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  • 4 Sterne

    holdesschaf, 03.04.2022

    Als Buch bewertet

    Summer of '99
    Der fünfzehnjährige Pascal, der von allen nur Krüger genannt wird, mag den Sommer nicht, denn er kann nicht mehr schwimmen. Auch verlieben darf er sich niemals. Er verbringt die meiste Zeit mit Freund Victor: Abhängen, Playsi bei Müller Zocken und Pommes im Schwimmbad snacken. Doch eines Tages kollidiert seine Welt mit der von Zirkusmädchen Jacky, die ihn nach einem Ladendiebstahl anrempelt und den Rucksack mit seinen heimlich verfassten Geschichten auch gleich mitgehen lässt. Nachdem Victor und er Jacky vor der Polizei warnen, beschließen die drei, den letzten Tag des Sommers 1999 gemeinsam zu verbringen. Doch das bringt nicht nur Spaß, sondern große Gefühle und Gefahr mit sich.

    Das Buch hörte sich recht geheimnisvoll und spannend an. Und schon nach den ersten Kapiteln fand ich die Schreibweise des Autors sehr eingängig, wenn auch manchmal etwas sehr detailliert, was dafür sorgte dass es Längen gab. Aber es kam auch ein bisschen Sommergefühl auf und Erinnerungen an den Sommer 1999, was vor allem an äußeren Umständen lag, wie z. B. genannte Musiktitel, Playstationspiele und Markennamen. Auch das nahende Millenium wird erwähnt.

    Während man also sowas wie Nostalgie verspürt, taucht man mit der Hauptfigur Krüger (eigentlich Pascal) in die Geschichte ein. Als Protagonist ist Krüger sehr zurückhaltend, verletztlich, schüchtern und kommt selten aus sich heraus. So richtig kann man ihn und seine widerstreitenden Gefühle eigentlich nicht verstehen, denn er hat Geheimnisse, die dem Leser zwar immer wieder in Erinnerung gerufen, aber nicht erzählt werden. Nur bei seinem einzigen Freund Victor ist Krüger offener. Die Begegnung mit Jacky sorgt bei ihm gleichzeitig für Hoffnung, aber auch Angst gegenüber seinen aufkommenden Gefühlen für sie. Dies stellt für mich den Hauptstrang der Geschichte dar.

    Aber im Roman werden auch Elemente genutzt, die ich nicht so wirklich mit einer süddeutschen Kleinstadt in den Neunzigern verbinden konnte und die etwas zu übertrieben ausgefallen sind. Darunter die Hunnen, eine Marihuana vertickende, nicht ungefährliche Gruppierung und eine Party, die beide wie aus Hollywoodfilmen entsprungen wirkten. Das passte für mich dann nicht ganz zusammen. Stellenweise war es eben zu unrealistisch.

    Für den Spannungsbogen war die zeitweise Übertreibung aber sehr gewinnbringend, denn etwa ab der Hälfte konnte ich das Buch nicht mehr weglegen, weil eine bedrohliche Stimmung über allem lag und ich dauernd damit rechnete, dass noch etwas Schreckliches passieren wird. Zudem sind die zarten Gefühle, die sich zwischen Krüger und Jacky entwickeln einfach authentisch und wunderschön in die Geschichte eingewoben. Das Ende konnte mich vor allem in einem Punkt überraschen: wie gut der Autor mich an der Nase herumgeführt hatte ;-)

    Insgesamt 4 von 5 Sternen

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  • 5 Sterne

    Petra W., 13.03.2022

    Als Buch bewertet

    Dieser Coming Age Roman von Christian Huber hat mich wirklich überrascht und zwar positiv. Ich habe nicht damit gerechnet, dass dieser Roman es schaffen würde auch mich wieder in die Zeit zurückzuversetzen als ich fünfzehn war. Aber es war so und es war ein pures Lesevergnügen.
    In "Man vergisst nicht wie man schwimmt" erleben wir den letzten Sommertag des Jahres 1999, so wie ihn Krüger, sein Kumpel Viktor und Jacky ein Mädchen vom Zirkus erleben. Alle drei Charaktere sind auf ihre Art sympathisch. und authentisch.
    Schnell wird einem bewusst, dass Krüger mit seinem Körper und auch seinem Spitznamen nicht glücklich ist. Er versteckt sich, geht nicht mehr schwimmen, obwohl er es mal sehr mochte. Auch hat er Angst sich zu verlieben und dann lernt er Jacky kennen und alles wird anders.
    In diesem Buch gibt es Komik, Tragik und Spannung und man ist mitten drin und kann einfach nicht aufhören zu lesen.
    Absolute Leseempfehlung von mir.

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  • 5 Sterne

    m, 12.03.2022

    Als Buch bewertet

    Krügers besonderer Tag

    Man vergisst nicht, wie man schwimmt ist ein wirklich beeindruckender Jugendroman. Den letzten Tag des Sommers verbringt Krüger, dessen Namen man erst viel später erfährt mit seinem besten Freund Victor. Durch Zufall lernt er das Zirkusmädchen Jacky kennen und dadurch verändert sich an einem einzigen Tag sein ganzes Leben, seine Einstellung zu sich selbst - bisher war er mit sich sehr unzufrieden- seinem Leben und der Liebe.
    Das Buch ist gut geschrieben, man kann es schnell und einfach lesen, die Kapitel sind nicht zu lang. Die Personen sind so, dass man sich gut in sie hineinversetzen und mitfühlen kann. Es gibt Schönes, Witziges, Spannendes und Überraschendes in dem Buch, beim lesen habe ich mitgefiebert, mitgelitten, mitgelacht. An manchen Stellen fühlt man sich, als hätte man selbst wieder Ferien mit Pommes im Schwimmbad.
    Ein absolut lesenswerter Roman für Jugendliche und auch für Erwachsene.

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  • 5 Sterne

    Sina B., 19.03.2022

    Als Buch bewertet

    Zurück in die 90er versetzt uns Christian Huber mit seinem gerade bei DTV im Hardcover erschienen Roman.

    Uns Leser*innen erwarter hier eine Coming of Age Geschichte um den 15 Jahre alten Krüger, der eigentlich Pascal heißt und eine Menge Geheimnisse hat, weshalb er unter anderem nicht mehr schwimmen mag und sich nicht verlieben darf. Und dann taucht Jacky, ein Zirkusmädchen auf und stellt alles auf den Kopf und in Frage...
    Der Roman spielt im Spätsommer '99. Christian Huber nimmt uns mit zurück in diesen Sommer. Er lässt uns die 90er noch einmal spüren, spielt die passende Musik in unseren Köpfen ab und erzählt währenddessen eine schöne und auch spannende Geschichte über Krüger- rund ums jung sein, mitten im erwachsenwerden- eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und persönliche Werte.

    Toll zu lesen und für jeden, der selbst in den 90ern aufgewachsen ist ein Muss.

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  • 4 Sterne

    Marakkaram, 16.03.2022

    Als Buch bewertet

    >>"Normal ist langweilig", sagte Jacky, die die Ärmel ihres Longsleeves bis weit über ihre Handgelenke geschoben hatte, schnell. "Narben erzählen unsere Geschichten. Warum sollte man das glätten und beschönigen wollen?">>

    "Man vergisst nicht, wie man schwimmt" ist ein unterhaltsamer Roman, mit einer Story, die manchmal vielleicht etwas over the top ist, aber auch mit vielen ernsten Untertönen. Das hat mir sehr gut gefallen. Christan Huber schafft es, einen in die eigene Jugend und die Sommer der 90iger zurück zu katapultieren.

    Im Prinzip finden (fast) die kompletten 400 Seiten in 24 Std. statt. Und das sind 24 Std., die es in sich haben. Man merkt recht schnell, das "Krüger" nicht nur mit seinem Spitznamen sondern auch mit seinem Körper und Sozialleben bzw. Status hadert. Seit er nicht mehr schwimmen mag, sind die Sommer auch nicht mehr das, was sie mal waren und verlieben, nein, verlieben darf er sich schonmal gar nicht. Doch als er und sein bester Freund Viktor, Jacky vom Zirkus kennenlernen, bekommt das so sorgsam aufgebaute Gefüge, unaufhaltsam Risse.

    Christian Huber hat einen Coming of Age Roman geschrieben, der sowohl junge Erwachsene als auch ältere Semester begeistert; sprachlich flüssig, zur Thematik passend und mit einem sehr sympathischen Hauptprotagonisten, dessen Handlungen und Gedanken absolut nachvollziehbar und altersgerecht sind. Da waren schon tolle Szenen und Gedankengänge bei und ich glaube, jeder wird sich selbst oder seine Freunde aus der Zeit in der ein oder anderen Handlung wiederfinden. Auf der einen Seite also herrlich authentisch, auf der anderen Seite gibt es ein paar Dinge, die mir ein klein wenig zu überspitzt waren, aber das hat dem Lesespaß keinen Abbruch getan.

    Was der Schreibstil für mich nicht immer ganz geschafft hat, war tiefe Emotionen zu transportieren, dafür war er dann vielleicht zu klar und schnörkellos. Es gab sie durchaus, diese ganz ruhigen Momente, die unter die Haut gingen, vor allem, als Pascal seine Geschichte erzählt und ich habe durchgehend mit ihm mitgefiebert, mitgelacht und mitgelitten, aber größtenteils doch eher aus der Distanz und das macht diese eigentlich sehr ernste Geschichte zu einem locker-leichten, süffigen Lesespaß.

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  • 4 Sterne

    nicigirl85, 02.04.2022

    Als Buch bewertet

    Titel: Über seinen Schatten springen...

    Mich hat dieses Buch sehr neugierig gemacht, weil ich 1999 in etwa im selben Alter war wie der Protagonist und mir eine Reise in meine Jugend gewünscht habe, die ich dann auch bekam.

    In der Geschichte geht es um Pascal, der sich aufgrund eines Geheimnisses nicht mehr zeigt. Sein liebstes Hobby Schwimmen kann er deswegen nicht mehr ausüben. Warum hat er diesen speziellen Spitznamen und was ist los mit ihm? Als er Jacky begegnet, gerät seine Welt ins Wanken. Wird er tief fallen oder über sich hinaus wachsen?

    Pascal, den alle nur Krüger nennen, agiert als Ich- Erzähler, so dass man nah an ihm dran ist. Man merkt sehr schnell, dass er etwas zu verbergen hat und dass er selbstbewusster ist als er von sich selbst glaubt. Ich mochte ihn als Charakter auf Anhieb, was vielleicht auch etwas mit seiner kontrollierten und bedachten Art zu tun hat, da ich ähnlich ticke. Es braucht schon sehr viel eh ich über meinen Schatten springe und ihm geht es da ähnlich.

    Ansonsten spiegelt der Roman herrlich die Zeit der Neunziger wider mit Musik, Filmen, Klamottenstil und Co, was einen als Leser wirklich in die Vergangenheit abtauchen lässt.

    Es geht um wahre Freundschaft, die erste Liebe und was Mobbing mit einem macht. Das ist sehr augenöffnend geschildert.

    Der Klippensprung hat mich zwar ein wenig an "Hardland" von Benedict Wells erinnert, jedoch weiß ich, dass man nur in diesem Alter zu solchen Taten bereit ist und es in jedem Jahrzehnt eigentlich dieselben "Mutproben" sind, die Jugendliche anstellen.

    Besonders an dem Roman fand ich die Geschichten, die Pascal schreibt, weil er damit am besten seine Gefühle ausdrücken kann und ich glaube, dass viel mehr Jugendliche sich ihre Ängste, Nöte und Sorgen von der Seele schreiben sollten.

    Das Lüften des Geheimnisses lässt lange auf sich warten und ich war in eine ganz andere Richtung unterwegs. Die Erklärungen waren schlüssig und nachvollziehbar und für mich blieb keine Frage offen.

    Fazit: Ein schöner Roman über die Jugend in den 90ern. Ich habe ihn gern gelesen und empfehle ihn auf jeden Fall weiter.

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  • 4 Sterne

    ninchenpinchen, 17.03.2022

    Als Buch bewertet

    Magisch: nochmal 15 sein

    Schon die Leseprobe von Christian Hubers Roman „Man vergisst nicht, wie man schwimmt“ hatte mir außerordentlich gut gefallen, fand ich witzig, unkonventionell, machte mich neugierig. Was mochten wohl die großen Geheimnisse des Protagonisten sein?

    1999: Pascal, von allen Krüger genannt, und sein bester Freund Viktor treiben ihr jugendliches Unwesen in Bodenstein an der Naab. Krügers inzwischen alleinerziehende Mutter – im Kleinfamilienernährungsstress - glänzt meistens durch Abwesenheit. Bei Viktor ist es anders. Sein überaus gestrenger Vater ist Lehrer, wegen seiner häuslichen und schulischen Erziehungsmethoden ist er als „der Sergeant“ bekannt.

    In Bodenstein gibt es von den Jungs einige sehr angesehene junge Erwachsene: Ayla, Anna und Dave, der Skaterkönig. Denen möchte man imponieren, da möchte man dazu gehören.

    Da platzt Jacky, die 16-jährige Zirkusakrobatin, in das Leben und Treiben der Jungs und viele Wertigkeiten verschieben sich.

    Der Leser ist mittendrin im spannenden Geschehen und erlebt die Protagonisten hautnah, schaut ihnen über die Schulter, möchte sie oft warnen, sich mit ihnen freuen, mit ihnen feiern. Worauf kommt es wirklich an im Leben?
    Zitat, Seite 351: „Jacky und eine Eigentumswohnung. Finanziert durch einen Bausparer und einen Kredit mit Staffelzinsen bei der Sparkasse. Alles abgeschliffene Eiche, Terrakotta-Blumentöpfe auf dem winzigen Balkon, der nur Sonne bekommt, wenn diese sich in den Fensterscheiben der gegenüberliegenden Häuserfassaden spiegelt. Eine Einbauküche aus dem Katalog. Aktenordnerschränke. Nur noch siebzig Jahre abbezahlen, bis man endlich sterben darf, und auf dem Fensterbrett verwelkt das Basilikum.“

    Nur eine Sache hat mich gestört und das möchte ich Herrn Huber und auch dem Lektorat ankreiden: Ein Revolver ist keine Pistole und das wird hier leider dauernd durcheinander geworfen. Schade!

    Fazit: Wer Coming-of-Age höchster Güteklasse lesen will, der ist hier genau richtig. Ein super-spannender Roman, sogar mit kompletter Musikliste, der sehr leichtfüßig daherkommt und großes Lob verdient. Magisch!

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  • 4 Sterne

    Christiane F., 16.03.2022

    Als Buch bewertet

    Ein Tag wie ein Leben

    Man vergisst nicht, wie man schwimmt
    Christian Huber

    ‚‚Ich erinnere mich noch, dass mit einem Mal kein Prasseln mehr zu hören war. Das seltsamerweise das Erste, was mir einfällt, wenn ich an diesen Tag zurückdenke. Und wie eigenartig sich der Morgen anfühlte. Die Dämmerung. Verschobene Konturen, als blickte man durch Wasser.
    Verzerrt von oben und erst dann klarer zu erkennen, wenn man schließlich untertaucht und unter Wasser die Augen öffnet.
    Damals, an diesem 31. August 1999.
    Da sind wir.
    Jacky. Viktor. Ich.
    Eine Freundschaft.
    Eine Liebe.
    Und ein Tod.
    Und das ist die Geschichte.’'
    (S.9)

    Krüger ist 15 Jahre alt, ein wenig ‚verpicht' und Stubenhocker.
    Er hasst den Sommer und früher wäre er bei dieser Hitze ins Freibad gegangen, aber heute geht das nicht mehr, denn er hat ein Geheimnis und deshalb kann er auch nicht mehr schwimmen gehen.
    Also hilft er seinem besten Freund Viktor Zeitungen auszutragen, hängt ein wenig im klimatisierten Drogeriemarkt ab und wird ‚bäääääng‘ von einem rothaarigem Mädchen umgerannt, die mit einem frisch geklauten Nokia 3210 die Beine in die Hand nimmt.
    Eigentlich könnte Krüger das egal sein, aber bei dem Sturz hat sich das Mädchen auch noch seinen Eastpak geschnappt.
    Als sie dann das Mädchen finden und diese vor der Polizei warnen können, beginnt eine Freundschaft, die nur noch Stunden andauern wird.


    Der Roman, der flüssig zu lesen ist, konnte mich meistens in seinen Bann ziehen.
    Krügers Geschichten sind wunderbar: ’Der Junge und der Moloch’ war so ergreifend, dass ich ein kleines Tränchen wegblinzeln musste. Der Spannungsbogen war gut aufgebaut und das Ende gefiel mir sehr.
    Allerdings hatte ich das Gefühl, das sich der Autor in der Zeit vergriffen hatte: 1999 und eine Polaroid-Kamera? Da hatten wir doch schon alle eine Spiegelreflex. Hollywood-Schaukel? Das waren doch eher die 70er…
    Leider kam bei mir kein Flashback auf.

    Fazit: Ein ‚verpichter' Roman, der ein wenig hinter meinen hohen Erwartungen blieb, wo ich mir aber vorstellen kann, dass er viele Leser begeistern wird. 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Lea R., 24.03.2022

    Als Buch bewertet

    Auf "Man vergisst nicht, wie man schwimmt" war ich allein schon deshalb so neugierig, weil Cover und Titel so interessant waren und so gut miteinander harmonierten. Auch der Klappentext klang spannend und ich war gespannt, ob das Buch selbst sich auch so gut in dieses Gesamtbild einfügt.
    Den Einstieg in die Geschichte fand ich toll. Der Schreibstil ist gut zu lesen und auch das Kennenlernen von Krüger fand ich spannend - und im Verlauf der Geschichte dann auch immer wieder die Einblicke in seine Gedankenwelt. Überzeugt haben mich aber vor allem die detaillierten Beschreibungen seiner Umgebung, seiner Gefühle, der Welt um ihn herum, die einen einfach aus der heutigen Zeit herausreißen und einen mühelos über 20 Jahre zurück katapultieren. Die Erzählungen machen einen als Leser total nostalgisch und geben einem wirklich das Gefühl, verstehen zu können wie sich das Leben damals für Krüger angefühlt hat. Das fand ich total faszinierend, weil ich mich teilweise selbst nicht mehr so richtig daran erinnern kann, wie sich das Leben für mich z.B. vor Corona angefühlt hat ;-)
    Leider hat sich die anfängliche Begeisterung für mich nicht durch das gesamte Buch gezogen. Es fing damit an, dass ich immer mal wieder über Rechtschreibfehler oder Sätze gestoplert bin, deren Satzbau verdreht war, so dass mein Lesefluss schon ab und zu gestört war. Gleichzeitig hatte das Buch so ab der Hälfte schon immer mal wieder Längen, ich fand es vor allem schwierig zu verstehen, wo die Geschichte hin will.
    Mit dem Ende des Buches ergab dann alles wieder mehr Sinn und meine Fragen haben sich aufgelöst. Die Geschichte kam mir dann in sich total stimmig vor und vor allem den Schluss fand ich sehr berührend. Dennoch war es zwischendurch alles nicht ganz so klar, weshalb das Buch dann doch einen Punkt Abzug von mir bekommt.
    Trotzdem handelt es sich um einen tollen Roman, der in einer ganz anderen Welt zu spielen scheint!

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  • 4 Sterne

    Maria B., 28.02.2022

    Als Buch bewertet

    Ein Tag wie kein anderer
    Pascal Friedrich, genannt Krüger, kann sich vorstellen, einmal Schriftsteller zu werden. In sein Notizbuch schreibt der Fünfzehnjährige unter anderem vier Geschichten, in denen er seine teils tief verstörenden Beobachtungen und Erlebnisse festhält. Krügers Tag verläuft völlig unvorhergesehen und verwirrend. Er gerät an seine Grenzen, macht mit seinen Schwächen Bekanntschaft, aber auch mit seiner inneren Stärke. Er steht seinen Mann, wächst über sich hinaus, verliebt sich das erste Mal nachhaltig.
    Krüger hat Geheimnisse, hinter die niemand kommen darf. Bis ihm ein rothaariges Mädchen seinen Eastpak raubt und die Geschehnisse eines einzigen Tages sie, seinen besten Freund Viktor und ihn selbst eng miteinander verbindet.
    Vier Teile und der Epilog geben dem Werk seine Struktur. Auch wenn der Schlussteil „Heute“ seine Längen hat und ich den Rest eigentlich schon überspringen wollte, gewinnen die letzten Seiten noch einmal an Lebendigkeit und Kraft.
    Der Roman ist durchsetzt von der Musik in Krügers Kopf, deren Soundtrack auf der letzten Seite aufgeführt ist.
    Dieser Ablauf eines einzigen Tages hat mich an „Ulysses“ von James Joyce erinnert, nur ist „Man vergisst nicht…“ ungleich spannender (auch wenn das jetzt respektlos klingt), und der Tag endet tragisch.
    Christian Hubers Stil ist jung, frisch, süffig. Sehr gut gelang es dem Autor, von einem Kapitel zum nächsten mit Cliffhangern die Spannung zu halten. Wenn sein Protagonist sich durchringt zu erzählen, was ihn am Schwimmen hindert, geht das sehr nahe. Man möchte Krüger dann ganz fest drücken. Viktor erweist sich als echter Freund, fordert ebenfalls meine Sympathie ein, und erst recht das Mädchen Jacky.
    Das minimalistisch gestaltete Coverbild mit dem springenden Jungen könnte passender nicht sein. Ich würde das Buch allen im Herzen junggebliebenen und empathischen Lesern empfehlen.

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  • 4 Sterne

    SofieW, 23.03.2022

    Als Buch bewertet

    Was an einem Tag so alles passieren kann und am Ende ist man ein anderer

    Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen. Doch heute heißt es noch einmal, die Sonne genießen, ins Schwimmbad gehen und das weibliche Geschlecht in Gedanken und ganz praktisch vor Ort erobern. Doch nicht so für Pascal. Der 15-jährige, den alle nur Krüger nennen, der nicht mehr schwimmen geht und sich auch nicht verlieben darf, er ist sozusagen außen vor, wenn die anderen coolen Socken in seinem Alter sich am Wasser räckeln und den Mädchen beweisen wollen, was für tolle Hechte sie sind. Doch an diesem Morgen, noch fast im Halbschlaf, hat Pascal ein Gefühl. Dieser Tag könnte für seinen Freund Viktor und ihn 'was reißen'. Und tatsächlich, genauso kommt es dann auch. Als die beiden das Zirkusmädchen Jacky treffen, rothaarig und sehr geheimnisvoll, da beginnt er, der tollste ereignisreichste lustigste und schrägste Tag ihres bisherigen Lebens. Und was sie dabei alles erfahren. Das ist echt 'kompakter Stoff', mit jeder Menge Emotionen, die das Universum der Gefühlswelt Jugendlicher jenes Alters schon um einiges übersteigt und so auch irgendwie den Eintritt hin zum Erwachsensein bereitet.
    Ein Buch, das einen schon auf den ersten Seiten der Geschichte abholt. Voller Erwartung springt man auf auf diesen Zug, der ordentlich Fahrt aufnimmt und am Ende bekommt man dann auch noch einen Schluss präsentiert, der überrascht, aber sehr stimmig ist.
    Daumen hoch für diesen einzigartigen Sommertag, dieses Leseerlebnis mit Wohlfühlgarantie. Und eine ordentliche Portion Nostalgie findet sich auch noch im Gepäck. 15 war schließlich jeder einmal.

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  • 4 Sterne

    labbelman, 02.04.2022

    Als Buch bewertet

    Titel: Ab ins kalte Wasser!

    Gerade auf der Bestsellerliste gelandet, hatte meine örtliche Bücherei den Roman vorliegen und ich habe mich sehr auf die Lektüre gefreut und wurde alles andere als enttäuscht.

    Wir bewegen uns im Jahr 1999 und es ist unglaublich heiß im Juli. Genau da stolpert Jacky in Krügers Leben. Aber er darf sich nicht verlieben, damit niemand sein Geheimnis entdeckt. Aber geht das so einfach?

    Christian Huber gelingt es hier nicht nur sehr gut die 90er mit allen Facetten zu beschreiben, sondern auch wie sich der erste Crush anfühlt, den man nie wieder vergessen wird. Man muss diese Gefühle erst verstehen und sortieren können und das erlebt man sehr schön mit Krüger zusammen.

    Klasse fand ich zudem die Erwähnungen von Songs von damals und wie das Leben ohne Handy ablief. Ja das waren noch Zeiten, an die man gerne zurückdenkt.

    Der Roman hat Lust auf den baldigen Sommer gemacht und dass man auch als Erwachsener mal wieder über seinen Schatten springen und Neues ausprobieren sollte.

    Das gelüftete Geheimnis hat mich berührt, ich konnte seine Ängste verstehen. Wenn du einmal Opfer von Mobbing gewesen bist, dann bleibt das ein Leben lang im Kopf.

    Fazit: Frische Lektüre für Zwischendurch. Ich habe es sehr genossen und empfehle es gern weiter. Perfekt für den Sommerurlaub.

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  • 4 Sterne

    Lesemone, 28.02.2022

    Als Buch bewertet

    Protagonist Krüger muss man einfach gern haben. Er ist der typische Teenager, der dazu gehören will und akzeptiert werden will. Doch leider trägt er ein Geheimnis mit sich rum, welches er niemandem verraten kann. Erst als die lebenslustige Jacky in sein Leben tritt und er sich Hals über Kopf in sie verliebt, gibt es eine Chance auf Veränderung.

    Mich hat die Geschichte sehr angesprochen, da ich genau in der Zeit auch Teenager war und es der Autor wirklich geschafft hat, mich in die 90er zurück zu katapultieren. Alles was so erzählt wird, hat man selbst miterlebt, man kann sich gut damit identifizieren und sich an diese Zeit erinnern. Außerdem hat der Autor einen sehr mitreißenden, bildhaften Schreibstil. Die Geschichte ist schlau aufgebaut. Die tollen Dialoge beleben das Geschehen. Am besten hat mir natürlich gegen Ende gefallen, dass das Geheimnis von Krüger gelüftet wird. Das hat die Handlung perfekt abgerundet und greifbar gemacht, warum der junge Krüger so anders war. Eine tolle, sommerlich frische Geschichte, die mich vor allem am Ende sehr gefesselt hat.

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  • 4 Sterne

    brauneye29, 21.03.2022

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Der fünfzehnjährige Pascal könnte eigentlich den Sommer genießen, denn es sind die großen Ferien. Doch seitdem er nicht mehr schwimmen kann, mag er den Sommer nicht mehr. Er kann nicht erzählen warum, auch kocht warum er Krüger genannt wird oder warum er sich nicht verlieben darf. Doch dann trifft er das geheimnisvolle Zirkusmädchen Jacky und verändert alles für immer.
    Meine Meinung:
    Was mir neben der eigentlichen Geschichte so richtig gut gefallen hat, ist die Zeitreise, die wir erleben. Ich hatte zwar nicht meine Jugend in den Neunzigern, aber ich konnte mich an so viel erinnern, was mir richtig gut gefallen hat. Aber auch die Geschichte an sich hatte sehr viel Charme und hat mir gefallen. Der Schreibstil ist sehr angenehm knd das Buch liest sich sehr flott weg. Die Protagonisten fand auch sehr gut ausgearbeitet.
    Fazit:
    Eine Zeitreise

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  • 3 Sterne

    Xana, 26.03.2022

    Als Buch bewertet

    Man vergisst nicht, wie man schwimmt ist ein Jugendroman, der beinhae vollständig am letzten Sommertag des Jahres 1999 spielt. Krüger und sein bester Freund Viktor verbringen diesen Tag gemeinsam, und da Viktor unbedingt auf eine Party will, müssen sie sich überlegen, wie sie dahin kommen. Dann treffen sie auf Jacky und Krüger, der der Meinung ist, sich nicht verlieben zu dürfen, gerät ins Wanken.
    Der Roman ist in einem recht einfachen Schreibstil mit zahlreichen Jugendausdrücken der 90er Jahre (?) gespickt. Teilweise wirkt dieser Jugendschreibstil zu bemüht.
    Die Geschichte selbst war für mich an vielen Stellen langatmig, die Handlung oft zu vorhersehbar. Viele Elemente des Romans sind einfach unglaubwürdig, es hat deshalb oftmals einen leichten unrealistischen "Traumcharakter". Gleichzeitig wird oft versucht, eine Tiefe zu imitieren, die allerdings nie erreicht wird. Ich habe diesem Buch seine Geschichte leider nicht abkaufen können. Da es dennoch einigermaßen unterhaltsam war, vergebe ich 3,5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 17.04.2022

    Als Buch bewertet

    Der Tag, der alles veränderte

    Der 15jährige Pascal wird von allen Krüger genannt, und er hütet ein großes Geheimnis. Im August 1999 ist es sengend heiß, und dennoch mag er nicht zum Schwimmen gehen, seit Jahren tut er das nicht mehr. Ob er das vielleicht inzwischen verlernt hat? Doch da lernt er Jacky kennen, ein Mädchen mit roten Haaren und scheinbar keiner Angst vor irgendetwas. Sie gehört zu dem Zirkus, der gerade noch einen Tag im Pascals Heimatort eine Vorstellung gibt und am nächsten Tag weiterreisen wird. Mit Jacky verbringt Pascal diesen Tag, und alles verändert sich…

    Pascal trägt ein großes Geheimnis mit sich herum, und dieses hält ihn davon ab, all das zu genießen, was die heißen Sommertage in den Ferien auszeichnet. Vor allem darf er nicht nur nicht zum Schwimmen gehen, sondern sich auch nicht verlieben. Aus diesem Geheimnis entsteht ein Spannungsbogen, der die Geschichte bis zum Ende hin trägt. Es geht um Freundschaft und um Liebe in diesem Buch, es geht auch um Außenseitertum, es geht um Themen, die Jugendliche in diesem Alter unbedingt beschäftigen, erzählt aus der Perspektive eines Jugendlichen auf der Suche nach seiner Identität. Das ist sehr eindrücklich beschrieben, so dass trotz mancher Längen in der Erzählung eine interessante Geschichte entsteht.

    Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Morten, 08.04.2022

    Als Buch bewertet

    „Jeder von uns hat diese Menschen, an die man ab und an denkt und bei denen wir uns fragen, wie ihre Geschichte weiterging.“

    Wie viele Leute haben wir in unserem Leben getroffen und wieder aus den Augen verloren, mal schnell, mal schleichend? Kurze Festivalbekanntschaften, die Leute aus der Parallelklasse. Das Mädchen von der Kinokasse, der ältere Herr aus Zimmer 102 während des Zivildiensts. Der beste Freund aus Jugendtagen, die erste große Liebe. Wie viele Geschichten wurden nie zu Ende erzählt?

    Es ist der 31. August 1999. Der letzte Tag des Sommers. Der letzte Sommer des Millenniums. Vielleicht der letzte Sommer überhaupt, wenn wahr ist, was Esoteriker und Verschwörungswissenschaftler schwurbeln. Krüger ist das egal. Er ist froh, wenn der Sommer vorbei ist. Dieser eine Tag muss noch geschafft werden. Doch der läuft so ganz anders als gedacht. So anders, dass er noch Jahrzehnte später tief in seinem Kopf eingebrannt ist.

    Nur kurz seinem Kumpel Viktor helfen, die Zeitung auszutragen, dann im Müller das neue Tony Hawk zocken, dann mal sehen. Das ist der Plan. Doch schnell wird Krüger auf den Boden der Tatsachen geholt. Oder besser: über den Haufen gerannt und zu Boden gerissen, von einem rothaarigen Mädchen, das mit einem neuen Nokia 3210 in der Hand auf der Flucht vor dem Nazi-Chef der örtlichen Müller-Filiale ist. Und die sich direkt auch noch Krügers Eastpak schnappt, in dem sein größter Schatz steckt. Sein Notizbuch. Sein Geheimnis. Seine Vergangenheit. Sein Grund, warum er den Sommer so hasst.

    „Man vergisst nicht, wie man schwimmt“ ist einer dieser Romane über die Sommer der Jugend, die wie geschrieben sind für die Thirty- oder Fourty-somethings. Bei denen die eigene Coming-of-Age-Zeit irgendwo zwischen den Zeilen aufflackert. Der legitime Nachfolger von Ewald Arenz‘ „Der große Sommer“ oder Benedict Wells‘ „Hard Land“. Nur eben: späte 90er statt 80er.

    Endlich, denken alle, die zu dieser Zeit in der Pubertät, der Führerscheinprüfung oder der Abi-Zeit steckten. Als das Internet noch nicht wirklich existierte, Snake die einzige App war, die wir brauchten (und hatten), wenn wir überhaupt schon ein Handy besaßen. Als Eastpaks unsere Schuluniform waren, die Red Hot Chili Peppers über Californication sangen und Freundeskreis über A-N-N-A. Auch so eine nicht zu Ende erzählte Geschichte. Bus weg, Regen fällt, was bleibt?

    Doch die Geschichte von Krüger fängt gerade an und endet erst 400 Seiten später am nächsten Morgen, so wie einer dieser perfekten Filme aus genau dieser Zeit: „Go“ mit dem komischen deutschen Zusatz „Das Leben beginnt erst um 3 Uhr morgens“ oder „11:14“ oder natürlich „Schule“, diesem fantastischen Film über eine Clique, die ihr Abi feiert im unausgesprochenen Wissen, bald auseinander zu brechen, die gemeinsame Geschichte zu beenden, um neue zu schreiben.

    Gemeinsam mit Viktor macht sich Krüger auf die Suche nach dem Mädchen mit dem Nokia und seinem Eastpak und findet sie im Zirkus, der morgen schon weiterreisen wird. Sie lädt ihn ein zur letzten Vorstellung im fränkischen Kaff Bodenstein, bevor sie gemeinsam in den Abend ziehen, auf die Suche nach der Hanfplantage der örtlichen Dealer, auf die große Hausparty der neureichen Zwillinge, deren Eltern übers Wochenende verreist sind, zur Enthüllung von Krügers Geheimnis. Und zu einem Ende, das alles verändern wird – das Leben, die Freundschaft, die Liebe.

    Christian Huber hat einen Roman geschrieben, der einen fantastischen, dramatischen, aber niemals kitschigen Sog entwickelt, der Leser:innen mit in den Rausch dieses letzten Sommertages 1999 nimmt und erst am nächsten Morgen ausspuckt, völlig geschafft, völlig überwältigt, voller 90s-Flashbacks. Oder wie es die Figur Jacky wundervoll in Worte fasst:

    „Ein Tag wie ein Leben. Und so viele Tage liegen noch vor uns. So viel Leben.“

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Greta S., 29.05.2022

    Als Buch bewertet

    In "man vergisst nicht wie man schwimmt", begleiten wir Pascal, Jacky und Vic durch den letzten Tag des Sommers. Innerhalb eines Tages kann so viel passieren, man kann Freunde finden, sich verlieben und in kriminelle Abenteuer gezogen werden. Und man kann sich seiner selbst stellen, was vermutlich das gruseligste von all dem ist.



    Mit diesem Buch hat Huber mehrere Charaktere zum Leben errufen, die man nicht so schnell vergisst. Vielschichtigkeit und Authentizität erwecken diese auch richtig zum Leben. Durch charakterstarke Nebencharaktere und geheimnisvolle Orte ist auch das Setting super schön erblüht.

    Pascal hat viel Trauma erlebt, er versteckt sich hinter T-Shirts und Geschichten, weiß nicht wie er auf andere wirkt und ist sehr unsicher, doch Jacky, ein Zirkusmädchen mit viel Geschichte, hilft ihm, zu sich zu stehen. Vic, Pascals bester Freund, geht über alle Stränge um seinen Willen zu bekommen. Doch bringt ihm das das erhoffte, oder bricht alles zusammen?

    Alles in allem ist es ein sehr schönes Buch, das ich jedem empfehlen kann. Das Ende gibt einen schönen Ausblick auf das wahre Leben und viele gesellschaftlich nicht diskutierte Themen werden aufgegriffen und authentisch thematisiert.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M. H., 22.04.2022

    Als eBook bewertet

    Das Titelbild finde ich relativ unscheinbar, sodass es mir wohl genau deswegen aufgefallen ist. Weil ich selbst oft und viel schwimme, hat mich auch der Titel angesprochen. Die Inhaltsangabe hat mich überzeugt, obwohl schwimmen im klassischen Sinne hier nicht das Hauptthema ist. Den Autor kannte ich bis jetzt nicht.

    August 1999: Pascal, genannt Krüger und Viktor hängen tagsüber ab, genießen die freie Zeit, den letzten heißen Sommertag in Bayern. Sie lernen das Zirkusmädchen Jacky kennen und erleben an diesem Tag so viel , dass es gefühlt mehrere Tage sind. Vor der total angesagten Party von Anna und Ayla passiert etwas ganz Besonderes zwischen Jacky und Krüger, er erzählt ihr von seinen Geschichten, aber nicht sein Geheimnis. Viktor hat sich vorher schon abgesetzt, nachdem er eine Sache getan hat, die ihn wieder mal toll dastehen lassen soll. Ihn mochte ich nicht besonders, er kam mir immer etwas überheblich vor, als sei Krüger nur ein Lückenfüller-Freund, bis ihm etwas oder jemand besseres begegnet. Krüger wird kurzfristig ungewollt zur angesagten Person auf der Party, ein heimlicher Held - doch dann kommt alles ganz anders… und hier müsst ihr selbst weiterlesen! Es wird spannend…

    Der lockere, aber rasante Schreibstil von Christian Huber gefällt mir gut; ich war im Sommer 1999 schon ein paar Jahre älter als die 3 Protagonisten, trotzdem kann ich ihren Zeitvertreib (bestes Pommes-Menü mit Uraltfett, zocken, abhängen, Party, etc.) nachvollziehen und man kann sich gut in das Trio reinversetzen.

    Die Erwähnung vom Millennium-Bug, Flat Eric, dem neuesten Nokia mit Snake lässt Erinnerungen aus dem frühen Erwachsenenleben aufleben. Das Buch liest sich flüssig und leicht, regt dabei auch zum Nachdenken an. Es geht um Freundschaft, Liebe, Hass, Anerkennung, Mut, Drogen - und das alles innerhalb weniger Stunden.

    Von mir bekommen Krüger, Viktor und Jacky, die alle auf ihre Art an diesem Tag reifer und erwachsener werden, 4,5 bis 5 lesenswerte Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    herrzett, 16.06.2022

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman hat mich sehr begeistert und mich mal herausgeholt aus dieser komischen Welt voller Sorgen, Ängste und Probleme. Schon alleine der Gedanke an die Geschichte versetzt mich zurück in meine Kindheit/in die 90er, lässt mich mit Krüger, Jacky und Viktor mitfiebern, Spaß haben und ein wohliges, freudiges Gefühl breitet sich in mir aus. Auch die mitgelieferte Playlist von "Californication" über "A-N-N-A" bis hin zu "My Name is" tut da ihr übriges und lässt neben der passenden Stimmung für dieses Buch eigene Erinnerungen aufblitzen. Kaum zu glauben, dass Christian Hubers Roman fast nur von einem Tag spielt und er dabei so eine tolle, intensive Geschichte erzählt, die zeitgleich noch so viele Themen abdeckt, denn von Bekanntschaft schließen, wilden Partys, Verliebtheit, ein wenig Action, einem Geheimnis, dem großen Verlust, Schmerz, Freude, der Freiheit - endlich über den eigenen Schatten zu springen, Freundschaft und natürlich sehr viel Sonnenschein und Wärme ist alles dabei. Ein bisschen amerikanisch, draufgängerisch und wild, aber zur Unterhaltung ist das eine echt gute Mischung. Und so saugt man diesen unvergesslichen, flirrenden Tag in Krügers Leben und seine Erinnerung nur so auf und möchte weder dass der Tag noch das Buch endet und man dieses kleine Heimatkaff, den Zirkusplatz, die Bucht, den angrenzenden Wald wieder verlassen muss. Für mich ist dieses Buch so viel besser und logischer als Ewald Arenz' "Der große Sommer" und ich kann dann auch nur eine große Empfehlung aussprechen - für mich ist es das Sommerbuch dieses Jahres, auch wenn es laut Roman um den letzten Tag des Sommers geht, den 31. August 1999.

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