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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buch_auf_Welt_aus, 04.06.2023

    Als eBook bewertet

    „Denn was nützt es, etwas oder jemanden zu wollen, wenn man keine eigenen Entscheidungen treffen kann?“ (S. 196)

    Kurze Inhaltszusammenfassung
    Amara ist eine junge Frau im antiken Pompeji – verkauft, versklavt und zur Prostitution gezwungen. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen kämpft sie sich durch den gefährlichen und grausamen Alltag, immer mit dem einen großen und schier unerreichbar scheinenden Ziel vor Augen: ihre Freiheit wiederzuerlangen.

    Fazit
    Das Cover hat mich sofort in seinen Bann gezogen: die ästhetische und sinnliche Darstellung der jungen in einer Toga gekleideten Frau mit den gleichzeitigen Anspielungen in Richtung Prostitution, dem feuerroten Hintergrund und der Bezeichnung Wölfe im Titel – auch später im Buch als Metapher (oder auch Euphemismus) für die Prostituierten verwendet. Die Handlung ist überaus ereignisreich sowie unvorhersehbar und stellt die damaligen Lebensumstände sehr detailliert und eindrücklich dar: Gewalt, Abhängigkeiten, Egoismus, Hass, Neid, Abwertung, Missbrauch und Berechnung lauern an jeder Ecke. Die Charaktere sind sehr authentisch dargestellt: die Protagonistin Amara (wie sie sich in Pompeji nennt, ihr ursprünglicher Name in ihrer Heimat Aphidnai war Timarete. Ein kleiner sehr interessanter side fact: Amara ist eine Verbindung aus den Wörtern für Liebe und bitter – passender könnte es ja wohl kaum sein), die zwar mit ihrem Schicksal zu kämpfen hat, sich aber nicht einfach nur damit abfinden will und bereit ist, alles dafür zu tun, wieder eine freie Frau zu werden; ihre Kollegin und einzige wahre Freundin Dido, die ein ähnliches Schicksal teilt und sich nie wirklich in ihrer neuen Rolle einfinden kann; der Zuhälter Felix, absolut grausam und berechnend, nur auf seinen eigenen Profit bedacht, aber auch mit einer alles andere als leichten Vorgeschichte. Das Buch erzählt die ungeschönte Wahrheit und thematisiert auch Probleme wie eine Schwangerschaft als Prostituierte, das Aussetzen bzw. Verkaufen der Kinder als Sklaven sowie den scheinbar einzigen Ausweg aus dem Leid, den Selbstmord. Keine leichten Themen, aber überaus interessant. Stellenweise war für mich die sprachliche Gestaltung nicht ganz dem zeitlichen Rahmen angemessen, z.B. wenn es um Partys geht. Besonders gut gefallen haben mir als Zitat-Liebhaberin aber die Zitate von bekannten antiken Autoren oder auch von Graffitis aus Pompeji (von denen tatsächlich sehr viele bis heute erhalten sind und die auch in der Forschung eine wichtige Quelle für die damaligen Lebensbedingungen sind), die immer an den Beginn jedes Kapitels gesetzt wurden und jeweils einen thematischen Bezug zum Inhalt hatten.

    Empfehlung
    Die Wölfe von Pompeji ist keine leichte Lektüre, aber überaus spannend und lesenswert für alle, die in das älteste Gewerbe der Welt eintauchen wollen und eine ungeschönte Version davon erleben wollen, wie das Leben einer versklavten Frau in der Antike ausgesehen haben könnte.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LindaRabbit, 04.06.2023

    Als eBook bewertet

    Die Stadt, die unter Vulkanasche begraben liegt

    Eigentlich müsste der Titel eher 'Die Wölfinnen von Pompeji' heißen. Denn so werden sie genannt, die Liebesdienerinnen aus der Wolfshöhle, dem bekannten Stadtbordell. Dies ist die Geschichte der griechischen Sklavin Amara, die an ein Bordell verkauft wurde. Sie ist als freie Tochter eines Arztes geboren und wurde aus Armut von ihrer Mutter an einen Haushalt verkauft.

    Ihre Lebensbeschreibung wirft einen weiblichen Blick auf das Geschehen im antiken Pompeji. Aus Amaras Sicht lernen wir die damalige Zeit kennen - einer brutalen Gesellschaft, in der nur wenige Begüterte glücklich leben können, in einem dekadenten Luxus, während die Mehrheit der Bevölkerung arm und verbittert dahin vegetiert. Kann die Griechin Amara ihrem Schicksal entkommen?

    Diese – sehr spannend – geschriebene fiktive Geschichte spielt fünf Jahre vor dem Vulkanausbruch, der die Stadt Pompeji unsterblich machte.
    Unter schlimmen Bedingungen müssen junge Frauen, als Huren bezeichnet, erniedrigt und misshandelt, für Felix in der Wolfshöhle anschaffen. Es ist kein leichter Lesestoff. Denn es gilt das Überleben des Stärkeren...Doch zeitgenössische Menschen wie Plinius der Ältere spielen eine Rolle, Original Graffiti aus Pompeji werden zitiert und es spielen sich wilde Tatsachen an damals vorhandenen und nun unter der Vulkanasche erstarrten Orten ab.

    Jede:r, der/die in Pompeji war, wurde dort darüber informiert, dass es Prostituierte in Pompeji gab. Doch, so wie die Autorin in ihrem Roman schreibt, ist es eine übersexualisierte Stadt der Gewalt. An den Häusern wurden Penisse angemalt. Es hört sich so an, als ob es eine freiere Gesellschaft gewesen wäre. Doch jede:r weiß, dass es eine Sklavengesellschaft war mit steilen Hierarchien. Frauen waren bedeutungslos, Sklaven waren bedeutungslos. Weibliche Sklaven waren das Letzte, dienten nur der Lusterfüllung. Die Wölfinnen müssen Männer aufreißen, 'fischen gehen', wie das genannt wurde, Kunden gewinnen... bekommen kein Essen, sind Eigentum, werden geschlagen und so gut wie nicht beschützt. Sind sie schwanger, dann nimmt man ihnen die Kinder weg und verkauft diese.

    Wer sich mit den Hunden hinlegt, wird mit Flöhen aufwachen, Seneca. So lautet eine der Zwischenüberschriften.
    Dieses Buch sollte allen Frauen dieser Welt gewidmet sein, nicht nur den beiden feministischen Autorinnen (im Klappentext erwähnt).

    Auch ich war in Pompeji, habe die Zeichnungen gesehen und den Penis, der den Weg zum Bordell zeigt… Was hat sich seit dieser Zeit für Frauen weltweit verändert? Immer noch, auch bei uns in Deutschland, werden tagtäglich Frauen ermordet und vergewaltigt, nur aufgrund dessen, weil sie weiblich sind… Immer noch sind Frauen die 'Letzte Kolonie' dieses Planeten. Auch heute noch gibt es Sklavenhaltergesellschaften (Sudan, z.B.), wo Frauen ihren Familien entrissen werden...Man mag sich an die tapferen Frauen in Iran erinnern… und an viele anderen, die tagtäglich um Überleben kämpfen…

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S.L., 30.05.2023

    Als eBook bewertet

    Doppelt rechtlos in Pompeji
    Amara hat den niedrigen Status einer Bordellhure. Das war nicht immer so, sie war eine freie Gelehrtentochter. Jetzt aber ist sie rechtlos und uneingeschränkter Besitz des brutalen und gierigen Felix. Zusammen mit vier anderen Wölfinnen. Allerdings will sie sich nicht mit ihrem Los abfinden und kämpft verbissen und mutig um ein besseres Leben. Freundschaft und Loyalität sind selten, aber sie gibt es.
    Unglaublich, was man über das Leben der Menschen in Pompeji erfährt. Freie Männer und Frauen, rechtlose Sklaven, krasse Gegensätze zwischen arm und reich, die Kontraste sind erheblich. Elodie Harper beschreibt das erschütternde Schicksal von Sklavinnen. Man wusste, das ihr Leben hart war, aber so entsetzlich - darüber hat man nicht nachgedacht. Wissenswertes wurde einbezogen, mitnehmend, aber auch spannend und interessant ist dieser Historie aufgreifender Roman.
    Die Geschichte einer starken Frau, emphatisch und doch unterhaltsam zu lesen.
    In einem Rutsch verschlungen!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    clematis, 30.05.2023

    Als eBook bewertet

    Sklavin Amara

    Als freie Tochter eines griechischen Arztes ist Amara geboren, wird aber später in der Not verkauft und muss schauen, wie sie im verrufensten Bordell Pompejis, der Wolfshöhle, überleben kann. Die Mädchen halten untereinander fest zusammen, trotz aller missgünstigen Umstände; und Amara merkt, dass es Wege aus der Sklaverei heraus gibt, aber um welchen Preis?

    Amaras Geschichte spielt im Jahr 74 n. Chr., nur knapp vor dem Vulkanausbruch, durch den Vieles noch erhalten ist, Wohnräume, Bäder, Inschriften. Das Hurenhaus ist eine stinkende Höhle, in der für den Besitzer Felix ordentlich angeschafft werden muss. Finden sich nicht genügend Freier ein, gehen die Mädchen „fischen“. Gewalt, Angst, Hunger sind an der Tagesordnung, für Sklaven gibt es kaum ein Entkommen aus dem Elend, in das sie einmal geraten sind. Insbesondere für Amara, die lesen und schreiben kann, ist das Leben als Prostituierte ein Gräuel, aber um überleben zu können, spielt sie mit. Bezeichnend ist ihr Name Amara – zwischen Bitterkeit und Liebe.
    Gekonnt schafft Elodie Harper mit ihren Worten die passende Atmosphäre, derb geht es fast überall zu. Ohne sich in grausigen Details zu verlieren, schafft es die Autorin, das Elend der Frauen darzustellen, die Demütigungen den Sklaven gegenüber zu beschreiben. Amara und einige ihrer Weggefährten werden gut vorstellbar charakterisiert, die extremen Unterschiede zwischen Freien und Sklaven, Männern und Frauen sind erschütternd. Umso erstaunlicher ist Amaras Kraft und Wille, sich nicht brechen zu lassen, sondern vielmehr Wege zu finden, die sie aus dieser ausweglos scheinenden Situation wieder herausbringen können.

    Ungewohnt für einen historischen Roman, schreibt Elodie Harper im Präsens. So ist der Leser ganz nah dran am antiken Pompeji, an den teils menschenunwürdigen Lebensbedingungen. Eindrucksvolle Szenen lassen diese kaum vorstellbare Zeit lebendig werden, wer Zeitzeugnisse sucht, findet sie im Archäologischen Park Pompeji auch heute noch. Zitate und Inschriften zu Beginn der einzelnen Kapitel stellen eine Verbindung her zu realen Gegebenheiten und unterstreichen Amaras Belesenheit und ihr Interesse für Naturwissenschaften, Philosophie und Kunst.

    Spannend und abstoßend zugleich, so präsentiert sich das Bild der Frauen in Pompejis berüchtigtem Bordell, eine Gruppe von mutigen Huren, die einander zur Seite stehen, egal, was das Schicksal bringen mag. Grundsätzlich in sich abgeschlossen, gibt es allerdings noch zwei weitere Bände, welche diesem Buch folgen. Vier Sterne für eine beeindruckende Schilderung aus dem Sklavinnenleben Amaras.


    Titel Die Wölfe von Pompeji
    Autor Elodie Harper
    ASIN B0BVFMH3HR
    Sprache Deutsch
    Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Taschenbuch (460 Seiten)
    Erscheinungsdatum 1. Juni 2023
    Verlag Piper
    Originaltitel The Wolf Den
    Übersetzer Martina Schwarz

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Books, 06.06.2023

    Als Buch bewertet

    Ich bin großer Fan von Retellings im historischen Setting aus weiblicher Sicht. Statt der derzeit ebenfalls angesagten Neuerzählung griechischer Sagen bietet "Die Wölfe von Pompeji" nun eine frische Idee - das Buch rückt die Frauen aus dem untergangsgeweihten Pompeji in den Vordergrund. Der Fokus liegt dabei auf der Sklavin Amara, die in einem Bordell arbeiten muss. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die mit Beharrlichkeit und Geschick daran arbeitet, wieder ihre Freiheit zu erlangen. Ihr Charakter wird in Kontrast gesetzt zu weiteren Sklavinnen, die jede ihre ganz eigene Persönlichkeit mitbringen und somit das Geschehen im Bordell beleuchten. Die Autorin zeigt dabei mit schonungsloser Offenheit das Leben der Frauen, lässt aber auch viele Momente voller Verletzlichkeit, Herzlichkeit und Freude entstehen. Hierdurch wird das Leben von Amara erlebbar und man wird emotional sehr berührt. Aber auch die Handlung ist spannend erzählt und umrahmt von dem tollen Setting des historischen Pompeji, welches die Autorin auch sehr detailgetreu zu erzählen weiß. Dieses Eintauchen in die Geschichte ist dadurch richtig greifbar und macht Spaß zu lesen. Die Spannung kommt nicht zu kurz, man fiebert mit Amara sehr mit. Ich hoffe sehr, dass der Verlag auch die Folgebände übersetzen wird, diese Geschichte ist es auf jeden Fall wert!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja E., 02.06.2023

    Als eBook bewertet

    "Die Wölfe von Pompei" von Elodie Harper entführt die Leser auf eine fesselnde Reise in das antike Pompeji. Harper entfaltet eine düstere und faszinierende Geschichte, die vor dem Hintergrund des Vulkanausbruchs des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. stattfindet.
    Die Charaktere in "Die Wölfe von Pompei" sind vielschichtig und gut ausgearbeitet. Amara ist eine starke und mutige Heldin, die sich gegen die Zwänge ihrer Zeit auflehnt. Man fiebert mit ihr mit und hofft, dass sie ihre Ziele erreicht. Auch die Nebencharaktere sind interessant und tragen zur Spannung und Komplexität der Geschichte bei. Die Handlung ist gut strukturiert und nimmt kontinuierlich an Tempo und Spannung zu. Harper verwebt geschickt historische Fakten mit fiktiven Elementen und erschafft so eine packende Geschichte, die den Leser von Anfang bis Ende fesselt.
    "Die Wölfe von Pompei" ist ein gelungener historischer Roman, der eine faszinierende Zeit zum Leben erweckt. Elodie Harper ist eine Meisterin darin, historische Ereignisse mit fesselnder Fiktion zu verknüpfen und so eine mitreißende Geschichte zu erschaffen. Leser, die sich für das antike Rom und spannende Abenteuerromane interessieren, werden von diesem Buch begeistert sein.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra 1967, 02.06.2023

    Als eBook bewertet

    Interessantes aus der Geschichte

    Die Wölfe von Pompeji
    Ein historischer Roman von Elodie Harper

    Das Cover passt sehr gut zum antiken Pompeji und der Geschichte.
    Die Protagonistin ist Amara – als Tochter einen Arztes in Griechenland geboren. Ihr Vater stirbt und die Mutter verkauft nach und nach sämtliche Besitztümer, um mit ihrer Tochter Amara zu überleben. Aus Not verkauft sie dann auch ihre Tochter. Auf Umwegen landet Amara auf dem Sklavenmarkt von Pompeji und wird dort von Felix als Hure/Wölfin für sein Bordell gekauft.

    Das Leben mit den anderen Mädchen/Frauen in dem Bordell ist hart. Sie leben in unwürdigen Zuständen - in Zellen in einer Art Höhle. Von dem Lohn ihrer Freier bleibt ihnen kaum etwas. Gewalt, Angst und Hunger sind an der Tagesordnung.
    Amara versucht, diesem Elend zu entkommen. Als Tochter eines Arztes hat sie Bildung genossen, ist intelligent und verfügt über einen starken Willen. Ist sie stark und schlau genug, um diesem unwürdigen Dasein zu entkommen?

    Elodie Harper hat in flüssigem Schreibstil einen interessanten, emotionalen Roman verfasst, der ganz neue Einblicke in das antike Pompeji erlaubt.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Shilo, 01.06.2023

    Als eBook bewertet

    Amara, verkauft, versklavt und ausgebeutet
    Amara, Tochter eines griechischen Arztes, wird nach dem Tod ihres Vaters von ihrer Mutter, die sie nicht mehr ernähren kann, als Sklavin verkauft und von Griechenland nach Pompeji verschleppt. Hier, im Jahr 74 n.Chr. kauft sie der Zuhälter Felix für sein Stadtbordell. Sie findet unter den Mädchen, die für Felix arbeiten müssen, Freundinnen und Zusammenhalt. Nur so können die jungen Frauen überleben. Wird es für Amara jemals einen Weg in die Freiheit geben?
    Dieser Roman schildert das Leben im antiken Pompeji, im dem der Reichtum und die Not nahe beieinander liegen. Die Huren sind die unterste Schicht, sie werden verspottet, erleben Gewalt und müssen alle Trinkgelder, bis auf einen kläglichen Rest, der kaum zum Überleben reicht, an Felix abgeben, dem sie auf Gedeih und Verderben ausgeliefert sind.
    Die Charaktere sind bildhaft dargestellt, trotzdem konnte mich die Handlung nicht so richtig fesseln. Denn bis auf die letzten Kapitel kam bei mir keine richtige Spannung auf. Zwar habe ich mit Amara mitgelitten und mitgehofft und konnte mich auch in sie hineinversetzen. Doch irgendwie dröppelte für mein Gefühl die Geschichte zum letzten Viertel des Buches vor sich hin. Der Schreibstil ist flüssig und führt flott durch diese Geschichte.
    Mein Fazit:
    Ein unterhaltsamer historischer Roman. 3 Sterne.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 01.06.2023

    Als eBook bewertet

    Es fällt mir ehrlich gesagt etwas schwer dieses Buch zu bewerten. Einerseits hat es mich wirklich gepackt und in seinen Bann gezogen. Ich finde die Idee großartig, nicht in den Häusern der Reichen zu wandeln, sondern am untersten Ende der Kette. An einem Ort, dem keine ehrbare Frau freiwillig betreten würde, in einem Bordell. Hier ist aber keine der Frauen freiwillige, sie alle sind Sklavinnen und dem Besitzer ausgeliefert...
    Im Vordergrund steht Amara, die von ihrer Mutter in die Sklaverei verkauft wurde und alles tun würde ihr Schicksal zu ändern. Anhand ihrer Geschichte und der ihrer Kolleginnen werden grauenhaft Schicksale erzählt.

    Was mich allerdings ein wenig gestört hat ist die Sprache des Buches. Ja es ist mir klar das in einem Buch über Prostitution über Sex und Geschlechtsteile geschrieben wird, ich kann mir auch durchaus vorstellen das die Sprache im Bordell vulgär war, das war mir zwar manchmal etwas viel aber gestört hat mich die manchmal etwas moderne Sprache, die für mich nicht ganz gepasst hat.

    Wer sich aber auf die Geschichte einlässt, der wird auf Frauen treffen, denen alles genommen worden ist, die aber unbedingt gehört werden sollten.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Amaryllis 2, 06.06.2023

    Als Buch bewertet

    Schöne Arzt-Tochter in Not

    Niemand wollte ihr helfen. Ihre Mutter bot sie zum Verkauf an. Die Groschen aus ihrer Tasche stahl Felix. So dauert ihr Arrest an. Sie kommt klar, will aber nicht zu tief im Sumpf versinken und wieder frei und geachtet sein. Sie spielt Leier und kann gut netzwerken. Schließlich wohnt sie wieder in einer Villa.

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  • 5 Sterne

    April1985, 14.08.2023

    Als Buch bewertet

    » Da standest du und wurdest als gewöhnliche Hure versteigert, aber so wie du dich gehalten hast, hättest du die Göttin Diana sein können. Als ob du jeden Moment deine Jagdhunde rufen würdest, um jeden Mann zu zerfleischen, der es gewagt hatte, dich nackt zu sehen.«

    (Zitat aus 'Die Wölfe von Pompeji', S. 57)

    Mit wässrigen Augen habe ich Elodie Harpers historischen Roman 'Die Wölfe von Pompeji' beendet. Ungeschönt und intensiv schildert die Autorin den Alltag von Sklaven und Prostituierten in der antiken Stadt.

    Es ist das Jahr 74 n. Chr., nur wenige Jahre bevor Pompeji durch den katastrophalen Vulkanausbruch ausgelöscht werden wird. Die junge Amara wurde aufgrund tragischer Umstände von ihrer Mutter verkauft und in die Prostitution gezwungen. Gemeinsam mit ihren Leidensgenossinnen arbeitet sie im berühmt berüchtigten Bordell der Stadt Pompeji, der Wolfshöhle, welches vom grausamen und skrupellosen Zuhälter Felix geführt wird. Amara ist eine Wölfin, ohne Rechte, dem Willen und Zorn ihres Zuhälter und der Freier, die für sie bezahlen, ausgeliefert. Doch Amara hat einen Traum. Sie möchte eine freie Frau sein. Und sie setzt alles daran, um sich diesen zu erfüllen, auch wenn sie dafür über ihre eigenen Prinzipien hinwegsehen muss.

    Elodie Harper schreibt mit klaren Worten über das Schicksal der jungen Frauen und Sklaven. Nichts wird beschönigt. Was Amara und ihre Freundinnen Victoria, Cressa, Dido und Berenice erleiden müssen hat mich erschüttert und tief berührt. Bei ihren Schilderungen schafft die Autorin den Spagat nicht zu sehr ins Detail zu gehen. Man weiß aber dennoch ganz genau was in den schmutzigen, dunklen Zellen der Wolfshöhle passiert.

    Der Roman ist aus Amaras Sicht geschrieben. Und so erfahren wir viel über ihre Vergangenheit, ihre Herkunft als angesehene Bürgerin Griechenlands und Tochter eines Arztes. Amara hat eine gute Ausbildung genossen und diese kommt ihr nun in Pompeij zu Gute. Sie hat den richtigen Spürsinn für neue Geschäftszweige und die richtigen Gönner.

    Durch Amara lernen wir auch die anderen Wölfinnen sehr gut kennen. Victoria, Berenice, Cressa und Dido teilen Amaras hartes Los. Jede geht dabei auf andere Art und Weise mit der Situation um.

    Durch Elodie Harpers sehr bildhaften Schreibstil habe ich mich schnell in Pompeij zurecht gefunden. Während die Wölfinnen beim Fischen auf den Straßen waren, habe ich mir ein Bild vom belebten Forum, dem betriebsamen Hafenviertel und den städtischen Bädern gemacht, um danach billigen Wein im Spatz zu trinken, um die Geschehnisse, den Missbrauch und die Gewalt ein Stück weit zu vergessen.

    Ich würde die 'Wölfe von Pompeji' nicht als spannend bezeichnen. Es sind die verschiedenen Charaktere und Schicksale, die einem mitnehmen und fesseln. Am Ende habe ich tatsächlich einige Tränen verdrückt, da mich die Geschichte so bewegt hat.

    Fazit
    Eindringlich, ungeschönt und sehr bewegend schreibt Elodie Harper über das Leben und die nur schwer zu ertragenden Schicksale der Frauen und Sklaven im antiken Pompeji. 'Die Wölfe von Pompeji' ist eine Geschichte über Missbrauch und Unterdrückung, aber auch über den Kampf und den Traum von Freiheit.

    Für mich ist das Buch ein großes Highlight und ich freue mich schon bald Band 2 ins Regal stellen zu können.

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  • 4 Sterne

    Ann-Kathrin S., 02.07.2023

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Amara ist eine Sklavin, die von ihrem Herren gezwungen wird in seinem Bordell zu arbeiten. Sie hat jedoch ein klares Ziel: Sie will ihre Freiheit zurück. Um das zu erreichen versucht sie Geld zu verdienen und einen Freier zu finden, der sie freikauft. Auf ihrem Weg trifft sie auf viele verschiedene Menschen: andere Prostituierte, Sklaven, Freier und viele mehr.

    Meine Meinung zur Story:
    Ich habe die Geschichte in drei Tagen durchgelesen. Sie hat mich in ihren Bann gezogen. Die Geschichte beginnt, wenn Amara bereits im Bordell ist und sich dort eingelebt hat. Das heißt, dass der Klappentext von der Handlung nichts vorwegnimmt, sondern nur die Hintergrundgeschichte erzählt. Es gibt auch so gut wie gar keine emotionalen Rückblenden, sondern nur kurze Informationen, was der Leser wissen muss. Das hat Vor- und Nachteile. Gut daran ist, dass das Buch nicht allzu brutal und deprimierend ist, da man zwar weiß, dass Amara Furchtbares erlebt hat, es aber nicht emotional mit ihr miterlebt. Trotz ihrer schmerzhaften Vergangenheit und ihrer Arbeit im Bordell, handelt das Buch eher von einem Freiheitskampf und Amaras Schritten bei ihrer Suche nach Freiheit. Daher kann ich das Buch ruhigen Gewissens jedem empfehlen. Andererseits kann man aber auch nicht wirklich mit Amara mitfühlen. Ich habe logisch verstanden, warum sie beispielsweise wütend, aber es nie mit ihr mitgefühlt. Das Buch hätte das Potenzial gehabt, sehr emotional und sehr tiefgehend zu sein. Ich finde schade, dass die Chance nicht genutzt wurde, denke aber, dass es so für eine breitere Leserschaft geeignet ist. Der Plot funktioniert auch so sehr gut. Er baut sich Stück für Stück auf und es gibt viele gute Szenen, die alle schön miteinander verknüpft sind.

    Der historische Hintergrund:
    Das Buch spielt im alten Rom, genauer gesagt in Pompeji. In Pompeji steht bis heute ein recht gut erhaltenes Bordell, das man besichtigen kann. Ich denke, dass viele Informationen, die durch dieses Bordell gewonnen worden sind, in das Buch eingeflossen sind. Generell finde ich das Gesellschaftssystem des römischen Reichs interessant und denke, dass gerade die Sklaverei sich gut für einen Roman eignet. Es ist interessant, wie unterschiedlich der Lebensstandard von Sklaven sein konnte - und wie man überhaupt in die Sklaverei geriet. Insgesamt ein spannendes und außergewöhnliches Setting. Ich hätte mir lediglich gewünscht, dass die Autorin tiefer darin eingetaucht wäre und mehr erklärt und beschrieben hätte, was dem modernen Leser fremd ist. Beispielsweise trifft Amara recht weit am Anfang auf einen Sklaven, den sie nicht kennt. Sie weiß aber sofort, dass er ein Sklave ist. Nur erfährt der Leser nicht, woran sie das erkannt hat.

    Charaktere:
    Die Charaktere sind meiner Meinung nach die große Stärke des Buches und der Grund, warum ich das Buch liebe. Amara lebt am Anfang mit vier weiteren Sklavinnen im Bordell, die alle einen einzigartigen und leicht widererkennbaren Charakter habe. Im Verlauf der Geschichte lernt Amara viele Menschen kennen. Oftmals trifft sie diese Personen nur sehr selten, dennoch schafft es die Autorin immer mit wenigen Worten alle Personen einzigartig zu machen. Und vor allem setzt sie jede Person in Beziehung mit Amara. Da ist mit manchen Sklaven ein tiefes, wortloses Verständnis - einfach nur weil beide Wissen wie es ist ein Sklave zu sein. Amaras Gefühle gegenüber allen Personen lässt die Autorin ihre Leser spüren. Insbesondere Amaras Status und die Machtverhältnisse spielen dabei immer wieder eine Rolle. Es gibt viele subtile Andeutungen und viele klare Szenen. Ich habe mir bezüglich der Beziehungen der Charaktere viele Stellen im Buch angestrichen, um sie mir zu merken.

    Schreibstil:
    Der Schreibstil ist teilweise wirklich toll. An manchen Stellen hakt er jedoch. Ein Problem ist, dass in einigen Sätzen, die Bezüge oder die Wortbedeutungen etwas verrückt zu sein scheinen. Ich bin mir nicht sicher, ob das am Schreibstil oder an der Übersetzung liegt. Ein andere Problem beim Schreibstil ist, dass es keinerlei Sex- / Missbrauchsszenen gibt, obwohl Amara sehr, sehr viel Missbrauch und Zwangsprostitution erlebet. Der letzte Satz ist immer kurz vor den sexuellen Handlungen und dann geht es nahtlos danach weiter. Das hat den Vorteil, dass das Buch leicht zu lesen ist und den Leser nicht allzu traurig macht. Andererseits wahrt man dadurch aber auch immer eine gewisse Distanz zu Amara und kann nicht zu 100 Prozent mit ihr mitfühlen. Außerdem sind diese Übergänge (von vor dem bis nach dem Sex) nicht immer gut gemacht. Teilweise ist es etwas verwirrend, warum sie auf eine bestimmte Weise reagiert oder wie sie in eine bestimmte Position gekommen ist. Allerdings kommen diese Probleme nicht allzu häufig vor, sodass sich das Buch dennoch flüssig lesen lässt.

    Empfehlung:
    Ich empfehle Dir das Buch, wenn Du gut geschriebene Charaktere magst und dich für ihre Beziehungen interessierst. Auch wenn Du Geschichten aus dem alten Rom magst, wird Dir das Buch sicherlich gut gefallen.

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  • 4 Sterne

    Amaryllis 2, 06.06.2023

    Als eBook bewertet

    Drama im pompejianischen Rotlichtmilieu

    Cover:

    Eine hübsche Frau in Toga übt eine verführerisch Pin-Up-Pose. Antike dorische Säulen bilden die Hintergrund-Kulisse.

    Thema:

    Tiefer Fall. Der Tod des Arztes fuehrt Amara/Temerete als Sklavin ins Bordell. Als Mitarbeiterin des tyrannischen "Wolfs" Felix. Temerete erhält einen Decknamen. Sie muss von erfahrenen Prostituierten lernen, um ihren Zuhälter in Schach zu halten. Sie sehnt sich zurück nach ihrer behüteten Kindheit. Felix verändert Amara's Persönlichkeit. Können ihre Schicksals-Freundinnen ihren tiefen Fall abfedern oder fallen alle ins Bodenlose, kurz vorm Ausbruch des Vulkans.


    Dido und Amara begegnen sich auf dem antiken Sklavenmarkt. Felix kauft dort weibliche"Ware".
    Beide klammern.
    Doch Felix beherrscht die Frauen.
    Sklavin Amara berichtet ab jetzt.
    Simo macht Felix Konkurrenz, vor allem im Stadtbad. Victoria, Dido, Beronice, Fabia, Paris, Cressa bilden ein Team. Die Konkurrenz: Simo, Maria und vor allem Drauca, sind schlecht für's Geschäft.
    Felix stellt noch mehr Frauen ein. Er will Umsatz und Profit.
    Wie in einer Firma wollen alle die Nummer Eins beim Chef sein.
    Es kommt Mord vor: Drauca ist das erste Opfer. Selbstmord, Abtreibung, Kindesraub, Homoerotik, Gewalt gegen Frauen und Lustknaben. Oft trifft es Schwächere. Heftig.
    Schauplätze sind sehr oft die beiden Lokale "Spatz", "Elefant" und die "Wolfshöhle".
    Unzählige"Kunden" werden ins Bordell gelockt.
    Feste werden gefeiert und es wird musiziert. Auf dem jährlichen Weinfest leiht sich Amara die Leier und freundet sich mit Bürgern aus der Oberschicht an.


    Schreibstil:

    In Kapitel 29 bleibt Amara unbehelligt und schildert ihre Gedanken. In Kapitel 32: vulgäre sexuelle Vokabeln, viele verschiedene weitere Vornamen: Gallus, Thraso, Nicandrus, Fuscous usw. Häufiger auch direkte Rede als Dialog. In Kapitel 43: tragischer Sprachstil wie aus einer antiken Tragödie. Dies trifft durchaus die Kernaussage der Geschichte. In Kapitel 44: Vorwort zur Naturgeschichte über die grausame Käfig-Haltung der Vögel.

    Am Anfang jedes der insgesamt vierundvierzig kurzen Kapitel findet man Zitate von Seneca, Plinius, Ovid oder Graffiti-Lyrik.

    Zu den Figuren:

    Von hilflos, kämpferisch, verzweifelt, eiskalt, mitleidig, selten herzlich, kommen ziemlich viele Gefühlslagen vor.
    Amara ist intelligent und wunderschön. Sie versucht anderen Frauen zu helfen, aber auch sich selbst. Sie kommt klar, wird schließlich aber beinahe wird sie ermordet. Sie muss die Freundschaft zu Admiral Plinius und dessen Neffen Rufus zu ihrem Schutz nutzen. Konkubine Drusilla steht ihr bei .

    Die Männer zeigen sich in der Wolfshöhle oft von ihrer schlechten Seite.

    sind sie authentisch:

    Entsprechend der Zeit. Torwächter, Chef und weitere Personen werden treffsicher beschrieben.

    deshalb ist das Buch interessant:

    Man leidet und identifiziert sich mitunter mit den Frauen. Sie sehnen sich nach zarter Behandlung, verlieben sich auch, schliessen Bündnisse, trauern um Verstorbene.

    Amara muss dem Bordell entkommen. Dafür kämpft sie. Auf Dauer kann sie das menschenverachtene Milieu nicht ertragen.

    zur Autorin:

    Stephen King ist Fan der Schriftstellerin.

    andere Werke:

    The death knock (2017)

    The House with the golden door (Band 2)
    im Internet gibt es eine Leseprobe zu Band 2- leider bis jetzt nur in englischer Sprache

    The temple of Fortuna 11/2022 (Band 3)

    Bei "the wolf den" handelt es sich um eine tragische Trilogie. Die ersten beiden Bände sind bereits Bestseller. Band 2 bislang nur auf Englisch.


    Übersetzerin:

    Martina Schwarz

    Meinung und Kritik:

    Der Roman beschreibt das älteste Gewerbe der Welt. Die thematisierten Schwierigkeiten sind auch heute noch brisant und sensibel. Wie schafft man dort Gerechtigkeit.
    Sex gegen Münzen. Insgesamt gefällt die Story. Leider bietet sie keine Lösungsmöglichkeiten an.


    Empfehlung für andere Leser*innen:

    Eine sehr spezielle Buch-Trilogie. Hoffentlich wendet sich das Schicksal nicht erneut gegen die Hauptfigur. Es wird getriggert, man möchte wissen, wie es weitergeht.

    kleines Fazit:

    Freundschaft und soziales Miteinander. Schwangere, Alternde sind Teil davon. Sie kaufen Brot und Wein füreinander. Temerete muss aber ausbrechen. Warum lässt sie Dido und Menander, er arbeitet in der Ton-Lampen-Branche, zurück. Etwas von der Kälte ihrer Umgebung hat abgefaerbt.

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  • 4 Sterne

    Linda W., 18.06.2023

    Als Buch bewertet

    Schattenseite einer leuchtenden Stadt

    Wir schreiben das Jahr 74 v. Chr. und befinden uns mitten im alten Pompeij. Jeder kennt diese antike griechische Stadt, die durch einen Vulkanausbruch vollständig zerstört wurde. Man verbindet sie ebenfalls mit Demokratie, Philosophie und Kultur. Doch hinter all dieser zivilisierten Fassade, lauerten Schatten innerhalb dieser Stadt und besonders in den Köpfen der damaligen Menschen. Dieser Roman schildert das unwürdige Leben der Sklaven, insbesondere derer die in die Prostitution geschickt wurden.
    Im Zentrum der Geschichte steht die junge Amara. Aufgewachsenen als wohlbehütete Arzttochter, landet sie durch widrige Umstände im berühmt berüchtigten Stadtbordell Pompeijs, der Wolfshöhle. Ein erniedrigendes Leben unter dem grausamen Zuhälter Felix wartet auf sie. Doch statt sich ihrem Schicksal zu ergeben oder gar daran zu zerbrechen, setzt sie alles daran diesem Leben entfliehen und wieder frei zu sein. Immer an ihrer Seite sind 4 weitere Leidensgenossinnen. Die „Wölfinnen“ könnten in ihren Charakteren und Lebensgeschichten nicht unterschiedlicher sein. Jede von ihnen geht anders mit ihrem Schicksal um und war dabei absolut nachvollziehbar. Ihr Leben wird eindringlich geschildert und der harte Alltag wird in all seinen Facetten dargestellt. Trotzt des enormen Konkurrenzdrucks herrscht eine unglaubliche Solidarität zwischen den Frauen, ohne die wohl keine lange durchgehalten hätte. Und auch von anderen Sklaven erfährt man einiges. Es berührte mich sehr, diese Menschen über ein Jahr zu begleiten und ihre Ängste, Leiden, Träume und Hoffnungen zu teilen. Die kleinen unerwarteten oder gestohlenen Momente von Glück, die manchmal schneller platzten als eine Seifenblase waren teilweise genauso schlimm wie all die Grausamkeiten, die sie zu ertragen hatten. Es wird auch ebenfalls gut dargestellt, dass nicht jeder der grausam ist auch so geboren wurde, sondern dass gewisse Umstände eine Persönlichkeit dazu bringen können. Bis zum Schluss blieb es unklar, ob Amara jemals wieder ein freies Leben führen würde. Das Ende kam für mich völlig abrupt. Erst im Nachhinein wurde mir klar, dass dies der Auftakt einer Trilogie sein sollte und Amaras Reise noch nicht zu Ende erzählt ist.
    Die Beschreibung des Alltags und der Umgebung empfand ich als sehr lebendig und so konnte ich mir alles viel bildhafter vorstellen. Ob jetzt alles historisch korrekt war, kann ich leider nicht sagen aber es wirkte zumindest alles sehr authentisch. Anfangs tat ich mich wirklich schwer in die Geschichte hineinzufinden. Gleich zu Beginn wurde man so vielen Namen konfrontiert und es war zunächst nicht klar wer wer ist, sodass ich schnell den Überblick verlor. Ich brauchte etwas, um mich zurecht zu finden. Der Sprachstil an sich ist relativ derb gehalten, was aber aufgrund der Umgebung doch passend war. Dennoch war er mir stellenweise zu modern gehalten. Es wird nichts beschönigt aber ich bin froh, dass in vielen Dingen nicht zu sehr ins Detail gegangen wurde. Teilweise war das Unausgesprochene erschreckend genug.
    Sprachlich gesehen konnte mich Elodie Harper nicht vollständig abholen, dennoch bin ich neugierig welche Wege das Schicksal für Amara und die Wölfinnen noch vorgesehen hat.

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  • 5 Sterne

    Kristina B., 08.07.2023

    Als Buch bewertet

    Jeder Geschichtsfan kommt mit diesem Buch auf seine Kosten. Normalerweise wendet man sich ja, wenn man etwas über Pompeji erfahren möchte, unweigerlich zu den alten Römern - und dort sind es ja hauptsächlich männliche Schilderungen, die die Jahrtausende überlebt haben. Die Sicht der Frauen auf das Geschehen wird noch nicht einmal erwähnt, geschweige denn für wichtig erachtet. Fünfzig Prozent der Weltbevölkerung einfach ignoriert - es ist wirklich erschütternd. Umso mehr sollte man dieses Buch hier schätzen, es füllt die Lücken, die Jahrhunderte lang existierten und die niemanden sonst interessierten. So schien es. Doch hier ist nicht nur eine feminine beziehungsweise feministische Sicht auf die Welt dargestellt, nein, dieses Buch hat zudem eine klasse Geschichte und tolle Charaktere anzubieten! Hervorragende populärwissenschaftlich geschichtliche Literatur!

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 01.09.2023

    Als Buch bewertet

    Historischer Roman aus dem antiken Pompeji

    Amara ist Teil der Wölfinnen von Pompeji, sie ist eine Sklavin im berüchtigtsten Bordell der Stadt. In ihrem früheren Leben war sie die geliebte Tochter eines Arztes, doch der Tod ihres Vaters stürzte die Familie ins Unglück. Um ihr ein Überleben zu garantieren, verkaufte ihre Mutter sie als Sklavin, nicht ahnend, dass sie ihre Tochter damit ins Bordell brachte. Amara verachtet den Mann, dem sie heute gehört, zudem sucht sie nach Möglichkeiten, die sich ihr bieten, um vielleicht sogar ihre Freiheit wieder zu erreichen. Doch welchen Preis muss sie dafür bezahlen?

    Die Autorin Elodie Harper entwirft ein buntes Bild des Lebens im antiken Pompeji aus der Sicht der Prostituierten. Amaras Leben wird sehr eindrücklich heraufbeschworen, man kann sich als Leser gut in sie hineinfühlen, kann ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen. Auch die anderen Charaktere des Buches sind glaubhaft dargestellt, so dass eine atmosphärisch dichte Darstellung des Lebens in der damaligen Zeit entsteht. Das Buch ist wohl als erster Teil einer Reihe angelegt, es bleiben noch genügend Fragen offen für eine weitere Fortsetzung.

    Dieser historische Roman hat mich in eine antike Welt entführt, die ich so noch nie kennengelernt habe, allerdings habe ich mich sehr lebhaft an meinen Besuch in der verschütteten Stadt erinnert. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gabi e., 31.05.2023

    Als Buch bewertet

    Elodie Harper nimmt uns mit auf eine Reise ins antike Pompeji. Die Reise geht in ein Bordell, in dem der Leser konfrontiert wird mit den Ärmsten der Armen. Elodie Harper gelingt es den Leser mit deren Welt bekanntzumachen. In einer klaren und empathischen Sprache findet man sehr schnell den Weg in das Leben der Sklaven, Mädchen, Zuhälter und derjenigen, die meinen etwas Besseres zu sein. Die Entehrungen, Demütigungen und Diskriminierungen, aber auch die Suche nach Liebe, spürt man als Leser fast körperlich.

    Amara, die angesehene Tochter eines Arztes, wird durch dessen Tod ins Unglück getrieben. Ihre Mutter hat sie aus Not als Sklavin verkauft. Ihr Besitzer verkauft sie weiter an einen Bordellbesitzer, der sie ohne Rechte und ohne Zuwendung ihre Pflichten ausführen lässt. Die Mädchen müssen unter unsäglichen Bedingungen ihre Arbeit verrichten. Dennoch lässt sich Amara nicht entmutigen und sinnt darauf, dem trostlosen Leben zu entkommen. Begibt sie sich dadurch nicht von einer Abhängigkeit in die nächste?

    Das Buch möchte ich empfehlen, gibt es doch einen wunderbaren Überblick über das Leben im antiken Pompeji. Es lässt sich prima lesen.

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  • 4 Sterne

    Tabea P., 11.06.2023

    Als Buch bewertet

    Die Arzttochter Amara wird aufgrund des Todes ihres Vaters und der daraus folgenden Armut ihrer Mutter als Sklavin verkauft. Das Buch handelt von ihrer Geschichte als Prostituierte und ihrem Plan, sich aus der Sklaverei zu befreien.

    Die Geschichte beginnt, relativ langsam erzählt, mit Amaras Leben als Prostituierte, dem Verhalten ihrer Kunden und ihres Zuhälters Felix, und der Beziehung zu den anderen Prostituierten.
    Dabei wird durch die repetitive erzählung gut gezeigt, wie monoton ihr Leben ist. Obwohl Amaras Leben nicht schlimmer sein könnte, gibt sie jedoch nicht die Hoffnung auf und arbeitet darauf hin, sich irgendwann freikaufen zu können.

    Einzig die Wortwahl an manchen Stellen fande ich etwas seltsam. Wörter wie "Titten" in einem historischen Roman zu lesen ist definitiv etwas ungewohnt.

    Nichtsdestotrotz hat mich die Story überzeugt und ich freue mich schon darauf, den nächsten Band lesen zu können.
    Eine klare Empfehlung für alle Fans von historischen Romanen, die im antiken Griechenland spielen.

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  • 4 Sterne

    Fredhel, 17.07.2023

    Als eBook bewertet

    Das Cover ist zwar sehr modern gestaltet, aber passt hervorragend zum antiken Inhalt.
    Amara ist eine griechische Arzttochter, die zwar frei geboren wurde, aber wegen Armut auf dem Sklavenmarkt gelandet ist. Ausgerechnet Felix, ein ausgesprochen brutaler und kaltherziger Mann, wird ihr Zuhälter.
    Das Leben als Prostituierte ist hart. Mit ihren Kolleginnen verbindet Amara eine tiefe Freundschaft, aber unablässig sucht sie Wege, um ihre Freiheit wiederzuerlangen. Freiheit ist ihr das wichtigste Gut im Leben, wichtiger als Liebe.
    Die Sprache der Autorin ist unverschnörkelt, manchmal derb, aber leider auch manchmal unpassend neumodisch. Gekonnt wird jeder voyeuristische Ansatz trotz der schlüpfrigen Thematik vermieden.
    In die Atmosphäre des antiken Pompeji konnte Harper mich gut hineinversetzen, aber manche Passagen hätten mehr Spannung nötig gehabt.
    Zwar war der Roman interessant zu lesen, aber mich persönlich hat er nicht neugierig auf das zweite Buch der Trilogie gemacht.

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  • 4 Sterne

    Tanja G., 29.07.2023

    Als Buch bewertet

    Da ich sowohl Latein als auch Griechisch in der Schule hatte interessieren mich historische Romane immer sehr.
    Die Hauptrolle in diesem Roman spielt Amara, die nach dem Tod des Vaters in einem Bordell lebt und arbeitet. Sie muss hart für ihr Leben arbeiten und vieles hinnehmen, doch sie gibt nicht auf...
    In dieser Zeit und gerade in solch einem Beruf hatte man als Frau nicht viel zu sagen und musste tun, was von einem verlangt wurde. Mir haben besonders die passenden Zitate bei den einzelnen Kapiteln gefallen, aber auch die Namen, die ich mit berühmten Persönlichkeiten in Verbindung bringe.
    Schön war die Entwicklung von Amara zu sehen, die immer selbstbewusster und taffer wurde.
    Was mir nicht so gut gefallen hat, war die Sprache. Oft wurden Ausdrücke verwendet, die eher zu unserer Zeit passen, aber nicht zur damaligen Zeit.
    Fazit: Ein Buch für alle, die mal die andere Seite von Pompeji kennen lernen wollen und sich für historische Geschichten interessieren.

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