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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 09.05.2019

    Als Buch bewertet

    (0)
    Ich bin beeindruckt und noch völlig vom Gelesenen in den Bann gezogen. Ich glaube, dass jeder Leser dieser Lektüre noch lange Zeit daran zu knabbern hat und sich so seine eigenen Gedanken machen wird. Ein kleines Bergdorf in Südtirol. Hier leben die Menschen noch im Lauf der Jahreszeiten. Erzählt wird uns die Geschichte von Ferdinand und seiner Familie, die mit dem Leben der Großeltern mütterlicher- wie auch väterlicherseits beginnt. Das Leben der Bauersleute ist hart und Ferdinand ist das einzige Kind von Marie und Reinhold. Im Alter von 5 Jahren verletzte sich Ferdinand so schwer am Bein, dass dieses steif blieb und er dadurch gehandicapt war. Schon im Kindes- und Jugendalter kamen durch widrige Umstände durch ihn einige Menschen ums Leben, Als dann noch eine Rodelbahn unmittelbar neben dem Dorf errichtet wird, eskaliert die ganze Geschichte und artet aus. Dieses Buch wird als Thriller bezeichnet. Genaugenommen sind vielleicht die letzten 50 Seiten thrillermäßig. Ansonsten nimmt man Teil am ganzen Leben der Familie Gufler. Die Autorin versteht es gekonnt, den Leser in die dörfliche Gemeinschaft sehen zu lassen, in das einfache und arbeitssame Leben dieser Bergbauern. Ferdinand wird bis zu seinem 18. Lebensjahr begleitet und mir kommt oft der Gedanken, dass er auch noch als junger Mann recht kindlich wirkte in seinem ganzen Denken und Tun. Ein Buch, das ich in einem Zug durchlesen mußte. Man konnte einfach nicht aufhören, denn so spannend und detailgetreu wurde hier das Leben geschildert. Am Ende hat man schon Mitleid mit den Protagonisten und fragt sich, weshalb hier so vieles schief gelaufen ist. Ich kann und muß hier wirklich alle Punkte geben.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    renate w., 25.05.2019

    Als Buch bewertet

    Ferdinand ,,Ferdl´´Gufler, wächst mit seinen Eltern Maria und Reinhold im Martelltal in Südtirol auf. Es sind zwar einfache Leute, aber sie haben das Herz am rechten Fleck. Selbst Ferdls Besuche bei seinem mürrischen Großvater Franz und der ruhigen Großmutter Else, halten ihn nicht davon ab, überall Unfug zu treiben und das Leben bis zum Schuleintritt zu genießen. Durch einen unglücklichen Unfall wird Ferdl schwer verletzt und zurück bleibt ein steifes Bein, das ihn in seinem weiteren Leben vieles erschweren wird. Seine Behinderung ist auch der Grund, dass er in der Schule immer wieder Opfer von böswilligen Scherzen wird und er die kommenden Jahre als Einzelgänger verbringt. Als die ,,Schweizer´´ kommen, um eine Rodelbahn mit Sessellift für die Touristen zu bauen, gerät das Leben der gesamten Familie langsam, aber sicher, aus den Fugen. Die nahende Katastrophe die sich nun anbahnt, lässt sich nicht mehr verhindern.

    ,,Kaltes Weiß´´von Simone Dark, beschreibt das traurige und nicht immer schöne Leben von Ferdinand Gufler und seiner Familie. Die Autorin nimmt den Leser in 5 Teilen und dem Epilog auf eine Reise mit, die 24 Jahre lang eine Familiengeschichte erzählt. Man lernt Ferdinands Großeltern in jungen Jahren kennen, ebenso wie seine Eltern. Die Geschichten, die dabei die Autorin erzählt sind nicht nur spannend und berührend, sondern dringen auch tief in das Seelenleben der Protagonisten ein. Sie erzählt dabei von unerfüllter Liebe, von harter Arbeit und auch dem ständigen Kampf mit den Naturgewalten in einer unwirtlichen Umgebung.
    Die Autorin lässt in ihrem Roman immer wieder auch tatsächliche Ereignisse, wie das Lawinenunglück in Galtür oder die sogenannten ,,Schwabenkinder´´die unter schweren Bedingungen zum Arbeiten verschickt wurden, sehr gut in ihre Geschichte einfließen. Der Roman wird als Thriller bezeichnet, wo man auf den ersten Seiten, aber eher einen Heimatroman vermuten würde. Mit der Zeit wird man aber als Leser immer mehr in die nicht immer logischen Gedanken von Ferdinand verstrickt, sodass man doch ein Gänsehautgefühl verspürt. Auch wenn es immer wieder humorvolle Szenen gibt, die ob ihrer Unschuldigkeit der Handlungen erheiternd wirken, lässt sich im Hintergrund ein drohendes Unheil erkennen, das sich immer mehr zuspitzt. Ferdinand ist in dem Roman der tragische ,,Held´´, der, so wie es scheint, aufgrund seiner Herkunft und seiner körperlichen Behinderung, in einer Gedankenwelt gefangen ist, wo richtig und falsch nicht immer eine klare Abgrenzung haben. Sein Handeln ist für ihn logisch, aber für einen Außenstehenden zeigt es, dass er professionelle Hilfe benötigen würde. Man kann ihm im Grunde gar nicht böse sein, weil ihm stets eine kindliche Unschuld umgibt. Auch kann man seiner Familie keinen Vorwurf machen, da sie stehts um ihn bemüht waren und viele seiner Handlungen im Verborgenen geblieben sind.
    Die Autorin hat einen tollen Schreibstil, der einem als Leser gleich in seinem Bann zieht.Die Mischung zwischen Mitleid, Unverständnis und auch Erschütterung ob der Handlungen machen den Roman zu einem Lesegenuss und ein Gefühlschaos ist vorprogrammiert. Der Roman ,,Kaltes Weiss´´von Simone Dark wird niemanden kalt lassen.

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  • 4 Sterne

    Susi Aly - Magische Momente: Alys Bücherblog, 23.05.2019

    Als Buch bewertet

    “Kaltes Weiß” von Simone Dark, fiel mir vor allem durch das Cover auf.
    Der Klappentext klingt ungewöhnlich und zugleich ist er sehr aussagekräftig, verrät aber meines Erachtens nach , schon zuviel.

    Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Die Story ist definitiv anders. Tiefer, trauriger.
    Als Thriller ist es ausgezeichnet. Ich habe wirklich lange darüber nachgedacht. Aber für mich war der Thrillanteil doch etwas zu wenig.
    Die gesamte Story rund um Ferdinand hat mich jedoch absolut mitgerissen und positiv überrascht.
    Es ist verdammt eindringlich, tragisch und dramatisch zugleich.
    Ferdinand ist nicht wie andere. Er ist speziell, einfach anders als seine Altersgenossen.
    Verschlossener, geheimnisvoller, unschuldiger.
    Seine Persönlichkeit zu ergründen, macht einen Teil der Story aus und löst einiges an Beklemmung aus.
    Ich hatte das Gefühl, auch als er schon älter war, das er trotzdem noch bei der Reife eines Kindes feststeckte.
    Ferdinand ist unglaublich wichtig für die Handlung. Warum findet der Leser relativ schnell heraus.

    Die Story wird über einen Zeitraum von 24 Jahren erzählt.
    Dies ist in mehrere Teile gegliedert, was sehr stimmig mit dem Inhalt ist.
    Von einem auktorialen Erzähler erfährt man die Geschichte von Ferdinand und seiner Familie.
    Die Autorin legt hier sehr viel Liebe zum Detail hinein und schreibt dabei sehr packend und emotional.
    Auch die Umgebung wird dabei nicht außen vorgelassen und das auf sehr bildgewaltige Art und Weise.
    Am Anfang des Buches hat mich vor allem Marie zum lachen gebracht. Später trifft man auch auf Ferdinand.
    Seine Charakterzüge haben mich wirklich überrascht.
    Denn Ferdinand möchte immer nur helfen, aber scheint das Dunkle quasi anzuziehen.
    Ja, es hat mich schockiert. Es hat mich aber vor allem wahnsinnig traurig gemacht.
    Simone Dark erzählt hier nicht nur die Story eines Jungen.
    Es ist vor allem eine Geschichte die aufrüttelt und zeigt, wie leicht man abdriften kann.
    Das Liebe und Menschlichkeit so unglaublich wichtig sind und es nicht viel brauch, um vom Weg abzukommen.
    Obwohl sich die Story wirklich gut lesen ließ, war es für meinen Geschmack etwas zu trocken.
    Die Spannung war da, jedoch unterschwellig spürbar.

    Ferdinand hat mir unglaublich gut gefallen, aber er hat mir auch Eiseskälte über den Rücken gejagt.
    Es lässt sich schwer beschreiben.
    Mir war mulmig zumute und gleichzeitig wollte ich ihn so gern beschützen.
    Ihm helfen. Einen Teil seiner Verlorenheit von ihm nehmen. Denn ich hatte das Gefühl, Glück zog niemals bei ihm ein.
    Eine innere Zerrissenheit die sich durch das Ganze Geschehen zog und dabei einige Wahrheiten ans Licht zerrte.
    Letztendlich ist hier ein verdammt guter Roman entstanden, den ich aber nicht unbedingt als Thriller betiteln würde.
    Psychologischer Spannungsroman trifft es wohl eher.
    Die Autorin begeistert nicht mit einer wendungsreichen Story, viel mehr zeigt sie auf, was im Dunkeln verborgen liegt. Wir es aber nicht sehen wollen oder können.
    Schlichtweg weil es nicht vorstellbar ist und auf einer Ebene wirklich beängstigend wirkt.
    Sehr ungewöhnlich, aber mich konnte es mitreißen, auch wenn ich mir stellenweise etwas mehr Tempo gewünscht hätte.
    Nichtsdestotrotz kann man sich gut in die Charaktere hineinversetzen, weil sie einfach authentisch sind.


    Fazit:
    “Kaltes Weiss ” von Simone Dark ist definitiv ungewöhnlich und speziell.
    Schockierend, überraschend und auch sehr tragisch und traurig.
    Ein psychologischer Spannungsroman der definitiv Beklemmung und mulmige Gefühle auslöst, aber dennoch absolut überraschend verläuft.
    Ich war angenehm überrascht, auch wenn ich mir etwas mehr Tempo gewünscht hätte.

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  • 4 Sterne

    Langeweile, 05.05.2019

    Als Buch bewertet

    Klappentext:
    Kennen Sie eigentlich Ferdinand Gufler aus Südtirol? Den Jungen mit dem steifen Bein, der ewig die Deutsche liebte, die er selbst ins Verderben geschickt hat.
    Aufgewachsen ist er zumeist im hinteren Martelltal bei den Schildbauern dem sturen Franz und seiner traurigen Frau Else, der der versprochene Ehemann durch die Lappen gegangen ist.

    Gute Eltern hatte er, der Ferdinand, doch die Lawine hat ihm viel zu früh die Mutter genommen. Genau, die Marie, eine liebe Frau, die Geister sehen konnte und deren Mutter in den Wald gegangen ist, um endlich zu sterben.
    Armer Bub, nun liegt sein Vater im Krankenhaus, diesen hat die Lawine ja auch erwischt. Schuld daran war nur dieser Weggli...

    Meine Meinung:

    Zu Beginn des Buches dachte ich, das ist doch kein Thriller, wurde jedoch sehr schnell eines Besseren belehrt.
    Es entwickelte sich ganz langsam, aber doch sehr eindringlich eine fast gruselige Spannung.
    Der Protagonist Ferdinand wirkte ganz ruhig, verfolgte aber seine Ziele sehr genau und ohne jegliche Emphatie.
    Ich war bei ihm immer ziemlich zwiegespalten, einerseits hatte ich viel Mitleid, andererseits machte mich sein Handeln fassungslos. Auch die anderen Protagonisten waren gut gezeichnet, ich hatte klare Bilder im Kopf.
    Neben der dramatischen Familiengeschichte spielte auch die Natur und ihre Zerstörung durch den Menschen eine relativ große Rolle.

    Fazit:

    Ein Buch, welches sich von den anderen Krimis und Thrillern deutlich abhebt und was einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen hat.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 15.05.2019

    Als Buch bewertet

    TRÜGERISCHE IDYLLE
    Es ist immer wieder beeindruckend, was man mit dem geschriebenen Wort so alles erreichen kann. „Kaltes Weiß“ kommt so beschaulich daher. Nicht wie ein herkömmlicher Thriller! Nein, der Reiz dieses Buches besteht für mich eigentlich in den detaillierten Beschreibungen der wunderbaren Natur Südtirols, in der beschaulichen Welt der Menschen, ihre einfache, den äußeren, harten Bedingungen angepasste Art zu leben. Und das kalte Weiss, dass immer wieder für bedrohliche Situationen sorgt!,

    Ferdinand Gufler, der Junge aus dem hinteren Martelltal, lebt dort mit seinen Eltern Reinhold und Marie und seinen Großeltern Franz und Else vom Schildbauernhof. Es wird sehr eindrucksvoll von ihrem einfachen Leben erzählt bis dann der kleine Ferdinand geboren wird. Von da an bestimmt er vordergründig den Fortgang der Story. Da ist von einer toten Eidechse im Suppentopf die Rede, von den Ereignissen rund um das steife Bein des Jungen, von der Deutschen, die er liebte sein ganzes, kurzes Leben lang...

    Von den Personen her wird der gesamte Roman im wesentlichen von Ferdinands Geschichte getragen. Am Ende des Buches ist er noch nicht ganz 18 Jahre alt. Er kannte nicht die große, weite Welt, nur seine engere Heimat. Ich habe lange darüber nachgedacht, was in seinem Leben schief gelaufen ist. Ich gebe mich mit meinem Fazit zufrieden, dass es so ein Schicksal auch geben kann. Ferdinand ist ein Bergbauersohn, der das Unglück anzuziehen scheint, wie die Motte das Licht. Sehr oft passieren schlimme Dinge, bei denen er mehr oder weniger involviert war. Bis es dann zum Ende hin eskaliert und es kein Happy End mehr gibt. Auf mich wirkte sein Verhalten beängstigend. Ferdinand war mir irgendwie unheimlich, aus der Zeit gefallen oder zurückgeblieben? Der Leser muss sich selbst ein Bild vom Wesen Ferdinands machen! Gruselig ist nicht nur seine Trophäensammlung, die er unter seinem Bett in einem Glas mit Schraubverschluss aufbewahrt. Eine Szene will ich hier zitieren. Ferdinand ist 14 Jahre alt, seine Oma starb im Wald und bei der Aufbahrung ihrer Leiche im eigenen Bett flüstert ihr der Junge ins Ohr:

    „Weißt du, Omi, ich bin glücklich darüber, dass du tot bist.“[S. 190]

    Die Lektüre beginnt im Jahr 1994 und endet 2018. Es gibt 35 fortlaufende Kapitel, untertitelt mit dem kompletten Datum, sodass man sofort im Bilde ist. Die fünf Teile und der Epilog sind optisch durch die weiße Schrift auf den schwarzen Seiten abgehoben, von außen sichtbar. Ein Glossar am Ende des Buches gibt Auskunft über in Südtirol gebräuchliche Wörter und eine geographische Karte in der hinteren Umschlagsseite zeigt das Martelltal und seine Umgebung.

    Die Covergestaltung gefällt mir sehr gut. Sie ist schlicht, aber schön. Der weiße Schnee, die Blutspuren darin, Titel und Cover, das alles bilden eine Einheit. Die weißen Buchstaben kann man erfühlen.

    Ich kann an „Kaltes Weiss“ überhaupt nichts aussetzen. Simone Dark hat das Buch so ausnehmend nachvollziehbar geschrieben, sodass man hintereinander weglesen möchte. Ich fühlte mich gut unterhalten. Mir hat es sehr gut gefallen, obwohl es definitiv für mich kein Thriller ist. Das tat dann aber für mich auch nichts zur Sache!

    Fazit:

    Subtile, feinsinnige Beschreibung der Entwicklung eines Heranwachsenden in einer Umwelt, die ihm keine Beschränkungen auferlegt.

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