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  • 5 Sterne

    24 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Renée J., 09.12.2017

    Als Buch bewertet

    Großartige alte Schule
    5/5
    Agatha Christie neu aufgelebt.

    Geheimnis in Rot erzählt die Geschichte um einen Landsitz, einen alten Familienpatriarchen, der plötzlich tot ist und die Suche nach dem Täter. Und all das an Weihnachten.

    Mit dieser Geschichte bin ich in eine herrlich altmodische Stimmung versetzt worden, wie es sonst nur die Christie-Werke vermögen und habe mich ganz in eine andere Zeit vertiefen können. Man merkt bereits, ich mochte dieses Buch.

    Die gesamte Handlung wird eher trocken wiedergegeben und ich als Leser habe keine besondere Bindung oder Sympathie zu einer bestimmten Person entwickelt, ausgeschlossen vielleicht von Colonel Halstock, den man als Ermittler des ganzen Vorfalls bezeichnen kann, und aus dessen Perspektive der Leser den meisten Teil der Geschichte erfährt.

    Genauso war auch der Schreibstil geprägt von analytischen Beschreibungen und eine nahezu psychologische Betrachtungsweise aller Anwesenden. Genau dieses in der Schwebe zwischen Kennenlernen, sich ein Bild machen und Verdächtigen schätze ich an älteren Detektivromanen, die weniger auf die Forensische Aufklärung abzielt als auf die Beschäftigung mit unterschiedlichen Charakteren und deren Natur.

    Der Spannungsbogen ist ganz klar Geschmacksache und so wie ich das wahrgenommen habe nicht für den Fitzek-Fan gemacht, aber entsprach meinem Geschmack. Zu Anfang bis weit in die Mitte der Handlung gab es keine großartige Spannung zu entdecken. Es handelte sich viel mehr verstärkt um ein sogenanntes Kennenlernen und Beleuchten aller Protagonisten. Erst ab dem letzten Drittel war ein zügiger Anstieg im Spannungsbereich bemerkbar, das in einem ausgezeichneten Ende gipfelte (ich war dazu gezwungen es in einem Stück zu lesen).

    Abgesehen von den Parallelen zu Agatha gab es noch ein kleines Highlight, das mein Bücherherz höherschlagen ließ. Auf den Einbandseiten befindet sich ein Grundriss des Landsitzes um den es sich fortwährend dreht. Und dieser Grundriss ist nicht nur eine lustige Spielerei, sondern, so viel sei verraten, essentiell um auf die Lösung der Verstrickungen zu kommen.

    Summa summarum mal ein anderes Buch mit wunderbarem Weihnachtsthema, das mich begeistern konnte und indem ich für Liebhaber des letzten Jahrhunderts echtes Potential sehe. Frohe Weihnachten.

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  • 5 Sterne

    8 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marion M., 23.10.2017

    Als Buch bewertet

    Wie jedes Jahr treffen sich die zahlreichen Mitglieder der Familie Melbury an Weihnachten auf dem Landsitz Flaxmere in der Nähe von Bristol. Hausherr und Familienoberhaupt Sir Osmond hat sich diesmal eine besondere Überraschung ausgedacht: Ein Weihnachtsmann soll die Geschenke verteilen. Der erste Weihnachtsfeiertag verläuft jedoch ganz anders als geplant und endet mit einem Mord....am Hausherrn!

    Klassischer Who-Dunnit-Krimi im Agatha-Christi-Stil, herrlich skurrile Charaktere, wunderbarer, etwas altmodischer Schreibstil und spannend bis zum Schluss. Keine blutige Action, keine ausufernden emotionalen Ergüsse, keine abgehalfterten Ermittler und auch keine psychologischen Abgründe, sondern ein wirklich solider Krimi im englischen Stil der 30er Jahre. Formal aufgeteilt ist das Buch in 21 Kapitel plus Nachwort, alle in der ich-Form geschrieben, jedoch nicht immer von denselben Verfasser. Ein interessantes Stilmittel der Autorin. Sie beginnt die Geschichte mit den Berichten von eingeladenen Gästen und Familienmitgliedern und gibt so erstens dem Leser die Möglichkeit, alle kennenzulernen, und zweitens berichtet sie von Ereignissen vor dem ominösen Tag. Sie gibt auf diese Weise Einblick in verschiedene Sichtweisen auf die Geschehnisse, und obwohl diese Berichte nach dem Mord als Auftrag des Ermittlers verfasst wurden, ist es für den Leser doch chronologisch und daher besser zu verstehen. Der Hauptteil wird vom Ermittler selbst, Colonel Halstock, verfasst, er nimmt den größten Raum ein und schildert die Befragungen und die Ermittlungsarbeit.

    Nicht alle Charaktere sind sympathisch oder interessant, aber jeder ist einzigartig und wird sehr gut beschrieben. Ich persönlich fand den Ermittler Halstock ziemlich gut, er bedient sich in diesem Fall der typischen Sherlock-Holmes Methode der Induktion, sprich er ermittelt einzelne Fakten aus Aussagen, zieht logische Schlüsse, sieht schließlich das große Ganze und präsentiert dann die Lösung. Natürlich werden auch Spuren gesichert und man begibt sich auch einmal in andere Gefilde, um zu ermitteln, an sich ist die Lösungsfindung jedoch eine reine Denkleistung. Hilfreich sowohl für Halstock als auch für den Leser sind hierbei der Grundriss des Erdgeschosses von Flaxmere, um die Wege und Aufenthaltsorte der einzelnen Personen nachvollziehen zu können, und die oben schon erwähnten Berichte zu den Geschehnissen. Übrigens präsentierte sich die Lösung trotz aller zur Verfügung stehender Fakten und Hilfsmittel zumindest für mich doch einigermaßen überraschend.

    Fazit: Toller Krimi in schönem Cover für alle Fans der klassischen englischen Detektivgeschichte. Wer die Bücher von Agatha Christi und Sir Arthur Conan Doyle mag, wird dieses hier ebenfalls lieben und den scharfsinnigen Colonel Halstock ebenso ins Herz schließen wie Hercule Poirot oder Sherlock Holmes. Eine Autorin, die sich mit ihrem Stil und dem gut konstruierten Fall nicht hinter den großen Namen der klassischen Kriminalliteratur zu verstecken braucht. Und obwohl sie nur drei Krimis geschrieben hat, hoffe ich doch sehr, dass der Klett-Cotta-Verlag uns bald in den Genuss weiterer Bücher von ihr bringen wird.

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  • 3 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Aglaya, 29.12.2017

    Als eBook bewertet

    Weihnachten 1935, Gut Flaxmere in der Nähe von Bristol, England. Der bei seiner Familie nicht besonders beliebte Sir Osmond wird ermordet in seinem Arbeitszimmer aufgefunden. Fast jeder der Anwesenden scheint ein Motiv für die Tat zu haben, doch wer war es wirklich?

    Die Geschichte wird aus wechselnder Ich-Perspektive in einem rückblickenden, tagbuchartigen Stil erzählt. Den grössten Teil übernimmt dabei der ermittelnde Polizist Colonel Halstock, während Anfang und Ende des Buchs aus der Sicht von verschiedenen Familienmitgliedern geschildert werden. Tiefe Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der Figuren erhält der Leser leider nicht, sie blieben zumindest für mich blosse Namen.

    Die Handlung entwickelt sich nur langsam, erst nach rund einem Drittel des Buches geschieht der Mord, davor lässt die Autorin Mavis Doriel Hay ihre Figuren über ihre Familiengeschichte erzählen. Auch nach dem Mord bleibt das Erzähltempo geruhsam. Wer atemlose Spannung sucht, ist hier fehl am Platz. Bei "Geheimnis in rot" geht es mehr um das schrittweise Ermitteln auf der Suche nach dem Täter. Obschon ich mir diese Erzählweise schon von Agatha Christie gewohnt bin, erschien sie mir hier doch noch etwas langatmiger, stellenweise sogar zäh. Weder die Suche nach dem Mörder noch die Figuren konnten mich so wirklich mitreissen. Auch die Auflösung erschien mir ziemlich aus dem Hut gezaubert, auch wenn sie rückblickend logisch ist.

    Am Schreibstil der Autorin Mavis Doriel Hay ist klar erkennbar, dass das Buch nicht nur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts spielt, sondern auch dann geschrieben wurde. Sexismus und Standesdünkel (der Chauffeur kann doch nicht mit den einfachen Bediensteten zusammen essen; die Arbeiterklasse wird nie die Probleme der gehobenen Gesellschaft verstehen) triefen aus den Seiten, ohne dass dies jemanden zu stören scheint. Daher sollte man beim Lesen nie aus den Augen verlieren, dass das Buch auch nur ein Werk seiner Zeit ist und auch so betrachtet werden soll. Blut fliesst nur sehr wenig, der Krimi eignet sich daher auch für sensible Leser.

    Mein Fazit
    Eher langatmig und mit wenig Schwung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 30.11.2017

    Als Buch bewertet

    Familie Melbury feiert Weihnachten 1935. So wie in jeder Familie hofft hier jeder, daß alles ruhig und besinnlich abläuft. Sir Osmond, das Familienoberhaupt, hat einige Überraschungen geplant. Doch dazu soll es nicht kommen. Er wird kurz nach der Bescherung erschossen. Colonel Halstock, Polizist und Freund der Familie, muß sich nun mit der Familie auseinandersetzen, die such schon beginnt, sich um das Erbe zu streiten. 

    Einfach eine wunderschöne Geschichte, die nostalgische Gefühle aufkommen läßt. Man fühlt sich in die Zeit der alten Krimis versetzt, die noch ohne Action und Folter auskamen. Einfach herrlich. Auch das Cover erinnert an diese Zeit. Wunderschön gestaltet und man meint, man hätte ein in Leinen gebundenes Buch in der Hand. Das Buch ist auf eine ganz besondere Art spannend und macht viel Spaß beim Lesen.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    books4ever, 20.11.2017

    Als Buch bewertet

    Agatha Christie trifft auf Cluedo

    Jedes Jahr versammelt Sir Osmond Melbury die Familie auf dem Landsitz in Flaxmere. Doch in diesem Jahr läuft alles anders als geplant. Am ersten Weihnachtstag findet ein als Weihnachtsmann verkleideter Gast das Familienoberhaupt erschossen in seinem Arbeitszimmer auf. Schon bald gehen unter den Angehörigen die Verdächtigungen los, sollte der Tote doch ein beträchtliches Vermögen hinterlassen. Doch wer hatte sowohl die Zeit als auch das Motiv, den alten Mann zu ermorden?

    „Geheimnis in Rot“ ist ein typischer britischer Kriminalroman, der mich mit seinem weihnachtlichen Charme überzeugen konnte. Bereits das in den Farben Blau, Rot und Weiß gehaltene Cover stimmt den Leser auf die weihnachtliche Atmosphäre der Geschichte ein. Ein besonders raffiniertes Detail ist hierbei der erst auf den zweiten Blick erkennbare Weihnachtsmann, welcher sich mit einer Pistole bewaffnet hinter den Büschen verbirgt.
    Auch der Schreibstil der Autorin ist „very british“ und ich fühlte mich direkt mitgenommen in die 1930er Jahre, während derer sich die Handlung auf Flaxmere abspielt. Die Geschichte liest sich sehr flüssig und ist gespickt mit feinem Humor und interessanten Charakteren.

    Die ersten Kapitel werden aus der Sicht verschiedener Familienangehöriger geschildert, die sich zur Zeit des Verbrechens auf Flaxmere aufhielten. So erhält der Leser zunächst einen Überblick über die Familienmitglieder, Gäste und Hausangestellten, wobei es mir zu Beginn jedoch etwas schwer fiel, die verschiedenen Namen auseinander zu halten. Ab dem sechsten Kapitel übernimmt dann Colonel Halstock, der, selbst ein Freund der Familie, nun mit seinen Kollegen den Mord aufklären muss. Hierbei wird er jedoch immer wieder von diversen Falschaussagen der Anwesenden in die Irre geführt, bis es ihm schließlich gelingt, alle Hinweise zusammenzusetzen und den Täter zu überführen.

    „Geheimnis in Rot“ ist ein spannender Kriminalroman im Stil von Agatha Christie, der mich durch sein Setting ein wenig an das Spiel „Cluedo“ erinnert hat. Wie auch Colonel Halstock muss man als Leser Schritt für Schritt die Aussagen der Anwesenden abgleichen und alle Spuren und Hinweise richtig deuten, bis diese einen schließlich zum Mörder von Sir Osmond führen.
    Das Einzige, was ich mir noch gewünscht hätte, wären noch ein oder zwei weitere Kapitel aus Sicht der einzelnen Familienangehörigen gewesen. So hätte man einen noch besseren Einblick in die Charaktere und ihre Beweggründe erhalten können.

    Besonders hervorzuheben ist schließlich noch die hochwertige Gestaltung des Buches (Umschlag aus Leinen und Lesebändchen), welche mir wirklich gut gefallen hat! Auch der Grundriss des Hauses, welcher sich vorne und hinten im Buch finden lässt, ist ein schönes Detail, welches mir bei der Orientierung in der Geschichte geholfen hat.

    Alles in allem handelt es sich bei diesem neuentdeckten Klassiker um eine schöne, weihnachtliche Kriminalgeschichte, welche von mir 4 von 5 Sternen erhält!

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anett R., 19.10.2017

    Als Buch bewertet

    Ein Kriminalroman der Autorin Mavis Doriel Hay (1894 - 1979), mit 21. Kapitel, einem Nachwort, Inhaltsverzeichnis und mit einem Seitenumfang von 300 Seiten.

    Kurzer Plot:

    Das Familienoberhaupt in dieser Geschichte, ist der Keksfabrikant, Sir Osmond Melbury.

    Jennifer Melbury ist die jüngste Tochter des Patriarchen, und lebt mit ihm zusammen auf den Familiensitz, in Flaxmere.

    Die anderen Geschwister George, Edith, Elenor und Hilde, haben bereits eigene Familien, und kommen nur noch an Weihnachten nach Flaxmere.

    Jennifer möchte endlich ihr "eigenes Leben" führen, und Philip Cheriton heiraten. Doch ein Teil ihrer Geschwister besteht darauf, dass sie als die Jüngste bei dem Vater bleibt, und ein Auge auf ihn hat.

    Vor allem George ist darauf erpicht, denn er fürchtet um sein Erbe, und Sir Melburys Sekretärin, Grace Portisham, scheint einen zu großen Einfluss auf ihn zu haben.

    Dann beginnen die Weihnachtstage im Jahr 1935... am ersten Weihnachtsfeiertag zieht sich Osmond in sein Arbeitszimmer zurück...

    Osmond Melbury wird erschossen aufgefunden... "Die Indizien deuten auf die Täterschaft eines oder einer Angehörigen des Haushalts hin".

    Mein Fazit:

    Die Geschichte wird aus den Perspektiven der unterschiedlichen Figuren erzählt, dieses ermöglicht dem Leser, verschiedene Blickwinkel in sich aufzunehmen.

    Ein Roman aus dem "Goldenen Zeitalter" der britischen Kriminalliteratur. Die Atomsphäre im Buch, wird durch den "kultivierten" Schreibstil, die diese Zeit prägte, untermalt.

    4. Sterne!

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sarah S., 17.10.2017

    Als Buch bewertet

    Geheimnis in Rot ist ein Kriminalroman, den man mal nicht so einfach nebenbei lesen kann. Es kommen unwahrscheinlich viele Personen darin vor. Ich musste immer mal wieder überlegen wer war denn nochmal Carol usw.
    Am Anfang musste ich mich auch überwinden den Kriminalroman weiter zu lesen, für mich wurde er erst ab der Hälfte spannend und dann konnte ich ihn kaum noch aus der Hand legen und wollte natürlich erfahren, wer den Mord an Sir Osmond Melbury begangen hat.
    Die Familienmitglieder schildern von Anfang an nicht die Wahrheit, wo sie waren, was sie in der Zeit gemacht haben usw, erst nach und nach helfen sie den Ermittlern mit ihren wahren Aussagen.

    Das Cover gefällt mir sehr gut und mit der Leinenstruktur wirkt es edel, einfach mal was anderes.

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  • 3 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 22.12.2017

    Als Buch bewertet

    An Weihnachten trifft sich die Familie Melbury auf dem Landsitz Flaxmere. In dem alten georgianischen Haus leben nur noch Jennifer und ihr Vater Sir Osmond Melbury. Ihr Bruder und die Schwestern sind alle verheiratet und haben teilweise schon selbst Kinder. doch zu Weihnachten trifft sich die Familie, nur schon um im Rennen um das Erbe Präsenz zu zeigen. Als das Oberhaupt der Familie tot aufgefunden wird, stellt sich heraus, dass Tante Mildred recht hatte! An Weihnachten die ganze Familie zu versammeln ist keine gute Idee!

    Die englische Orginalgeschichte von "Geheimnis in Rot" erschien bereits 1936 unter dem Titel "The Santa Claus Murder". Dementsprechend und an damalige Zeit angepasst sind der Schreibstil , die Ermittlungsmethoden und die Charakterisierung. Beim Lesen hatte ich immer wieder die legendären "Miss Marple" Filme vor Augen. Hier erinnert ganz viel an die Agatha Christie Bücher.
    Die Familie Melbury ist gross und zu Beginn hatte ich das Gefühl, völlig von den vielen Figuren erschlagen zu werden. Später kommen dann noch die Örtlichkeiten des sehr grossen Hauses dazu. Wer wann wo war, spielt in den Ermittlungen, die von Colonel Halstock, geleitet werden, eine grosse Rolle. Seitenweise habe ich den Faden verloren, die ganze Handlung ist sehr anspruchsvoll und verschachtelt. Gerade all der Klatsch und Tratsch in der ersten Hälfte trägt nicht dazu bei den Überblick zu behalten und ich musste mich ganz schön durchkämpfen. Anfangs wird kapitelweise aus der Sicht der verschiedenen Figuren berichtet. Das beeinhaltet leider auch etliche Wiederholungen und die haben mich ermüdet. Wenn man zum fünften Mal liest, wer alles am Weihnachtsfest dabei ist und aus welchem Grund ist das nicht so prickelnd.
    Wie zu der damaligen Zeit üblich denken die Familienmitglieder "standesgemäss". Wahre Snobs, die denken, dass Leute von niederen Stand unehrlich sind. Oder mit Überlegungen wie : "sie sind einfach keine Menschen unseres Schlags" um sich werfen. Darüber kann man denken was man will, man sollte einfach nicht aus den Augen verlieren, dass die Originalstory 1936 geschrieben wurde.
    Mich hat die Geschichte nun nicht gerade vom Hocker gehauen, da hätte unbedingt an den örtlichen Gegebenheiten und den Figuren gestrafft werden müssen.

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  • 3 Sterne

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    Gelinde R., 17.10.2017

    Als Buch bewertet

    Geheimnis in Rot, von Mavis Doriel Hay

    Cover:
    Schönes, passendes Cover mit edler HC Leinenstruktur.

    Inhalt:
    Ein Familientreffen (der „besseren“ Gesellschaft) zur Weihnachtszeit in England. Dabei wird der Familienpatriarch Sir Osmond Melbury ermordet.
    Der Streit um sein Erbe, war schon vorher Thema, nun gehen die Spekulationen um seien Mörder zu heißen Spekulationen Anlass.
    Die Aufklärung dieses mysteriösen Falls wird aus verschiedenen Perspektiven und „very britisch“ angegangen.

    Meine Meinung:
    Einstig, bei dem die Situation aus verschiedenen Sichtweisen einzelner Familienmitglieder geschildert wird, was sehr interessant. Doch mit der Zeit, und mit den vielen Wiederholungen wird es mit der Zeit eher etwas langatmig. Es ist irgendwann wie eine Aneinanderreihung von Wiederholungen von Aussagen und Sichtweisen.
    Auch die doch recht kühle Art der „Berichterstattung, lässt keine Nähe aufkommen und es kommen für mich keine Gefühle rüber. Die „englische“ Steifheit lässt mich an alte schwarz/weiß Filme denken.
    Die Dialoge sind in einer gestelzten Sprache, der 20er Jahre und der englischen höheren Gesellschaft angepasst.
    Es sind sehr viele Personen beteiligt und erschwerend kommt hinzu, dass dies mal mit dem Vornamen, dann wieder mit dem Nachnamen oder dann sogar mit einer Abkürzung genannt werden, was sehr verwirrend ist.
    Bei der Aufklärung werden sehr abstruse Überlegungen angestellt und für mich ist es über große Strecken sehr undurchsichtig.

    Wer die kühle britische Art und Schreibweise liebt, liegt hier richtig.
    Für mich muss ich sagen: ist eher nicht so meins.

    Autorin:
    Mavis Doriel Hay (1894-1979) verbrachte die meiste Zeit ihres Lebens in London und bereicherte das Goldene Zeitalter der britischen Krimiliteratur mit drei Romanen.

    Mein Fazit:
    So stelle ich mir typischen englischen Krimi aus den 20er Jahren vor.
    Kann ich mir gut als alten schwarz/weiß Film vorstellen, aber ist eben nicht so meins.
    Deshalb auch nur 2,5 Sterne die ich auf 3 aufrunde.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kindder80er, 24.11.2017

    Als Buch bewertet

    Klassischer Old-School-Krimi - Die Originalausgabe erschien 1936 und wurde 2013 in der Originalsprache neu aufgelegt - nun endlich erscheint dieser wundervoll - im besten Sinn altmodischer - Kriminalroman auf deutsch. Ich kannte die Autorin bislang nicht und sie hat auch nur 3 Bücher geschrieben, aber vom "Geheimnis in Rot" bin ich begeistert!

    Jedes Kapitel wird von einem anderen Protagonisten und aus dessen Sichtweise erzählt, wobei Colonel Halstock im weiteren Verlauf den größten Part übernimmt, da er ja ermittelt und sich seine Reime auf die einzelnen Mitglieder der Familie machen muss.

    Man lernt die Familie und ihre Verhältnisse kennen, weiß, wie alles verstrickt ist, was ich sehr charmant dargestellt finde. Klar, es ist sehr detailreich geschildert - in der heutigen Zeit würde man bisweilen "langatmig" dazu sagen, aber ich mochte es, in die Verzwickungen hineinzusteigen.

    Nach dem Tod der Mutter, hatte zuerst die Schwester vom Familienoberhaupt die Zügel in der Hand und dann kam Miss Portisham, die nach und nach mal mehr, mal weniger auffällige Veränderungen am Familiensitz vornimmt - sehr zum Missfallen von den Kindern, die schon längst aus dem Haus sind, aber alljährlich zu Weihnachten erscheinen.

    Als der Vater dann auch noch kränkelt, lässt sich schnell erkennen, dass fast sämtliche Geschwister den Vater umflattern wie Motten das Licht - man will ja schließlich erben. Bald geht es ihm aber wieder besser und das Weihnachtsfest steht wieder an.

    Es gibt einige Verwirrungen um ein Weihnachtsmannkostüm, das nicht rechtzeitig geliefert wurde und flugs wird ein zweites bestellt. Und genau das spielt eine große Rolle beim Finden des Täters, der das Familienoberhaupt später erschossen hat.

    Das Klassische an diesem Roman ist, dass nahezu jeder zumindest ein Motiv hatte, den Patriarchen zu ermorden und nun geht es darum, in alter Manier aufzudröseln, wer. Ich liebe solche kultigen Geschichten einfach und der Schreibstil ist zwar ein bisschen altmodisch, passt aber wunderbar in die Zeit, in der er spielt.

    Das Cover ist hübsch gestaltet und macht so richtig Lust auf Weihnachten. ;-) Der Einband ist stoffummantelt und bildet das i-Tüpfelchen auf den richtig schön altmodischen Krimilesespaß! Danke für die Neuauflage!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yesterday, 21.12.2017

    Als Buch bewertet

    Dieser Krimi ist kein „neues“ Werk, sondern eine Wiederauflage des Kriminalromans von Mavis Doriel Hay von 1936. Dies muss man vorab wissen, um sich vollständig auf den wunderbaren Schreib- und Erzählstil der Autorin einlassen zu können und auch gewissen Ausdrücke und Sichtweisen der Protagonisten besser zu verstehen.

    Die Hauptfiguren in diesem „Krimi-Klassiker“ sind großteils Mitglieder einer Familie, der Melburys, die einen imposanten Wohnsitz im Ort Flaxmere in der Nähe von Bristol ihr Eigen nennt. Umrahmt werden die Geschwister, ihre Angeheirateten und Kinder sowie der Herr des Hauses, Sir Osmond, von einigen Dienstboten, einem Chauffeur und Osmonds Privatsekretärin.

    Eines der traditionellen Weihnachtstreffen geht schief und es gibt einen Mord. Colonel Halstock übernimmt die Ermittlungen, die sich aus heutiger Sicht angenehm ruhig, durchdacht und auch etwas amüsant gestalten, fehlten doch damals viele der Möglichkeiten, die bei heutigen Polizeiarbeiten selbstverständlich sind. Aber die gute alte Taktik mit Einzelgesprächen und Zusammensetzen aller Hinweise und Widersprüche liest sich unterhaltsam und gibt dem Leser Zeit, selbst mitzuraten.

    Nicht fehlen dürfen auch klassische Elemente wie ein (geändertes?) Testament, daraus resultierend Neid und Missgunst sowie einige Falschaussagen in den Verhören. Zwar wird die Handlung durchaus chronologisch erzählt, aber es kommen einige Schlüsselfiguren ausführlich selbst zu Wort, diverse Abschnitte zeigen also auch verschiedene Sichtweisen auf, was Abwechslung bringt.

    Letztendlich kann man als Leser durchaus schon früh auf einen Teil der Lösung kommen und mit den vielen Namen kommt man leicht durcheinander. Der so erfrischende Schreibstil und die recht eigenen Charaktere machen das aber wieder wett.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie P., 13.11.2017

    Als Buch bewertet

    Ein toller Krimi im Miss Marple Stil

    Wer Agahta Christie und ihre Schöpfung Miss Marple liebt, der wird auch diesen tollen Weihnachtskrimi im Flair der goldenen Zwanziger in England lieben.

    Kurz vor Weihnachten versammelt Sir Osmond Melbury seine komplette Familie in seinem Landhaus um sich.
    Kurz darauf wird er mit einer Kugel im Kopf an seinem Schreibtisch aufgefunden. Doch war der Mörder der Weihnachtsmann, so wie es auf den ersten Blick aussieht, oder jemand anderes aus dem Haus?
    Colonel Halstock, ein langjähriger Freund der Familie, der auch die Angehörigen aus Kindheitstagen kennt, ermittelt im Stil der alterwürdigen Miss Marple, indem er die Leute aus dem Haus um sich scharrt und akribisch nach Spuren sucht.
    Fatalerweise, hat derjenige, auf den alle Indizien deuten, kein Motiv, allerdings hätte beinahe jeder andere im Haus ein perfektes Motiv.

    Ich habe diesen Krimi mit großer Freude gelesen. Nicht nur, weil ich ein großer Miss Marple und Sherlock Holmes Fan bin und jegliche Literatur über den altenglischen Adel liebe, sondern weil hier das wahre eines Krimis im Vordergrund steht. Nicht die Probleme des Ermittlers, die Liebe und der Liebeskummer und die Alkoholsucht des Kollegen, sondern die Ermittlung selbst und das Rätselraten, bei dem das Gehirn des Lesers eifrig arbeiten darf.

    Einzig und allein die vielen Namen und Personen, haben mich manchmal etwas überfordert. Aber ganz ehrlich, selbst das erinnert ja ein bisschen an den Stil von Agatha Christie.

    Fazit: Ein gleungener Weihnachtskrimi für alle Krimifans, bei denen das Co-Ermitteln vom Sofa aus, eine wichtige Rolle spielt.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Danny R., 13.10.2017

    Als Buch bewertet

    Wie in jedem Jahr zu Weihnachten versammelt sich Sir Osmonds Familie im Hause Melbury um zusammen zu feiern. Seine Schwester Mildred hat schon immer geahnt, dass diese traditionellen Familientreffen keine gute Idee sind. Am ersten Weihnachtstag wird Osmond erschossen in seinem Arbeitszimmer aufgefunden, doch hält sich die Trauer der anwesenden Verwandtschaft in Grenzen. Sir Osmond hinterlässt ein beträchtliches Erbe um das sich nun ein heftiger Streit entwickelt. Schnell wird klar, dass jedes Familienmitglied einen Nutzen aus Osmonds Tod zieht. Ein auf Sir Osmonds Wunsch als Weihnachtsmann verkleideter Gast hat zwar die perfekte Gelegenheit den alten Herrn umzubringen, besitzt aber so gar kein Motiv...

    Ich habe zuerst ein wenig gebraucht, um alle Familienmitglieder, Gäste und Hausangestellten einordnen zu können. Die Charaktere sind detailreich beschrieben und ich hatte dann schnell das Gefühl sie gut zu kennen. Mit Spannung habe ich die Ermittlungen von Colonel Halstock verfolgt, der ab dem 6. Kapitel die Erzählung übernimmt. Die Aufklärung des Falls verläuft nach klassischer Manier, mit vielen Befragungen der Verdächtigen. Es blieb bis kurz vor Schluss spannend und auch das Ende des Krimis konnte mich überzeugen.

    Der Schreibstil ist klassisch, typisch britisch und schön zu lesen. Der Autor schafft es perfekt, die angespannte Atmosphäre im Hause Melbury darzustellen.

    Mir hat dieser neuentdeckte Landhauskrimi sehr gut gefallen. Mit seinem wunderschön gestalteten Cover ist das Buch ein wirklich perfektes Weihnachtsgeschenk!

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  • 5 Sterne

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    Angellika S., 19.10.2017

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Der Familienpatriarch der Familie Melbury wird von seiner Familie erschossen vorgefunden. Und dies auch noch an Weihnachten. Während Tante Mildred es schon immer wusste, dass die jährlichen Familientreffen eine schlechte Idee sind, sind die anderen Familienmitglieder betroffen, haben aber alle gute Gründe ihn umgebracht zu haben.
    So muss der Ermittler in den fämiliären Angelegenheiten schnüffeln und die Gunst der Familienmitglieder gewinnen, um den Fall aufzuklären.

    Meine Meinung:
    Schon als ich das Cover sah, wollte ich das Buch lesen. Als ich es endlich in meinen Händen hielt, war ich umso überraschter, dass es mir allein durch das Erscheinungsbild noch mehr gefiel. Man merkt sofort, dass viel Liebe in die Gestaltung geflossen sein muss. Ein Stoffeinband, wie man ihn heutzutage selten findet, ein Lesebändchen und eine Zeichnung des Hauses, um sich während der Schilderungen besser zurechtzufinden, haben mich sofort für sich eingenommen.
    Doch auch die Handlung des Buches konnte mich überzeugen. Ein Kriminalroman, welcher sich wirklich nur mit dem Fall beschäftigt, aber gleichzeitig einigen Klatsch der Familie einfließen lässt. Dies alles in Tagebuchform verfasst, liest sich schnell und flüssig.
    Die Geschichte spielt in den 30ern und schildert realistisch die Situation verschiedener Bevölkerungsschichten dieser Zeit. Natürlich muss man erwähnen, dass der Roman bereits 1936 in london unter dem Titel "The Santa Klaus Murder" erschienen ist und die Schilderungen der damaligen Zeit somit nicht näher kommen könnten.

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  • 5 Sterne

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    Claudia R., 24.11.2017

    Als Buch bewertet

    Ein klassischer Weihnachtskrimi

    Zum alljährlichen Familien-Weihnachtstreffen lädt Sir Osmond Melbury seine Lieben um sich und hat in diesem Jahr eine besondere Überraschung- einen Santa Klaus (kein Schreibfehler s. Erklärung S.68)- obwohl die Enkelkinder schon dem Weihnachtsmannalter entwachsen sind. So war dies auch vorerst eine gelungene Abwechslung, wäre da nicht kurze nach der Bescherung der unheil-verkündende Schuss gewesen und Sir Osmond tot in seinem Arbeitszimmer gefunden worden.
    Nun lässt die Autorin, ganz der britischen Krimitradition folgend, Colonel Halstock die Ermittlungen vor Ort aufnehmen und nach und nach ein verdächtiges Familienmitglied nach dem anderen ausschließen. Seiner detektivischen Spürnase und seinen Mitstreitern ist es zu verdanken, dass der wahre Mörder am Schluss überführt werden kann.
    Der Roman ist natürlich schon etwas in die Jahre gekommen-stammt die Originalausgabe aus dem Jahre 1936-doch das macht seinen Reiz aus. So lässt er sich einreihen in die Erzähltradition von Agatha Christie und Dorothy L. Sayers. Vielleicht ist er anfänglich für den heutigen Krimi-Leser etwas gewöhnungsbedürftig- wird doch erst über mehrere Kapitel aus unterschiedlicher Erzählperspektive die Familiengeschichte dargeboten, aber mit dem Tod des Familienoberhauptes nimmt die Geschichte Fahrt auf und unterhält ihren Leser auf spannende Weise.
    Besonders schön ist die Gestaltung des Buchcovers, wo mit bedrucktem Leinen gearbeitet wurde.
    Der Roman sei allen Liebhabern klassischer englischer Krimis empfohlen.

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  • 4 Sterne

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    Büchermaulwurf, 12.01.2018

    Als Buch bewertet

    Klassischer, very britischer Weihnachtskrimi

    An Weihnachten versammelt sich die Familie von Sir Osmond traditionsgemäß auf dem Familiensitz Flaxmere. Doch es geht alles andere als harmonisch zu. Am ersten Weihnachtsfeiertag wird das Familienoberhaupt erschossen in seinem Arbeitszimmer aufgefunden.Dies führt alsbald zu gegenseitigen Verdächtigungen unter den Anwesenden, da der Tote ein beträchtliches Vermögen hinterlässt. Colonel Halstock (er ist Chief Constable der Grafschaft aber auch ein alter Freund und Nachbar) beginnt mit der Suche nach dem Täter.

    „Geheimnis in Rot“ ist ein wiederentdeckter Weihnachtsklassiker der britischen Autorin Mavis Doriel Hay, der ursprünglich bereits im Jahr 1936 erschien. Er wurde in einer wertigen Ausgabe mit schön illustriertem Leineneinband und Lesebändchen neu aufgelegt. Vorne und hinten findet man einen Grundrissplan des Anwesens, der beim Miträtseln hilft.

    „Geheimnis in Rot“ ist ein klassischer, britischer Kriminalroman der alten Schule. Er ließ sich leicht und flüssig lesen und man kann als Leser dem Colonel bei seinen Ermittlungen über die Schulter schauen und herrlich miträtseln, wer denn nun der Täter ist. Damit ist der Krimi ein klassischer Whodunit. Während des Lesens kam mir immer wieder Agatha Christie in den Sinn. Die Ermittlungen selbst stehen hier im Mittelpunkt und der Täter wird ganz altmodisch durch Befragung aller Anwesenden und Kombinationsgabe überführt.

    Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die klassische Krimis im Stil von Agatha Christie lieben und gerne miträtseln. In dieser wertigen Ausgabe ist es ein Hingucker im Bücherregal und ein wunderbares Geschenk für alle Krimiliebhaber. Ich vergebe dafür 4 Sterne.

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    melange, 30.10.2017

    Als Buch bewertet

    Angestaubt, aber charmant

    Zum Inhalt:
    Ein Patriarch feiert mit seiner gesamten Familie, einigen Freunden und Angestellten Weihnachten. Kurz nach der Bescherung wird er tot aufgefunden und fast jeder der Anwesenden hat ein Motiv für den Mord.

    Mein Eindruck:
    Die Autorin, schon 1979 verstorben, lässt ihren Krimi während der 20er Jahre im ländlichen England spielen - ganz in der Tradition einer Agatha Christie: Ein relativ unblutiger Mord, viele Verdächtige und Polizeiarbeit, die sich mehr auf das Denken als auf forensische Beweise bezieht.
    Schön die Idee, die in der Länge angenehmen Kapitel aus Sicht einer beteiligten Person zu schildern, schade, dass es im zweiten Teil fast nur noch der ermittelnde Beamte ist, der seine Gedanken mitteilt.
    Schwer fällt einem Kind der heutigen Zeit zu verstehen, welche Gegebenheiten früher in Stein gehauen waren: Die Hochzeiten waren arrangiert, Pflicht wichtiger als Gefühl, der älteste Sohn bekam das größte Erbe, eine Tochter war dazu verdammt, beim Vater zu bleiben - eigenes Glück zählte nicht. Die Autorin zeigt jedoch in der Beschreibung ihrer Figuren, dass die Frauen sehr wohl Stärke zeigen konnten, - ihre weiblichen Charaktere beweisen mehr Tiefe als die männlichen. Die meisten Figuren sind jedoch nur grob gezeichnet, der schieren Menge an Personen (fünf Geschwister mit Anhang, Kindern, diversen Freunden und das Personal) auf nur 300 Seiten geschuldet.
    Weiterer Platz wird verschwendet für Nichtigkeiten, die immer wieder thematisiert werden (z.B. Kleiderwahl bei einem Todesfall, wer betreut Papa?), so dass die mordende Person ein bisschen überstürzt aus dem Hut gezaubert wird, - wenn auch mit einer Aufklärung, die als Hommage an Hercule Poirot zu sehen ist.

    Positiv sind ein angenehmer Stil zu vermelden, der einem das Lesen einfach macht und eine letztendlich stimmige Aufklärung.

    Mein Eindruck:
    Eine schöne Unterhaltung, aber kein fulminanter Start einer Reihe, - dafür sind die Figuren zu farblos

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 06.11.2017

    Als Buch bewertet

    Wie jedes Jahr an Weihnachten hat Sir Osmond Melbury seine Familie auf sein Landgut geladen. Als er dann erschossen in seinem Arbeitszimmer aufgefunden wird, stellt sich die Frage, wer der Mörder ist. Alle sind verdächtig, denn Sir Osmond hinterlässt ein beachtliches Erbe. Der mit Melbury befreundete Colonel Halstock nimmt die Ermittlungen auf.

    Der Krimi liest sich wunderbar und es ist herrlich, diese altmodische Mördersuche mitzuerleben. Jeder, der Miss Marple mochte, wird dieses Buch lieben. Alle sind verdächtig und die Ermittlungen nehmen immer neue Richtungen und folgen neuen Wendungen. Es macht einfach Spaß, den Colonel bei seinen Ermittlungen zu begleiten und dem Täter immer näher zu kommen.

    „Geheimnis in Rot“ ist die Wiederauflage des Romans von Mavis Hay aus dem Jahr 1936 und somit ein wunderbar altmodischer Krimi in typisch englischer Manier.

    Ein kluger und spannender Krimi, der ohne viel Blutvergießen und grausame Morde spannend und herrlich skurril daherkommt.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    büchernarr, 01.01.2018

    Als Buch bewertet

    Ich liebe Weihnachtsbücher, denn sie gehören einfach zur Vorweihnachtszeit. Wenn da noch ein Krimi dazwischen kommt, kann es besser nicht werden. Die Geschichte spielt im England am Anfang des vorigen Jahrhunderts. Bei einem Weihnachtstreffen der gesamten adligen Familie wird das Familienoberhaupt ermordet. Als Täter kommen die meisten anwesenden in Frage sowie einige aus dem Personal. Colonel Halstock versucht Licht ins Dunkel zu bringen und den Fall aufzuklären. Was sich teilweise als sehr schwierig entpuppt, da der Perspektivwechsel oft stattfindet. Dazu trägt die Tatsache bei, dass das Buch aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben ist, was die Aufklärung aber auch das Lesen einigermassen kompliziert gestaltet.
    Am Ende jedoch ist es recht schlüssig, wer der Täter ist und die gesamte Aufklärung erfolgt sehr realistisch. Der schwarze englische Humor hat mir beim Lesen sehr gefallen und auch das Cover fand ich im Nachhinein sehr passend zur Geschichte. Gerne vergebe ich 4 Sterne hierfür.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    c._awards_ya_sin, 13.01.2018

    Als Buch bewertet

    Mavis Doriel Hay schrieb diese Geschichte bereits in den 1930er Jahren und sie wurde 1936 zum ersten Mal veröffentlicht. Nachdem sie in England wiederentdeckt wurde kommt sie nun auch in einer wunderschönen Ausgabe des Klett-Cotta Verlags daher.

    Eine klassische Krimigeschichte a la Agatha Christie - ein Haus, viele Gäste und ein Toter. Gut geschrieben und keinesfalls langweilig. Der Charme der 20er/30er Jahre liegt in der Luft und das alles in weihnachtlicher Atmosphäre, wird Sir Osmond Melbury doch am 1. Weihnachtstag in seinem Anwesen ermordet.

    Colonel Halstock ermittelt im Anwesen der Familie Melbury und bringt einige Geheimnisse zu Tage.

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