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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie K., 30.11.2022

    Als Buch bewertet

    „Die Meerjungfrau von Black Conch“ wirbt mit poetischer Leichtigkeit, die ich leider nicht finden konnte. Die Tatsache, dass die Figuren in diesem Buch eine, ich sag mal, „veraltete Art zu reden“ inne haben, hat die Übersetzung definitiv schwieriger zu lesen gemacht. Ich glaube also, dass mir die englische Version besser gefallen hätte. Ab und zu gibt es Gesangstellen, die mir aber auch nicht wirklich gut gefallen haben.
    Es ging viel um „Sexing“ und Vorstellung davon. Der körperliche Aspekt war total überwiegend, weshalb die emotionale Beziehung nicht richtig im Vordergrund war. Die Nebencharaktere fand ich spannender. Obwohl da auch einige sehr schrecklich zu lesen waren, was aber vor allem an deren Meinung zu bestimmten Themen lag. Miss Rain gefiel mir und war eine komplexere Figur genau wie ihr Sohn. Die Idee gefiel mir besser als die Umsetzung, trotzdem bin ich sicher, dass es einigen gut gefallen wird. Mir hat es mittelmäßig gefallen.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    alekto, 21.10.2022

    Als eBook bewertet

    Eine so dramatische wie romantische und betörende moderne Mythe über die Meerjungfrau Aycayia

    Im April 1976 heuern Thomas und Hank Clayson für ihre Boston-Whaler-Yacht Dauntless eine einheimische Crew an, um am jährlichen Angelwettbewerb von Black Conch teilzunehmen. Der Vater Thomas hat seinen Sohn Hank, der ihm eine zu große Leidenschaft für Bücher hat und zu sehr zur Poesie neigt, auf diesen Ausflug mitgenommen, um einen richtigen Mann aus ihm zu machen. Eine fatale Kette von Ereignissen setzen die beiden in Gang, als der Sohn im Rahmen des Angelwettbewerbs eine Meerjungfrau am Haken hat und es dem Vater nach einem grausamen, Stunden andauernden Kampf gelingt, die Meerjungfrau Aycayia aus dem Meer ins Boot zu ziehen, zu fesseln und zu knebeln. Denn Aycayia wehrte sich mit allem, was ihr zur Verfügung stand, obwohl sie aus dem Mund blutete, in den der Haken getrieben worden ist. Die Einheimischen wissen, dass es falsch ist, eine Meerjungfrau wie einen Fisch zu angeln. Doch das von Thomas in Aussicht gestellte schnelle Geld, das sie mit der Meerjungfrau verdienen können, die Millionen wert sein muss, bringt ihre Bedenken zum Schweigen. Und so endet Aycayia kopfüber hängend am Pier, als sie wie ein im Rahmen des Angelwettbewerbs gefangener Fisch als Trophäe zur Schau gestellt wird.

    Der Roman beginnt als Rückblick von David Baptiste - einem Fischer aus Black Conch, der im Jahr 2015 seine Erinnerungen an die Meerjungfrau Aycayia niederschreibt. David hat sie schon vor dem Angelwettbewerb im Wasser schwimmen gesehen und bestaunt, als sie angelockt von seiner Musik an die Meeresoberfläche geschwommen ist, um ihm beim Singen zuzuhören. Durch das Wissen, über das David in 2015 verfügt, deutet sich die ein doer andere Entwicklung in der Geschichte recht früh an, da entsprechende Gedanken von David einfließen, die manche der sonst chronologisch erzählten Ereignisse vorwegnehmen. Zusätzlich zur Sicht von David wird die Sicht der Meerjungfrau Aycayia, der Landbesitzerin Arcadia Rain und weiterer Inselbewohner im Jahr 1976 wiedergegeben.
    Monique Roffey bevölkert die in ihrem Roman erschaffene Welt mit außergewöhnlichen Charakteren. Dazu zählen neben der Meerjungfrau Aycayia auch Miss Arcadia Rain und ihr Sohn Reggie. An Land findet Aycayia, die vor tausend Jahren wegen der Eifersucht anderer Frauen dazu verflucht wurde als Meerjungfrau im Meer zu leben, nach und nach ihre Sprache wieder. Ihre Gedanken erinnern an Gedichte, da sie sie mehr die Form von Versen als Sätzen annehmen. Interessant ist auch die Sicht von Miss Arcadia Rain, deren Familie der Großteil des Nordens von Black Conch gehört. Miss Arcadia lebt als letzte Rain, die noch auf der Insel verblieben ist, in der nun baufälligen, allmählich von Termiten zerfressenen Villa ihrer Familie. Gesellschaft hat sie dort nur von ihrem gehörlosen Sohn Reggie, ihren Hunden und einer Schar von Pfauen, die von einem Albinopfau angeführt wird, der bei jedem Auftritt als Szenendieb agiert. Der kleine Reggie hat seinen Vater Life, der der Onkel von David ist, nie kennengelernt, da der schon vor zehn Jahren die Insel verlassen hat.

    Gelungen sind Monique Roffey die Kapitel, in denen Aycayia durch ihr Leben an Land nach und nach wieder menschlicher wird. Da sie vor tausend Jahren zuletzt ein Mensch gewesen ist, hat sie die Worte ihrer eigenen, alten Sprache vergessen und findet ihre Stimme nur mühsam wieder. Die moderne Welt ist ihr fremd und sie kennt weder Autos noch Zahnbürsten. So war es faszinierend für mich an der Seite von Aycayia die Welt an Land zu entdecken, indem ich die sonst so gewohnte Welt durch ihre Augen bestaunen konnte. Mühelos verknüpft die Autorin die bekannte Realität mit alten Mythen und erschafft so eine besondere Geschichte. Als Herzerwärmend habe ich da etwa die Freundschaft zwischen Aycayia und dem kleinen Reggie empfunden, die beide so anders sind, aber beide die Musik lieben, auch wenn Reggie sie nicht hören, sondern nur fühlen kann, wenn sie laut genug aufgedreht wird. Aycayia und Reggie schließen gleich bei ihrer ersten Begegnung Freundschaft, da sie sich verbunden fühlen und sich sogar intuitiv verständigen können, bevor Reggie Aycayia die Gebärdensprache beibringt.
    Und die Beschreibungen der Geräuschkulisse der wilden, ungezähmten Natur auf Black Conch, die von den stets gegenwärtigen Brüllaffen dominiert wird, sowie des Meeres, dessen Schönheit Monique Roffey einzufangen weiß, prägen sich ein. Denn nach dem Meer sehnt sich Aycayia, als sie an Land ist, auch wenn das Meer für so lange Zeit ihr Gefängnis gewesen ist. Das Meer ist in diesem Roman so wunderschön wie magisch - ein rauer Sehnsuchtsort, an dem das Leben aber auch sehr einsam sein kann.

    "Die Meerjungfrau von Black Conch" sticht durch ihre mythischen Aspekte hervor, die nicht nur durch die Titel gebende Meerjungfrau Aycayia umfassen, sondern auch Flüche, die Menschen in Meerjungfrauen oder Schildkröten verwandeln können, ebenso wie alte Götter, die diese Flüche erfüllen, und in der von Monique Roffey geschaffenen Welt lebendig werden lassen. Der Roman ist aber so vieles mehr, da dieser seine leichten Momente hat, wenn Aycayia das Leben in der modernen Welt entdeckt, und in der Beschreibung der Freundschaft von Aycayia und Reggie zu bezaubern vermag. Romantisch ist nicht nur die Liebe des Fischers David zu Aycayia und tragisch ist besonders die Einsamkeit, zu der Aycayia aufgrund eines uralten Fluchs verdammt ist. Einsam ist jedoch auch Miss Arcadia Rain, auf deren Liebe das Erbe ihrer Familie so lastete, dass sie vom einzigen Mann, den sie geliebt hat, ohne ein Wort verlassen und mit ihrem gemeinsamen Sohn zurückgelassen wurde. Und erschreckend grausam kann der Roman sein, da es Menschen gibt, die aus Aycayia nur Profit schlagen wollen, wenn sie nur das Geld sehen, das eine Meerjungfrau bedeutet und nicht das Wunder. So liest sich der Roman von Monique Roffey für mich auch als Plädoyer für einen weniger unbarmherzigen, verantwortungsvolleren Umgang mit den Wundern der Natur.

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  • 5 Sterne

    Kaffeeelse, 13.11.2022

    Als Buch bewertet

    "Die Meerjungfrau von Black Conch" von Monique Roffey war ein interessantes und auch ein außergewöhnliches Buch. Das etwas märchenhafte Thema der Meerjungfrau trifft auf die vorkolumbische Geschichte der Karibik, beides prallt auf die Jetztzeit mit den heutigen Problemen und eine gehörige Prise Feminismus würzt und wertet dieses Buch nochmals auf, so dass für mich keine andere Wertung als 5 satte und volle Sterne möglich erschien. Denn dieses Außergewöhnliche in der Mischung der Thematiken hat etwas durchaus Reizvolles und lässt dieses Buch dadurch bei mir bleiben. Die Taino-Geschichte ließ mich aufhorchen, sind doch die einstigen Bewohner der Amerikas schon lange in meinem Fokus. In der Taino-Thematik das Meerjungfrauen Thema unterzubringen, ist richtig interessant. Denn bisher dachte ich immer, wenn ich von der Meerjungfrau hörte, zuerst an Hans Christian Andersen. Ob sich das jetzt ändert, weiß ich noch nicht. Aber die Geschichte von Monique Roffey transportiert eine ähnliche tiefe und berührende Traurigkeit. Denn auch hier gibt es zwei Liebende, David und Aycayia, und zwei nicht zueinander passende Welten, eigentlich sogar drei nicht zueinander passende Welten, die Taino-Welt, die Meereswelt und die Jetztzeit. Dazu gruppiert sich noch der Rassismus, die menschliche Gier, der Neid, der Hass und das Thema Frauenrechte und fertig ist eine einzigartige Geschichte, die mich vollkommen verzaubert zurücklässt. Diese Thematiken derartig stimmig zusammen zu bringen ist eine gewaltige Leistung in meinen Augen. Denn diese Mischung hätte auch schnell in ein Zuviel abdriften können. Aber genau dieses Zuviel verhindert die 1965 geborene Autorin Monique Roffey aus Trinidad gekonnt und ich bin sehr neugierig, was diese Autorin noch so alles zaubern wird.

    Eine Geschichte in der traumhaften Kulisse der Karibik, die absolut nichts von diesem Urlaubsflair hat, welches das reine Nennen des Namens Karibik auslöst. Denn auch die Naturgewalten kommen in "Die Meerjungfrau von Black Conch" zum Tragen und diese Naturgewalten haben es besonders in der Karibik in sich.

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  • 5 Sterne

    Favole.S, 27.12.2022

    Als Buch bewertet

    Eines Tages entdeckt der Fischer David eine Meerjungfrau und freundet sich mithilfe seiner Gitarrenmusik mit ihr an. Doch als amerikanische Hobbyfischer sie aus dem Meer ziehen und als Trophäe mitnehmen wollen, rettet David sie und nimmt sie mit sich nach Hause. Bevor er sie wieder ins Meer bringen kann, beginnt allerdings ihre Rückverwandlung.
    Die Geschichte spielt auf einer fiktiven karibischen Insel in den 1970igern und thematisiert eine Menge Themen, insbesondere die Kolonialgeschichte sitzt hier jedem Bewohner noch tief in den Knochen.
    Die Meerfrau Aycayia wurde einst von den Frauen ihres Stammes verflucht und lebt seit Jahrhunderten im Meer. Ihre überraschende Rückverwandlung sorgt bei ihr für Angst, Unsicherheit aber auch neuen Lebensmut. Endlich kann sie wieder Frau sein, dabei bekommt sie von David und Miss Rain, der einzigen weißen Bewohnerin der Insel, deren Erbe auf die Kolonialisten zurückgeht, Hilfe.
    Aycayias Anwesenheit wirkt sich dabei auch auf ihre Mitmenschen aus und jeder von ihnen verändert sich durch sie. Selbst die ruppig wirkende Miss Rain wird offener und ihr tauber Sohn Reggie findet in Aycayia eine neue Freundin.
    Doch hat diese Geschichte auch dunkle Seiten und so nimmt auch das Unheil seinen Lauf. Denn Eifersucht und ein Fluch, der für die Ewigkeit gesprochen wurde, holen Aycayia auch in diesem neuen Leben wieder ein.
    Die Geschichte hat mich unerwarteter weise verzaubert und ich habe die Geschichte jeden Charakters spannend mit verfolgt. Einzig die Sprache, der Schreibstil, hat dem Lesefluss anfangs gestört. Die Geschichte wird einerseits durch Davids Tagebucheinträge erzählt, wechselt dann aber in die normale Erzählform und dann zu Aycayias Sicht, die in einer Art Lyrik verfasst ist. Gerade die Sprache dieser Insel ist sehr gewöhnungsbedürftig, aber irgendwann gewöhnt man sich daran.
    Wer mit sowas keine Probleme hat, dem kann ich das Buch sehr empfehlen. Es ist eine märchenhafte Geschichte in der modernen Zeit und wird wohl nie unaktuell sein.

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  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 13.10.2022

    Als Buch bewertet

    Eine kraftvolle, eindringliche und wunderschöne Geschichte

    Mit „Die Meerjungfrau von Black Conch“ von der in Trinidad und London lebenden Autorin Monique Roffey bin ich in eine äußerst eindrucksvolle Geschichte eingetaucht.

    Der Fischer David Baptiste wartet in seinem Boot auf seinen nächsten Fang. Stattdessen taucht die Meerjungfrau Aycayia auf, deren Volk – die Taino – längst ausgestorben ist.

    Damit beginnt vor der Kulisse der Karibik eine mitreißende Geschichte über Liebe, Verlust und Einsamkeit.

    Der Schreibstil der Autorin ist bildgewaltig und poetisch, ihre Erzählung mitreißend und vielschichtig mit einem Schuß ungewöhnlichem Humor. Dabei ist die Handlung spannend, nicht vorherzusehen und tief bewegend. Anhand von Aycayia wird deutlich wie respektlos die Menschen mit der Natur umgehen und mit Aycayia hat Monique Roffey eine Meerjungfrau geschaffen, wie ich sie noch nicht kannte. Sie ist jedenfalls nicht die liebliche, süße Meerjungfrau, die wir aus Märchenbüchern kennen.

    Ich bin mit dieser Geschichte in eine andere Zeit und an einen anderen Ort eingetaucht. Die Beschreibungen des Meeres und der Insel sind so eindrucksvoll, dass mein Kopfkino direkt angesprungen ist. Insgesamt ist es ein ungewöhnliches Leseerlebnis, eines das für mich unvergesslich sein wird.

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  • 5 Sterne

    Leser100, 29.11.2022

    Als Buch bewertet

    Was an diesem Buch sofort in den Blick fällt ist das schöne bunte Cover mit dem Meerjungfrauenschwanz. Das Titelbild ist auch Programm.
    Eine Meerjungfrau auf der ein düsterer Fluch lastet, wird von Fischern auf hoher See gefangen und an Land über Kopf aufgehängt wie eine Trophäe. Doch mit Hilfe des Passanten Davids, der die Meerjungfrau schon oft auf seinen Ausfügen auf dem Meer gesehen hat und die Gefangenschaft beobachtet hatte, kann sie entkommen. Obwohl etliche Seeleute die aufgehängte Meerjungfrau gesehen hatten, will sich später kleiner mehr so richtig an sie erinnern. Und so findet sie bei David ein vorerst neues Zuhause, wo sie sich allmählich wieder in einen Menschen verwandelt.
    Die Sprache des Romanes ist so rau wie die See und damit sehr passend. Obwohl der Roman in der Karibik handelt hatte ich beim Lesen dadurch oft die stürmische Nordsee vor Augen. Gut gefallen hat mir der Roman auch wegen der großartigen Beschreibung der Meerjungfrau: extrem groß, sehr kräftig und mit schillernden Schuppen wird sie wie ein mystisches Wesen aus einer anderen Welt beschrieben. Die Jagd der Yankees nach ihr gleicht der Verfolgungen Moby Dicks.
    Insgesamt ein tolles Buch wie ein Mädchen für Erwachsene.

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  • 5 Sterne

    Michael B., 08.01.2023

    Als Buch bewertet

    Märchenhaft - wahrlich märchenhaft. Trotz anfänglicher Skepsis - meine Befürchtungen, auch ausgehend vom Buchcover gingen in Richtung 'plakative Romantisierung' - hat mich "Die Meedrjungfrau von Black Conch" von Monique Roffey schnell gepackt und bis zur letzten Seite auch nicht wieder losgelassen. Und mir ist wieder einmal deutlich geworden, dass man sich nie nur am äußeren Schein orientieren sondern vielmehr unter die Oberfläche schauen sollte. Und wirklich gute Märchen transportieren wichtige Botschaften unter der Oberfläche - wie auch die "Meerjungfrau" (die im Buch stets als 'Meerfrau' bezeichnet wird). Der Klappentext beschreibt die Handlung: Fischer rettet Meerjungfrau, diese verwandelt sich an Land in eine begehrenswerte und eigensinnige Frau, die natürlich Anfeindungen ausgesetz ist, und in ihrem Versuch, einem Fluch zu entkommen und ein eigenes, neues Leben zu beginnen... (darf nicht zuviel verraten!). Die Themen unter der Oberfläche: Wandlung, Anderssein, Liebe, Außenseitertum, Gemeinschaft, Mann-Sein, Frau-Sein, Rassismus und Kollonialismus... und ohne erhobenen Zeigefinger... und das alles wunderbar geschrieben und dabei unterschiedliche Erzählformate nutzend. Unbedingt lesen!

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  • 5 Sterne

    Kokoloreslot, 03.11.2022

    Als Buch bewertet

    Monique Roffey lässt eine alte Legende wieder neu aufleben und das ganz im Stil alter Klassiker, vermischt mit modernen Elementen, weiblicher Kraft und mystischer Urgewalt. Die Charaktere lassen einen nicht los. Besonders die Meerjungfrau Aycayia ist ganz anders, als man es erwartet. Der abwechselnde Erzählstil ist hervorragend gewählt und zieht einen unweigerlich in die Handlung: Die Erbarmungslosigkeit der Amerikaner, die die Meerjungfrau brutal aus dem Meer kaschen und das Leid der Verwandlung, die Geduld und Hingabe von David und die entstehenden Beziehungen, die sich daraus ergeben. Ein unvergesslicher Mythos zum Eintauchen.
    An den Schreibstil muss man sich erst gewöhnen und wenn man damit nicht warm wird, wird es leider schwierig, dem Zauber dieser Geschichte zu verfallen. An dieser Stelle empfehle ich wärmstens das Hörbuch. Die beiden Sprecher lesen grandios über alle Stolperfallen hinweg und verleihen dem karibischem Flair und den Charakteren eine ganz eigene Persönlichkeit.
    Fazit: Lest dieses wunderbare Buch oder hört das Hörbuch!

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 08.10.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch zu lesen ist toll. Die Autorin hat einen Schreibstil, den man sehr gerne liest und die Handlung ist sehr gut zu verfolgen. Hier liest man eine Geschichte einer Meerjungfrau aus der Sicht einer Frau. 1976 sitzt ein einsamer Fischer, David, in seinem Boot. Er wartet auf den nächsten Fang. Doch neben ihm taucht Aycayia eine Meerjungfrau auf. Sie ist mit einem Fluch behaftet, Das Volk, dem sie angehörte, existiert nicht mehr. Sie selber hat Angst in einem Fang zu landen, als Touristen sie an Land verschleppen. David rettet sie im letzten Augenblick und versteckt sie in seinem Haus. Nun kann man lesen wie sie sich langsam und schmerzlich in eine Frau zurück verwandelt. Wird sie bei David ihre Ruhe finden? Das Lesen des Buches ist ein Meisterwerk, das hier geschaffen wurde. Packend wird von Sexualität, Geschlechterverhältnissen gesprochen. Vieles in diesem Buch regt zum Nachdenken an.

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  • 5 Sterne

    Eva K., 31.10.2022

    Als eBook bewertet

    Zauberhafte Karibik Legende
    Mit „Die Meerjungfrau von Black Conch“ führt uns Monique Roffey mitten in die Welt einer Karibikinsel. Es könnte Tobago sein. Dort treffen wir David, einen jungen Fischer, der uns mehr über diese Zauberinsel berichtet, sowohl von den Menschen, Tieren und Pflanzen an Land als auch vom bunten Treiben im Meer und dem Leben eines Fischers. Gleich zu Beginn lernen wir, dank der genialen Übersetzung von Gesine Schröder, den dort gesprochenen kreolischen Dialekt (auf Deutsch) kennen, den Sie sehr gekonnt und liebevoll den Personen anpasst. David hat eine musische Ader, spielt auf dem Schiff Gitarre und singt dazu, was dazu führt, dass er eine Meerjungfrau damit anlockt. Hier wechseln wir dann in die „Fabel der Sirenen“ von Pablo Neruda und ab da beginnt eine tragisch schöne Liebesgeschichte, die jeder unbedingt selbst lesen sollte.

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  • 4 Sterne

    Laura W., 19.01.2023

    Als eBook bewertet

    1976 sitzt der junge Mann David vor einer karibischen Insel allein im Boot. Plötzlich taucht neben ihm eine Meerjungfrau auf die Aycayia heißt und die keine Angst vor ihm zu haben scheint. Auf ihr lastet der Fluch, seit Jahrhunderten schwimmt sie im karibischen Meer. Dramatischerweise entdecken sie kurz nach der Begegnung mit David amerikanische Touristen und erst im letzten Moment kann David sie retten. Er versteckt sie in seinem Haus, während sie sich langsam und schmerzhaft wieder in eine Frau zurückverwandelt. Doch kann Aycayia hier bei ihm tatsächlich ihre innere Freiheit finden?

    Wer kennt sie nicht, die Sage um die geheimnisvolle Meerjungfrau, die sich nichts mehr wünscht als ein Mensch zu sein und sich zu verlieben? Normalerweise wird diese Geschichte sehr märchenhaft und romantisch erzählt und man driftet in eine andere Welt der Märchen und Sagen hinein. Diese Geschichte ist aber ganz anders und wurde sehr ungewöhnlich und modern von der Autorin interpretiert.

    Schon der Schreibstil ist originell und gewöhnungsbedürftig, deshalb wird es wohl nicht jedem leicht fallen in die Geschichte hineinzufinden. Die Sprache ist derb und auch die Handlung beginnt sehr dramatisch, denn die Meerjungfrau ist für die Männer die sie fangen erstmal nur eines- ein Lustobjekt. Man merkt also sehr schnell, dass diese Geschichte ganz weit weg ist von der Märchenwelt von Hans Christian Andersen.

    Dennoch hat mich die Geschichte trotz dem gewöhnungsbedürftigen Schreibstil auch faszinieren können und ich habe mich nicht nur einmal gefragt ob diese Geschichte nicht sehr realistisch geschrieben ist, gerade wenn es auf der Welt wirklich irgendwo eine Meerjungfrau geben würde...die Geschichte ist für mich modern gemacht und harmoniert sehr gut, gerade mit dem Flair der kleinen karibischen Insel.

    Das Buch handelt nicht nur von der Verwandlung der Meerjungfrau zur Frau, sondern es geht auch um Dinge wie eifersüchtige und streitsüchtige Menschen,Trennungen und Neubeginn und um das Thema Freiheit und der weite karibische Ozean.

    Ich fand den Einstieg ins Buch höchst gelungen und fand alles spannend, neu und fasziniererend, später gab es jedoch auch die ein- oder andere Länge im Buch, deshalb ziehe ich hier auch einen Stern ab.

    Fazit: Eine sehr moderne und ungewöhnliche Geschichte um eine Meerjungfrau, dessen derben Erzählstil man mögen muss. Ansonsten empfehle ich das Buch aber gerne weiter, da ich es auf jeden Fall lesenswert finde.

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  • 5 Sterne

    Silvia L., 05.12.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover hat mir sehr gut gefallen und passt zum Buch. Die Geschichte selbst dreht sich um die Meerjungfrau Aycayia und den Fischer David, der sie rettet. Mit dieser Handlung greift die Autorin einen alten, oft behandelten Sagenstoff auf und entwirft damit eine ganz neue Geschichte. Die beiden Protagonisten verlieben sich, was natürlich Hindernisse aufwirft, da sie aus ganz unterschiedlichen Welten entstammen.
    Die Geschichte hat sich super lesen lassen, ich bin gut in die Handlung reingekommen und konnte mit den Figuren sympathisieren. Die Geschichte wird stimmungsvoll beschrieben und erhält einen mystischen, fantastischen Charakter durch die Figur der Meerjungfrau - das hat mir persönlich sehr gut gefallen. Insgesamt hat mich die kurze, aber sehr schöne Geschichte gut unterhalten können. Sehr empfehlenswert!

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  • 4 Sterne

    Regina K., 19.10.2022

    Als Buch bewertet

    Bereits das Cover des Buches erzeugt durch seine Farbigkeit, karibisches Flair, welches sich aber bald in grauen Tönen zeigt. Es geht um eine Meerjungfrau, die durch den Gesang des Fischers David Baptiste aus dem Meer auftaucht. Diesen erst in Schrecken, dann in Faszination ihr gegenüber aufgeht.
    „Ich glaub’ anfangs, sie muss aus einer Lücke in Gottes großer Ordnung sein und aus der Zeit, wo alles Leben erst ausgedacht wurde.“
    Doch dann fischt sie ein Amerikaner aus dem Meer. Er habe schließlich dafür bezahlt, daher gehöre sie ihm und könne mit ihr viel Geld machen. Wie eine Trophäe gefangen und gedemütigt neben den anderen Fischen aufgehängt.

    Wer gehört wem und was machen wir mit Wesen, deren Fremdheit uns abschreckt?
    Es ist eine Geschichte, die sich diesen Fragen stellen muss. Black Conch, eine karibische Insel, die in den Jahrhunderten von den unterschiedlichsten Kolonialherrschaften unterdrückt wurde. Deren Menschen es eigentlich besser wissen müssten.
    „(...) eine Indigene der karibischen Insel, eine von ihren eigenen Gefährtinnen Verfluchte, deren Leute so gut wie ausgestorben waren (...)“
    Monique Roffey hat den Mythos um die Meerjungfrau genutzt, um eine Geschichte einer ungewöhnlichen Liebe zu erzählen. Zwei Ungleiche, die sich zögernd, aber offen einander nähern, doch immer um ihre Sicherheit bangen müssen. Aber auch um den Kampf der Frauen selbstbestimmt ihr Leben gestalten zu können. Die unterschiedlichsten Charaktere, voller Hass, Eifersucht und Gier begegnen dem Leser. Aber es gibt auch Offenheit, Verständnis, gerade von denen, denen auch eine gewisse Ausgrenzung das Leben erschwert.

    Die Autorin nutzt unterschiedliche Formen der Erzählung. Teilweise sind es Tagesbucheintragungen von Babtiste, dann wieder Versformen, die Gedanken der Meerjungfrau widerspiegeln. Besonders gefallen haben mir die Landschaftsbeschreibungen, die Kraft des Meeres und der zerstörenden Stürme. Anfangs war ich etwas verwirrt über diese stellenweise sonderbare Sprache, bei der die Übersetzerin den unterschiedlichen Dialekt der karibischen Bewohner versuchte darzustellen, aber man kann sich schnell darauf einlassen.
    Für mich eine ungewöhnliche Geschichte mit viel Poesie und Tiefgang.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 18.01.2023

    Als Buch bewertet

    Moderne Meerjungfrauen-Geschichte

    Im April 1976 trifft David, ein junger Fischer, eine Meerjungfrau im Meer vor einer karibischen Insel an: Aycayia. Sie war vor Jahrhunderten eine Frau und wurde von den anderen Frauen ihres Dorfes verflucht, als diese um ihre Männer fürchteten. David besucht sie öfters mit seinem Fischerboot, doch unversehens wird sie von amerikanischen Touristen aus dem Meer gefischt. David kann sie im letzten Moment retten und versteckt sie bei sich zu Hause, wo sie sich ganz langsam in eine Frau zurückverwandelt. Doch werden David und Aycayia eine Zukunft haben?

    Die Geschichte um Aycayia beginnt wie ein Märchen, fasziniert habe ich gelesen, wie David sie retten konnte und wie die beiden sich ganz sanft annäherten, wie die Vergangenheit der beiden so langsam verblasste und sich eine neue Zukunft zu zeigen begann. Es sind viele Themen, die diese Geschichte streift, angefangen von Kolonialismus, Familienleben in einem Fischerdorf, Anderssein, Außenseitertum bis hin zur Frage der Identität, wenn Aycayia von manchen Mitmenschen gar nicht als Mensch wahrgenommen wird. Als etwas schwierig empfand ich die Sprache, die detailgetreu den Hintergrund des Fischerdorfes spiegeln soll, andererseits hat mich der ungewohnte Sprachstil des öfteren aus dem Lesefluss gerissen. Aycayia und David konnten mich in ihren Erlebnissen überzeugen und wurden bereits auf den ersten Seiten zu Sympathieträgern, mit denen man gerne mitfiebert. Und auch wenn ich einen anderen Schluss favorisiert hätte, muss ich gestehen, dass dieses Ende doch am besten zu dieser Geschichte passt.

    Dieses moderne Märchen fabuliert eine ungewöhnliche Geschichte und stellt untergründig eine Menge Fragen, die mich nach der Lektüre etwas nachdenklich hinterließen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    inge j., 06.12.2022

    Als eBook bewertet

    Das Buch " Die Meerjungfrau von Black Conch" von der Autorin Monique Roffey hat mich auf Grund des Themas von Anfang sehr neugierig gemacht. Jedoch erwartet die Leser/innen hier kein disneyartiges Märchen sondern eine hart an der Realität spielende Erzählung. Wenn es Meerjungfrauen gäbe, dann könnten sie so unromantisch wie der junge Fischer David Babtiste es in seinem Tagebuch beschreibt aussehen: " Jung war ihr Gesicht, aber gar nicht niedlich, da lag auch etwas uraltes drin..... Ich sah Schwimmflossenhände, von denen Sargassum-Seetang troff.....Ich denk damals, diese Fischfrau muss so schwer sein, wien Maultier."
    Einen großen Teil der Ereignisse erfahren wir aus den Tagebucheinträgen des Fischers. Hierbei versucht die Autorin den örtlichen Dialekt, der auf der Karibikinsel von den Einheimischen gesprochen wird,nachzuempfinden. Ich habe große Achtung vor der Übersetzerin Gesine Schröder, die diese sprachliche Herausforderung ins deutsche übersetzt hat. Hierbei musste ich mich erstmal einlesen um die Sprachmelodie und die vielen Wortwiederholungen in ihrer Bedeutung verstehen zu können.
    Die Handlung der Erzählung hat mich sehr gefangen genommen; ja , so könnte es tatsächlich ablaufen, wenn eine Meerfrau von amerikanischen Touristen als Sensationsfund geangelt würde. Und auch die "Menschwerdung" der Seejungfrau in der Badewanne des David mit abfaulendem Schwanz, mit stinkenden und glibberigen Rückenflossen wurde sehr realistisch beschrieben.
    Die vielfältig angesprochenen Themen des Romans, wie zB. Kolonialismus, Sklavenhandel, Frauenrechte, Kapitalismus und nicht zuletzt die schwierige Liebesbeziehung von zwei aus vollkommen unterschiedlichen Welten stammenden Partnern machen das Buch interessant und lesenswert.
    Für alle , die eine außergewöhnliche Erzählung lieben, kann ich das Buch sehr empfehlen.

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  • 4 Sterne

    karoberi, 15.10.2022

    Als Buch bewertet

    Interessanter Schreibstil und kurzweilige Geschichte...

    Wir befinden uns im Jahre 1976 auf einer kleinen karibischen Insel. Der junge Fischer David Baptiste entdeckt auf seiner Bootsfahrt im Wasser eine Meerjungfrau namens Aycayia, und fortan sehen sie sich immer wieder draussen auf dem Meer. Als diese jedoch eines Tages bei einem Angelwettbewerb zwei amerikanischen Touristen an die Angel geht, kann David sie des nächtens nur schwer verletzt retten und mit sich nehmen. Es entwickelt sich ein zartes Band zwischen den beiden, doch Aycayia hat mit den Dämonen ihrer Vergangenheit zu kämpfen.

    Der Schreibstil ist außergewöhnlich, aber sehr interessant. Die Geschichte wir von einer Erzählstimme eingeleitet und geführt, doch sie wechselt zwischendurch in die Erzählperspektive von den handelnden Personen. Die Kapitel aus Sicht des Fischers David sind in einer primitiven Sprache und mit Slang geschrieben. Zunächst fiel es mir etwas schwer, diese Passagen zu lesen, da es ein ungewöhnliches Sprachbild ergibt, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt. Die Absätze der Meerjungfrau Aycayia erkennt man daran, dass sie in Versform geschrieben sind.

    Der selbst auf einer karibischen Insel geborene Autorin Monique Roffey ist mit diesem Roman eine Hommage an die Karibik mit all ihrer Einfachheit, Schönheit aber auch den Hurrikans und den geschichtlichen Traumata wie Ausbeutung, Krieg und Sklaverei gelungen. Ausserdem konnte sie den Mythos Meerjungfrau gekonnt in die heutige Zeit einweben und erzählt uns zudem eine überaus traurige Liebesgeschichte.

    Ich habe das spannende Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen, es hat mich gefesselt und nicht so schnell wieder losgelassen. Ich kann die Geschichte gern weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

    Fredhel, 11.11.2022

    Als eBook bewertet

    Black Conch ist eine kleine Insel in der Karibik. Hier hat der Fischer David bei seiner Arbeit die zauberhafte Begegnung mit einer Meerjungfrau. Er fährt nun täglich zu dieser Stelle und ist fasziniert von diesem unbekannten Wesen. Die Idylle findet ein unschönes Ende, als reiche Amerikaner diese Meerjungfrau beim Wettangeln an den Haken kriegen und als Beute nach Hause schleppen wollen. David kann das Mädchen retten. In seiner Hütte verwandelt es sich wieder in eine Frau zurück und zwischen den beiden entwickelt sich eine zarte, schöne Liebesgeschichte, die auch mit magischen Elementen versehen ist.
    Doch eine intrigante, missgünstige Nachbarin holt die tumben Amerikaner zurück, die auf ihr Recht auf den damaligen Fang pochen. Obwohl sie mit eigenen Augen sehen können, dass eine schöne junge Frau vor ihnen steht, sind sie nur auf Profit aus.
    Insgesamt erfährt man hier viel über die Lebensart und die Mentalität der Menschen in der Karibik. Es gibt gute und schlechte Charaktere, vor allem aber ebbt der Hass auf die Kolonisation auch noch nach Generationen nicht ab. 
    Dies ist ein Märchen, das den Leser entschleunigt. Es ist poetisch und spannend zugleich, vor allem aber bittersüß. Die Sprache der Autorin ist stark gewöhnungsbedürftig. Ich bin noch hin und her gerissen, ob sie nicht trotzdem oder gerade deswegen den Reiz dieser Geschichte ausmacht. Ich habe in einer anderen Rezension gelesen, dass sich die Fremdartigkeit in der Hörbuchversion verliert. Ich glaube, das ist ein guter Tipp.

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  • 4 Sterne

    Brigitte L., 08.11.2022

    Als Buch bewertet

    Es geht um die Geschichte von der Meerjungfrau Aycayia aus den Gewässern von Kuba und von David, einem einfachen Fischer, der auf der Insel Black Conch in der Karibik lebt. Vor tausend Jahren wurde Aycayia, von den Frauen ihres Stammes der Taino wegen ihrer Schönheit mit einem Fluch belegt. Seitdem lebt sie als Meerjungfrau. Eines Tages wird sie von David’s Gesang und Gitarrenspiel beim Angeln angelockt, sodass sie sich zum ersten Mal nach tausend Jahren einem Menschen zeigt. Dann aber wird Aycayia von Anglern brutal gefangen genommen. Sie ist schwer verletzt und wird an Land kopfunter aufgehängt. David stiehlt sie und bringt sie bei sich unter in der Badewanne. Dort beginnt sie, sich zu verändern. Die Geschichte wird durch drei unterschiedliche Perspektiven erzählt. Einmal aus David’s Sicht, vierzig Jahre nach den Ereignissen, aus der Sicht des Erzählers und aus Aycayia’s Sicht. Es ist eine ganz besondere Mischung aus einer eigenartigen Liebesgeschichte, einem alten Märchen, der Kultur der karibischen Inseln und menschlichen Abgründen. Das bunte Cover finde ich wunderschön. Die Meerjungfrau in bunten Farben mit einer Meeresschildkröte im Wasser. Die Sprache ist gewöhnungsbedürftig, aber das wird am Ende ja erklärt und man gewöhnt sich auch daran.

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  • 4 Sterne

    Frank Z., 21.11.2022

    Als Buch bewertet

    DAVIDS LIEBE

    Auf dem grünen Cover eine leuchtende Schwanzflosse neben einer
    schwimmenden Schildkröte und es passt ausgezeichnet zum Roman.

    Spannend erzählt die Autorin in einem modernen Märchen eine
    Begegnung mit weitreichenden Folgen. Spannung baut sich langsam
    auf. Die Charaktere und Figuren in dieser mystischen und fantastischen
    Geschichte sind gut beschrieben und gezeichnet. Das Meer hält für
    die Menschen eine Menge an Geheimnissen parat.
    Mit einer dezenten Prise Humor versieht die Autorin ihre außergewöhnliche
    Erzählung und reißt so ihre Leserinnen und Leser in ein märchenhaftes
    Abenteuer auf der karibischen Insel Black Conch, wo die Eroberer aus
    Europa und den USA keinen Halt machten. Das Setting dieses Romans
    spielt daher vor einer geschichtsträchtigen Kulisse mit den Naturgewalten
    des Ozeans drumherum.
    Und doch beschreibt sie auch die menschlichen Schwächen und Fehler
    in ihrer ganzen Bandbreite.

    Ein fantastischer Roman, der sich lohnt, gelesen zu werden und daher
    meine persönliche Empfehlung an dieser Stelle. Für die Leser
    wundervolle Lesestunden mit einer Prise Mystik und Humor.

    Für alle, die sich immer schon für Meerfrauen - und Männer
    interessieren. Tolles Lesevergnügen garantiert.

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  • 3 Sterne

    Jacqueline W., 17.10.2022

    Als Buch bewertet

    “Die Meerjungfrau von Black Conch” von Monique Roffey ist ein Roman, der auf interessante Weise die Geschichte einer jungen, hübschen und vor allem verfluchten Frau erzählt. Die Story dahinter ist sehr spannend und hat auf jeden Fall meine Aufmerksamkeit geweckt. Leider ist sie für mich persönlich nicht ganz so gut umgesetzt.



    In Black Conch, welches unter anderem ein Fischerdorf ist, lebt der junge Mann David, der eines Tages auf See die Bekanntschaft der jungen, schönen Aycayia macht. Die Meerfrau taucht einfach so im Meer vor seinem Boot auf und hört ihm beim Singen zu. Gleich vom ersten Moment an haben die beiden eine besondere Verbindung zueinander. David ist direkt hin und weg von der schönen Meerjungfrau, kann sein Entsetzen über ihre Erscheinung aber auch nur schwer verbergen. Denn klar, wann trifft man denn einmal eine Meerjungfrau? David besucht die hübsche Aycayia von nun an regelmäßig auf dem Meer und singt für sie. Neugierig wagt auch die Meerfrau sich immer nähe an sein Boot. Bis sie eines Tages fälschlicherweise glaubt, dass David sie wieder besuchen kommt, es sich bei dem Boot aber um ein Fischerboot von zwei Amerikanern handelt. Diese sind sehen in der Meerfrau weniger ein lebendes Geschöpft, als eine überaus wertvolle Trophäe. Nach einem stundenlangen Kampf gelingt es den Amerikanern dann doch die Meerfrau einzufangen und sie in das Fischerdorf Black Conch zu bringen. Dort wird sie als DER Fang des Jahrhunderts ausgestellt und auch David bekommt mir, dass seine geliebte Meerfrau Jägern zum Opfer gefallen ist. Was wird David tun, um Aycayia zu retten? Wird er überhaupt einen Versuch unternehmen? Und was geschieht dann mit dieser großen Meerfrau? Denn an Land können die bekanntlich nicht lange überleben.

    Nachdem ich mir zuerst die Leseprobe zu diesem Buch durchgelesen hatte, war ich schon etwas verwirrt über die Sprache und Ausdrucksweise. Da hat sie mich nicht sonderlich gestört. Ich dachte, dass es sich lediglich um einzelne Phasen im Buch handeln würde und nur in Davids Tagebucheinträgen vorkommt. Leider hat sich die seltsame Sprachweise durch das komplette Buch gezogen (wobei die Kapitel mit den Tagebucheinträgen von David aber wirklich am schwierigsten zu lesen waren). Es ist eine Art Slang, den die Bewohner von Black Conch nutzen und der dort immer gesprochen wird. Einerseits finde ich das natürlich sehr authentisch und die Sprache hat auch einen gewissen Charm. So ist man dem Buch und seiner Geschichte nämlich noch ein bisschen näher. Allerdings war das Lesen für mich so wesentlich schwerer und ich kam leider nicht so gut und schnell durch die Geschichte. Letztendlich war ich dann auch froh, dass das Buch nur diese 240 Seiten hat. Generell ist die Geschichte über die verfluchte Meerfrau Aycayia aber sehr spannend und mystisch. Das hat mich gleich angesprochen. An Übernatürlichem mangelt es dem Buch keineswegs und das mag ich sehr. Die Sagen und Mythen rund um die karibischen Inseln können schon sehr magisch und spannend sein, das beweist “Die Meerjungfrau von Black Conch” auch. Und auch wenn die Geschichte an sich ihren Reiz hat, hätte ich mir noch ein wenig mehr Tiefe gewünscht. Man erfährt viel über David und auch seine Verwandte Arcadia, die eigentlich nicht direkt ihren Ursprung auf Black Conch hat, deren Vorfahren allerdings irgendwann einmal die Inseln besiedelten. Auch das ist überaus spannend und trägt positiv zur Geschichte bei. Gerne hätte ich aber noch mehr über die Frauen erfahren, die Aycayia damals vor so vielen Jahrhunderten verfluchten. Was waren das für Frauen? Waren sie lediglich von Eifersucht getrieben? Und auch über die andere Verfluchte, die Aycayia als Lederschildkröte im Meer begleitete. Diese Themen wurden angeschnitten, aber ich hätte schon gerne mehr darüber erfahren. Da ich leider beim Lesen öfter gestolpert bin und auf Grund der Tatsache, dass ich mir etwas mehr Tiefe in der Geschichte gewünscht hätte, gibt es hier von mir leider nur 3 von 5 Sternen.

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