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  • 3 Sterne

    8 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana E., 26.04.2018

    Als Buch bewertet

    Brian Lee Durfee – Mond des Vergessens, Die fünf Kriegerengel

    Normalerweise würde jetzt an dieser Stelle eine kurze Zusammenfassung des Buches kommen, aber das ist gar nicht so auf die Schnelle möglich, weil das Buch aus vielen verschiedenen Perspektiven geschrieben ist.
    Die kürzeste Zusammenfassung lautet wohl: Krieg zwischen Prinz Aeros und König Jovan, der allerdings ein Tyrann ist, der aber wiederum manipuliert wird. König Jovans Schwestern Tala und Yondralyn kämpfen ihrerseits dafür, dass ihr Bruder abgesetzt wird, jede auf ihre Art. Dazu gibt es eine uralte Prophezeiung in deren Mitte der Waisenjunge Nail steckt.
    Desweiteren gibt es viele Grabenkämpfe, Intrigen, Gemeinheiten, es gibt Gewalt, viele Überraschungen und man kann niemanden ver- und trauen.

    Die Leseprobe hatte mich schnell einfangen können, weswegen ich dieses Fantasystory auch unbedingt lesen wollte. Aufgrund der sehr vielen Charaktere war es anfangs dann doch nicht so einfach der Geschichte zu folgen, immer wieder gab es Verwechslungen, wer zu wem gehört, doch nach einiger Zeit legte sich das und ich konnte die Geschichte genießen, deren einzelne Geschichten parallel zueinander verlaufen und sich hin und wieder überlappen.
    Hervorheben möchte ich, dass der Autor sich größte Mühe gegeben hat, seine Welt aufzubauen. Verschiedene Szenario, unterschiedlichste Schauplätze und dazu die ganzen bildhaften, sehr anschaulichen Detaills zu den Handlungsorten waren sehr schön zu lesen und halfen mir, mich noch tiefer in der Geschichte zurechtzufinden. Die Welt ist größer, als anfänglich vermutet, aber trotzdem passte alles zusammen und wirkte in sich stimmig, was bei der Größe schon eine gute Leistung ist.
    Auch die Charaktere sind größtenteils lebendig und die im Fokusstehenden Figuren facettenreich und glaubhaft ausgearbeitet. Durch die verschiedenen Kapitel lernen wir sämtliche Figuren besser kennen, ihre Motivationen, ihre Gedanken und ihr Bestreben, weswegen sie so handeln wie sie handeln. Das mitzulerleben ist interessant und führt dazu, dass man stetig wissen will wie es weiter geht. Keine der Figuren ist so wirklich durchschaubar, jeder hat gute wie schlechte Seiten, jeder will für sich das Beste, manche weil sie Anerkennung suchen, andere der Macht Willen und allen voran wollen sie im Namen der Göttern dienen, was natürlich auch die perfekte Ausrede für manche Schandtat ist.
    Ich will gar nicht auf die einzelnen Figuren eingehen, denn ein Teil des Lesespaßes ist es, selbst die Puzzleteile am rechten Platz zu rücken. Rückblickend kann ich sagen, dass mir Tala trotz ihrer „Eskapaden“ sehr gut gefallen hat, weil sie an ihren Aufgaben wächst und sie im Verlaufe des Buches Stärke und Mut findet, sie wird „erwachsener“ und diese Veränderung steht ihr gut.
    Andersherum sind auch Jovans Taten irgendwie in einem gewissen Maße nachvollziehbar, wenn auch ganz sicher nicht zu billigen, denn er ist der Tyrann, der einfach kein Mitleid und Mitgefühl verdient, aber auch er ist eigentlich „nur“ eine Schachfigur.
    Jede der Figuren hat ihre Geschichte, die auf der einen oder anderen Seite berühren kann, da gibt es keine klare Fronten wo man sagen könnte die und die ist sympathisch, oder der und der unsympathisch, ganz im Gegenteil, es fiel mir schwer mich eindeutig zu positioniren, denn insgesamt wirkt alles doch sehr verworren und der Leser bekommt viele Emotionen geboten.
    Die Grundstimmung des Buches ist eher düster und bedrohlich, sodass ich das Buch öfter zur Seite gelegt habe.

    Die Welt die Brian Lee Durfee erschaffen hat, ist faszinierend und macht auch neugierig auf die kommenden Bände, dennoch fehlte mir hier manchmal der gewisse Funke, das gewisse Etwas, das das Buch zu einem spektakulärem Highlight gemacht hätte. Zwischenzeitlich ist es sehr langatmig, denn die Spannung flaut ab, zwischenzeitlich hat mich mich das Buch trotz der interessanten Aspekte etwas verloren, was bei 880 Seiten durchaus mal passieren kann und es hat mich ja auch wiedergefunden, aber dennoch, ich bleibe ein wenig zwiegespalten, wie ich das Buch letztendlich bewerten sollte.
    Positiv bewerten möchte ich auch das es ein Namensverzeichnis gibt, wer mit wem im Zusammenhang steht. Das hat einiges sicherlich vereinfacht.

    Als Auftakt ist es sicherlich ein gutes Buch und ich werde bestimmt auch die Fortsetzung lesen, sollte es aber dort nicht deutlich mehr an Spannung zulegen, Actionreicher und an manchen Stellen temporeicher werden, werde ich sicherlich die Reihe nicht weiter verfolgen.
    Es bleibt also abzuwarten wie sich die Reihe weiter entwickelt, denn eins ist sicher, Potenzial gibt es genug und die Welt die der Autor erschaffen hat, ist geradezu dafür geeignet, es so richtig episch krachen zu lassen.
    Hier vermisse ich das alles noch ein bisschen und für mich ist es eher ein kennenlernen und reinschnuppern auf kommende Ereignisse.
    Ich bin gespannt.
    Mir hat es auf jeden Fall zu großen Teilen gefallen und ich bin dran geblieben.

    Das Cover ist sehr detailliert und passt zum Inhalt des Buches. Es strahlt aber schon etwas bedrohliches aus, wirkt düster und das passt ja auch hervorragend zur Grundstimmung des Buches.

    Fazit: Guter Auftakt mit viel Potenzial für die nachfolgenden Bücher. 3 Sterne.

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  • 4 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    H. N., 26.02.2018

    Als Buch bewertet

    Nail ist ein Waisenjunge, der bei seinem gestrengen Mentor Shawcraft aufwächst. Tala und Jondralyn sind die Töchter eines in der Schlacht gefallenen Königs, deren Bruder Jovan sich zu einem Tyrannen entwickelt hat. Dann gibt es noch Aeros, den Engelsprinzen, der mit seiner Streitmacht auf brutalste Art und Weise Länder überfällt und erobert. Während die Adligen ihre eigenen Ziele intrigant verfolgen, will Nail eigentlich nur anerkannt werden und das Mädchen küssen, in welches er verliebt ist. Doch die Eroberer machen auch nicht vor seinem Dorf halt, sie metzeln alles nieder und nehmen den Rest der Bevölkerung als Sklaven. Nail und ein paar der Dörfler können fliehen, doch das ist erst der Anfang einer Odyssee, deren Ausgang alles andere als in Stein gemeißelt ist, egal, was die Priester und Geistlichen dazu sagen.

    Ich bewundere die Welt, die erschaffen wurde. Sie mag nicht megakomplex sein, man steigt schnell durch, aber sie hat Substanz. Jeweils vor den einzelnen Kapiteln gibt es Auszüge aus den verschiedenen religiösen Schriften, und man weiß, wer an was glaubt und was dieser Glaube aussagt. Womit ich jedoch gar nicht klar kam, waren eigentlich fast alle Protagonisten. Ich fand sie alle mega unsympathisch und gerade die, die als die wichtigsten vorgestellt wurden, mega dumm. Ständig wurde mir erzählt, wie stark und gut im Schwertkampf Nail ist - zwei Seiten weiter wird er gleich von zwei Dörflern per Schwert verprügelt. Jondralyn, so wurde mir mitgeteilt, sei mega schlau und voll die Schwertkämpferin - wieder zwei Seiten weiter lässt sie sich per Schwert von ihrem Bruder verprügeln, dem König, der wohl wenig Zeit zum Trainieren hat. Außerdem waren alle ihre Handlungen so dermaßen dumm und genau das Gegenteil dessen, was ein kurz mitdenkender Zeitgenosse tun würde, dass ich sie nur absolut nicht ausstehen konnte. Das galt für 90 Prozent aller Beteiligten hier, sodass mir am Ende eigentlich auch egal war, was aus ihnen wurde. Das bibelstarke Buch von fast 900 Seiten lässt sich schnell lesen, der Schreibstil ist angenehm, aber da mir das Schicksal aller so derart gleichgültig ist, werde ich die Nachfolger nicht lesen. 3,5/5 Punkten.

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  • 4 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marion M., 04.03.2018

    Als eBook bewertet

    Der Waise Nail wächst bei seinem Meister Shawcroft in Galgenhafen auf Gul Kana auf, einer der fünf Inseln. Seine Eltern kennt er nicht. Mit seinem Meister arbeitet er in den Minen, außerdem wird er im Schwertkampf unterrichtet. Zwar hat er Freunde, dennoch wird er aufgrund seiner ungewissen Herkunft als Bastard angesehen und ist ein Außenseiter. Er würde gerne Krakenfänger werden, doch sein Meister verwehrt ihm die Ausbildung. Da trifft eine Flotte der Sør Sevier in Galgenhafen ein, die Krieger überrennen die kleine Stadt und töten die meisten Einwohner. Den Rest versklaven sie, auch Nail und einige andere Jugendliche. Nail verliert Shawcroft aus den Augen, wird aber von ihm gerettet und verhilft seinerseits vier Mitgefangenen zur Flucht. Allerdings werden sie verfolgt und Shawcroft kann die Häscher nicht lange aufhalten. Auch wird Shawcrofts Verhalten für Nail immer rätselhafter, mitten im tiefsten Winter sollen sie Gegenstände finden und sich dann zu einer Abteil in den Bergen durchschlagen. Mit letzter Kraft schaffen sie dies und treffen dort auf Bischof Godwyn, einen guten Freund Shawcrofts. Viel Zeit zum Ausruhen bleibt ihnen allerdings nicht, denn als nun Ritter aus Amadon auftauchen, dem Königssitz von Gul Kana, überreden diese sie mit ihnen zu einem Treffpunkt zu reisen. In der Stadt Ravenker jedoch, die sie auf dem Weg durchqueren müssen, treffen sie erneut auf die Krieger der Sør Sevier und werden voneinander getrennt. Diesmal steht Nail allein seinen Widersachern gegenüber...

    Außergewöhnliche und spannungsgeladene Geschichte, die in einer fantastischen Welt spielt, die der Autor detailreich und liebevoll ersinnt und in der es nicht an Helden und Antihelden, Jungfrauen und Prinzessinnen, Monstern, Kriegern und Rittern, verschiedenen Völkern und mystischen Fabelwesen mangelt. Jedes Volk hat seine eigene Geschichte und Kultur, es gibt verschiedene heraus stechende äußerliche Merkmale, verschiedene Glaubensrichtungen und Riten, Gesellschaftsformen und Traditionen, und bis hin zu den Jahreszeiten wird alles bis ins kleinste Details beschrieben. Das Gesellschaftssystem dieser Welt mutet mittelalterlich-feudal an, es gibt den Hochadel und den Klerus, Krieger und Ritter sind ebenfalls hochangesehen sowie Kaufleute, Handwerker und Bauern. Frauen spielen generell eher eine untergeordnete Rolle. Die Religion hingegen nimmt einen sehr hohen Stellenwert bei allen ein, Bischöfe und Vikare sind mächtig, Gottesdienste und die Anbetung der jeweiligen Gottheit stehen über allem. Jedes Volk hat aus der einen Ur-Religion sein eigenes Glaubensbekenntnis herausgezogen und duldet keine anderen Glauben daneben. Die Namen erinnern an die englische und gälische Sprache, auch hier zieht der Autor seine dem jeweiligen Volk zugewiesenen Eigenschaften konsequent durch.

    Die Geschichte setzt ein nach Kriegen zwischen Menschen und den anderen Völkern der Inseln und etwa tausend Jahre nach der Geburt des als Gottheit angebeteten Laijon. Aus ihm, seiner Frau Mia und seinem Sohn Raijael entstehen die drei großen Glaubensrichtungen der fünf Inseln, wobei diese – wie gesagt – bei den anderen Völkern jeweils nicht anerkannt und als Ketzertum verteufelt werden. Der Autor versteht es ungemein geschickt die teilweise komplizierte Geschichte der Völker anschaulich darzulegen und seine Figuren nicht nur schwarz-weiß, sondern vielschichtig zu zeichnen und damit authentisch und menschlich zu machen. Sein Schreibstil ist bei weitem nicht simpel, aber sehr bildhaft, detailliert und flüssig, es liest sich einfach hervorragend. Durch die sehr geschickten Perspektivwechsel ist der Leser allwissend, die Protagonisten aber nicht, was die Spannung erhöht, dennoch wird das Geschehen chronologisch wiedergegeben. Alles in allem nimmt das Ganze nur etwa zwei Monate Zeit in Anspruch, ist aber so kompakt und geballt und voll von Informationen, dass es einem viel länger vorkommt. Ohne den Anhang, i.e. die Karte der fünf Inseln, die Erläuterungen zu Jahreszeiten, Schriften und Waffen, wäre ich – muss ich gestehen – oftmals aufgeschmissen gewesen. Es lebe das Lesezeichen! Anfangs sind es sehr viele ungewohnte Namen und Figuren, das muss man sich schon ein bisschen durchbeißen. Doch nach einiger Zeit hat man alle drauf und kennt deren Eigenschaften und die Umgebung, in der sie leben.

    Mit den Charakteren hatte ich mitunter so meine Probleme, besonders mit den weiblichen. Mit keinem von diesen wurde ich wirklich warm, ich fand sie entweder furchtbar naiv, dumm, profileurotisch, zu weiblich oder zu wenig weiblich oder schlichtweg nervig. Leider konnte ich hier mit keiner so richtig mit leben, hatte daher auch keinen näheren Bezug zu einer von ihnen und war daher relativ unbeeindruckt von ihrem Schicksal. Bei den männlichen Charakteren hatte ich das Problem, dass alle, an deren Schicksal ich am meisten teil hatte, irgendwann starben, so dass ich mir eine neue Projektionsfläche suchen musste. Am Meisten habe ich mit Nail mitgefiebert, weswegen ich auch die Inhaltsangabe auf ihn ausgerichtet habe. Dies heißt aber nicht, dass nicht auch die anderen Figuren interessant sind, und ich bin sehr gespannt, wie sich z.B. Tala, die Prinzessin von Gul Kana, oder auch andere entwickeln. Außerdem fand ich das Volk der Vallé und die Bluthölzler sehr spannend, und ich hoffe von ihnen in den Folgebänden mehr zu erfahren. Denn in jeden steckt Potential, nichts ist wie es scheint, und man muss höllisch aufpassen, dass man sich nicht auf irgendeine Person, einen Sachverhalt oder eine Lösung zu sehr verbeißt – es kommt doch alles anders als man denkt.

    Sehr gut fand ich, dass jedem neuen Kapitel nicht nur ein Text aus dem jeweiligen Glaubensbekenntnis vorangestellt war, sondern auch eine Orts- und Zeitangabe und natürlich der Name des Protagonisten, aus dessen Sicht jeweils erzählt wurde. Hier führt nach Anzahl übrigens Nail, dicht gefolgt von Tala. Ob das nicht doch etwas zu bedeuten hat? Der Autor verzichtet interessanterweise weitgehend auf die seitenweise Beschreibung großer Schlachtengetümmel, die meines Erachtens oftmals Lückenfüller sind, nicht aber auf Zweikämpfe und die üblichen Brutalitäten wie Vergewaltigung, Verstümmelung, etc. Dies passt aber immer ins Geschehen und charakterisiert den jeweiligen Urheber. Spannend in dem Zusammenhang sind auch einige Geschehnisse vor dieser Geschichte, die (noch) nicht näher ausgeführt werden, den Leser aber zusätzlich zu den anderen textlichen Qualitäten dazu bringen am Ball zu bleiben.

    Fazit: Tolles Debüt und starker Einstieg in die fünfbändige Reihe, für alle Fantasy-Fans ein klares Muss und absolute Leseempfehlung. Dass der Autor ein Fantasyfan ist und selbst hervorragend Welten erschaffen kann, hat er hiermit klar bewiesen, das Buch ist ein Pageturner und fesselt von Beginn an. Mir war zeitweise zu viel von Religion die Rede und ich störte mich auch häufig an einigen Verhaltensweisen besonders der weiblichen Charaktere. Super fand ich, dass keine Figur einseitig böse oder gut ist, auch bei den vermeintlichen Feinden, den Sør Sevier, gibt es Menschen, denen man das Überleben wünscht. Der Autor zeichnet seine Charaktere vielschichtig und damit menschlich und mit hohem Wiedererkennungswert. Wenn man sich erst einmal in die Welt und ihre Menschen eingelesen hat, kann man das Buch kaum noch aus der Hand legen. Das abrupte Ende und die vielen offenen Geschehnisse und Geheimnisse schreien nun natürlich nach Band 2, den wir mit Spannung erwarten!

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  • 4 Sterne

    8 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 08.03.2018

    Als Buch bewertet

    „Der Mond des Vergessens – Die fünf Kriegerengel“ ist der erste von zwei Bänden und das High-Fantasy Debüt von Brian Lee Durfee. Der Autor hat hier eine komplexe Fantasy Welt geschaffen.
    Der Einstieg in die Handlung fiel mir anfangs nicht ganz leicht. Man ist gleich mittendrin im Geschehen in dieser neuen Fantasy-Welt. Es gibt Streit zwischen den Göttern, Krieg zwischen den Menschen der fünf Inseln, fanatische Anhänger des verstoßenen Gottessohnes Raijael, ein Waisenjunge namens Nail und eine uralte Prophezeiung. Die fünf Waffen Laijons spielen eine wichtige Rolle. Der Mond des Vergessens ist eine Axt.
    Hinten im Buch gibt es noch eine kurze Historie der fünf Inseln, ein Namensverzeichnis (in dem ich auch zwischendurch immer mal geblättert habe) und noch eine Karte der fünf Inseln.
    Anfangs fiel es mir etwas schwer durchzublicken, wer zum wem gehört, die ganzen Intrigen, wer sind die Guten und wer die Bösen oder Verräter. Die Handlungsstränge wechseln zwischen den Menschen der fünf Inseln hin und her. Nails Erlebnisse haben mir dabei am besten gefallen und auch die Charaktere an seiner Seite aus Galgenhafen.
    Anfangs fand ich einige Kapitel etwas langatmig, die Spannung nahm jedoch immer mehr zu. Einiges ist auch sehr brutal beschrieben, also nichts für Zartbesaitete. Die Krieger vom Engelsprinzen gehen besonders brutal vor und es gibt auch noch Arena-Kämpfe.
    Das Buch hat fast 900 Seiten, sehr komplex, dazu eine ganz neue Welt, sehr viele Namen, die Handlung springt hin und her. Wenn man sich viel Zeit nimmt und in die Geschichte eintaucht, wird man spannend unterhalten. Ich bin jedenfalls neugierig, wie es weitergeht im nächsten Band.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 05.03.2018

    Als Buch bewertet

    Tolle High-Fantasy

    Die Menschen führen einen unerbittlichen Krieg, welcher letzten Endes von den Göttern hervorgerufen wurde. Die Hoffnungen ruhen auf einen kleinen Waisen-junge namens Nail, ist er Teil einer Prophezeiung? Zudem geht es um die Nachfolge der fünf Kriegerengel und deren Waffen, kommt hier Nail ins Spiel, wenn es um die Nachfolge der Streitaxt geh?

    Brian Lee Durfee hat in seinem High-Fantasy-Roman "Der Mond des Vergessens" eine faszinierende Welt aufgebaut. Er beschreibt diese in einem bildreichen und durchaus anspruchsvollen Schreibstil. Zu Anfang haben mich die hohe Anzahl der Namen und die unbekannte Welt ein wenig verwirrt, aber dies ist halt üblich für einen fesselnden High-Fantasy-Roman. Das Durchhaltevermögen wird belohnt, da es dem Autor gelungen ist, mich nach und nach in diese neue Welt zu entführen. Es gibt immer wieder Überraschungen und plötzliche Wendungen, die das Geschehen wieder in eine andere Richtung katapultieren. Ich freue mich jeden falls schon jetzt, mit dem zweiten Teil erneut hierhin eintauchen zu dürfen.

    Ein aus meiner Sicht mehr als gelungenes Fantasy-Abenteuer, welches sicherlich auch gehobenen Erwartungen der Fantasy-Literatur gerecht wird. Daher vergebe ich auch gerne eine unbedingte Leseempfehlung und ewerte das Buch mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rabentochter, 15.03.2018

    Als eBook bewertet

    Gewolltes Epos

    Ein Religionskrieg. Ein leicht beeinflussbarer Herrscher. Ein junger Held, der noch nichts von seiner Bestimmung weiß. „Der Mond des Vergessens“ scheint alles zu haben, was ein gewaltiges Fantasy-Epos á la „Herr der Ringe“ oder „Game of Thrones“ auch hat (Krieg, wahnsinnige Herrscher, unerwartete Helden). So ganz kommt der Roman dann aber doch nicht an die ganz Großen heran. Die Figuren sind zwar gut ausgearbeitet, die Namen jedoch teilweise etwas sperrig. Auch die Handlung fesselte mich nicht so wirklich. Es war spannend - keine Frage, aber es fehlte der entscheidende Schritt um mich völlig zu bannen. Aus diesem Grund bleibt der Roman ein gutes Buch, dessen Reihe ich aber nicht weiterverfolgen werde.
    Die Kapitel beginnen jeweils mit einem Auszug aus den Religionsschriften. So bekommt man einen besseren Einblick in die herrschende Religion. Zudem wird darin das Thema des Kapitels bereits angesprochen. Erzählt wird dann jeweils aus Sicht verschiedener Figuren, die sich an verschiedenen Orten befinden. Man bekommt so einen guten Überblick über die Völker und deren Ansichten.
    Der Schreibstil liest sich flüssig und ohne Verständnisschwierigkeiten.
    Fazit: ein gutes Buch, das bestimmt viele Fantasyliebhaber in seinen Bann zieht. Bei mir fehlte allerdings der entscheidende letzte Rest

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 28.02.2018

    Als eBook bewertet

    Komplexes Fantasyepos

    Der Mond des Vergessens ist ein umfangreicher und komplexer Fantasy-Roman mit mittelalterlich wirkenden Setting voller Schwertkämpfer und Meuchelmörder, aber auch Königinnen und Könige. Das eindrucksvolle Cover, erschaffen von dem italienischen Illustrator Federico Musetti ist überwältigend!
    Der Großteil der Handlung ist im Jahr 999 Laijon in Gul Kana angesiedelt. Es gibt wechselnde Erzählstränge.

    Die im Mittelpunkt stehende Figur ist Nail, ein junger Mann, Waise und eine unerfahrene Person, der von seinem Meister, dem geheimnisvollen Schwertkämpfer Shawcroft wie ein Sohn aufgezogen wurde. Nail reflektiert die Ereignisse, denen er ausgeliefert wurde. Eine ideale Hauptfigur, da somit die Emotionen nahtlos auf den Leser überfließen.
    Auch der machtvoll kämpfende Shawcroft funktioniert gut als Figur. Er hält vieles vor Nail geheim. Aber auch vor den Lesern, vielleicht zu viel. Oft fehlt der Durchblick und man muss sich mit Andeutungen begnügen, die man so schnell nicht auflösen kann. Verwirrung bleibt genug, gleichzeitig ist das Geheimnisvolle auch der Reiz des Romans.

    Eine weitere zentrale Figur ist die Prinzessin Tala. Außerdem der Ritter Gault, Ava, der Weiße Prinz Aeros, Jondralin und ihr Bruder Jovan. So werden parallel Geschichten erzählt. Die ohne Beteiligung von Nail oder wenigstens Tala kommen mir manchmal langweilig und zu lang vor.

    Der amerikanische Autor Brian Lee Durfee legt viel in sein Epos hinein, es gibt aber auch einiges an Leerlauf und so manche Passagen, die trotz starker Atmosphäre nicht vollends zünden.

    Ich sehe viele gute Ansätze, aber vor der hohen Komplexität und der Tatsache, dass es offensichtliche Folgebände geben wird, kann man fast nur die Waffen strecken.
    Viele emotional packende Passagen und eine teilweise poetische Sprache erlauben dennoch vier von fünf Sternen!

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Haliax, 02.05.2018

    Als Buch bewertet

    Seit Jahren befindet sich der weiße Prinz, der wiedergeborene Abkömmling Raijael, mit dem Reich im Krieg und hat den Großteil der fünf Inseln eingenommen. Sein nächstes Ziel ist die große Insel Gul Kana, die vom König Jovan und seinen Anhängern der Laijon Religion regiert wird. Der König verschließt sich von den Gerüchten über den Einzug des weißen Prinzen und lässt ihn ungehindert ins Land einfallen. Leise erhebt sich eine dritte Glaubensrichtung, die die Antworten auf viele Fragen erbringt. Es folgt ein Machtspiel von den drei größten Glaubensrichtungen und jeder glaubt, sein Glaube ist der Richtige und wird den Gläubigen zu seinem bestimmten Ziel führen.

    Der Mond des Vergessens von Brian Lee Durfee hat viele Elemente, die ein guter Fantasyroman haben soll. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt und man erhält einen guten Überblick über die Geschehnisse auf der Insel Gul Kana. Tala und Jondralyn Bronachell erzählen von den Geschehnissen aus dem Sitz des Königs Jovan von Gul Kana. Gault Aulbrek ist ein Ritter des weißen Prinzen und bringt seine Leben an der Seite eines kalten Kriegherr näher. Nail ist eine Waise und lebt in dem Ort, den sich der Prinz als seinen ersten Angriff aussucht. Die Charaktere werden nicht nur von ihrer heroischen Seite dargestellt. Sie haben auch ihre Schwäche, die der Autor gerne in Szene setzt und dem Leser somit näherbringt. Dennoch ist keinesfalls gegeben, dass man den Charakter mögen muss. Mir waren nicht alle Charaktere sympathisch, was meinen Lesefluss nicht gestört hat.

    Das Buch fällt mit seinen 869 Seiten in die Kategorie der Wälzer, daher dauert es am Beginn bis sich die Geschichte entfaltet. Zuvor lernt man alle Charaktere kennen, wird langsam in jedes Glaubenssystem eingeführt und lernt die Welt in ihrer Gesamtheit besser kennen. Ich will damit nicht andeuten, dass der Anfang langweilig ist. Es soll vielmehr heißen, dass es Zeit braucht, bis der Autor zeigen kann, welche Geschichte er erzählen möchte.

    Eine Sache ist mir sehr negativ aufgefallen. Normalerweise fällt mir nicht auf, wenn ein Autor eine Frau als schön oder wunderschön betitelt, aber in diesem Buch ist es unangenehm oft beschrieben. Diese dominante Art von der Schönheit der Damen in jedem Kapitel zu schwärmen, ist nervig und in einer gewissen Weise sehr klischeehaft für Fantasyromane.

    Fazit
    Ein herausragendes Debüt, das mich fast vollkommen begeistern konnte. Die Geschichte ist mit den drei Glaubensrichtungen und den vielen Perspektiven dynamisch und spannend. Das Frauenbild ist klischeehaft und zu oft beschrieben.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sommer, 11.03.2018

    Als Buch bewertet

    Was ist richtig? Was ist falsch?

    Brian Lee Durfee Der Mond des Vergessens - Die fünf Kriegerengel

    Bei diesem Fantasyroman aus dem Hause Klett-Cotta handelt es sich um den ersten Band einer zweiteiligen Reihe. Brian Lee Durfee ist ein Künstler und Autor aus den USA

    Die Handlung spielt auf den fünf Inseln, einem Land, das von verschiedenen Völkern und Rassen bewohnt wird. Die Hauptrassen sind die Menschen. Die Valle und Zwerge und Oghule leben ebenfalls in dieser fantastischen Welt.
    Hauptbestandteil der Geschichte ist ein sehr alter Konflikt, durch zwei verschiedene Glaubensrichtungen.
    Nach langer Zeit der Kriege und Eroberungen scheint das Ende der Streitigkeiten seinen Höhepunkt und sein Ende zu finden. Hauptpersonen dabei sind Nail, ein Waisensohn, unbestimmter Herkunft mit besonderen Fähigkeiten. Ebenso Jondralyn,Tochter eines Königs, der viel Zeit gewidmet wird. Auch Gault Aulbrek, der als Ritter und Leibwächter eine zentrale Rolle spielt, ist mit von der Partie. Des Weiteren gibt es noch einige geheimnisvolle Gemeinschaften, deren genaue Rolle zu ergründen ist, so wie viele weitere interessante Charaktere. Ein sehr komplexes Gewirr an verschiedenen Personen, die einem aber doch schnell geläufig sind.

    Für mich ist dieser Roman ein sehr gelungenes Erstlingswerk, auf dessen Fortsetzung ich mich sehr freue. Fantasy, in die man sich nicht nur hineinlesen, sondern auch hineinfühlen kann. Durch die Komplexität des Romans ist es allerdings nötig, der Handlung konzentriert zu folgen, so dass ich alles in allem dieses Buch in den Bereich der High-Fantasy legen würde. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maren V., 12.03.2018

    Als Buch bewertet

    In Gul Kana, einer der Fünf Inseln wird der Glaube an Laijon hochgehalten und damit auch der Glaube an den Feurigen Sündenerlaß, der kurz bevorsteht. Manchen tun alles um ihn geschehen zu lassen, mache wollen ihn verhindern. Der Waisenjunge Nail befindet sich unverhofft mitten drin und muss seinen Weg finden.

    Das Cover ist einfach klasse und lässt jedes Fantasy-Fan-Herz höher schlagen und auf spannende Unterhaltung hoffen.

    Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, die die Vorgänge in Gul Kana aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten.
    Da wäre zum Beispiel Nail, ein Waisenjunge, der wegen seiner ungewissen Herkunft immer ein Aussenseiter zu bleiben scheint. Tala, die es liebt durch die Geheimgänge der Burg zu schleichen und immer neue Geheimnisse zu entdecken. Oder Gault, der nach Jahren im Kampf langsam Kriegsmüde wird.
    Alle Charaktere sind gut gezeichnet und spiegeln die verschiedensten Eigenschaften und Gemütszustände wieder. Sei es hinterlistig oder wankelmütig, vom tiefen Glauben durchdrungen oder alles hinterfragent, sei es voller Selbstvertrauen oder voller Selbstzweifel. Manche Charaktere lesen sich wie ein offenes Buch, andere lassen sich nur schwer einschätzen. Manche mag man einfach, anderen will man gerne mal gehörig die Meinung sagen. Manche haben wie es scheint einen klaren Weg, andere können einen vielleicht noch überraschen.

    Auch von Schreibstil her ist das Buch sehr ansprechend. Trotz eines Umfang von über 800 Seiten lässt sich das Buch flüssig lesen und weist keine Längen auf. Die Geschichte entfaltet sich nach und nach vor dem Leser und offenbart immer mehr von sich und den Weg den die Charaktere einschlagen. Gebannt bin ich ihnen durch die Seiten gefolgt um zu ergründen, wem wohl welche Rolle in dieser Welt voller Intrigen, Vorurteilen und Religion zufällt.

    Der Reihenauftakt hat mir sehr gut gefallen und jetzt heißt es ungedultig auf den zweiten Teil warten.

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  • 3 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana E., 07.03.2018

    Als Buch bewertet

    Brian Lee Durfee – Mond des Vergessens, Die fünf Kriegerengel

    Normalerweise würde jetzt an dieser Stelle eine kurze Zusammenfassung des Buches kommen, aber das ist gar nicht so auf die Schnelle möglich, weil das Buch aus vielen verschiedenen Perspektiven geschrieben ist.
    Die kürzeste Zusammenfassung lautet wohl: Krieg zwischen Prinz Aeros und König Jovan, der allerdings ein Tyrann ist, der aber wiederum manipuliert wird. König Jovans Schwestern Tala und Yondralyn kämpfen ihrerseits dafür, dass ihr Bruder abgesetzt wird, jede auf ihre Art. Dazu gibt es eine uralte Prophezeiung in deren Mitte der Waisenjunge Nail steckt.
    Desweiteren gibt es viele Grabenkämpfe, Intrigen, Gemeinheiten, es gibt Gewalt, viele Überraschungen und man kann niemanden ver- und trauen.

    Die Leseprobe hatte mich schnell einfangen können, weswegen ich dieses Fantasystory auch unbedingt lesen wollte. Aufgrund der sehr vielen Charaktere war es anfangs dann doch nicht so einfach der Geschichte zu folgen, immer wieder gab es Verwechslungen, wer zu wem gehört, doch nach einiger Zeit legte sich das und ich konnte die Geschichte genießen, deren einzelne Geschichten parallel zueinander verlaufen und sich hin und wieder überlappen.
    Hervorheben möchte ich, dass der Autor sich größte Mühe gegeben hat, seine Welt aufzubauen. Verschiedene Szenario, unterschiedlichste Schauplätze und dazu die ganzen bildhaften, sehr anschaulichen Detaills zu den Handlungsorten waren sehr schön zu lesen und halfen mir, mich noch tiefer in der Geschichte zurechtzufinden. Die Welt ist größer, als anfänglich vermutet, aber trotzdem passte alles zusammen und wirkte in sich stimmig, was bei der Größe schon eine gute Leistung ist.
    Auch die Charaktere sind größtenteils lebendig und die im Fokusstehenden Figuren facettenreich und glaubhaft ausgearbeitet. Durch die verschiedenen Kapitel lernen wir sämtliche Figuren besser kennen, ihre Motivationen, ihre Gedanken und ihr Bestreben, weswegen sie so handeln wie sie handeln. Das mitzulerleben ist interessant und führt dazu, dass man stetig wissen will wie es weiter geht. Keine der Figuren ist so wirklich durchschaubar, jeder hat gute wie schlechte Seiten, jeder will für sich das Beste, manche weil sie Anerkennung suchen, andere der Macht Willen und allen voran wollen sie im Namen der Göttern dienen, was natürlich auch die perfekte Ausrede für manche Schandtat ist.
    Ich will gar nicht auf die einzelnen Figuren eingehen, denn ein Teil des Lesespaßes ist es, selbst die Puzzleteile am rechten Platz zu rücken. Rückblickend kann ich sagen, dass mir Tala trotz ihrer „Eskapaden“ sehr gut gefallen hat, weil sie an ihren Aufgaben wächst und sie im Verlaufe des Buches Stärke und Mut findet, sie wird „erwachsener“ und diese Veränderung steht ihr gut.
    Andersherum sind auch Jovans Taten irgendwie in einem gewissen Maße nachvollziehbar, wenn auch ganz sicher nicht zu billigen, denn er ist der Tyrann, der einfach kein Mitleid und Mitgefühl verdient, aber auch er ist eigentlich „nur“ eine Schachfigur.
    Jede der Figuren hat ihre Geschichte, die auf der einen oder anderen Seite berühren kann, da gibt es keine klare Fronten wo man sagen könnte die und die ist sympathisch, oder der und der unsympathisch, ganz im Gegenteil, es fiel mir schwer mich eindeutig zu positioniren, denn insgesamt wirkt alles doch sehr verworren und der Leser bekommt viele Emotionen geboten.
    Die Grundstimmung des Buches ist eher düster und bedrohlich, sodass ich das Buch öfter zur Seite gelegt habe.

    Die Welt die Brian Lee Durfee erschaffen hat, ist faszinierend und macht auch neugierig auf die kommenden Bände, dennoch fehlte mir hier manchmal der gewisse Funke, das gewisse Etwas, das das Buch zu einem spektakulärem Highlight gemacht hätte. Zwischenzeitlich ist es sehr langatmig, denn die Spannung flaut ab, zwischenzeitlich hat mich mich das Buch trotz der interessanten Aspekte etwas verloren, was bei 880 Seiten durchaus mal passieren kann und es hat mich ja auch wiedergefunden, aber dennoch, ich bleibe ein wenig zwiegespalten, wie ich das Buch letztendlich bewerten sollte.
    Positiv bewerten möchte ich auch das es ein Namensverzeichnis gibt, wer mit wem im Zusammenhang steht. Das hat einiges sicherlich vereinfacht.

    Als Auftakt ist es sicherlich ein gutes Buch und ich werde bestimmt auch die Fortsetzung lesen, sollte es aber dort nicht deutlich mehr an Spannung zulegen, Actionreicher und an manchen Stellen temporeicher werden, werde ich sicherlich die Reihe nicht weiter verfolgen.
    Es bleibt also abzuwarten wie sich die Reihe weiter entwickelt, denn eins ist sicher, Potenzial gibt es genug und die Welt die der Autor erschaffen hat, ist geradezu dafür geeignet, es so richtig episch krachen zu lassen.
    Hier vermisse ich das alles noch ein bisschen und für mich ist es eher ein kennenlernen und reinschnuppern auf kommende Ereignisse.
    Ich bin gespannt.
    Mir hat es auf jeden Fall zu großen Teilen gefallen und ich bin dran geblieben.

    Das Cover ist sehr detailliert und passt zum Inhalt des Buches. Es strahlt aber schon etwas bedrohliches aus, wirkt düster und das passt ja auch hervorragend zur Grundstimmung des Buches.

    Fazit: Guter Auftakt mit viel Potenzial für die nachfolgenden Bücher. 3 Sterne.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    L S., 05.03.2018

    Als Buch bewertet

    "Und für mich ist klar, Nail, dass ein Teil deiner Lebensreise der Aufgabe gewidmet ist, Glauben zu erwerben - Glauben an dich selbst, an andere und vor allem an die Pläne, die Laijon mit dir hat."

    Inhalt:
    Zwischen den fünf Inseln herrscht Krieg, der Engelsprinz Aeros Raijael will das Land unter sich vereinen, wie es einst schon der Fall war. Mit seiner Armee von der Insel Sor Servier erobert er die anderen Königreiche und all das vermeintlich geführt vom göttlichen Willen Laijons, einem Vorfahr des Engelsprinzen.
    Während des Kriegszuges des weißen Prinzen Aeros leiden an anderer Stelle die Prinzessinnen Tala und Jondralyn Bronachell unter ihrem König und Bruder Jovan Bronachell, dem Regenten der Burg Amadon und der Insel Gul Kana. Jovan herrscht mit harter Hand, beeinflusst von den Geistlichen am Hofe. Doch neben ihrem Bruder haben beide Schwestern ihr eigenes Päckchen zu tragen: Jondralyn versucht verzweifelt, sich am Hofe Anerkennung zu verdienen, und lässt sich im Schwertkampf trainieren, um ihrem Bruder ebenbürtig zu sein. Tala hingegen wird unfreiwillig Teil eines Spiels, dessen Ende den Tod eines geliebten Menschen zur Folge haben könnte.
    In Galgenhafen, einem kleinen Dorf am Meer, lebt Nail, ein Waise aufgezogen von seinem Meister Shawcroft. Der Junge, von seinem Meister stets zur harten und scheinbar sinnlosen Arbeit angehalten, weiß nichts über seine Vergangenheit und ahnt nicht, dass er eine große Rolle im Kampf um die Zukunft der fünf Inseln spielt.

    Erzählweise und Schreibstil:
    Die Geschichte wird aus vielen verschiedenen Perspektiven an unterschiedlichen Schauplätzen erzählt, alle Handlungsstränge verlaufen Parallel zueinander. Während man aus der Sicht des Jungen Nail seine Erlebnisse in Galgenhafen verfolgen kann, erhält man zum Beispiel durch Gault Aulbrek, einen der Erzritter Raijaels, einen Einblick in das Handeln des Engelsprinzen Aeros und die Vorstöße seines Heeres. Durch Tala und Jondralyn Bronachell erzählt sich die Geschichte auf Burg Amadon, das Ziel des Kreuzzuges des Prinzen.
    Normalerweise habe ich meine Probleme mit zu vielen verschiedenen Erählweisen, aber in diesem Fall war es erfrischend, immer aus anderer Sicht zu lesen. Es fiel mir erstaunlicherweise auch nicht schwer, gedanklich zwischen den Schauplätzen zu wechseln und mich wieder zu orientieren, wenn wieder eine andere Hauptperon an die Reihe kam. Am Ende laufen alle Handlungsstränge zusammen, jedoch nicht so, wie ich es erwartet hatte. Es wird deutlich, dass dieses Buch ein Teil einer Reihe ist, da jede der Handlungen ein offenes Ende hat.
    Die Sprache der Menschen im Buch ist etwa der im Mittelalter nachempfunden, auch die Ritter, die Stellungen der Kirche und des Königs und des "armen" Volkes erinnern an diese Zeit.

    Aufbau und Charaktere:
    Das Buch ist für mich persönlich durchweg spannend zu lesen. An vielen Stellen gibt es kleine Wendungen und Überraschungen, die die Erzählung aufregend halten. Einen richtigen Höhepunkt hat das Buch finde ich nicht, dafür wird aus zu vielen verschiedenen Sichten erzählt, als dass ich da den einen, ultimativen Punkt auswählen könnte. Anfangs hemmte die Seitenanzahl des Buches meine Motivation mit dem Lesen zu beginnen etwas, doch wenn man erstmal dabei ist und sich mit der Geschichte und den Charakteren angefreundet hat, liest es sich flüssig meiner Meinung nach.
    Nail, ein Waisenjunge, hatte es schon immer schwerer im Leben als seine Freunde. Als Junge mit ungewisser Herkunft stand er schon immer am unteren Ende der Nahrungskette, hat weniger Rechte als die anderen und wird obendrein von seinem Meister ungerecht behandelt. Lob bekommt er selten und dass Shawcroft ihm nichts über seine Vergangenheit erzählen will, missfällt Nail. Doch er lässt sich nicht unterkriegen und wächst zu einem anständigen, fleißigen jungen Mann heran. Nail ist mir im Laufe der Geschichte am meisten ans Herz gewachsen, er muss vieles einstecken und einige Rückschläge verkraften, bleibt aber immer stark, auch wenn man an ihm zweifelt.
    Tala Bronachell ist eine junge, aufgeweckte Prinzessin, die ihr Dasein auf Burg Amadon genießt. Seit ihre Eltern starben, sind König Jovan, ihre Schwester Jondralyn und der kleine Bruder Anselm ihre einzige Familie, abgesehen von entfernteren Verwandten wie ihr Vetter Lindholf und Cousine Lawri. Da sie aufgrund eines Ausflugs durch die Geheimgänge der Burg wider Willen einige dunkle Geheimnisse am Hofe ergründen soll, muss Tala großen Mut beweisen und wird im Laufe der Ereignisse immer selbstbewusster und stärker, auch wenn sie sich zudem noch mit den typischen Problemen einer jungen Frau wie Liebeskummer und Eifersucht auseinandersetzen muss.
    Im großen und ganzen ist jeder der vielen Charaktere gut ausgearbeitet, von jedem einzelnen Erzritter des Engelsprinzen bis hin zum Schwertkampftrainer der Prinzessin Jondralyn. Ich kann mir die Personen alle gut vorstellen, das einzige, was mir jedoch zu Beginn Probleme gemacht hat, waren die Namen. Viele ähneln sich sehr, sodass ich oft im Anhang nachsehen musste, wer wer ist und mit wem wie in Verbindung steht. Die Liste mit den "Dramatis Personae" nach Schauplätzen sortiert, hat mir also einen sehr guten Dienst erwiesen und ich würde sie auf keinen Fall missen wollen.

    Fazit:
    Trotz anfänglicher Motivations-Schwierigkeiten und einem leichten Namensdurcheinander ist "Der Mond des Vergessens" ein durchaus lesenswertes Buch. Für den nächsten Teil würde ich mir etwas mehr Action und weniger Gespräche über Götter und Schicksale wünschen, auch wenn diese zweifellos wichtig für das Verständnis der Zusammenhänge und Beweggrunde einiger Personen im Laufe der Geschichte ist. Doch irgendwann ertappte ich mich, diese Stellen nur noch überflogen zu haben.
    Jedenfalls ist dieses Buch ein durchaus gelungenes Fantasy-Debut und nur zu empfehlen für alle, die gern High-Fantasy lesen.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Zsadista, 27.03.2018

    Als Buch bewertet

    Der König ist tot, lang lebe der König! Jovan übernimmt den Thron von seinem Vater. Doch gelenkt durch andere entwickelt er sich zu einem wahren Tyrann.

    Seine Schwestern Tala und Jondralyn versuchen, jede auf ihre Weise, den Bruder vom Thron zu stürzen.

    Doch noch eine andere Person ist in der Geschichte wichtig. Der Waisenjunge Nail, der sich in den Bergen versteckt hält.

    „Der Mond des Vergessens – Die fünf Kriegerengel“ ist der erste Band der Fantasy Reihe aus der Feder des Autors Brian Lee Durfee.

    Das Cover ist der totale Hingucker. Ich hab mich direkt in das Bild verliebt. Auch der Titel des Buches hat mich angesprochen.

    Das Buch umfasst rund 890 Seiten und ist ein ziemlich schweres und dickes Werk. Ich konnte das Buch nicht so einfach wie andere Bücher lesen. Es war mir von der Schwere her nur möglich auf dem Sofa zu lesen. Dementsprechend brauchte ich lange, bis ich durch war.

    Der Schreibstil ist umfangreich, aber auch sehr interessant und tiefgehend. Bei einem so großen Buch ist es natürlich normal, dass auch einige Längen auftauchen. Auch war es am Anfang etwas schwierig mit den vielen Personen klar zu kommen. Ich brauchte einige Zeit um die Figuren immer zusammen zu bekommen. Hilfreich dazu war dann der Anhang mit der Auflistung der Figuren. Alleine daran kann man erkennen, wie viele Charaktere im Laufe der Zeit im Buch auftreten.

    Es war eine sehr interessante und tiefgängige Welt. Mit vielen verschiedenen Charakteren. Mir hat hier sehr gut gefallen, dass es keine zwei Lager wie Gut und Böse gab. Jede Figur hatte ihre zwei Seiten und ihre Gründe so zu handeln wie sie eben handelte.

    Natürlich habe ich hier und da die Augen verdrehen müssen, was man sich unter dem Punkt Religion alles schön reden konnte. Da war es egal wie bösartig man handelte, es stand immerhin unter der Hand eines Gottes. Ok, wie im realen Leben halt auch.

    Nicht nur, dass das Buch an sich schwer war, der Inhalt war auch nicht leicht zu lesen. Trotzdem hat es mir recht gut gefallen. Durch den etwas schwierigen Anfang und die Längen, die ab und an aufgetreten sind, kommt das Buch nicht ganz an die volle Sternezahl. Ich vergebe hier gute vier Sterne.

    Empfehlen kann ich das Werk an Leser, die gerne große Welten, viele Charaktere und schwere Bücher mögen. An die anderen Leser, probiert es gerne aus, auch wenn sich das Lesen über ein paar Wochen dahin ziehen könnte. Es lohnt sich!

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  • 4 Sterne

    jiskett, 01.04.2018

    Als eBook bewertet

    "Der Mond des Vergessens" erzählt eine ziemlich komplexe Geschichte. Zu Beginn hatte ich ein paar Probleme damit, der Handlung richtig zu folgen; man begleitet verschiedene Charaktere, die alle irgendwie miteinander verbunden sind, was den Überblick trotz des Namensregisters am Ende des Buches erschwert. Nach einer Weile hatte ich mich aber gut eingelesen und danach war es spannend, zu verfolgen, was mit den Figuren passiert. Sehr gefallen hat mir, dass alle Protagonisten ihre ganz eigene Motivation und Ziele haben, die oft im Widerspruch zu einander stehen, sodass man als Leser nicht einfach sagen kann, dass eine Seite recht oder unrecht hat. Natürlich gab es Personen, die mir sympathischer waren als andere, aber sie waren alle recht vielschichtig und zumeist interessant.

    Die Handlung ist stark von unterschiedlichen Konflikten, Kämpfen und auch Gewalt geprägt. Der Autor scheut sich dabei nicht, die Brutalität und Grausamkeit darzustellen, mit der gegen Menschen, die den Charakteren im Weg standen, vorgegangen wurde. Es gab ein paar Szenen, die ich wirklich abschreckend fand und es ist mir schwer gefallen, sie zu lesen. Sie haben allerdings wirklich demonstriert, wie ernst die Lage war und dass die Personen sich nicht scheuten, alles zu tun, um ihr Ziel zu erreichen. Zudem wird die Spannung erhöht, da man sich als Leser nicht sicher sein kann, wer verschont werden und ob es Opfer geben wird.

    Neben den gut ausgearbeiteten Figuren und einer interessanten Handlung hat mich auch das World Building überzeugt, da die Welt, die Durfee erschaffen hat, sehr facettenreich ist. Die Geschichte selbst war zwischendurch ein bisschen zäh, doch insgesamt fand ich sie fesselnd und packend und durch die ganzen geheimnisvollen Vorgänge bin ich neugierig, wie es weiter geht. Auf den zweiten Band bin ich schon gespannt.

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  • 4 Sterne

    Sago, 11.03.2018

    Als Buch bewertet

    Hier handelt es sich um einen von jenen High-Fantasy-Romanen, der statt einer zentralen Figur den Handlungssträngen mehrerer Protagonisten folgt. Da sind beispielsweise die Prinzessinnen Jondralyn und Tala aus dem Reich Gul Kana, der geheimnisumwitterte Waisenjunge Nail, außerdem Gault Aulbrek, ein Erzritter der feindlichen Armee Sol Seviers, angeführt vom brutalen Weißen Prinzen. Hier kämpft nicht nur Reich gegen Reich, sondern vielmehr die Kirche des Gottes Raijael gegen Laijonsanhänger. Fünf magische Artefakte, einer davon der Titel gebende Mond des Vergessens, fünf Nachfahren der Krigerengel werden das Schicksal entscheiden.
    Die Welt, die Durfee in seinem 800 Seiten starken Fantasy-Erstling entwirft, ist ebenso farbenprächtig wie komplex. Leser sollten allerdings nicht zart besaitet sein, denn an Brutalität wird hier nicht gespart. Dieses Buch liest man nicht mal so eben nebenbei, denn sonst verliert man angesichts der Vielzahl der handelnden Personen schnell den Überblick. Dann hilft jedoch im Notfall das enthaltene Namensregister.
    Das Buch macht zweifellos Spaß und dürfte Fans von Anthony Ryan restlos begeistern. Auf die Gefahr hin, ein Klischee zu bedienen: Die kampfeslastige Handlung wird wahrscheinlich männliche Fantasy-Fans noch mehr in ihren Bann ziehen als weibliche. Die Protagonisten sind interessant und gut ausgearbeitet, jedoch Welten entfernt von der faszinierenden Ambivalenz des Games of Thrones-Personals eines George R.R. Martin.
    Ein Hingucker und passend zum Inhalt ist zweifellos der Buchumschlag, der einen sogenannten Bluthölzler und sein Dämonenpferd zeigt.

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  • 4 Sterne

    Papiergeflüster, 01.03.2018

    Als Buch bewertet

    Der Mond des Vergessens ist so unglaublich sorgfältig ausgearbeitet, dass es in seinem Umfang (immerhin knapp 900 Seiten) und den detaillierten geschichtlichen und religiösen Aspekten und Überlieferungen, von denen man erfährt, schlichtweg überwältigend ist. Ich bin sehr gespannt, wie groß diese Welt noch in den kommenden Fortsetzungen wird. Man erkennt ziemlich gut Durfees Inspiration, die er aus der epischen Fantasy-Reihe Game of Thrones von George R. R. Martin sowie den Werken Stephen Kings zieht. Die Geschichte wird aus vielen verschiedenen Perspektiven und auch von verschiedenen Seiten erzählt.

    In vielerlei Hinsicht erinnert Der Mond des Vergessens an klassische Fantasy-Geschichten, mit seinen vielen sehr typischen Elementen und Handlungssträngen, aber trotzdem geht es auch um politische Verstrickungen, wie wir sie heute häufig in epischer Fantasy finden. Leider gab es jedoch für mich auch einige Längen, langweilige Passagen und unnötige Szenen. Der größte Kritikpunkt ist für mich aber die Ausarbeitung der Figuren, die sich doch sehr an bekannten Klischees und Rollen orientiert und auch nie wirklich davon abweicht. Das ist zwar nicht immer schlimm, aber dann doch stellenweise recht repititiv und vorhersehbar. Insgesamt gab es hier einfach ein paar Unstimmigkeiten und Frustrationen mit den Figuren, so dass ich einige Punkte in der Wertung abziehen muss. Die vielen Passagen, die jedoch so reich an Details und gut, spannend und mitreißend geschrieben sind, lassen mich aber trotzdem gespannt auf die Fortsetzung warten.

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  • 4 Sterne

    gagamaus, 23.05.2018

    Als Buch bewertet

    Ein dicker Fantasyklops von Klett-Cotta. Der Beginn einer neue Serie. High-Fantasy und dann so ein geniales kraftvolles Cover. Ich gestehe, da kann ich einfach nicht „nein“ sagen.

    Brian Lee Durfee macht es einem nicht ganz einfach in seiner Welt anzukommen. Gut, er hat ja auch 888 Seiten Zeit. Aber die ersten 100 sind schon ziemlich verwirrend und etwas mühsam zu lesen. Wer hier wer ist, wer mit wem und warum, das ist ziemlich viel, selbst für einen Leser, der GoT-geschult und Osten-Ard-tauglich ist. Hier heißt es sich durchbeißen. Dazu kommt ein Schreibstil, der manchmal etwas verschachtelt daherkommt und häufige Szenewechsel, die zwar Spannung aufbauen aber auch immer wieder aus dem Rhythmus reißen.

    Durfee nimmt sich also jede Menge Zeit und versucht auch eine politische und gesellschaftliche Ebene zu schaffen. Daneben gibt es noch die des Jungen Nail, der im Großen und Ganzen doch ein ziemlich genormter Fantasy-Hauptdarsteller ist, denn er ist jung, ein Waisenkind, unwissend was seine Herkunft und Berufung betrifft und auch noch der mutmaßlich in einer Prophezeiung angekündigte Kriegerengel.

    Man muss sich auf den Erzählstil einlassen, man darf langatmige Passagen nicht überlesen, denn sie enthalten auch wichtige Infos, man muss am Ball bleiben und sollte das Buch nicht neben anderen lesen, da man sonst schnell den Faden verliert.

    Am Ende fand ich es nicht überragend aber einen soliden Start. Etwas mehr Überraschung und Innovation wäre nett für den nächsten Band.

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  • 4 Sterne

    SofieW, 17.03.2018

    Als Buch bewertet

    Eine neue Fantasywelt erwacht

    Die fantastische Welt, die uns dieses zugegeben sehr dicke Bücherwerk eröffnet, ist es definitiv wert, von uns Lesern kennengelernt und in seinen zu Beginn doch etwas komplizierten Facetten erkundet zu werden. Daher ist es auch sinnvoll, die Einleitung sehr ausgedehnt und manchmal, von der Empfindung her, zu detailliert anzulegen. Denn nur so findet man langsam fast unbemerkt in diese Welt hinein, in eine Welt mit glaubensbestimmten Machtkämpfen, fanatischen Kriegsschlachten und dem Versuch der Guten, sich gegen die bösen Gegenkräfte zu behaupten. Und dann ist da noch ein kleiner Junge, dem eine ganz besondere Rolle zukommen wird im weiteren Verlauf der Geschichte, denn man sollte nicht vergessen, dies ist nur der erste Band einer groß angelegten Fantasyreihe. Sie verspricht etwas Neues, Anderes und im Ansatz ist es diesem ersten Teil auch gelungen, diese Vorgabe umzusetzen. Ich denke, die Fortsetzung wird meinen durchaus positiven 'Erstkontakt' in die Überzeugung umwandeln, das ich zu den ersten gehört habe, die hier den Beginn einer neuen Fantasykultserie erleben durften. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wenn es dann weitergeht und ich Band zwei in den Händen halte.

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  • 4 Sterne

    Heidi L., 03.05.2018

    Als Buch bewertet

    Im Normalfall würde jetzt eine kurze Zusammenfassung des Inhaltes des Buches kommen, aber das ist gar nicht so einfach. Es geht um einen entbrannten Streit zwischen den Göttern, der der Menschheit einen fürchterlichen Krieg beschert und um eine uralte Prophezeiung, die wohl auf das Schicksal des jungen Nail Einfluss hat. Das wäre es grob umschrieben.
    Mich in die Geschichte rein zu finden, ist mir am Anfang sehr schwer gefallen, da das Genre "Fantasy" nicht unbedingt das von mir bevorzugte ist. Es gibt sehr viele Charaktere, die ich am Anfang erst zuordnen musste. Aber mit der Zeit habe ich es geschafft und richtig gefallen an der Story gefunden. Der Schreibstil des Autoren ist lebendig, aber es hat mir ein wenig der Spannungsbogen in der Geschichte gefehlt, da es ja auch nicht unbedingt eine "Kurzstory" ist. Auf jeden Fall, habe ich es nicht bereut die Geschichte zu lesen.

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  • 2 Sterne

    Sabrina K., 02.04.2018

    Als Buch bewertet

    Über Idioten und Fanatiker

    Unter den Göttern ist Streit entbrannt und zwingt den  Menschen einen fürchterlichen Krieg auf. Über das Meer kommen die fanatischen Anhänger des verstoßenen Gottessohnes Raijael, um die Gläubigen der alten Laijons-Religion zu unterwerfen. Irgendwo in den Landen hält sich der Waisenjunge Nail versteckt. Auf ihm ruht die heimliche Hoffnung auf Rettung. (Klappentext)

    Der nachfolgende Text kann Spoiler enthalten.

    Das schöne Cover und die Aufmachung des Buches haben mich in die Irre geführt. Voller Vorfreude habe ich mich der Lektüre dieses Wälzers gewidmet – nur um mich kolossal zu langweilen und ständig meine Stirn mit der flachen Hand zu malträtieren. Der einzige Satz, der wirklich mein Interesse entfachen konnte, war ausgerechnet der letzte. Den Teil dazwischen versuche ich zu vergessen.

    Fangen wir mit den Charakteren an. Denn man kann grob sagen, dass alle Charaktere entweder himmelschreiende Idioten oder sabbelnde Fanatiker sind – oder beides. Ob „guter“ König oder „böser“ Prinz – beide sind Sadisten, Tyrannen, Vergewaltiger und Mörder. Sie geben sich eigentlich nichts und egal unter welcher Herrschaft, gerecht wird das nicht sein. Beiden würde man keiner Träne nachweinen.

    Die „Erwählten“ die das ganze verhindern sollen sind ein halbstarker Bastard, der sich für besser als den Rest der Welt hält, eine natürlich wunderschöne Prinzessin, die lieber ein Mann wäre und die deswegen eine dumme Entscheidung nach der anderen trifft, ein Mörder, der sich mit der Tat auch noch brüstet und die Arena überlebt, womit er in den Augen des Gottes von Schuld frei gesprochen wird und noch zwei andere, die man noch nicht wirklich greifen kann. Wie solch eine Kombination geballter Dummheit und Arroganz das Ende der Welt abhalten soll, entschließt sich mir nicht ganz und die Welt tut mir leid.

    Natürlich haben wir dann auch noch die gängigen Klischees von pädophilen Geistlichen, Vergewaltigung und Unterdrückung der Frauen, Assassinen, Waisenkindern, die Helden werden, aber so gemein behandelt werden, wahnsinnigen und paranoiden Königen, Rassismus, Sexismus, oh und natürlich die Erlösung durch den einen und einzig wahren Gott, denn im Prinzip baut die ganze Geschichte nur auf diesen fanatischen Glaubensgrundsätzen auf. Tatsächlich kommt mir das gerade vor, wie die Beschreibung unserer realen Welt, dabei soll das hier ein Fantasyroman sein.

    Kommen wir zum Thema Langeweile. Abgesehen von Klischees und Fremdschämen, könnte man vermutlich ein Drittel des Buches streichen, damit es nicht mehr ganz so sehr zum Gähnen anregen würde. Die Charaktere haben keine sichtbare Entwicklung und jammen ständig. Tatsächlich gibt es nicht einen Charakter, den ich irgendwie sympathisch finde oder dessen Ableben mich bekümmern würde. Sollte es doch ein wenig spannend werden, werden die POVs gewechselt und 100 Seiten später hat man einen Zeitsprung, der die ganze Situation wieder auflöst. Sogar die „Intrigen“ sind langweilig und vorhersehbar.

    Dieses Buch ist ein schwacher Abklatsch von all den „Prophezeiung wählt Halbwüchsigen aus um die Welt zu retten“-Büchern, die ich bisher gelesen habe. Auch wenn der letzte Satz einen Funken Interesse in mir geweckt hat, warte ich lieber darauf, bis die Serie mit voraussichtlich 5 Bänden abgeschlossen ist und lese mir dann eine Zusammenfassung durch.

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