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  • 5 Sterne

    brauneye29, 12.11.2020

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Die Amerikanerin Liv ist gerade von ihrem Mann getrennt als ihre Großmutter sie fast schon nötigt mit ihr nach Frankreich zu reisen ohne ihr zu sagen warum. Auch in Frankreich verhält sich die Großmutter immer wieder sehr seltsam, besonders bei einem Besuch in einer Brasserie und einem Weingut. Was steckt hinter dem Verhalten und warum musste diese Reise nach Frankreich unbedingt sein?
    Meine Meinung:
    Was für eine dramatische Geschichte und auch noch durchaus genauso vorstellbar. Ich fand das Buch extrem gut und sehr berührend. Die Schuld, die sich jemand aufgeladen hat und mit aller Gewalt versucht wieder gut zu machen. Das darüber berichten wollen aber nicht können wird extrem greifbar. Mir haben gerade auch die Rückblicke in die Kriegszeiten sehr gut gefallen. Dieser Wechsel von Gegenwart und Vergangenheit machten das Buch sehr lebhaft und noch interessanter. Der Schreibstil war sehr gut und liest sich sehr flott weg. Mehr davon bitte!
    Fazit:
    Schuld währt ewig

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  • 5 Sterne

    skandinavischbook, 25.10.2020

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Ich habe bisher alle Bücher von Kristin Harmel gelesen und ich habe sie alle auf unterschiedlichste Arten geliebt und überaus gerne gelesen.
    Genau aus diesem Grund warte ich immer gespannt und mit großer Vorfreude auf eine Neuerscheinung dieser Autorin.

    Und auch dieses Mal bin ich restlos begeistert, von einem zarten, emotionalen und wunderbaren Schreibstil, der mich bis ins Mark berühren konnte und dessen Geschichte mich auch nach Beenden des Buches nicht mehr loslassen will. Denn die Intensität mit der die Autorin eine Geschichte auf Zeitebenen schildet und diese verknüpft, ist bemerkenswert und packt des Leser auf der Spannungs- aber auch Gefühlsebene komplett. Hinzu kommen liebevoll gestaltete Charaktere, die mal wieder mit einer ganz besonderen Handschrift gekennzeichnet sind!

    Mein Fazit:
    Ein historisch und aktuell wunderbar erzählter Roman, mit besonderen Charakteren, und einer Geschichte, die einfach wundervoll war!

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  • 5 Sterne

    girasolita, 05.11.2020

    Als Buch bewertet

    Der Roman spielt in zwei Zeitebenen. Einmal in der Vergangenheit, um Ines und ihre Familie, und in der Gegenwart, um Liv.

    Frankreich 1940: Ines lebt mit ihrem Mann auf dem Weingut Chauveau. Ihr Ehemann, beschränkt sich nicht nur auf die Champagner-Herstellung, sondern unterstützt durch das Verstecken von Waffen in den Kellern des Weinguts die Résistance. Ines schließt sich schließlich dem Widerstand an.

    Frankreich 2019: Liv hat grade ihre Scheidung hinter ihr, als ihre Großmutter Edith mit ihr nach Paris reisen will. Dort erfährt Liv dann schließlich, wie ihre Vergangenheit und die ihrer Großmutter mit Maison Chauveau zusammenhängen.

    Ich war mir anfangs nicht sicher, was mich erwartet - durch die beiden Zeitebenen fand ich es interessant zu lesen, allerdings stand mir die Familiengeschichte etwas zu sehr im Vordergrund. Interessant auch, dass man nebenher einiges über die großen Champagnerhersteller erfährt.

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  • 5 Sterne

    Lesemaus 34, 27.12.2020

    Als Buch bewertet

    Meinung:
    Ich liebe die Bücher der Autorin und auch diese Geschichte konnte mich wieder von sich überzeugen.
    Auf durchaus versierte, aber eher ruhige und solide Art führt uns der Schreibstil der Autorin durch die Geschichte, die stets auf authentische Art und Weise funktioniert. Die handelnden Personen sind solide ausgearbeitet und schaffen es perfekt, die Emotionalität der Geschichte zu tragen und den Leser damit in den Bann zu ziehen. Stets fühlt und leidet man mit den Charakteren mit und dabei wird eine herausragenden Tiefe und Emotionalität erschaffen, der sich der Leser nicht entziehen kann.

    Ich liebe einfach die Art, wie Kristin Harmeln ihre Geschichten auf so unspektakulär schöne und realistische Art zu erzählen weiß und mich damit immer zu packen und emotional mitzureißen weiß.
    Dieses Buch ist Mal wieder ebenso gut geschrieben, wie man es gewohnt ist. Einfach eine schöne Lektüre!

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  • 5 Sterne

    Jojo, 28.10.2020

    Als Buch bewertet

    "Das letzte Licht des Tages" von Kristin Harmel ist ein gelungener historischer Roman.
    Das Cover hat micht zunächst etwas verstört, da ich dachte, es passt nicht zum Inhalt, einem historischen Roman. Aber es geht ja um eine Geschichte auf einem Weingut in Frankreich... Deshalb die Trauben und die Blätter.
    Das Buch mit seinen 35 Kapiteln hat mich gefesselt. Es erzählt in zwei Ebenen: Mai 1940 und in der Neuzeit Juni 2019.
    Die Handlung wird mit der Zeit immer spannender und endet dann doch überraschend.
    Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Sie schafft es, dass man sich gut in die Akteure hineinversetzen kann. Auch die ganzen Handlungsorte beschreibt sie sehr anschaulich.
    Insgesamt ein sehr lesenswerter historischer Roman, der einen auf eine Zeitreise auf ein französisches Weingut mitnimmt. Kann ich empfehlen!

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  • 4 Sterne

    schokoflocke, 01.11.2020

    Als Buch bewertet

    Mut und Hoffnung

    " Viele Leute verlieren mehr, als sie sich je vorstellen konnten, und finden trotzdem einen Weg, nach vorn zu blicken. "

    Scheidung nach 12 Jahren Ehe - damit kommt Liv gar nicht zu Recht, plötzlich ist sie ganz orientierungslos und weiß nicht mehr was sie mit ihren Leben anfangen soll. Die Großmutter Edith weiß ganz genau, was Liv helfen kann und holt sie zu sich nach Frankreich. Hier soll Liv die Schönheit des Lebens neu endecken und den Mut finden weiter zu machen. Und sobald Liv besser geht, muss sie noch ihre Familiengeschichte erfahren, und zwar eine, von der sie keine Ahnung hat...
    " Das letzte Licht des Tages " ist auf zwei Zeitebenen erzählte Familiengeschichte, in der die Vergangenheit der Kern und das Herzstück ist. Es geht um die grausame Zeit des 2. Weltkrieges in Frankreich, in der Menschen eine Entscheidung treffen müssten. Wärhend manchen von Anfang an wussten, was zu tun ist und mit aller Kraft auf der richtigen Seite kämpften, konnten andere die Situation nicht richtig einschätzen, machten Fehler, die sie später zu korigieren versuchten. Es ist eine Geschichte über Mut, Entschlossenheit und Vergebung. Ich fand das wirklich schön und glaubwürdig, weil es deutlich zeigt, wie vielschichtig und komplex die Zeitgeschichte doch ist und nicht so schwarz-weiß, wie wir heute manchmal denken. Nachhinein weiß man alles besser, richtige Entscheidungen z treffen ist dagegen schwirieger, es geht darum nicht aufzugeben und besser machen. Eine wirklich kluge Botschaft ! Leider hatte das Buch für mich auch einen Schwachpunkt und zwar die Liebesgeschichte. Das liegt vor allem daran, dass ich die Protagonisten zwar mutig und heldenhaft, leider aber auch unsympathisch fand. Sie waren nicht ehrlich, das hat mich wirklich gestört. Deswegen hat mich das Buch auch nicht so emotional erreicht, wie anderen Geschichten der Autorin. Trotzdem fand ich die Geschichte wirklich interessant und gut geschrieben, es war ein angenehmes Leseerlebnis und trotz des kleinen Punkteabzug empfelenswert.

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  • 4 Sterne

    cybergirl, 20.01.2021

    Als Buch bewertet

    Ein lang gehütetes Familiengeheimnis
    Die Amerikanerin Liv ist gerade frisch geschieden, als ihre Großmutter Edith kommt und sie mit nach Frankreich nimmt.
    Edith möchte Liv ihre Geschichte erzählen, findet aber den Mut nicht dazu.
    Sie macht Liv mit ihrem Anwalt Julien Cohn bekannt und zeigt ihr das große Weingut und Champagnerhaus Chauveau.
    Von beidem ist Liv sehr angetan.
    Die Geschichte der Großmutter geht weit zurück in den 2. Weltkrieg, der Besatzung der Deutschen und der Résistance.
    Es geht um Liebe und eine große Schuld die immer noch nach Vergebung sucht.
    „Das letzte Licht des Tages“ ist ein einfühlsamer Roman über ein lang gehütetes Familiengeheimnis von Kristin Harmel.
    Das Buch führt zurück in die Jahre 1940-1945 und erzählt die Geschichte von Edith Tierry aber auch die Geschichte von Céline, Inés und ihrem Mann Michel.
    Die Kapitel wechseln sich zwischen Gegenwart und Vergangenheit ab.
    In der Gegenwart begleitet Liv ihre Großmutter Edith nach Reims.
    Liv hängt sehr an ihrer Großmutter, wenn diese auch sehr exzentrisch ist.
    Edith, mittlerweile 99 Jahre alt möchte ihrer Enkelin ihr Geheimnis erzählen, findet aber den Mut nicht dazu.
    Edith, die beste Freundin von Inés ist gleichzeitig die Brücke zwischen Gegenwart und Vergangenheit.
    Die Kapitel der Vergangenheit sind mit Céline und Inés betitelt und erzählen von ihrer gemeinsamen Zeit auf dem Weingut Chauveau
    Hier wird das Leben im Krieg und unter deutscher Bestatzung erzählt.
    Der Leser erfährt aber auch einiges über die Résistance, über mutige Frauen und Männer die für die Freiheit Frankreichs gekämpft haben.
    Aus den Teilen der Vergangenheit erschließen sich dem Leser langsam die Zusammenhänge und das Familiengeheimnis wird aufgeblättert.
    Am Ende gibt es dann noch eine überraschende Wende die mich sehr berührt hat.
    Kristin Harmel erzählt die Geschichte einfühlsam und leicht verständlich.
    Die Handlungsorte wie auch die Protagonisten sind gut in Szene gesetzt.
    Mir hat das Lesen großen Spaß gemacht.

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  • 4 Sterne

    Andreas K., 17.01.2021

    Als Buch bewertet

    Eine traurige Familiengeschichte in einer wunderschönen Gegend

    Schnell wird man in Versuchung geführt: der Titel prägnant und das Cover traumhaft. Weintrauben und Weinblätter geben ein kaleidoskopisches Bild wieder. Die Farbwahl erinnert an den Herbst, wo die Weinlese stattfindet, aber auch schon einige Blätter einen roten Ton angenommen haben. Der geprägte Titel spricht auch die Haptik an. Einzig die dünnen Seiten erinnern mich an eine Bibel.

    Die historische Geschichte spielt in der Champagne und auf einem der dortigen Weingüter in der Nähe von Reims. Der zweite Erzählstrang führt von New York ebenfalls dahin. In diesem Buch gibt es viel zu erfahren. Die Geschichte der Besetzung der Champagne im Zweiten Weltkrieg, ein wenig Wissen über die Champagnerherstellung und eine tragische Familiengeschichte, die erst am Ende ihre Auflösung findet.

    Die beiden Erzählstränge werden puzzleartig durch die einzelnen handelnden Personen wiedergegeben. Die Sichtweisen auf die Dinge ändern sich dadurch und der Leser kann sich so seine eigene Meinung bilden. Langsam glaubt man, der Lösung näherzukommen, aber die Überraschungen bleiben nicht aus. Zu Beginn des Buches fand ich mich als Leser ein wenig bevormundet, da die Charakterzüge und die Personenbeziehungen überdeutlich angesprochen wurden, teilweise mehrfach wiederholt, was sich zum Ende hin aber nicht mehr zeigte.

    Die Autorin hat mir mit diesem Roman viele schöne Lesestunden geliefert, eine weitere tragische Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg in einer wunderschönen Gegend gezaubert und gleichzeitig ein tolles Lebensmotto geliefert. Die Vergangenheit, so schlecht sie auch war, hat uns unser Jetzt gebracht und die Zukunft können wir selbst gestalten.

    Wer sich der Versuchung, die Titel und Cover auslösen, auch nicht entziehen kann, wird nicht enttäuscht und des Öfteren sprachlos zurückbleiben.

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  • 4 Sterne

    Hannelore K., 14.11.2020

    Als Buch bewertet

    Gelungene Mischung
    Nach einigen Thrillern war mir mal wieder nach etwas „Seichterem“/Kurzweiligen und dieses Buch hier hat mich auch wirklich gut unterhalten.
    Eine grausame Zeit, ein schrecklicher Fehler und die Hoffnung auf Vergebung:
    »Das letzte Licht des Tages« von Bestseller-Autorin Kristin Harmel erzählt eine ebenso berauschende wie dramatische Familiengeschichte aus Frankreich zur Zeit des 2. Weltkriegs:
    „Frankreich 1940: Als Inés herausfindet, dass ihr Ehemann auf dem Weingut der Familie Flüchtlinge und Waffen für die Résistance versteckt, ist auch sie gezwungen, eine Seite zu wählen. Inés schließt sich dem Widerstand an – und begeht einen schrecklichen Fehler, der das Leben aller auf dem Weingut für immer verändert.
    Jahrzehnte später begleitet die junge Amerikanerin Liv ihre exzentrische Großmutter auf eine Reise nach Frankreich. Vom Weingut Chauveau fühlt Liv sich wie magisch angezogen – auch, weil sie spürt, dass ihre Großmutter nicht zufällig hierher wollte. Mithilfe des sympathischen Anwalts Julien Cohn beginnt Liv, die Geschichte des Weinguts zu erforschen. Ihre Recherchen führen sie zurück in die dunkelste Zeit des 2. Weltkriegs, zu einer Geschichte von Liebe und Verrat – und der Hoffnung auf Vergebung.“
    Von Kristin Harmel habe ich auch schon Einiges gelesen und ihre Bücher gehen immer sehr ans Herz, ohne kitschig zu sein; oft mit einem historischen Aspekt wie hier auch wieder.
    Ihr Schreibstil ist gefühlvoll und berührend, die Geschichte wendungsreich, spannend und atmosphärisch dicht erzählt, kurzum: besser kann man so eine Geschichte meiner Meinung nach nicht erzählen. Man hängt als Leserin an ihren Worten und am Schicksal ihrer Figuren.
    Auch wenn man historische Romane oder auch Liebesromane nicht favorisiert; dieser hier ist eine gelungene Mischung, die Fans beider Genre meiner Meinung nach gefallen dürfte.

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 28.10.2020

    Als Buch bewertet

    Liv hat gerade die Scheidung von ihrem untreuen Ehemann hinter sich, als sie von ihrer exzentrischen Großmutter zu einer Reise nach Frankreich abgeholt wird. Auf dem Weingut Chauveau spürt Liv, dass ihre Großmutter ihr etwas mitteilen will, das aber doch nicht über ihre Lippen kommt. Mithilfe des Anwalts Julien Cohn beginnt Liv die Geschichte des Weinguts zu erforschen. Dabei stößt sie auf eine erschütternde Geschichte aus der dunklen Zeit des 2. Weltkrieges. Inés begeht einen Fehler und verändert dadurch das Leben aller Menschen auf dem Weingut.
    Ich mag es sehr gerne, wenn Romane auf zwei Zeitebenen spielen. Während die Champagnerherstellung einen relativ großen Raum einnimmt, kamen für mich die historischen Aspekte rund um die Résistance ein wenig zu kurz. Es ist schrecklich gewesen, wie die Menschen unter den Besatzern gelitten haben.
    Die Charaktere sind gut und glaubhaft dargestellt. Ich hatte nicht den Eindruck, dass Liv und ihre Großmutter Edith ein besonders liebevolles Verhältnis haben, was vielleicht an der Art von Edith liegt. Trotzdem spürt Liv, dass da irgendetwas ist, was ans Tageslicht will. Der Anwalt Julien Cohn ist sympathisch und er unterstützt Livs Bemühungen, mehr über die Familie und ihre Geschichte zu erfahren.
    Inés lebt mit ihrem Mann Michel und dem Kellermeister Theó samt seiner Ehefrau Celine auf dem Weingut. Es herrscht eine merkwürdige Stimmung unter den Personen. Michel ist viel zu sehr beschäftigt und Inés fühlt sich nicht genug beachtet. Daher trifft sie eine folgenschwere Entscheidung.
    Recht früh ahnte ich schon, was für ein Geheimnis in Verbindung mit dem Weingut und der Familie sich da lüften wird. Trotzdem hat mich diese tragische Familiengeschichte gut unterhalten.

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  • 3 Sterne

    Sagota, 27.12.2020

    Als Buch bewertet

    "Das letzte Licht des Tages" von Kristin Harmel erschien in Übersetzung (aus dem amerikanischen Englisch) von Veronika Dünninger im Knaur Verlag (Paperback, 2020,

    Frankreich, Ville-Dommange, (Champagne), 1940:

    Die Deutschen besetzen Frankreich und auch Michel und Inés, seit 2 Jahren ein Ehepaar und Besitzer eines Weinguts in der Champagne, befürchten Schlimmes: Sie produzieren seit Generationen Champagner; unterstützt von Théo, dem Kellermeister und Céline, seiner Ehefrau, die Halbjüdin ist. Céline macht sich große Sorgen um ihre Eltern, von denen sie lange nichts hörte...

    Während Michel und Théo alte Freunde sind und sich im Berufsalltag ohne Worte verstehen, tun sich Inès und Céline eher schwer, eine Freundschaft aufzubauen. Der "Winzerführer" Klaibusch und seine Nazi-Kumpanen plündern alle Weingüter und erlegen den Winzern auf, dass sie fortan eine gewisse Menge des edlen Gebräus nach Deutschland zu entsenden haben. Zu dieser Zeit haben sich bereits Widerstandszellen gebildet und auch viele Winzer gehören der Résistance an, die versuchen, die Ziele der Nazis zu durchkreuzen. So erfährt eines Tages auch Inès davon, dass Michel Waffen und auch jüdische Flüchtlinge in den weitverzweigten Kellern des Gutes versteckt und muss sich für eine Seite entscheiden. Sie wirkt, kaum über zwanzig, sehr naiv auf mich und ist nicht glücklich in ihrer Beziehung zu Michel: Daher sucht sie ab und andas Weite, um ihre Freundin in Reims zu besuchen, die dort mit ihrem Mann das"Moulin Rouge", ein Restaurant mit Bar, betreibt. Édith ist ebenfalls dem Widerstand angehörig und gibt wichtige Informationen an die Netze der Résistance weiter, die sie von den betrunkenen deutschen Soldaten erlauscht.

    Dort lernt Inès einen Franzosen kennen, der ihr Komplimente macht und sie in ihrem mangelnden Selbstwertgefühl und ihrem Unglück tröstet: Ein fataler Fehler, wie sich später herausstellen sollte....

    Liv, die nach einer gescheiterten Ehe Jahrzehnte später ihrer exzentrischen Großmutter zurück nach Frankreich folgt, wundert sich über die Rätsel, die ihre Großmutter verschweigt und die in deren Vergangenheit führen: Als Èdith, die Großmutter Liv's, mit ihr Reims und das frühere Weingut der Familie Chauveau besucht, überschlagen sich die Ereignisse und der junge Anwalt Julien Cohn wird von Èdith beauftragt, ihr "reinen Wein einzuschenken"; ihrer Enkelin das zu sagen, was sie selbst nie konnte....

    Meine Meinung:

    In diesem Roman, den Kristin Harmel vorlegte, ist gekonnt und auf bewährte Art eine Liebesgeschichte mit Zeitgeschichte verwoben; der Zeit des 2. Weltkrieges, in der Frankreich (abgesehen von der Zone libre im Süden) von Nazideutschland besetzt war. Der zweite Erzählstrang ist in der Gegenwart angesiedelt: Édith Thierry ist inzwischen fast 100 Jahre alt (dabei jedoch sehr agil und trinkfest; was für mich etwas unrealistisch dargestellt war, aber lustig) und möchte ihrer Enkelin sagen, was sie ihrem Sohn zeitlebens verschwieg: Die Wahrheit über die tragische Vergangenheit, die sich in Reims und auf dem Weingut der Familie Chaveau abspielte. Harmel gelingt es, zum Einen die Herstellung von Champagner zu beschreiben, zum anderen die schöne Landschaft der Champagne mit Reims, dessen Kathedrale sich mit Notre Dame de Paris durchaus messen kann. Charaktere wie Édith und Céline waren mir sehr sympathisch; mit Inès und Édith hatte ich meine Probleme, da die Verwandlung einer Hauptprotagonistin auf mich etwas hölzern und nicht authentisch wirkte. Aus einer naiven und wenig selbstbewussten Inès wurde später eine Résistance-Kämpferin, die im Süden gar ein Messer nutzte, um einen Gegner auszuschalten. Letzteres von dem Gefühl abhängig, etwas wieder gut zu machen, was unumkehrbar war.

    Themen des Romans sind u.a. Liebe, Freundschaft, Kinderlosigkeit, in Zeiten desKrieges Liebe und Verrat, Denunziantentum, die Verfolgung der Juden auch in Frankreich; tragische Schicksalsverknüpfungen während der Zeit der Résistance, die viele Opfer forderten. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und die Rück- und Einblicke in die französische Geschichte, besonders während der Nazidiktatur, flossen in den Roman ein. Das letzte Romandrittel war berührender als der Beginn und hier klärt sich auch das Rätsel, das Édith enthüllt. An überraschenden Wendungen und einem tragischen Ende fehlt es dem Roman nicht; auch die Beschreibungen der "caves", der Weinkeller und der Kelterei sind interessant, jedoch am Ende, als eine silbergrauhaarige Frau auf die Bühne tritt, war mir dies dann doch ein "zuviel desGuten"; es wirkte konstruiert und weniger wäre hier mehr gewesen, um die Geschichte abzurunden.

    Fazit:

    Ein flüssig geschriebener und leicht lesbarer Roman, der in zwei Zeitebenen erzählt wird und die tragische Geschichte der französischen Winzerfamilie Chaveau aus der Zeit des 2. Weltkrieges und der Résistance lebendig beschreibt. Leider fand ich trotz recht gutem Unterhaltungswert die Personenzeichnung und zuweilen auch den Romanverlauf nicht ganz überzeugend. Der Hauptprotagonistin konnte ich mich nicht wirklich nähern (am ehesten der 99jährigen Édith und ihr Verhalten wie auch ihre charakterlichen Kontraste und Veränderungen wirkten auf mich etwas konstruiert. Interessant und gelungen fand ich hingegen das Einfließen historischer Fakten der "Grande Nation" in der besetzten Champagne in den Kriegsjahren des 2. Weltkrieges. Von mir erhält der Roman 3* und 85° auf der "Histo-Couch".

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  • 4 Sterne

    Frauke P., 02.11.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Stück Zeitgeschichte

    Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, interessiere ich mich doch sehr für Geschichte, insbesondere der letzten zwei Jahrhunderte. Vor allem reizen mich hierbei Themen, über die man eher weniger liest oder hört. Seit ich vor einiger Zeit "Die Nachtigall" von Kristina Hannah gelesen habe, interessiert mich das Thema "Resistance", insbesondere Geschichten über Frauen, die sich dem Widerstand angeschlossen haben.
    In diesem Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt, lernen wir Ines und Liv kennen. Ines lebt zur Zeit des 2. Weltkriegs mit ihrem Mann in Frankreich auf einem Weingut, wo ihr Mann Flüchtlinge und Waffen für die Resistance versteckt. Auch Ines wird mit hineingezogen.
    Liv lebt in der Gegenwart in Amerika und begleitet ihre Großmutter auf eine Reise auf eben dieses Weingut nach Frankreich. Liv beginnt die Geschichte des Weinguts zu erforschen und stößt so auf die Zeit des 2. Weltkriegs.

    Die Geschichte wird insgesamt sehr spannend und packend erzählt. Dabei wird abwechselnd aus der Perspektive von Liv und Ines geschrieben. Die Personen wurden gut ausgearbeitet, man konnte sich gut in die Personen hineinversetzen, mit ihnen mitleiden und mitfiebern.
    Der Schreibstil ist flüssig und so lässt sich das Buch leicht weglesen. Nebenbei erfährt man mehr über den Weinanbau. Dazu passt das Cover sehr gut.

    Ich vergebe 4 von 5 Sternen

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  • 4 Sterne

    Bookflower173, 07.01.2021

    Als Buch bewertet

    Dramatische Familiengeschichte!

    Frankreich 1940.
    Als Ines entdeckt, dass ihr Mann Waffen Flüchtlinge und Waffern für die Resistance versteckt ist sie schockiert und weiß nicht, was sie tun soll. Letztendlich entscheidet sie sich dafür, sich der Resistance anzuschließen.
    Doch es kommt dazu, dass sie eine schwere Entscheidung treffen muss.

    Auf der zweiten Erzählebene begleiten wir die junge Amerikanerin Liv und ihre Großmutter Edith, die nach Frankreich reisen. Dabei versprüht das Weingut Chauveau eine ganz besondere Anziehung auf Liv und Edith. Was steckt dahinter. Liv recherchiert mit Hilfe des Anwalts Julien Cohn über das Weingut, sodass Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbunden werden.

    Mir persönlich hat die Geschichte in der Vergangenheit viel mehr gefallen, weil sie spannend und fesselnd war. Die Ängste während des zweiten Weltkrieges der verschiedenen Personen auf dem Weingut, auch von den Nebenfiguren Theo und Celine, wurden sehr eindrücklich beschrieben. Man konnte mit ihnen fühlen. Die Entscheidungen, die getroffen wurden, konnte ich teilweise überhaupt nicht nachvollziehen.

    Die Verknüpfung der beiden Handlungsstränge fand ich gut gelungen und spannend gemacht.

    Das Buch hat mir weitestgehend gefallen, auch wenn ich mit einigen Sachen nicht wirklich einverstanden war.

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  • 4 Sterne

    Isabell, 19.10.2020

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Das letzte Licht des Tages" von Kristin Harmel spielt abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit 1940-1945, wobei sich die Passagen. In der Vergangenheit steht Ines in Frankreich im Mittelpunkt. Sie ist jung verheiratet mit dem Weingutbesitzer Michel und der Krieg mit all seinen Schattenseiten hat Einzug gehalten. Ines - zu Beginn der Geschichte nur auf sich selbst bedacht - muss sich damit auseinandersetzen, dass ihr Mann sich der Resistance angeschlossen hat und das Leben somit auch für sie gefährlich wird. Wer ist Freund und wer ist Feind? In der Gegenwart steht Liv mit ihrer Großmutter im Mittelpunkt, denn diese nimmt sie mit zu einem Weingut und hier erfährt Liv Stück für Stück, was die Großmutter jahrelang verdrängt und verschwiegen hat.
    Der Erzählstil war sehr leicht und locker, obwohl die Story an manchen Stellen höchst dramatisch war und ich konnte mich gut in der Geschichte einfinden, die viel mit Liebe, Freundschaft, Hoffnung, aber auch mit Verrat zu tun hat. Einiges, was sich im Laufe der Story zeigt, habe ich vorausgeahnt, dazu knisterte die Luft vor Liebe, aber anderes hat mich geschockt und das Ende mich dann auch überrascht.
    Vier Sterne für diese Geschichte, da ich gerne noch mehr von den beiden Hauptprotagonistinnen erfahren hätte.

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  • 4 Sterne

    china2010, 25.10.2020

    Als Buch bewertet

    Die Schriftstellerin Kristin Harmel hat nicht nur mit dem Vorgängerbuch "Solange am Himmel Sterne stehen", sondern auch mit ihrem jetzigen Buch einen Volltreffer gelandet.

    Inés, eine junge Frau lebt mit ihrem Mann 1940 in Frankreich auf einem Weingut und versucht sich mehr recht als schlecht mit der Situation im Krieg zurecht zu finden. Durch Zufall findet sie heraus, dass ihr Mann sie betrügt und macht einen großen Fehler, den sie ihr ganzes Leben versucht wieder gut zu machen. Auf der anderen Seite lernen wir Liv und ihre Großmutter im Jahre 2019 kennen. Liv ist gerade von ihrem Mann verlassen wurden und ihr einziger Halt ist ihre Großmutter, die sich um sie kümmert. Allerdings trägt sie ein Geheimnis in ihrem Herzen und versucht noch vor ihrem Tode dieses Geheimnis an ihre Enkelin weiterzugeben.

    Ich persönlich liebe die Bücher mit zwei Zeitebenen, die Autorin versteht es sehr gut die Schicksale der Menschen miteinander zu verbinden. Das Buch wird immer spannender, um so überraschender ist das Ende des Buches. Ganz nebenbei wird man in das Leben auf einem Weingut eingeführt, lernt viel über die Zubereitung von Wein bzw. Champagner und versteht jetzt vielleicht mehr ein Glas davon zu genießen.

    Ich freue mich auf das nächste Buch der Schriftstellerin.

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  • 4 Sterne

    china2010, 07.11.2020

    Als Buch bewertet

    Die Schriftstellerin Kristin Harmel hat nicht nur mit dem Vorgängerbuch "Solange am Himmel Sterne stehen", sondern auch mit ihrem jetzigen Buch einen Volltreffer gelandet.

    Inés, eine junge Frau lebt mit ihrem Mann 1940 in Frankreich auf einem Weingut und versucht sich mehr recht als schlecht mit der Situation im Krieg zurecht zu finden. Durch Zufall findet sie heraus, dass ihr Mann sie betrügt und macht einen großen Fehler, den sie ihr ganzes Leben versucht wieder gut zu machen. Auf der anderen Seite lernen wir Liv und ihre Großmutter im Jahre 2019 kennen. Liv ist gerade von ihrem Mann verlassen wurden und ihr einziger Halt ist ihre Großmutter, die sich um sie kümmert. Allerdings trägt sie ein Geheimnis in ihrem Herzen und versucht noch vor ihrem Tode dieses Geheimnis an ihre Enkelin weiterzugeben.

    Ich persönlich liebe die Bücher mit zwei Zeitebenen, die Autorin versteht es sehr gut die Schicksale der Menschen miteinander zu verbinden. Das Buch wird immer spannender, um so überraschender ist das Ende des Buches. Ganz nebenbei wird man in das Leben auf einem Weingut eingeführt, lernt viel über die Zubereitung von Wein bzw. Champagner und versteht jetzt vielleicht mehr ein Glas davon zu genießen.

    Ich freue mich auf das nächste Buch der Schriftstellerin.

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  • 4 Sterne

    Leserin, 01.11.2020

    Als Buch bewertet

    Frankreich 1940: Als Inés herausfindet, dass ihr Ehemann auf dem Weingut der Familie Flüchtlinge und Waffen für die Résistance versteckt, ist auch sie gezwungen, eine Seite zu wählen. Inés schließt sich dem Widerstand an – und begeht einen schrecklichen Fehler, der das Leben aller auf dem Weingut für immer verändert.
    Jahrzehnte später begleitet die junge Amerikanerin Liv ihre exzentrische Großmutter auf eine Reise nach Frankreich. Vom Weingut Chauveau fühlt Liv sich wie magisch angezogen – auch, weil sie spürt, dass ihre Großmutter nicht zufällig hierher wollte. Mithilfe des sympathischen Anwalts Julien Cohn beginnt Liv, die Geschichte des Weinguts zu erforschen. Ihre Recherchen führen sie zurück in die dunkelste Zeit des 2. Weltkriegs, zu einer Geschichte von Liebe und Verrat – und der Hoffnung auf Vergebung. (Klappentext)

    Dieser Roman wird in zwei Zeitebenen erzählt. Er ist eindrucksvoll und verständlich geschrieben und zeigt die jeweilige Lebens- und Denkweise deutlich auf. Die Charaktere sind je nach Person treffend beschrieben und entwickeln sich auch glaubhaft weiter. Die Handlung ist nachvollziehbar und auch teilweise vorhersehbar. Die Handlungsorte entstehen sehr schnell vor dem geistigen Auge. Eine Familiengeschichte die mich gut unterhalten hat.

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  • 4 Sterne

    Monica P., 13.12.2020

    Als eBook bewertet

    Zwei Geschichten auf zwei Zeitebenen

    Ines und ihr Ehemann Michel produzieren Champagner in Zeiten des zweiten Weltkrieges.
    Nebenbei engagiert sich Michel auch für den Widerstand, die Résistance.

    Auf der zweiten Zeitebene reisen Edith und Olivia nach Frankreich und begeben sich auf Spurensuche aus Ediths Vergangenheit.

    Meine Meinung:

    Mich hat dieses Buch wahnsinnig an "Jahre der Hoffnung" erinnert. Auch hier hätte das Buch gerne nur im zweiten Weltkrieg spielen können.

    Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Die Spannung ist hoch während der Geschichte aus dem zweiten Weltkrieg, die Geschichte in der Gegenwart ist zwar auch spannend, aber nicht so packend. Die offenen Fragen werden alle beantwortet und die zwei Zeitebenen fliessen sehr gut ineinander.

    Die Handlungen und Personen werden sehr gut beschrieben. Leider waren mir die meisten weiblichen Personen nicht sympathisch und nervten hie und da.

    Das Cover gefällt mir persönlich nicht so gut und passt irgendwie nicht zur Geschichte.

    Ich kann dieses spannende Buch jedem Leser empfehlen, der sich für diese Zeitepoche interessiert. 4 Sterne für dieses sehr gute Buch und eine klare Kaufempfehlung.

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  • 3 Sterne

    Christine M., 16.12.2020

    Als Buch bewertet

    Schwacher Anfang, aber berührendes Ende

    Direkt nach ihrer Scheidung wird Liv von ihrer Großmutter Edith abgeholt und reisen in die Champagne. Dort trifft sich Edith mit einem Anwalt und möchte Liv etwas mitteilen, was ihr aber alles andere als leicht fällt. Fast am selben Ort 1940 wohnen Inès und Céline mit ihren beiden Männern auf dem Weingut Chauveau. Bald schon ist Frankreich von den Deutschen besetzt, welche das Land und die Leute immer mehr einschränken und von ihnen fordern.

    Das Buch wird aus der Sicht von den drei Frauen erzählt, Liv berichtet in der Gegenwart und Inès und Céline in der Vergangenheit, was mir das Lesen zu Beginn aus einem bestimmten Grund sehr schwer gemacht hat. Liv ist sehr redselig und wenn sie auch immer wieder ihre Großmutter fragt, was sie nun hier in Frankreich wollen, so rückt die alte Dame doch nicht wirklich mit der Sprache raus. Außerdem ist Edith sehr exzentrisch, fährt Liv immer wieder an und ist sehr rigoros und streng. Die beiden Frauen in der vergangenen Zeit schildern zwar das Leben auf dem Weingut und die Beziehung zu ihren Männern, aber eben auch oft genug die untereinander. Leider mögen sich die beiden nicht besonders und ich musste oft lesen, was sie voneinander denken und aneinander nicht ausstehen können. Das machen alle Hauptcharaktere für mich nicht unbedingt einnehmend. Sympathisch fand ich die Figuren schon, nur hab ich sie selbst nicht sonderlich ins Herz geschlossen, sodass der Beginn des Buches überhaupt nicht fesselnd war und ich oft schon widerwillig zum Buch griff. Das Schicksal der Nebencharaktere hat mich das ganze Buch hinweg oftmals mehr berührt.

    Doch abgesehen davon ist die Geschichte gut zu lesen und auch recht spannend. Mit Liv und ihrer Großmutter erkundet der Leser die Stadt Reims und die Kulisse der Weinberge rundherum, wodurch man auch den Spuren der Vergangenheit nahe kommt. Bei Inès‘ und Célines‘ Kapiteln erfährt man sehr viel Informatives über den Weinanbau und die Champagnerherstellung, außerdem spielen auch ihre Liebesleben eine große Rolle. Der einzige Buchcharakter, dessen Verhalten für mich anschaulich und verständlich dargestellt wird, sodass ich dessen Schicksal wirklich fesselnd empfand, ist Inès. Trotz ihrer Fehler und fehlender Begabung für das Weingut empfinde ich sie als sehr bemüht, stark und sie gibt nie auf. Im Verlauf der Geschichte geschehen einige Dinge, die ich schon vorhergesehen habe. Auch die sich entwickelte Beziehung zwischen Liv und dem Anwalt ihrer Großmutter habe ich kommen sehen, wobei diese schon sehr schnell und offensichtlich vorhanden war und leider auch oft sehr plump ist.

    Besonders schön an der Geschichte war die Beschreibung der Stadt Reims und dem Weingut Chauveau. Die Protagonisten sind dort sehr oft unterwegs, was sehr anschaulich beschrieben wird, sodass ich schon bald all die Schauplätze vor meinem inneren Auge gespeichert hatte. Durch Livs Streifzug durch Reims erfährt man auch sehr viel Geschichtliches über die französische Stadt, sowie deren hübsches Stadtbild.

    Das Ende hatte es in sich, denn es kam sogar ein Aspekt ans Licht, den ich nie hätte kommen sehen. Vor allem die Verbindung von Gegenwart und Vergangenheit und das große Geheimnis dahinter sind sehr berührend. Ich musste sogar einige Tränen verdrücken, so traurig, herzergreifend, tragisch und emotional waren die Geschehnisse sowohl in der Gegenwart als auch Vergangenheit. Trotzdem endet das Buch sehr zufriedenstellend.


    Fazit:
    „Das letzte Licht des Tages“ macht es einem anfangs wegen der Buchfiguren überhaupt nicht leicht, es zu lieben. Erst im Laufe der spannenden Geschichte habe ich mich hineingefunden und sie konnte mich vor allem aufgrund von Inès einnehmen. Einige Aspekte waren sehr offensichtlich, aber den großen Knall am Ende habe ich doch nicht kommen sehen. Das Buch wird mit einem sehr emotionalen Ende und schöner Beschreibungen der Stadt Reims und den umliegenden Weinbergen abgerundet. „Das letzte Licht des Tages“ ist insgesamt ein ganz gutes Buch, aber Kristin Harmel kann es eigentlich noch viel besser.

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  • 3 Sterne

    Lena, 09.11.2020

    Als Buch bewertet

    Inès lebt während der deutschen Besatzung zusammen mit ihrem Mann Michel, dem Kellermeister Théo und seiner Frau Céline auf dem Weingut Chauveau in der Champagne. Inès ist unglücklich, fühlt sich unverstanden und flüchtet immer wieder zu ihrer besten Freundin Edith nach Reims. Die Bedrohung durch die deutschen Soldaten ist allgegenwärtig, insbesondere auch für Celine, die Jüdin ist. Dennoch verstecken die vier teuren Wein und Champagner vor den Deutschen oder verunreinigen die abzugebenen Flaschen. Michel geht hinter dem Rücken von Inès noch einen Schritt weiter und versteckt in den Weinkellern Waffen für die Résistance. Als Inès noch ein weiteres Geheimnis von Michel enthüllt, ist ihr Vertrauen erschüttert. Aus Wut und Verzweiflung begeht sie einen folgenschweren Fehler, den sie ihr Leben lang bereuen wird.
    Fast 80 Jahre später belgeitet die frisch geschiedene Liv ihre Großmutter Edith auf eine Reise nach Frankreich. Ihre betagte Großmutter möchte ihr etwas sagen, doch in Frankreich verhält sie sich zunehmend seltsam, weist Liv immer wieder ab. Unterdessen versucht diese zusammen mit dem Rechtsanwalt ihrer Großmutter, Julien Cohn, herauszufinden, was sich während des Zweiten Weltkriegs in der Heimat von Edith ereignet hat und welche Rolle sie für die Résistance gespielt haben könnte.

    Der Roman handelt auf zwei Zeitebenen, in der Vergangenheit in den Jahren 1940 bis 1945 und in der Gegenwart im Jahr 2019. Der Erzählstrang in der Vergangenheit wird aus den Perspektiven von Inès und Celine erzählt und macht den größten Teil der Geschichte aus. Die Gegenwart wird überwiegend aus der Sicht von Liv geschildert, die eigentlich ein sehr enges Verhältnis zu ihrer 99-jährigen Großmutter hat, ihr Verhalten während der Reise in Frankreich aber überhaupt nicht einordnen kann.
    Trotz der intensiven Schilderungen und der schrecklichen Ereignisse, die passieren, bleiben alle Frauen unnahbar. Keine ist sympathisch oder hat ein einnehmendes Wesen, so dass sich die Geschichte etwas schwerfällig liest. Auch bleiben die Handlungen für die Résistance reichlich im vagen, die Unterstützung des Widerstands wird nur angedeutet, kein Schicksal hervorgehoben. Vor allem Inès ist in ihrer Naivität ein sehr anstrengender Charakter, die es dem Leser nicht leicht macht.
    Liv bleibt dagegen blass, ihre Rolle beschränkt sich darauf, sich von ihrer exzentrischen Großmutter herumkommandieren zu lassen. Auch die sich abzeichnende Liebesgeschichte kann nicht wirklich überzeugen. Dass Missverständnis zu Beginn ist denkbar vorhersehbar und die schnelle Zuneigung nicht spür- und nachvollziehbar.
    "Das letzte Licht des Tages" ist ein Roman #Gegendasvergessen, der die Arbeit der Résistance in eine fiktionale Geschichte einbindet und damit zeigt, welche Rolle die mutigen Weinbauern zur Zeit der Besetzung durch die Deutschen einnahmen. Aufgrund der überwiegend unsympathischen Protagonisten und der oberflächlichen Schilderungen der Aktionen für die Bewegung konnte mich die Geschichte jedoch nicht erreichen. Auch fand ich es etwas unrealistisch, wie rüstig die fast 100-jährige Edith und weitere Überlebende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 2019 waren, die sich zudem auch noch problemlos mit dem Internet auskannten. Für mein Empfinden wäre es authentischer gewesen, die Gegenwart zehn Jahre zurückzudatieren. Auch fand ich die sich wiederholende Formulierung "Grandma Edith" unglücklich. Bei einer Tante ist der Zusatz des Vornamens geläufig, aber bei der Großmutter? Wer spricht seine Oma so an, außer wenn er sie von der zweiten unterscheiden möchte?

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