5€¹ Rabatt bei Bestellungen per App

 
 
Merken
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 108092595

eBook (ePub) 9.99
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    44 von 58 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin G., 26.08.2019

    Als Buch bewertet

    Sowohl das Cover als auch der Titel weisen auf ein spannendes Buch hin. Von der Autorin Christine Kabus, habe ich bis jetzt leider noch nichts gelesen.
    Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Ich hätte das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand gelegt.
    Die einzelnen Personen sind vortrefflich ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen.
    Rike hat sofort meine Sympathie gewonnen.
    Das Buch ist in zwei Erzählstränge aufgeteilt. Der eine handelt von der jungen Rike, die Schlepperkapitänin ist. Ihre Welt bricht mit dem Tod ihres geliebten Großvaters zusammen. Dabei erfährt sie, dass ihre Großmutter noch lebt. Rike macht sich auf die Suche nach ihr.
    Der zweite Erzählstrang berichtet aus der Vergangenheit, dem Leben von Rikes Großmutter, Johanne, die eine sehr bemerkenswerte Frau ist. Sie fürchtet sich vor nichts und nimmt die Dinge gerne selbst in die Hand.
    Doch mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, damit die Spannung erhalten bleibt.
    Ein wirklich tolles Buch, das von zwei sehr starken Frauen berichtet. Ich habe die Lesezeit mit vollen Zügen genossen und kann das Buch nur weiterempfehlen, es hat mich hervorragend unterhalten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    23 von 36 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 01.09.2019

    Als Buch bewertet

    1980 Ostfriesland. Rike steht als junge Frau ihren Mann, denn sie arbeitet auf einem Schlepper und wünscht sich nichts mehr, als es ihrem Opa Fiete gleich zu tun und endlich Schlepperkapitänin zu werden. Schließlich ist sie bei ihm aufgewachsen, da ihre Mutter Beate lieber auf Kreuzfahrtschiffen in der Welt herum gondelte, als sich um ihre Tochter zu kümmern. So ist Opa derjenige, der ihr in allen Belangen Rückhalt gibt. Dann stirbt Fiete plötzlich, der Verlust reißt ein tiefes Loch in Rikes Herz. In dem Haus, das sie von ihm geerbt hat, stößt Rike auf alte, noch ungelesene Briefe ihrer Großmutter Johanne an Mutter Beate. Der jüngste Brief ist erst 5 Jahre alt, was Rike verwirrt, denn sie glaubte immer, dass ihre Oma tot ist. Anscheinend hat Johanne aber vor Jahrzehnten Mann und Tochter verlassen und ist in ihre Heimat Norwegen zurückgekehrt. Rike ist neugierig und will ihre Großmutter unbedingt kennenlernen. Deshalb reicht sie Urlaub ein und reist nach Norwegen, um sie zu suchen…
    Mit ihrem neuen Roman „Das Geheimnis der Fjordinsel“ ist Christine Kabus wieder ein wunderbar fesselnder historischer Roman vor traumhafter Kulisse gelungen, dessen flüssiger und bildhafter Schreibstil den Leser schon mit den ersten Zeilen packt und in die Geschichte regelrecht hineinsaugt, wo er sich an der Seite von Rike in der Gegenwart und an der von Johanne in der Vergangenheit ab 1926 niederlässt, um das Schicksal beider Frauen mitzuerleben. Kabus‘ Liebe und Kenntnisse der skandinavischen Ländern blitzt bei den herrlichen Beschreibungen der Landschaft immer wieder hervor und überträgt sich automatisch auf den Leser, der großartige Bilder vor Augen hat, während er die Handlung an sich vorbeiziehen lässt und dabei Land und Leute durch die Erzählung der Autorin kennenlernt. Durch die wechselnden Perspektiven und Zeitzonen entwickelt sich eine unterschwellige Spannung, denn es gilt Geheimnisse aufzudecken und Ungereimtheiten in der Familiengeschichte auszuräumen. Stück für Stück gleich einer kunstvollen Quiltarbeit weiht die Autorin den Leser in das Familiengefüge und die Geschicke der Protagonistinnen ein, die ein starkes Frauenbild abgeben, sowohl in der Vergangenheit als auch im Hier und Jetzt. Dabei webt sie Themen wie Schmuggelei und Prohibition ein und verpackt diese sehr unterhaltsam und spannend.
    Die Charaktere sind lebendig und mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet, so dass sie dem Leser mit ihrer Individualität und Glaubwürdigkeit schnell ans Herz wachsen. Aufgrund der schnell aufgebauten Nähe zu ihnen fällt ein Mitfühlen und –fiebern nicht schwer. Rike ist eine junge selbstbewusste Frau, die weiß, was sie will. Sie besitzt eine gesunde Neugier, ist offen, freundlich und hilfsbereit. Das Verhältnis zu ihrer Mutter Beate ist fast nicht vorhanden, ebenso wie das zwischen Beate und Johanne. Beate ist unterkühlt und wenig zugänglich, was bei manchen Dingen verständlich ist, trotzdem wirkt sie wenig sympathisch. Johanne ist ebenfalls eine starke und mutige Frau, die sich vielen Widrigkeiten stellen und sich allein durchboxen musste. Dabei steht sie wie Rieke als Frau ihren Mann. Aber auch Leif, Rolf und Sven bringen einigen Unterhaltungswert und Spannungsmomente in die Geschichte.
    „Das Geheimnis der Fjordinsel“ aus der Feder von Christine Kabus ist wieder ein Pageturner der besonderen Art. Eine geheimnisvolle und spannende Familiengeschichte kombiniert mit etwas Romantik sowie jeder Menge toller Landschaftsbilder und historischem Hintergrund sorgen für beste Unterhaltung und haben eine Leseempfehlung mehr als verdient! Absoluter Lesegenuss!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    12 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra S., 29.08.2019

    Als Buch bewertet

    Bei „ Das Geheimnis der Fjordinsel“ von Christine Kabus handelt es sich um einen Norwegenroman.

    Ostfriesland 1980:
    Nach dem Tod ihres geliebten Großvaters, bricht für Rike eine Welt zusammen. Gleichzeitig erfährt sie, dass ihre Großmutter nicht, wie sie angenommen hat, vor langer Zeit gestorben ist, sondern eines Tages plötzlich verschwand. Aber warum hat sie ihre Familie damals Hals über Kopf verlassen? Rikes erste Spur führt sie auf eine kleine Insel im Oslofjord, wo sie auf ein Geheimnis stößt, das bin in die Zwanzigerjahre zurückreicht.

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte lässt sich sehr flüssig lesen und als Leser ist man sofort Mitten im Geschehen.

    Die abwechselnden Zeitebenen, in denen der Leser immer wieder sehr viel neues und interessantes erfährt, tragen sehr zur Spannung bei.
    Man erfährt sehr viel über Johannes Leben und kann am Ende ihre Entscheidung verstehen.
    Parallel dazu wird Rikes Geschichte erzählt.
    Beide Handlungsstränge werden gegen Ende der Geschichte geschickt miteinander verwoben, sodass die Geschichte mit einem plausiblem und überraschenden Ende endet.

    Das Cover passt sehr gut zur Geschichte, ist auffällig und farblich schön gestaltet.

    Die Handlungsplätze werden sehr bildlich und wunderschön beschrieben. Ich fühlte mich während dem Lesen, als ob ich vor Ort wäre.

    Sehr interessant fand ich Johannes Part. Hier erfahren wir sehr viel über ihr Leben, ihre Sorgen, ihre Verantwortung usw. Dies alles wird sehr bildlich und glaubhaft beschrieben.

    Die facettenreichen Protagonisten werden sehr tief beschrieben, sodass ich mir alle sehr gut vorstellen und ihre Beweggründe verstehen konnte.

    Ich empfehle dieses Buch weiter.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela W., 02.09.2019

    Als Buch bewertet

    Der Roman wird in zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt.Er fängt mit der jungen Rike im Jahr 1980 an.Sie möchte wie ihrGroßvater Schlepperkapitänin werden.Ihr Großvater unterstützt sie darin.Er hat seine Enkelin alleine großgezogen.Doch eines Tages stirbt dieser wundervolle Mann und hinterläßt Rike das Haus ihrer Kindheit.Beim Aufräumen findet Rike einen Stapel alter Briefe.darin erfährt Rike das ihre Großmutter Johanne nicht tot ist,sondern ihre Familie verlassen hat und nach Norwegen zurück ist.Das hat ihr ihre Tochter Beate nicht verziehen und den Kontakt abgebrochen.Auch auf Rikes Fragen antwortet Beate nicht und will ihr auch keine Hilfe zukommen lassen.So macht sich Rike alleine nach Norwegen um ihre Großmutter Johanne zu suchen….

    In der zweiten Zeitebenen erfähert der leser von der jungen Johanne in der Zeit um 1926 .Wo sie ihren Vater verliert und den Weinhandel alleine weiterführen will.Aus der zurückhaltenten und stillen Johanne wird eine taffe,selbstständige Frau,als ihr Verlobter sich von ihr trennt,nach dem Tod des Vaters.Völlig auf sich gestellt versucht sie das Geschäft zu retten.Das in einer Zeit wo die Männer die Frauen versorgten.In dieser Zeit muß Johanne ihren Mann stehen.In einer Zeit wo Schmuggel und Verbrechen an der Tagesordnung sind….

    Die Autorin Christiane Kabus hat eine sehr schönen Schreibstil,er nimmt einen gleich von der ersten Seite an gefangen.Die Charaktere sind wundervoll und spannend beschrieben.In ihren Seiten begleitet man sie durch das Buch und durch ihr Leben.Die vielen historischen Daten machen es spannend und sehr interrisannt.Viel zu schnell war ich am Ende,ich gebe dem Roman 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 05.08.2019

    Als Buch bewertet

    Eine gute Familiengeschichte
    Mit der Schriftstellerin Christine Kabus geht es wieder, wie so oft, teilweise nach Norwegen.

    Der Roman „Das Geheimnis der Fjordinsel“ besteht aus zwei Zeitebenen. Er spielt teils in Schleswig Holstein und dann in Norwegen.

    Der Großvater der jungen Rike stirbt 1980. Er war Kapitän. Rikes Mutter hatte ihr Kind bei ihm gelassen und sie hat auch keine Muttergefühle für Rike. Gleichzeitig wirft sie ihrer Mutter vor, das sie sie und den Vater verlassen hat als sie 16 Jahre alt.
    Rike erfährt erst jetzt von ihrer Großmutter Johanne. Da macht sie sich auf den Weg nach Norwegen.
    Gleichzeitig erfährt man von Johanne deren Vater 1929 plötzlich erschossen aufgefunden wurde. Sein Weinhandel ist bankrott und Johanne kämpft ums weiterleben der Firma.

    Christine Kabus versteht es sehr gut beide Ebenen mit einer zu verweben. Die Personen bekamen alle besondere Schicksale. Ich hatte schon ein paar Romane von der Autorin gelesen und freute mich über diesen neuen. Er hat mich gefesselt und gut unterhalten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 19.08.2019

    Als Buch bewertet

    Das Geheimnis der Fjordinsel, von Christine Kabus

    Cover:
    Traumhaft schön, weckt sofort Fernweh.

    Inhalt:
    Ostfriesland, 1980, die junge Rike erfährt nach dem Tod ihres geliebten Großvaters, dass ihre Großmutter vor langer Zeit die Familie verlassen hat und nicht wie sie denkt tot ist. Rike macht sich auf die Suche nach ihr, lebt sie noch?
    Ihr Weg führt sie nach Norwegen, auf eine kleine Insel.

    Norwegen, 1926, die dreiundzwanzigjährige Johanne, sieht sich nach dem mysteriösen Tod ihres Vaters, plötzlich im realen Leben und alleine mit der großen Verantwortung. Nichts ist mehr wie es war.
    Der undurchsichtige Gravdal setzt ihr schwer zu.
    Dann tritt der Abenteurer Leif in ihr Leben und gemeinsam schmieden sie abenteuerliche Pläne.

    Meine Meinung:
    Wieder ein wunderschöner Norwegenroman der Autorin Chrisine Kabus. Ich kenne und liebe die anderen auch schon und auch dieser hier hat mich wieder überzeugt und begeistert.

    Die Autorin versteht es einzigartig, die Vergangenheit mit der Gegenwart zu verknüpfen. Genauso brillant schafft sie es auch den speziellen Charakter der Personen und der Landschaft einzufangen und durch geschickt eingeflochtenen Dialekt, das ganze äußerst authentisch wirken zu lassen, ohne dabei den Lesefluss zu unterbrechen, weil man eben nicht laufend hin und her blättern muss.

    Mit dem Einstig ist man sofort in der Geschichte drin und dann steigt die Spannung kontinuierlich an.
    Beide Erzählstränge, sowohl Vergangenheit als auch Gegenwart, werden abwechselnd erzählt, so dass ich mir immer wieder neue Fragen stelle, aber auch Schritt für Schritt dem Geheimnis und den Fragen auf die Spur komme.
    Dabei ist alles klar gegliedert, so dass ich immer sofort weiß wo ich mich befinde.

    Alles ist sehr flüssig, die Charaktere, die Handlung, die Natur, die Details, alles wunderbar beschrieben, nichts zu viel und nichts zu wenig, keine langweiligen oder langatmigen Passagen.


    Autorin:
    Christine Kabus, 1964 in Würzburg geboren, arbeitet nach ihrem Studium der Germanistik und Geschichte bei verschiedenen Film und Theaterproduktionen, bevor sie sich 2003 als Drehbuchautorin selbständig machte.
    Schon als Kind zog sie der hohe Norden in seinen Bann. Vor allem die ursprüngliche, mythische Landschaft Norwegens beflügelte ihre Fantasie.

    Mein Fazit:
    Wieder eine wunderbare Lebensgeschichte, so spannend, voller Emotionen und Geheimnisse. Mit einer Liebe wie sie größer bzw. selbstloser nicht sein kann und einem Happy End das traurig schient, aber hier einfach genial passt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ines B., 02.09.2019

    Als Buch bewertet

    „Das Geheimnis der Fjordinseln" ist bereits der Sechste Norwegen-Roman der Autorin Christine Kabus. Es ist mein erstes Buch dieser Autorin, aber bereits nach den ersten Kapiteln stand für mich fest, dass es nicht das letzte Buch sein wird. Schön dass am Anfang die wichtigsten Personen und Handlungsorte aufgeführt werden. Das finde ich beim Lesen immer sehr hilfreich. Bereits der Klappentext hat mich sofort gefesselt. Das Cover hat mich sofort angesprochen. Ich erwarte einen Roman mit Liebesgeschichte und mysteriösen Enthüllungen, der auch historische Ereignisse miteinschließt.
    Die Geschichte beginnt mit einem Mann der einen mysteriösen Liebesbrief findet. Dann beginnt die Handlung in zwei Zeitebenen, das macht die Geschichte richtig spannend. Die Charaktere sind interessant und ihre Unterschiedlichkeit fesselte mich gleich von Anfang an. Bereits auf den ersten Seiten fühlt man sich mitten in die Geschichte hineinversetzt. Dass der Dialekt übersetzt wird, macht es leichter, da die geschriebene Form schwierig zu verstehen ist. Der Dialekt macht die Charaktere auch sehr authentisch. In diesem Roman können Wut, Trauer, Hoffnung, Freude, Liebe sehr gut nachempfunden werden.
    Der Schreibstiel liest sich so leicht und flüssig, so dass ich einfach immer weiter lesen musste. Die Zeitebenen wechseln immer dann, wenn der Spannungsbogen sehr hoch ist. Aber der Wechsel geht sehr flüssig, so dass ich immer schnell wieder in die Handlung gefunden habe. Es ist immer schade, wenn eine Zeitebene endet, aber auch schön, wieder in der Anderen weiter zu lesen können. Die Charaktere sind total authentisch, so dass ich mich mühelos in beide Hauptfiguren hineinversetzen konnte. Aber auch die „Nebenfiguren" fühlen sich echt an. Wie in jeder Familie gibt es völlig unterschiedliche Charaktere.
    Dass die Schicksale von Johanne und Rike miteinander verwoben sind, lässt sich schon früh erahnen. Trotzdem gibt es viele Fragen. Was ist passiert, dass Rikes Großmutter die Familie verlassen hat, und wie kommt es, dass Johanne Fiete geheiratet hat? Und um welche Personen handelt es sich im Prolog? Das Ende ist nicht vorhersehbar. Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass es am Ende alles so schnell geht. Für meinen Geschmack hätten die letzten Ereignisse noch ausführlicher behandelt werden können.
    „Das Geheimnis der Fjordinseln“ ist nicht nur eine locker leicht dahin plätschernde Liebesgeschichte, sondern durch die miteinander verwobenen Zeitebenen und eingestreuten historischen Ereignisse, durch die zwei starken Frauen, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen, eine spannende und angenehm anspruchsvolle Geschichte einer Familie über mehrere Generationen hinweg. Ich habe das Lesen sehr genossen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 26.08.2019

    Als Buch bewertet

    Rieke ist eine junge Frau mit einem ungewöhnlichen Berufswunsch, zumindest im Jahr 1980. Sie macht eine Ausbildung zur Schlepperkapitänin. Aber sie hat einen Großvater, der ihr nicht nur Vater und Mutterersatz ist, sondern sie auch fördert und unterstützt.
    Deshalb bricht für Rieke auch die Welt zusammen, als Großvater Fiete stirbt. Zur Beerdigung taucht auch ihre kühle Mutter auf und will sofort das Haus verkaufen, das Riekes Heimat und Anker ist. Im Nachlass findet sie Briefe von Johanne, ihrer Großmutter, die vor vielen Jahren die Familie verlassen hat und Norwegen zurückgekehrt ist. Mutter Beate hat ihr das nie verziehen und sich mit einem Schutzwall aus Gefühlskälte umgeben. Rieke macht sich auf, Spuren dieser Frau in Norwegen zu finden.

    Der zweite Handlungsstrang führt in die Geschichte zurück. Johanne ist in den 40iger Jahren eine junge und behütete Tochter eines wohlhabenden Weinhändlers. Sie steht kurz vor der Hochzeit mit einem jungen Mann bester Familie. Da wird ihr Vater im Kontor tot aufgefunden. Ein Selbstmord, wie es den Anschein hat und Johanne setzt alles daran, das zu verheimlichen um das Ansehen ihres Vaters nicht posthum zu verunglimpfen. Aber es kommt noch schlimmer, das Geschäft stand wohl kurz vor dem Ruin und ein Konkurrent drängte zuerst den Vater und nun Johanne zum baldigen Verkauf. Immer deutlicher wird, dass es bei dem Tod nicht mit rechten Dingen zuging. Doch Johanne steht mit ihrem Verdacht fast allein, sie lässt sich nicht unterkriegen auch wenn ihr Verlobter gleich das Weite gesucht hat, sie verlässt sich auf ihre eigene Tatkraft und die Hilfe von Leif, einem Abenteurer und Ingvald, einem treuen Mitarbeiter.

    Beide Handlungsstränge ergeben einen faszinierenden und spannenden Frauenroman. Genau wie ich es gerne lesen, mit interessanten historischem Hintergrund und viel eingestreutem Wissen aus der Zeit. Was ich aus dem Alltagsleben der Norweger während der deutschen Besatzung und in der Nachkriegszeit erfuhr, war ein echter Mehrwert für mich. Dazu gelingt es der Autorin zwei starke und sympathische Frauen in den Vordergrund zu stellen, die beide ihren Lebensweg auch unter schwierigen Umständen finden und ihn konsequent gehen.

    Für Emotionen sorgt die wunderschöne und tragische Liebesgeschichte von Johanne, die mich sehr berührte. Vielleicht ist mir auch deshalb der historische Handlungsstrang noch stärker und fesselnder vorgekommen. Riekes Leben in den 1980iger Jahren dienten dabei eher zur Abrundung und ermöglichte immer wieder Rückblicke und auch ein wirklich gelungenes bittersüßes Happy End.

    Ich schätze es sehr, wenn sich Emotionen und ein interessantes Hintergrundthema perfekt ergänzen. Das macht für mich einen guten Unterhaltungsroman aus und da bin ich mit Christine Kabus‘ Norwegenroman wirklich auf meine Kosten gekommen. So spannend geschrieben, dass ich beim Lesen kaum ein Ende finden konnte und gleichzeitig wünschte, dass ich noch länger weiterlesen könnte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anronette, 28.08.2019

    Als Buch bewertet

    „Das Geheimnis der Fjordinsel“ von Christine Kabus ist ein fesselnder historischer Roman, eigentlich sogar ein Krimi. Über den Inhalt: 1980: Rike lebt in Ostfriesland und verliert plötzlich ihren geliebten Großvater, Opa Fiete, der Rike großgezogen hat. Beate, Rikes Mutter, hat selten Kontakt zu ihrer Tochter und zu ihrer eigenen Mutter Johanne hatte sie den Kontakt schon als Jugendliche abgebrochen: Beates Mutter verließ Opa Fiete und Beate Hals über Kopf für ihre große Liebe in Norwegen. Rike erbt von Opa Fiete das gemeinsam bewohnte Haus in Ostfriesland und findet darin einen Karton voller Briefe. Die Briefe sind von Rikes Großmutter Johanne an ihre Tochter Beate. Da der letzte Brief erst fünf Jahre alt ist, vermutet Rike, dass ihre totgeglaubte Großmutter noch leben könnte. Rike begibt sich auf die Suche nach ihrer Großmutter und reist nach Norwegen in eine unbekannte Zukunft und in eine unbekannte Vergangenheit. 1926: Nach dem plötzlichen, mysteriösen Tod ihres Vaters, und der unerwarteten „Entlobung“ ihres angehenden Ehemannes, muss sich Johanne ein eigenes neues Leben aufbauen. Um die verschuldete Weinhandlung der Familie zu retten, behauptet sich Johanne in einer der sonst von Männern dominierten Gesellschaft. Johanne geht auf Spurensuche und zeigt dem mutmaßlichen Mörder ihres Vaters die Stirn. Dabei entwickelt sie sich zu einer selbstbewussten mutigen und starken Frau in einer Welt von Verbrechern und Schmugglern. Rike und Johanne sind zwei authentische Protagonistinnen, deren Leben spannend miteinander verknüpft werden. Christine Kabus schafft es immer wieder den speziellen Charakter der Personen einzufangen, und ich kann mich richtig gut in das Leben beider Frauen reinversetzen. Auch die geschickt eingebauten interessanten geschichtlichen Eckdaten und Informationen, sowie die Dialoge auf Plattdeutsch oder auch Norwegisch (mit Übersetzung) machen den Roman authentisch und lebendig. Mit ihrem flüssigen und lebendigen Schreibstil übermittelt Christine Kabus die wunderbare Landschaft Norwegens und das raue Leben am Emdener Hafen lebendig an den Leser. Mein Fazit: Auf 492 Seiten durfte ich die spannenden Geschichten zweier mutiger und starken Frauen erleben, mit einer Menge historischer Eckdaten und Informationen, die unglaublich interessant, sind! Der Roman ist in zwei spannenden und lebendigen Erzählsträngen aufgebaut. Ich mag die Aufgliederung in den zwei unterschiedlichen Zeitabschnitten sehr, denn so komme ich als Leser Schritt für Schritt hinter das Geheimnis der Vergangenheit. Von Anfang an war ich sofort mitten drin in der Geschichte. Durch die kontinuierlich ansteigende Spannung konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Ich habe „Das Geheimnis der Fjordinsel“ regelrecht verschlungen und es hat mir super gut gefallen. Der Roman hat alles, was ein gutes Buch braucht: Spannung von Anfang bis Ende, Geheimnisse, Gefühle, historische Fakten, wundervolle Natur-und Landschaftsbilder und gute Unterhaltung. 5 Sterne! Tolles Buch!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin K., 18.08.2019

    Als Buch bewertet

    Das Geheimnis der Fjordinsel
    Prolog
    Ostfriesland, 1980. Für die junge Rike bricht nach dem Tod ihres geliebten Großvaters eine Welt zusammen. Gleichzeitig erfährt sie, dass ihre Großmutter nicht vor langer Zeit gestorben ist - wie sie angenommen hatte -, sondern eines Tages plötzlich verschwand. Warum hat sie ihre Familie damals so überstürzt verlassen? Eine erste Spur führt Rike nach Norwegen, auf eine kleine Insel im Oslofjord, wo sie auf ein Geheimnis stößt, das zurückreicht in die Zwanzigerjahre - in die Zeit der Prohibition und die gefährliche Welt der Schmuggler ...

    Zum Inhalt
    Der Roman ist in zwei Erzählsträngen aufgeteilt, in den man den Einblick von zwei starken Frauen erfährt.
    1980, ein Schicksalsschlag in Rickes Leben führt sie nach Norwegen, dort stößt sie gleich bei ihrer ersten Station, auf der Insel Oslofjord, auf ein Geheimnis, welches viele Fragen aufwirft. Ihr Verhältnis zu ihrer Mutter ist zerrüttet, sie weiß nicht wer ihr Vater ist, und hat keine Ahnung das sie noch eine Großmutter in Norwegen hat.
    Nach dem Tod ihres geliebten Großvaters entdeckt sie ein Kiste mit Unterlagen und alten Briefen. Diese veranlassen sie, sich auf die Spuren ihrer Großmutter zu begeben.

    1929 in Norwegen, hat Johanne ihren Vater verloren. Keiner hat damit gerechnet und so liegt es an Johanne die Existenz der Familie zu retten. Das Geschäft ihrers Vaters ist bedroht, sie will das Lebenswerk ihres Vaters nicht aufgeben, das hätte ihr Vater nicht gewollt.
    Bei ihren Bemühungen, alles zu geben, bekommt sie von einem jungen Mann ganz unverhofft Hilfe. Es dauert nicht lange und sie verlieben sich und wünschen sich eine gemeinsame Zukunft. Doch das Ziel , Sven Gravdal einen miesen Wiedersacher, das Handwerk zu legen, hat oberste Priorität. Wird es ihnen gelingen und gibt es für Johanne und Leif eine gemeinsame Zukunft?

    Meine Meinung
    Die Autorin hat wieder einen tollen Norwegen Roman geschrieben. Die Protagonisten sind sehr authentisch und die historischen Hintergründe interessant. Doch dieses Mal haben mich die ausführlichen Landschaftsbeschreibungen etwas gestört. Ich fühlte mich dadurch immer wieder aus der eigentlichen Geschichte raus gerissen. Auch wenn es dazu gehört, ist weniger manches mal mehr.
    Was mir jedoch sehr gefallen hat, sind die zwei Erzählstränge in denen wir das Leben der beiden Hauptprotagonisten kennen lernen und sich zum Ende alles zusammenfügt. Der Schreibstil ist spannend und wie schon erwähnt sehr bildlich.
    Der Leser begleitet Johanne und Rike auf einer aufregenden Reise und gibt einem einen Einblick in ihr Gefühlsleben.
    Für Liebhaber von Christine Kabus ein Muss.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas W., 27.08.2019

    Als Buch bewertet

    Das ist das mittlerweile 3. Buch der Autorin Christiane Kabus welches ich gelesen habe.
    Schon das Cover mit der kleinen Insel mit dem Haus sticht einem ins Auge und der Titel macht sehr neugierig so dass man gern nach Norwegen reisen möchte um ein Geheimnis zu ergründen.

    Der Roman spielt sich auf 2 Zeitebenen ab und beschreibt 2 Schicksale welche im direkten Zusammenhang stehen.
    Bei den Protagonistinnen handelt sich es um Enkelin und um ihre Großmutter.
    Als ihr Großvater stirbt erfährt Rike, die als Schlepperkapitänin in Ostfriesland arbeitet, dass ihre Großmutter noch am Leben ist.
    Und was tut sie? Genau, sie beginnt nach ihr zu suchen.
    Und so erfahren wir in der anderen Zeitebene aus dem Leben ihrer Großmutter Johanne.
    Sie möchte nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters das Familienunternehmen in Norwegen weiterführen.
    Das war im Jahr 1926 kein einfaches Unterfangen.
    Beide Frauen sind starke Persönlichkeiten und treffen gern ihre eigenen Entscheidungen im Leben.
    Früher war das ja keine Selbstverständlichkeit in einer von Männern dominierten Welt.
    Heutzutage ist auch in manchen Männerdomänen ebenfalls noch nicht so.
    Ob die beiden zueinander finden und was der spannende Inhalt noch so hergibt werde ich nicht verraten!

    Gern verrate ich, dass mir der Teil der Vergangenheit am Meisten gefallen hat.
    Das liegt wohl mehr daran das die Zeit mich mehr interessiert da ich in den 80ern aufwuchs, und die Herausforderung in der damaligen Zeit als spannender empfand.
    Auch das die Personen polarisieren, denn ihre Art passt gut und ist vorstellbar dargestellt, da sie sich nicht in ein Rollenbild fügen.
    Die Handlung ist unterhaltsam und das Ende schlüssig, wenn auch etwas zu schnell abgehandelt!
    Der Wechsel der Zeiten ist in allen Kapiteln gut gelungen.
    Ebenso war der Lesefluss gut und ich kam nicht ins Stocken, da man immer aus der Ich Sicht der jeweiligen Person liest.
    Das Lesen wird aufgelockert durch etwas Platt, erklärtes Norwegisch und etwas aus der Geschichte.
    Das mag ich immer gern an den von mir gelesenen Norwegen Büchern der Autorin!
    Auch gefällt mir die abgeschlossene Handlung.
    Etwas zu kurz kommt meiner Meinung nach die Mutter welche zwischen den beiden Generationen steht.
    Ein Roman welchen ich gern gelesen habe und ungern aus der Hand legen wollte!
    Ich freu mich heute schon auf ein nächstes Werk der Autorin ;o)
    Da ich sehr gut unterhalten wurde, gebe ich sehr gern eine Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 05.10.2019

    Als Buch bewertet

    Im Jahr 1980 lebt Rike allein mit ihrem Großvater in Ostfriesland. Als dieser unerwartet stirbt, entdeckt Rike in seinen Sachen Briefe, die ihre Großmutter geschrieben hat. Diese Briefe beweisen, daß Großmutter Johanne in Norwegen lebt, obwohl Rike immer geglaubt hat, ihre Großmutter wäre vor langer Zeit gestorben. Kurzentschlossen reist sie deshalb nach Norwegen. Die Spur führt sie auf eine kleine Insel im Oslofjord. Dort trifft sie auf Björn und seine Freunde. Gemeinsam decken sie ein Geheimnis auf, das diese Insel schon viele Jahre verbirgt.

    Im Rückblick geht es in das Norwegen des Jahres 1926. Die junge Johanne ist in einer verzweifelten Lage. Ihr Vater hat angeblich Selbstmord begangen, weil seine Firma vor dem Bankrott steht. Johanne ergreift ungewöhnliche Mittel, um ihre Familie vor dem Ruin zu retten. Zusammen mit dem undurchsichtigen Leif will sie Alkohol schmuggeln und den dann teuer verkaufen. Dabei kommen sie einem gefährlichen Gangster zu nahe und geraten in große Gefahr.



    Diese Geschichte beinhaltet alles, was ein gutes Buch haben sollte: Momente, die traurig machen und Momente, die zum Lachen sind. Ganz viel Spannung und natürlich die große Liebe. Außerdem erfährt der Leser viel über die Geschichte Norwegens. Christine Kabus schafft es immer wieder, die Gefühle der Menschen sehr intensiv zu beschreiben. Man spürt die Verzweiflung und die Ängste der Personen ganz deutlich, genauso wie die Liebe, die sie empfinden. Auch die Liebe der Autorin zu Norwegen kommt hier wieder sehr deutlich hervor. So, wie sie die Landschaft beschreibt, bekommt man automatisch den Wunsch, alles einmal mit eigenen Augen zu sehen. Christine Kabus hat aber auch ein besonderes Gefühl dafür, ihren Charakteren Leben einzuhauchen. Alle haben ihre speziellen Eigenschaften und sind glaubhaft und vor allem lebendig beschrieben. Man meint, sie tatsächlich persönlich zu kennen.

    Dieses Buch ist wieder ein absoluter Genuß und bekommt von mir eine absolute Empfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine B., 20.08.2019

    Als Buch bewertet

    Rike steht ihre Frau in einer Männerdomäne. Sie möchte Kapitänin eines Schleppschiffes werden. Aufgewachsen ist sie in Ostfriesland bei ihrem Großvater, nachdem ihre Mutter Beate schon vor Jahren ihre eigenen Wege ging. Als Rikes Großvater stirbt findet sie Briefe, die von ihrer Großmutter an Beate. Offensichtlich lebt die Großmutter noch, obwohl Rike davon ausging, dass sie schon vor Jahren gestorben ist. Spontan begibt sich Rike auf eine Reise nach Norwegen, um ihre Großmutter Johanne ausfindig zu machen.
    Parallel zu Rikes Geschichte wird die Geschichte von Johanne erzählt, die in Norwegen früh ihren Vater verliert und sich um dessen Geschäft und die Familie kümmern muss. Als der undurchsichtige Gravdal versucht sich das Geschäft anzueignen, nimmt Johanne den Kampf auf und findet unerwartet Hilfe in Leif, der bald mehr ist als nur ein Freund und Helfer. Zusammen geraten beide ins Schmuggelgeschäft.

    In diesem Roman ist es Christine Kabus wunderbar gelungen, die Geschichte von Rike mit der von Johanne in Verbindung zu setzen und schließlich zusammenzuführen. Abwechselnd wird die Geschichte der beiden Frauen erzählt. Und immer endet das jeweilige Kapitel mit einem kleinen Cliffhanger, so dass man einfach weiterlesen muss.
    Während Rikes Geschichte irgendwann ruhigere Züge annimmt und ein wenig vor sich her dümpelt, nimmt die Geschichte m Johanne immer mehr an Fahrt zu und entwickelt sich ein bisschen zu einer Kriminalgeschichte. Mit jedem Kapitel laufen beide Erzählstränge unaufhörlich aufeinander zu, um schließlich an dem Punkt zusammenzulaufen, an dem Rike endlich ihre Großmutter trifft.
    Sehr geschickt hat die Autorin auch viele Details aus Norwegens Geschichte in den Roman verpackt, was das Buch umso interessanter macht.
    Insgesamt eine stimmige Geschichte, die nie langweilig wird und durch ihren Schreibstil zu unterhalten weiß. Ein wundervoller Roman, der von mir volle fünf Sterne bekommt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 28.08.2019

    Als Buch bewertet

    Es ist für Rike sicherlich nicht einfach mit dem Verlust ihres geliebten Großvaters fertigzuwerden und dann auch noch zu erfahren, dass die Großmutter nicht gestorben, sondern verschwunden ist vor vielen Jahren. Rike möchte mehr erfahren und macht sich auf die Suche. So kommt sie nach Norwegen. Auf einer kleinen Insel stößt sie auf ein Geheimnis, das in die zwanziger Jahre zurückreicht.
    Joanne will nicht glauben, dass ihr Vater Selbstmord begangen hat. Sie will herausfinden, was wirklich passiert ist und gleichzeitig das Familienunternehmen weiterführen. Keine einfache Aufgabe für eine Frau in jener Zeit.
    Wie ich es schon aus anderen Büchern von Christine Kabus kenne, geht es um starke Frauen. Diese starken Frauen leben zu unterschiedlichen Zeiten und dennoch gibt es eine Verbindung zwischen ihnen. In diesem Fall geht es um Riege und ihre Großmutter Joanne.
    Der Schreibstil ist wieder sehr angenehm zu lesen und der Wechsel zwischen den Zeiten ist auch gelungen. Aber dennoch gefällt mir wieder einmal der frühere Handlungsstrang besser.
    Die Charaktere sind gut und lebendig ausgearbeitet. Joanne ist eine Person, die genau weiß, was sie will. Sie lässt sich auch durch Widrigkeiten nicht schrecken. Wie die Großmutter so ist auch die Enkelin. Auch sie geht ihren Weg und zeigt, dass auch eine Frau alles erreichen kann. In beide Frauen konnte ich mich gut hineinversetzen.
    Die Handlung ist spannend und hat mich von Anfang an gepackt. Ich wollte unbedingt alles über das Familiengeheimnis erfahren. Auch die Landschaften sind wieder sehr schön beschrieben.
    Ein spannender Roman mit ein wenig Dramatik und Liebe, mit Geheimnissen und ganz vielen Emotionen. Lesenswert!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Furbaby_Mom, 30.08.2019

    Als Buch bewertet

    Emotionaler und erstaunlich spannender Norwegenroman!
    Dieses war mein erstes Werk der Autorin Christine Kabus und zeitgleich auch mein erster Norwegen-Roman. Dank des Klappentextes hatte ich eine ungefähre Ahnung, welche Handlung mich erwarten würde, jedoch war ich nicht vorbereitet gewesen auf die Intensität und Tiefgründigkeit, mit der die Autorin diese unwahrscheinlich fesselnde Geschichte voller atemberaubender Landschaftsbeschreibungen und starker Charaktere zum Leben erwecken würde.

    Ostfriesland, 1980. Rike ist bei ihrem Großvater aufgewachsen. Als dieser stirbt, bricht für die junge Frau eine Welt zusammen. Während sie noch mit ihrer Trauer kämpft, stößt Rike auf Ungereimtheiten in ihrer Familiengeschichte. Wieso hatte ihre Großmutter Johanne sie alle einst verlassen? Rikes Mutter ist in dieser Angelegenheit keine große Hilfe, im Gegenteil – sie scheint richtig wütend auf Johanne zu sein und verweigert ihrer Tochter jegliche Auskunft. Rike beschließt, sich selbst auf Spurensuche zu begeben, um endlich Klarheit über ihre verworrenen Familienverhältnisse zu erlangen und mehr über das Leben ihrer Großmutter zu erfahren. Ihre Suche führt sie nach Norwegen… Parallel dazu erhalten wir mittels einem in der Vergangenheit angesiedelten Erzählstrang auch einen Einblick in Johannes Leben. Gekonnt wechselt die Autorin stets dann die Perspektive, wenn die Spannung gerade am größten ist und man unbedingt erfahren möchte, was denn nun als nächstes geschieht. Somit kann man das Buch gar nicht aus der Hand legen – ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. Anfangs hatte ich die Befürchtung, dass ich aufgrund des ständigen Wechsels zwischen den beiden Zeitebenen – Rike in der Gegenwart und Johanne in der Vergangenheit – mit keiner der beiden Figuren wirklich warmwerden würde, was sich als völlig unbegründet herausgestellt hat. Beide Charaktere haben mich mit ihrer Stärke und Entschlossenheit beeindruckt und waren gleichermaßen als sympathische Protagonisten ausgearbeitet. Johannes Perspektive (- insbesondere ihre Beziehung zu Leif -) hat mich vielleicht etwas mehr mitgerissen; vor allem die Auflösung des Plots hat mich sehr gerührt.

    Das Personenregister sowie die Landkarte zu Beginn des Romans waren eine willkommene Ergänzung, allerdings ist die Handlung wirklich gut strukturiert und nachvollziehbar aufgebaut.

    Man merkt, dass die Autorin dieses Land liebt und sich intensiv mit dessen Kultur beschäftigt haben muss. Die Landschaftsbeschreibungen haben mich umgehauen und den Wunsch verstärkt, eines Tages selbst das Land der Fjorde zu bereisen. Auch sprachlich tauchen immer wieder norwegische Begriffe auf, deren Bedeutung sich stets aus dem Zusammenhang erklärt. Für zukünftige Ausgaben wäre vielleicht zusätzlich ein Vokabular-Register von Vorteil, auch im Hinblick auf das Plattdeutsch und die Begriffe aus der Seefahrt.

    Fazit: Eine klare Leseempfehlung! Familiengeheimnisse, große Gefühle und jede Menge Norwegen-Flair, gepaart mit historischen Informationen zur Prohibitionszeit und interessanten Einblicken in die Kultur dieses faszinierenden Landes.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wencke M., 24.08.2019

    Als Buch bewertet

    Ein wunderschöner Roman

    In diesem wunderschönen Norwegenroman lesen wir zum einen von Johanne in den 1920-er Jahren in Norwegen. Mit dem plötzlichen und unerwarteten Tod ihres Vaters wird ihr Leben ganz schön auf den Kopf gestellt. In dieser schwierigen Situation, wo es um das Familienunternehmen nicht gut gestellt ist, übernimmt sie die Verantwortung.


    Die junge Rike liebt ihren Großvater über alles, bei ihm ist sie quasi groß geworden. Der Mutter waren andere Dinge wichtiger. Als Rikes geliebter Großvater stirbt und Rikes Mutter das Haus in Ostfriesland verkaufen möchte, was doch Rikes zu Hause ist, begibt sich Rike auf eine Reise in die Vergangenheit. Warum hat die Großmutter ihren Großvater und ihre Mutter, die noch ein Kind war, im Stich gelassen? Warum haben sie nie wieder Kontakt zueinander gehabt?

    Christine Kabus ist ein wunderschöner Norwegenroman gelungen. Über zwei Handlungsstränge nimmt sie die Leser mit, das Geheimnis der Fjordinsel zu lüften.

    Mit einem sehr guten Spannungsbogen, ist man bis zum Schluss neugierig.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute K., 20.08.2019

    Als Buch bewertet

    Im Rahmen eines Lesertests habe ich das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen.

    Es ist das erste Buch, das ich von Christine Kabus gelesen habe. Ich finde es faszinierend, wie sie in dieser Geschichte einen Teil meiner eigenen Jugend wieder wach werden ließ durch kleine eingeschobene Informationen aus der Geschichte Deutschlands und Norwegens oder auch durch kleine gesellschaftliche/kulturelle Ereignisse wie z.B. den Grand Prix d’Eurovision de la Chanson. So manches Mal war ein Ach ja!-Effekt vorprogrammiert.

    Dazu passte auch, dass sie in ihren Schreibstil immer mal wieder ein wenig Plattdüütsch oder auch Norwegisch mit einfließen ließ und dann gleich die Übersetzung dazu mitlieferte, ohne dass der Lesefluss ins Stocken geriet. Überhaupt weiß sie sich sehr gut auszudrücken und eine lebhafte Beschreibung dessen zu geben, was sie erzählen will ohne dabei zu weitschweifig zu werden oder eine zu blumige Sprache zu verwenden.

    In der Geschichte selbst spielt „das Geheimnis der Fjordinsel“ mehr eine Statistenrolle. Für mein Dafürhalten ist das Wort „Geheimnis“ im Titel fehl am Platze und erweckt Erwartungen, die das Buch in der Form nicht hält und halten kann, was dem Lesegenuss aber auch keinen Abbruch tut.

    Die Hauptrollen der beiden umeinander und ineinander gewickelten Handlungsstränge sind die Frauen einer Familie aus zwei Generationen: Großmutter und Enkelin sowie ihr Schicksal. Es sind zwei starke Frauen, die jeweils ihrer Zeit voraus waren und in der sonst von Männern dominierten Gesellschaft bzw. Berufen ihre Frau standen und stehen. Ihre Geschichten sind spannend und berühren. Eine Nebenrolle spielt die mittlere Generation, die Mutter, die aus einem ganz anderen Holz geschnitzt ist und lange Jahre vor sich und ihren Gefühlen davon rennt. Sie ist wortwörtlich das Bindeglied von der Großmutter zur Enkelin.

    Manch jüngerer Leser mag vielleicht mangels Lebenserfahrung nicht nachvollziehen können, warum die eine Person im Buch so handelt und nicht anders, doch für mich ist alles stimmig und schlüssig, konnte ich mich doch das eine oder andere Mal an meine eigenen Erfahrungen, an meine eigene Gefühlswelt in solchen Situationen erinnern, die exakt zu den im Buch beschriebenen passten.

    Mein Fazit: Mir fiel es schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen bis ich das letzte Wort gelesen hatte. Es war spannend, es war traurig, es war aufregend – kurzum, das Buch bot eine gute Unterhaltung, die für mich viel zu schnell vorbei war und mich anregt, noch andere Bücher von Christine Kabus zu kaufen, in der Hoffnung, dass dieses Lesegefühl keine Eintagsfliege der Autorin war.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    6 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 09.09.2019

    Als eBook bewertet

    Für Rike ist gerade nichts mehr so wie es war. Wir sind im Jahr 1980 im schönen Ostfriesland aber der Gefühlshimmel über Rike ist grau und dunkel. Ihr geliebter Großvater ist gestorben und der Tot ihrer Großmutter war gelogen! Geoßmutter ist eines Tages verschwunden! Wie soll man da noch klar denken! Rike geht der Dache auf den Grund und will wissen wo Oma nun ist. Ihre Spur führt sie nach Norwegen und in eine gefährliche Zeit der 1920er Jahre....

    Wenn ich jetzt immer einen Roman von Christine Kabus sehe, weiß ich, das dieser mir eine sehr gute Unterhaltung bietet. Genau so auch dieser hier! „Das Geheimnis der Fjordinsel“ ist ihr wieder sehr gut gelungen. Ihre Hauptfigur Rike mag man auf Anhieb und man kann absolut mit ihr mitfühlen. Das ihr Leben so aus den Fugen gerät, grenzt schon fast ein wenig an Wahnsinn, aber die Story wird dadurch nicht übertrieben oder unglaubwürdig - im Gegenteil. Kabus weiß genau wo Schluss ist und wo sie den Bogen wieder anders spannen muss. Ihre Charaktere beschreibt sie immer sehr gefühlvoll, ehrlich und offen. Die bildhaften Beschreibungen von Norwegen kenne ich bereits aus den anderen Büchern, und genau das begeistert mich immer wieder auf’s Neue! Kabus kann den Leser immer wieder damit verzaubern und das machen diese Bücher einfach aus. Rikes Geschichte erfährt viele Höhen und Tiefen und auch der Zeitenwandel ist immer perfekt gelöst. Es gab keine künstlichen Längen oder Passagen die als Lückenfüller eingebracht wurden - nein, hier stimmt wieder alles perfekt!
    Wieder ein Mal ein großes Lob an Christine Kabus und ihre Liebe für Norwegen! Ich freue mich jetzt schon auf mehr!
    Dieses Buche erhält eine klare Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    6 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lulu2305, 13.08.2019

    aktualisiert am 13.08.2019

    Als Buch bewertet

    Historischer Roman mit großartiger Verknüpfung zwischen Vergangenheit und Gegenwart

    „Wer die Vergangenheit nicht kennt, versteht auch die Gegenwart nicht und ist kaum in der Lage, die Zukunft zu gestalten.“

    „Das Geheimnis der Fjordinsel“ ist der sechste historische Roman von Christine Kabus. Er schien am 31.07.2019 als Taschenbuch im Bastei Lübbe Verlag und ist in sich abgeschlossen.
    Ostfriesland, 1980: Als Rikes Großvater stirbt, erfährt Rike, dass ihre Großmutter, die sie immer für tot gehalten hat, vermutlich noch am Leben ist. Ihre Mutter Beate hat jedoch den Kontakt zu ihrer Mutter abgebrochen, da diese in den 50er-Jahren die Scheidung von ihrem Mann einreichte und Mann und Kind in Deutschland ließ, während sie selbst in ihr Heimatland Norwegen zurückging. Für Rike steht fest, dass sie ihre Großmutter kennenlernen und suchen möchte. Sie begibt sich also auf eine Reise in die Vergangenheit ihrer Familie und findet auf ihrem Weg nicht nur Antworten, sondern auch die große Liebe.

    Christine Kabus ist mit „Das Geheimnis der Fjordinsel“ ein weiterer, wunderschöner historischer Roman gelungen. Der Leser begleitet darin die junge Rike auf der Suche nach ihrer Großmutter und der Geschichte ihrer Familie.
    Rike ist eine außergewöhnliche junge Frau. Ihr sehnlichster Wunsch war es schon immer, Schlepperkapitänin zu werden. Ein Wunsch, der 1980 noch auf eher taube Ohren stieß, doch ihr wirklich liebevoller Großvater ermöglichte ihr die Ausbildung und unterstützte sie. Ein toller und großartiger Mann, der einst seine Frau verlor, und nun seine Enkelin für seine Tochter großzieht. Leider verstirbt er, hinterlässt Rike aber das gemeinsam bewohnte Haus in Ostfriesland, in dem sie nach dem Tod ihres Großvaters einen Stapel Briefe findet. Dieser gibt ihr zunächst Rätsel auf, denn sie sind von Johanne an Beate, ihre Mutter gerichtet. Der letzte Brief ist erst fünf Jahre alt. Sollte etwa ihre totgeglaubte Großmutter noch am Leben sein? Von ihrer Mutter erhält Rike leider keine Antworten auf ihre Fragen, denn ihre Mutter hat sich von ihrer Großmutter distanziert und den Kontakt abgebrochen, nachdem Johanne zurück in ihr Heimatland Norwegen gegangen ist. Für Rike steht schnell fest, dass eine Reise nach Norwegen unerlässlich ist. Sie muss ihre Großmutter finden und hofft das sie noch lebt.
    Parallel zu der Geschichte von RIke in den 80er-Jahren, wird berichtet, wie Johanne 1926 nach dem Tod ihres Vaters beginnt, die Weinhandlung der Familie zu retten und sich ein eigenes Leben aufzubauen. Auch die junge Johanne ist unglaublich sympathisch. Während sie zu Beginn des Buches als „selbstlos und immer auf das Wohl der anderen bedacht“ beschrieben wird, zeigt sich während der Geschichte, dass in der zurückhaltenden jungen Frau, eine taffe und selbstbewusste Dame steckt. Johanne ist sehr wohl in der Lage Entscheidungen zu treffen und Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Zwar bricht für sie eine Welt zusammen, nachdem ihr Vater stirbt und ihr Verlobter sich ihr entsagt, doch sie ist in der Lage in die Zukunft zu blicken und ihr Schicksal selbst zu entscheiden. Sie beginnt zu erkennen, dass es nicht immer nur um die anderen geht, sondern man manchmal auch an sich selber denken muss. Sie schafft es sogar, anderen Männern die Stirn zu bieten.
    Ihr Leben zur Zeit der Prohibition, unter Schmugglern und Verbrechern ist während der gesamten Handlung spannend und wahnsinnig interessant.
    Beide Protagonistinnen sind authentisch gestaltet und haben als junge Frauen vieles gemeinsam. Mir hat die Geschichte von Johanne ein wenig besser gefallen, aber ich denke auch, dass dies durchaus gewollt ist. Während Rike „nur“ auf der Suche nach ihrer Großmutter ist, steht Johanne als junge Frau vor einer viel größeren Aufgabe. Sie muss das Familiengeschäft weiterführen und retten, und das zu einer Zeit, in der Frauen noch „durch den Mann versorgt“ wurden.
    Der Wechsel der Erzählung zwischen den beiden jungen Frauen und Handlungszeiten war für mich unkompliziert. Jedes Kapitel ist mit der jeweiligen Zeitangabe versehen, die Erzählperspektive ist als persönlicher Erzähler aus Sicht von Rike und Johanne gestaltet. Hierdurch bekommt man einen guten Einblick in die Gedanken der jungen Frauen und kann viele Handlungen besser nachvollziehen. Der Schreibstil ist flüssig und ich konnte das Buch vor lauter Spannung kaum weglegen. Die Handlung folgt hierbei einem klassischen Spannnungsbogen. Während der Haupteil der Geschichte weder zu lang, noch zu kurz war, finde ich, dass es am Ende dann doch ein bisschen schnell mit allem ging. Es wirkte, als ob die Handlung nun wirklich langsam ein Ende finden sollte, damit das Buch nicht allzu viele Seiten bekommt. Dies fand ich ein wenig schade, hat aber den positiven Gesamteindruck des Romans nicht sonderlich stark beeinträchtigt.
    In die Haupthandlung webt die Autorin reichlich historische Eckdaten und Informationen, die unglaublich interessant, aber nicht trocken sind, da sie sich wunderbar in die Geschichte einfügen. Diese tolle Verknüpfung macht für mich den Charme der Romane von Christine Kabus aus. Um eine erfundene Handlung werden historische Eckdaten und (für mich) eher unbekannte Fakten gebettet, die einem einen großartigen Einblick in die damalige Zeit geben.
    Der Buchtitel „Das Geheimnis der Fjordinsel“ wird im Roman aufgegriffen, allerdings hatte ich eine andere Verbindung und eine größere Rolle der Insel aus dem Titel erwartet.
    Das Cover des Buches ist mal wieder genauso wunderschön wie die Kulisse des Romans. Skandinavien besitzt seinen ganz eigenen Charme und ich lese immer wieder gerne Romane, die vor diesem großartigen Hintergrund spielen. Schön war für mich, dass auf den Bau von Brücken und Eisenbahnschienen hingewiesen wurde, da ich darüber bereits eine Buchreihe gelesen habe. Ich hatte durch diese irgendwie einen anderen Bezug zu der eher nebensächlichen Bemerkung über die Eisenbahn in Norwegen. 😊
    Gefehlt hat mir im Roman eigentlich nur, dass es keine (oder zumindest ist sie mir nicht aufgefallen) Verbindung zu den Charakteren aus den vorherigen Romanen der Autorin gab. Bei einem Namen geriet ich ins Grübeln, es kann sich aber dabei nicht um die Figur handeln, an die ich dachte, denn es passt zeitlich nicht. Trotzdem musste ich aber unter anderem bei der Erwähnung der Samen an „Die Töchter des Nordlichts“ denken und finde es einfach großartig, wie bestimmte Dinge immer wieder erwähnt werden, ohne dabei zu präsent zu sein.

    Mein Fazit: Mir hat „Das Geheimnis der Fjordinsel“ sehr gut gefallen. Er ist ein weiterer wundervoller Roman aus der Feder von Christine Kabus. Ich empfehle ihn Leserinnen, die gerne historische Romane lesen, dabei aber keine allzu wissenschaftliche Abhandlung lesen möchten, sondern die Handlung vor einem historischen Kontext eingebettet mögen. Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen und freue mich auf den nächsten Norwegen-Roman von Christine Kabus.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gina1627, 05.09.2019

    Als Buch bewertet

    Purer Lesegenuss!
    Christine Kabus hat mich mit ihrem Norwegenroman „Das Geheimnis der Fjordinsel“ wieder total verzaubert und auf eine wunderbare Lesereise mitgenommen. Bildgewaltig, fesselnd und sehr atmosphärisch wurden hier die Lebenswege von zwei faszinierenden Frauen erzählt und ein Geheimnis aufgedeckt, auf dessen Entschlüsselung man die ganze Zeit hin gefiebert hat.

    Für die junge Rike ist es ein herber Verlust, als ihr über alles geliebter Großvater Fiete plötzlich stirbt. Er hat sie, an Stelle ihrer Mutter, von Kindesbeinen an alleine großgezogen und beide verband die Liebe zur Schifffahrt und das offene und herzliche Verhältnis zueinander. Doch dann erfährt sie aus gefundenen Briefen, dass ihre Großmutter Johanne aus irgendeinem Grund, Jahre vor ihrer Geburt, plötzlich zurück nach Norwegen gegangen ist. Rike macht sich auf den Weg zu einer kleinen Insel im Oslofjord um zu erfahren, ob sie noch am Leben ist und stößt dabei auf ein Geheimnis, dass weit in der Vergangenheit zurückliegt.

    Ich liebe die Norwegenromane von Christine Kabus und ihren warmherzigen und unglaublich bildlichen Schreibstil. Sehr gekonnt hat sie hier Rikes Geschichte, die im Jahr 1980 spielt, mit der von Johanne aus dem Jahr 1926 langsam ineinander verwoben und einen dabei in einen wunderbaren Wohlfühlmodus versetzt. Durch die zwei zeitlich unterschiedlichen Erzählstränge, deren Wechsel in besonders spannenden Momenten erfolgte, fesselte sie einen dermaßen an die Geschichte und die Zeit beim Lesen verging wie im Flug. Beide Frauen müssen sich in ihrem Leben gegen die dominierende Männerwelt behaupten und es war unglaublich spannend in Johannes Fall, wie ihr das auf raffinierte Weise gelungen ist. Sie musste sich in Norwegen nach dem mysteriösen Tod ihres Vaters um ihre Familie kümmern und das Unternehmen vor einen zwielichtigen und gefährlichen Mann retten. Aufgrund der Prohibitation beschreitet sie mit dem Abenteurer Leif illegale Wege und taucht in die Welt der Schmuggler ein. Doch ihr Widersacher kommt ihr auf die Schliche und sie muss um ihr Leben und das ihrer Lieben fürchten.

    Für mich war Johanne in Christine Kabus Geschichte der herausragende Charakter. Ich habe sie für ihre Entscheidungsfreudigkeit, ihre vorrauschauende Art, ihr Trendgefühl und für ihr großes abenteuerliches und liebendes Herz bewundert. Als Tochter aus gutem Hause, die zuerst besonnen, selbstlos, vernünftig und zufrieden ist, entwickelt sie sich während des Geschehens langsam zu einer selbstbewussten und zielstrebigen jungen Frau. Gar nicht so einfach im Jahr 1926, in dem das weibliche Geschlecht noch nicht die Stellung hatte, wie zur heutigen Zeit.

    Aber auch Rikes Charakter war unheimlich faszinierend. Sie ist so eine liebenswürdige Persönlichkeit, bei der man sich die ganze Zeit gefragt hat, warum sie von ihrer Mutter Beate einfach zu ihrem Großvater abgeschoben wurde. Als Rike sich auf die Suche nach Johanne macht, hat man die ganze Zeit mit ihr mitgefiebert, ob es zu einem Treffen kommen wird. Während ihrer Reise durfte man durch ihre Augen das wunderschöne Norwegen entdecken und es hat bei mir sofort Fernweh und Reiselust erzeugt. Doch dieser Aufenthalt, weit weg von ihrer Heimat Ostfriesland, verändert ihr bisheriges Leben noch auf eine ganz herzerwärmende Art.

    Als Nebencharakter hat mich Beate sehr polarisiert. Bei ihr habe ich die ganze Zeit zwischen Unverständnis und Mitleid hin und hergeschwankt. Ihre Handlungen zeigen einem auf, dass es manchmal für Reue und Selbsterkenntnis zu spät sein kann.

    Mein Fazit:

    „Das Geheimnis der Fjordinsel“ war für mich eine wunderschöne und fesselnde Familiengeschichte, die eingebettet wurde in Norwegens atemberaubend tolle Kulisse und historischen Ereignissen. Für dieses besondere Lesevergnügen vergebe ich 5 hochverdiente Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein