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  • 4 Sterne

    Annalina L., 14.11.2023

    Als Buch bewertet

    In diesem Buch geht es um Frauen nach dem ersten Weltkrieg, die seit Kriegsbeginn im Postamt gearbeitet haben. Als die Männer nun wieder von der Front zurückkehren, sollen sie ihren alten Arbeitsplatz wieder einnehmen. Das bedeutet für die Frauen, deren Familien nun auf ihr Einkommen angewiesen ist, die Kündigung. Die Berliner Briefträgerin Regine will sich nicht geschlagen geben und versucht, ihre Kolleginnen zum Streik zu bewegen. Hilfreich steht ihr dabei der Gewerkschafter Kurt zur Seite, für den Regine schon bald Gefühle entwickelt...

    Auf fast 400 Seiten schildert die Autorin Elke Schneefuß nicht nur Regines Geschichte, sondern auch die ihrer Kinderfreundin Evi. Auch Arbeitskolleginnen und Familienangehörige haben eigene Erzählstränge, sodass der Fokus schnell nicht mehr auf Regine und der Post liegt. Dafür erfährt man viel über die Zeit und die Sorgen und Nöte der Frauen nach dem ersten Weltkrieg. Besonders das Thema Liebe und Ehe wird häufig beleuchtet und zeigt, wie sehr Beziehung und materielle Versorgung verknüpft waren.

    Das Buch lässt sich durch den flüssigen Schreibstil gut lesen. In den relativ langen Kapiteln wechselt der Fokus immer wieder, sodass man viele Seiten und die vorkommenden Protagonist*innen kennelernen kann. Das Ende kam für mich etwas abrupt und lässt viele Fragen offen- und so auf eine Fortsetzung hoffen, die ich lesen würde.

    Ein sehr angenehm zu lesender Roman mit historischen Hintergrund- allerdings eher mit dem Schwerpunkt Liebe statt wie erwartet der Situation der Postbotinnen. Dennoch interessant und gut lesbar!

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  • 4 Sterne

    Flyspy, 28.11.2023

    Als Buch bewertet

    Konkurrenten um Arbeitsplätze nach Ende des Ersten Weltkrieges
    Regine arbeitet in Berlin als Postausträgerin. 1919 kommen viele Männer aus dem Ersten Weltkrieg wieder nach Hause und ihnen sollen Arbeitsplätze angeboten werden, Arbeitsplätze, die viele Frauen ausgefüllt haben. Regine kämpft um ihren Arbeitsplatz und ist auch bereit dafür zu streiken.
    Eine Geschichte um eine starke Frau, die mich gleich interessiert hat. Die damalige Zeit und die Lebensumstände wurden von Elke Schneefuß gut recherchiert und wirken authentisch. Im Buch treten viele Protagonisten auf, die alle ihre eigene Geschichte mitbringen. Die vielen Nebenschauplätze hatte ich zunächst als Bereicherung bei der Darstellung der historischen Zeit empfunden, im Verlauf des Lesens war es doch etwas zu viel des Guten. Und das ist auch der Grund für einen Stern Abzug. Vieles bleibt offen und lässt auf einen Folgeband hoffen, um die Geschichten aufzulösen. Zahlreiche Figuren kamen dabei nicht an mich ran, blieben für mich fremd. Sogar für Regines Entwicklung fehlte mir der zufriedenstellende Abschluss. Zu viel Wert wurde auf das Seelenleben ihrer Freundin Evi gelegt, finde ich.
    Der Schreibstil der Autorin hat mir jedoch gefallen, das Buch liest sich gut und das Thema ist interessant. Trotz einiger Mängel habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Gut gefallen hat mir auch der Stadtplan zu Beginn, der das Berlin der damaligen Zeit zeigt. Ich empfehle das Buch für Leserinnen und Leser, die an der Epoche und vielfältigen Schicksalen in der Zeit interessiert sind.

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  • 4 Sterne

    Ameland, 13.11.2023

    Als Buch bewertet

    Nachkriegszeit aus Sicht der Frauen

    Elke Schneefuss nimmt uns mit nach Berlin kurz nach dem 1. Weltkrieg und schildert uns an Beispielen die Situation der Frauen zur damaligen Zeit. Der Fokus liegt dabei auf der Reichspost, bei der viele Frauen während der Kriegsjahre die Arbeit der Männer als Aushilfen übernommen haben.

    Regine, die als Postbotin bei der Reichspost als Aushilfe beschäftigt ist und macht sich stark dafür, dass sie und ihre Kolleginnen nicht für die Kriegsrückkehrer weichen müssen. Ihre Freundin Evi arbeitet als Fräulein vom Amt und ist genau wie Regine auf ihre Arbeit angewiesen. Ohne den Lohn der Frauen könnten ihre Familien nicht überleben.

    Elke Schneefuss‘ Schreibstil sorgt für einen guten Lesefluss. Sie beschreibt sehr anschaulich das Leben in der Nachkriegszeit, besonders aus der Sicht von Frauen. Diese haben in den Kriegsjahren vielfach die Arbeit der Männer übernommen und sind nun nicht bereit, sich wieder in die Rolle des Heimchens am Herd zurückdrängen zu lassen. Hinzu kommt, dass viele auf diesen Verdienst angewiesen sind, weil z. B. ihre Männer nicht aus dem Krieg heimgekehrt sind.

    Ein sehr anschaulicher und unterhaltsamer historischer Roman, der aufgrund der noch offenen Fragen am Ende förmlich nach einer Fortsetzung verlangt. Mir hat diese besondere Thematik gut gefallen und daher vergebe ich gerne vier Sterne.

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  • 4 Sterne

    lilalesemaus, 05.11.2023

    Als Buch bewertet

    Zwei Frauen nach dem 1. Weltkrieg
    Berlin, kurz nach dem 1. Weltkrieg. Regine arbeitet als "Aushilfspostbotin" bei der Deutschen Reichspost, auch ihr Vater war dort als Beamter beschäftigt. Regine und andere Frauen ersetzten während des Krieges die Männer, die alle ins Feld mussten. Ihre Freundin Evi arbeitet in der Telefonzentrale der Post, hat gerade die Trennung von ihrem Freund hinter sich, der ihr Vorgesetzter ist.

    Regine droht ihre Arbeit zu verlieren, da lt. einem Erlass der Reichsregierung die heimkehrenden Männer wieder eingestellt werden sollen und die Frauen ihre Plätze wieder räumen müssen.

    Evi muss ihre unglückliche Liebe überwinden, sucht nach ihrem Bruder, der bis jetzt nicht aus dem Krieg zurückgekehrt ist und versucht, ihr Leben neu zu ordnen.

    Dies alles schildert Elke Schneefuss wie schon im inhaltlich dazu passenden Buch "Die Fragen vom Alexanderplatz" in einer angenehm, gut zu lesenden Sprache.

    Leider hat mich die Geschichte trotzdem nicht so gepackt, wie o.g. anderes Buch von ihr. Die Charaktere sind zwar gut und eindrücklich gezeichnet, jedoch gelang mir die richtige Identifikation mit keiner der beiden Hauptprotagonistinnen.

    Trotzdem ein lesenswerter Roman mit zeitgeschichtlichem Kolorit.
    4 von 5 Sternen von mir

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  • 4 Sterne

    lectrice, 03.12.2023

    Als Buch bewertet

    Berlin, 1919, der Erste Weltkrieg ist seit November beendet, die Novemberrevolution auch, die erste Republik in Deutschland steckt noch in den Kinderschuhen. Überall herrscht Not und Elend, die Zukunft ist ungewiss.
    Regine arbeitet als Postbotin und das sehr gerne. Bereits ihr Vater hat diese Arbeit ausgeführt, aber jetzt droht ein Ende der Tätigkeit für die Frauen, denn die Männer sollen wieder diese Arbeit übernehmen. Aber was soll aus den Frauen werden, die auf die Arbeit angewiesen sind? Viele sind Kriegswitwen und müssen alleine für sich und ihre Kinder den Lebensunterhalt verdienen. Da muss man doch etwas unternehmen. Regine wird eher in die Rolle gedrängt und nimmt Kontakt zur Gewerkschaft auf.
    Evi arbeitet als Telefonistin und trauert ihrer Beziehung zu ihrem Vorgesetzten hinterher, hofft immer noch, ihren Bruder wieder zu finden und versucht die Eskapaden ihrer Mutter auszugleichen.
    Ein gutes Bild der beginnenden Weimarer Republik mit ganz unterschiedlichen Frauenschicksalen wird hier gezeichnet. Wir begleiten Evi und Regine in ihrem Alltag und bei ihren Hoffnungen und Ängsten.
    Ich habe mich hier gut unterhalten gefühlt und hoffe, es wird eine Fortsetzung geben, denn diese Geschichte ist definitiv noch nicht zu Ende erzählt.

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  • 4 Sterne

    Philiene, 29.10.2023

    Als Buch bewertet

    Berlin nach dem ersten Weltkrieg
    Dieser Roman ist mehr als er verspricht, nach dem Titel habe ich mich auf eine Geschichte rund um den Kampf der weiblichen Postboten in Berlin gefreut. Das habe ich auch bekommen. Mit Regine erleben wir diesen Kampf hautnah mit. Die Ungerechtigkeit die diese Frauen fühlen. Erst werden sie hochgejubelt, dann nach dem Krieg sollen sie doch gefälligst den zurück kehren den Männern Platz machen.

    Neben Regines Geschichte wird aber auch die ihrer Freundin Evi erzählt, da geht es um verschmähte Liebe und dem Umgang einer Familie mit der Ungewissheit, ob der Sohn\ Bruder im Krieg umgekommen ist.

    Mit beiden Frauen habe ch mich in die Zeit nach dem ersten Weltkrieg hineinversetzt gefühlt, beide Geschichten haben mich berührt. Elke Schneefuss schreibt vor allem über das Schicksal der ganz normalen Bevölkerung, Evis Mutter die um den Sohn bangt oder die Frauen von der Post die um ihren Job bangen. Einfach Menschen die mit der Zeit in der sie lebten zurechtkommen mussten.

    Mich hat vor allem Evis Geschichte berührt. Eigentlich eine starke Frau, der das Schicksal nicht gerade gut mitgespielt hat und die doch nicht aufgibt.

    Ein Roman über die Zeit nach dem ersten Weltkrieg und zwei starke Frauen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andrea W., 17.10.2023

    Als Buch bewertet

    Berlin 1919.Der erste Weltkrieg ist vorbei,und die Männer kehren langsam heim.Die Frauen die den Großteil der Arbeit der Männer bei der Post übernommen haben sollen wieder zurück an Heim und Herd und den Männern Ihren Arbeitsplatz überlassen.Die Briefträgerin Regine und Ihre Kolleginnen empfinden das als eine schreiende Ungerechtigkeit und wollen die Frauen zum Streik motivieren.Die Lebensbedingungen der Frauen sind miserabel.Viele sind auf die Arbeit bei der Post angewiesen.So wie auch Evi,die Freundin von Regine ,die für Ihre Mutter sorgen muss. Das Thema ist an für sich gut umgesetzt.Der Schreibstil ist gut verständlich und flüssig. Die Geschichte ist unterhaltsam. Nur das Ende des Buches war mir nicht ganz schlüssig!Eine Fortsetzung wäre wünschenswert,da die Geschichte abrupt endet.Wer historische Bücher mag und sich für deutsche Geschichte und die Frauenbewegung interessiert wird dieses Buch mögen.

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  • 4 Sterne

    Kreolchen, 30.10.2023

    Als Buch bewertet

    In Elke Schneefuss Roman "Die Postboten" wird ein Schicksal thematisiert das am Ende des ersten Weltkriegs wohl viele Frauen ereilt hat. Während des Krieges war man froh um ihre Arbeitskraft, aber als die Männer aus dem Krieg heimkehrten sollten diese ihre Jobs wieder bekommen. Für viele Frauen war dies aber die Möglichkeit gewesen ihre Familien zu ernähren. Wir erleben hier alles hautnah mit der Postbotin Regine mit. Es hilft wohl nur ein Streik...

    Auch Regine beste Freundin Evi muss sich mit traurigen Themen auseinandersetzen. Ihr Bruder ist verschollen. Wird sie ihn wieder finden? Zwischendurch war es mir ein bisschen zu viel "Gefühlsduselei" von Evi im Hinblick auf ihren Ex.

    Man merkt, dass die Autorin viel recherchiert hat und es war schön aus der Zeit nach dem ersten Weltkrieg zu lesen. Das Buchcover gefällt mir auch gut.

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  • 4 Sterne

    hoonili, 30.12.2023

    Als Buch bewertet

    Es ist das Jahr 1919 und der erste Weltkrieg ist gerade vorbei. Die Menschen wissen noch nicht wie es weitergehen wird.

    Regine ist Postbotin und geht in ihrem Beruf auf. Sie hat diesen von ihrem Vater übernommen, denn auch er hat als Postbote gearbeitet. Die Welt ist allerdings im Wandel und so sollen Frauen nicht mehr arbeiten. Sie möchte ihre Arbeit nicht verlieren und kämpft dafür. Doch wird sie es schaffen?

    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und bin in die damalige Zeit abgetaucht. Ich kenne die Zeit nur aus Erzählungen meiner Oma und konnte mich mit dem Buch gut hinein versetzen. Die Geschichte um Evi und ihren Bruder hat mich auch berührt. Der Schreibstil hat mich mitgerissen, ich habe das Buch nur ungern aus der Hand gelegt. Das Ende schreit nach einer Fortsetzung, vielleicht gibt es die ja noch.

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  • 3 Sterne

    mabuerele, 02.11.2023

    Als Buch bewertet

    „...Die Kolleginnen haben sich vier Jahre lang für einen mageren Lohn abgerackert. Sie haben die Hälfte von dem verdient, was die Männer sonst kriegen. Und jetzt, wo man sie nicht mehr braucht, setzen sie sie auf die Straße...“

    Dieses Zitat gibt den Grundkonflikt wieder, der in der Geschichte steckt. Wir schreiben das Jahr 1919. Mit der Rückkehr der Männer aus dem Krieg sind die Stellen der weiblichen Postzusteller in Gefahr.
    Die Autorin hat einen abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben Der Schriftstil ist locker und leicht. Die unterschiedlichen Handlungsstränge geben einen guten Einblick in das Zeitgeschehen. So heißt es von der Gegend um die Orangenburger Straße:

    „...Seit Kriegsende wurde an dieser Ecke der Stadt jede Nacht gefeiert und getanzt. Wer das große Töten an West- und Ostfront überlebt hatte, wollte das Leben wieder mit jeder Pore seines Körpers spüren...“

    Regine ist Postbotin. Sie möchte sich dafür einsetzen, dass die Kolleginnen ihren Job behalten. Das aber ist nicht einfach. Einerseits hat sie keine Erfahrung, andererseits war ihr Vater Postbeamter. Er hätte keinerlei Verständnis für seine Tochter.
    Als Regine den Gewerkschafter Kurt kennenlernt, verliebt sie sich Hals über Kopf. Es gibt aber noch eine anderen Mann, der Regine mag. Und er könnte ihr eine sichere Zukunft bieten.
    Ihre Freundin Evi, die Telefonistin ist, hatte mit einem Vorgesetzten ein Techtelmechtel. Seine Zurückweisung hat sie noch nicht verarbeitet. Außerdem ist sie auf der Suche nach ihrem im Krieg verschollenen Bruder. Ihr Vater ist Musiker und hat die Familie verlassen. Die Mutter, Hugenottin und aus einst begüterten Haus, kommt mit dem sozialen Abstieg nicht zurecht.
    Aus dieser komplexen Anfangskonstellation entwickelt sich die Handlung. Zu Beginn steht der mögliche Streik im Vordergrund.

    „...Um auf die Lage im Dienst zurückzukommen – ich denke, wir sollten den Vorschlägen der Gewerkschaft folgen und ein Streikkomitee bilden. Dann hat unsere Bewegung endlich eine ordentliche Vertretung...“

    Was sich so einfach anhört, erweist sich als schwierig. Viele der Frauen haben andere Sorgen, als im Streikkomitee mitzuarbeiten. Deshalb wird dieses Thema bald nur noch marginal behandelt. In den Mittelpunkt treten dafür die persönlichen Probleme der Protagonisten.
    Zu den sprachlichen Höhepunkten gehören manche der Gespräche. So erfahre ich einiges über das Wirken der Gewerkschaft in dieser Zeit. Gleichzeitig wird in anderen Dialogen deutlich, wie die jungen Frauen denken und welche Träume sie haben.
    Trotzdem konnte mich das Buch nicht restlos überzeugen. Das liegt zum einen daran, dass es am Ende eine Petition der Frauen gibt, ohne dass deren Entstehung nochmals beschrieben wird. Zum anderen gibt es eindeutig zu viele lose Enden, deren Fortführung der Phantasie des Lesers überlassen bleibt.

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  • 3 Sterne

    Kyra112, 18.10.2023

    Als Buch bewertet

    Evi und Regine sind Freundinnen aus der Schulzeit. Beide sind Angestellte der Reichspost. Als der Krieg zu Ende ist, fürchten Regine und ihre Kolleginnen ihre Arbeit als Aushilfszusteller an die heimgekehrten männlichen Kollegen zu verlieren. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen Hetti und Emma beginnt sie einen Arbeitskampf vorzubereiten. Dabei lernt sie den Gewerkschafter Kurt kennen.
    Evi dagegen hat gerade eine gescheiterte Liebe hinter sind und droht darüber, die wichtigen Dinge aus dem Fokus zu verlieren.

    „Die Postbotin“ von Elke Schneefuss spielt im Berlin kurz nach dem Ende des ersten Weltkrieges im Jahr 1919.
    Elke Schneefuss stellt die Probleme der Frauen der damaligen Zeit anhand ihrer beiden Protagonistinnen Regine und Evi dar. Die Frauen kompensierten mit ihrer Arbeitsleistung die der kämpfenden Männer. Aus diesem Grund entsteht die Hoffnung, den Arbeitsplatz behalten zu können und damit weiterhin einigermaßen für ihre Familien sorgen zu können, denn viele von ihnen sind Witwen. Auch wird die Thematik der kriegsversehrten Männer angeschnitten und die Versorgungsängste aufgrund fehlender Heiratskandidaten.
    Das Buch hat ein wunderschönes Cover und auch der Klappentext sprach mich absolut an. Leider war ich von der Geschichte aber etwas enttäuscht.
    Die Geschichte ist sehr langatmig erzählt und kommt leider nicht auf den Punkt, den ich erwartet hätte, vielmehr verläuft der Handlungsstrang „um den heißen Brei“ herum.
    Ich hatte auf Dauer auch Probleme mit den Charakteren. Evi versank für mich zu sehr im Selbstmitleid und hatte in mancher Hinsicht den Blick für die Realität verloren, was für mich zum Teil anstrengend war. Erst zum Ende hin hatte sie meine Sympathie gewonnen.
    Anstrengend fand ich auch ihre Mutter, die sich in meinen Augen auch nicht ihrem Alter und ihrer Situation entsprechend benahm und auch einfach nur nervig wirkte.
    Regine und Kurt dagegen stellten das Gegenteil da. Sie wirkten sehr besonnen und auch überlegend. Ebenso wirkten Regines Eltern.
    Spannung kam für mich in dieser Geschichte nicht wirklich auf.
    Dennoch war der Schreibstil der Autorin flüssig zu lesen und der historische Hintergrund wie die Zukunftsängste, die Arbeitsmöglichkeiten und die Probleme der Familien der damaligen Zeit machten das Ganze interessant. Ich hätte mir jedoch mehr Informationen über die Arbeitsabläufe der Postbotinnen der damaligen Zeit erhofft, so wie es der Titel verspricht und auch ein bisschen mehr über den Arbeitskampf der Frauen, denn der kam leider zu kurz.

    Fazit: Ich gebe dem Buch 3,5 von 5 Sternen, weil leider das Potential dieser Geschichte nicht genutzt wurde und die Geschichte eher oberflächlich als tiefgreifend wirkt.

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  • 4 Sterne

    Christine Amelia S., 05.11.2023

    Als Buch bewertet

    Ein wunderbarer Roman. Das Buchcover ist entsprechend der Zeit in der die Geschichte spielt gestaltet. Schon alleine das Cover machte mich neugierig und wirkte fesselnd.
    Die Frau, als Postbotin mit historischem Setting.
    Auf dem Cover sieht man das Postamt, so wie sie einst existierten - mächtige Prachtbauten. Man kann es nur erahnen, welch wichtige Funktion ein Postamt ausgeführt hat.
    Schön, dass dieses Buch mit dem Thema ''Rolle der Frau'' in der Gesellschaft verknüpft wird.
    Für mich könnte es aber mehr Spannung ertragen.

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  • 3 Sterne

    Brigitte S., 22.10.2023

    Als Buch bewertet

    Also die Beschreibung des Buches
    klang sehr interessant und ich freute mich darauf, das ganze Buch zu lesen. Leider muss ich sagen,
    dass meine Erwartungen enttäuscht wurden. Die Hauptpersonen sind Evi und Regina, die schon seit der Schulzeit
    befreundet sind. Beide kämpfen sich bei der Reichspost mit spärlichem Gehalt durch das Leben.
    Jetzt sollen sie auch noch durch
    Kriegsheimkehrer ihre Stelle verlieren. Regina ist sehr kämpferisch und schließt sich dem Gewerkschafter Kurt an.
    Die Geschichte hat schon Potential. Leider wurde sie etwas langatmig und verwirrend erzählt.
    Die jungen Frauen damals mussten
    schwer um ihre Rechte kämpfen. Was heute selbstverständlich ist, haben diese Frauen mit der Gewerkschaft erreicht.Trotzdem kamen mir die beiden Frauen nicht
    sehr nahe und ich habe das Buch
    öfters aus der Hand gelegt und musste mich wieder neu einlesen.
    Das Cover und den Schreibstil finde
    ich gut. Wie gesagt, dem Buch hätte etwas mehr Spannung schon
    gut getan.

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  • 3 Sterne

    bajü, 16.10.2023

    Als Buch bewertet

    mehr erwartet
    Das Cover mit dem historischen Berlin und der jungen Postbotin macht neugierig auf die Geschichte.
    Junge Frauen, die während des Krieges als Postbotinnen angestellt wurden, sollen nun nach Kriegsende ihre Arbeit an die Kriegsheimkehrer zurückgeben. Doch die Frauen nehmen das nicht so leich hin. Mithilfe der Gewerkschaft, allen voran Regine und der attraktive Kurt, wollen sie einen Streik heraufbeschwören.

    Der Klappentext verrät eine spannende sowie romantische Geschichte.
    Man wird beim Lesen in die Nachkriegszeit versetzt und bekommt ein Gefühl für die Armut und den Kampf ums Überleben.
    Ich hatte jedoch mehr von der Situation erwartet. Leider konnte ich von der misslichen Lage um einen Streik nicht viel erkennen. Meiner Meinung nach geht es mehr um verlorene bzw. erste Liebe und Eifersucht.
    Sehr gut gelungen ist dagegen das zur Geschichte hervorragend passende Cover.
    Der Schreibstil passt eher zu einer Romanze als zum Kampf um Rechte

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  • 3 Sterne

    Brigitte S., 04.12.2023

    Als Buch bewertet

    Nach dem Krieg kehren die Männer zurück und beanspruchen ihre Jobs zurück, Die Postbotinnen, die zur Zeit die Post austragen, sind alles andere als bereit dafür. Postbotin Regine nimmt Kontakt mit dem Gewerkschafter Kurt auf und sie entwickeln einen Plan und auch die Liebe kommt ins Spiel.

    Ich lese solche Bücher aus der Zeit und über starke Frauen sehr, sehr gerne, doch hier hatte ich etwas mehr erwartet. Der Schreibstil ist super, das Buch lässt sich wunderbar lesen. Doch das große Thema ist meiner Ansicht nach nicht Hauptthema, viele andere Probleme wurden angesprochen und da ging vieles unter. Auch sind mir die Protagonisten fremd geblieben und ich konnte mich mit keinem wirklich anfreunden. Schade, denn wenn man das angekündigte Thema mehr vertieft hätte, wäre es ein tolles Buch geworden. Da mir das Cover und der Schreibstil seht gut gefallen hat, vergeb ich immerhin noch 3 Sterne.

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  • 3 Sterne

    anne b., 19.10.2023

    Als Buch bewertet

    Berlin 1919 Regine arbeitet wie ehemals auch ihr Vater als Reichspostbotin, aber nur als Kriegsaushilfe da die Männer ja im Krieg waren. Nun kehren die Männer langsam nach dem Krieg nach hause zurück und die Postbotinnen sollen ihre Arbeit an die rückkehrenden Männer verlieren. Regine kann das aber nicht akzeptieren und will gemeinsam mit den Gewerkschaftler Kurt Bödeke in den Kampf gegen diese Ungerechtigkeit treten. Auch mobilisiert sie ihre Arbeitskolleginnen dazu zum Streik auf. Ganz nebenbei möchten aber ihre Eltern lieber das sie heiratet, einen viel älteren Bäckermeister haben ihre Eltern dazu auserkoren. Also muss sie nicht nur um ihre Arbeit kämpfen sondern auch gegen die Pläne der Eltern.
    Fazit
    Leider plätschert die ganze Geschichte etwas undramatisch und zusammenhanglos dahin. Hatte nach dem Klappentext viel mehr erwarte, die angekündigte Spannung und Romantik blieb aus.

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  • 2 Sterne

    Isabell, 04.11.2023

    Als Buch bewertet

    Meine Erwartung wurde nicht erfüllt
    Das Buch sticht zunächst durch ein wunderschönes Cover hervor und ist innen mit einem Stadtplan von Berlin ausgestattet, auf dem einige Orte der Handlung markiert sind.

    Laut Beschreibung habe ich einen Roman erwartet, der sich mit der Situation der Frauen beschäftigt, die nach Kriegsende ihre Arbeit bei der Post aufgeben sollen, um sie für die Kriegsheimkehrer freizumachen. Regine ist eine von ihnen und wendet sich an den charismatischen Gewerkschafter Kurt, um die Frauen zum Streik zu mobilisieren. Ich habe eine Geschichte erwartet, die sich mit Frauen, der damaligen Arbeitssituation und dem Streik befasst, wobei Regine die Hauptfigur ist. Die Thematik hat mich sehr interessiert, doch leider wurde sie mir im Roman zu wenig behandelt bzw.ging in der Vielzahl der kleinen Geschichten/Erzählstränge unter. Neben Regine gibt es noch einige weitere Protagonisten von denen erzählt wird. Diese sind durchaus interessant und geben einen guten Einblick in das das Leben der Menschen. Jedoch erfahre ich von ihnen auch immer nur Bruchteile und nie wie es weitergeht. Das ist in meinen Augen auch der Schwachpunkt des Romans, denn nichts wird zu Ende erzählt und ich habe bis zur Mitte des Romans auch Schwierigkeiten die vielen Personen für mich zu sortieren. Regine als Postbotin empfinde ich nicht als Hauptfigur und die Geschichte des Streiks bleibt wie so vieles andere offen. Sehr schade, denn ich wäre sehr gerne tiefer ins Geschehen eingetaucht und am des Romans ploppen bei mir ganz viele????? auf. Wie geht es weiter? Leider nur zwei Sterne

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  • 2 Sterne

    Anke S., 22.10.2023

    Als Buch bewertet

    Enttäuschend
    Elke Schneefuß nimmt uns in ihrem Buch „Die Postbotin“ mit in die Nachkriegszeit.
    Das Cover des Buches passt wunderbar zum Titel und ist sehr geschmackvoll.
    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut lesbar.
    Die Geschichte handelt von der jungen Postbotin Regine, die gezwungen ist mit ihrem Gehalt das Leben ihrer Familie zu sichern. Durch einen neuen Regierungserlass muss sie, wie auch die anderen weiblichen Kriegsaushilfen, um ihre Job fürchten. Regine will sich aber dagegen wehren. Aus diesem Grund lernt sie den Gewerkschafter Kurt kennen, der ihr mit Rat und Wissen helfen soll. Regine möchte einen Streik organisieren, um gegen die drohenden Kündigungen zu kämpfen.
    Dies ist der Hauptstrang der Geschichte, der zum Titel passt. Dazu wird dann die Geschichte von Regines Freundin Evi erzählt, die ebenfalls von Armut bedroht als Telefonistin arbeitet und familiäre Probleme hat.
    Auch weitere junge Frauen tauchen immer wieder auf und die Handlung wiederholt sich teilweise, ohne dass ich überhaupt nachvollziehen kann, was diese mit der eigentlichen Geschichte zu tun haben.
    Für mich fehlt von Anfang an eine richtige Struktur und eine Leitlinie. Das eigentliche Thema verliert sich in den vielen Geschehnissen und der Schluss wurde kurz und knapp zusammengewürfelt, ohne dass irgendeine der Geschichten wirklich beendet wurde.
    Das Thema hätte soviel Potenzial gehabt und ich habe mir nach der Leseprobe deutlich mehr erwartet. Schade!

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