 wurde das Buch heiß gehandelt und schließlich in 38 Länder verkauft.
    Deshalb war ich schon gespannt auf diesen Roman.
    Das Sujet: Können wir unseren eigenen Erinnerungen völlig trauen? Anscheinend eine Idee, die der Autor mit einer Begebenheit aus seiner Kindheit verbindet. Ein gelungener Ansatz.
    Der Roman startet höchst spannend, der Literaturagent Peter Katz erhält ein Manuskript des Autors Richard Flynn, das ihn sofort fasziniert. Flynn schreibt über die Ermordung des Professors Joseph Wieder im Jahr 1987 in Princeton. Der Fall wurde nie aufgeklärt, und Katz vermutet, dass der unheilbar kranke Flynn den Mord gestehen oder den Täter enthüllen wird. Doch Flynns Text endet abrupt.
    Katz beauftragt den Detektiv John Keller damit, die Fortsetzung des Manuskripts zu finden. Von da an übernimmt dieser die Ich-Erzählung. Begleitet wir er von dem Polizisten Freeman; der leitete damals die Ermittlungen. Im Ergebnis der Recherche erfahren wir, dass Flynn kürzlich verstorben ist.
    Das sind die der Erzähler, die Chirovici diese Geschichte beleuchten lässt. Er verbindet die drei Erzählstränge auf ziemlich gekonnte Art und pendelt so zwischen Kriminalroman und anspruchsvoller Literatur.
    Und gerade hier werden sich sicher die Geister scheiden.
    Das Buch beinhaltet eine Masse von Lügen, Falschaussagen und verfälschten Erinnerungen, die neu zusammengesetzt werden müssen.
    Für den Leser ist es nicht immer möglich, dem zu folgen; er bleibt oft an der Oberfläche des Spiegels.
    Und dann ist da noch die unerwartete Entwicklung der Hauptperson Flynn: Er scheint geistig völlig klar zu ein und dann plötzlich stellt sich heraus , dass er sich die Beziehung zu seiner großen Liebe nur eingeredet hat. Auch diese Linie wird nicht weiter ausgebaut.
    .
    Der äußere Eindruck zum Buch muss unbewertet bleiben, da man anhand der recht billig wirkenden Fotokopie des Verlags nicht sehen kann wie sich das Buch anfühlt. Auch das Cover bleibt ohne Wertung; die Gestaltungsidee gefällt mir aber. Man muss allerdings genau hinsehen.
    Geschrieben ist der Roman flüssig und er lässt sich schnell lesen.

    Das Buch hat eine gewisse Besonderheit , die Geschichte ist geheimnisvoll und mit vielen überraschenden Wendungen , aber zum Ende hin fällt die Spannung deutlich ab.

    Ich hätte mir tiefere Blicke hinter den Spiegel gewünscht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein