12%¹ Rabatt im Shop oder sogar 15% Rabatt in der App!

 
 
%
Merken
%
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 131855834

Printausgabe 22.00 €
eBook (ePub) -55% 9.99
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    Nil_liest, 31.10.2020

    Als Buch bewertet

    Alle zugezogenen Münchner werden ihre Freude an diesem Krimi haben. Nicht nur wird München um die Jahrhundertwende lebhaft beschrieben, vor allem werden die Münchner auch leicht parodiert. Ohnehin, es ist zwar ein Krimi, aber zum Schmunzeln durch nebensächlich eingeflochtene Witze kommen die Leser regelmäßig. Aber keine Sorge, auch waschechte Münchner und sonst auch alle Krimi-Liebhaber und München-Begeisterte werden sich an der Vielfalt der Münchner Orte erfreuen in „Der falsche Preuße“!
    Uta Seeburg bringt Offizier Gryzinski in ihrem Reihen-Auftakt-Krimi gleich in ein Dilemma. Der zugezogene Preuße, der ein neuartiges Kriminalamt in München aufbaut, hat endlich seinen ersehnten Mordfall zu bearbeiten. Eine kuriose Leiche am Ufer der Isar mit einem Federumhang bekleidet, ohne Gesicht und dann noch ein Abdruck eines Elefantenfußes. Da gibt es einige Spuren und als bayrischer Beamter mit preußischer Genauigkeit ist Gryzinski dem Ehrgeiz verfallen diesen Fall zu lösen. Nur bringt ihn dieser Fall in die Sphären der Macht und nun ist eine Entscheidung zu treffen – ist er noch Preuße oder schon Bayer?
    Spannend und unterhaltsam fand ich diesen Krimi. Uta Seeburg hat einen leichten, aber angenehmen Schreibstil. Auch scheint sie die Zeit äußerst gut recherchiert zu haben. Nicht nur wie München zum damaligen Zeitpunkt aussah auch wie weit die Kriminalistik sich entwickelt hat und welche Ermittlungsmethoden zum Einsatz kommen und von welchen man damals visionär träumte, wie einem Mörder durch seinen Fingerabdruck auf die Spur zu kommen – undenkbar!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Philiene, 13.09.2020

    Als Buch bewertet

    Dieses Cover ist einfach ein Hingucker. Der Blick durch den Mann auf das historische München gefällt mir sehr gut und macht neugierig auf das Buch.

    Der Roman führt uns in das München des Ausgehenden Neunzehnten Jahrhunderts und mit einem preußischen Reserve Offiziers in die für ihn Fremde Welt Münchens. Hier ist alles so anders als im heimischen Berlin. Hier gibt man keine privaten Abendgesellschaften hier geht man ins Wirtshaus.
    Zusammen mit Frau Sophie und dem kleinen Sohn Friedrich hat es den Ermittler Wilhelm Freiherr von Gryszinski ins ferne München verschlagen. Die Einblicke in das Familienleben lockern den Kriminalfall auf. Man schmunzelt über die Lesesucht von Sophie und es läuft einen das Wasser im Mund zusammen, bei der Beschreibung der bayerischen Köstlichkeiten.

    Doch natürlich steht im Mittelpunkt der Kriminalfall, dazu nur so viel es handelt sich um Mord. Hier werden die damals neusten Krimiballtechniken angewendet. Es gibt einen sehr wissenschaftlich interessierten Doktor und einen Urbayrischen Polizisten, namens Spatzel. Diese Mischung ist wunderbar gelungen und macht das Geschehen sehr lebendig. Auch die Ortsbeschreibungen sind gelungen und man ist zurück versetzt ins alte München.

    Am Anfang der Kapitel sind Auszüge aus einem Buch für Ermittler aus der damaligen Zeit aufgeführt, das hat nocheinmal den historischen Bezug hergestellt.

    Ein Muss für Fans historischer Krimis.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    yesterday, 05.11.2020

    Als Buch bewertet

    Uta Seeburg entführt den Leser in das München des Jahres 1894. Es gibt einen kleinen Plan vorne und hinten im Buch und viele kleine Details die sie beschreibt lassen einen die - auch für damalige Verhältnisse - Großstadt erleben.

    Wir blicken aus den Augen von Hauptmann Wilhelm Freiherr von Gryszinski auf die Welt, folgen ihm auf Schritt und Tritt und sehen ihm bei kriminalistischer Arbeit über die Schulter. Viele wegweisende Erfindungen und Vorgehensweisen wurden tatsächlich zur damaligen Zeit gemacht. Die heutige Spurensicherungs- und Ermittlungsarbeit beruht auf vielen Maximen die auch in “der falsche Preuße” angeschnitten werden.

    Gryszinski bekommt nicht nur einen knackigen Fall serviert, der ihn durch viele Gesellschaftsschichten treibt sondern muss sich als Preuße auch noch zwischen seinem Arbeitgeber und der Heimat entscheiden. Werden beide Seiten versuchen, seine Ermittlungen zu beeinflussen?

    “Der falsche Preuße” ist ein gut gestrickter Kriminalfall in überzeugendem historischen Kontext mit skurrilen Charakteren und einer feinen Prise Humor. Gryszinski ist ein angenehmer, glaubhafter Protagonist der manches Mal etwa Pech hat um es liebevoll zu formulieren. Aber er hat sein Herz am rechten Fleck.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    M., 28.09.2020

    Als Buch bewertet

    Berliner Ermittler in Bayern

    Die Autorin verbreitet in ihrem Roman "Der falsche Preuße" dieses besondere Flair der damaligen Zeit und lässt ihre Leser eintauchen in die Welt der Kriminalistik zu ihren Anfängen.

    Der Berliner Wilhelm Freiherr von Gryszinski ist ein Pionier der jungen Kriminalistik und kommt mit Frau und Sohn als polizeilicher Sonderermittler von Berlin an die Königlich Bayerische Polizeidirektion München.
    Er muss sich erstmal an die Art der dortigen Bevölkerung gewöhnen, die so ganz anders ist als die preußische.

    Uta Seeburg beginnt jedes Kapitel beginnt mit einem Auszug aus einem Handbuch für Ermittler aus dem Jahr 1983. Das lässt die Ermittlungsarbeiten, die noch recht antiquiert erscheinen, authentischer wirken. Man bekommt einen genauen Einblick in die damalige Arbeit der polizeilichen Ermittler. Wobei sich einem da die Frage aufdrängt, wie haben sie die Täter ermitteln können, wenn man das mit der heutigen Arbeit vergleicht.

    Die Protagonisten, allen voran Wilhelm und seine Frau sind sehr gut ausgearbeitet und ich mochte sie sofort.
    Eine schöne Geschichte zum Abtauchen in vergangene Zeiten, mit Spannung und vielen Infos über Zeit, Ort und Arbeit.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Streiflicht, 24.11.2020

    Als Buch bewertet

    Richtig gute Unterhaltung

    Mit diesem Debütroman hat Autorin Uta Seeburg einen tollen Krimi vorgelegt, der Lust auf mehr macht und zum Glück ist diese Geschichte auch als Auftakt einer Reihe angekündigt. Besonders mag ich historische Kriminalromane, die das Geschichtliche mit dem Spannenden verbinden. Wenn man beim Lesen noch etwas lernen kann, finde ich das immer besonders schön. Die vielen historischen Begebenheiten und Details, die hier erwähnt werden, machen Spaß und sorgen für Unterhaltung und Mehrwert. Gleichzeitig erzählt die Autorin so humorvoll und warmherzig, dass ein authentisches Bild der damaligen Zeit entsteht. Als Leser geht man auf eine Zeitreise in die Stadt München zur Jahrhundertwende – alleine das ist wirklich spannend und aufregend. Und dann passiert auch noch dieser schreckliche und kuriose Mord und Wilhelm Freiherr von Gryszinski, der als Sonderermittler von Preußen nach Bayern gekommen ist, steht vor der Herausforderung seines Lebens.

    Ein gelungenes Erstlingswerk, das ich gerne und voller Hingabe gelesen habe. Ich freue mich auf mehr von Uta Seeburg und Wilhelm Freiherr von Gryszinski.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    April1985, 14.11.2020

    Als Buch bewertet

    Historischer Kriminalroman über die Anfänge der Kriminalistik

    Meine Meinung:

    Die Zeitreise nach München um die Jahrhundertwende war tatsächlich ein sehr unterhaltsames Unterfangen und das obwohl es einen äußerst kuriosen Mordfall aufzuklären gab. Mit dem königlichen Sonderermittler Gryszinski an meiner Seite und den neuesten Errungenschaften in der Fallanalyse und Kriminalistik liefen die Ermittlungen aber wie am Schnürchen. Nur die etwas altertümliche Sprache war ein klein wenig anstrengend zu lesen, aber dafür durch und durch humorvoll.

    Uta Seeburg hat mit Sonderermittler Wilhelm Freiherr von Gryszinski einen sehr sympathischen Charakter erschaffen. Der preußische Offizier wird nach München beordert, um der Polizei die neuesten Erkenntnisse in der Spurensicherung näher zu bringen. Zum Glück lässt der erste Mordfall im bierseeligen München nicht all zu lange auf sich warten. Ausgerechnet ein Bierbeschauer wird ermordet aufgefunden. Die einzigen Hinweise am Tatort sind ein einzigartiger und sehr kostbarer Federmantel, den der Tote trägt und der Abdruck eines Elefantenfußes. Allein diese Szenerie war schon so herrlich skurril, dass ein richtiges Lesefieber bei mir ausgebrochen ist.

    Schauplatz der Ereignisse ist München im Jahr 1894. Uta Seeburg hat mir ihren detailreichen Beschreibungen der Stadt, die bis ins kulinarische abschweifen, die Epoche richtig lebendig dargestellt. Von der Lebensweise, zu den Wundern der Technik, über kulinarische Gaumenschmäuße bis zur neuen Wissenschaft namens Kriminalistik hat Uta Seeburg offensichtlich eingehend recherchiert und ein authentisches Porträt der Jahrhundertwende abgeliefert.

    Auch der preußische Sonderermittler Wilhelm Freiherr von Gryszinski ist sehr authentisch dargestellt. Als preußischer Offizier ist er seiner Heimat treu und kommt ganz schön ins Schwitzen, als sich der Mordfall mehr und mehr als eine Verschwörung nationalen Ausmaßes entpuppt. Mir ist Gryszinski so richtig ans Herz gewachsen. Sowohl als Visionär seiner Zeit, als auch als liebevoller Familienvater und fürsorglicher Ehemann hat er eine großartige Rolle gespielt.

    Ich habe diesen historischen Kriminalroman mit all seinen Wendungen und Überraschungen, die er bereit hält, sehr gebannt gelesen. Einzig mit dem Schreibstil hatte ich - vorallem anfangs - so meine Mühen. Uta Seeburg hat für ihren Roman einen sehr altertümlichen Schreibstil gewählt. Dieser passt zwar perfekt in die Zeit und zur Geschichte, allerdings waren die vielen alten Ausdrücke und die verschachtelten Sätze sehr anspruchsvoll. Aufgewogen wird das ganze zum Glück mit unglaublich viel Witz und Humor, sodass sich trotz allem ein wahres Lesevergnügen bei mir eingestellt hat.

    Wer Lust auf eine Reise in die Zeit der Bierpaläste, der opulenten Feste und pferdegezogenen Trams hat, der sollte sich diesen raffinierten Kriminalroman nicht entgehen lassen.

    Fazit:

    Ein skurriler Mordfall, ein sympathischer Ermittler und die Anfänge der modernen Kriminalistik verpackt in einem historischen Kriminalroman, der Ende des 19. Jahrhunderts angesiedelt ist. Das ganze wird mit viel Humor, jeder Menge Bier und kulinarischen Gaumenfreuden, sowie einer spannenden Tätersuche gewürzt. Klare Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    petra w., 26.08.2020

    Als Buch bewertet

    Hier finden Mordermittlungen statt als die Kriminalistik noch in den Kinderschuhen steckte. Die Arbeit mit Fingerabdrücken und anderen Indizien ist noch im Experimentierstadium. Wenn man einen modernen Krimi liest ist das alles schon Standard und keiner macht sich Gedanken. Hier wird noch mit Lupe und Zeichnungen gearbeitet und trotzdem ein Mörder überführt.
    In diesem Buch treffen bayrische Gemütlichkeit und preußische Strenge aufeinander. Dabei ist der junge Ermittler Wilhelm Freiherr von Gryszinski eigentlich so richtig keins von beiden. Geborener Preuße und in München lebend, ist er ein bisschen wie ein Freigeist der vor allem gutes Essen liebt und seine Frau.
    Mit leisem Humor erzählt die Autorin diesen Krimi, ohne viel Blut oder andere Details die es sonst zuhauf gibt, ist er spannend und am Ende auch überraschend.
    Die Beschreibung des Lebens in München um 1894 ist sehr detailgetreu, Die Menschen sind teilweise echte Originale, die man so noch nicht kennengelernt hat. Es macht Spaß sich das vorzustellen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Laberladen Blog, 14.09.2020

    Als Buch bewertet

    Cosy Ermittlungen

    Darum geht's:

    Wilhelm Freiherr von Gryszinski ist preußischer Reserveoffizier und Kriminalbeamter, der mit Frau und Sohn nach München gezogen ist, um dort nach den neuesten wissenschaftlichen Methoden zu ermitteln. Gerade beschäftigt ihn der Mord am Bierbeschauer Sperber, der mit zerschossenem Gesicht und in einen Mantel aus Vogelfedern gehüllt, aufgefunden wird. Diesen Federmantel hat der prominente Münchner Neubürger Lemke für seine Frau anfertigen lassen, doch mit dem Mord will der Millionär nichts zu tun haben.

    So fand ich's:

    Ende des 19. Jahrhunderts ist die Kriminalistik im Umbruch. Kreative Köpfe erdenken sich neue Methoden, um Spuren zu sichern, Tatortszenen festzuhalten und Indizien zu sichern. Wilhelm Freiherr von Gryszinski ist auf dem neuesten Stand, denn er folgt den Lehren von Hans Groß und seinem Handbuch, die ihm bei seinen Ermittlungen immer wieder helfen. Aber nicht nur die Kriminalistik entwickelt sich weiter, auch in München selbst kann man z. B. von Pferden gezogene Trambahnen sehen. Und doch muss sich Gryszinski mit einer Forderung zum Duell auseinandersetzen oder eine Verfolgungsjagd mit Pferdegespannen hinter sich bringen.

    Die Autorin schafft es wunderbar, das wohlhabende Leben der Familie Gryszinski am Ende des 19. Jahrhunderts und die Münchner Eigenheiten in die Handlung einzuweben. Obwohl Gryszinski Preuße ist, hat er eine Schwäche für bayerisches Essen und schnabuliert sich durch München. Überhaupt ist man mittendrin in der damaligen Zeit und kann sich lebhaft bildlich vorstellen, wie das Leben damals war.

    Die Sprache ist etwas altertümlich und passt in die Zeit. Ich musste mich allerdings erst ein bisschen daran gewöhnen, dann fand ich die Formulierungen umso authentischer.

    Die Ermittlungen laufen gemächlich an und lassen Platz für Gryszinskis Familienleben und dafür, dass tolle Nebenfiguren sich ausbreiten und entfalten können. Die Mordermittlung an sich wird solide erzählt und bildet den Rahmen für ein opulentes Drumherum. Neben dem Mord an Sperber gibt es auch noch eine politische Komponente, denn Bayern und Preußen sind zu der Zeit, in der das Buch spielt, noch zwei verschiedene Staaten. Gryszinski sitzt zwischen den Stühlen, denn er ist gerne in Bayern und dort öffentlicher Bediensteter, aber außerdem ist er noch preußischer Reserveoffizier. Dass man nicht zwei Herren dienen kann, macht ihm dann auch gehörige Probleme.

    Spannend ist das Buch an sich schon, doch weniger wegen atemberaubender Action, sondern durch den menschlichen Faktor, der hier gekonnt ins Licht gerückt wird. Entsprechend ruhig und cosy ist auch die Erzählweise, sie besticht durch viele bunte Details, einen sympathischen und sehr menschlichen Ermittler Gryszinski und weitere sehr gelungene Nebenfiguren.

    Wer sich gerne in vergangene Zeiten versenkt, der wird hier genau so viel Lesevergnügen haben wie ich.

    "Der falsche Preuße" ist laut der Informationen auf der Vorablesen-Seite der Auftakt einer Krimireihe.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Inge H., 13.09.2020

    Als Buch bewertet

    Als eingefleischter Fan von True-Crime hat mir die Thematik des Buches sehr gut gefallen. Am Ende des 19. Jahrhunderts beginnt etwas, was heute für uns selbstverständlich ist: Die Anfänge der Spurensicherung. Diese wurde hier sehr anschaulich beschrieben. Ohne viel Aufwand und ohne technische Ausrüstung war es zur damaligen Zeit sehr problematisch, ein Verbrechen aufzuklären. Spannend fand ich auch zu lesen, wie gespalten das Deutsche Kaiserreich damals war. Kann man sich heute kaum noch ausmalen. Den Sonderermittler Wilhelm Freiherr von Gryszinski fand ich sympathisch. Seine Art, sein Spürsinn und die Liebe zu seiner Frau haben ihn zu einem tollen Protagonisten gemacht. Anfangs war die Sprache etwas gewöhnungsbedürftig. Auch wenn es sich nicht ganz um die authentische Sprache des 19. Jahrhunderts handelt, ist sie doch schwerfälliger als die heutige und mit eher ungebräuchlichen Wörtern gespickt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Bibliomarie, 09.09.2020

    Als Buch bewertet

    Wilhelm Freiherr von Gryszinski, durch und durch preußisch, kommt zur Jahrhundertwende als Sonderbeamter nach München. Er soll im bayrischen Königreich die modernen Ermittlungsmethoden der Kriminalpolizei einführen, also Spurensuche, Fingerabdrücke und was es sonst als technische Neuerungen gibt.

    Wider Erwarten gefällt ihm und seiner kleinen Familie der Aufenthalt im sinnenfrohen München sehr gut. Besonders die Küche hat es ihm angetan und seine Besuche auf dem Viktualienmarkt gehen nie ohne ein paar Schmankerln ab.

    Dann sein erster Mordfall: Der bekannte Bierbeschauer Sperber wird tot an der Isar gefunden, eingehüllt in ein exzentrisches Cape aus Federn. Die Spuren sind ausgefallen, Gryszinski meint den Abdruck eines Elefantenfußes zu erkennen. Als Bierbeschauer hat Sperber sicher eine Menge Feinde, denn sein Urteil über die Reinheit des Biers kann über den Erfolg der Brauer entscheiden.

    Bei seinen Ermittlungen trifft Gryszinski auf den neureichen „Exilpreußen“ Lemke, der seit seiner Heirat mit einer Brauereierbin im Geschäft mitmischen will.

    Der historische Kriminalroman war ein Lesevergnügen von der ersten Seite an. Ein Zeit- und Sittenbild vom München des beginnenden 20. Jahrhunderts, farbig und lebendig beschrieben aus der Sicht eines preußischen Offiziers. Der Zusammenprall von bayrischer Gemütlichkeit und preußischer Korrektheit ergeben immer wieder witzige Szenen. Vor allem, wenn Gryszinski im Lauf der Zeit immer mehr zur bayrischen Lebensfreude neigt. Ich habe mich dabei bestens unterhalten. Uta Seeburg hat sich Figuren ausgedacht die lebensecht und mit vielschichtigen Charakteren ausgestattet.
    Besonders gelungen fand ich seinen Gegenspieler, den dubiosen Geschäftsmann Lemke, der sich mit seinem Reichtum seine Bubenwünsche erfüllt. Seine Villa gleicht einem überdimensionalen Spielzimmer mit Eisenbahnwaggon, U-Boot und Fesselballon und vielen technischen Spielereien. Auch Gryszinskis Ehefrau ist toll porträtiert. Zwar scheint sie immer in einem Roman versunken zu sein, aber ihre Hinweise bringen ihn oft auf eine neue Spur.

    Für mich war dieser historische München-Krimi eine richtige Entdeckung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Christina S., 16.09.2020

    Als Buch bewertet

    Schon das Cover ist ein Hingucker und man erkennt sofort in welchem Zeitalter die Geschichte spielen wird.
    Und ich muss sagen ich mag historische Krimis sehr und diese Geschichte hat mir sehr gut gefallen.
    Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Seiten fliegen nur so dahin.
    Sie hatte eine Portion Historik , Kriminalistik, Witz und Spannung mit einigen Wendungen die man so nicht erahnen konnte.
    Tolle Charaktäre rund um den Hauptprotagonisten den Sonderermittler Gryszinski , seine Frau und auch dem exzentrischen Hauptverdächtigen Lemke.
    Man erfährt viel über die Möglichkeiten die es früher gab um einen Verdächtigen zu ermitteln und wie der Alltag und die Geflogenheiten damals so waren.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    dorli, 03.09.2020

    Als Buch bewertet

    In ihrem historischen Kriminalroman „Der falsche Preuße“ entführt Uta Seeburg den Leser in das Jahr 1894 nach München und wartet mit jeder Menge spannender Details und Begebenheiten aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert auf.

    Wilhelm Freiherr von Gryszinski, Jurist und Reserveoffizier der preußischen Armee, ist seit einem knappen Jahr als Sonderermittler für die Königlich Bayerische Gendarmerie tätig und bekommt seinen ersten großen Fall auf den Tisch – an der Isar wird ein stadtbekannter Bierbeschauer erschossen aufgefunden. Der wertvolle Federumhang, in den der Tote eingehüllt ist, gibt den Ermittlern genauso Rätsel auf, wie der Abdruck eines Elefantenfußes neben der Leiche.

    Gryszinski, der einige Zeit bei dem Kriminologen Hans Groß in Graz verbracht und vieles von dem Begründer der Kriminalistik gelernt hat, ist ganz begierig darauf, den von Groß entwickelten Tatortkoffer zum Einsatz zu bringen und die neuen Methoden der Kriminaltechnik anzuwenden. Kompliziert wird es für Gryszinski, als er in die preußische Gesandtschaft beordert und aufgefordert wird, unter dem Deckmantel seiner Ermittlungen für die preußische Regierung zu spionieren…

    Uta Seeburg erzählt diesen Krimi sehr anschaulich. Dank der ausführlichen Beschreibungen habe ich mich direkt in das historische München katapultiert gefühlt – dass die Autorin die Hintergründe intensiv recherchiert hat und sie über eine gute Kenntnis der lokalen und (kriminal-)historischen Gegebenheiten verfügt, merkt man dem Roman auf jeder einzelnen Seite an. Die Streifzüge, die man gemeinsam mit Gryszinski durch die Stadt unternimmt, waren dabei genauso interessant wie die unzähligen Details zu den Verfahren, Apparaturen, Aufgaben und Herausforderungen der damals noch jungen Kriminalistik.

    Während mich der historische Part begeistert hat, konnte der eigentliche Kriminalfall mich nicht gänzlich überzeugen. Die Ermittlungen gehen nur sehr schleppend voran und lassen zu wenig Spannung aufkommen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Susi S., 24.11.2020

    Als eBook bewertet

    Ermittlungen im historischen München

    München, Isarufer. Ein Toter wird gefunden, in einen kostbaren Federumhang gehüllt. Und um es noch mysteriöser zu machen, wird neben der Leiche noch der Abdruck eines Elefantenfußes gefunden.
    Ist das endlich der ersehnte Fall, wo er seine Fähigkeiten als Ermittler der Kriminalistik unter Beweis stellen kann? Fragt sich Wilhelm Freiherr von Gryszinski, Sonderermittler der Königlich Bayerischen Polizeidirektion. Kürzlich ist er von Berlin nach München gezogen, wo er eingestellt wurde, um die neue Wissenschaft der Kriminalistik im Polizeialltag einzuführen. Kennt man doch Fingerabdrücke, Spurensicherung am Tatort und so neumodisches Zeug noch nicht allzu lange.
    Der Anfang des Buches fällt einem leicht, auch wenn der ganze Aufbau etwas behäbig wirkt. Das zeiht sich teilweise durch das ganze Buch und ist sicherlich auch der Zeit geschuldet, in der der Roman spielt. Im München des auslaufenden 19. Jahrhunderts ging es nicht so rasant zu wie im 21. Jahrhundert. Das macht aber auch den Charme des Buches aus. München historisch erleben. Die Schilderungen ermöglichen es einem, sich die Stadt, die Straßen bildlich vorzustellen.
    Die Charaktere sind ebenfalls schön ausgearbeitet. Gzyszinski, der korrekte, disziplinierte Preuße, im gemütlichen Bayern, wo er sich durchaus an das gute Essen und die Gemütlichkeit gewöhnen kann. Seine Frau Sophie und sein kleiner Sohn Fritz. Sein Kollege ‚Spatzl‘, der seine Ermittlungen seinen Freunden aus den Wirtshäusern schuldet.
    Die Charaktere sind keine Alleskönner, sie leben auch von ihren Marotten und Fehlern.
    Das Buch hat durchaus Längen und hat nicht so einen hohen Spannungsbogen, ist eher Cosy als Krimi und Thriller schon mal gar nicht. Aber es ist unterhaltsam, läßt Ironie und Humor aufblitzen und gefällt in der historischen Umgebung.
    Mich hat es gut unterhalten und ich würde mich auf einen zweiten Fall freuen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Johann B., 10.09.2020

    Als eBook bewertet

    Sehr interessant zu lesen, wie eine völlig neue Sparte in der Wissenschaft langsam bekannt wurde: die Kriminalistik. Wilhelm Freiherr von Gryszinski zieht auch aus dem Grund von Berlin nach Bayern. Er ist ein Pionier auf dem Gebiet und soll die Erkenntnisse seines Lehrers Hans Groß zum Lösen von Kriminalfällen nutzen. Aber auch dafür sorgen, dass seine Gehilfen darin geschult werden. Fingerabdruck und Spurensicherung ist für jene noch ein Buch mit sieben Siegeln und sie sind bestrebt, mehr darüber zu erfahren. Das können sie auch bei diesem Fall. Ein Bierbrauer wird tot aufgefunden und ist mit einem Mantel aus Federn gekleidet. Ein verzwickter Fall, der dem Freiherrn vor nahezu unlösbare Probleme stellt.

    „Der falsche Preuße“ ist eine Mischung aus Humoreske, historischem Roman und Krimi. Der Stil ist locker und mit viel bayerischer „Logik“ gewürzt. Oft musste ich schmunzeln. Die Autorin hat einige Klischees bedient, welche den Preußen und den Münchnern auch heute noch zugeschrieben werden. Die lebendige Beschreibung der Lebensart zur damaligen Zeit versetzte mich förmlich dorthin. Auch die Spannung kam nicht zu kurz und bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung, wer der Täter tatsächlich ist. Zumal der Mord nicht das einzige Verbrechen war, das in dem Buch eine Rolle spielte.

    Vor jedem Kapitel steht ein Zitat aus dem Buch von Hans Groß, aus der ersten Auflage des Jahres 1893. Es ist schon erstaunlich, wie die Ermittler zu der Zeit arbeiteten und welche Hilfsmittel sie hatten. Wenn man bedenkt, was ihnen heute zur Verfügung steht, dann ist das ein gewaltiger Unterschied und eigentlich sollte kein Verbrechen mehr ungeklärt sein. Zum Schluss klärt die Autorin auf, welche hier geschilderten Ereignisse und Personen historisch belegt und welche ihrer dichterischen Freiheit entsprangen. Vier Sterne und eine Leseempfehlung für dieses interessante Buch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Jasmin B., 07.09.2020

    Als eBook bewertet

    Ich mag Krimis, ab und zu darf es auch ein historischer sein - und da kam mir "Der falsche Preuße" gerade recht, denn die Zeit, in der die Geschichte angesiedelt ist, war für mich etwas neues.
    Am Ende des 19. Jahrhunderts beginnt etwas, was heute für uns selbstverständlich ist: Die Anfänge der Spurensicherung. Das fand ich richtig spannend, denn die Tätigkeiten, die an einem Tatort gemacht werden, wurden sehr anschaulich und ausführlich beschrieben. Ohne Fotoapparat, DNA-Analysen und Co. war das Sichern eines Tatorts wirklich sehr aufwendig.
    Sehr sympathisch fand ich auch den Sonderermittler Wilhelm Freiherr von Gryszinski, der aus Preußen nach Bayern gezogen ist, um dort zu arbeiten. Wie gespalten das Deutsche Kaiserreich damals noch war, wird auch super beschrieben und scheint einem aus heutiger Sicht doch sehr befremdlich. Seine Art, sein Sherlock Holmes-artiger Spürsinn und die Liebe zu seiner Frau haben ihn zu einem tollen Protagonisten gemacht.
    Anfangs war die Sprache etwas gewöhnungsbedürftig. Auch wenn es sich - zum Glück - nicht ganz um die authentische Sprache des 19. Jahrhunderts handelt, ist sie doch schwerfälliger als die heutige und mit eher ungebräuchlichen Wörtern gespickt. Deshalb musste ich mich erst einmal in den Schreibstil hineinfuchsen. Nach einer Weile ging er mir aber auch leicht von der Hand.
    Ein kleines Manko: So viel vom München dieser Zeit, wie im Klappentext angedeutet wird, bekommt man meines Erachtens nicht mit. Zwar schien Bier schon damals eine so große Rolle zu spielen wie heute, aber ich hätte mir einfach noch mehr Einblicke gewünscht.
    Nichtsdestotrotz hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es war eine schöne Abwechslung zu Krimis aus der heutigen Zeit und hat das gewisse Etwas.
    Von mir gibt es 4 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Leserin, 25.08.2020

    Als eBook bewertet

    München zur Jahrhundertwende. Es ist die Zeit der pferdegezogenen Trambahnen, der riesigen Bierpaläste und der gebratenen Kapaune. Und es ist der Beginn einer jungen Wissenschaft namens Kriminalistik. Wilhelm Freiherr von Gryszinski zieht von Preußen nach Bayern, um als Sonderermittler für die Königlich Bayerische Polizeidirektion tätig zu werden und den Beamten Errungenschaften wie den Fingerabdruck und die Spurensicherung am Tatort näherzubringen. Sein erster Fall: Ein stadtbekannter Bierbeschauer wird tot an der Isar gefunden – eingehüllt in einen kostbaren Federumhang, daneben der Abdruck eines Elefantenfußes. Gryszinski kommt bald einer Verschwörung nationalen Ausmaßes auf die Spur, die ihn vor eine unsägliche Wahl stellt: Ist er eher bereit, seine Ehre als bayerischer Beamter zu verletzen oder als preußischer Offizier? (Klappentext)

    Dieses Buch ist eine tolle Reise in die Vergangenheit von München. Durch den Schreibstil der klar und deutlich, leicht verständlich und vor allem sehr bildgewaltig ist, ist man sofort um 100 Jahre in die Vergangenheit versetzt. Es erscheint alles vor dem geistigen Auge so detailliert, dass man das Gefühl hat selbst mit vor Ort zu sein und alles hautnah mitzuerleben. Die Charaktere sind entsprechend gut ausgearbeitet und beschrieben. Ich hatte das Gefühl ich würde sie schon lange sehr gut kennen, so gut entstanden sie im Kopfkino. Die Handlung ist spannend und zeigt sehr deutlich auf, wie vor 100 Jahren die Ermittlungsarbeit abgelaufen ist. Wenn man München kennt ist es noch schöner diesen Roman zu lesen. Ein hervorragendes Buch und ich freue mich schon auf evtl. Nachfolgebände.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Gisela E., 24.11.2020

    Als Buch bewertet

    Kriminalistik zur Jahrhundertwende

    Zur Jahrhundertwende arbeitet der preußische Sonderermittler Wilhelm Freiherr von Gryszinski für die Königlich Bayerische Polizeidirektion. Er ist begeistert von den Möglichkeiten, die ihm die junge Wissenschaft namens Kriminalistik bietet. Sein erster Fall ist der Tod eines Bierbrauers, der tot an der Isar aufgefunden wird, eingehüllt in einen kostbaren Federumhang, daneben die Spur eines Elefantenfußes. Wie passt das alles zusammen? Noch während er erste Hinweise sammelt, muss er sich überlegen, ob er sich eher zu seinen preußischen Wurzeln bekennt oder zu seiner Ehre als bayerischer Beamter steht…

    Diese Geschichte taucht tief ein in das München zur Jahrhundertwende, beschwört das Bild der damaligen Zeit. Das vollzieht sich auch im Sprachstil, der dem Duktus der Jahrhundertwende angelehnt ist, was viel Authentizität in die Geschichte einbringt, andererseits jedoch etwas mühsam beim Lesen ist. Der Mordfall ist äußerst vertrackt. Das bietet der Autorin Uta Seeberg eine Steilvorlage für allerlei überraschende Wendungen, bis hin zur verblüffenden Auflösungen. Eingebettet in die Geschichte sind immer wieder Szenen voller Situationskomik, die mich zum Lachen gebracht haben. Überhaupt schimmert immer wieder ein bisschen verschmitzter Humor durch die Zeilen.

    Dieser historische Krimi über einen akribischen Detektiv in den Anfangszeiten der berufsmäßig angewandten Kriminalistik bietet ein solch überzeugendes Abbild der geschilderten Zeit, dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle und 4 von 5 Sternen vergebe.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    eine Kundin, 05.09.2020

    Als Buch bewertet

    Preußische Korrektheit vs. bayrische Gemütlichkeit
    In diesem historischen Kriminalroman wird der preußische Reserveoffizier Freiherr Wilhelm von Gryszinski nach München geschickt um hier bei der Aufklärung eines Mordfalls mitzuarbeiten, da er über Erfahrungen bei der modernen Beweissicherung verfügt. Wer jetzt glaubt hier einen schneidigen Preußen geliefert zu bekommen der hat falsch gedacht. Die Autorin charakterisiert ihren Hauptprotagonisten eher als einen gemächlichen aber akkurat agierenden Charakter, der sich aber auch an den schönen Dingen gütlich tun kann. Dies schildert die Autorin z. B. darin, indem sie Gryszinski durch die Stadt schlendern lässt und uns Leser auf diese Weise viel Lokalkolorit vermittelt. Innerhalb der Krimihandlung werden dem Leser neben der Tätersuche auch Einblicke in die Anfänge der Kriminaltechnik gewährt, die für mich sehr interessant waren. Der Schreib- und Erzählstil der Autorin sind eingängig und flott zu lesen. Alles in allem ist der im München des Jahres 1894 spielende Histo-Krimi ein guter Einsteiger für eine Serie, der die zwei Lebensphilosophien – preußische Korrektheit vs. bayrische Gemütlichkeit – humorvoll aufeinander treffen lässt. Die Spannung wird zwar nicht durchgängig gehalten, aber die Beschreibungen der wissenschaftlichen Erkenntnisse und die Orte und Charaktere helfen jedoch darüber hinweg. Mir hat dieser historische Krimi gut gefallen und ich empfehle ihn gern weiter.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Elisa, 07.09.2020

    Als Buch bewertet

    München 1894: Hauptmann Wilhelm Freiherr von Gryszinski ist schon vor einem Jahr von Berlin nach München gezogen, um die bayerische Polizei mit modernen Ermittlungsmethoden zu unterstützen. Jetzt hat er endlich seinen ersten Mord aufzuklären: ein mit einer Schrotflinte erschossener Mann, eingehüllt in einen Mantel aus Federn, neben ihm ist ein Elefantenfußabdruck zu sehen.
    So skurril der Leichenfund ist, so skurril gestaltet sich auch die gesamte Ermittlung. Gryszinski hat in den unterschiedlichsten Szenerien mit total schrägen Charakteren Untersuchungen durchzuführen. Bald wird auch seine Loyalität zu seiner Heimat Preußen auf die Probe gestellt.
    Der Krimi ist spannend und reich an Action.
    Trotzdem hat er mich nach einer Weile nicht mehr besonders interessiert. Ich denke, der Grund war, das Gryszinksi irgendwie blass blieb. Ich konnte ihn mir nicht so recht vorstellen. Ich habe eigentlich nur von ihm erfahren, dass er seine Frau Sophie sehr liebt und auch die bayerische Küche.
    Sehr interessiert haben mich die historischen Beschreibungen, v.a. die der sogenannten Elefantenkatastrophe, die genauso surreal wirkt wie der ganze Krimi, die aber tatsächlich geschehen ist.
    Wie ich es sehe, ist "Der falsche Preuße" der Auftakt zu einer neuen Krimireihe. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich die noch folgenden Bände lesen werde. So richtig hat mich der Krimi nicht überzeugt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Elise, 24.09.2020

    Als Buch bewertet

    Der falsche Preuße - ein Buch welches mich sehr überrascht hat. Das Cover fällt sofort ins Auge durch die Ähnlichkeit mit einem Scherenschnitt - einfach aber effektiv. Das Foto gibt einen Vorgeschmack auf die Zeit und den Ort um die es hier geht - München 1894. Der Preuße Wilhelm Freiherr von Gryszinski ist ein Pionier der jungen Kriminalistik und als solcher mit Frau und Sohn von Berlin nach München gekommen. Eine große Umstellung wie er bald feststellen muss; der Münchner ist doch von ganz anderer Lebensart als der Berliner Bürger. Und auch sein fall hat es in sich: Eine Leiche wird an der Isar entdeckt, bizarr gekleidet und mit einem Abdruck eines Elefantenfußes neben sich. Wer hat ihn ermordet und was hat es mit der merkwürdigen Aufmachung zu tun? Und auf einmal mischen auch die Berliner mit.... und Gryzinski gerät in große Gefahr.
    Ein Buch welchem man die Freude am Schreiben der AUtorin anmerkt. Gekonnt lenkt sie den Leser durch die Seiten, man erfährt einiges an Hintergründen auch über die damalige Zeit. Langweilig wird es hier auf keinen Fall! Mich hat der historische Krimi überzeugt und ich empfehle ihn sehr gerne weiter.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein