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  • 5 Sterne

    7 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Der Krimi und mehr Blog, 03.11.2020

    Als Buch bewertet

    Verortet ist diese große Familiengeschichte in der Champagne zwischen Weinbauern und Champagnerherstellern. »Das letzte Licht des Tages« von Kristin Harmel ist ein Familiendrama in Frankreich zur Zeit des Zweiten Weltkrieges.

    Der Einstieg in die Handlung erfolgt im Jahre 2019 in New York. Liv ist gerade geschieden und weiß mit sich und dem Leben nichts anzufangen. Da braust ihre Großmutter Grandma Edith bei ihr herein und entführt sie nach Frankreich. Von Paris aus fährt Grandma mit ihr in die Champagne, weil sie dort noch Vieles zu erledigen hat. Schließlich ist Grandma 99 Jahre alt, noch rüstig und Champagner trinkend, ein wahres Energiebündel im Gegensatz zur gerade geschiedenen Liv.

    In einem großen Familienroman geht es immer Geheimnisse und nicht ausgesprochene Tatsachen in der Vergangenheit der Familie. So ist es auch hier. Insgesamt werden die Schicksale von drei Frauen geschildert. Liv ist eine davon, deren strank in der Gegenwart spielt. Die anderen beiden Protagonistinnen sind Inés und Céline. Ihre beiden Geschichten liegen in der Vergangenheit und beginnen etwa im Jahre 1940. Inés fühlt sich grundsätzlich falsch verstanden von ihrem Mann, dem Besitzer des Champagnerhauses Chauveau. Die Beziehung zu seiner Ehefrau wird mit der Besetzung durch die deutschen Nazis immer kälter und spröder. Céline ist die Frau des Kellermeister. Sie ist Jüdin, aber immerhin in Frankreich geboren, eigentlich ist sie Halbjüdin, was für die Nazis aber kaum eine Rolle spielte. Auch sie fühlt sich von ihrem Ehemann, dem Freund und Angestellten des Inhabers nicht geliebt.
    Das letzte Licht des TagesDas letzte Licht des Tages

    Es sind also drei Protagonistinnen, drei separate Geschichten und Lebensläufe, die letztendlich doch alle zusammenführen. Montiert hat Kristin Harmel dies ganz strikt in solch einer Einteilung. Es gibt reihum immer ein Kapitel Liv, ein Kapitel Inés und ein Kapitel Céline. Da die Geschichten von Inés und Céline zur selben Zeit spielen, erlebt man beim Lesen stets eine andere Perspektive des Geschehens. Es ist spannend und bezaubernd, wie sich die Kapitel Seite für Seite zu einem großen Ganzen zusammenfügen und am Ende ein stimmiges Bild ergeben, was man vorher so erwartet hatte.

    Neben dem Drama der Familien gibt es viele historische Informationen zur Besatzung durch die Deutschen, zum Widerstandskampf und zur Herstellung von Champagner. Das sind Informationen, die ich bei historischen Romanen so liebe. Zwar zählt dieser Roman wegen seines Handlungsstrangs in der Gegenwart nicht zu den reinrassigen historischen Romanen, aber ich würde ihn dennoch dort einordnen.

    Ein verbindendes Element zwischen dem Geschehen aller Geschichten ist Grandma Edith. Sie hat ein sehr hohes Alter und war 1940 die beste Freundin von Inés. Und sie zeigt ihrer Enkelin Liv die Orte der Vergangenheit. Während sie dies tut, entwickelt sich die wohl romantischste Liebesgeschichte überhaupt. Denn es wird höchste Zeit, das Liv endlich ihren schrecklichen Ex-Mann vergisst.

    Neben all der vielen kleinen und großen Geschichten schaffen es die Autorin (und ihre Übersetzerin) so viele kluge Sätze einzustreuen, dass man sich am liebsten alle als Zitate heraus notieren möchte (mit Quellenangabe versteht sich).

    Ein wundervoller Roman, den man langsam auf sich einwirken lassen, den man nicht überstürzt lesen sollte. So, wie man französische Weine genießt, sollte man auch den Roman »Das letzte Licht des Tages« von Kristin Harmel genießen.

    © Detlef Knut, Düsseldorf 2020

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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela W., 15.01.2021

    Als Buch bewertet

    Das Farbenspiel des Covers ist einfach wunderschön. Ein richtiger Eyecatcher.

    Inhalt:
    Eine grausame Zeit, ein schrecklicher Fehler und die Hoffnung auf Vergebung:
    »Das letzte Licht des Tages« von Bestseller-Autorin Kristin Harmel erzählt eine ebenso berauschende wie dramatische Familiengeschichte aus Frankreich zur Zeit des 2. Weltkriegs
    Frankreich 1940: Als Inés herausfindet, dass ihr Ehemann auf dem Weingut der Familie Flüchtlinge und Waffen für die Résistance versteckt, ist auch sie gezwungen, eine Seite zu wählen. Inés schließt sich dem Widerstand an – und begeht einen schrecklichen Fehler, der das Leben aller auf dem Weingut für immer verändert.
    Jahrzehnte später begleitet die junge Amerikanerin Liv ihre exzentrische Großmutter auf eine Reise nach Frankreich. Vom Weingut Chauveau fühlt Liv sich wie magisch angezogen – auch, weil sie spürt, dass ihre Großmutter nicht zufällig hierher wollte. Mithilfe des sympathischen Anwalts Julien Cohn beginnt Liv, die Geschichte des Weinguts zu erforschen. Ihre Recherchen führen sie zurück in die dunkelste Zeit des 2. Weltkriegs, zu einer Geschichte von Liebe und Verrat – und der Hoffnung auf Vergebung.

    Meine Meinung:
    Dieses Buch konnte mich wirklich überzeugen. Auf zwei verschiedenen Zeitebenen wird über das Leben von Edith, Ines und Liv berichtet. Sehr realistisch wird dabei gerade aus der Zeit zu Beginn des zweiten Weltkriegs und die Geschehnisse damals berichtet. Hier hat die Autorin wirklich sehr gut recherchiert.
    Während in der Vergangenheit mir Michel nicht wirklich sympathisch ist, tut mir Ines ja schon etwas leid. Sie kämpft wirklich um die Aufmerksamkeit ihres Mannes, auch wenn sie die Arbeit nicht erfunden hat, so möchte sie doch in gewisser Weise nur Zuneigung erfahren. Auch Celine ist mir überaus sympathisch, auch wenn sie arbeitstechnisch das genaue Gegenteil von Ines ist, so hat sie doch auch genug Empathie, die leider beiden Männern, Michel und Theo, fehlt.
    In der Gegenwart gefällt mir Liv sehr gut. Aber auch Edith finde ich richtig klasse. Toll das sie nach so langer Zeit nach Frankreich reist und dort auf Spurensuche ihres Geheimnisses geht.
    Was mir auch noch sehr gut gefallen hat, das man einen gewissen Einblick in die Herstellung von Champagner bekommen hat. Wirklich ein interessantes Thema, mit dem ich mich glaube ich nochmal näher beschäftigen werde.
    Insgesamt hat mich auch dieses Buch der Autorin überzeugen können und ich freue mich auf weitere Werke.

    Mein Fazit:
    Klare Leseempfehlung, 4 gute Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lissycat., 23.10.2020

    Als Buch bewertet

    Liv ist gerade nicht nach feiern zumute. Ihre Scheidung ist durch und ihr Mann ausgezogen. Am liebsten würde sie sich nur noch in ihrem Bett verkriechen. Doch sie hat die Rechnung ohne ihre 99 jährige Großmutter Edith gemacht. Urplötzlich steht sie vor der Tür ihrer New Yorker Wohnung. Diese fordert Liv auf sie nach Paris, wo sie wohnt, zu begleiten. Doch die Reise endet nicht in Paris, denn ihre Großmutter hat anderes im Sinn. Die weitere Reise führt sie in das kleine Städtchen Reims, das in der Champagne liegt. Hier beginnt eine Reise in Ediths Vergangenheit, die zu Zeiten des 2. Weltkrieges hier auf dem Weingut Chauveau lebte und mit ihrem Mann im Untergrund arbeitete. Schon bald ist Liv klar, dass die Frau, die sie immer zu kennen glaubte, eigentlich eine ganz andere war. Irgendein Geheimnis scheint Edith zu quälen, doch so richtig heraus mit der Sprache will sie aber auch nicht.



    Mir hat der Roman Das letzte Licht des Tages, der in 2 Zeitebenen spielt, sehr gut gefallen. Die Autorin hat die Gegenwart und die Vergangenheit zu einem tollen Buch verknüpft. Besonders die Rückblenden in die Zeit von 1940-45, die eigentlich den Großteil des Buches ausmachen, haben mir sehr gut gefallen. Es war interessant etwas über die Arbeit auf dem Gut zu erfahren, die Probleme, die begannen als der Krieg ausbrach und der anschließende Widerstand, der einem ganz schnell den Kopf kosten konnte. Denn die Deutschen waren überall und auch vor den eigenen Landsleuten konnte man nicht immer sicher sein. Ganz ohne Liebesgeschichte geht es zwar nicht, aber wer sich für Frankreich und Champagner interessiert ist hier genau richtig. Gerne vergebe ich 5 von 5 möglichen Sternen

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marion M., 21.10.2020

    Als Buch bewertet

    Nach ihrer Scheidung wird Liv von ihrer fast hundertjährigen französischen Großmutter Edith nach Paris verschleppt, zunächst angeblich um Liv von ihrem Trübsalblasen abzulenken. Kaum angekommen geht es weiter nach Reims, wo Edith geheimnisvollen Geschäften nachgeht und den Ort eindeutig besser kennt als sie vorgibt. Da Edith verschlossen wie eine Auster ist und sich zudem heftig zu quälen scheint, versucht Liv mit Hilfe der Anwaltskanzlei Cohn - in Person des jungen Julien Cohn - hinter das Geheimnis zu kommen. Was verbirgt Edith, und was hat es mit dem Weingut Chauveau auf sich, zu dem Edith eine enge Verbindung zu haben scheint?

    Schlichtweg großartiger, ungemein fesselnder Roman, der auf zwei Zeitebenen die dramatische und erschütternde Familiengeschichte des Weinguts Chauveaus in der Champagne zu Zeiten des zweiten Weltkrieges erzählt. Die zwei Zeitebenen spielen sich zunächst vermeintlich unabhängig voneinander ab, auf der einen Livs Reise mit ihrer wundervollen Großmutter, auf der anderen die Geschehnisse auf dem Gut Chauveau. Die Verwicklungen der vier Menschen auf dem Weingut – Michel und seine Frau Inés sowie Michels Kellermeister Théo und dessen Frau Céline – werden wiederum aus verschiedenen Perspektiven erzählt, so dass der Leser tiefe Einblicke in deren Gefühlswelt erhält. Je mehr die Geschichte voranschreitet, desto mehr verknüpfen sich beide Ebenen und umso mehr werden die Motive aller Protagonisten offenbar. Die Autorin entwirft das Leben auf dem Weingut, die Situation der Menschen unter der Nazi-Herrschaft und ihr Kampf ums Überleben bildhaft und überzeugend und verliert dabei niemals die wahren Gefühle und Motive aus den Augen. Es ist die Geschichte einer Familientragödie, eines unbeabsichtigten Verrats mit tödlichen Folgen, aber auch eine von Wiedergutmachung, von Hoffnung und nicht zuletzt von unerschütterlicher Liebe. Diese Kombination, eine spannende, vor ihrem historischen Hintergrund interessante Geschichte, die hervorragend beschriebenen Charaktere und der ungemein flüssige Schreibstil machen das Buch zu einem echten Pageturner.

    Die Autorin versteht es meisterhaft, große Gefühle und Leidenschaften zu vermitteln, ohne kitschig zu werden, ihre Charaktere sind durchweg vielschichtig und durch ihre Handlungen und Emotionen zutiefst menschlich. Auch gibt es keine klare Unterscheidung von gut und böse, richtig oder falsch, die Menschen machen Fehler, handeln oft impulsiv, aus Egoismus, verletzter Eitelkeit, aber auch aus Liebe. Das beste Beispiel hierfür ist Inés, für mich sowohl tragende als auch tragische Figur. Sie bringt durch ihre Entscheidungen Dinge ins Rollen, sie polarisiert, sie hat für mich den zwiespältigsten Charakter und macht die deutlichste Entwicklung durch. Manchmal will man sie schütteln, dann wieder beschützend in den Arm nehmen, und mitunter rührt sie einen zu Tränen, wie überhaupt beim Lesen verschiedenste Emotionen freigesetzt werden. Neben ihr haben die anderen teilweise Mühe nicht zu verblassen, auch wenn sie durchaus ebenfalls intensive Persönlichkeiten haben. Inés' Wesen lässt viel Raum für Interpretationen und was-wäre-wenn-Fragen zu, ich für meinen Teil fand ihre Handlungen und Motive zwar oft sehr impulsiv, aber immer nachvollziehbar und ihr Versuch der Wiedergutmachung aller Ehren wert. Im Übrigen finde ich den Klapptentext ein wenig irreführend, denn nicht Liv recherchiert, sie wird vielmehr von ihrer Großmutter mitgerissen und erfährt eher auf Umwegen die ganze Wahrheit. Sie ist also eher passiv, während Inés aktiv agiert.

    Fazit: Ein großartiges, ein emotionales Buch, dessen Geschichte einen nicht los lässt und nachhallt. Ein rundum gelungenes Gesamtpaket, das mich animiert hat, mir sofort weitere Bücher der für mich unbekannten Autorin zu besorgen. Auch wenn man die Zusammenhänge schon ein wenig ahnt, ist es einfach pures Lesevergnügen, und sehr gut fand ich auch die weitreichenden Bezüge zur Gegenwart. Für alle Fans des Familien-, Liebes- und geschichtlichen Romans, zum Abtauchen und Mitleben!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin1975, 10.01.2021

    Als Buch bewertet

    Buchinhalt:

    Frankreich zur Zeit des 2. Weltkriegs: Zusammen mit seinem Kellermeister Théo und dessen Frau Céline versteckt der Winzer Michel auf seinem Weingut in der Champagne Waffen für die Résistance und jüdische Flüchtlinge. Als seine Frau Inès herausfindet, dass Michel mit Céline ein Verhältnis hat, lässt sie sich zu einer Tat hinreißen, die das Schicksal des Weinguts und seiner Bewohner für immer nachhaltig verändert.

    70 Jahre später reist die junge Liv mit ihrer Großmutter ebenfalls in die Champagne – was sie nicht weiß: die Reise ist eine Reise in die Vergangenheit ihrer Großmutter und in ihre eigene….




    Persönlicher Eindruck:

    Mit „Das letzte Licht des Tages“ ist der Autorin ein wahrhaft tiefschürfender, emotional aufwühlender Schicksalsroman gelungen, der beim Leser für schlaflose Nächte und Nachdenken sorgt. Schauplatz ist das Weingut Chauveau, Wiege erlesener Weine und edlen Champagners – und das Zuhause von Michel und seiner Ehefrau Inès.

    Während Michel für seinen Wein lebt und in Kellermeister Théo und dessen Frau Céline Gleichgesinnte gefunden hat, hat Inès kein Händchen dafür und liebt stattdessen das Savoir Vivre in der Stadt. Als Inès eines Tages dahinter kommt, dass ihr Ehemann Waffen und auch Flüchtlinge in den verzweigten unterirdischen Kellern versteckt, entscheidet sie sich für ihren Gatten, lässt sich aber zu einer schwerwiegenden Tat hinreißen, als sie dahinter kommt, dass Michel in Céline eine Seelenverwandte sieht und mit ihr ein Verhältnis hat.

    Der Autorin gelingt es vortrefflich, die Champagne vor dem inneren Auge des Lesers sichtbar zu machen, die handelnden Personen entwickeln sich im Laufe des Romans nachvollziehbar und nehmen den Leser mit in eine dunkle Zeit europäischer Geschichte. Dabei stehen Themen wie persönliche Schuld und deren Auswirkungen sowie Sühne für das, was sich nicht mehr ändern lässt, im Vordergrund.

    Hauptfigur ist unbestritten Inès, die mit ihrem Tun das Schicksal aller Bewohner des Weinguts für immer verändert. Sie büßt ein Leben lang für das, was durch ihre Tat entstand. Es sei dahingestellt, ob man sie dafür hasst, mit ihr Mitleid hat oder Teile ihrer Handlungen eventuell nachvollziehen kann – ich war von Anfang bis Ende gefesselt von dem, was die Geschichte bietet. In meinen Augen steigert sich der Spannungsbogen im Lauf der Handlung aufs Äußerste und hält am Ende mehrere spannende Wendungen bereit, die bis zum Schluss mehrere Aha-Effekte liefern.

    Die Geschichte spielt in zwei Zeitlinien, die sich gegen Ende zu einer vereinen. Gemeinsam mit Liv, jener Enkelin, die sich zusammen mit ihrer Großmutter auf eine Reise zu den Stätten aus deren Jugend begibt, erfährt man als Leser Stück für Stück die Details, die den Roman schließlich zu Livs eigener Geschichte machen. Dabei spielen Liebe und Verrat, Sühne und Tod, aber auch Hoffnung und Neuanfang eine tragende Rolle.

    Eine absolute Leseempfehlung für alle, die Wert legen auf tiefgründige, oft auch nicht wirklich leichte Kost. Denn der Roman ist kein Buch, das man mal so zwischendurch weg liest. Man muss sich schon darauf einlassen, um sich seiner ganzen Fülle auch wirklich bewusst zu werden.

    Insgesamt war der Roman für mich ganz große Erzählkunst, bei der sich am Ende alle Puzzleteile zu einem stimmigen Ganzen vereinen, so dass ich abschließend nur eins sagen kann: Wow!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 13.11.2020

    Als Buch bewertet

    „Das letzte Licht des Tages“ ist der neue Roman aus der Feder der Bestsellerautorin Kristin Harmel, die mich mit ihrem letzten Roman schon total begeistert hat. Sie nimmt uns auf eine abenteuerliche Reise, die in Amerika beginnt, mit und entführt uns nach Frankreich. Hier tauchen wir in eine berührende und dramatische Familiengeschichte ein.
    Zunächst eine Reise in die Vergangenheit, und zwar nach Frankreich. Wir befinden uns im Jahr 1940. Ines findet heraus, dass ihr Ehemann auf dem Weingut der Familie Flüchtlinge und Waffen für die Résistance versteckt. Doch Ines fühlt sich von ihrem Mann vernachlässigt und weiß nicht, auf welche Seite sie sich schlagen soll. Inés schließt sich dem Widerstand an – und begeht einen schrecklichen Fehler, der das Leben aller auf dem Gut für immer verändert.
    Im Jahr 2019 begleitet die junge Amerikanerin Liv ihre über 90jährige exzentrische Großmutter auf eine Reise nach Frankreich. Liv fühlt sich von dem Weingut Chauveau magisch angezogen und auch ihre Großmutter scheint eine enge Beziehung hierzu zu haben. Der sympathische Anwalt Julien Cohn hilft Liv die Geschichte der Weinkellerei zu erforschen. Ihre Recherchen führen sie zurück in die dunkelste Zeit des 2. Weltkrieges und hier kommt eine schier unglaubliche Geschichte ans Tageslicht.
    Wow! Noch jetzt nach Beendigung des Buches habe ich ein Gänsehautfeeling. Mich hat diese Geschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt, wieder tief berührt. Denn die Autorin lässt uns in die Vergangenheit reisen und wir werden wieder mit dem Grauen des Krieges konfrontiert. Dieser hat auch vor dem Weingut Chauveau nicht halt gemacht. Wenn ich die Augen schließe, läuft alles wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Ich befinde mich auf dem Weingut, lerne viel über die Entstehung von Champagner und spüre die Kälte, die in den unterirdischen Gängen herrscht. Ich lerne alle Bewohner des Gutes kennen, spüre ihre Zerrissenheit und bewundere sie für ihren Kampf um Gerechtigkeit. Sie haben die Hoffnung nie aufgegeben, haben gekämpft für eine bessere Zeit und ein besseres Leben. Ich stand beim Lesen ständig unter Strom. Und Jahrzehnte später begleitet Liv ihre Großmutter nach Frankreich, die bis dahin nie ein Wort über ihr dortiges Leben verloren hat. Ich lerne den sympathischen Anwalt Julien kennen und tauche tief in eine unglaubliche, berührende und dramatische Familiengeschichte ein, die mich gefangengenommen hat. Eine Lektüre voller Emotionen, die mich auch nachdenklich gemacht hat.
    Ein ganz besonderes Lesevergnügen der Extraklasse. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es regelrecht verschlungen. Gerne vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Smberge, 10.12.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Frankreich 1940: Inès betreibt mit ihrem Mann ein Weingut in der Champagne. Nachdem die Deutschen Soldaten die Region besetzt haben engagiert sich ihr Ehemann in der Resistance und auch Ines muss sich entscheiden, wie sie zu dieser Bewegung steht. Leider begeht sie einen dramatischen Fehler, der nicht nur weitreichende Auswirkungen auf ihr eigenes Leben hat, sondern auch auf das der Menschen in ihrer Umgebung.
    Im Jahr 2019 begleitet Liv ihr Großmutter auf eine Reise nach Frankreich. Etwas verwundert über diese Reise begibt sie sich zusammen mit dem Familienanwalt Julien Cohen auf eine spannende Reise in die Familiengeschichte, die sie ebenfalls zu den Ereignissen zur Zeit der deutschen Besatzung führt.

    Meine Meinung:

    Mir hat dieses Buch ausgesprochen gut gefallen. Es ist spannend von der ersten Seite an und die Geschichte bekommt eine besondere Würze durch die getrennten Zeitebenen. Es wird natürlich relativ schnell klar, dass zwischen den beteiligten Personen eine Verbindung bestehen muss, aber wie genau wird eigentlich erst zum Ende hin deutlich. Insgesamt schafft es die Autorin die Details der Zusammenhänge erst am Ende hier aufzuzeigen, so dass man als Leser viel Raum zum Spekulieren und Rätseln hat.
    Die Charaktere sind gut gezeichnet und man bekommt einen guten Einblick besonders in das Gefühlsleben von Ines, die neben ihrem Mann eine zentrale Rolle in der Handlung einnimmt. Sehr gelungen finde ich hier die Darstellung der inneren Entwicklung von Ines, dass sehr stark von Zweifeln und Zurückweisungen ihrer Umgebung geprägt ist. Schon schnell wird klar, dass die weitere Entwicklung dramatisch sein wird und weitreichende Folgen haben wird.
    Das Buch ist ausgesprochen fesselnd und es war nicht immer leicht, die Lektüre zu unterbrechen. Ein tolles Buch für die dunklere Jahreszeit.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Island, 18.11.2020

    Als Buch bewertet

    Die in den USA lebende Liv wird nach ihrer Trennung von ihrer fast 100-jährigen Oma Edith nach Frankreich "entführt". Diese scheint ein besonderes Verhältnis zum Champagneranbaugebiet um Reims zu haben, es fällt Liv aber sehr schwer, mehr aus ihr herauszubekommen und auch der nette und gut aussehende Anwalt ihrer Oma verrät ohne deren Zustimmung wenig. Nach und nach erfährt Liv aber doch immer mehr, was sie nie erwartet hätte.
    Die zweite Zeitebene des Romans ist die Zeit des Zweiten Weltkrieges, als die Deutschen die Champagne besetzten, viele Gutsbesitzer sich aber wehrten oder sich sogar, ebenso wie weitere Franzosen, der Resistance anschlossen. Einer von ihnen ist Michel, der mit seiner Frau Ines, seinem Mitarbeiter Theo und dessen halbjüdischer Frau Celine auf einem der Champagnergüter lebt.
    Zwischen den beiden Zeitebenen besteht natürlich ein Zusammenhang, der sich aber erst im Verlauf der Lektüre langsam aufklärt, manches auch erst ganz am Schluss, so dass die Geschichte lange spannend bleibt. Ich fand es sehr interessant, einmal aus französisch-amerikanischer Perspektive mehr über den Zweiten Weltkrieg, die Lage in Frankreich, die Kollaborateure und die Resistence zu erfahren. Trotz des nicht immer leichten Stoffes war der Schreibstil der Autorin gut lesbar und fesselnd.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    HanneK., 08.11.2020

    Als Buch bewertet

    1940 || Seit gut einem Jahr ist Ines Chauveau mit Michael verheiratet. Ihm gehört das Weingut Maison Chauveau. Dies liegt in der Nähe der Stadt Reims, Frankreich. Sie überbringt ihm an diesem Tag die Nachricht, dass die Invasion der Deutschen begonnen hat. Nunmehr machen sie sich daran, den wertvollen Champagner in den Tiefen des Kellers zu verstecken. Es gibt dort einen geheimen Lagerkeller, wovon nur vier Leute wußten. So auch der Kellermeister Theo und seine Frau Celine.
    Ines hatte in jungen Jahren ihre Eltern verloren und fand daraufhin ein neues Zuhause bei der Familie ihrer Freundin Edith. Als diese Eduard Thierry heiratet, geht sie mit nach Reims. Dort hat Eduard eine Brasserie geerbt. In dieser hilft Ines mit aus und lernt dort Michael kennen. Nun war sie die Frau eines renommierten Champagnerhauses.
    Sommer 2019 || Olivia Kent, Kurzform Liv, lebt in New York. Ihre Ehe mit Eric ist nach zwölf Jahren beendet. Die immerwährende Versuche endlich schwanger zu werden, hatte letztendlich zum endgültigen Bruch geführt. Sie waren das perfekte Vorzeigepaar gewesen, auch beruflich.
    Nun stand Liv da, ohne Job, ohne Mann, ohne Kind, ohne Geld. Nicht ganz, denn ihre Großmutter Edith, die in Frankreich lebte, übernahm erst mal die Wohnungskosten. Dann steht die neunundneunzigjährige Dame vor Livs Wohnungstür. Sie möge ihre Taschen packen, der Flug nach Paris geht in ein paar Stunden, so ihre Worte. Es gibt gute Gründe, doch diese möchte Edith ihr vor Ort erzählen. Es ist Zeit, dass die Wahrheit ans Licht des Tages kommt. Nur kurze Zeit später geht es von Paris aus nach Reims. Hier lernt Liv den Anwalt ihrer Großmutter kennen. Julien und dessen Familie arbeitet schon Jahrzehnte für Edith. Auch das ist neu für Liv. Allerdings verweist er Liv immer wieder darauf hin, dass Edith ihr die Geschichte des Aufenthaltes schon erzählen würde.
    Geschrieben ist der Roman in zwei Zeitepochen und solche Romane finde ich immer sehr lesenswert. Die jeweiligen Kapitel sind mit dem aktuellen Protagonist/in gekennzeichnet sowie dem Monat/Jahr. Die Handlung spielt in Frankreich. Man spürt deutlich die Gefahr zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs, ist erschüttert durch die geschilderten Szenen der Deutschen. Was noch erschwerend für Celine, die Frau des Kellermeisters, ist, ihre Herkunft ist jüdisch. Dass Michael für den Widerstand/Restistance tätig ist, dass Liebe, Eifersucht blind macht, all das und mehr wieder einmal hat die Autorin es berührend und bildhaft geschrieben.
    Falls der Leser mit dem Verhalten der Großmutter Edith nicht klar kommt, nun wer den Krieg überlebt hat … So vermag ich auch kein Urteil zum Ende des Buches abgeben. Wie hätte man selbst gehandelt?
    "Das letzte Licht des Tages" von der Autorin Kristin Harmel hat mich mit dem einfühlsamen Schreibstil, auch zu der schrecklichen Zeit, eintauchen lassen.
    Das Schicksal geht seine eigenen Wege.
    Es ist nicht das erste Buch der Autorin, welches ich gelesen habe. Es zeigt wiederum auf, dass Kristin Harmel sich in dieser Zeit sehr belesen hat, Recherche ist das A und O. Und wie so oft stellt sich die Frage: "Was hätte ICH an deren Stelle getan?"

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  • 5 Sterne

    Alexa M., 29.11.2020

    Als Buch bewertet

    Frankreich zu Zeiten des 2. Weltkrieges. Die Deutschen nehmen immer mehr Teile des Landes ein. Auf einem Weingut verbindet sich das Schicksal dreier mutiger Menschen und erzählt eine tragische Familiengeschichte die ihre Wellen bis in die heutige Zeit schlägt. Die junge Liv ist zusammen mit ihrer eigenwilligen Großmutter unterwegs und kommt langsam hinter die Geheimnisse und Tragödien die sich damals abgespielt haben und wie sehr ihr eigenes Schicksal damit zusammenhängt.
    Der Schreibstil von Kristin Harmel lädt direkt ein in die Geschichte abzutauchen. Ich war begeistert von der Atmosphäre die sie durch ihre Worte geschaffen hat. Die Weinberge die sie beschreibt und den Flair Frankreichs haben mich regelrecht aufgesogen. Das dazugehörige Setting des 2. Weltkrieges und die Grausamkeit der Deutschen damals haben mir mehrmalig eine Gänsehaut beschert. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was die Erzählung vielschichtiger macht und die Gefühle und Gedanken der Protagonistinnen deutlich hervorbringt. Inès und Celiné erzählen aus der Zeit des 2. Weltkrieges und Liv aus der heutigen Perspektive. Anfangs ist es mir schwer gefallen direkt Sympathien für die Frauen entgegen zu bringen, doch im Lauf der Geschichte habe ich sie für ihren Mut bewundert. Nicht immer treffen hier die Charaktere die richtige Entscheidung, doch immer sind diese greifbar und nachvollziehbar von der Autorin dargestellt. Das gibt dem Roman eine gewisse Tiefe und Tragik die mich voll und ganz abgeholt hat. Von Anfang an herrscht eine gewisse Spannung vor die, die kompletten 370 Seiten nicht abreißt. Ich bin von Seite zu Seite geflogen und habe mitgelitten, gehofft und geweint. Immer wieder ist mir ein Schauder über den Rücken gelaufen, wenn es um die Grausamkeiten des Naziregimes ging und mein Respekt vor denen die sich zu Wehr gesetzt haben ist noch viel mehr gestiegen. Das Ende hat mich etwas bedrückt zurückgelassen und mir doch ein kleines Lächeln ins Gesicht gezaubert.
    Kristin Harmel hat eine wunderbar ergreifende und zugleich tragische Geschichte geschaffen die mich in ihren Bann gezogen hat. Das geschichtliche Setting hat bei mir direkt ins Schwarze getroffen. Charaktere und Spannung konnten mich ebenso überzeugen, deshalb gibt es für dieses wundervolle Buch 5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Luise_Dez, 26.10.2020

    Als Buch bewertet

    Liebe, Verrat und Hoffnung auf Vergebung
    Die Autorin Kristin Harmel erzählt in ihrem neuen Roman „Das letzte Licht des Tages“, die dramatische Résistance-Geschichte einer französischen Familie auf zwei Zeitebenen.

    Inhalt:
    Frankreich 1940: Inés schließt sich dem Widerstand an und begeht einen Fehler, der das Leben aller auf dem Weingut verändert.

    Jahrzehnte später reist die junge Amerikanerin Liv mit ihrer exzentrischen Großmutter in die Champagne, auf das Weingut Chauveau, von dem sie sich magisch angezogen fühlt. Gemeinsam mit dem sympathischen Anwalt Julien erforscht sie die Vergangenheit und entdeckt eine bewegende Familiengeschichte von Liebe, Verrat und der Hoffnung auf Vergebung während des 2. Weltkrieges.

    Meine Meinung:
    New York 2019: Eric hat sich nach 12 Ehejahren von Liv getrennt und jetzt steht sie da ohne Job und ohne Zukunft. Wie aus heiterem Himmel steht ihre Großmutter Edith vor ihrer Tür und holt Liv ab, um mit ihr nach Paris zu reisen. Nach einigen Tagen, reisen beide weiter nach Reims und hier lernt Liv den jungen Rechtsanwalt Julien Cohn, kennen. Durch das merkwürdige Verhalten ihrer Großmutter Edith, kommt bei Liv immer mehr der Verdacht auf, dass ihre Großmutter ihr ein Geheimnis vorenthält. Erst nach und nach öffnet sich für Liv die Vergangenheit über die dramatischen Ereignisse ihrer Familie.

    Frankreich 1940: Inès lebt auf dem Weingut Chauveau mit ihrem Ehemann Michel sowie mit dem Kellermeister Théo und dessen Ehefrau Céline. Eine düstere Atmosphäre umgibt zwei Familien, nachdem Frankreich Deutschland den Krieg erklärt hat. Gemeinsam verstecken sie den Champagner und Waffen für die Résistance im Labyrinth ihrer Weinkeller vor den Deutschen. Ines, die sich nicht beachtet fühlt, begeht einen folgeschweren Fehler, der das Leben aller verändert.

    Die beiden Zeitstränge wechseln sich durch die gut erkennbaren Überschriften ab und werden jeweils aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, so dass die Geschichte hautnah erlebbar wird.
    Mit ihrem flüssigen und spannenden Schreibstil, hat mich die Autorin mit ihrer Geschichte sehr gut unterhalten und am Ende mehr als überrascht. Von mir eine klare Leseempfehlung

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  • 4 Sterne

    Elke S., 26.10.2020

    Als Buch bewertet

    4,5 Sterne für ein Familiengeheimnis um Schuld und Vergebung

    »Sie hat begonnen«, stieß Inès hervor. »Die Invasion, Michel. Die Deutschen kommen!« heißt es auf dem Weingut Chauveau in der Nähe von Reims als im Frühjahr 1940 die Deutschen die Maginot-Linie überschreiten und nun auch Frankreich mitten im Kriegsgeschehen steckt. Viele Jahre später, im Juni 2019, hat Liv gerade ihre Scheidung hinter sich gebracht und würde sich am liebsten nur verkriechen, als es klingelt und ihre „neunundneunzig Jahre alte, unglaublich rüstige Großmutter, die weißen Haare zu einem tadellosen Knoten gebunden, das graue Chanel-Tweedjackett perfekt geschneidert, die schwarze Hose einwandfrei im Sitz“ vor der Tür steht um sie abzuholen und schon wenig später sitzen die beiden im Flieger nach Paris.

    Und auf diesen zwei Zeitebenen darf man als Leser nun einmal Liv und ihre Großmutter nach Paris bzw. Reims begleiten, dort auf den attraktiven Anwalt Julien stoßen, sich mit Liv ein wenig in diesen verschauen und auch ein Weingut in der Nähe besuchen, was Grandma Edith völlig außer Gefecht setzt. Während man die beiden begleitet darf man zunehmend mehr rätseln, welches Geheimnis Edith ihrer Enkelin eigentlich offenbaren will und warum sie dieses nicht über die Lippen bringt. Zeitgleich erfährt man in der Vergangenheit von Ines, ihrer Ehe mit Michael, ihrem unglücklichen Leben auf dem Weingut, ihrer besten Freundin Edith und auch vom Keltermeister und dessen Frau Celine, die so viel besser zu Michael zu passen scheint. Während Ines unbedarft ihrem Liebeskummer frönt, beginnen die Menschen um sie herum Widerstand zu leisten und irgendwann muss Ines sich entscheiden, wo soll ihre Position sein?

    Der empathische Schreibstil der Autorin liest sich super flüssig. Sie beschreibt äußerst anschaulich, sodass ich mich stets wie vor Ort fühlen konnte. Die Schilderung auf zwei Zeitebenen hat mir ebenso gut gefallen, wie die aus unterschiedlichen Perspektiven. Kann man sich doch so noch besser mit Liv in Julien verlieben, sich Sorgen um die Großmutter machen oder rätseln, was diese verbirgt, und auch besser nachvollziehen und erfühlen, warum eine Ines unglücklich ist, warum sie Fehler begeht oder auch was in einer Celine vor sich geht. „Und würdest du bitte aufhören, an deinem Croissant herumzuzupfen? Also wirklich, Olivia, hat deine Mutter dich in einem Stall großgezogen?« Liv verdrehte die Augen“, kann es im Heute schon mal heißen und so darf man hier immer wieder schmunzeln, was ja nie verkehrt ist und das Lesen zur kurzweiligen Unterhaltung macht, was mir besonders in der ersten Hälfte über die eine oder andere Länge geholfen hat, denn da plätschert die Geschichte für mein Empfinden ein wenig dahin. Allerdings konnte mich die Autorin dann durch erste kleine Hinweise, z.B. was mit einer Ines geschehen sein soll, so richtig in die Handlung ziehen und ich habe die Seiten zunehmend gefesselt fast schon verschlungen. Lobend möchte in dem Zusammenhang auch erwähnen, dass dann am Ende doch nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint, sich noch das eine oder andere unerwartete Geheimnis und auch einige berührende Szenen auftun. „Damals war es ihr als großer Luxus erschienen, denn viele Frauen griffen inzwischen auf Rote Bete zurück, um ihre Lippen zu färben.“, gerne hätte ich noch von mehr solchen kleinen interessanten Details gelesen und auch von den Aktivitäten der Resistance hätte es wegen mir ein klein wenig mehr sein dürfen. Nichtsdestotrotz habe ich einiges über die Rolle der Champagnerhäuser der Region und ihren Beitrag dazu erfahren, wie z.B. dass Graf Robert-Jean de Vogüé, der während des Kriegs Geschäftsführer des geschichtsträchtigen Champagnerhauses Moët & Chandon war, auch der Anführer der Résistancebewegung in dieser Gegend Frankreichs war. »Die einzige Möglichkeit, uns zu schützen, ist, nichts zu tun!« »Nichts zu tun, ist etwas für Feiglinge!«, rief sie. »Nein!« Théos Gesicht lief rot an, und er sprang auf und schlug mit den Händen auf den Tisch. »Sich zu fühlen, als könnte man etwas ändern, ist etwas für Dummköpfe!« »Aber wenn nicht wir, wer dann?«, gelungen empfand ich von der Autorin auch den Zweispalt Widerstand leisten, ja oder nein dargestellt.

    Ines ist eine sehr empathische Frau, die auf den ersten Blick sicher etwas naiv und unbedarft erscheint, die jedoch im Grunde nur um Anerkennung kämpft und es sich mit ihrem Gewissen alles andere als leicht macht. Sie ist gelungen gezeichnet, ebenso wie z.B. eine Celine, die sich wegen ihrer jüdischen Wurzeln zunehmend Sorgen machen muss, in ihrem Ehemann Theo leider ebenfalls nicht das findet, was sich braucht und sucht, wie eine Ines in Michael. Ich konnte mit beiden Frauen sehr gut mitfühlen und mitleiden. Liv im Heute war mir sympathisch und auch ihre Großmutter empfand ich durch das Geheimnisvolle äußerst interessant dargestellt.

    Alles in allem ein lesenswerter, unterhaltsamer Roman der einen mit auf eine Zeitreise ins Weinbaugebiet Champagne in Frankreich im Zweiten Weltkrieg nimmt und mit einem Familiengeheimnis, das zunehmend mehr ans Buch fesselt gelungen unterhalten kann. Ganz knapp an den fünf Sternen vorbei.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    luefki, 06.12.2020

    Als Buch bewertet

    Ein wundervoller mitfühlender Roman

    Dieser Roman ist wirklich toll. Er gibt einem Einblicke in die Geschichte und in die Winzerkunst und natürlich gibt es auch noch einige spannende Romanzen, Affären und Liebesgeschichten vor und während des Krieges und auch in der Gegenwart.

    Liv wird eines Tages nach ihrer Scheidung von ihrer Oma Edith überrascht. Sie soll ihr nach Frankreich folgen wo Oma Edith groß geworden ist und wo sie auch heute wieder lebt. Edith ist inzwischen 99 Jahre und es scheint, dass sie wichtige Momente und Ereignisse aus ihrem Leben an ihre Enkelin weitergeben möchte. Doch das fällt ihr sichtlich schwer denn schöne aber auch traurige und schwierige Begebenheiten aus der Vergangenheit kommen in Erinnerung. Es war nicht immer alles einfach und leicht während des Kriegs, als die Nazis Frankreich erobert haben und es der Bevölkerung schwer gemacht haben.

    Mir hat der Roman sehr gefallen. Durch den Schreibstil lässt sich das Buch flüssig lesen. Der Kapitelaufbau, wodurch zwischen Vergangenheit und Gegenwart gewechselt wird macht es spannend und man kann selbst miträtseln wie alles zusammenhängt. Am Ende ist aber doch wieder einiges anders als man denkt. Ich finde es toll wie einem neben einer solchen spannenden Geschichte auch noch Fakten vermittelt werden und kann das Buch sehr gerne weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    Marion Z., 19.10.2020

    Als Buch bewertet

    Prickelnd wie Champagner!

    Spannung pur von der ersten Zeile an bis zum Schluss, temporeich geschrieben. Welche Verbindung hat Inès, deren Geschichte in Frankreich zu Kriegszeiten im Jahr 1940 mit ihrer Heirat von Michel, Besitzers eines Champagner herstellenden Weingutes beginnt zu Liv, die im Jahr 2019 lebt? Ist Edith wirklich Livs leibliche Großmutter und welche Rolle hatte Céline, die Frau des Kellermeisters von Inès Mann im Krieg? Welche Schatten umgeben Livs Großmutter, was ist so furchtbar, dass sie es nicht über sich bringt, sich Liv anzuvertrauen und was wird Liv, nun geschieden von Eric in Paris erwarten? Ob alle Wahrheit ans Licht kommt?

    Der Sprung zwischen den Jahrzehnten ist gekonnt, die ansprechende Gestaltung beim Wechsel der Jahrzehnte im Inneren des Buches macht Freude, und der Umschlag mit seiner aus Weinblättern und Trauben symbolisierten Sonne verheißt Hoffnung im Dunkel des Krieges. Die Geschichte berührt zutiefst und gibt einen Einblick wie es war, zu den Zeiten der Résistance.

    Ein wunderbares Buch, welches man nicht mehr aus der Hand legen kann, gemütlich aufs Sofa gekuschelt, mit einer Tasse Tee oder einem Glas Champagner, folgt man gefesselt der Geschichte. Es macht Lust auf weitere Bücher der Autorin. Aus meiner Sicht - unbedingt empfehlenswert!

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  • 4 Sterne

    booklover2011, 24.01.2021

    Als Buch bewertet

    Tragisches Familiengeheimnis wirft seine Schatten bis in die Gegenwart

    3,5 Sterne

    Inhalt (dem Klappentext entnommen):
    Frankreich 1940: Als Inés herausfindet, dass ihr Ehemann auf dem Weingut der Familie Flüchtlinge und Waffen für die Résistance versteckt, ist auch sie gezwungen, eine Seite zu wählen. Inés schließt sich dem Widerstand an – und begeht einen schrecklichen Fehler, der das Leben aller auf dem Weingut für immer verändert.
    Jahrzehnte später begleitet die junge Amerikanerin Liv ihre exzentrische Großmutter auf eine Reise nach Frankreich. Vom Weingut Chauveau fühlt Liv sich wie magisch angezogen – auch, weil sie spürt, dass ihre Großmutter nicht zufällig hierher wollte. Mithilfe des sympathischen Anwalts Julien Cohn beginnt Liv, die Geschichte des Weinguts zu erforschen. Ihre Recherchen führen sie zurück in die dunkelste Zeit des 2. Weltkriegs, zu einer Geschichte von Liebe und Verrat – und der Hoffnung auf Vergebung.


    Meinung:
    Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der dritten Erzähl-Perspektive von Inés und Céline (in der Vergangenheit) und Liv (in der Gegenwart) geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
    Die authentischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen gut bis sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen und mitzufiebern. Auch die Nebencharaktere sind gut bis sehr gut dargestellt worden, vor allem Michel, Inés Ehemann.

    Die Zeit des Zweiten Weltkriegs und die Besatzung von Frankreich wird am Beispiel des Weinguts von Inés und ihrem Mann Michel aufgezeigt und von Céline, die als Halbjüdin täglich mit ihrer Angst vor Deportation lebt. Durch die wechselnden Perspektiven wird die Spannung erhöht, da man wissen möchte, wie es bei der jeweils anderen Person weitergeht. Der Einblick in die Résistance und die Champagner-Herstellung zeigt die sehr gute Recherche der Autorin. Leider fehlte mir immer wieder die Tiefe und es ging mir zu schnell voran, z.B. bei der Liebesgeschichte von Liv. So hätte ich mir an manchen Stellen mehr Infos bzw. Seiten gewünscht, vor allem am Ende ging es mir zu schnell voran. Besonders gefallen hat mir die Darstellung der Charaktere, da sie nicht perfekt sind, sondern Fehler machen, auch wenn ihr Verhalten es mir so manches Mal erschwert hat mit ihnen mitzufühlen.

    Ein tragisches Familiengeheimnis wirft seine Schatten vom Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart und sorgt für eine spannende Reise in die Vergangenheit, mit interessanten Einblicken in die Résistance und die Champagner-Herstellung, so dass es aufgrund der oben genannten Kritikpunkte gute 3,5 von 5 Sternen gibt (bei Portalen ohne halbe Sterne aufgerundet) und eine Leseempfehlung, wenn man Fan von historischen Romanen ist bzw. Geschichten, die auf zwei Zeitebenen spielen.

    Fazit:
    Eine spannende Reise in die Vergangenheit, mit Einblicken in die Résistance im Zweiten Weltkrieg und die Champagner-Herstellung sowie authentischen Charakteren, die ihre Stärken und Schwächen haben. Leseempfehlung für Fans von historischen Romanen bzw. Geschichten, die auf zwei Zeitebenen spielen.

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  • 4 Sterne

    EvelynM, 19.12.2020

    Als Buch bewertet

    Frankreich 1940:
    Inès, die Frau des Winzers Michel, lebt auf Chaveau mit ihrem Mann und wenigen Angestellten. Der zweite Weltkrieg kommt immer näher und erreicht schließlich die Idylle in den Weinbergen. Inès ist nicht glücklich, denn sie hat kein Händchen für die Arbeiten auf dem Weingut – im Gegensatz zu Céline, die dort arbeitet. Sie liebt das Leben dort und kennt sich in allen Bereichen der Weinherstellung perfekt aus. Neben ihr kommt sich Inès unzulänglich und tollpatschig vor. Als Inès schließlich herausfindet, dass Michel sich der Résistance angeschlossen hat, will sie ihm helfen und versucht, endlich nützlich zu sein und ihren Mann zu unterstützen.

    Die Résistance kommt hier nur am Rande der Geschichte zur Sprache, was ich schade finde, denn ich hatte mir ein paar gefährliche Situationen gewünscht. So kommen das Verstecken von Flüchtlingen und Waffen etwas zu kurz. Dafür werden die Gefühle und vor allem die Handlungen von Inès sehr lebendig beschrieben. Sie ist naiv und unsicher, findet ihren Platz auf dem Weingut nicht und lädt durch eine Dummheit große Schuld auf sich. Diese wirkt lange nach und hat ungeahnte Folgen für viele Menschen.

    In einem zweiten Handlungsstrang erleben wir Liv und ihre ungewöhnliche Großmutter Edith, die ihre Enkelin nach deren Trennung von Eric aus der Trauer reißt und kurzerhand nach Paris „entführt“. Die beiden Frauen sind nicht nur unterschiedlich, sondern auch Welten voneinander entfernt. Grandma Edith ist streng, unnachgiebig und geradlinig. Jedoch verbirgt sie etwas vor Liv, die auf taube Ohren bei ihr stößt. Liv möchte wissen, warum sie plötzlich auf dem Weingut Chaveau landet und was Edith vor ihr verbirgt. Ganz nebenbei trifft Liv dabei auf den Anwalt ihrer Großmutter. Julien Cohn respektiert den Willen von Edith und hilft Liv trotzdem, der Vergangenheit des Weingutes auf die Schliche zu kommen.

    Zunächst scheinen die beiden Handlungssträng zusammenhanglos nebeneinander her zu verlaufen. Doch im Laufe des Romans kristallisieren sich die Verbindungen zwischen den Charakteren heraus. Mit viel Gefühl und Gespür für die französische Landschaft, den Weinbau und die Charakter, sowie die Emotionen der Protagonisten erzählt Kristin Harmel eine tragische Geschichte von Liebe, Verrat, Eifersucht und den Schrecken des 2. Weltkrieges. Es ist ein berührendes und gefühlvolles Buch, das mir gut gefallen und mir schöne Lesestunden bereitet hat. Nur Inès hat mich nicht wirklich erreicht. Ihr Wesen blieb mir fremd und doch konnte ich auch etwas Verständnis für sie aufbringen. Liv und ihre Grandma haben mich dagegen von Anfang an in ihren Bann gezogen.

    Das Buch ist schön gestaltet. Die bunten Weinblätter und Reben finden sich am Anfang eines jeden Kapitels und bilden somit ein schönes Gesamtbild. Zudem finde ich es schön, wie die Kapitelüberschriften die Sicht von Liv, Inès, Céline auf das Geschehen wiedergeben. Männer sind im Roman nur Nebenfiguren und somit entsteht der weiblich Blick auf die Geschehnisse dieser Zeit. Die Anmerkung der Autorin zum Champagner ergänzt das Buch und ist sehr interessant. Somit steckt auch noch eine Menge Wissen im Buch.

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  • 4 Sterne

    Daniela K., 31.10.2020

    Als Buch bewertet

    Der Klappentext von Kristin Harmels neuem Roman „Das letzte Licht des Tages“ klingt nicht besonders innovativ. Trotzdem war mir klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss, da mich die bisherigen vier deutschen Veröffentlichungen der Autorin völlig begeisterten und ich jedes Mal eine 5 Sterne Bewertung vergeben habe.
    Der Schreibstil ist in gewohnter Weise sehr bildhaft und so angenehm zu lesen, dass man sich gerne eine längere Zeit am Stück mit dieser Lektüre beschäftigt. Dennoch ist es so, dass meine Skepsis, die ich nach dem Klappentext empfand, sich als begründet erwiesen hat. „Das letzte Licht des Tages“ ist für mich leider das bisher schwächste Buch der Autorin und erhält nur vier Sterne von mir. Der Grund hierfür liegt an den Charakteren. Weder in der Gegenwartshandlung noch in der Vergangenheit konnte ich jemanden finden, der mir wirklich sympathisch war. Am ehesten mochte ich noch Celine.
    1940 heiratet Ines den Weinbauer Michel. Ines ist ein versnobtes Püppchen, das sich nur schwer an das Leben auf dem Land gewöhnen kann. Es ist klar, dass körperliche Arbeit nicht jedem liegt und dass nicht jeder Geduld für die Sisyphos Arbeit bei der Champagner Herstellung hat, aber Ines stellt sich wirklich selten doof an. Auch scheinen ihr Oberflächlichkeiten wie Kleidung, Lippenstift und Vergnügungen wichtiger, als der Krieg, was ich als sehr ignorant empfand. Deswegen wunderte es mich nicht, dass sich ihr Ehemann und die beiden Mitarbeiter Theo und Celine von ihr abwenden. Trotzdem mochte ich Michel auch überhaupt nicht. Er hat sich bewusst für eine naive Frau entschieden und straft diese dann für genau diese Eigenschaft. Theo bleibt das Buch über blass und eine überflüssige Randfigur. Celine mochte ich wie gesagt am ehesten, auch wenn mir ihr Verrat gegen den Strich ging.
    Michel schließt sich dem Widerstand an, aber seine Motivation konnte ich nie so richtig nachempfinden, da er nie wirklich über seine Gefühle sprach.
    Parallel gibt es noch einen Erzählstrang in der Gegenwart. Die frisch geschiedene Liv wird von ihrer 99-jährigen Großmutter nach Frankreich entführt. Scheinbar will sie ein Geheimnis lüften, druckst dann aber ewig nur herum. Dieses Verhalten hat mich extrem genervt und erschien mir sinnlos. Entweder, ich will über meine Vergangenheit sprechen oder nicht. Aber dann fliege ich niemanden von Amerika nach Frankreich. Die gesamte Gegenwartshandlung kam mir wie ein Seitenfüller vor, insbesondere, da Liv natürlich auch noch auf die Schnelle ihren Traummann kennenlernt.
    Zum Finale gibt es einen Plottwist, den ich mir bereits seit der Hälfte genauso zusammen gereimt hatte.
    „Das letzte Licht des Tages“ ist kein schlechtes Buch. Ich hatte nur einfach erwartet, dass mich Kristin Harmel ein weiteres Mal zum weinen bringt und das war nicht der Fall. Es passieren schlimme Dinge, die Autorin spart nicht mit Tod. Aber all die tragischen Entwicklungen, die den Charakteren widerfahren, lagen weniger am Krieg, sondern an egoistischem Verhalten, Eifersucht und Ehebruch. Es fiel mir schwer, die Handlung nachzuvollziehen.

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  • 5 Sterne

    Emily G., 03.11.2020

    Als Buch bewertet

    Als Inés herausfindet, dass ihr Ehemann auf dem Weingut der Familie Flüchtlinge und Waffen für die Résistance versteckt, ist auch sie gezwungen, eine Seite zu wählen. Inés schließt sich dem Widerstand an – und begeht einen schrecklichen Fehler, der das Leben aller auf dem Weingut für immer verändert.
    Jahrzehnte später begleitet die junge Amerikanerin Liv ihre exzentrische Großmutter auf eine Reise nach Frankreich. Vom Weingut Chauveau fühlt Liv sich wie magisch angezogen – auch, weil sie spürt, dass ihre Großmutter nicht zufällig hierher wollte. Mithilfe des sympathischen Anwalts Julien Cohn beginnt Liv, die Geschichte des Weinguts zu erforschen. Ihre Recherchen führen sie zurück in die dunkelste Zeit des 2. Weltkriegs, zu einer Geschichte von Liebe und Verrat – und der Hoffnung auf Vergebung.
    Ein sehr toller Roman, welcher tief in die Geschichte eingeht. Das Buch ist durch gehend sehr interessant und ist einfach zu verstehen und man kann dem Buch sehr gut folgen. Liv ist eine sehr interessante Person.

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  • 4 Sterne

    ele, 11.12.2020

    Als Buch bewertet

    Das letzte Licht des Tages, Historischer Roman von Kristin Harmel, 384 Seiten, erschienen im Droemer Knaur Verlag.
    Die dramatische Résistance-Geschichte einer französischen Familie in der Champagne zu Zeiten des zweiten Weltkriegs.
    Frankreich 1940, als Inés herausfindet, dass ihr Ehemann auf dem Weingut der Familie Flüchtlinge und Waffen für die Résistance versteckt, ist auch sie gezwungen, eine Seite zu wählen. Inés schließt sich dem Widerstand an – und begeht einen schrecklichen Fehler, der das Leben aller auf dem Weingut für immer verändert.
    2019 Die junge Amerikanerin Liv, begleitet ihre Großmutter nach Frankreich zum Weingut Chauveau. Zusammen mit dem jungen Rechtsanwalt Julien entdeckt sie ihre eigene Familiengeschichte. Zurück in die dunkelste Zeit des 2. Weltkriegs, zu einer Geschichte von Liebe und Verrat – und der Hoffnung auf Vergebung.
    Das Buch besteht aus 34 Kapiteln, spielt in zwei Zeitebenen und auch in verschiedenen Erzählsträngen. Zum einen die spannenden Ereignisse während des zweiten Weltkriegs und zum anderen die Geschichte von Liv, ihrer Großmutter Edith und Julien. Die Autorin hat sich des personalen Erzählstils, jeweils aus der Sicht der Protagonistin der Zeitabschnitte, bedient. Somit ist der Leser ganz nah dran am Geschehen. Die Kapitel sind mit dem Namen der Protagonistin und der Jahreszahl überschrieben, der Überblick ist somit gewährleistet. Gedanken, Briefe und französische Phrasen sind kursiv und dadurch deutlich dargestellt. Besonders schmückend sind die Abbildungen von Weinreben am Kapitelanfang in den Ecken der Buchseiten.
    Mir hat dieses Buch ganz besonders gut gefallen, schnell war ich in dieser packenden Geschichte drin, der Großteil der Erzählung schildert die Vorkommnisse in der Vergangenheit. Diese waren an Spannung und Emotionalität kaum zu überbieten. Ich habe mit den Charakteren mitgeliebt und mitgelitten. Der Plot ist nachvollziehbar, durchaus könnte es so gewesen sein. Nur am Ende war es für mich des Guten einfach ein wenig zu viel. Über die Figur Inés mag es verschiedene Meinungen geben, naiv und leichtsinnig ist richtig, auf alle Fälle hat sie ihre Fehler Zeit ihres langen Lebens, wieder gutgemacht. Mich hat nur ihre Unentschlossenheit ihrer Enkelin die ganze Wahrheit zu offenbaren etwas genervt. Das war ein wahrer Eiertanz durchs gesamte Buch. Letztendlich jedoch fand ich diese Figur trotzdem interessant und sie war auch deutlich mein Lieblingscharakter. Die anderen beteiligten Personen waren durchweg sympathisch, ausgenommen natürlich Hauptmann Richter und Antóine Picard. Nebenbei habe ich noch einiges über die Champagnerherstellung und die Stadt Reims gelernt.
    Insgesamt ein Buch welches ich gerne empfehlen möchte, geeignet für Leser die etwas über die Résistance in Frankereich, über die Champagne und deren Bewohner erfahren wollen. Natürlich ist auch eine bittersüße Liebesgeschichte dabei, sodass auch die Romantiker auf ihre Kosten kommen. Von mir 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    ele, 11.12.2020

    Als Buch bewertet

    Das letzte Licht des Tages, Historischer Roman von Kristin Harmel, 384 Seiten, erschienen im Droemer Knaur Verlag.
    Die dramatische Résistance-Geschichte einer französischen Familie in der Champagne zu Zeiten des zweiten Weltkriegs.
    Frankreich 1940, als Inés herausfindet, dass ihr Ehemann auf dem Weingut der Familie Flüchtlinge und Waffen für die Résistance versteckt, ist auch sie gezwungen, eine Seite zu wählen. Inés schließt sich dem Widerstand an – und begeht einen schrecklichen Fehler, der das Leben aller auf dem Weingut für immer verändert.
    2019 Die junge Amerikanerin Liv, begleitet ihre Großmutter nach Frankreich zum Weingut Chauveau. Zusammen mit dem jungen Rechtsanwalt Julien entdeckt sie ihre eigene Familiengeschichte. Zurück in die dunkelste Zeit des 2. Weltkriegs, zu einer Geschichte von Liebe und Verrat – und der Hoffnung auf Vergebung.
    Das Buch besteht aus 34 Kapiteln, spielt in zwei Zeitebenen und auch in verschiedenen Erzählsträngen. Zum einen die spannenden Ereignisse während des zweiten Weltkriegs und zum anderen die Geschichte von Liv, ihrer Großmutter Edith und Julien. Die Autorin hat sich des personalen Erzählstils, jeweils aus der Sicht der Protagonistin der Zeitabschnitte, bedient. Somit ist der Leser ganz nah dran am Geschehen. Die Kapitel sind mit dem Namen der Protagonistin und der Jahreszahl überschrieben, der Überblick ist somit gewährleistet. Gedanken, Briefe und französische Phrasen sind kursiv und dadurch deutlich dargestellt. Besonders schmückend sind die Abbildungen von Weinreben am Kapitelanfang in den Ecken der Buchseiten.
    Mir hat dieses Buch ganz besonders gut gefallen, schnell war ich in dieser packenden Geschichte drin, der Großteil der Erzählung schildert die Vorkommnisse in der Vergangenheit. Diese waren an Spannung und Emotionalität kaum zu überbieten. Ich habe mit den Charakteren mitgeliebt und mitgelitten. Der Plot ist nachvollziehbar, durchaus könnte es so gewesen sein. Nur am Ende war es für mich des Guten einfach ein wenig zu viel. Über die Figur Inés mag es verschiedene Meinungen geben, naiv und leichtsinnig ist richtig, auf alle Fälle hat sie ihre Fehler Zeit ihres langen Lebens, wieder gutgemacht. Mich hat nur ihre Unentschlossenheit ihrer Enkelin die ganze Wahrheit zu offenbaren etwas genervt. Das war ein wahrer Eiertanz durchs gesamte Buch. Letztendlich jedoch fand ich diese Figur trotzdem interessant und sie war auch deutlich mein Lieblingscharakter. Die anderen beteiligten Personen waren durchweg sympathisch, ausgenommen natürlich Hauptmann Richter und Antóine Picard. Nebenbei habe ich noch einiges über die Champagnerherstellung und die Stadt Reims gelernt.
    Insgesamt ein Buch welches ich gerne empfehlen möchte, geeignet für Leser die etwas über die Résistance in Frankereich, über die Champagne und deren Bewohner erfahren wollen. Natürlich ist auch eine bittersüße Liebesgeschichte dabei, sodass auch die Romantiker auf ihre Kosten kommen. Von mir 4 Sterne.

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