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  • 5 Sterne

    35 von 50 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    rolaroli, 13.01.2015

    Als eBook bewertet

    Mich hat die Lebensgeschichte des Saroo sehr ergriffen. Es ist unglaublich, wie er sich als kleiner Junge durchgeschlagen hat und es bei allen Höhen und Tiefen doch ein gutes Ende gibt. Es liest sich so leicht dahin, man fiebert mit, aber das, was dieser kleine Junge ausgestanden hat, möchte man sich gar nicht vorstellen. Wie wunderbar ist es zu erfahren, daß es Menschen gibt, die gerade solchen armen Kindern ein Zuhause mit Liebe und Wärme geben. Daß die Adoptiveltern von Saroo ihn unterstützt haben, beim recherchieren nach seiner Herkunft spricht für ihr großes Herz.
    Die Ausdauer bei der Suche "nach der Nadel im Heuhaufen" wie es im Buch gesagt wird, hat mich ebenfalls fasziniert. Wenn man bedenkt, daß sich das ganze über Jahre hingezogen hat. Es ist wirklich ein wunderbares Buch, aber trotzdem die Realität.

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  • 5 Sterne

    25 von 39 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Baerbel H., 24.07.2017

    Als Buch bewertet

    Ich habe den Film gesehen und war sehr berührt. Er macht sehr nachdenklich und ich habe versucht, mich da hineinzudenken. Der lange Weg ist schon dramatisch und ich habe die Ausdauer bzw. die Kraft bewundert mit der er endlich "nach Hause" kommt. Die Wiedersehensfreude geht unter die Haut und es ist schön, dass die Adoptionseltern miteinbezogen werden. Einfach sehr empfehlenswert und es leitet an, mehr über seine Mitmenschen nachzudenken.

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  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lieselotte G., 23.08.2019

    Als Buch bewertet

    Ich habe diesen Film gesehen, ich finde ihn so ausgezeichnet, dass ich die DVD haben wollte um ihn wieder mal sehen zu können, ein phantastischer Film, den ich nur empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leschen, 23.10.2014

    Als Buch bewertet

    Der indische Junge Saroo ist fünf Jahre alt, als er bei seiner Adoptivfamilie im australischen Hobart ein zweites/neues Zuhause findet. Ein Zuhause nach dem Lebensstandard der westlich-bürgerlichen Welt mit einem eigenen Zimmer. Die ersten fünf Jahre seines Lebens hat er mit seiner Mutter, seinen zwei älteren Brüdern und seiner jüngeren Schwester in einer gemauerten Einraumhütte mit Wasserhahn in Zentralindien verbracht. Das Geld, was die alleinerziehende Mutter u.a. auf dem Bau verdiente, und der große Bruder als Tellerwäscher hinzuverdiente, reichte oft nicht fürs Essen. Saroo ging u. a. bei den Nachbarn um Essensreste betteln. Seine komplette Kindheit hindurch und auch später als Jugendlicher und Erwachsener haben ihn seine Bilder im Kopf - seine Erinnerungen - begleitet. Für ihn, für seine Adoptiveltern und viele andere prägende Menschen in Saroos Lebensumfeld war es wichtig, dass er sich an die Orte und Ereignisse seiner frühesten Kindheit erinnerte. Als Erwachsener schreibt Saroo über sein Leben in Indien: "Manche dieser Erinnerungen waren schön, andere schlimm, doch ich konnte die einen nicht ohne die anderen halten und hielt darum an allen fest." Als Erwachsener - 25 Jahre später - findet Saroo zurück nach Hause. Besonders die Technik der digitalen Satellitenbilder und die Möglichkeiten derer Nutzung mit Google Earth haben ihm geholfen, und seine erfolgreiche Suche ermöglicht. Und die Suche nach seinem Geburtsort Ginestlay (Ganesh Talai) ist erfolgreich.
    „Folgen Sie mir. Ich führe Sie zu Ihrer Mutter“, sagt der fremde Mann auf Englisch. Gleich wird Saroo als Dreißigjähriger nach 25 Jahren seine unfreiwillig aus den Augen verlorene (indische) Mutter wiedersehen. Damit beginnt der Autor Saroo Brierley seine niedergeschriebene Lebensgeschichte im Prolog dieses Buches. Im Buch wird die Geschichte auch so enden, ein Wiedersehen nach 25 Jahren. Seinen Lebensweg dazwischen erzählt der Autor in seiner 250-seitigen Autobiographie in 13 Kapiteln mit kurzen aussagekräftigen Kapitelüberschriften in drei Teilen (Kindheit in Indien, Aufwachsen in Tasmanien, Suche und Finden seiner indischen Wurzeln).
    Die autobiographische Geschichte von Saroo Brierley ist die Suche eines Kindes und eines Erwachsenen nach der eigenen bedeutungsvollen Vergangenheit, keine Sinnsuche eines jungen Mannes, der nicht weiß, wo er im Leben hingehört oder gar, wer er ist. Denn der Junge Saroo findet in der anderen "Welt" (Tasmanien) schnell Vertraute, die ihn dabei unterstützen, seine Erinnerungen lange wach zu halten, er findet Freunde, und die Liebe zum Sport. Es ist eine Geschichte eines zielstrebigen, selbstbewussten Jungen und Mannes, der sein Leben hinterfragt, auch mal eingeschlagene Wege verlässt oder zurückgeht. Der Schreibstil des Autors gewährt dem Leser einen Einblick in seine Gedanken, Gefühle und Wünsche, oder soll ich besser anstatt Wünsche Ziele sagen!? Es ist eine emotionale Geschichte, die aber nie kitschig ist oder die Protagonisten vorführt. Es ist ein Roman, der bei dem Leser positive Gefühle hinterlässt. Kein Moment während des Lesens lässt den Leser trübsinnig zurück, höchstens nachdenklich. Doch dann ist er wieder begeistert von dem Werdegang dieses Kindes, Jugendlichen und Erwachsenen. Und der Autor schließt seine niedergeschriebene Lebensgeschichte mit den Worten „… bin ich überzeugt, dass alles was mir als kleiner Junge bis hin zum überreichen Beschenktwerden mit zwei Familien widerfahren ist, genau so kommen musste. Dieser Gedanke erfüllt mich mit tiefer Demut.“ Das Buch ist hier zu Ende, doch das Leben von Saroo und die Erinnerung daran ist noch lange nicht zu Ende. Viel Glück weiterhin will man dem jungen Mann wünschen, und bleib, so wie du bist.

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  • 5 Sterne

    10 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frieda- A., 21.08.2015

    Als Buch bewertet

    Saroo wird in Indien geboren. Die Familie ist bettelarm. Der Vater verlässt die Mutter als Saroo noch ganz klein ist und gründet eine neue Familie.
    Die Mutter muss hart arbeiten, um ihre vier Kinder ernähren zu können, aber trotzdem reicht das Geld vorne und hinten nicht aus. Saroos ältere Brüder, die er vergöttert, erhaschen durch betteln oder dubiose Straßengeschäfte hier und da ein paar Rupien. Als Saroo fünf Jahre alt ist, begleitet er seinen ältesten Bruder auf einem seiner Streifzüge in die nächst größere Stadt und geht dabei am Bahnhof verloren. In der Hoffnung, seinen Bruder in einem der Züge wieder zu finden oder zurück nach Hause zu kommen, steigt er in seiner Panik ein und findet sich nach einer langen Fahrt am anderen Ende von Indien, in Kalkutta, wieder.
    In der wuseligen Millionenmetropole findet sich niemand, der dem verzweifelten kleinen Jungen, der weder seinen vollständigen Namen, noch seinen Heimatort nennen kann, hilft. Den Kontakt zur Polizei vermeidet er aufgrund seiner bisherigen Erfahrungen von zu Hause. Also bleibt Saroo nichts anderes übrig, zu versuchen auf der Straße zu überleben.
    Eine günstige Fügung des Schicksals führt ihn nach wochenlangem Überlebenskampf zu einer Adoptionsvermittlung. Saroo hat Glück. Schnell findet sich ein australisches Ehepaar, das ihn bei sich aufnimmt.
    Er wächst in geordneten Verhältnissen auf, aber die Frage nach seiner Herkunft und das Rätsel um seine Irrfahrt, lassen ihn 25 Jahre nicht zur Ruhe kommen.
    Schließlich macht er sich mittels Google Earth und Facebook auf die Suche nach seinem Heimatort, um seine Ursprungsfamilie wieder zu finden.

    Die ganze Geschichte von Saroo Brierley ist von Anfang bis Ende sehr ergreifend und schier unglaublich. Für uns, in unserer Zivilisation, ist es unvorstellbar, dass ein Kind so hoffnungslos verloren geht, dass es keine Möglichkeit gibt, ihn zu seiner Familie zurückzubringen, aber dieses Buch ist ein Tatsachenbericht, den man im Gedächtnis behält. Es ist kaum möglich mit dem Lesen und Schauen der Bilder, die in dem Buch enthalten sind, aufzuhören. Herr Brierley schreibt in der Ich-Form und so wird man mit auf die Reise genommen. Stets hat man das Gefühl, dem kleinen Saroo ganz nahe zu sein und möchte ihn am liebsten an die Hand nehmen und zurückführen. Aber das war selbst den indischen Behörden damals nicht möglich. Ein Wunder, dass er bei den großen Gefahren, die in einer solchen Metropole lauern, überhaupt überlebt hat.
    Dieser spannende Erlebnisbericht zeigt auf, wie wichtig es ist, zu wissen wo seine Wurzeln sind, um ein ganzer Mensch zu sein und lässt uns bewusst werden, wie gut es uns hier geht.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leschen, 23.10.2014

    Als Buch bewertet

    Der indische Junge Saroo ist fünf Jahre alt, als er bei seiner Adoptivfamilie im australischen Hobart ein zweites/neues Zuhause findet. Ein Zuhause nach dem Lebensstandard der westlich-bürgerlichen Welt mit einem eigenen Zimmer. Die ersten fünf Jahre seines Lebens hat er mit seiner Mutter, seinen zwei älteren Brüdern und seiner jüngeren Schwester in einer gemauerten Einraumhütte mit Wasserhahn in Zentralindien verbracht. Das Geld, was die alleinerziehende Mutter u.a. auf dem Bau verdiente, und der große Bruder als Tellerwäscher hinzuverdiente, reichte oft nicht fürs Essen. Saroo ging u. a. bei den Nachbarn um Essensreste betteln. Seine komplette Kindheit hindurch und auch später als Jugendlicher und Erwachsener haben ihn seine Bilder im Kopf - seine Erinnerungen - begleitet. Für ihn, für seine Adoptiveltern und viele andere prägende Menschen in Saroos Lebensumfeld war es wichtig, dass er sich an die Orte und Ereignisse seiner frühesten Kindheit erinnerte. Als Erwachsener schreibt Saroo über sein Leben in Indien: "Manche dieser Erinnerungen waren schön, andere schlimm, doch ich konnte die einen nicht ohne die anderen halten und hielt darum an allen fest." Als Erwachsener - 25 Jahre später - findet Saroo zurück nach Hause. Besonders die Technik der digitalen Satellitenbilder und die Möglichkeiten derer Nutzung mit Google Earth haben ihm geholfen, und seine erfolgreiche Suche ermöglicht. Und die Suche nach seinem Geburtsort Ginestlay (Ganesh Talai) ist erfolgreich.
    „Folgen Sie mir. Ich führe Sie zu Ihrer Mutter“, sagt der fremde Mann auf Englisch. Gleich wird Saroo als Dreißigjähriger nach 25 Jahren seine unfreiwillig aus den Augen verlorene (indische) Mutter wiedersehen. Damit beginnt der Autor Saroo Brierley seine niedergeschriebene Lebensgeschichte im Prolog dieses Buches. Im Buch wird die Geschichte auch so enden, ein Wiedersehen nach 25 Jahren. Seinen Lebensweg dazwischen erzählt der Autor in seiner 250-seitigen Autobiographie in 13 Kapiteln mit kurzen aussagekräftigen Kapitelüberschriften in drei Teilen (Kindheit in Indien, Aufwachsen in Tasmanien, Suche und Finden seiner indischen Wurzeln).
    Die autobiographische Geschichte von Saroo Brierley ist die Suche eines Kindes und eines Erwachsenen nach der eigenen bedeutungsvollen Vergangenheit, keine Sinnsuche eines jungen Mannes, der nicht weiß, wo er im Leben hingehört oder gar, wer er ist. Denn der Junge Saroo findet in der anderen "Welt" (Tasmanien) schnell Vertraute, die ihn dabei unterstützen, seine Erinnerungen lange wach zu halten, er findet Freunde, und die Liebe zum Sport. Es ist eine Geschichte eines zielstrebigen, selbstbewussten Jungen und Mannes, der sein Leben hinterfragt, auch mal eingeschlagene Wege verlässt oder zurückgeht. Der Schreibstil des Autors gewährt dem Leser einen Einblick in seine Gedanken, Gefühle und Wünsche, oder soll ich besser anstatt Wünsche Ziele sagen!? Es ist eine emotionale Geschichte, die aber nie kitschig ist oder die Protagonisten vorführt. Es ist ein Roman, der bei dem Leser positive Gefühle hinterlässt. Kein Moment während des Lesens lässt den Leser trübsinnig zurück, höchstens nachdenklich. Doch dann ist er wieder begeistert von dem Werdegang dieses Kindes, Jugendlichen und Erwachsenen. Und der Autor schließt seine niedergeschriebene Lebensgeschichte mit den Worten „… bin ich überzeugt, dass alles was mir als kleiner Junge bis hin zum überreichen Beschenktwerden mit zwei Familien widerfahren ist, genau so kommen musste. Dieser Gedanke erfüllt mich mit tiefer Demut.“ Das Buch ist hier zu Ende, doch das Leben von Saroo und die Erinnerung daran ist noch lange nicht zu Ende. Viel Glück weiterhin will man dem jungen Mann wünschen, und bleib, so wie du bist.

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  • 5 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja, 11.02.2015

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist nach einer wahren Begebenheit von Saroo des dies alles tatsächlich so erlebt hat
    geschrieben worden.
    Saroo ein 5jähriger indischer Junge verlebt eine sehr arme,aber auch glückliche Kindheit
    Sein Vater verlässt die Familie früh und die Mutter muß schwer arbeiten um sie alle
    vor dem sicheren Hungertod zu bewahren
    Der kleine Saroo muß auf seine jüngere Schwester aufpassen,während seine älteren Brüder
    umherziehen,betteln und versuchen ein paar Münzen zu ergattern
    In Saroos Augen sind sie Helden .
    Eines Abends nutzt Saroo die Gelegenheit zusammen mit einem seiner Brüder umherzuziehen
    Angekommen an einem Bahnhof soll Saroo auf seinen Bruder warten. Saroo schläft dabei ein und
    wacht irgendwann schlaftrunken auf,vermisst seinen Bruder ,wähnt ihn in einem wartenden Zug und steigt ein.....
    Diese Fahrt führt ihn weit weit weg von Zuhause . Allein und verlassen, versucht er sich als 5jähriger ohne
    Lese und wenig Sprachkenntnisse durchzuschlagen. Anfangs versucht er noch irgendwie nach Hause zurück
    zu finden,aber schon bald muß er einsehen,das es ihm wohl nie mehr gelingen wird. Er hat seine Familie verloren.
    Es beginnt eine harte Zeit aus betteln,verstecken ,sehr schlimmen Erfahrungen aber auch der Zuversicht .
    Irgendwann wird er aufgeriffen ,und landet in einem Waisenhaus welches versucht seine Familie zu finden ;ohne Erfolg.
    Ein weiteres Waisenhaus folgt,auch dort ist es nicht möglich anhand der wenigen Hinweise die Saroo geben kann seine Familie
    zu finden. Und so beschließt man Saroo zur Adoption freizugeben.
    Saroo bekommt eine zweite Chance geschenkt und wird von einem liebevollen Ehepaar aus Australien adoptiert.
    So beginnt sein neues Leben mit einer Reise um die halbe Welt. Saroo wächst wohlbehütet und mit großer Liebe zu seiner
    neuen Familie auf. Seine Wurzeln vergisst er aber auch über die Jahre nie.Die Erinnerung begleitet ihn jeden Tag. Er liebt seine neue Familie über alles und es stand
    für ihn nie infrage,das auch sie jetzt seine Eltern sind,aber je älter er wird um so mehr wächst sein Wunsch seine Familie in Indien
    ausfindig zu machen.
    Und dank der modernen Technik begibt er sich tatsächlich viele viele Jahre später via Internet auf die Suche nach der Nadel im Heuhaufen
    und versucht das Wunder geschehen zu lassen.......

    Das Cover des Buchs hat mich bereits sehr angesprochen
    Ebenso die Fotos zu Beginn und in der Mitte des Buchs,die einiges dokumentieren
    Die Geschichte ist sehr flüssig geschrieben und man geht mit. Man hat von der ersten Sekunde an das Gefühl
    das man mit Saroo durch das Leben geht. Er erzählt seine Kindheit und jeden Schritt seines weiteren Weges in
    kurzweiliger,ehrlicher und doch sehr ausführlicher Form. Die Geschichte läuft wie ein Film ab,und man durchlebt
    mit Saroo alle Kapitel seines Lebens
    Ein wunderbares Buch,welches ich sehr gern weiterempfehlen werde

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  • 5 Sterne

    21 von 42 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MaRe, 21.09.2017

    Als Buch bewertet

    Auf eine soghaft intensive und gefühlvoll in Szene gesetzte Reise nimmt der australische Fernsehregisseur Garth Davis (u.a. „Top oft he Lake“) seine Zuschauer in seinem Spielfilmdebüt „Lion – Der lange Weg nach Hause“ mit, indem er die berührende, wahre Lebensgeschichte Saroo Brierleys erzählt. Das Drehbuch von Luke Davies basiert auf Brierleys autobiografischem Roman „A Long Way Home“ (deutscher Titel: Lion: Der lange Weg nach Hause) aus dem Jahr 2014. Im Rahmen der Oscar-Verleihung 2017 war „Lion“ in zahlreichen Kategorien nominiert, u.a. für den „Besten Film“, das "Beste adaptierte Drehbuch“ und das „Beste Bild“.

    Der 5-jährige Saroo (Sunny Pawar) geht 1986 auf einem kleinen Bahnhof im Westen Indiens verloren, fährt aus Versehen mit einem Zug ins fast 2000 km östlich gelegene Kalkutta und landet auf der Straße, dann im Waisenhaus. Die Australier Sue und John (Nicole Kidman und David Wenham) holen ihn durch Adoption dort heraus und zu sich nach Hobart in Australien.

    Ungefähr 20 Jahre später beginnen die Fragen danach, wie es seiner Mutter, seinem Bruder Guddu, seiner Schwester Shekila in Indien wohl gehe möge, immer bohrender zu werden, sodass in Saroo (jetzt gespielt von Dev Patel) allmählich der Entschluss reift, dem Ruf seines Herzens zu folgen und nach seinem Heimatdorf und seinen Verwandten zu suchen. Doch da es ein Dorf mit dem Namen, den er sich gemerkt hat, nicht gibt, gestaltet sich die Suche gar nicht einfach…

    „Lion – Der lange Weg nach Hause“ gliedert sich im Wesentlichen in zwei Teile. Der erste widmet sich Saroos Leben als kleiner Junge, der zweite zeigt ihn zwanzig Jahre später als erfolgreichen jungen Mann.

    Mich hat die genaue Beschreibung des kargen und entbehrungsreichen Lebens mit der herzlichen Mutter und den Geschwistern in Indien und die lange Schilderung des Verlorengehens sowie der Aufenthalt und Überlebenskampf in Kalkutta besonders ergriffen und in diesen Film hineingezogen. Denn die Atmosphäre der Stadt ist so gut eingefangen, dass man den Schmutz zu riechen und zu schmecken glaubt und selbst ein Magengrimmen verspürt, weil Saroo Hunger leiden muss. Und Sunny Pawar verleiht dem freundlichen, zierlichen Jungen mit den großen Augen eine authentische Tapferkeit, sodass man ihn sofort ins Herz schließt und mit ihm fühlt.

    Danach folgt der krasse Sprung in ein luxuriöses Leben in Australien, das Saroo nie erahnte Chancen eröffnet. Wir werden in das emotionale Wechselbad der Gefühle Saroos einbezogen bzw. Zeugen seines inneren Ringens, ob er dem Drang, seiner Herkunft nachzuspüren, nachgeben soll und darf, ohne selbst zu sehr enttäuscht zu werden und vor allem, ohne die Adoptiveltern zu verletzen und undankbar zu erscheinen. Durch die eingespielten Erinnerungen an seine Kindheit kommt der kleine Saroo erfreulicherweise auch zu diesem späteren Zeitpunkt noch immer vor.

    Mir gefällt, dass die Macher nicht der Gefahr erlagen, ins Schmalzige abzudriften und auf die Tränendrüse zu drücken. Nur wenige Passagen bei der Schilderung dieses inneren Kampfes und ein Gespräch mit der Adoptivmutter, in dem sie von ihrer „Vision“ erzählt, veranlassten mich dazu, ein diesbezügliches Abrutschen zu fürchten.

    Gut finde ich außerdem, dass nebenbei die Motive für Adoptionen angesprochen werden und dass nicht ausgespart bleibt, dass und welche Probleme sie mit sich bringen können.

    Resümee: „Lion – Der lange Weg nach Hause“ ist eine gefühlvolle, berührende Spielfilmbiografie, die einen Sog entwickelt, dicht erzählt und intensiv gespielt (auch Dev Patel war in der Kategorie „Bester Nebendarsteller“ für einen Oscar nominiert) mit großartigen, stimmungsvollen Aufnahmen, oft aus der Luft und damit Saroos Suche untermalend, und mit einer starken Botschaft zum Schluss. Dass die echten Personen am Ende in den Film einbezogen wurden, ist ebenfalls sehr positiv hervorzuheben.
    Ich war jedenfalls gerne dabei auf dieser langen Reise und zurück und denke, sich darauf mitnehmen und davon berühren zu lassen, lohnt sich!

    PS: Der Zuschauer kann zwischen drei verschiedenen Fassungen wählen. Die deutsche Kinofassung ist nur teilweise synchronisiert; die Szenen in Indien sind es nicht, was ich jedoch der Atmosphäre zuträglich finde, Untertitelung ist möglich. Die deutsche Fassung ist vollständig synchronisiert. Und dann existiert noch die englische Fassung, die ebenfalls nur teilweise synchronisiert ist.
    Außerdem sind umfangreiche Extras beigefügt

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gregor S., 12.01.2019

    Als eBook bewertet

    Sehr gut

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    B F., 04.04.2016

    Als Buch bewertet

    Ich kann mich nur anschließen den vorigen schreiben. Tolles Buch einfach spitze. Zwei Tage nebenbei gelesen und ich war durch. Musste einfach weiterlesen. Eine wahre Geschichte von eines Jungen der nach einigen Umwegen in Kalkutta nach Australien Adoptiert wird, und nach 25 Jahre seine Familie wieder findet.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    T.R., 27.10.2014

    Als Buch bewertet

    Ein absolut berührendes Buch dessen Geschichte einen sofort in das Leben von Saroo eintauchen läßt. Als Fünfjähriger verlorengegangen in Indien, getrennt von seiner Familie und ganz auf sich alleine gestellt, muss er sich in Kalkutta einige Monate behaupten, bevor er in einem Waisenhaus landet. Aber zum Glück findet sich eine Familie die ihn adoptiert und so wächst er schließlich in Australien bei einer liebevollen Familie auf, die ihm hilft, seine Wurzeln nicht zu vergessen und ihn als Erwachsenen unterstützt seine Mutter wieder zu finden. Und das ist nicht einfach, denn er weiß nicht mehr als den ungefähren Ort wo er in den Zug gestiegen ist. Er startet eine monatelange Suche mit Google Earth um seinen Geburtsort zu finden, ist oft daran aufzugeben, aber die Sehnsucht nach seiner Mutter und seinen Geschwistern gibt ihm immer wieder neuen Mut. Und das vermeintlich unmögliche gelingt, er findet nach 25 Jahren seine leibliche Mutter wieder.
    Wenn man dieses Buch liest, kann man manchmal nicht glauben, was ein kleines Kind alles aushalten kann, auf sich alleine gestellt in einer Millionenstadt, in der sich mancher von uns nicht zurechtfinden würde. Man leidet mit Saroo und kann sich gut ihn in hineinversetzen, in seine Ängste nicht zu überleben. Und man freut sich mit ihm, dass er doch noch auf Menschen trifft, die ihm helfen von der Straße wegzukommen und ihm ein neues Leben ermöglichen.
    Das Buch ist toll geschrieben, enthält auch einige Fotos, so daß man sich selbst ein Bild von den Stationen seiner Reise machen kann und in eine für uns vollkommen unvorstellbare Geschichte eintauchen kann. Einfach nur toll. Unbedingte Leseempfehlung.

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