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  • 4 Sterne

    Urte Köhler, 12.02.2020

    Als Buch bewertet

    Als ich begann diesen Roman zu lesen, fand ich mich in einer erzählten Welt wieder, die es versteht, den Leser in diese Welt hineinzuziehen. Eine dichte Erzählweise lässt den Leser in einer gefühlsgeladenen Stimmung zurück, die ihn zwangsläufig über das Gelesene nachdenken lässt.
    Dabei gerät der eigentliche rote Faden manchmal aus dem Fokus, nämlich die Suche nach dem Onkel, der angeblich gestorben sein soll. Erste Spuren aus dem Nachlass der Mutter geben den Weg vor, den die hartnäckige Tochter einschlagen wird, weil sie nie geglaubt hat, dass ihr Onkel damals gestorben ist.
    Auf ihrer Suche trifft die Tochter auf Menschen und deren Lebensschicksale, die alle mehr oder weniger mit dem Onkel zusammenhängen und die das Leben und Schicksal des Onkels beschreiben.
    Diese Lebensschicksale sind ergreifend, bewegend, meist bedrückend, aber immer voller Hoffnung und von dem Willen zu überleben gekennzeichnet. Es findet sich immer ein Weg, immer ist jemand da, der hilft und das Wenige Eigene teilt.
    Starke familiäre, freundschaftliche aber auch sexuell begründete Bindungen zwischen den Protagonisten zeichnen ein Bild gegenseitiger Abhängigkeiten und Annäherungen. Dabei sind Musik und Kunst der Kitt zwischen den Menschen. Aus diesen kulturellen Dingen ziehen alle Halt und finden ihre Bestimmung im Leben.

    Goodbye Bukarest ist ein ergreifender, stimmungsvoller, streckenweise beklemmender Roman, der dem Leser deutlich vor Augen führt, wozu Hoffnung fähig ist und dass diese der größte Anker im Leben des Menschen ist.

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  • 4 Sterne

    steffi k., 11.02.2020

    Als Buch bewertet

    Rätselhafte Familiengeschichte
    Die Familiengeschichte von Astrid - die Erzählerin- ist unklar; weshalb sie sich nach dem Tod ihrer Mutter auf die Suche nach Bruno, ihrem Onkel. Dieser wurde von seiner Familie einfach für tot erklärt. Erst nach dem Tod von Astrids Mutter, kommt heraus, dass dies nicht stimmt – Bruno eventuell sogar noch lebt. Sie versucht , seinen Spuren zu folgen , die nach Bukarest führen. Dabei begegnet Astrid verschiedensten Menschen, die Bruno nahestanden .Astrid fragt weiter und dringt immer tiefer in Brunos Lebensgeschichte ein , findet immer weitere Spuren und Informationen über Brunos Weggefährten . Lebensgeschichten voller Farbigkeit und Dramatik, die auf ihn Streiflichter werfen.
    In relativ kurzen Kapiteln und mit einer ruhigen, fast neutralen Art beleuchtet sie diese Schicksale .
    Und trotzdem ist Goodbye Bukarest auch ein bewegender, bildgewaltiger und poetisch dichter Roman über ein europäisches Schicksal und enthält viele Bezüge zu Kunst und Literatur .
    Goodbye Bukarest ist ein starkes und wichtiges Buch, das mir auch deshalb so gut gefallen hat , weil die Autorin nur berichtet , selbst nichts kommentiert . Das überlässt sie uns.

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  • 4 Sterne

    XYZ, 08.02.2020

    Als Buch bewertet

    Eintauchen in die Vergangenheit

    Goodbye Bukarest ist eine Geschichte mit enormen Mehrwert - sei es für Leute, die selber noch die Spuren des Krieges in sich tragen (Gefangenschaft, Vermisste Verwandte), oder für die jüngeren Generationen um immer wieder die Auswirkungen des Krieges in Erinnerung zu rufen.

    In diesem Buch wird die Geschichte bzw. die Suche nach dem verschollenen Onkel erzählt. In der Familie wird über Brunos Schicksal geschwiegen. Ist er in einer Schlacht gefallen? Um die Wahrheit zu finden, muss man in die Vergangenheit auf Spurensuche reisen.
    In diesem Buch steht insebesondere der Krieg im Vordergrund - die Protagonisten wirken teilweise etwas schwach skizziert. In meinen Augen ist das aber vollkommen in Ordnung, weil es eben einen anderen Schwerpunkt in diesem Buch gibt.

    Ein tolles Buch, mit viel Mehrwert, denn auch ich kann es mir nicht ausmalen, wie es damals im Krieg gewesen ist.

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  • 4 Sterne

    Lilli-Marleen A., 23.04.2020

    Als Buch bewertet

    Die Autorin nimmt uns mit auf die Suche nach ihrem Onkel, von dem sie immer dachte, dass er in Stalingrad gefallen sei. Wir begegnen ihn in einem Strafgefangenenlager in Kasachstan. Dort trift Bruno auf Dimitri und Dinu. Dinu wird er schließlich nach Bukarest begleiten und lernt dort dessen Schwester kennen. Das Leben der drei bleibt mit einander verwoben. Die Suche endet schließlich am Starnberger See.

    Die Sprache des Romans ist einfach wunderbar einfühlsam und bewegend. Die Geschichte wird aus Sicht von verschiedenen Personen erzählt und wird dadurch dynamisch. Die Protagonisten sind durchweg sympatisch und glaubhaft vom Schicksal gezeichnet.

    Das Buch liest sich sehr leicht, trotz des harten Schicksal der Einzelnen. Absolute Leseempfehlung.

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  • 3 Sterne

    raschke64, 02.03.2020

    Als Buch bewertet

    Die Autorin erzählt in dem Buch über Teile ihrer Lebensgeschichte beziehungsweise die ihrer Familie und speziell über die Suche nach ihrem verschollenen Onkel. Dabei geht die Suche von Schweden aus über Russland Rumänien und auch Deutschland.

    Ich habe von dem Buch mehr erwartet. Ich liebe solche Familiengeschichten und lese sie gern. Doch in dem Buch ging es extrem viel um Musik und Literatur. Natürlich verstehe ich, dass Kunst in den sowjetischen Lagern und auch im normalen Leben wichtig war und ist. Aber während in dem Buch darüber sehr ausführlich berichtet wird, werden wesentliche Teile der Familiengeschichte nach meinem Geschmack viel zu sehr zusammengefasst oder gänzlich ausgelassen. So beschreibt die Autorin, dass sie mit 17 Jahren Ende der 1960er Jahre nach Schweden ging, weil sie mit dem, was Deutsche in der Nazizeit angerichtet haben, auch in der späten Nachkriegszeit nicht zurecht gekommen ist. Gleichzeitig bricht sie damit mit großen Teilen ihrer Familie und auch mit ihrer Mutter, ohne dass das näher erläutert wird. Als sie dann erfährt, dass ihre Mutter einen Bruder und sie damit einen Onkel hat, von dem sie wusste, dass er angeblich schon lange tot ist, begibt sie sich auf Spurensuche nach diesem Mann. Denn er soll den Krieg überlebt haben. Mich wundert, mit welchem Antrieb sie auch dann noch weiter sucht, als sie erfährt, dass ihr Onkel Pilot bei der Wehrmacht war. Eigentlich hätte sie doch hier schon abbrechen müssen. Bei der weiteren Suche erfährt sie von ihrem Onkel fast aus schließlich etwas über Dritte. Leider ist die Beschreibung für mich so geraten, dass alle Figuren irgendwie flach und blass blieben und ich weder eine richtige Vorstellung von ihnen bekommen noch irgendwie mit ihnen warm werden konnte.

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  • 3 Sterne

    Nele33, 16.02.2020

    Als Buch bewertet

    Goodbye, Bukarest von Astrid Seeberger erzählt die Geschichte einer Frau, die sich auf die Suche nach ihrem im Krieg verschollenen Onkel macht.

    Nach dem Tod ihrer Mutter findet Astrid Hinweise darauf, dass ihr totgesagter Onkel Bruno den Krieg doch überlebt haben könnte und nur die Mutter ihn für tot erklärte. Sie macht sich auf den Weg Bruno zu suchen in der Hoffnung ihn vielleicht noch lebend zu finden. Dabei reist sie von Stadt zu Stadt Berlin, Bukarest, Starnberger See und schlussendlich nach München. Auf ihrer Reise trifft sie auf Weggefährten ihres Onkel, der in Stalingrad einen Absturz überlebte und in Gefangenschaft landete.Doch warum kam er nicht nach Hause zurück?
    Jeder der Weggefährten erzählt ihr ein Stück seiner Geschichte mit Bruno und so bekommt Astrid Einblicke in das Leben ihres Onkels und lüftet nach und nach damit ihr Familiengeheimnis.

    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, besonders die einzelen Abschnitte der Weggefährten von Bruno. Sehr beeindruckend fand ich die Schilderung des Ceauşescu-Regimes in Rumänien als Bruno dort lebte. Dies ist eine Zeit, die für mich schon so lange vorbei zu sein scheint, doch immer noch sehr nah ist.
    Schade fand ich, dass die einzelnen Figuren ziemlich flach blieben und ihnen in meinen Augen mehr Raum gut getan hätte. Dies liegt wahrscheinlich an der Recht niedrigen Seitenzahl für diese doch sehr umfangreiche Geschichte.

    Insgesamt ist Goodbye Bukarest ein Buch mit einigen Schwächen, welches ich aber dennoch gerne gelesen habe.

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  • 3 Sterne

    Claudia R., 05.02.2020

    Als Buch bewertet

    Eine (kurze) Reise in die Vergangenheit
    Die Autorin nimmt den Leser mit auf die Suche nach ihrem Onkel Bruno, den Bruder ihrer Mutter, dessen Schicksal im 2. Weltkrieg ein Rätsel blieb. Doch Astrid erfährt mehr darüber und ihr Weg führt sie durch halb Europa bis nach Asien, wo deutsche Kriegsgefangene in russischen Lagern ihrem Schicksal überlassen waren. Welche Bedeutung Literatur, Musik und Kunst für die Figuren des Romans haben, wird ausführlich geschildert. Jedoch hätte ich den Figuren mehr Tiefe gewünscht. So bleiben die Lebensgeschichten für mich eher sachlich. Es ist sehr schade, dass einem so wichtigen Thema- nämlich den Folgen von Krieg, dem Verlust der Heimat und der Familie nur knapp 250 Seiten gewidmet werden.

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