Merken
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 81666934

eBook (ePub) 10.99
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    19 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LinaLiestHalt, 25.04.2017

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman reizte mich aufgrund seiner hochwertigen Gestaltung und des Themas, das hier aufgegriffen wird.
    Die Biene ist unser wichtigstes Nutztier - und kaum jemandem ist das wirklich bewusst!
    Maria Lunde entwickelt in ihrem Buch "Die Geschichte der Bienen" drei Erzählstränge, drei Zeiten und Geschichten, die eine vierte umfassen, nämlich die der Bienen.

    So entspinnt sich die Erzählung zwischen 1852 und 2098 - und entfaltet eine ungeheure Wucht und Achtung vor diesem kleinen Wesen, ohne das unsere heutige Landwirtschaft nicht funktionieren würde.
    Die EInzelschicksale berühren ebenfalls, der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen. Die ausgiebige Recherche der Autorin macht sich bezahlt und trägt dazu bei, dass der Leser auch noch Wissenswertes aus dem Roman mitnimmt.
    In einer Rezension konnte ich den Begriff der "bitteren Dystopie" entdecken, der sehr gut passt, auch wenn das Gedankenspiel, dem die Geschichte zugrunde liegt, gar nicht so undenkbar ist. Jeder von uns trägt einen Teil der Verantwortung für diese Welt - und sei es auch nur für so unscheinbare Lebewesen wie die Bienen..

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fornika, 07.04.2017

    Als Buch bewertet

    Drei Familien, drei Orte, drei verschiedene Zeiten. William bläst im Jahre 1852 Trübsal, weil die aufsteigende Forscherkarriere ins Stocken geraten ist. Forschungen am hauseigenen Bienenstock könnten der Karriere wieder Flügel verleihen. George ist im Jahre 2007 damit beschäftigt, den Junior ins brummende (und summende) Familiengeschäft einzuweisen, die Imkerei. Doch der will seine Flügel selbst erproben und steckt seine Nase lieber in der Unibibliothek in Bücher. Für Bücher hat Tao im Jahre 2098 keine Zeit, als professionelle Bestäuberin liegt das Wohl und Wehe der jährlichen Ernte in ihren Händen. Denn 2098 gibt es keine Bienen mehr, und ohne sie bleibt die mühselige Arbeit an den Menschen hängen. Die sind zwar bienenfleißig, kommen jedoch schnell an ihre Grenzen.

    Maja Lunde hat einen wunderbaren Roman geschaffen, der dem Leser einen tiefen Blick in den Bienenstock erlaubt. Braun-gelb und geflügelt sind ihre wichtigsten Protagonisten, die Tiere, die sich als Konstante durch die drei Handlungsstränge ziehen. Man lernt vieles über die Insekten, Lunde verpackt die Informationen aber in kleine Häppchen, die sich hervorragend in die Handlung einfügen. Die Bedeutung der Bienen für die Landwirtschaft und damit ihre Bedeutung für den Menschen spielt eine große Rolle. Nachdenkliche Töne lässt die Autorin anklingen, aber auch warnende. Der Handlungsstrang um Tao malt ein düsteres Bild einer bienenlosen Welt und die Warnung senkt sich dem Bienenstachel ähnlich ins Fleisch des Lesers. Doch das Buch wartet nicht nur mit beklemmender Endzeitthematik auf, sondern weiß auch zu unterhalten. Alle drei Geschichten sind liebevoll ausgearbeitet, die Charaktere echt und glaubwürdig. Die Eltern-Kind-Beziehung steht immer im Fokus (ein interessanter Gegenpol übrigens: im Bienenstock ist der Einzelne nichts, für die eigene Familie jedoch alles), man sieht diese im Wandel der Zeit gegenüber gestellt. Die Figuren wirken in ihren jeweiligen Epochen authentisch, und ich habe eigentlich alle drei sehr gemocht. Die verschiedenen Handlungsstränge wirken nicht mühsam zusammen zwischen die Buchdeckel gequetscht, sondern weisen genug Gemeinsamkeiten auf um ein großes Ganzes zu bilden. Sprachlich hat mich die Autorin ebenfalls überzeugt, sie trifft immer den richtigen Ton, von anklagend bis (honig-)süß. Ihr Erzählstil, zusammen mit ihrer hervorragend konzipierten Geschichte, haben mich dann auch an den Seiten kleben lassen, sodass ich dieses Buch sehr genossen habe und jetzt nicht nur Lust auf ein Honigbrot habe, sondern sehr gespannt auf die kommenden Romane der Autorin bin.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula U., 11.04.2017

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte der Bienen ist auch unsere eigene Geschichte, denn wenn die Bienen sterben, sterben auch wir. Wir wissen um die Gefahr und verändern unser Verhalten dennoch nicht. Wir nutzen die Bienen, wie William 1852 in England, der sich mit dem Bau neuartiger, besser nutzbarer Bienenkörbe, beschäftigte. Er war besessen davon, Ruhm zu ernten, seinem einzigen Sohn und seinem Professor gegenüber, doch andere waren schneller und besser als er. Einzig seine Tochter Charlotte teilte sein Interesse an den Bienen.
    In einem weiteren Handlungsstrang beschäftigt sich der in Ohio im Jahre 2007 lebende Imker George mit dem Bau besonderer Bienenstöcke damit es seinen Bienen besser geht als denen in industriell gefertigten. Sein einziger Sohn Tom, der einmal die seit Generationen in Familienbesitz befindliche Bienenfarm übernehmen soll, möchte lieber Journalist werden. Doch auch diese besonders gepflegten Bienen erteilt das gleiche Schicksal wie den meisten in den USA, das mysteriöse Bienensterben hat begonnen.
    China, das Land in dem es begonnen hat, ist im Jahr 2098 schon weiter, dort wird die Arbeit der Bienen von Menschen mit Handbestäubung erledigt. Tao ist eine von den Arbeiterinnen, die alles daran setzt, dass es ihrem kleinen Sohn Wei-Wen einmal besser haben wird. Bei einem Ausflug passiert es, Wei-Wen liegt im Koma, doch warum und wo bringen sie ihn hin. Sie macht sich auf die Suche und entdeckt schreckliche Dinge.
    Maja Lunde gelingt die Balance ein sehr ernsten Thema unterhaltsam und nachdenklich machend zu beschreiben. Die drei Handlungsstränge werden am Ende interessant zusammengeführt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    14 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaraelisa, 04.06.2017

    Als Buch bewertet

    Geschichten von Bienen
    Mit „Die Geschichte der Bienen“ legt die Norwegerin Maja Lunde nach mehreren Jugendbüchern ihren ersten Roman für Erwachsene vor – einen Roman wohlgemerkt und kein Sachbuch. In drei auf unterschiedlichen Zeitebenen angesiedelten Handlungssträngen erzählt sie in vielen kurzen Kapiteln mit ständig wechselnder Perspektive die Geschichte von drei Familien, die alle irgendwie mit Bienen zu tun haben. William lebt im 19. Jahrhundert in England. Er musste seine Träume von einer Karriere als Wissenschaftler angesichts seiner schnell wachsenden Familie aufgeben und verdient sein Geld als Samenhändler. Irgendwann hat er die Idee für einen neuartigen Bienenstock. Allerdings ist eine Anmeldung als Patent nicht möglich, weil es so etwas anderswo schon gibt. George ist Imker und lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Ohio. Finanziell wird es sehr eng für ihn, als 2007 der größte Teil seiner Bienenvölker von einen Tag auf den anderen verschwindet wie in vielen anderen Teilen der USA auch. Der dritte Teil spielt im China der Zukunft. Im Jahr 2098 gibt es dort keine Bienen mehr. Millionen von Arbeitern bestäuben die Obstbäume von Hand. Die Menschen arbeiten sehr schwer und sind trotzdem arm, haben kaum genug zu essen. In diesem Teil geht die Autorin auf die Probleme ein, die uns auch aktuell beschäftigen. Wie sieht die Zukunft für uns Menschen aus, wenn es keine Bienen mehr gibt? Was können wir tun?
    Mich hat das Buch sehr interessiert. Allerdings bin ich nach der Lektüre etwas enttäuscht. Es passiert nicht allzu viel auf den gut fünfhundert Seiten. Es gibt keine bedeutenden oder überraschenden Entwicklungen. Auf mich wirkte es eher wie eine endlose Wiederholung des ewig Gleichen. Mich stört aber vor allem auch der irreführende Titel. Bei diesem Roman handelt es sich nicht um eine Geschichte der Bienen und der Imkerei, wie man erwarten könnte, und auch das Thema “Bienensterben“ wird nicht besonders ausführlich dargestellt. Auf der anderen Seite spielt eine zweite Thematik eine große Rolle: Die Autorin beschreibt sehr ausführlich familiäre Beziehungen, vor allen Dingen das Verhältnis von Eltern zu ihren Kindern und die Sprachlosigkeit in großen Krisen. Das ist nicht uninteressant, hat aber mit Bienen nichts zu tun. Aus all diesen Gründen kann ich den Roman nur bedingt empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Azyria Sun, 22.08.2021

    Als Buch bewertet

    Ein wunderschöner Roman über das Schicksal der Bienen

    Worum geht’s?
    England im 19. Jahrhundert, Amerika im Jahr 2007 und China im Jahr 2098. Drei Familien in unterschiedlichen Ländern und zu unterschiedlichen Zeiten, die alle durch eine Sache verbunden sind: Die Biene.

    Meine Meinung:
    Mit „Die Geschichte der Bienen“ hat Maja Lunde einen wirklich beeindruckenden Roman verfasst. Gut recherchiert schreibt sie aus der Sicht von drei Personen, William, George und Tao, die in unterschiedlichen Jahrzehnten und in unterschiedlichen Teilen der Welt leben, deren Schicksal jedoch durch die Biene und ihre Geschichte miteinander verknüpft ist. Dieser Erzählstil gefällt mir besonders gut, da wir so das große Ganze mitbekommen. Die Anfänge der Imkerei, das große Bienensterben und ein möglicher Ausblick in eine Zukunft, die so hoffentlich nicht eintreten wird. Zudem hat die Autorin eine schöne Art zu schreiben. Alles wirkt so lebendig. Die Liebe zu kleinen Details, die Gedanken und Gefühle der Protagonisten; all dies bringt Maja Lunde wirklich perfekt zum Ausdruck und hat mich dadurch von der ersten Seite an in den Bann gezogen gehabt.

    Wir lernen William kennen, der in England im Jahr 1852 lebt. Er ist Wissenschaftler, verliert aber nach einem Tiefschlag seine Leidenschaft und verfällt in eine tiefe Depression, die ihn jahrelang ans Bett fesselt, bis seine Familie mit den Bienen und dem Forschen an dem perfekten Bienenkorb, der sog. Bienenbeute, wieder Leben in ihn bringt. Dann gibt es noch George, der im Jahr 2007 mit seiner Familie in Ohio eine große Imkerei betreibt, bis die Krise kommt und die Bienen verschwinden. Und mit Tao, einer Chinesin, gibt uns die Autorin einen Ausblick ins Jahr 2098 und das Leben der Menschen ohne Bienen.

    Besonders diese mögliche Zukunft, wie die Menschen Blumen bestäuben, hat mich sehr betroffen gemacht. Auch die Beschreibung, wie die Staaten der einzelnen Kontinente zerfallen, der kurze Abriss, wie es dazu kam. Das Aufzeigen von Peking, den leeren Straßen, den verbleibenden Menschen und der Teil im Krankenhaus – dieser ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Das Buch zeigt auf, wo wir herkommen, wer wir sind und wie wichtig es ist, auf die Natur und unsere Umwelt zu achten. Es zeigt, was passiert, wenn wir diesen Respekt vor der Natur verlieren. Es ist ein Buch, das nachdenklich macht, das aufrütteln soll. Ich hoffe sehr, dass wir die Zukunft, wie sie in dem Roman beschrieben wird, nicht erleben müssen!

    Fazit:
    „Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lunde ist ein Buch, das zum Nachdenken bringt. Ein Buch, das Anhand der Entwicklung der Imkerei, gepaart mit dem aktuellen Klimawandel eine Zukunft malt, die erschreckend ist und leider auch erschreckend real wirkt. Mit William, George und Tao erleben wir dies Vergangenheit, Gegenwart und auch die Zukunft und die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise mit Höhen und Tiefen. Hoffnung und Verzweiflung. Das Buch hat mich gefesselt, begeistert und nachdenklich gemacht.

    5 Sterne von mir für diesen sehr authentischen Roman, den ich auf jeden Fall sehr empfehlen kann!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katharina G., 28.03.2022

    Als Buch bewertet

    Der Roman Spielt auf drei Zeitebenen und in drei Ländern: England 1852, den USA 2007 und China im Jahr 2098

    Es geht um Bienen, die Wichtigkeit dieser Tiere und die Bedrohung der sie ausgeliefert sind. Der Forscher William beschäftigt sich im England des Jahres 1852 mit der Entwicklung eines neuartigen Bienenstockes der es ermöglicht die Arbeit der Tiere zu beobachten. Im Jahre 2007 lesen wir über einen Konflikt zwischen dem Imker George und seinem Sohn, der die Imkerei nicht übernehmen will, was zu ziemlichen Spannungen führt und schließlich begegnen wir noch Tao die im China des Jahres 2098 als Baumbestäuberin die Arbeit der mittlerweile ausgestorbenen Bienen übernimmt. Es kommen im Roman einige Fragen auf. Wie sieht unsere Zukunft aus wenn wir so weitermachen, wie sieht eine Welt ohne Bienen aus, wie kann man diesen Tieren den Schutz bieten den sie brauchen um überleben zu können.

    Ein sehr interessanter Roman der wachrüttelt und zum Denken anregt. Mich haben vor allem die Berichte von Taos Arbeit sehr verstört, vor allem weil diese Art der händischen Baumbestäubung in manchen Teilen der Welt, aus Mangel an Bienen die durch zu viele verwendete Pestizide fast keine Lebensgrundlage mehr haben, durchaus schon praktiziert wird.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Birgit W., 22.01.2021

    Als Buch bewertet

    Eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe. Unwiderstehlich. Kann man nicht mehr aus der Hand legen. Es ist nicht einfach nur schön geschrieben, sondern bietet einem absolut Mehrwert. Man begreift das Große und Ganze und es verändert wirklich alles im Denken! Absolut lesenswert!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    10 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annemarie S., 13.01.2019

    Als eBook bewertet

    Da wir selber Bienen halten, war ich sehr gespannt auf das Buch. Man darf aber nicht vergessen das es Geschichten sind. Es war aber gut recheschiert und das Buch ist gut geschrieben sodass man kaum aufhören konnte zu lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    summerfeeling9, 26.05.2020

    Als Buch bewertet

    Welt ohne Bienen

    In dem Buch „Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lunde werden drei Schicksale aus unterschiedlichen Zeitepochen in drei Handlungssträngen dargestellt. Da gibt es einmal William den gescheiterten Biologen und Samenhändler, der im England des Jahres 1852 lebt und der durch die Idee der Schaffung eines völlig neuartigen Bienenstocks wieder neuen Lebensmut schöpft.
    Dann den Imker George, der in den USA im Jahr 2007 lebt und der nichts mehr liebt als seinen Hof und seine Bienen. Er möchte, dass sein Sohn Tom diesen Hof eines Tages übernehmen soll, doch dieser hat andere Pläne und möchte Journalist werden.
    Und zu guter Letzt die Arbeiterin Tao, die als Bestäuberin im Jahr 2098 in China arbeitet, da es in der Zukunft keine Bienen mehr gibt und deshalb diese Arbeit von Menschenhand verrichtet werden muss und deren größtes Glück ihr kleiner Sohn Wei-Wen ist.


    Wei-Wen erkrankt bei einem mysteriösen Unfall und wird von seiner Mutter weggebracht und Tao setzt alles daran, ihn zu finden und herauszufinden, was ihrem geliebten Sohn widerfahren ist. So stößt sie auch auf die Vergangenheit und informiert sich über das Bienensterben, dass der Imker George und sein Sohn Tom in den USA damals live miterlebt haben. Die Imkerleidenschaft ist bei ihnen schon über Jahrhunderte tief verwurzelt.

    Diese drei Geschichten sind so über die Zeit und Generationen hinweg miteinander verbunden, genauso wie die Geschichte der Bienen. Wie genau die Zusammenhänge sind, erfährt man, wenn man das Buch liest und auch ob Tao ihren kleinen Wei-Wein finden kann.

    Ich finde das Buch im Großen und Ganzen OK. Besonders das Zukunftsszenario rund um Tao war sehr interessant und aufschlussreich und regt zum Nachdenken an. Das „Bienenthema“ bzw. wie wir mit unserer Natur umgehen ist sehr aktuell in der heutigen Zeit und das Buch liefert sehr gute Ansätze, wie eine Welt ohne Bienen aussehen könnte. Wollen wir wirklich so eine Zukunft haben? Wollen wir nicht umdenken, solange es noch nicht zu spät ist?
    Leider waren die drei Geschichten sehr langatmig und manchmal musste ich mich zwingen weiterzulesen, weil über Seiten hinweg nichts aufregendes passiert ist.
    Den Schreibstil der Autorin finde ich zwar gut, nur fehlt mir der notwendige Pepp, dass man weiterlesen will. Teils waren auch einige Aspekte für mich voraussehbar.
    Gute Idee, durchschnittliches Buch, drei Sterne.
    Ich habe einiges an Wissen über die Bienen neu dazugelernt und so mancher Ansatz über eine Welt ohne Bienen wird mir noch länger im Kopf herumschwirren.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    18 von 35 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael C., 19.12.2018

    Als Buch bewertet

    Schönes Buch. Toller Stil.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    9 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kleine_welle, 13.04.2017

    Als Buch bewertet

    1852, England: William liegt nach mit einer Depression im Bett und kann sein Lebenswerk, die Bienen, nicht weiterführen.
    2007, USA: George möchte unbedingt, dass sein Sohn Tom eines Tages die Imkerei übernimmt.
    2098, China: Tao arbeitet als Handbestäuberin in ihrem Bezirk. Die Bienen sind verschwunden.
    Drei unterschiedliche Jahre, aber alle wollen nur das eine: ein besseres Leben für ihre Kinder.

    Das Cover ist zwar recht schlicht, aber trotzdem sehr aussagkräftig. Die tote Biene zeigt einem genau, was einen erwartet.
    Das Buch ist gut geschrieben und lässt sich wirklich leicht lesen. Durch die klare Trennung der drei Charaktere kommt man auch nicht durcheinander und kann der Story gut folgen.
    Diese ist wirklich sehr interessant, aber auch schockierend, wenn einem nochmal vor Augen geführt wird, wie wir Menschen mit der Natur umgehen.
    Trotzdem braucht sie etwas um an Spannung aufzubauen und es werden auch recht viele Details drumherum gebaut.
    Sehr spannend fand ich allerdings die Fakten zu den Bienen. Hier hätte ich mir vielleicht etwas mehr noch gewünscht. Denn manchmal kommen diese dann doch ein klein wenig zu kurz.
    Die drei Charaktere sind recht unterschiedlich und doch wollen sie eigentlich dasselbe. Eigentlich wollen sie nur das, was wohl alle Eltern für ihre Kinder wollen: ein gutes Leben, vielleicht sogar ein besseres.
    Jedoch bin ich nicht mit allen dreien gleich gut warm geworden. George war mir da noch am unsympathischsten, denn er versucht allen irgendwie einfach nur seinen Willen aufzudrängen.
    Tao konnte ich da noch am besten verstehen, obwohl sie an einigen Stellen einfach zu streng reagiert und auch nicht immer den richtigen Weg für Wei-Wen wählt.
    William ist mir lange Zeit ein Rätsel geblieben. Denn zuerst habe ich nicht so richtig durchgeschaut, was er eigentlich möchte. Ein Vater für seinen Sohn zu sein, auf den dieser stolz ist oder einfach nur Anerkennung von seinem Mentor?
    So ist dieses Buch nicht nur eine Geschichte über das Verschwinden der Bienen, sondern auch eine Art Familiengeschichte.
    Das Szenario, das Maja Lunde entwirft ist einfach nur erschreckend, aber mit keiner Sekunde unglaubwürdig. Man kann es sich sehr gut vorstellen und das macht alles nur noch realer.
    Zum Schluss folgen dann ziemlich viele Erklärungen auf einmal, aber das Ende läuft dann perfekt zusammen und ist schlüssig. Obwohl mich die Frage beschäftigt, ob das wirklich ein Happy End sein kann?

    Mein Fazit: Ich bin mir nach der Lektüre nicht wirklich sicher, ob ich es gut oder schlecht finden soll, auf jeden Fall ist es ein brisantes und aktuelles Thema, das in eine interessante Geschichte verpackt wurde. Man sollte dazu nicht wegschauen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    XYZ, 23.04.2017

    Als Buch bewertet

    Absolut empfehlenswert - T O P

    Da es sich um ein sehr bedeutendes Thema handelt mit dem sich durch dieses Buch hoffentlich viel mehr Leute damit beschäftigen. Das Thema ist eine tolle Wahl und schon lange habe ich dem Buch entgegengefiebert - und wurde nicht enttäuscht.
    Der Inhalt ist sehr interessant aufbereitet und regt zum Nachdenken an.
    In dem Buch sind Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft abgedeckt. Ich finde diese Einteilung in verschiedene Zeitzonen macht das Buch besonders.
    Es ist ein neues Thema und irgendwie eine ernste Handlung - auch wenn ich normalerweise Bücher dieser Art nicht lese, hat mir das Buch gut gefallen. Der Schreibstil selber ist klasse - man kommt flüssig voran.
    Definitiv ist das Buch eine Empfehlung wert - absolut lesenswert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    9 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magdalena K., 01.05.2017

    Als Buch bewertet

    Brillant erzählte Geschichte um ein sehr wichtiges Thema!

    Bevor ich auf den Inhalt eingehe, muss ich die schöne Gestaltung des Buches loben! Der Schutzumschlag ist aus rauem Papier und die Schrift und die Biene sind hochglänzend lackiert. Das sieht sehr edel und hochwertig aus. Und unter dem Umschlag gibt es noch eine Überraschung: Auf dem leuchtend gelben Buchdeckel ist eine schwarze Biene abgebildet. Mir gefällt auch das etwas kleinere Format des Buches. Es ist handlicher und für mich beim Lesen bequemer.

    Nun aber zum Buch selbst. Aufmerksam auf das Buch wurde ich durch den orangenen Aufkleber. Das Buch hat den norwegischen Buchhändlerpreis für das beste Buch des Jahres bekommen. Für mich eine stolze Aussage und so habe ich mir die Leseprobe angesehen und war gleich zu Beginn begeistert.
    Die Geschichte spielt auf drei Zeitebenen. In der Vergangenheit begleiten wir William in England im Jahr 1852. Er ist einer Depression verfallen und seine Familie steht kurz vor dem finanziellen Ruin, bis ihn ein Buch über Bienen herausholt und seine Leidenschaft weckt. Er will einen fortschrittlichen Bienenstock bauen. In der Gegenwart begleiten wir George in Ohio im Jahr 2007. Er lebt für die Imkerei und will sein Lebenswerk an seinen Sohn vermachen, bis das Unglaubliche geschieht und die Bienen verschwinden. In der Zukunft begleiten wir Tao in China im Jahr 2098. Tao arbeitet wie viele andere als Bestäuberin. Die Arbeit ist lang und hart. Die Bienen sind schon lange ausgestorben und nur so lässt sich Landwirtschaft betreiben. Selbst Kinder ab 8 Jahren werden für die Bestäubung herangezogen. Doch Tao will für ihren Sohn mehr.
    Abwechselnd lesen wir aus den drei Perspektiven. Durcheinander kommt man dabei nicht, den auf jeder Seite ist der Name des jeweiligen Protagonisten vermerkt. Durch die Perspektiven bleibt die Spannung erhalten, denn die Kapitel enden so, dass man angehalten wird weiterzulesen bis man wieder die gleiche Zeitebene erreicht.
    Die Autorin hat ein ganz wunderbares Buch geschrieben! Ihr Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und ich hatte das Gefühl, dass er der jeweiligen Zeit angepasst war. Auf jeden Fall habe ich mich während des Lesens in die jeweilige Zeit hineinversetzt gefühlt. Die Charaktere haben mir auch sehr gefallen. Die drei Protagonisten waren sehr unterschiedlich, aber jeder auf seine Art gut ausgearbeitet und in seinen Handlungen und Überlegungen nachvollziehbar. Für alle drei war die Beziehung zu ihren Söhnen sehr wichtig und entscheidend für die Geschichte. Der Zusammenhalt und die Bedeutung der späteren Generationen wurde gut vermittelt.
    Während des Lesens habe ich mich eine Zeit lang auch gefragt, wann die Zusammenhänge der drei Geschichten offenbart werden und wurde nicht enttäuscht. Zuerst laufen die drei Geschichten nebeneinander her, bis eine große Gemeinsamkeit ersichtlich wird: Die Bienen und wie der Mensch mit seiner Umwelt umgeht. Dabei versucht uns Maja Lunde nicht zu belehren, sondern lässt die Fakten wie beiläufig in in ihre Geschichte hineinlaufen. Wir lernen viel über die Bienen und wie wichtig sie für uns Menschen sind. Wir lernen aber auch was der Mensch den Bienen alles antut und damit im Endeffekt sich selbst schadet. Maja Lunde hat ein für unsere Zeit sehr wichtiges Buch geschrieben und ich empfehle es wärmstens weiter!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    17 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cosmea, 30.04.2017

    Als Buch bewertet

    Von Bienen und Menschen
    Maja Lunde hat mit “Die Geschichte der Bienen“ zum ersten Mal einen Roman für Erwachsene geschrieben. Der Titel lässt den Leser an ein Sachbuch denken. Tatsächlich handelt es sich jedoch um einen fiktionalen Text, bestehend aus drei Erzählsträngen mit drei Protagonisten und ihren Familien. Die Autorin erzählt ihre Familiengeschichten aus der Perspektive von William, George und Tao und ordnet ihnen drei Kontinente und drei verschiedene Epochen zu. William lebt in England. Er ist gescheiterter Wissenschaftler, inzwischen Samenhändler und durchlebt 1852 eine akute Krise, die ihn ans Bett fesselt. Er hat seine Forschungen aufgeben müssen, um seine 10köpfige Familie zu ernähren und muss sich von Rahm, seinem ehemaligen Mentor, deshalb verspotten lassen. Er schöpft neue Hoffnung, als er einen neuartigen Bienenstock entwickelt, bis Rahm ihm mitteilt, dass es so etwas längst gibt. George lebt 2007 in Ohio mit Ehefrau Emma und Sohn Tom. Sein Hof samt Imkerei bringt nicht viel ein. Sein Sohn soll den Hof übernehmen, hat aber eigene Pläne. Dann passiert das Unfassbare: wie in anderen Regionen weiter südlich verschwinden auch in Ohio eines Tages die Bienen, und George verliert die Mehrzahl seiner Bienenvölker. Die Geschichte von Tao spielt in China im Jahr 2098. Bienen sind inzwischen ausgestorben. Riesige Obstplantagen werden von Arbeitern von Hand bestäubt. Es ist Schwerstarbeit, für die ein Schulbesuch bis zum achten Lebensjahr ausreicht. Die Bevölkerung ist drastisch geschrumpft, Armut und Hunger bestimmen den Alltag, die Städte verfallen. Die Katastrophe bricht über Tao und ihren Mann herein, als ihr kleiner Sohn Wei-Wen eines Tages bei einem Ausflug ins Koma fällt und an einen unbekannten Ort gebracht wird.
    Die Autorin zeigt, wie das Leben dieser Menschen mit den Bienen zusammenhängt, wie eine Krise die familiären Bindungen und die Partnerbeziehung zerstört. Vor allem die Ehepartner entfernen sich voneinander und können nicht über die Dinge sprechen, die sie belasten. Lunde erzählt ihre Geschichte in sehr kurzen Kapiteln und führt die drei Erzählstränge am Ende zusammen. Sie macht deutlich, dass menschliches Leben, so wie wir es kennen, vom Wohlergehen der Bienen abhängt, dass die katastrophale Entwicklung, die sie aufzeigt, schon angefangen hat, denn die Ursachen – der Einsatz von Pestiziden, Monokulturen und Klimawandel mit extremen Wetterlagen – vernichten bereits heute Bienenvölker in aller Welt. Nur ein anderer, vernünftiger Umgang mit der Natur kann uns vielleicht noch retten.
    Lundes zweites großes Thema ist das Verhältnis von Eltern zu ihren Kindern, von Müttern zu Söhnen, im Fall von William und George auch von Vätern zu ihren Söhnen. Überzogene Erwartungen und fehlende Kommunikation sorgen für gewaltige Probleme in diesen Familien.
    Lundes Roman liest sich trotz einiger Längen gut und regt zum Nachdenken an, weil er Zusammenhänge aufzeigt, die so vielleicht nicht jedem bewusst sind. Eine durchaus empfehlenswerte Lektüre.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    17 von 28 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diamondgirl, 21.04.2017

    Als Buch bewertet

    Ein echter PageTurner!

    Zum Glück bin ich mit nicht ganz so hohen Erwartungen gestartet, denn das stellt immer ein Problem dar. Im Vorfeld hatte ich sogar etwas Bedenken, ob es wirklich das richtige Buch für mich sein würde. Aber ich war rundum begeistert!
    Das Buch umreißt die Geschichte der Imkerei bzw. der Bienen vom 19. bis ins 21. Jahrhundert. In England 1852 leidet William unter Depressionen, weil sein Leben so ganz anders gelaufen ist, als er es sich erhofft hatte. Er wollte ein wichtiger Pionier im Bereich Biologie werden, doch gerieten ihm Frau und einige Kinder dazwischen. Seine Hoffnungen ruhen auf seinem Sohn Edmund, der ebenfalls studieren soll. Schließlich kommt ihm die Idee für einen ganz neuartigen Bienenstock, mit dem er die Imkerei revolutionieren möchte und reißt ihn aus seiner Lethargie.
    In Ohio/USA 2007 muss der Imker George miterleben, wie 90 % seiner Bienenvölker einfach von einem Tag auf den anderen verschwinden. Sein einziger Nachkomme Tom studiert und träumt eher vom Schreiben als von der Übernahme des väterlichen Betriebes.
    Im Jahr 2098 in China lebt Tao mit ihrer kleinen Familie. Inzwischen sind die Bienen längst ausgestorben und die Welt ist nicht mehr die, die wir kennen. Da passiert ihrem kleinen Sohn ein Unfall, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt.

    Das Buch ist in diese 3 Handlungsstränge aufgeteilt, die immer abwechselnd erzählt werden. Für mich stellte sich gerade die Form der dreigeteilten Zeit- und Handlungsstränge als Glücksfall dar, obwohl genau das meine vorherigen Bedenken begründete. Es las sich wirklich wie Butter!
    Gerade die abwechselnden Stränge wirkten wie ein PageTurner auf mich. Das Kapitel endete und ich wollte immer unbedingt wissen, wie es mit George oder William weitergeht. Jedesmal musste ich mich regelrecht losreißen von diesem Buch, um nicht doch noch 2 oder 3 Seiten zu lesen, aus denen dann doch wieder 30 geworden wären.
    Die Geschichte der Zukunft um Tao und ihre kleine Familie weckt bei mir am wenigsten Interesse und Empathie. Die Protagonistin ist mir einerseits nicht sonderlich sympathisch und das ganze Geschehen lässt mich eigenartig unbeteiligt. Wären es einzelne zusammenhängende Geschichten geworden, bin ich fast sicher, dass ich Taos Geschichte abgebrochen hätte. So waren es immer nur ein paar Seiten und so schlecht ist dieser Teil nun nicht, dass ich die nicht mitgenommen hätte zwischendurch. Außerdem interessierte mich dann ja doch, wo und wie sich die Verbindung zu George und William ergab.

    Der Schreibstil ist wirklich super! Niveauvoll und trotzdem keine verschwurbelten Sätze über eine halbe Seite. Man kann mit den ersten Sätzen einsteigen und sich einfach treiben und mitnehmen lassen.

    Der Erzählstil - alle drei Storys sind in der Ichform geschrieben aus Sicht des jeweiligen Protagonisten - trug sicherlich seinen Teil dazu bei, denn man erfuhr ja tatsächlich, was in dem Einzelnen vorging. Aber eben ausschließlich im Protagonisten. Alle anderen Personen wurden zu Randfiguren, die man als Dritter nur so betrachten konnte, wie es der Erzähler tat. Dazu gehörte natürlich auch, dass man den ganzen negativen Gedanken ausgesetzt war.

    Zum Ende zeigte sich, dass meine frühen Vermutungen allesamt richtig waren - was nicht unbedingt für die Geschichte spricht, denn der Verlauf war halt doch insgesamt recht vorhersehbar. Trotzdem hat es wahnsinnigen Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen, denn auch wenn manches vorhersehbar war, so war hier eindeutig der Weg das Ziel!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jashrin, 14.09.2017

    Als Buch bewertet

    “Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.” Albert Einstein

    Dieser Satz wird vielfach zitiert, auch wenn nicht wirklich belegt ist, das Einstein sich jemals derart über Bienen geäußert hat. Doch er passt fast perfekt zu Maja Lundes Roman. „Die Geschichte der Bienen“ wird in drei Erzählsträngen erzählt und beschäftigt sich mit der Frage, welche Bedeutung die Bienen für unser Leben haben.

    Der englische Samenhändler William setzt 1852 alles daran, einen neuartigen Bienenstock zu entwickeln und die Bienen zu erforschen. Seine Beschäftigung mit den Insekten hilft ihm wieder mehr Selbstbewusstsein zu entwickeln.

    Mehr als hundert Jahre später versucht der Imker George in Ohio seinen Sohn davon zu überzeugen, den Betrieb später einmal zu übernehmen, auch wenn Toms Interessen eher beim Journalismus liegen. Doch als ein weitreichendes Bienensterben einsetzt, scheint der Beruf des Imkers bald keine Option mehr zu sein.

    2098 verbringt Tao ihre Tage damit, Blüten von Hand zu bestäuben. Es ist ein hartes Leben, doch das Aussterben der Bienen hat viele Veränderungen mit sich gebracht.

    Maja Lunde erzählt ihre Geschichte in sehr ruhiger Art und Weise. Auch dramatischere Szenen, wie etwa Taos verzweifelte Suche nach ihrem Sohn, bilden da keine Ausnahme. Daher war das Buch über weite Teile für mich zwar interessant, aber nicht fesselnd, so dass es mir nie schwer fiel das Buch aus der Hand zu legen.

    Das ist wirklich schade, da ich die Grundidee des Buches sehr gut finde. Einerseits wird eine Geschichte erzählt, in der es um Hoffnung, um Verlust und um die ganz persönlichen Sorgen innerhalb der Familien geht, andererseits geht es auch um die Frage, wie weit wir in die Natur eingreifen sollen und dürfen. Die Bienen sind das verbindende Glied über die Jahrhunderte hinweg. Während William die Bienen erforscht und hofft, über seine Arbeit wieder wissenschaftlich erfolgreich zu sein, bedeuten die Bienen für George das tägliche Brot. Er pflegt seine Bienen, fährt mit den Bienenstöcken übers Land, damit sie bei den Bauern die Pflanzen bestäuben, und er würde gerne expandieren, als plötzlich das Bienensterben einsetzt. Auch für Tao spielen die Bienen eine wesentliche Rolle und das gleich in doppelter Hinsicht. Ihre Arbeit, die mühselig und eintönig ist, haben einst die Bienen mit lautem Gesumm erledigt, doch das ist nicht alles: auf völlig unvorhersehbare Weise verändern die Bienen auch Taos Zukunft auf dramatische Weise.

    Ich finde es unglaublich schwer, über dieses Buch zu schreiben. Einerseits war es wirklich interessant und ich fand es spannend, dass es diesmal ein Roman ist, der sich mit dem Bienensterben auseinandersetzt und kein weiterer Fachartikel über CCD (Colony Collapse Disorder), trotzdem fand ich es stellenweise etwas zäh und mehr als einmal dachte ich, dass mir das Buch besser gefallen hätte, wenn man es etwa um ein Drittel gekürzt hätte. Zudem hätte ich mich gefreut, wenn die Verbindung zwischen den einzelnen Erzählsträngen nicht nur in den Bienen gelegen hätte.

    Gut gelöst fand ich den Wechsel zwischen den einzelnen Zeitebenen. Nicht nur, dass jedes Kapitel mit Tao, William und George überschrieben ist, auch unten auf jeder Seite ist der Name des jeweiligen Protagonisten zu finden, so dass nie Unklarheit darüber herrschte, zu welcher Zeit und an welchem Ort man sich befand.

    Mein Fazit: Mir wird „Die Geschichte der Bienen“ wohl hauptsächlich wegen des schlichten, aber dennoch sehr gelungenen Covers im Gedächtnis bleiben, der Inhalt konnte mich trotz der tollen Idee leider nicht ebenso überzeugen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    20 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rachel D., 14.04.2017

    Als Buch bewertet

    >> Normalerweise bin ich nicht der Typ für Romane, aber die Geschichte der Bienen hat mich sofort angesprochen und nachdem ich es bei einer Freundin gefunden hatte musste ich es lesen - und bin restlos begeistert.


    Es gibt sozusagen drei verschiedenen "Geschichten", die miteinander verwoben werden und in denen die Bienen eine wichtige Rolle spielen.
    Maja Lunde erschafft nicht zuletzt durch ihren fantastischen und wortgewaltigen Schreibstil eine Welt, die sowohl erschreckend wie auch realistisch klingt. Spätestens nach der Lektüre wird einem mal wieder klar, wie wichtig die kleinen Tiere für uns Menschen doch sind.


    Alle drei Menschen, die die jeweiligen Handlungsstränge prägen, werden durch verschiedene Probleme belastet und müssen damit umgehen. Teilweise gleicht das Buch mehr einem Familiendrama, aber die Bienen sind praktisch das Leitmotiv.
    Alle drei Geschichten sind für sich einzigartig ergeben aber im Großen und Ganzen ein Muster, das vor Augen führt wie sehr unser heutiges Handeln, das was wir jetzt und zu diesem Zeitpunkt tun, doch unsere Zukunft beeinflusst.


    Wer außerdem einiges über die schwarz-gelben Tiere lernen will, der wird zufrieden sein. Die Autorin streut immer wieder kurze Informationen über die Bienen, sodass man sowohl informiert, aber nicht überfordert ist. Das hat mir auch sehr gut gefallen.


    Insgesamt kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen. Selbst ich als Genre-Außenstehende konnte mich von diesem Buch restlos begeistern lassen. Die Geschichte der Bienen ist definitiv ein Ausnahmewerk!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    18 von 33 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena K., 22.04.2017

    Als Buch bewertet

    Inhalt
    England im Jahr 1852: Der Biologe und Samenhändler William kann seit Wochen das Bett nicht verlassen.
    Als Forscher sieht er sich gescheitert, sein Mentor Rahm hat sich abgewendet, und das Geschäft liegt brach.
    Doch dann kommt er auf eine Idee, die alles verändern könnte – die Idee für einen völlig neuartigen Bienenstock.

    Ohio, USA im Jahr 2007: Der Imker George arbeitet hart für seinen Traum.
    Der Hof soll größer werden, sein Sohn Tom eines Tages übernehmen. Tom aber träumt vom Journalismus.
    Bis eines Tages das Unglaubliche geschieht: Die Bienen verschwinden.

    China, im Jahr 2098:
    Die Arbeiterin Tao bestäubt von Hand Bäume, denn Bienen gibt es längst nicht mehr.
    Mehr als alles andere wünscht sie sich ein besseres Leben für ihren Sohn Wei-Wen.
    Als der jedoch einen mysteriösen Unfall hat, steht plötzlich alles auf dem Spiel:
    das Leben ihres Kindes und die Zukunft der Menschheit.

    Wie alles mit allem zusammenhängt:
    Mitreißend und ergreifend erzählt Maja Lunde von Verlust und Hoffnung, vom Miteinander der Generationen
    und dem unsichtbaren Band zwischen der Geschichte der Menschen und der Geschichte der Bienen.
    Sie stellt einige der drängendsten Fragen unserer Zeit: Wie gehen wir um mit der Natur und ihren Geschöpfen?
    Welche Zukunft hinterlassen wir unseren Kindern? Wofür sind wir bereit zu kämpfen?

    Meine Meinung:

    Die Autorin hat hier etwas sehr besonderes geschaffen. Der Schreibstil ist schön und fesselnd. Die Autorin erzählt hier 3 Geschichten
    von 3 sehr verschiedenen Menschen. Sie spielen in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und ebenso auf verschiedenen Kontinenten.
    Aber eins haben alle gemeinsam die Bienen und die Eltern, die ihren Kindern etwas mitgeben wollen für die Zukunft.
    Die Autorin hat es geschafft mich zum nachdenken anzuregen und zeigt einmal mehr wie wichtig die Natur ist. Denn, die Natur kann ohne Menschen leben,
    wir aber nicht ohne die Natur - allem vorran nicht ohne Bienen. Dieses Buch zeigt deutlich auf was wir den Bienen antun und was wir ändern müssen.
    Das wir nicht über die Bienen bestimmen sollten, sondern, dass wir den Bienen nur begleitend zur Seite stehen dürfen.
    Die Geschichten der 3 Protagonisten wird in der Ich-Form erzählt und die Wechsel zwischen den Geschichten sind flüssig und man ist immer schnell wieder
    bei der jeweiligen Person und deren Gefühlswelt. Die Gefühle werden durch den Schreibstil gut rübergebracht und man kann sich gut in die Person hinein versetzen.

    Fazit
    Dieses Buch ist ein Leseempfehlung. Es hat mich sprachlos gemacht und gleichzeitig zum nach- und umdenken gebracht.
    Die Thematik ehrlich und schockierend und berührend zu gleich. Ein Highlight von 2017.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nepomurks, 07.04.2017

    Als Buch bewertet

    Unglaublich packend und ziemlich dystopisch! Eine Welt ohne Bienen? Bitte nicht...

    Maja Lunde entwirft in „Die Geschichte der Bienen“ ein durchweg schockierendes Szenario. Die Bienenvölker werden im Verlauf der Zeit von Menschenhand ausgerottet – und der Mensch steht in der Zukunft nach Klimakatastrophe, diversen atomaren Unfällen und einer Hungerkrise beinahe vor dem Ende. Dezimiert und ruiniert.
    Im vorliegenden Roman werden dabei drei unterschiedliche Erzählstränge skizziert, die sich in drei epochalen Zeitfenstern ansiedeln und mit einem jeweiligen Hauptprotagonisten aufwarten: Tao (Sichuan, China, 2098), William (Hertfordshire, England, 1852) und George (Autumn Hill, Ohio / USA, 2007). Immer wieder im Wechsel wendet sich die Autorin hier ihren drei Hauptprotagonisten und deren Zeit zu, gibt so Einblick in die jeweilige Epoche, sowie den dazugehörigen Charakter und dessen Umfeld. Die einzelnen Inhalte und Figuren haben auf den ersten Blick nicht viel gemein. Nur die Bienen verbinden die Lebensentwürfe der jeweiligen Protagonisten auf ganz eigene Weise. Der Schreibstil ist dabei derart eindringlich, intensiv und fesselnd, dass man von Kapitel zu Kapitel hastet und sich von der Tragik der einzelnen Erzählstränge mittragen lässt. Die Figuren scheinen sehr authentisch und wirken in ihrem Denken und Handeln äußerst beeindruckend. Der Verlauf der Geschichten erinnerte zudem beinahe an dystopische Inhalte – bedrückend, düster und niederschmetternd. So z.B. die Zukunft, in der 8-Jährige herangezogen werden, im Arbeitsdrill 12 Stunden täglich Baumblüten per Hand zu bestäuben. Klingt banal, liest sich im Roman aber sehr bedrohlich und spannend. Eine Welt ohne Bienen. Ein Szenario, das wesentlich schlimmer und bedrohlicher ist, als man es vermuten könnte. So begibt man sich mit diesem Roman auf eine Reise, die zum Nachdenken anregt und oftmals auch das eigene Verhalten in Frage stellt. Ein Buch, das absolut realistisch ist, sehr in unsere Zeit passt und eine erschreckende Zukunft vor Augen hält. Nicht nur die Charaktere in Maja Lunds‘ Roman „Die Geschichte der Bienen“ sind meiner Meinung nach großartig konzipiert, auch der eigentliche Inhalt und die Aussagen der Erzählung sind schockierend ehrlich dargelegt. Für mich ein leises Buch, das aufrüttelt, den Leser durch den Verlauf und seine Figuren fesselt und im Grunde deprimiert zurücklässt. Absolut lesenswert. 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela K., 17.12.2017

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Die Geschichte der Bienen" stammt aus der Feder von Maja Lunde und erscheint im Frühjahr 2017. Es handelt sich um ein Werk, das sich mit einer aktuellen Umweltproblematik auseinandersetzt: dem weltweiten Bienensterben.

    In ihrem zeitgenössischen Roman verwebt die Autorin geschickt die Biographien dreier Menschen, die sie in ganz unterschiedlichen Zeitepochen ansiedelt und die unterschiedlicher nicht sein könnten. In kurzen Sequenzen springt sie zwischen den verschiedenen Erzählsträngen, die uns das Leben von Forscher William, Imker George und Bestäuberin Tao näher bringen. Der Roman nimmt zu Beginn ordentlich Fahrt auf, die Ereignisse überschlagen sich bei allen drei Protagonisten, doch dann kommt die Erzählung für meinen Geschmack leider etwas ins Stocken. Die Spannung nimmt erst wieder im letzten Drittel zu, in dem der Leser erfährt, wie die Hauptpersonen miteinander verstrickt sind.
    Schön erzählt werden die ganz unterschiedlichen Lebensrealitäten, die Sorgen und Nöte der jeweiligen Zeiten. Detailgetreu erfahren wir zudem viel Insiderwissen über Bienen und bekommen ihre Wichtigkeit für unser Dasein vor Augen gehalten. Zudem gibt es Querverweise auf weiterführende Literatur zum gleichen Thema.
    Ein wirklich gelungenes Buch, dem zwar hier und da die Spannung etwas fehlt, das aber ein wichtiges Thema zur Grundlage hat und somit zum Nachdenken (und vielleicht Umdenken) führt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein