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  • 5 Sterne

    13 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 01.03.2019

    Als Buch bewertet

    „...Aber die Berlakovic wurde nicht umsonst Auskunftsbüro genannt. Das Wesen eines Auskunftsbüros ist es ja, Auskünfte zu erteilen, aber um Auskünfte erteilen zu können, muss man die gewünschten Informationen zunächst einmal beschaffen. Notfalls auch unter größter Gefahr. Und manchmal muss ein Auskunftsbüro tun, was ein Auskunftsbüro tun muss...“

    Schober ist im Weinviertel unterwegs. Da sieht er auf einem Feld einen Toten liegen, umgeben von 37 Rohrweihen. Er ruft Berger, den örtlichen Polizisten, an. Plötzlich hält ein Auto. Schober wird betäubt. Als er wieder zu sich kommt, sind die Vögel verschwunden. Außerdem behauptet Berger, keinen Anruf erhalten zu haben. Schober führt ein Gespräch mit Wien. Dieses Gespräch bekommt die Berlakovic mit. Darauf bezieht sich das obige Zitat. Ihr Vorgesetzter schickt die Polizisten Sepp Schierhuber und Josef Hawelka inkognito nach Retz, um die Angelegenheit aufzuklären. Laut Dienstreiseauftrag allerdings sind sie zu einer Tagung in Hamburg.
    Der Autor hat erneut einen spannenden und unterhaltsamen Krimi geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
    In Retz werden einige Leute sehr aktiv. Der Jagdverein sieht sich durch die Rohrweihen an den Pranger gestellt. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf, mussten die Vögel verschwinden. Plötzlich kocht ein alter Marillendiebstahl wieder hoch. Sollten persönliche Rivalitäten für den Tod von Kramer gesorgt haben? Und welche Rolle spielt der Wiener Stephansdom, dessen Bauzahl die 37 ist?
    Der Dorfklatsch nimmt das Flüchtlingsheim aufs Korn. Das liest sich so.

    „...“Na, der hat doch Schnaps gebrannt, der Kramer. Da sind die besonders heikel, die Mohammedaner.“ „Heikel?“ „Alkohol ist verboten.“ „Na, sag ich`s nicht – keine Kultur.“...“

    Der Autor führt mich wiederholt in die Unterwelt von Retz. Schierhuber und Hawelka machen ebenfalls unangenehme Erfahrungen mit dem Kellersystem des Ortes.
    Auch in Retz gibt es ein gutes Auskunftsbüro. Das ist die ehemalige Pfarrköchin Luise Bednar. Während die Männerwelt dem Alkohol huldigt, kommen die Damen der Lösung des Falles schnell näher. Man redet mit- und übereinander. Dabei zeigen sich überraschende Verwandtschaftsverhältnisse.
    Mir gefällt der Humor der Geschichte. Ein Beispiel dafür ist das folgende Zitat:

    „...Na geh, wenn in einer Kleinstadt wie Retz einer aufstößt, dann wissen zwei Stunden später alle, was er gegessen hat. Und mit wem und wo und warum...“

    Zu den sprachlichen Höhepunkten gehören die gut ausgearbeiteten Gespräche. Sie geben einen Einblick in die Lebensweise im Weinviertel und dem Buch damit seine lokale Authentizität.
    Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 21.03.2019

    Als Buch bewertet

    Klapptext:


    Rohrweihen sind Greifvögel und eher unauffällig. Aber wenn siebenunddreißig Stück tot im Kreis liegen, kann das schon ein bisschen auffallen. Und wenn in der Mitte des Kreises ein Toter liegt, fällt das auf jeden Fall auf. Dabei ist Retz eigentlich ein ganz reizender Ort: eine Windmühle, ein Kellerlabyrinth unter dem historischen Hauptplatz – und natürlich das Weinlesefest. Aber das kann auch verdammt tödlich enden. Zum Glück bringen Hawelka und Schierhuber Licht ins mörderische Dunkel.

    Dies ist 4.Teil einer Krimireihe mit Kriminalermittler Hawelka und Schierhuber.Das Buch kann aber auch ohne Vorkenntnisse der Vorgänger gelesen werden.

    Ich hatte große Erwartungen an diesen Krimi und wurde nicht enttäuscht.Wieder einmal hat mich der Autor mit dieser Lektüre in den Bann gezogen.
    Der Schreibstil ist leicht,locker und flüssig.Die Seiten flogen nur so dahin.Einmal angefangen mit lesen wollte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen.
    Ich wurde in den wunderschönen Weinort Retz entführt.Dort begleitete ich die Hawelka und Schierhuber bei ihren Ermittlungen.Dabei erlebte ich viele spannende und interessante Momente.
    Die Protoganisten wurden sehr gut beschrieben.Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele unterschiedliche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden.Besonders sympatisch fand ich Hawelka und Schierhuber.Aber auch alle anderen Figuren waren sehr interessant.
    Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich teilweise direkt im Geschehen dabei.Ich habe mitgelitten,mitgebangt und mitgefühlt.Aber der Autor hat auch viel Witz und Humor in die Geschichte eingebaut.Die lustigen Dialoge fand ich ganz toll und habe mich dabei köstlich amüsiert.Passend zu diesem Regionalkrimi fand ich die eingebauten typischen österreichischen Wörter welche natürlich auch gleich verständlich erklärt wurden.Durch die sehr unterhaltsame humorvolle aber auch spannende Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Es gab immer wieder unvorhersehbare Wendungen und Überraschungen.Dadurch wurde mir nie langweilig.Auch wurde ich immer wieder auf eine falsche Spur geführt was den Täter anbelangt.Und so habe ich bis zum Schluss mitgerätselt wer es den nun sein könnte.Fasziniert haben mich auch die sehr ansprechenden und bildhaften Beschreibungen der einzelnen Schauplätze.So hatte ich das Gefühl selbst an diesen Orten zu sein und alles mit zu erleben .Viel zu schnell war ich am Ende des Buches angelangt.Ich hätte noch ewig weiterlesen können.Der Abschluss hat mich sehr überrascht.Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet.
    Ich hatte viele unterhaltsame und tolle Lesemomente mit dieser Lektüre und vergebe glatte 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Gelinde R., 27.02.2019

    Als Buch bewertet

    Das letzte Achtel, von Günter Pfeifer

    Cover:
    Passend zur Geschichte, aber mir hätte hier was witzigeres besser gefallen.

    Inhalt:
    Ein Toter mitten auf einem Feld umgeben von einem Kreis toter Vögel.
    Dann sind die Vögel weg und nur noch der Tote ist da.
    Dann tauchen die Vögel wieder auf, um gleich darauf wieder verschwunden zu sein.
    In dieses Durcheinander werden Hawelka und Schierhuber, „undercover“ zur Aufklärung des Falles „abkommandiert“. Sie gehen den Fall auf ihre ganz eigene Weise an.

    Meine Meinung:
    Einfach nur köstlich. Ich hatte während dem ganzen Lesen ein Dauergrinsen in meinem Gesicht.
    Dieser Schreibstil, dieser Humor, diese Ironie, diese Wort- und Satzwahl ist einfach einmalig. So witzig, Sätze mit doppelter Verneinung, dreimal wiederholt und viermal verdreht, unglaublich klasse.
    Z.B. …vielleicht erzählst du mir erst einmal, was ihr herausgefunden habt, ich meine, wenn ihr was herausgefunden habt, das heißt, habt ihr was herausgefunden? Ihr habt doch was herausgefunden, oder?

    Die Charaktere sind dabei so authentisch und einfach herrlich skurril.
    Genauso wie die Handlung, die sich total spannend weiterentwickelt und sich dabei höchst unterhaltsam im Kreis dreht.
    Der Wortwitz und die Situationskomik sind unübertroffen.
    Das Buch hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen, durch den Humor, den Dialekt, die Seitenhiebe und die Ironie.
    Ein Autor den ich mir unbedingt merken muss.

    Hier noch zwei herrliche Zitate:
    -Die Arbeit rennt uns nach, aber wir lassen uns nicht erwischen.
    -Aber mäßig genossen, schadet er selbst in größten Mengen nicht (Alkohol).

    Autor:
    Günther Pfeifer wurde in Hollabrunn (Niederösterreich) geboren, lernte ein Handwerk und war jahrelang Berufssoldat. Seit seinem Wechsel in die Privatwirtschaft arbeitet er im Ein- und Verkauf. Er schreibt für Magazine, außerdem Theaterstücke und Kriminalromane. Günther Pfeifer lebt in Grund, einem kleinen Dorf im Weinviertel.

    Mein Fazit:
    Ein Lokalkrimi (Weinviertel) vom Feinsten.
    Wer humorvolle Krimis, mit Wortwitz und Ironie bis zum Abwinken liebt kommt hier voll auf seine Kosten. Einfach nur herrlich schräg, wenn ich könnte würde ich mehr Sterne vergeben.
    Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung.

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  • 5 Sterne

    dorli, 27.03.2019

    Als Buch bewertet

    Günther Pfeifer hat sich als Handlungsort für seinen fünften Mordbuben-Krimi ein idyllisches Fleckchen im schönen Weinviertel ausgesucht – das Städtchen Retz. Doch die Beschaulichkeit der auf den ersten Blick so bezaubernd wirkenden Ortschaft ist trügerisch, denn hier wird gemordet!

    Die spätberufenen Ermittler der Wiener Mordkommission Hawelka und Schierhuber werden von ihrem Chef, dem „Erzherzog“, nach Retz abkommandiert, um undercover als Reporter Licht in das Dunkel eines bizarren Mordfalls zu bringen: Auf einem Feld wurde ein Toter gefunden, in einen nahezu perfekten Kreis um ihn herumdrapiert 37 ebenfalls tote Rohrweihen.

    Die Wiener Mordbuben machen sich auf den Weg in die niederösterreichische Weinstadt. Mit im Gepäck haben sie zwei wichtige Anweisungen des Erzherzogs - zum einen muss die Mission absolut geheim bleiben. Und zum anderen sollen die beiden jeden Tag telefonisch Meldung über ihre Fortschritte in dem Fall machen. Klappt natürlich beides nicht so richtig. Aber es kann ja auch nicht alles klappen.

    Günther Pfeifer hat sich diesmal eine Überraschung für Hawelka und Schierhuber ausgedacht. Herta Berlakovic, ihres Zeichens Vorsteherin des Administrationsbüros, wird die beiden Ermittler nicht wie gewohnt vom Auskunftsbüro aus mit Informationen versorgen, sondern unterstützt ihre Kollegen tatkräftig vor Ort.

    Den Leser erwarten in diesem Krimi neben einer guten Portion Spannung vor allen Dingen Wortwitz, jede Menge Situationskomik und herrliche Dialoge in Mundart. Genauso informative wie amüsante Fußnoten runden das unterhaltsame Paket ab.

    Ganz besonders punkten kann Günther Pfeifer mit dem Lokalkolorit. Nicht nur, dass ich mir dank der ausführlichen Beschreibungen alle Schauplätze in und um Retz sehr gut vorstellen konnte, der Autor hebt die lokalen Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten - wie zum Beispiel das verwinkelte Kellerlabyrinth unter dem historischen Hauptplatz - besonders hervor, indem er diese geschickt in die Handlung integriert.

    „Das letzte Achtel“ hat mich durchweg begeistert – ein großartiges Lesevergnügen.

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  • 5 Sterne

    Wedma _., 28.02.2019

    Als Buch bewertet

    In dieser Folge mit Schierhuber und Hawelka habe ich mich nicht nur köstlich amüsiert, noch viele anderen Dinge kamen dazu: authentische Figuren, spannende Handlung, Atmosphäre samt Urlaubsfeeling uvm. Hat echt Spaß gemacht.
    Klappentext beschreibt die Eckpunkte der Geschichte ganz gut. In einem beschaulichen Ort im niederösterreichischen Weinviertel wurde eine männliche Leiche gefunden, die wie bei einem Ritualmord hergerichtet aussah: Mit 37 Rohrweihen im Kreis um den Toten.
    Schierhuber und Hawelka wurden von ihrem Vorgesetzten aus Wien dorthin abkommandiert. Sie dürfen aber nur Undercover ermitteln. Wie es da zugeht, und was aus dem Ganzen wird, sollte man lieber selbst lesen.
    Dieser Krimi ist nicht nur sehr gut aufgebaut, spannend, urig-atmosphärisch, wie ein Kurzurlaub im Weinviertel mit seinen Sehenswürdigkeiten und Festen, kurzen Ausflügen in die Geschichte usw., er hat auch eine klare Botschaft, die prima rübergebracht wurde.
    Schon am Anfang musste ich auflachen. Die Heiterkeit hielt sich bis zum Schluss, denn die Situationskomik und die humorige Art der Hauptfiguren, wie sie mit einander umgehen, ist schon herrlich und verleitet oft genug zum Schmunzeln. Auch die Geschichte an sich wurde locker, mit Augenzwinkern erzählt. Ich mag diesen Humor.
    Die Figuren reden mit einander im Dialekt. Das macht das Ganze noch authentischer. Keine Verständigungsprobleme trüben den Spaß, denn alles wurde gleich unten nach dem Sternchen in kleinerer Schrift erklärt. Diese Fußnoten sind eine herrliche Ergänzung, die nicht nur zum Zweck der einwandfreien Verständigung da sind. Preußen und andere können hier sehr gut zugreifen.

    An Überraschungen zum Schluss mangelt es kaum. Und das einzige, was man schade findet, ist, dass der Krimi zu schnell zu Ende ist.

    Fazit: Eine sehr gut gelungene Folge mit Schierhuber, Hawelka& Co. Gern vergebe ich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung, und bleibe auf weitere Folgen sehr gespannt.

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  • 4 Sterne

    Bibliomarie, 04.03.2019

    Als Buch bewertet

    Schierhuber & Hawelka, zwei nicht mehr junge Beamte in der Wiener Mordkommission, sind die Geheimwaffe des Chefs Hofrat Zauner, der hinter vorgehaltener Hand nur der „Erzherzog“ genannt wird. Er schickt sie meist in Provinz zu Fällen bei denen es nicht ganz so offiziell sein soll und falls es schiefgeht sind die Beiden eh die Deppen vom Dienst. Dabei haben sie schon ein erstaunliches Erfolgsregister.

    Dieses Mal geht es ins schöne Weinviertel, nicht das Schlechteste für Schierhuber, der einem guten – oder eigentlich jedem – Tropfen nicht abgeneigt ist. Ein Toter auf dem Acker, umringt von einem Kranz von 37 getöteten Rohrweihen. Die sind allerdings beim späten Eintreffen der Polizei nicht mehr vorhanden, der erste Anruf von Schober, dem unglücklichen Finder des Toten, wurde von Postengendarm Berger nicht ernst genommen.

    Nun treten also unsere zwei Wiener Kommissare undercover in Aktion, getarnt als Journalisten versuchen Licht ins Dunkel zu bringen und ihre Recherchen führen sie sehr tief in die Unterwelt. Nur gut, dass Herta Berlakovic aus dem Sekretariat – auch Auskunftsbüro genannt – es sich nicht nehmen lässt in Retz nach dem Rechten schauen und ihre beiden „Mordbuben“ zu unterstützen.

    Günter Pfeifer hat hier zwei Protagonisten geschaffen, die schon sehr speziell sind. Maulfaul, mehr dem Essen und vor allem dem Trinken zugeneigt, ganz besonders der Schierhuber, der noch zu keinem Glas nein gesagt hat. Langsam, aber das sollte nicht mit dumm verwechselt werden, denn wenn sie auch nicht allzu viele Worte verlieren und selten in Hektik geraten, ziehen sie oft die richtigen Schlüsse.

    Eine besondere Freude war mir, dass die Herta in diesem Buch eine größere Rolle spielen durfte und man auch ein wenig über sie erfährt. Die gute Seele des Kommissariats, die selbst das Gras wachsen hört und sich von keiner Instanz die Schneid abkaufen lässt, bringt einen besonderen Schwung in die Ermittlungen.

    Es finden sich so noch einige kauzige Nebenfiguren in der Geschichte: der Gubiani mit den verschwundenen Marillen, einen komponierten Hornisten und einen Schriftsteller, der auf die große Inspiration wartet und eine Gutsherrin, die sich noch im Feudalismus wähnt. Retz mit seinen berühmten Weinkellern darf auf noch eine tragende Rolle spielen.

    Es ist der Ton, der Günher Pfeifers Kriminalroman so unverwechselbar macht. Eine lässig-ironische Sprache mit ganz viel Schmäh. Ich liebe übrigens die Fußnoten, die Dialektausdrücke erklärt, aber so viel mehr sind als eine reine Übersetzung.

    Also nichts wie hin ins Weinviertel auf ein Achterl mit diesem spannenden Österreichkrimi

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  • 4 Sterne

    Petra S., 11.03.2019

    Als Buch bewertet

    Krimi-Comedy mit den Mordsbuben im Weinviertel


    Kurz zum Inhalt:
    Die Wiener Kriminalermittler Hawelka und Schierhuber (beide Josef) werden in den Weinort Retz beordert, um dort Undercover zu ermitteln. Es wurde nämlich eine männliche Leiche mitten am Feld gefunden; drum herum 37 tote Vögel, genauer gesagt Rohrweihen, drapiert. Die plötzlich jedoch alle verschwunden sind. Eine Verschwörung der Polizei?
    Stecken die Jagdfreunde dahinter? Oder doch der Obstbauverein, der die Tat nur den Jagdfreunden anhängen will? Oder gar etwas ganz anderes?


    Meine Meinung:
    "Das letzte Achtel" ist der 4. Fall von Schierhuber und Hawelka. Die Geschichte ist jedoch in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Alles Wichtige aus der Vergangenheit der beiden wird ausführlich genug beschrieben.
    Der Schreibstil von Günther Pfeifer ist sehr humorvoll und strotzt nur so von Wortwitz; und man hat die beiden Ermittler, aber vor allem das "Auskunftsbüro" Herta Berlakovic, sofort ins Herz geschlossen.
    Die Charaktereigenschaften der einzelnen Personen und vor allem Retz und sein Umland sind detailliert und anschaulich beschrieben, so dass man alles genau vor Augen hat.
    Viel Lokalkolorit und der Einbau von typisch österreichischen Wörtern inkl. Erklärungen in Form von Fußnoten machen die Geschichte lebendig.
    Ich wurde gut unterhalten und musste oft lachen, und die Auflösung hat mich überrascht, war jedoch so realistisch wie menschlich und nachvollziehbar!
    Das Cover mit den vielen Weinflaschen passt natürlich auch perfekt zum Titel und zum Weinlesefest!


    Fazit:
    Unterhaltsamer humorvoller Regionalkrimi mit viel Lokalkolorit, zwei schrulligen Ermittlern und einer tollen "Sonderermittlerin".

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 03.03.2019

    Als eBook bewertet

    Hofrat Zauner, von seinen Mitarbeitern hinter vorgehaltener Hand immer „Erzherzog“ genannt, schickt Hawelka & Schierhuber nach Retz um inkognito in einem seltsamen Mordfall zu ermitteln. Wieso? Warum? Was hat er für ein Interesse in und an der Weinstadt Retz?

    Anfangs wissen die beiden Ermittler nur, dass man einen gewissen Erich Kramer erschossen auf einem Acker gefunden hat. Um ihn herum sind 37 Rohrweihen in einem Kreis drapiert. Die Zahl 37 wird in der Folge noch eine wichtige Rolle spielen. Über das Motiv kann man nur spekulieren. Waren es die ominösen „Jagdfreunde“ oder vielleicht eine späte Rache wegen der Marillengeschichte?

    Hawelka & Schierhuber verkleiden sich als Reporter und erhalten nur spärliche Auskünfte. Dafür lernen sie die Erlebniskellerwelt von Retz, jede Menge Wein und Schnaps kennen. Sie machen die Bekanntschaft mit der Witwe Kramer und einer „Gutsherrin“, die es mit jedem Feldwebel aufnehmen könnte.

    Die Ermittlungen kommen erst so richtig vorwärts, als sich Herta Berlakovic des Duos annimmt. Die gute Herta glaubt ihren Augen nicht trauen zu können, als sie beim alljährlichen Weinfest den Erzherzog entdeckt.

    Was hat der hier zu suchen?

    Meine Meinung:

    Günther Pfeifer hat mit diesem 5. Fall für die beiden Waldviertler in Wien wieder einen kolossalen Krimi geschrieben, der mit Wortwitz und herrlichen Dialektpassagen punktet. Keine Angst, es gibt Fußnoten, die hier für Übersetzung sorgen.

    Die Beschreibung des Weinstadt Retz mit ihrem Erlebnsikeller, dessen Ausmaße die Länge der asphaltierten Straßen der Stadt übertreffen (copyright Fremdenverkehrsverband „Retzer Land“) ist äußerst gut gelungen. Wir machen gemeinsam mit den beiden Ermittlern einen Spaziergang über den historischen Hauptplatz und staunen über das kunsthistorische (Un)Wissen von Schierhuber, der den Stadtbrunnen als „westgotisch“ (S. 39) bezeichnet.

    Günther Pfeifers Schreibstil ist herrlich locker und nimmt so manche liebgewonnene Eigenschaft der Österreicher aufs Korn. So lassen sich die Damen in der Kanzlei von Hofrat Zauner „nicht von der Arbeit erwischen“ und so mancher Gast trinkt noch schnell ein „letztes Achterl“, in manchen Regionen Niederösterreichs auch „Fluchterl“ oder „Fluchtachterl“ genannt.

    Der Spannungsbogen ist gleich recht hoch gehalten und steigert sich bis zu einem überraschenden Showdown. Hawelka & Schierhuber, die beiden Waldviertler Mordbuben (copyright Herta Berlakovic) lassen auch bei diesen Mordermittlungen wenige Fettnäpfchen aus. Gut, dass die Herta ihren Lieblingsermittlern zu Hilfe kommt. Gemeinsam lösen sie diesen Fall souverän. Dass dann auch der Erzherzog ganz gut (s)eine menschliche Regung zeigt, lässt den Unnahbaren doch ein bisserl netter aussehen.

    Fazit:

    Ich habe mich wieder außerordentlich gut unterhalten, daher gebe ich diesem Weinviertel-Krimi die Höchstnote 5 Sterne.

    Wie heißt es doch so schön:
    „..aber mäßig genossen, schadet er selbst in größeren Mengen nicht!“ In diesem Sinne warte ich gespannt auf Fall Nr. 6.

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