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  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wortschätzchen, 31.01.2013

    Als Buch bewertet

    Unweigerlich fühlt man sich an „Die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn“ und „Wer die Nachtigall stört“ erinnert. Lansdale lässt ein Mädchen, eben Sue Ellen, die Rolle des Huck übernehmen.
    Für mich ist „Dunkle Gewässer“ ein kleines Juwel, das ich immer mal wieder lesen werde. Eine Geschichte wie der Fluss, an und auf dem sie spielt: mal ruhig, mal reißend, mal gefährlich, mal Lebensader, stets verändernd und nie stillstehend. Leben pur. Und ich werde alle lesenden Freunde dazu nötigen, es ebenfalls zu lesen, denn ich bin davon überzeugt, man hat etwas verpasst, wenn man es nicht gelesen hat! Aber Vorsicht: sobald man damit angefangen hat, möchte man es nicht mehr aus der Hand legen. Also am besten an einem lazy afternoon beginnen, damit man genug Zeit hat!

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  • 4 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    moehawk, 05.01.2015

    Als Buch bewertet

    Mary Lynn wird ermordert und mit Hilfe einer Nähmaschine im Fluss versenkt. Und niemand interessiert es, wer der Täter war. Eine düstere Gegend in den Südstaaten ist es, wo der neue Roman von Lansdale spielt. Und nicht nur die Gewässer sind dunkel, sondern die Gedanken und Motive der Menschen auch, die hier ihr Dasein fristen. Armut und Suff beherrschen das Bild und die Kinder wachsen in ein Leben, welches nur wenig Zukunftsperspektiven und keine Freude in der Gegenwart in sich birgt. Wer hier überleben will, muss hart und abgeklärt werden. So ergeht es auch Sue Ellen und ihren zwei Freunden. Aber in ihnen ist noch ein Fünkchen Hoffnung und sie beschließen, die Asche von Mary Lynn an einen vermeindlich besseren Ort zu bringen. Nach Hollywood. Ihr Weg dorthin, ihre Flucht vor einigen unliebsamen Verfolgern, Ihre verzweifelten Versuche zu überleben und ihr Ziel zu erreichen werden hier beschrieben.
    Der Grundton der Geschichte ist pessimistisch-realtistisch. Trotz ihres rauhen Lebens fehlt es den Jugendlichen nicht an Humor und Enthusiasmus und einer inneren Kraft, die ihre saufenden Eltern längst verloren haben. Es fließt einiges an Blut, einige Menschen müssen teils grausam sterben. Lange scheint es keine Aussicht auf ein gutes Ende zu geben. Der rauhe Schreibstil, der herbe Umgangston der Protagonisten miteinander ist gewöhnungsbedürftig und zieht dennoch in seinen Bann.
    Nicht Lansdales bestes Buch aber typisch für seine Erzählweise und seine Sicht auf die Zusammenhänge der Welt.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Thomas, 16.02.2015

    Als Buch bewertet

    Lansdale wie er leibt und lebt wird dem Leser in diesem düsteren Roman geboten. Für mich definitiv kein Jugendbuch. Dies liegt nicht nur an den blutigen Szenen sondern mehr am depressiven Grundton der Geschichte und den teilweise bis zum Anschlag überzeichneten Charakteren.
    Erzählt wird aus der Sicht der 16-jährigen Sue Ellen. Sie lebt mit ihrer Familie nahe dem Fluss und hilft oft ihrem versoffenen Vater beim illegalen Fischfang. Ihr Leben ist eigentlich mehr als traurig. Der Vater ein Alkoholiker, der gern mal seine Frau schlägt, mit dem Onkel um die Wette säuft und ein Auge auf seine aufblühende Tochter geworfen hat, die er im Suff gerne betatschen würde. Das Haus verdreckt, die Nachbarn genauso arm und niveaulos. Sue Ellen ist nicht zart besaitet, hat eine zotige Sprache und wünscht ihrem Vater schon mal die Pest an den Hals. Aber noch ist sie nicht zum Ausbrechen bereit. Bei einer Fischfangaktion finden Sue Ellen, ihr Freund Terry, ihr Onkel und ihr Vater ein totes Mädchen im Fluss. Es ist May Lynn, ein Nachbarmädel. Sie wurde gefesselt, mit einer Nähmaschine beschwert und tot im Fluss versenkt.
    Sue Ellen und ihre Freunde Terry und Jinks werden dadurch aus ihrer Lebens-Lethargie gerissen und beschlissen, die Asche des Mädchens nach Hollywood zu bringen. Bei der Durchführung dieses abenteuerlichen Unterfangens stoßen sie auf das Geld eines Bankräubers und nehmen es willkommen als Reisekasse an sich. Klar, dass da jemand was dagegen hat. Bald befinden die drei sich nicht auf einer Reise sondern auf der Flucht vor einigen teils blutrünstigen Verfolgern.
    Für mich war das Buch kein Krimi. Es gibt natürlich eine Menge Thrill in der Geschichte, aber nach einem Mörder wird nicht wirklich gesucht - wenn es auch so einige Mörder in dem Buch gibt. Erzählt wird vom Leben in der Upperclass, von Armut und Hunger, von Alkohol, Dreck, Vergewaltigung. Die Jugendlichen in diesem Roman sind ihr Leben so gewohnt, kennen es nicht anders. Für den Leser ist es allerdings oft die Hölle, allein sich so einen Alltag auch nur vorzustellen. Lansdale schreibt rotzig und garstig, mit Sinn für Witz und Spannung. Dennoch ist das Buch für mich schwere Kot gewesen und ich würde es keinen Jugendlichen unter den Christbaum legen, sondern Erwachsenen mit starken Nerven, Sinn für literarische Texte und Spaß an düsteren Romanen. Aber denen könnte es so gut gefallen wie mir.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anyways, 27.08.2013

    Als Buch bewertet

    Bizarr trostlos, deprimierend und düster waren meine ersten Gedanken. Die Geschichte der Jugendlichen ist geprägt von Gewalt und Zukunftslosigkeit. Da ich lange keinen Hinweis auf den zeitlichen Rahmen in diesem Roman fand, ordne ich ihn in die Mitte des letzten Jahrhunderts ein. Also irgendwann zwischen den 1930er – 1950er Jahre. Das erklärt für mich am besten die depressive Grundstimmung des Buches. Dort war der Rassismus gegen Schwarze und Gewalt an Frauen und Kindern recht ausgeprägt in der amerikanischen Bevölkerung, zumal dort wo eine Anbindung an größere Städte fehlte. Gefallen hat mir der sehr intensive Schreibstil des Autors, er wirkt einfach und vermittelt trotzdem recht eindrücklich sowohl die charakterlichen Feinheiten der Protagonisten, die Gewalttätigkeiten der ( fast) isoliert lebenden Flussbewohner als auch die Darstellung der Flora rings um den Fluss.

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  • 4 Sterne

    0 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 27.05.2015

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte macht keinen Spaß zu lesen - und dennoch kann man sie nicht weglegen, bis sie zu Ende erzählt ist. Das Leben von Sue Ellen und ihren Freunden ist einfach nur mies. Zwischen Armut, Dreck und versoffenen Eltern macht sie das Beste aus der Situation, ist durchaus optimistisch eingestellt und trotz geringer Bildung altklug und voller Bauernschläue. Da sie es nicht anders kennt, ist sie nicht depremiert aber so richtige Zukunftsaussichten sieht sie anfangs auch nicht für sich. Als ein ermordetes Narchbarmädchen im Fluss gefunden wird, bekommt das Schicksal von Sue Ellen einen eigenen Dreh. Hier begannen allerdings auch die Aneinanderreihung von für meinen Geschmack ziemlich überzogenen Details. Mir war zum Beispiel nicht klar, warum Terry so hartnäckig die Ermordete ausgraben, verbrennen und mitnehmen wollte. Diese Idee fand ich kindisch und für das Alter der Protagonisten nicht glaubwürdig. Aber die Überzeichnungen haben wahrscheinlich Methode, waren mir aber in ihrer Anhäufung wirklich oft zuviel. Die Bösen sind so was von versifft, böse, blöd und grausam, dass es nicht zu fassen ist. Wirklich niemand hilft den Jugendlichen und sie kennen eigentlich auch keinen, der ihnen helfen könnte. Der einzige nette Mann - der Pfarrer - ist selbst durch traumatische Kindheitserlebnisse schwer gezeichnet und verfällt mal schnell in Agonie, als es ihm zuviel wird.
    Es war nicht mein erster Lansdale. Und ich weiß, dass der Autor gerne blutig und derb schreibt, dass seine Helden oft gebrochene Biographien haben und die Geschichten sich immer mehr zuspitzen bis man den Kopf schüttelt und sich die Haare rauft. Eigentlich mag ich das ganz gerne. Aber so 100 % überzeugt hat es mich hier nicht. Ich hatte auch mehr mit einem Krimi gerechnet - so wird es hier ja eingeordnet - habe aber jetzt das Gefühl es ist ein Roman, der mehr das Leen der armen Bevölkerung am Fluss Mitte des letzten Jahrhundets beschreibt.
    Im dritten Kapitel kommt noch jemand ins Spiel, den man eigentlich eher für ein Fantasy-Produkt gehalten hatte. Eine gute Idee die die Geschichte aber noch blutiger macht.
    Also das Buch ist auf jeden Fall nichts für schwache Nerven, nichts für Depressive und Leser, die schön geschriebene Romane oder Krimis bevorzugen. Es hat durchaus seinen Reiz aber man sollte es vor dem Kauf anlesen, um nicht enttäuscht zu werden.
    Von mir gerade noch 4 Punkte. Tendenz zu 3

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    P. Robert, 03.07.2013

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte: Südstaaten der USA in den 1930iger Jahren. Die Leiche eines Mädchens wird gefunden. Weder die Familie noch die Polizei zeigen großes Interesse. Die Freundinnen Sue Ellen und Jinx lassen sich von ihrem Freund Terry überreden die Asche der Toten nach Hollywood zu bringen. Mit dabei und im Interesse einiger Verfolger ein Gurkenglas voller Dollar.
    Die Spannung wird durch die Schilderung der Naturgewalten und den immer gegenwärtigen Verfolgern die gesamte Zeit aufrechterhalten. Als Leser zittert man mit allen mit und hofft, dass alles gut ausgeht. Ein gut geschriebener Roman, der einen bis zur letzten Seite nicht verrät wie die Geschichte enden wird.

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