NUR BIS 12.05: 10%¹ Rabatt

 
 
%
Merken
%
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 151096612

Printausgabe 25.00 €
eBook (ePub) -20% 19.99
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    11 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 13.03.2024

    Als Buch bewertet

    William Waters hatte keine schöne Kindheit, überlebt und hinter sich gebracht hat er diese, weil er auf dem Basketballplatz Freunde gewonnen sowie Gemeinschaft, Zusammenhalt und Zugehörigkeit kennengelernt hat. Als er Julia Padavano begegnet und sich in sie verliebt, wird er Teil ihrer Familie, besonders Julias drei Schwestern nehmen William mit offenen Armen auf. Die Vergangenheit lässt William aber nicht los, seine Traurigkeit und die düsteren Gefühle beeinflussen seine Ehe und werfen Schatten auf das junge Glück, sodass alle unaufhaltsam auf eine Katastrophe zusteuern, nach der nichts mehr sein wird, wie es vorher war.

    „William dachte, dass seine Verlobte mit dem Taktstock eines Dirigenten durch die Welt ging, während Sylvie ein Buch mit sich trug und Cecelia einen Pinsel. Emeline dagegen hatte die Hände frei, um helfen oder das Kind einer Nachbarin nehmen und trösten zu können. Immer wenn sie William seit seiner Verletzung sah, fragte sie, ob sie etwas für ihn tragen oder ihm eine Tür aufhalten könne.“ (Seite 69)

    Aus drei Perspektiven wird die Geschichte von William, den vier Schwestern und anderen Familienmitgliedern erzählt. Mir war zunächst nicht klar, warum die Autorin ausgerechnet diese drei Personen ausgewählt hat, aber bereits früh hatte ich einen Verdacht, wie es dazu kommen konnte, der sich dann auch bestätigt hat. Warmherzig und mit einer wunderbaren Sprache hat Ann Napolitano die Jahrzehnte umfassende Lebensgeschichte von William und der Padavano-Familie erzählt, die Jahre flossen nur so dahin, kleine und große Sorgen kamen und gingen, ein schicksalhafter Tag veränderte alles und eine neue Zeitrechnung begann. Ich habe mitgefiebert und mitgelitten, habe gelacht, geschmunzelt und an vielen Stellen geweint. Die Entscheidungen mancher Figur trieben mich auf die Palme, ich war verzweifelt und wütend, fragte mich, was richtig gewesen wäre. Nie hatte ich die Hoffnung aufgegeben, deswegen war ich erschüttert, als plötzlich etwas geschah, das so unglaublich schwer zu ertragen war. So viel Schmerz und Kummer, Trauer und Liebe war fast zu viel für mich und lediglich die Aussicht darauf, dass daraus etwas Gutes entstehen könnte, ließ mich durchhalten.

    „Williams Herzschlag verlangsamte sich zu einem Murmeln in seiner Brust, und er musste auf eine seltsame Art atmen, um nicht in Tränen auszubrechen. Es überraschte ihn, wie sehr es ihn traf, etwas schien in ihm zerbrochen zu sein.“ (Seite 64)

    So schwer ich es fand, die letzten Seiten zu lesen, so tröstlich war es, dass Ann Napolitano ein Ende schuf, das der Geschichte würdig war. Ein großartiger Roman über Familie, Freunde, Zusammenhalt und Liebe, der mir emotional einiges abverlangt hat, aber auch wunderbar unterhaltsam gewesen ist. Mit einem guten Gefühl klappte ich das Buch zu und träume davon, wie es weitergehen könnte, denn die Geschichte von William und den Padavano-Schwestern ist für mich noch lange nicht auserzählt. Manchmal werden Träume wahr.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 26.02.2024

    Als eBook bewertet

    Von Familie, von Freud und Leid

    „Hallo, du Schöne“ – so begrüßt Charlie seine soeben geborene Enkelin und jetzt, nach so vielen Jahren, würde er es auch voller Liebe zu ihr sagen, zu Sylvie, seiner zweitältesten Tochter. Dazwischen sind Jahre voller Liebe, aber auch voller Schicksalsschläge, voller Freude und Leid, voller Schuld, Schuldgefühlen und Sprachlosigkeit und trotz allem voll tiefer Verbundenheit.

    Die vier Padavano-Töchter wachsen in einem liebevollen Elternhaus auf. Julia, die Älteste, ist ehrgeizig. Was sie sich vornimmt, gelingt. Ihre Zukunft sieht sie mit William, der diesen Familienzusammenhalt nie erfahren hat. Beide heiraten und bald schon kündigt sich Nachwuchs an. Sylvie ist eher eine Träumerin, sie liebt Bücher über alles. Wären da noch die Zwillinge Cecelia und Emeline, die sich in vielem ergänzen. Die vier Mädchen sind eine unzertrennliche Einheit, sie werden stets von ihren Eltern unterstützt, sie geben sich gegenseitig Halt und man könnte meinen, dass nichts und niemand sie trennen kann. Die Fassade beginnt zu bröckeln, als Cecelia schwanger wird.

    Ann Napolitano gewährt einen tiefen Blick hinter die Kulissen. Julia und William sind ein Traumpaar, man spürt direkt ihre Liebe und doch ist es William, der sich ihr fügt. Sie verlangt viel, vielleicht zu viel, sie sieht in ihm den kommenden Professor, er jedoch ist dem Basketball verhaftet. Hier ist er integriert, hier hat er das erste Mal einen unbedingten Zusammenhalt verspürt, der ihm in seinem lieblosen Elternhaus nie zuteil wurde. Die Geschwister werden älter, das Schicksal nimmt seinen Lauf. Jede der vier Schwestern geht ihren eigenen Weg, die Familienidylle wird nicht nur von der Mutter aufgebrochen, denn sie kann es nicht verwinden, dass Cecelia nach dem gleichen Muster verfährt, sie den in ihren Augen gleichen Fehler macht, der einst ihre Lebenspläne zunichte gemacht hat. Alle vier lerne ich näher kennen und auch wenn ich Julias Entscheidungen nicht immer gut heiße, so kann ich sie durchaus verstehen und je mehr ich von William weiß, desto öfter möchte ich ihn ganz einfach in den Arm nehmen. Die so unterschiedlichen Charaktere sind voller Leben, voller Zuneigung zueinander, zuweilen aber auch geprägt von Härte und Sprachlosigkeit.

    „Hallo, du Schöne“ beginnt voller Zuversicht. Aber wie das Leben so spielt, ist beileibe nicht nur alles eitel Sonnenschein, das Schicksal hält so manches Ungemach bereit. Ann Napolitano hat mich sofort abgeholt, sie hat mich direkt hineinversetzt in deren Mitte, die Padavanos, jeder einzelne, waren mir sehr nah. Es ist ein Familiendrama, das schleichend seinen Anfang nimmt, das von drei Generationen erzählt. Von Glück und Eigensinn, von Depressionen und den damit einhergehenden finsteren Tagen, von bedingungsloser Liebe und Kameradschaft und von noch so vielem mehr. Ich hätte sie gerne noch ein Stück ihres Weges begleitet, es war eine wunderbare Zeitreise, es ist ein wundervolles, ein sehr empfehlenswertes Buch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    cybergirl, 15.04.2024

    Als Buch bewertet

    Opulente Familiengeschichte mit tollen Charakteren

    Klappentext:
    Gemeinschaft und Zugehörigkeit kennt William Waters nur vom Basketballplatz. Das ändert sich, als er am College die temperamentvolle Julia Padavano kennenlernt und sich in sie verliebt. Er, der eine unglückliche Kindheit erlebt hat, erfährt, was es heißt, eine Familie zu haben. Denn Julia und ihre drei Schwestern sind unzertrennlich und ihre Eltern immer präsent. William wird Teil des so herrlichen wie anstrengenden Chaos aus Liebe und Fürsorge. Zusammen überstehen die Schwestern den Tod des Vaters und den Weggang der Mutter. In allen Krisen geben sie einander Halt und erfreuen sich gemeinsam an Julias Glück mit William. Doch seine tiefe Einsamkeit wirft nicht nur Julias genau durchdachte Pläne für ihre gemeinsame Zukunft über den Haufen, sondern treibt auch die vier Schwestern auseinander bis ein Schicksalsschlag ihren alten Zusammenhalt erfordert.

    „Hallo, du Schöne“ von Ann Napolitano ist eine Familiengeschichte mit liebenswerten Charakteren.

    William Waters kennt es nicht in einer Familie geborgen zu sein und geliebt zu werden. Dieses Gefühl bekommt er erst als er sich in Julia Padavano kennen und lieben lernt.
    Julia ist und ihre 3 Schwestern Sylvie, Cecilia und Emeline sind unzertrennlich. Hier wird William ein Teil einer Familie die er so gar nicht kennt. Charlie, der Vater von Julia ist ein sehr belesener Mann. Er liebt die Lyrik von Walt Whitman und begrüßt seine Töchter auch mit den Worten „Hallo, du Schöne“. Da sagt schon viel über den Mann aus. Doch all seine Gefühle denen Charlie nicht Herr wird dämpft er zu oft mit Alkohol.
    Die Mutter Rose dagegen ist etwas verhärmt. Sie lebt nicht das Leben das sie sich vorgestellt hatte. Um so mehr wundert es mich wie der Zusammenhalt in der Familie ist. Vor allem die 4 Schwestern sind unzertrennlich was es für William nicht immer einfach acht. Als der Vater unerwartet starb halten die Schwestern nur fester zusammen. Erst nach seinem Tod wird ihnen klar wie beliebt ihr Vater war und das sie noch so viel mit ihm besprechen wollten. Der Vater ist ein Mensch der für immer in den Gedanken seiner Töchter weiterlebt.

    Ann Napolitano hat für ihre Geschichte wunderbare Charaktere erschaffen. Ich habe die Mädchen gleich ins Herz geschlossen. Man hat sie so gut kennengelernt, dass man das Gefühlt bekam schon ewig mit ihnen befreundet zu sein. Auch William habe ich schnell ins Herz geschlossen. Er ist so anders als die Mädchen. Er musste immer alles mit sich selber ausmachen wo hingegen die Schwestern einander hatten.

    Die Autorin erzählt abwechselnd die Geschichte von Julia und William, zwischendurch lernen wie auch die Geschichte von Sylvia kennen. Schnell spürt man, dass hinter der Fassade nicht alles ist wie es aussieht.

    Ann Napolitano hat mich mit ihrer Geschichte auf eine Achterbahn der Gefühle geschickt. Glück, Freude Melancholie und Traurigkeit reichen sich in dieser Geschichte die Hand.

    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich. Das Buch übt nach wenigen Seiten einen Sog aus dem man sich nicht entziehen kann.

    „Hallo, du Schöne“ ist ein tief emotionaler Roman den ich sehr gerne gelesen habe.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Bücherfreundin, 21.02.2024

    Als Buch bewertet

    Emotionale Familiengeschichte
    In ihrem neuen Roman "Hallo, du Schöne", der seit seinem Erscheinen im März 2023 auf der Bestsellerliste der New-York-Times steht und von Oprah sowie Barack Obama empfohlen wird, erzählt die amerikanische Autorin Ann Napolitano die Geschichte einer italo- amerikanischen Familie. 

    Kurz nach William Waters Geburt erlebt seine Familie eine schreckliche Tragödie, unter deren Folgen William und seine unglücklichen Eltern für den Rest ihres Lebens leiden werden. Sie versorgen ihn, aber darüber hinaus haben sie kaum Interesse für ihren Sohn und behandeln ihn lieblos. Seine einzige Freude ist das Basketballspielen, anfangs allein, später mit anderen Kindern. Er verbessert ständig sein Spiel, wird ein begehrter Mitspieler und verlässt dank eines Stipendiums bald sein Elternhaus.

    Am College in Chicago lernt William die ehrgeizige Julia Padavano kennen. Sie ist die älteste von vier Schwestern, die eine enge Beziehung zueinander haben. Julias Eltern Rose und Charlie begegnen William herzlich, und wenige Jahre später heiratet das junge Paar. William, der den Kontakt mit seinen Eltern abgebrochen hat, ist nun Teil der lebhaften und liebevollen Familie Padavano. Julia wünscht sich bald ein Kind und träumt davon, dass William eine Professur anstrebt. Doch William ist nicht glücklich, seine Stärken und Interessen liegen auf einem anderen Gebiet. Als er von den Dämonen seiner Vergangenheit eingeholt wird, gerät das Familiengefüge ins Wanken.

    Die emotionale Geschichte, die im Februar 1960 mit Williams Geburt beginnt und im November 2008 endet, hat mich zutiefst berührt und begeistert. Sie ist in wunderschönem und ruhigem Sprachstil erzählt und liest sich sehr flüssig. Der Roman wechselt zwischen den Perspektiven von William, Julia, Sylvia und Alice. Ich konnte eintauchen in das Leben der Familienmitglieder und habe dabei ihre Höhen und Tiefen, ihr Glück, ihre Konflikte und ihre Tragödien erlebt. Neben dem einsamen William und der strebsamen Julia lernen wir die romantische Sylvie kennen, die leidenschaftlich gern liest, sowie die kreative Künstlerin Cecelia und die fürsorgliche Emeline. Die Autorin beschreibt die Charaktere mit all ihren Stärken und Schwächen sehr liebevoll und dabei vollkommen authentisch.
    Meine Lieblingsfigur war neben William und seinem Schwiegervater Charlie Sylvie, die es mutig wagt, ihren Weg zu gehen. Die Familiendynamik und das innige Verhältnis der Schwestern zueinander werden mit viel Empathie beschrieben. Sie alle halten an ihren Überzeugungen fest und leben ihr Leben nach ihren eigenen Regeln. Dabei treffen sie Entscheidungen, die von ihrer dominanten Mutter Rose nicht immer akzeptiert werden.

    Mir hat das Buch, in dem es nicht nur um Familie, Liebe und Sehnsucht geht, sondern auch um Verlust und Trauer, Depressionen und Kameradschaft, sehr gut gefallen. Es ist tiefgründig und eindringlich, dabei vollkommen kitschfrei, und es hat mich gefesselt und zutiefst berührt.

    5 Sterne und absolute Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Lena, 15.02.2024

    Als Buch bewertet

    William ist in keinem liebevollen Elternhaus aufgewachsen. Basketball wird schon als Kind zu seiner großen Leidenschaft, denn dort ist er Teil einer Mannschaft. Am College lernt er Julia kennen, die drei Schwestern hat: die verträumte Sylvie, die freigeistige Künstlerin Cecelia und ihre fürsorgliche Zwillingsschwester Emeline. Er verliebt sich in Julia und wird wie selbstverständlich in die Familie Padavano aufgenommen. Julia ist voller Ambitionen und Pläne und entwickelt diese auch für William. Sie hat eine klare Vorstellung von ihrer Zukunft und vereinnahmt William dafür. Für ihn ist es zunächst bequem, sich einfach mitreißen zu lassen, doch der Druck steigt und für eigene Träume bleibt kein Raum mehr. Als Julias Vater stirbt, gerät das Gleichgewicht der Familie durcheinander, was nicht ohne Folgen für die Beziehung von Julia und William bleibt.

    Der Roman erzählt eine 40-jährige Familiengeschichte ab Ende der 1970er-Jahre aus der Sicht von William, Julia und Sylvie, später noch der nächsten Generation, Julias Tochter Alice. Die Darstellung erfolgt chronologisch, bereits mit Williams Kindheit in den 1960er-Jahren, wobei einzelne Ereignisse aus mehreren Perspektiven geschildert werden. Zu Beginn ist die Erzählweise detaillierter, bis später größere Zeitsprünge erfolgen.

    Die vier Schwestern sind durch ein enges Band miteinander verbunden und nicht nur die Zwillinge spüren eine intensive Verbundenheit, sondern auch die beiden älteren Schwestern Julia und Sylvie. Als sie erwachsen werden, ereignen sich mehrere Begebenheiten, die dafür sorgen, dass die Familie erschüttert wird und die Struktur nach und nach in sich zerbricht. Verletzungen, Enttäuschungen, Verluste und Vertrauensbrüche führen dazu, dass jedes einzelne Mitglied neue Wege geht und manche Brücke gekappt wird.

    Die Schilderung aus den verschiedenen Perspektiven ist eingängig und nachvollziehbar. Selbst wenn man nicht alles gutheißen kann, was die Hauptfiguren machen, sind ihre Handlungen doch nachvollziehbar. Die Charaktere sind vielschichtig und mit ihren positiven und negativen Eigenschaften individuell gezeichnet. Der Gegensatz vom Wunsch nach persönlicher Freiheit und der Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft ruft Konflikte hervor, in der sowohl die romantische Liebe als auch die Liebe zu engsten Familienmitgliedern bedeutsam sind.

    "Hallo, du Schöne" ist eine Familiengeschichte, die von Tod, Trauer, den Umgang mit psychischer und physischer Gesundheit und Liebe in all ihren Facetten handelt und eindrücklich zeigt, wie sich Traumata über Generationen weitervererben, dass das Leben nicht planbar ist und dass selbst eine innige familiäre Bindung nicht unerschütterlich ist. Während der dramatisch geschilderten Jahre über Selbstentfaltung bleibt spannend, ob die Padavanos wieder zusammenfinden und zu Vergebung bereit sind. Dies resultiert in einem bittersüßen Ende, dass die Wichtigkeit von der Geborgenheit in einem Gefüge aus Familie und Freunden feiert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Katrin E., 21.04.2024

    Als Buch bewertet

    Familiengeschichte

    Was passiert, wenn eine fremde Person in eine Familie kommt?
    Wie gehen andere damit um? Wird das sensible Gerüst damit zum Wanken gebracht?
    Kann es sein, dass dadurch alles, was bisher war, verändert wird?

    William wächst in einer Familie auf, die durch einen Vorfall nur noch Kälte ausstrahlt. Ganz anders ist es bei den Padavanos. Auch hier gibt es sicher kleine Probleme, doch wer hat die nicht? Dafür halten die vier Schwestern zusammen und sind jederzeit füreinander da. Doch dann verlieben sich William und Julia, die älteste Schwester, sich. Ein Grund zur Freude? Erstmal ja. Doch dann nimmt das Leben seinen Lauf.

    Die Geschichte mag sich erstmal nicht nach einem Bestseller anhören, doch wenn man die ersten Seiten gelesen hat und schon in der Geschichte gefangen ist, kann man sich gut vorstellen, warum das Buch seinen Ruf wert ist.

    Wir lesen die Geschichte über einige Jahrzehnte hinweg und aus erst drei, dann vier verschiedenen Sichtweisen. Und irgendwie kann ich alle Protagonisten verstehen.
    Würde man den Roman nur aus einer Sicht lesen, wäre man sicher sehr voreingenommen. Doch wenn man alle Gedanken und Verhalten lesen kann, entsteht ein ganz anderes Bild. Es macht zudem noch einmal klar, wie wichtig Kommunikation ist. Wenn man Dinge nicht ansprechen kann und/oder will, kann es das ganze Leben durcheinander bringen.
    Auch wenn ich selbst keine Geschwister habe, hatte ich doch das Gefühl, ein Teil dieser zu sein.
    Tatsächlich kann ich nur eine Person nicht verstehen und das ist Rose. Warum, wird vermutlich jedem bald klar. Doch vermutlich folgt jede Familie einem Muster und das hier beschriebene ist ihres.

    Der Schreibstil ist wunderschön und nimmt den Leser direkt mit.
    Zudem finde ich es schön, dass das Cover einen Teil der Geschichte aufgreift. Die Gemälde bedeuten so viel und so bekommt auch der Leser einen Einblick.

    Für mich war das Buch ein kleines Jahreshighlight und ich hoffe, dass von der Autorin bald noch mehr erscheint. Denn “Der Morgen davor und das Leben danach” werde ich mir auf jeden Fall bald ansehen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Hoelzchen, 06.03.2024

    Als Buch bewertet

    Die vier Schwestern Julia, Sylvie, Cecelia und Emiline sind eng miteinander verbunden. Daran ändert sich auch nichts, als Julia mit Anfang 20 ihren Kommilitonen William heiratet. Für William ist die Erfahrung eines herzlichen Familienlebens neu. Auch mit seinen Schwiegereltern Rose und Charlie versteht er sich gut. Doch das Glück hält nicht lang an, die Geburt zweier Babys bringt Unruhe in das gesamte Familiengefüge. Trennungen und Neuanfänge folgen. Der schwesterliche Zusammenhalt bröckelt, bis das Schicksal heftig zuschlägt und es für ein neues Miteinander zu spät erscheint.
    Ein wirklich toller Roman, den Ann Napolitano mit „Hallo Du Schöne“ geschrieben hat. Wir begleiten die Familie Padavano durch 30 Jahre ihres Lebens, mit allen Aufs und Abs, die das Leben eben so bietet. Alle Protagonist:innen finde ich sehr gelungen. Ann Napolitano schreibt so lebhaft und authentisch, dass ich ihr jedes Wort abnehme und die Schwestern mit ihren unterschiedlichen Charaktereigenschaften vor Augen habe. Die Autorin lässt uns an das Seelenleben teilhaben und dringt tief in ihre Figuren ein. Alle miteinander sind starke Persönlichkeiten und gehen ihren Weg. Das was mir wirklich an diesem Roman gefällt ist, dass sich die Menschen entwickeln. Jeder auf seine Art und Weise und Tempo. Die 500 Seiten lesen sich schnell weg und ich war durchgängig neugierig, wie die Geschichte weitergeht. Die kurzen Kapitel gefallen mir gut und die Überschriften mit Angabe der Jahreszahl und Schwerpunktfigur, erleichtern den Lesefluss und das Zurechtfinden. Das Ende, wenn auch traurig, ist sehr gelungen. Es gibt Mut und es ist lebensbejahend. Das Buchcover ist wunderschön und stellt sicherlich eine Verknüpfung zu Cecelias Bildern da. Es ist der Fantasie der Leserschaft überlassen, welche der Schwestern hier wohl zu sehen ist. Der Titel eine Hommage an den Vater, mehr geht nun wirklich nicht.
    Ich hatte eine tolle Lesezeit und vergebe 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    SofieW, 11.02.2024

    Als Buch bewertet

    Familie, wie sie im Buche steht und der Kampf jedes einzelnen


    Die Familie Padavano, amerikanisch mit temperamentvollen italienischen Wurzeln, das sind vier teils wilde, lebhafte, eigenwillige und gar nicht so einfache Töchter, eingebunden in ein wärmherziges Elternhaus, das familiäre Zugehörigkeit lebt. Als eine der Schwestern Julia den Basketballspieler William Waters mit nach Hause bringt, sie hat ihn, selbst Studentin, am dortigen College kennengelernt, wird dieser freundlich aufgenommen. Und der junge Mann, selbst von gefühlskalten, ihn wenig beachtenden Eltern aufgezogen, ist geradezu fasziniert von der positiven Familiendynamik, die er im Haus seiner baldigen Ehefrau vorfindet. Zugehörigkeit, gesehen zu werden, das hat er sich immer gewünscht und jetzt, eigentlich könnte alles so schön sein. Doch seine eigenen inneren Dämonen lassen ihn nie ganz los und auch sonst, die Zeit führt zu Veränderungen. Mit dem Tod des Vaters stellen sich die tiefen Bande zwischen den vier Padavano-Schwestern als doch sehr fragil heraus und bald schon entwickeln sich diese vier Perönlichkeiten in sehr unterschiedliche Richtungen, mit Entscheidungen, die Egoismus, Neid und Bitterkeit, nicht zu den glücklichsten machen. Und das Ergebnis ist, erst einmal, ein Bruch.
    Diese Familiengeschichte, sie ist an Emotionen, Lebendigkeit, Authentizität, an Härten eines eigentlich ganz normalen Lebens und an der ausgemachten oft recht sturen Individualität seiner Protagonisten kaum zu überbieten. Und doch oder gerade deswegen ist dieses Buch ein Schatz, um sich als Leser regelrecht hineinfallen zu lassen, in das Aufregenste überhaupt, in den Kampf des Lebens. Und vielleicht sind die Wurzeln familiärer Zusammengehörigkeit doch stärker und langlebiger als man denkt.
    Lesen kann schon sehr glücklich machen. Hier tut es das, auf seine ganz eigene Art.
    Und die Geschichte klingt noch lange nach.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Minijane, 15.02.2024

    Als Buch bewertet

    Berührende Familiengeschichte
    „Die ersten sechs Tage seines Lebens war William Waters kein Einzelkind.“



    Mit diesem dramatischen Satz beginnt der Familienroman der Autorin Ann Napolitano. William‘s Kindheit ist geprägt von der Trauer in seiner Familie. Mit dem Tod seiner Schwester ist auch die Fröhlichkeit und Liebe in seinem Elternhaus gestorben und für William ist keine Liebe mehr übrig geblieben. Lediglich beim Basketball spielen in der Schule und später am College erfährt der groß gewachsene Junge Bestätigung und Lob.

    Als er im College Julia Padavano kennenlernt und mit ihr ihre quirligen Schwestern und deren chaotisches, liebevolles Zuhause, ist er fast ein bisschen überfordert.

    Er verliebt sich in Julia, doch William‘s Kindheit wirkt nach und sein Trauma belastet die Beziehung.

    Der Familienzusammenhalt der Padavanos steht im krassen Gegensatz zu dem, was William als Familie kennengelernt hat. Auch Julia‘s drei Schwestern habe eine sehr enge und innige Beziehung zueinander. Diese Fürsorge füreinander und die komplikationslose Aufnahme von William in die italo-amerikanische Großfamilie war so toll beschrieben und einfach schön zu lesen. Die Kapitel sind zeitlich überlappend aus verschiedenen Perspektiven geschrieben. Mit dem Erwachsenwerden von William, den Schwestern und dem Versterben des Padavano -Vaters gibt es einen Bruch in der Familie mit teilweise sehr drastischen Lebensentscheidungen.

    Der Roman war spannend, hatte einen sehr angenehmen, warmherzigen Sprachstil und war besonders zum Ende hin sehr emotional. Ich habe das Buch einfach unheimlich gerne gelesen und die Padavonos sofort in mein Herz geschlossen.



    Das Buch nimmt mehrfach Bezug auf den Klassiker „ Little Women“ von Louisa May Alcott, den ich jedoch nicht gelesen habe bisher. Möglicherweise ist die Geschichte für Kenner dieses Werkes etwas vorhersehbar.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Leser100, 13.02.2024

    Als Buch bewertet

    William und Julia sind so gegensätzlich, dass sie eigentlich gar nicht zusammen passen. William kommt aus einer Familie die sich nicht für ihn interessiert. Julia lebt mit ihren drei Schwestern Sylvie, Cecelia und Emeline und ihren Eltern Rose und Charlie in einer durch und durch harmonischen Familie in der sich alle lieben und jeder für jeden dar ist. Als William und Julia ein Paar werden wird William wie selbstverständlich in dieser Familie aufgenommen. Schließlich heiraten die beiden. Doch man ahnt es schon, diese Zustand ist nicht von Dauer.

    Was sich am Anfang wie ein Märchen anfühlt, enthüllt nach und nach immer mehr seine Schattenseiten. Jede Aktion bewirkt eine Gegenaktion und so bekommt das Idyll bald Risse. Schleichend werden diese immer tiefer und noch tiefer. Und immer deutlicher wird der unumkehrbare Untergang der einstigen Bilderbuchfamilie. Die Autorin zeichnet den Weg des langsamen Verfalls präzise und eindringlich auf. Sie verdeutlicht die Veränderung der wir unterworfen sind und vor der keiner gefeit ist.

    Der Roman beginnt zunächst etwas schleppen, aber spätestens nach etwa 100 Seiten mit dem Tod des Charlies nehmen die Dinge ihren Lauf und man fühlt sich geradezu in das ganze Unglück hineingezogen.

    Gut gefallen hat mir auch das Buchcover. Zunächst dachte ich, dass hier Julia zu sehen ist. Doch auch mit dem Titel ist nicht Julia als die "Schöne" bezeichnet, wie ich zuerst dachte, sondern Charlie nennt so seine neugeborene erste Enkeltochter, die von Rose so sehr abgelehnt wird und damit der Auslöser der ganzen Misere ist. Also könnte dieses schöne Mädchen auf dem Titel auch die Tochter von Cecelia sein. Im Verlauf des Lesens kann man das Cover und den Titel mit einem neuen Blick sehen, diese Wendung fand ich sehr gelungen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Anna S., 06.05.2024

    Als Buch bewertet

    "Hallo, du Schöne" von Ann Napolitano ist ein wahrhaft zauberhaftes literarisches Meisterwerk, das mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen hat. Der Schreibstil der Autorin ist einfach wunderschön und wird durch das ebenso passende Buchcover perfekt ergänzt, was das Lesen zu einem visuellen und literarischen Genuss macht.

    Was mich besonders beeindruckt hat, ist die ruhige und dennoch äußerst eindringliche und emotionale Erzählweise. Napolitano versteht es meisterhaft, die Leserinnen und Leser auf eine tiefgreifende emotionale Reise mitzunehmen, ohne dabei jemals übertrieben oder aufdringlich zu wirken.

    Die Charaktere des Romans sind so real, nahbar und authentisch, dass es mir leicht fiel, mich mit ihnen zu identifizieren und ihre Gefühle und Gedanken nachzuvollziehen. Die Art und Weise, wie die Autorin wichtige und sensible Themen in die Geschichte einwebt, ist bemerkenswert. Es wirkt nie belehrend oder unnatürlich, sondern vielmehr wie ein natürlicher Bestandteil der Handlung.

    Die Geschichte von William und den drei Schwestern hat mich zutiefst berührt und emotional mitgerissen. Die Protagonisten sind so gut ausgearbeitet, dass ich mich relativ schnell stark mit ihnen verbunden gefühlt habe. Beim Lesen fühlte ich mich dank des überragenden Schreibstils von Ann Napolitano, als würde ich mitten im Geschehen stehen und jeden Moment hautnah miterleben.

    Alles in allem bin ich überwältigt von diesem Buch und seiner Autorin. "Hallo, du Schöne" hat mich nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken angeregt und mich tief berührt. Ich kann es kaum erwarten, weitere Werke von Ann Napolitano zu entdecken und freue mich schon jetzt auf weitere Geschichten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Ursula U., 29.03.2024

    Als Buch bewertet

    Hallo du Schöne war der Begrüßungsspruch von Charlie Padavano an seine Ehefrau Rose und jeden seiner vier Töchter. Sie lebten in einem kleinen Häuschen in Chicago und zum Leidwesen von Rose war dieses einfache Leben genug für Charlie. Für ihre Töchter hatten sie jedoch höheres im Sinn, besonders für die Älteste, Julia. Während der Collegezeit lernte Julia den hochgewachsenen stillen Basketballspieler William kennen und lieben und plante eine Zukunft mit ihm. Er fügte sich diesem Weg, es folgte die Hochzeit und das Baby Alice kam zur Welt, doch dieser Weg war nicht seiner. Von seinen Eltern ungeliebt und depressiv wollte er das Glück Julias und Alice nicht trüben und verlies sie. Doch von der Familie Padavanos, die ihn vom ersten Kennenlernen an in die Familie aufnahmen, kam er nicht los. Die vier Töchter brauchten einander und ergänzten sich in ihren Fähigkeiten. Sie gaben einander Halt, besonders in der Zeit als ihr Vater starb und die sehr katholische Mutter Rose ihre Tochter Cecelia, als diese sehr jung ein uneheliches Kind zur Welt brachte verstieß. Die Schwester hatten mit Problemen und Verlusten zu kämpfen, doch jeder Verlust brachte auch etwas Neues, etwas Gutes zu ihnen.
    Der sehr intensiv erzählte Roman ist einfühlsam und emotional ohne rührselig zu werden. Das Zwischenmenschliche steht im Mittelpunkt des hochinteressanten Romans mit ausdrucksstarken Protagonisten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Tschy, 03.02.2024

    Als Buch bewertet

    William erfährt wenig Liebe in seiner Kindheit und Jugend, nur das Basketballspielen im Team zeigt ihm was Liebe und Gemeinschaftssinn ist. William schafft es in die Basketballmannschaft eines Colleges aufgenommen zu werden und verliebt sich dort in Julia. Als Julia William ihren Eltern und ihren drei Schwestern vorstellt, hat sie Angst, dass das eher einfache Elternhaus nicht den Ansprüchen von William genügt, aber weit gefehlt. William ist begeistert von der Familie, die ihn mit offenen Armen empfängt und von dem starken Bund der Schwestern untereinander. Julia verkündet bei diesem Treffen ohne Abspracht mit William, dass dieser mal Geschichtsprofessor werden möchte. Das Schicksal hat andere Pläne und es gibt immer wieder interessante Wendungen in dem Buch und William und die vier Schwestern sind immer im Mittelpunkt. Jede der Schwestern hat einen durchaus interessanten Charakter, der von Ann Napolitano gut herausgearbeitet wurde. Die Familiendynamik auch mit der sturköpfigen Mutter und den 4 Schwestern ist sehr toll beschrieben Es wird deutlich, dass man seine Herkunft und das was man in der Kindheit erlebt hat, oft nicht so einfach ablegen kann. Meiner Meinung nach zog sich das Buch am Anfang etwas und wurde dann immer besser und spannender. Es ist ein positives Buch, auch wenn einige Schicksalsschläge beschrieben wurden, wird klar es geht immer irgendwie weiter.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Christine R., 27.02.2024

    Als Buch bewertet

    Da gibt es zunächst William, von den Eltern nicht geliebt, da ihre Liebe, der, kurz nach seiner Geburt verstorbenen Schwester gilt. Die Eltern also erkaltet, der Sohn wächst einsam auf, nicht die besten Vorraussetzungen für sein weiteres Leben. Nachdem er Julia am College kennenlernt und damit auch ihre drei Schwestern und die Eltern, sieht er, was Familie bedeutet. Mit der Heirat ist auch er ein Mitglied dieser Gemeinschaft. Die Familienmitglieder sind engstens miteinander verbunden, bis, durch mehrere Auslöser bedingt, das ganze Gefüge zerbröckelt und teilweise wieder neu zusammengefügt wird. Erst ein einschneidendes Ereignis führt sie wieder zusammen.
    "Mama wird so tun, als wären wir die ganze Zeit eine glückliche Familie gewesen, und ich denke, wir sollten mitmachen."
    Es geht in diesem Roman um die Einsamkeit, um Familie, um Liebe, um das Verschweigen von Wahrheiten und das Nicht-Erzählen. Die Sportart Basketball findet viel Raum, weil das Leben von William dieser gewidmet ist. Ihn selbst bekommt man nicht ganz zu fassen, sein Leben findet wie in einer Blase statt, er glaubt, wenn er sich öffnet droht ihm Gefahr. Erfrischend die Charakterdarstellung der vier so unterschiedlichen Schwestern.
    Alles in allem ein sehr berührender Roman, der anregt über Familienkonstellationen nachzudenken.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    melange, 26.02.2024

    Als eBook bewertet

    Ein kleines Juwel

    Zum Inhalt:
    Als William Julia kennenlernt, ahnt er nicht, dass es Familien geben kann, in denen Geschwister und Eltern miteinander kommunizieren, - als Einzelkind mit gebrochenen Eltern hat er dieses Zusammengehörigkeitsgefühl nie kennengelernt. Doch bald überfordert ihn die Dynamik seiner Frau und er fühlt sich an die an ihn gestellten Anforderungen nicht mehr gewachsen. Die daraus folgende Kurzschlusshandlung führt zu völlig neuen Konstellationen und Möglichkeiten.

    Mein Eindruck:
    Ann Napolitano weiß die quirlige Stimmung einer italienischstämmigen Familie in Chicago wunderbar einzufangen, doch auch die Blase der Einsamkeit, in der sich William trotz allem Trubel bewegt, ist absolut spürbar. Das ist eine Kunst, die nicht viele Schriftsteller beherrschen: Mitgefühl in jedem Sinne des Begriffs bei den Lesern zu wecken, und das für jede einzelne Figur, aus deren Sicht die Kapitel geschrieben sind. Die Abschnitte sind länger oder kürzer, - je nachdem, ob das Leben gerade Kapriolen schlägt oder ein langer ruhiger Fluss ist. Zum Ende hin werden dann sensible Seelen sehr gefordert und Tränen könnten fließen, wenn Trauer und Glück, Ende und Beginn wie ein Blitz auf der gleichen Stelle einschlagen.

    Mein Fazit:
    Wunderschön und sponsored by Tempo Taschentücher

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    meerblick, 14.04.2024

    Als eBook bewertet

    Geschichte mit emotionalen Tiefen - berührend und hinterfragend
    Der Roman -Hallo, du Schöne- von Ann Napolitano hat mich in seiner besonderen Art, eine Geschichte zu erzählen, sehr berührt. Es schwingt in dem ausdrucksstarken Schreibstil eine besondere Art von Melancholie mit. Die Protagonisten sind gefangen in ihrer eigenen Welt, unfähig das Schöne im Leben ihrer Mitmenschen wahrzunehmen. Das Unvermögen, sich vom eigenen Lebenskonzept auch nur einen Schritt zu entfernen, den Gedanken eines gemeinsamen Lebensglückes oder eine Annäherung zu verfolgen, scheitert einerseits an Sturheit andererseits an Kraftlosigkeit.
    Es ist die Tiefe der charakterlichen Darstellungen, die mich fasziniert. Das familiäre Scheitern über Generationen hinweg zwingen Rose und Charlie Padavano, die Eltern der vier Schwestern Julia, Sylvie, Emeline und Cecilia Ihren Kindern durch ihr Verhalten im Alltag auf. So bleibt ihnen kaum eine Chance, sich zu öffnen, um mehr Freiheit und Genuss in ihren Alltag einzubringen, ohne sich selbst zu verletzen. Auch William, der Mann von Julia, bleibt gefangen in der seelischen Grausamkeit. Dabei sehnt er sich so sehr nach familiärer Geborgenheit. Ein Drama mit fein gezeichneten Charakteren, die mehr oder weniger in so manch menschlicher Seele beheimatet ist.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Lesemone, 09.02.2024

    Als Buch bewertet

    Die Padavano-Schwestern sind schon was besonderes. Die vier Schwestern halten zusammen wie Pech und Schwefel und es geht turbulent zuhause zu. Im Vordergrund steht jedoch William Waters. Er ist ein sehr einsamer Mensch, der nie Liebe erfahren hat und keine Ahnung hat, was Familie bedeutet. Dann lernt er Julia Padavano kennen und lieben und wird in deren Familie integriert. Doch seine innere Einsamkeit bekommt er nicht in den Griff und sowohl Julia als auch William treffen folgeschwere Entscheidungen.

    Die Familiengeschichte wird nicht nur aus der Sicht von Julia und William geschildert, sondern von vielen Familienmitgliedern. So geht es durchweg sehr lebhaft zu und man bekommt Einblick in die verschiedenen Charaktere. Die Autorin spricht sehr sensible Themen wie Tod und Depressionen an. Die Umsetzung ging mir sehr zu Herzen und Julias Egotrip war kaum zu ertragen. Mir hat gut gefallen, wie greifbar die Autorin das Familienleben geschildert hat. Man fühlte sich mittendrin und es wurde wie in einer echten Familie nichts beschönigt. Zum Ende hin wird es sehr emotional und ergreifend. Für mich war die geschilderte Familiengeschichte sehr realistisch und aus dem Leben gegriffen, denn auch da ist nicht immer alles heile Welt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    schokoflocke, 01.03.2024

    Als Buch bewertet

    William und die Padavano‘s

    „ Du hast Depressionen, du bist nicht verrückt. Es ist verständlich, in dieser Welt depressiv zu werden, verständlicher, als glücklich zu sein. "

    „ Die ersten sechs Tage seines Lebens war William Waters kein Einzelkind. " - schon nach diesem ersten Satz hatte ich das Gefühl dass das eine besonders gute Geschichte ist und wie man es an meiner Bewertung merken kann, hat mich mein Gefühl nicht getäuscht. Tatsächlich habe ich keine bessere Familiengeschichte gelesen. Ann Napolitano hat es geschafft tiefe Emotionen ohne unnötigen Sentimentalität und zu viel Drama zu vermitteln, die Erzählung wirkt glaubwürdig, ehrlich und echt. Für mich waren die Charaktere das beste an dem Ganzen. Hier gibt es keine Helden und Antihelden, nur echte Menschen mit Stärken, Schwächen, falschen Entscheidungen, die trotz Umständen ihre Prinzipien bewahren. Die Familie hält zusammen, aber im Gegensatz zu anderen Familiengeschichten, ist das kein Automatismus, sondern eine bewusste, manchmal nicht leichte Entscheidung.
    Es ist eine wunderbare, vielschichtige und tiefgründige Geschichte die auf jeden Fall verdient hat gelesen zu werden. Ich bin total begeistert und kann es nur weiterempfehlen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Seitendreherin, 27.04.2024

    Als Buch bewertet

    Liebe, Schmerz, Erwartungen, psychische Krankheiten und Familiendynamik - eine emotionale Achterbahn, die ich von der ersten bis zur letzten Seite sehr gerne gelesen habe! In Napolitanos bewegendem und packenden Familiendrama stehen die vier Padavano-Schwestern im Mittelpunkt. Man merkt deutlich, dass der Roman von "Little Women" inspiriert ist, was im Verlauf der Geschichte mehrmals betont wird und auch das Lieblingsbuch der Schwestern ist. Ähnlich wie die March-Schwestern besitzen auch Julia, Sylvie, Cecilia und Emeline charmante und liebenswerte Eigenschaften. Besonders konnte ich mich mit Sylvie identifizieren, die ebenfalls ein Bücherwurm ist.

    Mir hat vor allem gefallen, dass die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Dadurch bekommt man einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt der einzelnen Charaktere. Neben den Perspektiven der Padavano-Schwestern erhalten wir auch Einblicke in Williams Sichtweise. Sein Handlungsstrang ist sehr emotional, und ich habe intensiv mitgelitten.
    Und ganz nebenbei: das Cover fand ich auch super schön :)!

    Ein schönes Buch für alle, die gerne Familiendramen lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    S.L., 25.02.2024

    Als eBook bewertet

    Die Poesie des Lebens und der Liebe
    William wird vorgestellt, seine Liebe Julia und deren Familie auch. Sehr gut vorstellbar, als besondere Menschen angelegt. Julias Familie ist voller Leben, voller Bewegung - all das, was William bisher fehlte.
    Julia hat immer einen Plan. Sylvie sucht die wahre Liebe. Die Zwillingsmädchen stehen ein wenig im Schatten der älteren Schwestern. Aber Pläne können sich ändern. Altmodische Ansichten und das Festhalten an überholten Konventionen machen allen das Leben schwer.
    Die Gedanken der Protagonisten werden ausführlich dargelegt, nachvollziehbar geschildert. Tiefgründig geht Ann Napolitano auf verschiedene Befindlichkeiten ein, schafft Verständnis für nahezu jeden der doch so verschiedenen Charaktere. Egal, ob Charlie, den ich sehr mochte, oder für Sylvie, besonders für William.
    Sehr feinfühlig, sehr emotional wird der Weg der Schwestern verfolgt, Williams Leben erzählt, die Freunde einbezogen, die Töchter beobachtet - ein ganz, ganz besonderes Buch über viele Facetten des Lebens.
    Lesen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein