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  • 5 Sterne

    15 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 06.09.2017

    Als Buch bewertet

    Die Idee hinter dem Buch gefällt mir und sie ist überraschend gut umgesetzt. Diese Geschichte hat keine Moral; Lektionen werden nicht erteilt; die Autorin wollte etwas ganz anderes. Man lebt nur ein Leben, aber durch intensives Mit-Erleben, Nach-Erleben gelingt es einem manchmal, in die Haut eines anderen zu schlüpfen. Sie wollte ihre Leser an den Erfahrungen teilnehmen lassen, die sie auf diese Weise gemacht hat. Ich stelle es mir sehr schwierig vor, als Betroffene, über bi-sexuelle Partnerschaften, gleichgeschlechtliche Liebe mit Heirat, die mit Hilfe eines reichen Freundes in einer Schwangerschaft und der Flucht in den Alkohol der Ehepartnerin endet, zu schreiben. Diese eindrucksvollen und tiefsinnigenden Schilderungen wecken jedes Gefühl, zu dem ein Mensch fähig ist. Ariel Levy hat ihre Trauer in Literatur verwandelt. Ich selbst hatte beim Lesen oft Angst, dass das ganze vielleicht unrealistisch werden könnte, doch alles ist sehr plausibel geschrieben. Zutiefst bewegend und mit entwaffnender Ehrlichkeit stellt sich Ariel Levy in einer Zeit überwältigender Trauer der großen Frage: Was kann ich vom Leben erwarten? Die Zeitspanne des Buches ist gut gewählt und der Leser wird in ein Wechselbad der Gefühle geworfen. Vor allem das Ende des Buches hat es in sich. Es konnte mich sehr überraschen und hatte so einige Wendungen parat, die die Spannung noch einmal auf einen Höhepunkt gebracht haben. Ariel Levy ist angekommen. Sie ist Journalistin beim New Yorker, hat ihre große Liebe Lucy geheirated und wird mit Hilfe eines reichen Freundes schwanger. Alles gelingt ihr, alles ist möglich. Im fünften Schwangerschaftsmonat reist sie in die Mongolei, um für eine letzte große Reportage zu recherchieren. Doch kurz nach der Ankunft verliert sie ihr Baby. Traumatisiert und taub vor Schmerz tritt sie einige Tage später die Heimreise an. Ein Anknüpfen an ihr altes Leben will nicht gelingen, denn sie scheint ihrer Identität beraubt: Ihr Körper schreit nach seiner Mutterrolle und verhindert eine Rückkehr in ein vertrautes Frauendasein. Ariels Ehepartnerin Lucy hat sich zu diesem Zeitpunkt in den Alkohol und aus der Beziehung geflüchtet. So zersplittert das selbstdefinierte Leben der 37-Jährigen. Allem beraubt, bleibt ihr nur noch die Liebe zur Sprache. Sie wollte dasselbe, was jeder von uns wollte: alles. Wir suchen einen Partner, der uns vertraut ist, einen Liebhaber, der exotisch und aufregend ist. Wir wollen jugendliche Abenteurer sein und reife Mütter. Aber alles kann es für uns nicht geben. Eine Liebeserklärung an das zerbrechliche, aber kostbare Leben! Wunderschön. Levy's schonungsloses Selbstporträt geht unter die Haut. Ein mutiges Buch, glänzend geschrieben. Der Roman ist generell sehr tiefgründig und hegt ein breites Spektrum an Gefühlen. Die Charaktere finde ich sehr gelungen. Man kann sich in sie hineinversetzen, ihre Gefühle nachempfinden und mit ihnen und ihrer Entwicklung mitfiebern. Auch wenn die Thematik sehr speziell ist überzeugt die Autorin mit der Ausarbeitung der Hauptpersonen. Eine unfassbare, sehr einnehmende und emotionale Geschichte mit fantastischem Schreibstil! Obwohl Sachbücher nicht mein Genre sind fand ich schon die Leseprobe zu "Gegen alle Regeln" eine meisterhafte Schilderung des Emanzipationsprozesses einer jungen Frau aus tiefer Einsamkeit und Angst hin zu einem einzigen Punkt: dem eigenen Denken und Fühlen. Auch wenn man sich dieses Buch vielleicht nicht selbst aussuchen würde, sollte man es unbedingt lesen, weil es einen zum Nachdenken anregt und wirklich toll geschrieben ist. Ich bin von diesem Buch maßlos begeistert und bin unglaublich froh, es gelesen zu haben. Ich kann es wirklich allen weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marita R., 28.08.2017

    Als Buch bewertet

    ein Buch das berührt

    Ein Buch das unter die Haut geht hat Ariel Levy hier geschrieben und dadurch , dass er autobiographisch ist, berührt er noch mehr. Viele ernste Themen werden hier angesprochen, doch dass was am meisten zu Herzen geht ist, dass Ariel ihr Kind verliert auf dass sie sich so gefreut hat. Ihr Leben das sie mit ihrer Partnerin und später auch Ehefrau teilt ist auch nicht frei von Problemen und so ist das Thema Alkoholismus auch ein Punkt in diesem Buch.

    Spannend, immer überzeugend und vor allem sehr empathisch ist diesen Buch geschrieben, dessen Sog man sich irgendwann nicht mehr entziehen kann. Ein Buch das zum Nachdenken anregt und das eigene Leben noch einmal überdenken lässt, da man schon erfährt wie zerbrechlich das Glück sein kann.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gartenkobold, 21.08.2017

    Als Buch bewertet

    Eine Geschichte, die unter die Haut geht
    Die Protagonistin Ariel Levy hat eigentlich alles, was sie sich wünschen kann, die ist Journalistin beim New Yorker, reist um die Welt, ist mit Lucy verheiratet und wünscht sich sehnlichst ein Kind. Nach einigen Schwierigkeiten und Problemen stellt sich endlich die ersehnte Schwangerschaft ein. Als sie ein letztes Mal etwas für ihre berufliche Karriere tun möchte und nach Rücksprache mit ihrem Arzt in die Mongolei fliegt, geschieht das Unfassbare, sie verliert ihr Baby und Lucy, ihre Ehepartnerin verfällt endgültig dem Alkohol. Damit verliert Ariel alles, wofür die gelebt hat, Trauer und Schmerz treten in erste Stelle und sie muss sich allein damit auseinandersetzen. ..
    Ein Cover, das aus dem Rahmen fällt und zwar wortwörtlich, interessant, genau wie die Geschichte, die sich dahinter verbirgt. Der Schreibstil flüssig und leicht lesbar und sehr ehrlich. Es werden Themen angeschnitten, die man in unserer Gesellschaft eher totschweigt.
    Ein schwieriges und sehr emotionales Thema, der Verlust des Kindes. Die Trauer tut weh. Trauer kennt keine Zeit und auch keine Grenzen, sie ist allgegenwärtig.
    Ariel Levy beschreibt sehr emotional den Verlust ihres Kindes, den Rückfall Lucys in ihre Alkoholabhängigkeit, sie ist eine starke Frau, die in ihrem Leben Höhen und Tiefen meistern muss, fällt und wieder aufsteht. Sie muss alleine klarkommen mit der Trauer und dem Verlust ihrer Ehepartnerin, sie fällt in ein tiefes emotionales Loch, Schmerz und Trauer muss sie allein verarbeiten. Sie trägt alleine eine enorme emotionale Belastung, Freunde und Eltern können trösten und zuhören, doch am Ende muss sie allein die Trauer und den Schmerz bewältigen.
    Eine bewegende autobiografische Geschichte, die unter die Haut geht.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 28.08.2017

    Als Buch bewertet

    Ariel Levy wusste schon sehr früh, was sie wollte, nämlich Journalistin werden. Aber der Wunsch ist nicht so leicht umzusetzen, denn die Branche ist hart und macht es Berufsanfängern und vor allen Dingen weiblichen nicht leicht. Aber sie geht ihren Weg. Ihr Privatleben verläuft nicht so gradlinig. Doch dann begegnet sie Lucy und damit ihrer großen Liebe. Aber auch in dieser Partnerschaft gibt es Höhen und Tiefen. In Ariel wächst der Wunsch nach einem Kind und sie sorgt dafür, dass ihr Wunsch erfüllt wird. Sie ist im fünften Monat schwanger, als sie noch einmal auf Recherchereise nach Ulan Bator in der Mongolei geht. Kaum ist sie im Hotel, setzen Schmerzen ein und sie bekommt ihr Kind. Es ist ein Junge, der nur wenige Augenblicke lebt. Sie reist trauernd und traumatisiert nach Hause. Aber Lucy ist ihr keine Hilfe, denn die hat sich in den Alkohol und aus der Beziehung geflüchtet.
    Ich habe eine Weile gebraucht, um in diese Biographie hineinzufinden, denn die Geschichte ist nicht chronologisch aufgebaut.
    Ariel ist eine Frau, die weiß, was sie will. Die ersten Jahre im Beruf sind nicht einfach, doch sie kämpft sich durch. Sie hat ein Gespür für gutes Stories und weiß diese an den Leser zu bringen. Durch ihre Anstellung beim New Yorker wird ihr Berufsleben interessant und sie kommt in der Welt rum. Die Probleme im Privatleben übersieht sie. Als sie ihr ersehntes Kind verliert, für das sie einiges auf sich genommen hat, wird ihr der Boden unter den Füßen entzogen. Sie trauert und macht sich Vorwürfe und muss alleine aus diesem tiefen Tal wieder herausfinden. Ich konnte sehr gut mit ihr fühlen.
    Es ist eine sehr ehrliche Lebensgeschichte und es erfordert Mut, damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
    Ein beeindruckendes Buch.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hundeliebhaber, 09.11.2017

    Als Buch bewertet

    Ariel Levy erzählt in ihrem Buch "Gegen alle Regeln" wie sie aufgewachsen ist, welche Ziele sie sich gesteckt und welche Etappen in ihrem Leben sie hinter sich gebracht hat. Dabei erzählt sie von ihrem emanzipierten Werdegang, ihrer Journalismus-Karriere, die sie bis zum New Yorker gebracht hat, einer Affäre und vor allem von ihrer großen Liebe.
    Ariel ist Frau, Freundin, Ehepartnerin, Journalistin und sehnt sich nach ausschweifenden, glücklichen Jahre voller Liebe, Glück und Freuden danach, Mutter zu sein. Tatsächlich wird sie mit 38 Jahren schwanger und reist im fünften Monat für ihre erstmals letzte Auslandsreportage in die Mongolei. Dort bringt sie viel zu früh, allein im Hotelzimmer, ihren Sohn zur Welt, der nach wenigen Stunden stirbt.
    Für Ariel ist klar, dass sie wieder zurück nach Hause fliegen muss, doch in ihre altes Leben kann sie nicht zurück. Ihre Rolle als Ehepartnerin hat sich verändert, weil ihre Frau Lucy das Limit ihres Alkoholkonsums erreicht hat und Ariel in ihrer Trauer versinkt. Es folgt eine schwere Zeit, die von Umschwung und Traurigkeit geprägt ist.

    Ariel Levy hat einen wunderbaren, ruhigen und angenehmen Schreibstil. Sie nimmt den Leser mit auf eine Reise durch ihr Leben. Da sie einzelne Situationen und Meilensteine ihres Lebens beschreibt, von ihren Gefühlen, Entscheidungen und deren Konsequenzen berichtet, ist der weitere Verlauf nachvollziehbar. Man kann verstehen, weshalb es ihr nach dem Tod ihres Sohnes so schlecht geht und weshalb ihre Liebe kaputt gegangen ist.
    Die Autorin schildert zwar alles in einem recht nüchternen Schreibstil, berührt jedoch trotzdem ganz tief und lässt einen sowohl die Freuden als auch die Schwermut ihres Lebens spüren.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja B., 24.08.2017

    Als Buch bewertet

    Ich muss sagen, dass ich zu Beginn lange nicht gerafft habe, dass es sich hier um eine Autobiographie handelt... ich weiss nicht warum ich das übersehen oder überlesen habe, aber irgendwie war es so...

    Als ich dann bemerkt habe, dass es sich darum handelt, war ich zum ersten geschockt und zum zweiten verstand ich dann warum sich das alles so real anfühlte...

    Eine tolle Autobiograpie einer lesbischen New Yorker Journalistin, die allen Problemen trotzt und schwanger wird. Leider hält ihr Glück nicht lange...
    Sie verliert all das was ihre Zukunft sein sollte...
    Ein Buch und eine Geschichte, die sehr berühren und einen auch nach dem Beenden des Buches noch beschäftigen.
    Eine klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Minnie, 27.08.2017

    Als Buch bewertet

    Man lernt eine starke Frau kennen - die ein heftiges Schicksal ereilt. Der Leser wird in die Emotionen mithineingezogen und leidet mit der Protagonistin mit.
    Der Schreibstil ist gut lesbar und sehr flüssig - ich finde ihn außerdem auch sehr detailliert - das hat mir persönlich gut gefallen.
    Mir hat da Buch ausgesprochen gut gefallen und ich kann es absolut weiterempfehlen - natürlich nur, wenn einem das Thema anspricht. Die Umsetzung ist absolut gelungen.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne, 20.07.2017

    Als Buch bewertet

    In dieser autobiographischen Erzählung beschreibt Ariel Levy den größten Verlust ihres Lebens. Auf einer Reise, die sie als Journalistin wegen einer Reportage unternimmt, verliert sie in einem Hotelzimmer ihr ersehntes Baby. Vor dem Beschreiben von diesem Erlebnis, erzählt sie aus ihrem Leben. Es geht um ihre Kindheit, um ihre Beziehungen zu Männern und zu Frauen, um den Wunsch nach einem Baby, und um die Alkoholprobleme ihrer Partnerin.

    Ich finde den Schreibstil flüssig und gelungen. Im ersten Teil des Buchs gibt es aber viele Sprünge in den Erzählungen, das ist beim Lesen manchmal etwas verwirrend. Der Schluss dagegen zieht sich lange hin. Es geschieht kaum noch etwas, es dominiert das Selbstmitleid der Autorin wegen dem Verlust ihres Babys. Ich kann mir vorstellen, dass das ein sehr schlimmes Erlebnis war, aber viele Menschen erleben Tragisches, und wachsen daran. Das sehe ich bei der Autorin nicht. Es kommt mir so vor, als würde sie in erster Linie danach fragen was ihr gut tut, und was sie haben möchte. Es ist wenig Fürsorge für andere zu erkennen.

    Traurig finde ich, ehrlich gesagt, auch die Vorstellung, dass ein Kind mit zwei Müttern aufwachsen soll, und das "Mannsein" am Beispiel der "männlicheren" Mutter erlernen soll. Da halte ich mich lieber an das wunderschöne Modell der Ehe mit einem Mann und einer Frau.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    RES, 27.08.2017

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch beschreibt einen Lebensabschnitt der Autoren Ariel Levy - somit eine Art Biographie. Es wird ihre Familie beschrieben, und wie ihr Glück nach dem Tod des Kindes zusammenstürzt. Das Buch geht einem sehr nahe - und der Schreibstil ist sehr flüssig.
    In einigen Situationen konnte ich das Verhalten nicht ganz nachvollziehen - irgendwie hatte ich das Gefühl, dass mir wichtige Informationen gefehlt haben.
    Am ende des Buches stellten sich für mich noch viele offenen und ungeklärte Fragen. Das Ende war somit nicht ganz zufriedenstellend für mich.
    Auch finde ich, dass mann viel zu wenig von Ariel erfahren hat - über ihre Person.

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 13.09.2017

    Als Buch bewertet

    "Gegen alle Regeln" aus der Feder der Autorin Ariel Levy ist eine Geschichte, die unter die Haut geht. Da es ja sich um eine wahre Geschichte handelt, berührt sie mich um so mehr.

    Eigentlich verläuft das Leben von Ariel prima. Sie ist Journalistin bei der New Yorker, hat ihre große Liebe Lucy geheiratet und als sie dann noch schwanger wird, scheint das Glück perfekt. Als sie jedoch noch einen letzten Auftrag in der Mongolei annimmt, ist sie im fünften Monat. Tragischerweise verliert sie ihr Kind. Traumatisiert tritt sie die Heimreise an und zuhause ist nichts mehr wie es war. Sie trennt sich von ihrer Lebensgefährtin, die nie von ihrer Alkoholsucht losgekommen ist. Trost findet sie im Schreiben ......

    Man taucht sofort in die Geschichte von Ariel ein. Wir dürfen ihre Kindheit miterleben und bekommen einen Einblick in ihr Leben als Jugendliche. Ihr Schreibstil lässt den Leser die Geschichte live miterleben. Man kann ihre Freude, ihre Ängste und ihre Hoffnungslosigkeit förmlich spüren. Ariel versucht auf ihre eigene Weise mit dem Schmerz umzugehen und auch die Trennung von ihrer Partnerin zu verarbeiten und dafür verdient sie Bewunderung und Respekt. Und daher widmet sie sich voll und ganz ihrem Job, dem Journalismus und versucht so ihre Trauer zu verarbeiten.

    Eine wirklich interssante Geschichte, die nachdenkliche, aber auch unterhaltsame Lesestunden beschert hat. Die Aufmachung des Buches passt zum Gesamtpaket. Gerne vergebe ich 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    inya, 17.08.2017

    Als Buch bewertet

    Bewegendes Leben

    Ariel ist eine selbstbewusste Frau, welche sich in New York eine Karriere als Journalistin aufgebaut hat und zu Recht stolz auf ihre Karriere sein kann. Zudem hat sie eine wunderbare Lebensgefährtin gefunden, Lucy. Diese heiratet sie auch, als dies in verschiedenen US Bundesstaaten möglich wird. Eigentlich ist alle perfekt, aber irgendwie dann doch nicht. Ariel fühlt sich in der Ehe eingeengt und beginnt eine Affäre. Und Lucy kann dem Druck ihres Start Up Unternehmens nicht standhalten und verfällt mehr und mehr dem Alkohol. Die beiden Frauen erkennen ihre Probleme und raufen sich zusammen, alles erscheint wieder im Lot zu sein. Da es so gut läuft planen sie eine Schwangerschaft und Ariel wird sogar auf Anhieb von dem gespendetem Samen eines Freundes schwanger. Alles scheint perfekt. Doch dann begibt sich Ariel auf ein letztes großes Abenteuer vor der Geburt des Kindes und verliert dieses alleine auf der Reise. Dieser schwere Verlust reißt Ariel in ein tiefes Loch und bringt den Abgrund zu Tage in denen die beiden Frauen schon seit geraumer Zeit leben, denn Lucy ist Alkoholikerin. Ihre Ehe zerbricht und Ariel ist nun ganz allein.
    Diese Geschichte bildet sehr gut unsere heutige Zeit ab, in der alles möglich zu sein scheint, aber das Schicksal und die Natur uns immer wieder einholen und auf den Boden der Tatsachen absetzen wird. Eine wirklich bewegende Geschichte, die aufgreift was wirklich im Lebe wichtig ist. Spannend geschrieben und ein Thema, welches jeden Einzelnen betreffen kann. Ein großartiges Buch.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    orfe1975, 05.02.2018

    Als Buch bewertet

    Liebe, Verlust, Hoffnung

    Cover und Gestaltung:
    -------------------
    Pink als Farbe des Titels auf orangem Hintergrund lässt das Buch eher wie ein Kitschroman aus den 70ern aussehen als nach einer seriösen Biographie. Im Laden hätte ich das Buch wohl stehen lassen und damit leider einiges verpasst! Zwar passen diese Farben zum Geburtsjahr der Autorin und irgendwie passt diese verboten aussehende Farbkombination auch zu ihrem Leben, aber meinen Geschmack trifft das Ganze nicht. Immerhin ist das Buch ein Hardcover mit Schutzumschlag und macht so einen hochwertigen Eindruck.

    Inhalt:
    -------------------
    Die Autorin Ariel Levy beschreibt ihr Leben, angefangen von ihrer Kindheit, ihrer (auch sexuellen) Selbstfindung sowie der Suche nach Liebe und Partnerschaft. Sie schreibt aber auch darüber, wie es sich anfühlt, die Liebe zu verlieren und wie es schaffte, die Trauer um ihren Sohn zu verarbeiten, der kurz nach seiner Geburt in ihren Armen starb.

    Mein Eindruck:
    -------------------
    "Seit ich ein kleines Mädchen war, hat man mir gesagt, dass ich zu leidenschaftlich bin, zu energisch, zu viel. Ich hatte angenommen, dass ich meine unbändige Kraft, Gier und Liebe in ein Leben gepackt hatte, das dem standhalten konnte. Doch es ist explodiert." (S. 9)

    Ich gestehe, dass ich aufgrund von Titel und Klappentext keine so genial verfasste Autobiographie erwartet hatte. Gleich mit dem ersten Satz bin ich eingetaucht in die gefühlvolle Welt der Autorin, konnte mich sofort in ihre Welt hinein begeben und mich stückweise auch mit ihr identifizieren. Ohne Verschnörkelung, ohne Selbstmitleid schreibt sie von ihrer Situation und nimmt den Leser mit an die Hand.
    Ariel ist von vorneherein irgendwie "anders", zu viel und ihr Leben verläuft "gegen alle Regeln", wie der Titel schön beschreibt. Das äußert sich darin, dass sie schwer Freunde findet, sexuell zunächst nicht weiß, wie sie sich orientieren soll und auch beruflich ihre Bestimmung nicht einordnen kann. In ihrem Buch beschreibt sie sehr treffend und eindringlich, mal traurig mal komisch, von ihrer Suche nach dem richtigen Weg für sie. Man bekommt dabei sehr tiefe Eindrücke ihrer Gefühle und Gedanken, aber auch Einblicke in ihre Arbeit als Journalistin, was ich persönlich als besonders spannend empfand.
    Beim Lesen habe ich jeden einzelnen Satz genossen, da die Autorin es meisterhaft versteht, Metaphern für die Ereignisse ihres Lebens zu finden, die alles viel verständlicher erscheinen lassen, so z. B.

    "Beim Schreiben kann man das Ende stets ändern oder ein Kapitel löschen, das nicht funktioniert. Das Leben aber kommt dir nicht entgegen, es ist unparteiisch und unanfechtbar." (S. 235)

    Die Geschichte ihrer Partnerschaft und vor allem deren Verlust sowie der Verlust ihres Sohnes haben mich oft schlucken lassen. Gleichermaßen war ich beeindruckt von ihrer Art, ihre Trauer zu verarbeiten.

    "Eigentümlicherweise aber tröstet mich gerade die Wahrheit. Der Tod wird dich holen. Du kriegst zehn Minuten auf dieser Welt oder achtzig Jahre, niemand aber kommt lebend davon. Dieses Gesetz zu akzeptieren schenkt mir einen überraschenden Anflug von innere Frieden." (S. 227)

    Insgesamt hat mich das Buch durch seine Schreibweise von Anfang bis Ende gefesselt und ich habe mir viele treffende Zitate markiert.

    Fazit:
    -------------------
    Gefühlvolle Biographie in außergewöhnlicher Sprache formuliert: Die Suche nach Liebe und wie man ihren Verlust bewältigt

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesetante, 30.08.2017

    Als Buch bewertet

    Ariel Levy beschreibt in ihrem Doku-Roman das Erwachsenwerden einer Generation, die zu wissen glaubt, dass in ihrem Leben alles machbar ist. Bis Ende Dreissig lebt man alle Bedürfnisse voll aus, vorausgesetzt man hat das nötige Geld dazu, was in ihren Kreisen üblich scheint. Doch Ariel, die nach mehreren Beizehungen zu Männern sich mit Ende zwanzig in eine Anfang vierzig Jahre alte Frau verliebt, merkt nach einigen Jahren, dass sie immer noch auf der Suche ist. Trotz einer Affaire mit einer anderen Frau, die ihre Lebensgefährtin zutiefst verletzt, kann sie nicht ankommen. Erst als sie merkt, dass ihre Freundin schwere Alkoholikerin ist, versucht sie ihrer beider Leben einen Sinn zu geben. Wie alle anderen Paare ihres Freundeskreises letztendlich Kinder bekommen, nimmt sie alle Mühen auf sich um schwanger zu werden. Dies gelingt nach mehreren Anläufen, verbunden mit hohen Kosten, doch auf einer Reise verliert ihr Kind durch eine Frühgeburt. Dies wird letztlich der Auslöser einer wirklich tiefen Lebenskrise, die die Autorin sehr detailliert beschreibt und schonungslos sowohl für sich als auch den Leser beschreibt. Es scheint das Fazit einer ganzen Generation westlicher Lebenswelten zu sein. Lebenssinn hat nicht mit Geld oder allen auszuschöpfenden Möglichkeiten zu tun. Eher mit bewusstem Verzicht auf persönliche unbedingte Freiheit zu Gunsten von Bindung und Hingabe.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 03.08.2017

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch konnte mich so sehr einnehmen , begeistern und emotional anrühren , dass ich es noch sehr lange in meinem Herzen tragen werde, da es auf wahren Begebenheiten beruht, machte es die Geschichte für mich noch triggernder und emotionaler. 
    Die Autorin gibt uns Lesern , einen schonungslosen , schockierend authentischen und manchmal so traurigen Einblick , in das manchmal so grausame, aussichtslose Leben, dass einem als Leser der Atem stockt Die Autorin konfrontiert uns mit der ungeschönten Wahrheit und dennoch ist dieses Buch so bunt , so schön und eben doch so traurig und unendlich schockierend . 
    Sie schafft es , uns die manchmal so schonungslos klaren Gedankengänge und vor allem Gefühle hautnah näher zubringen und uns Leser genau damit zu Tränen zu rühren und gibt uns so emotionale Denkanstöße , wie ich sie selten bekommen /erlebt habe . 
    Was mich allerdings noch viel mehr fasziniert hat ,war wie es die Autorin geschafft hat , auch das Umfeld, so authentisch und klar darzustellen . 
    Denn sie schafft es die Emotionen und Taten der einzelnen Personen so hautnah und einfach einnehmend echt zu schildern , dass man teils so 
    geschockt vor der Geschichte rundum die schreckliche Realität sitzt .Denn auch hier arbeitet sie die Verzweiflung und die manchmal so unvorstellbaren und von eben dieser Verzweiflung und Hilflosigkeit geprägten Taten , des Umfeldes rundum so feinfühlig und ebenso anrührend heraus . Sie beleuchtet nicht nur ihre Seite des Unglücks , sondern auch die Hilflosigkeit , aber auch irgendwie den Mut und gerade dies ist es , was dieses Buch so authentisch und komplex wirken lässt .. 
    Mit diesem Debüt, das aus so schrecklichen Umständen entstanden ist ,hat die Autorin eine Glanzleistung vollbracht , die meinen großen Respekt fordert . 
    Dieses Buch ist sehr ruhig , doch gerade in diesen Passagen liegt die Stärke und die Aussagekraft des Buches . 

    Fazit: 
    Ein Buch welches lange nachwirkt und sehr lange in meinem Herzen bleiben wird und über das ich sehr lange nachdenken werde . 
    Für mich war diese Geschichte sehr anrührend und ich blieb mehr als ergriffen zurück ! 
    Diese Geschichte zeigt , wie geliebte Menschen einem so fremd werden können und dies vollkommen unfreiwillig und nur durch eben diese schreckliche und beängstigende Krankheit ! 
    Aus jedem einzelnen Wort , spricht Verzweiflung und gleichzeitig eine so authentische Entschlossenheit , die mich so emotional gepackt hat . 
    Ein Buch ,welches einen ganz neuen Blickwinkel auf eine grauenvolle Schicksalsschläge eröffnet und das voller überwältigender Intensität steckt , die an Emotionalität nicht zu überbieten ist . 
    5 Sterne für ein außergewöhnliches Buch , welches man aus meiner Sicht gelesen haben "sollte" !

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 22.08.2017

    Als Buch bewertet

    Lebendig!

    Die Autorin arbeitet ihre Trauer und Zweifeln in dieser Geschichte auf.
    Den Anfang fand ich etwas holperig.
    Ariels Gejammer, wie schlecht es ihr ging, war nicht so toll, damit müssen andere Menschen auch leben.
    Aber dann hat sie sich gefangen und fängt mit gutem Stil an.
    Ihre Lebenslust und ihre Art kann ich gut nachvollziehen.
    Dann die Probleme mit ihrer Lebenspartnerin, die leider ein schweres Alkoholproblem hat. Sind realistisch.
    Wenn man erst mit achtunddreißig Jahren das erste Kind erwartet und dann verliert, ist das sehr traurig.

    Ich hoffe mal, das sie mit ihren Erfahrungen doch noch ihr Glück findet.
    Dieser Roman sollte ja ein Sachbuch sein, ich empfinde ihn aber auch als Literatur.
    Die Autorin schreibt glaubhaft über Probleme, die viele Frauen haben.

    Ein ernster, intensiver Roman, aber nicht gerade zur Entspannung.

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  • 4 Sterne

    papaschluff, 13.08.2017

    Als Buch bewertet

    Ariel Levy hat eigentlich alles, was sie sich wünschen kann. Für ihre Geschichten reist sie als Journalistin um die ganze Welt. Sie ist verheiratet und zu ihrem Glück fehlt ihr eigentlich nur ein Kind. Doch die Wege zum Wunschkind halten für sie Stolpersteine bereit. Sie überwindet sie und kommt dennoch ans Ziel, sie wird schwanger.

    Ein neuer Job führt sie ein letztes Mal ins Ausland, bevor sie ihr Baby bekommen wird. Doch alles geschieht ganz anders. Sie verliert das Baby, ihre Ehepartnerin verfällt dem Alkohol und Ariel verliert auch den Halt einer stabilen Beziehung. Sie muss allein mit Schmerz, Trauer und Verlust zurecht kommen.

    Ariel Levy verarbeitet in diesem Buch den Verlust ihres Kindes. Es ist eine emotionale Geschichte und man leidet sehr mit ihr. Sie erlebt in ihrem Leben viele Höhen und Tiefen, Partnerschaften die nicht funktionieren. Immer wieder startet sie durch und erkämpft sich ihren Platz in der Welt. Sie verfolgt ihre Ziele und meistert viele Probleme.

    Doch dies alles ist nichts, wenn man den Tod seines Kindes betrauert. Das alles ist nichts, wenn die Person die man in dieser Zeit braucht, sich abwendet. Dies alles ist nichts, wenn die Ehepartnerin fehlt, mit der man diese Erfolge feiern oder teilen kann.

    Ariel ist nicht allein, sie hat Freunde die sie auffangen. Doch den Schmerz und den Verlust muss sie alleine verarbeiten.

    Am Anfang der Geschichte wirkte sie etwas flatterhaft und auch launisch auf mich, eine junge Rebellin. Am Ende steht sie vor den Trümmern von allem und muss aufpassen, sich selbst nicht auch noch zu verlieren.

    Die Geschichte war interessant, sie bewegt den Leser und ist weitgehend fesselnd geschrieben. Das Ende kommt sehr schnell und ich hatte das Gefühl, es fehlt etwas. Insgesamt aber ein gutes Buch, mit vielen heiklen Themen, die die Autorin einfühlsam bearbeitet hat.

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  • 4 Sterne

    Ursula U., 21.08.2017

    Als Buch bewertet

    Ariel Levy hat es geschafft. Sie ist aus den kleinen Nest in das sie hineingeboren wurde nach New York gezogen. Ihre besondere journalistische Begabung sprach sich herum, sie bekam einen festen Arbeitsplatz beim "New Yorker" und Aufträge für hochinteressante Reportagen, die sie um den Erdball herumführen. Sie hat einen Freundeskreis in New York und wechselnde Sexualpartner beiderlei Geschlechtes. Eine feste Beziehung ist sie bisher nicht eingegangen, bis sie auf Lucy trifft. Lucy war nur zu Besuch dort, sie lebt in Kalifornien, sogar noch in einer Beziehung, doch bald wir beiden klar, dass sie zusammengehören. Lucy tauscht ihr Haus, sie "heiraten". Das Leben scheint ein einziger Rausch zu sein, sie gehen viel aus, zum Essen, sie trinken gerne dazu und auch noch darüber hinaus. Alles scheint perfekt, bis der Wunsch nach einem Kind entsteht. Ariel als die jüngere und weiblichere sucht nach einem geeigneten Samenspender und wird in einem alten Freund fündig. Ihr fortgeschrittenes Alter (37 Jahre) macht es nicht einfach, doch endlich hat es geklappt. Sie freut sich von Anfang an auf ihren Sohn, doch solange ihr Arzt nichts dagegen hat will sie weiterarbeiten und fliegt zu einer Reportage nach Ulan Bator. Dort passiert das Entsetzliche - sie hat eine Fehlgeburt im 5. Monat. Ihr Sohn hatte 10 Minuten gelebt, das war alles. Damit kommt sie nicht klar und Lucy, die inzwischen Alkoholikerin geworden ist, ist auch keine Hilfe.
    Ariel bekam von ihren Eltern gesagt, dass sie alles im Leben erreichen kann und muss dann feststellen, dass das nicht stimmt. Es gibt Dinge, auf die man selbst keinen Einfluss hat und Dinge, die man so lange aufgeschoben hat, dass die Erfüllung nicht mehr möglich ist. Die Bewältigung der Trauer ist nachfühlbar, das was für mich befremdlich war ist die Lebensweise mancher Amerikaner und der Umgang miteinander.

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  • 4 Sterne

    Magdalena K., 20.08.2017

    Als Buch bewertet

    Beeindrucken ehrlich

    Dieses Buch berührt, geht einem nahe, und bleibt dabei doch schonungslos ehrlich. Die New Yorker Schriftstellerin Ariel Levy verarbeitet darin den Verlust ihres kleinen Jungen in der 19. Schwangerschaftswoche.
    Ariel wächst auf in einer New Yorker Vorstadt, wo sie zunächst von der Affaire ihrer Mutter mitbekommt, und später dann die Trennung ihrer Eltern. Nach dem College arbeitet sie sich langsam nach oben in der Journalisten-Szene und macht sich mit Artikeln über Geschlechterrollen, Feminismus, Geschlechtsidentität, aber auch mit den Portraits vieler berühmter Persönlichkeiten einen Namen. Nebenbei hat sie selbst mehrere Beziehungen sowohl mit Männern als auch mit Frauen, bis sie schließlich auf der Party eines Freundes ihre große Liebe kennenlernt, welche sie später auch heiratet.
    Das Buch handelt von Freundschaften, von der großen Liebe, aber auch von Ariels Affairen während ihrer Ehe und von den Alkoholproblemen ihrer Partnerin. Vor allem jedoch handelt es vom Dasein als Frau, von dem sehnlichen Wunsch einer unabhängigen Frau, Mutter zu werden und den Schwierigkeiten, die das als lesbische End-Dreißigerin mit sich bringt. Der traurige Höhepunkt des Buches, die Fehlgeburt in einem Hotelzimmer in der Mongolei, lässt einen sprachlos zurück und in der Hoffnung, dass Ariel es schaffen wird, darüber hinwegzukommen.

    Insgesamt ein wirklich beeindruckendes Portrait über eine starke Frau, die kein Blatt vor den Mund nimmt. Sprachlich ist es teilweise schwer zu folgen durch viele thematische Sprünge und Sprünge in der Zeit, aber genau das macht den Stil auch einzigartig und es passt zum Buch und zu dem Bild, das man von Ariel Levy bekommt.

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  • 4 Sterne

    yellowdog, 21.08.2017

    Als Buch bewertet

    Memoir

    Die 1974 geborene Journalistin Ariel Levy aus New York hat ein autobiografisches Buch geschrieben, das originell und eindringlich ist. Ein sogenanntes “Memoir“, das ein sehr persönliches Erzählen ermöglicht.

    Diese Form ist inzwischen recht verbreitet und bietet als Mischung zwischen erzählendes Sachbuch und Literatur ein effektives Genre, wenn es gekonnt angewendet wird. Das ist bei Ariel Levy, die eine erfahrene Journalistin ist und über einen guten Schreibstil verfügt ganz sicher der Fall. Zumal es in ihrem Leben auch ein paar außergewöhnliche Dinge gab und auch einen Schicksalsschlag, den sie vielleicht mit diesem Buch verarbeitet.

    Erstaunlich, wie konzentriert dieses Buch gestaltet ist. In nur 200 Seiten steckt Ariel Levy ein ganzes Leben und portraitiert gleichzeitig eine Generation in den USA. Es ist auch eine Geschichte über die Ehe von zwei Frauen, über das Leben als Journalistin und schließlich über die Trauer über eine Fehlgeburt und das Scheitern von Beziehungen.
    Sogar das Thema Alkoholismus und Auswirkungen auf die Partner wird eingebunden.

    Für mich war dieses Buch ein intensives Leseerlebnis.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 18.08.2017

    Als Buch bewertet

    Ariel Levy ist eine erfolgreiche Journalistin, deren Leben offenbar aufregend und glücklich ist. Doch hinter der öffentlichen Fassade sieht vieles anders aus, als man erwarten könnte. In ihrem Buch „Gegen alle Regeln“, das auf einem Artikel basiert, der bereits 2013 im New Yorker erschienen ist, zeichnet sie ihren Weg bis zum völligen Kollaps ihres Lebens nach. Ihre Kindheit, in der sie schon früh von den starken Mädchen- und Frauenfiguren fasziniert war und bereits im Grundschulalter den Wunsch entwickelte, Journalistin zu werden. Ihre Anfänge im der Zeitungsbranche, die von Sexismus geprägt war und jungen Kollegen kaum Chancen bot. Daneben ihr Privatleben, für das die gängige Vorstellung einer heterosexuellen Monoehe nicht funktionierte; wechselnde Partner, männlich wie weiblich, bis sie schließlich in Lucy ihre Lebenspartnerin gefunden zu haben scheint. Doch auch diese Verbindung muss Höhen und Tiefen durchleben und mit Mitte 30 drängt sich die Frage nach Kindern immer mehr auf. Die Schwangerschaft verläuft zunächst glücklich, die Freude über das Kind ist groß, doch dann kommt es fernab der Heimat zu einer Notgeburt, die das Baby nicht überlebt und Ariel völlig aus der Bahn wirft.

    Das Buch wird zwar insbesondere mit der Episode um den Verlust des Kindes und die daraus resultierenden Folgen für Ariels komplettes Leben beworben, tatsächlich ist dies aber nur ein kleiner Teil und für mich noch nicht einmal der Interessanteste. Ariel Levy hat im Prinzip zweierlei geschafft: zum einen erlaubt sie einen Blick in die New Yorker Scheinwelt, die von außen glamourös und sorgenfrei erscheint; zum anderen hat sie eine sehr persönliche Abrechnung mit ihrem eigenen Leben und Schicksal zu Papier gebracht, was in Anbetracht der geschilderten Episoden sehr mutig und interessant zu lesen ist.

    Für mich faszinierend für allem ihr Weg im Journalismus. Die ersten Jahre, der harte Kampf um gute Reportagen und Anerkennung ihrer Arbeit. Die Glasdecke, die vor allem für Frauen in der Branche eine harte Realität darstellt und die zu durchbrechen nicht nur viel Durchhaltevermögen und Hartnäckigkeit, sondern auch Glück erfordert. Die Geschichten und Menschen, die Ariel anlocken zeigen, dass sie ein Händchen für außergewöhnliche Stories hat und es ihr auch gelingt, diese rüberzubringen. Auch ihr Privatleben, vor allem die Schwierigkeit, mit einem süchtigen Partner zusammenzuleben, ist eine Offenbarung, die in dieser Deutlichkeit viel Mut erfordert. Das Leugnen der Zeichen, die Hoffnung, dass doch alles gut werden könnte und die schleichend sich doch einstellende Erkenntnis, dass dieser Wunsch womöglich nicht erfüllt werden wird. Hier wird das Buch bis an die Schmerzgrenze persönlich.

    Insbesondere die Thematik rund um die Schwangerschaft wird sehr authentisch geschildert. Immer wieder scheint das Thema Kinder durch das Buch. Als Teenager gilt es eine ungewollte Schwangerschaft unbedingt zu verhindern; in den 20er ist Frau mit Karriere beschäftigt und nicht bereit, alles gerade Errungene wieder aufzugeben. Mit 30 langsam treten das bürgerliche Leben und ausreichende finanzielle Mittel ein, die eine Familiengründung erlauben würden und plötzlich spielt die Natur nicht mehr mit und der Wunsch nach einem Kind kann nur noch mit medizinischer Unterstützung erfüllt werden – wenn überhaupt. Viele Frauen ab Ende 30 werden diese Geschichten aus eigene Erfahrung oder ihrem Umfeld kennen und einer unschönen Realität ins Auge blicken müssen: Karriere und Kinder sind schlichtweg nicht so einfach vereinbar, wie man es uns immer vorgaukelt und manche Entscheidung bereut man vielleicht einige Jahre später bitter.

    „Gegen alle Regeln“ ist die Lebensgeschichte einer Frau, die viel Licht, aber auch viel Schatten kennengelernt hat und in vielerlei Hinsicht symptomatisch für moderne Frauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist.

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