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  • 5 Sterne

    8 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja W., 18.10.2020

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist keines, das man so nebenbei lesen kann. Es ist sehr klug und herausfordernd geschrieben und beschäftigt einen auch noch lange nach dem Lesen. Wer gern geheimnisvolle Geschichten liest, in die man auch viel selbst hinein interpretieren kann, ist bei diesem Roman genau richtig. Claudia Wengenroth schaffte es gleich von Anfang an mich in die Geschichte hinein zu ziehen und hielt mich auch bis zum Schluss darin gefangen.

    Es geht um die junge Ärztin Katharina, die mit ihrer Arbeit in einer Klinik und den damit verbundenen Entscheidungen, die sie dann doch nicht trifft, aber die sie sehr beschäftigen, nicht gut zurecht kommt. Wir wissen, dass sie Nachts arbeitet. Kurz nach Weihnachten zieht es sie in ihren freien Tagen, den Rauhnächten, zu einer alten Hütte in den Bergen, die ihrer Familie gehört. Schon lange war sie nicht mehr dort, sie sucht die Abgeschiedenheit und die Ruhe und die Langsamkeit der verschneiten Berge. Diese Hütte wird das Jahr über von der alten Irmelin gepflegt, das macht sie schon immer, so wie davor es ihre Mutter und deren Mutter getan haben. Die Hütte scheint zufrieden mit der Ankunft der Jungen zu sein, was die Alte etwas irritiert. Schon bald wird die Junge tief in die Geschichten der Alten und die Mystik der Berge hinein gezogen und weiß bald nicht mehr, was ist Wirklichkeit und was ist Traum.

    Fazit:

    Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, auch wenn ich mit einigen Fragen zurück geblieben bin. Aber auch das macht sie aus, selbst nachdenken und vielleicht Antworten finden, die auf einen selber zutreffen. Der Schreibstil von Claudia Wengenroth ist nicht ganz einfach zu lesen, zieht einen aber in den Bann. Gerade am Anfang hatte ich durch die wunderbare Erzählweise das Bedürfnis mich mit einem Tee und einer Decke auf die Couch zu kuscheln und zufrieden das Buch zu lesen.

    Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung, für alle, die geheimnisvolle Geschichten und Herausforderungen mögen.

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  • 5 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Margarete R., 06.11.2020

    Als Buch bewertet

    Die Magie in unseren Träumen.

    In ihrem Erstlingswerk „Dort, wo die Zeit entsteht“ entführt uns Claudia Wengenroth in die magische Bergwelt und die Kraft unserer Träume während der Rauhnächte.

    Mich hat die stille und doch starke Erzählweise in die Geschichte hineingezogen. Irmelin wird als die Alte und Katharina als die Junge bezeichnet. Als Leserin erhascht man die Botschaft des alten und neuen Jahres, der Erfahrenen und der Unerfahrenen bzw. Forschenden. Diese besondere Magie des Sehens, Wissens und Fühlens ohne zu wissen und doch zu wissen.
    Die ersten zwei Drittel der Geschichte habe ich verschlungen. Dabei wurde so viel bei mir angeregt, dass ich das letzte Drittel langsamer lesen mußte. Fasst Seite für Seite. Auch gingen meine Erwartungen, wie die Geschichte weiter geht, in eigene Bahnen und diese mußten erst wieder zurück in die Geschichte finden.
    Mir hat die Geschichte viel gegeben. Ich mag es, wenn altes Wissen in neue Texte einfließt und über die Magie dieser Welt erzählt wird, wie wir unser Leben selbst gestalten und deshalb auch dafür verantwortlich sind. Oder das Geschichten, die wir in den Rauhnächten erzählen, sich verselbständigen, um die Welt gehen und die Figuren darin ein Eigenleben entwickeln.
    Es lohnt sich, tiefer in diese Geschichte einzutauchen, denn die tiefergründigen Gedanken wollen auch entdeckt werden. Dies gelingt bestimmt besonders gut zur Zeit der Rauhnächte zwischen dem 24. Dezember und 06. Januar.
    „Dort, wo die Zeit entsteht“ ist ein stilles Buch. Es läßt den Lärm draußen und dringt tief in unser Selbst hinein.
    Fazit: Ein ganz besonderes Buch für alle, die Antworten auf Fragen und sich selbst suchen. Ein Kleinod, dass besonders in Frauen, deren magische Aspekte wecken wird.

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  • 5 Sterne

    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina K., 19.10.2020

    aktualisiert am 19.10.2020

    Als Buch bewertet

    Traumhafte Worte, die einen zum Nachdenken bringen
    Eben habe ich das Buch „Dort, wo die Zeit entsteht“ von Claudia Wengenroth ausgelesen und möchte hier meine Eindrücke dazu schreiben. Das Fazit vornweg, ein tolles Buch mit Anspruch. Angefangen beim Cover, dieses ist sehr stimmig. Und wenn man erstmal das Buch gelesen hat, kann man das Bild noch besser deuten. Die mystische Stimmung, die Hütte am Berg die Ruhe vor dem großen Sturm. Und kurz zusammengefasst, ist das auch eine gute Beschreibung für das Buch. Der Schreibstil von Claudia Wengenroth ist für mich sehr anspruchsvoll, wunderschön und zugleich sehr Gedankenanregend. Ich habe in einem Kommentar gelesen, das Buch entschleunigt und dem stimme ich zu. So wie die junge Ärztin, die vor dem Alltag im Krankenhaus auf die einsame Berghütte im tiefsten Winter, an den Tagen zwischen den Jahren, flieht und dort nach Antworten über ihr Leben sucht, so habe auch ich gemerkt, wie mich die einzelnen Worte und Sätze immer mehr in den Bann gezogen haben, mich die Geschichte vom Berg, der Hütte, der Jungen und der Alten Frau fasziniert hat und meine Gedanken angeregt hat, aber gleichzeitig ich ruhig, zufrieden und entspannt wurde. Es ist keine Geschichte, die man schnell mal zwischen „Tür und Angel“ lesen sollte, ein wenig mehr Zeit sollte man sich dafür nehmen, auch wenn es nicht dick ist. Aber der Inhalt dieses „dünnen“ Buches ist mehr als bei vielen „dicken“. Das Ende kommt für meinen Geschmack fast ein wenig zu schnell und gerne hätte ich erfahren, ob die „Junge“ später wieder zur Hütte zurückkehrt, aber meinen Gesamteindruck tut das nicht schmälern, es ist ein gelungenes Werk!

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  • 4 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SofieW, 09.11.2020

    Als Buch bewertet

    Sehr seltsam und doch wird man regelrecht hineingezogen, in was auch immer

    Die junge Ärztin Katharina macht sich nach einer anstrengenden Zeit im Krankenhaus auf zur Berghütte ihrer Familie. Hier will sie die Zeit zwischen den Jahren verbringen und sich einfach mal eine Auszeit nehmen. Wie die Dinge in der Klinik so laufen, mit den Regeln, die nicht sie gemacht hat und den Entscheidungen, die nicht sie trifft, das beschäftigt sie und erzeugt ein Gefühl von Ärger in ihr. So sollte es einfach nicht sein, so geht es in ihrem Kopf herum. Es fühlt sich an wie ein verknotetes Knäuel und sie findet den Faden nicht, um mit dem Entknoten zu beginnen. Nachdem Katharina ihre Vorräte in die Hüte gebracht hat, klopft die alte Irmelin an die Tür, um nach dem Rechten zu sehen. Sie ist seit ewigen Zeiten die Behüterin der Hütte und kannte Katharina schon als kleines Mädchen. Nachdem die beiden ein paar Worte gewechselt haben, macht sich die Alte auf den Weg zurück zu ihrem eigenen Hof, ein wenig unterhalb der Berghütte. Bis hierher ist alles real und 'sehr normal'. Doch sozusagen mit dem Moment, indem Katharina die Hüttentür von innen schließt und sich ihren Gedanken und Träumen aussetzt, gleitet die Geschichte ab, in eine Sphäre, die nicht greifbar ist. Die Natur dieser schneebedeckten Bergwelt spielt dabei eine Rolle, die Tiere, der Himmel, das Licht des Tages und der Sturm, der so unberechenbar um die Hütte fegt. Und Katharina tritt ein in diese andere Welt, bestimmt von ihren eigenen inneren Umtrieben, tief verwurzelt in sich selbst.
    Sehr seltsam ist diese Geschichte und sie wird immer noch seltsamer, was einen aber nicht davon abhält, sich mitnehmen zu lassen, ohne wirklich zu wissen, wohin. Der Roman erzeugt ein Gefühl des sich Abkoppelns aus der Welt und aus der Zeit. Und dann bekommt man wieder festen Boden unter den Füßen und vielleicht ist das der Anfang davon, das es besser wird.
    Aber ich glaube, es kann sehr unterschiedlich sein, was man für sich aus diesem Buch heraus liest. Diese Geschichte muss jeder ganz allein für sich erleben und dazu muss er sie lesen. Ich fnde, man sollte es tun.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Minangel, 06.11.2020

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung: Die Ärztin Katharina will in den Bergen Abstand von ihrem anstrengenden Beruf finden. Genau zwischen den Jahren findet sie sich in der einsamen Hütte ein und wird dabei beobachtet und auch etwas betreut von der alten Irmelin, einer Nachbarin. Mystik herrscht hier vor, doch kommt sie - für mich leider – etwas unheimlich rüber. Ich kenne die Rauhnächte auch als bereichernd, erhellend, auch tief ins Dunkle blickend. Hier hätte ich gerne noch mehr zu den einzelnen Tagen eingeflochten in den Roman gelesen. Der Schreibstil, das Setting, die einfachen Handlungen des Tages entschleunigen beim Lesen. Der Grad zwischen Wirklichkeit und Träumen ist dünn gesät und wenn man sich darauf einlässt, erhält man ein Geschenk, dass in die Tiefe blicken lässt.
    Die Weiterentwicklung von Katharina liegt meiner Meinung nach darin, dass sie endlich hingeschaut hat, hingegangen ist und dann es nicht so schlimm war, wie sie im Vorhinein angenommen hätte. So sind wir Menschen und noch dazu sind wir Meister im Ablenken, damit wir nicht dorthin schauen, wo es weh tut (könnte).
    Fazit: Ich bin der junge Wind aus dem Buch, der ungeduldige, der verstehen lernen mag... der gerne noch mehr von den Protagonisten erfahren hätte und expliziter über die Rauhnächte im traditionellen Sinn… der aber mag, was er liest... und der das Buch und seine Botschaft gespürt hat. Vier sehr gute windige aufklärende Sterne gibt es von mir.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina M., 22.11.2020

    Als eBook bewertet

    Kurz nach Weihnachten entschließt sich die junge Ärztin Katharina, die mit ihrer Arbeit in der Klinik und den damit verbundenen Entscheidungen hadert, ein paar Tage in der Berghütte ihrer Familie zu verbringen. Sie möchte eine kurze Auszeit nehmen, um etwas Abstand zu bekommen. Allerdings scheint da noch etwas anderes zu sein: sie ist auf der Suche nach etwas, das sie nicht benennen kann. In der Abgeschiedenheit der Hütte, die von der alten Irmelin (und den Bergen) bewacht wird, träumt sie intensiv und gewinnt neue Erkenntnisse.

    Schon das Cover ist etwas besonderes: eine kleine Wärme ausstrahlende Hütte im Schnee, umgeben von Bergen - bis auf die Hütte alles in einem unscharfen nebeligen Grauweiß gehalten. Hier wird das Mystische deutlich, das in dem "Roman einer Selbstfindung" eine große Rolle spielt.

    Claudia Wengenroth, Jahrgang 1971, findet sprechende Bilder, insbesondere zu Katharinas Träumen und schafft eine ganz eigene Atmosphäre, eben die der Rauhnächte. Die Tage in der Hütte verlaufen ruhig und langsam, viele beschriebene Details verdeutlichen dies. Die Autorin versteht es, auch die Landschaft in einer besonderen Art und Weise zu beschreiben, so dass die Hütte und die Umgebung lebendig vor mir stehen. Dennoch macht sie es der Leserin nicht immer leicht, denn der Sprachstil ist nicht einfach zu lesen. Das macht den Roman zu etwas Besonderem, polarisiert jedoch auch.

    Fazit: ein Roman, der einlädt, sich mit eigenen Fragen auseinander zu setzen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseratte, 14.11.2020

    Als Buch bewertet

    Eine Hütte in der verschneiten Einsamkeit der Berge. Die junge Ärztin Katharina erreicht diese Berghütte der Familie kurz nach Weihnachten. Aber bald nach ihrer Ankunft in der verschneiten Bergwelt greifen unbeschreibliche Träume nach ihr. Die alte Irmelin, die immer ein Auge auf diese Hütte hat, verunsichert sie. Gibt es etwas ungewöhnliches hier zwischen den Jahren?

    Claudia Wengenroth hat hier einen sehr atmosphärischen Roman mit einer beeindruckenden Magie geschrieben. "Dort, wo die Zeit entsteht" ist ein Roman, der in die Mystik einer einsamen Bergregion spielt. Wunderbar mystisch wird hier die unbekannte Welt der Berge und der Einsamkeit mit ihren Träumen beschriebenen. Ein Roman, der aufzeigt, wie man zu seinem inneren Gleichgewicht finden kann. Eine sehr gut und flüssig zu lesende Poesie, die Träume fantasievoll, aber immer spannend und unterhaltsam erzählt. Eine sehr gute Lektüre.

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  • 3 Sterne

    Claudia J., 16.11.2020

    Als Buch bewertet

    Die Hütte steht am Berghang und wartet. Nur Irmelin aus dem Dorf kann sich ihr nähern ohne zu vergessen und kümmert sich um die Hütte. Dann kommt die junge Katharina zur Hütte, auf der Suche nach Abstand zum Abeitsleben im Krankenhaus. Durch Andeutungen von Irmelin, der Einsamkeit und Träume findet Katharina langsam zurück zu sich selber, oder versteht nur etwas mehr vom Berg?
    Das Thema, die Umgebung, das leicht mystische hat mich interessiert. Auch das Cover finde ich sehr schön, ansprechend und passend zum Buch.
    Mich konnte die Geschichte aber nicht mitnehmen, die Beschreibungen der Natur haben mir gefallen. Die täglichen Handlungen in der Hütte werden mir zu ausgiebig beschrieben, wohl um die Entschleunigung darzustellen und den Weg in den Traum, wenn es denn einer ist, zu ebnen. Mich konnte es in der Art nicht überzeugen, mir hat etwas gefehlt und gerade was so eine Geschichte ausmacht, dass man als Leser gefühlsmäßig mit eintaucht und miterlebt, war für mich nicht vorhanden.
    Das Buch lässt mich etwas ratlos zurück, ich erahne den Ansatz, vermisse für mich den in-tensiven Umsatz. Ich weiß, dass es nicht mein Stil ist, deshalb drei Sterne von mir.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anneliese B., 24.11.2020

    Als Buch bewertet

    Als die junge Ärztin Katharina kurz nach Weihnachten die Berghütte ihrer Familie erreicht, erhofft sie sich einfach nur ein paar Tage Abstand von ihrem Alltag im Krankenhaus. Doch schon bald greifen in der verschneiten Einsamkeit der Berge die Bilder ihrer Träume nach ihr. Auch die Andeutungen der alten Irmelin, die das Jahr über auf die Hütte aufpasst, verunsichern sie. Was hat es auf sich mit der besonderen Zeit zwischen den Jahren? In atmosphärischer Dichte erzählt, wird der Leser in die Magie archaischen Wissens hineingezogen und taucht mit Katharina ein in die Mystik der Bergwelt. Der Roman zeigt den Weg einer inneren Heilung


    Die Alte und die Junge, um die es in dem Buch geht, werden für mich nur sehr oberflächlich beschrieben. Wahrscheinlich handhabt die Autorin das so, da es dem tieferen SInn der Geschichte nicht zuträglich ist. Für mich fehlt das aber, da es so nur schwer zu lesen ist. Wenn ich mir den Weg dieser innere Heilung komplett selbst erarbeiten muss, ist das für mich keine Leseerlebnis. Ich kann das worüber die Autorin schreibt und was sie bezwecken möchte erahnen, aber richtig greifen kann ich es nicht. Es in Worte für andere zu fassen und es verständlich zu erklären fällt mir schwer. (Meine Kollegin, der ich das Buch geliehen hatte, hat es nach ca. 70 Seiten abgebrochen und fragte nach dem Sinn)

    Die Berghütte samt umgebender Natur, die Einfachheit des Alltags war gut wiedergegeben, jedoch hatte ich mir unter dem Titel und der Beschreibung etwas anderes vorgestellt. Gerade das Thema der Raunächte hätte sicher noch mehr Potenzial geboten. Mich konnte das Buch leider nicht erreichen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Pink Anemone, 15.01.2021

    Als Buch bewertet

    "Die Städter sind die Besitzer der Hütte. So steht's in den Papieren. Die Hütte ist älter als die Papiere, wie auch der Berg. Natürlich gehört die Hütte tatsächlich dem Berg und dem Wald. Kaum noch jemand weiß das. Die ganz Alten im Tal wissen es, und sie meiden die Hütte. Wie auch den Hof der Irmelin, die für sie zur Hütte gehört."
    (S. 8)

    Die Rauhnächte sind die Nächte zwischen den Jahren. In dieser Zeit sind die Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt und während die stürmischen Mächte der Mittwinterzeit, auch "Die Wilde Jagd" genannt, durch das Land ziehen, fallen die Grenzen zur Anderswelt. So sagen es die uralten Legenden an die doch keiner mehr so richtig glaubt.
    Doch hoch oben, wo die alte Irmelin wohnt, ist es nicht nur Volksglaube, Mythos und Legende. Die alte Irmelin weiß das, sie lebt immerhin schon ihr Leben lang unterhalb des Berges. Sie kennt den Berg, die Winde und auch die einsame Berghütte, die sie für die Städter in Schuß hält.

    Die Berghütte gehört zum Berg und manche sagen sie wäre genauso alt wie er. Doch etwas ist anders, das spürt die alte Irmelin. Die Hütte wartet auf jemanden und scheint das sogar gutzuheißen ... und dann taucht diese junge Ärztin auf und richtet sich in der Hütte ein.
    Katharine, so der Name der Ärztin, möchte sich von ihrem stressigen Alltag erholen und hat dafür die einsame Berghütte ihrer Familie gewählt. Doch auch sie spürt, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.
    Was wollen Berg und Hütte ihr sagen, was will diese Irmelin von ihr und seit wann können Raben sprechen?

    ">>Die wilde Jagd, jedes Jahr um diese Zeit. Möcht' die Hollerin selber sein, die herumzieht und sieht, ob alle die Ruhe einhalten, die geboten ist. Und die wilden Reiter hinter Wotan und mit dem braven Eckart. Denen geh aus dem Weg. Sieh zu, dass du nicht draußen bist in der Nacht. Und dass nichts draußen ist von dir, in dem sie sich verheddern könnten."
    (S. 62)

    Man liest aus der Perspektive beider Frauen, der "Alten" und der "Jungen" und mit ihnen erlebt man die Tage und Nächte zwischen den Jahren, an einem Ort, der sich nicht ursprünglicher anfühlen könnte.
    Während die alte Irmelin nicht erfreut über den Besuch ist, trotzdem immer die Nähe von Katharina sucht und versucht ihr das Geschehen hier auf dem Berg zu erklären, versucht Katharina nahezu verzweifelt sich vom Alltag zu lösen und endlich zur Ruhe zu kommen. Einem Alltag voller Pflichten und Regeln, voller Entscheidungen und Stress. Das ist nicht gerade leicht, wenn man jede Nacht komische Träume hat, die einen bis in den Tag verfolgen und dann auch noch die alte Irmelin immer wieder auftaucht. Gleichzeitig genießt sie jedoch die Anwesenheit der mürrischen alten Dame und deren Geschichten über die Wilde Jagd und die Mythen.
    Und so lernt die eine von der anderen und mit diesen beiden eventuell auch der oder die LeserIn.

    "Kein Nachdenken, nur zusehen und fühlen. Das schien das Durcheinander zu ordnen, für den Moment. Nichts, was sie denken musste, für das sie Worte finden, logisch sein musste."
    (S. 32)

    Dieses kleine Büchlein ist ein Buch, welches mich von Anfang an in seinen Bann zog. Dieses Buch und die Story zwangen mich regelrecht dazu zu entschleunigen, was bei mir, einer, deren Gehirn immerzu am Rattern ist und die allgemein nicht schnell zur Ruhe kommt, ein kleines Wunder ist.
    Dies liegt zum Einen am Setting, da ich Geschichten mit Berg- und Schneesetting liebe. Zum Anderen an diesem wunderbaren Schreibstil, der poetisch zugleich ist.

    Hier wird mit viel Ruhe erzählt und auch die Protagonistinnen agieren ruhig. Zum Beispiel wird langsam und bewusst, nahezu meditativ, Tee aufgesetzt oder in einer Suppe gerührt.
    Man weiß von der ersten Seite an, dass sich hier etwas Mysthisches anbahnt, etwas was nicht in unsere Welt zu passen scheint und doch hierher gehört.
    Das "Alte" ist da, der Berg und die Hütte sind da, ebenso die kalten und stürmischen Winde - und alles gehört zusammen.
    Im Verlauf verwischen nicht nur die Grenzen, sondern auch Traum und Realität und macht nicht nur Katharina auf etwas Wichtiges aufmerksam.

    "Die nötigen Handgriffe heute Vormittag. Feuer machen, Wasser holen, die Kälte vertreiben, Kaffee kochen. alles, was sie tun muss, lässt sie hier ankommen. Es gibt nichts, das drängelt. Eins nach dem anderen tut sie. Mit jedem Handgriff wird die Hütte wirklicher."
    (S 22)

    Fazit:
    Mit diesem Buch tauchte ich in eine Geschichte mit wunderbarem Setting ein, in eine Geschichte voll alter Mythen, Atmosphäre und Ruhe. Das Buch führte dazu, dass ich bewusster und intensiver las und somit zur Ruhe kam, während in der Geschichte die Winterstürme um die Hütte fegten.
    Aus diesem Buch wird wohl jeder, der sich auf die Geschichte einlässt, etwas andere mitnehmen.
    Ich für meinen Teil werde hin und wieder mal Pflichten und Regeln vergessen, versuchen mich von Vielem, was mir nicht gut tut, abgrenzen und gleichzeitig selbst darin etwas Gutes sehen. Auch werde ich wieder mehr auf mein Bauchgefühl achten, denn das sind die uralten und richtigen Regeln. So sprach es der Rabe und wir wissen doch alle - Raben haben immer Recht! *g*.
    Dieses Buch ist eines jener wenigen Bücher, die man immer wieder lesen kann und nicht nur zur Zeit der Rauhnächte.

    © Pink Anemone (inkl. Leseprobe, Autoren-Info und Rezept zum Buch)

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