12%¹ Rabatt im Shop oder sogar 15% Rabatt in der App!

 
 
Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft

Bestellnummer: 109299677

eBook (ePub)
Download bestellen
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MelaKafer, 03.02.2019

    Als Buch bewertet

    Eine Stimme gegen die Gräueltaten gegenüber Frauen und für die Würde eines ganzen Volkes
    "Solange Frauen zu uns kommen, und sei es auch nur eine einzige, werde ich nicht aufhören, meinen Zorn hinauszuschreien."

    Seit 1999 wurden im Panzi-Krankenhaus 50 000 Frauen, die Opfer sexueller Gewalt geworden sind, operiert. Und noch immer kommen jeden Tag viele, denen  hier geholfen werden kann.
    Deniz Mukwege hat es sich zum Ziel gesetzt, diesen Frauen ihre Würde zurück zugeben und so ein ganzes Volk zu retten.
    Meine Stimme für das Leben ist seine Lebensgeschichte, von seiner frühesten Kindheit bis zum heutigen Tage. Er erzählt unprätentios und ohne Allüren von seinem Leben, seiner Familie, der Prägung durch seine Eltern, der schon sehr frühen Gewissheit, Menschen helfen zu wollen. Trotz großer Hindernisse kann er schließlich das Medizinstudium aufnehmen und sich seinen Lebenstraum erfüllen. Seine Frau Madeleine ist seine große Stütze, geht mit ihm nach Europa (Frankreich) und schließlich auch wieder in den unsicheren Kongo zurück, obwohl sie in Frankreich ein sorgenfreies Leben hätten führen können.
    Mukwege verschreibt sich der Aufgabe, den vielen Frauen im Land zu helfen, die Opfer sexueller Gewalt geworden sind. Die Übergriffe gegenüber Frauen sind eine Kriegswaffe, die die unterschiedlichen Stämme auf unvorstellbar grausame Weise einsetzen. Den Frauen ein menschenwürdiges Leben und ihre Würde zurück zu geben, ist seine Passion. Dafür wird er nicht nur einmal beinahe getötet. Wie durch ein Wunder entrinnt er mehreren Anschlägen auf ihn. Sein Einsatz macht es ihm unmöglich, sich ohne Leibwächter zu bewegen und sein Krankenhaus verlässt er nur noch, um ins Ausland zu reisen.
    Was für ein Opfer dieser Mann für den Kampf gegen die Grausamkeiten im Kongo in Kauf nimmt, zeugt von einer Größe, die nur durch seinen festen Glauben an Gott und an das Gute im Menschen zu erklären ist.
    Deniz Mukwege ist ein Mann, der den Friedensnobelpreis mehr als verdient hat und uns allen ein großes Vorbild sein sollte.
    Ein absolut lesenswertes Buch, das mich sehr erschüttert und sehr bewegt hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 06.06.2019

    Als Buch bewertet

    Diese Autobiografie des kongolesischen Arztes Dr. Denis Mukwege berührt wie wenig andere Bücher.
    Mukwege ist 1955 als Sohn eines evangelischen Pastor geboren und hat schon früh gewusst, Arzt zu werden. Im Kongo, in dem Diktator Mobuto herrscht, erhält er keinen Studienplatz und weicht nach Burundi aus. Als er erkennt, wie schlecht die gynäkologische Versorgung der Frauen ist, macht er eine Ausbildung zum Frauenarzt. Während der Kongokriege (ab 1989) ist er mit tausenden vergewaltigten und schwerst verletzten Frauen und Mädchen konfrontiert. Diese gezielte, als „Kriegstaktik“ eingesetzten Verstümmelungen lassen ihn seine Stimme erheben. Er bemüht sich, diese Vergewaltigungen von der UNO als Kriegsverbrechen anerkennen zu lassen, wie es z.B. in Bosnien gelungen ist.
    Damit macht er sich bei den Krieg führenden Gruppierungen nicht beliebt. Mehrmals werden Attentate auf ihn verübt, die er nur mit viel Glück überlebt. Trotzdem gibt er nicht auf und verleiht allen jenen, die sie nicht erheben können, seine Stimme: den betroffenen misshandelten Frauen. Innerhalb von 10 Jahren hat er ca. 50.000 Frauen behandelt.

    Meine Meinung:

    In schnörkeloser Sprache schreibt Mukwege über die Zustände in seinem Land, das reich an Bodenschätzen ist, und deshalb Spielball mannigfaltiger Interessen ist.

    Wir erfahren einiges über das fragile Sozialgefüge im Kongo, das nach wie vor von Stammesdenken geprägt ist. Die misshandelten Frauen werden häufig aus der Dorfgemeinschaft ausgestoßen, weil die an ihnen verübten sexuelle Gewalt für die (Ehe)Männer demütigend ist. Hier versucht Dr. Mukwege nicht nur als Arzt sondern als Seelsorger den Frauen zu helfen.

    Mit Recht wird Dr. Denis Mukwege am 10. Dezember 2018 der Friedensnobelpreis überreicht.

    Sein Engagement wird von den Machthabern nicht honoriert. Im Gegenteil, das demonstrative Fernbleiben derselben bei seinen Auftritten vor der UNO, ist sehr kränkend für Mukwege und beschämend für die Politiker des Kongos.

    Stellt sich nun die Frage, wie kann ein Mensch so viel Leid mitansehen und versuchen, dieses zu lindern? Seinen eigenen Worten nach, hilft ihm sein unerschütterlicher christlicher Glaube, der dem Westen ein wenig abhanden gekommen scheint: „Viele Menschen im Westen reagieren gereizt, wenn das Gespräch auf den Glauben kommt.“
    Er selbst folgt dem Grundsatz „Das Einzige, was die Gewalt besiegen kann, ist die Liebe und noch mehr Liebe.“


    Fazit:

    Gebe es nur mehr solcher Menschen, die das Leid von Frauen in Kriegsgebieten lindern. Gerne gebe ich diesem BUch 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Tigerbaer, 17.05.2019

    Als Buch bewertet

    Mit dem ersten Blick auf das Buch "Meine Stimme für das Leben" war mir klar, dass ich dasselbe lesen muss.

    Der Brunnen-Verlag in dessen Programm die Autobiographie erschienen ist, hat mir das Buch netterweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

    Denis Mukwege ist im Kongo geboren, Gynäkologe und 2018 wurde ihm der Friedensnobelpreis für sein Engagement für Frauen, die Opfer sexueller Gewalt geworden sind, verliehen.

    In der Autobiographie "Meine Stimme für das Leben" erzählt Denis Mukwege aus seinem Leben: seiner Kindheit, frühen Kontakten mit dem Phänomen der Gewalt, seinem Entschluss Arzt zu werden, der schwierige Weg zum Studium, Drohungen, Attentaten auf ihn und seine Familie, seiner Arbeit.
    Und während man diesen engagierten Menschen kennenlernt, erfährt man zugleich viel über die blutige und tragische Geschichte des Kongos. Die kurzen Einblicke in die systematischen sexuellen Übergriffe auf Frauen und deren traumatische Folgen machen sprachlos und lassen schaudern.

    Der Autor hat mich mit seinem schnörkellosen Schreibstil und seiner bisweilen nüchtern erscheinenden Sprache in den Bann seiner Lebensereignisse gezogen. Zwischendurch haben mich die nicht wirklich chronologisch beschriebenen Ereignisse etwas aus dem Tritt gebracht, aber eine am Ende des Buches zu findende Chronologie hilft bei der Einordnung im Zeitraster.

    Es ist u.a. dem unermüdlichen Einsatz und der nimmermüden Stimme von Denis Mukwege zu verdanken, dass die Weltöffentlichkeit von diesem Grauen erfahren hat.

    In seiner Heimatstadt Bukavu hat der Frauenarzt ein Krankenhaus aufgebaut und dort bekommen nicht nur traumatisierte Frauen sondern auch die restliche einheimische Bevölkerung die medizinische Hilfe und Versorgung, die so dringend gebraucht wird.

    Es ist mir als Ausstehender gelinde gesagt ein Rätsel, wie dieser Mann angesichts der überwältigenden Probleme und Drohungen ihm gegenüber trotz allem nie aufgegeben hat, aber wie sagt Denis Mukwege selbst: "Solange Frauen zu uns kommen, und sei es auch nur eine einzige, werde ich nicht aufhören, meinen Zorn hinauszuschreien."

    So lange es Menschen wie Denis Mukwege gibt, wird die Welt kein völlig finsterer Ort werden.

    Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 27.01.2019

    Als Buch bewertet

    Herr Denis Mukwege wurde 2018 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Er bekam ihn für sein Engagement in seiner Heimat, dem Kongo. Dort wurde auf sein Bestreben hin ein Krankenhaus errichtet, welches mittlerweile zu einer eindrucksvollen Größe gewachsen ist. Die Anfänge waren voller Hindernisse und daran hat sich bis heute nicht viel geändert.

    Die Autobiographie von Denis Mukwege trägt den Namen Meine Stimme für das Leben. Herr Mukwege schreibt über seine Kindheit, wie es zu seinem Berufswunsch kam und von seinem besonderen Verhältnis zum Vater. Zudem schildert er die Lebensumstände in seiner Heimat und wie sehr insbesondere die Frauen darunter leiden müssen. Er wird keineswegs immer mit offenen Armen empfangen und von allen akzeptiert. Ständig lebt er in Angst, dass ein Attentat seinem Leben ein Ende setzen könnte. Das hat seinen Grund, da er schon einige Male großes Glück hatte und dem Tod nur knapp entrinnen konnte.

    Für mich war es ein sehr bewegendes Buch, welches ich bei etlichen Berichten mit Tränen in den Augen las. Es ist für uns hier in Deutschland unvorstellbar, dass eine werdende Mutter viele Kilometer laufen muss, um in eine Klinik zu gelangen. Und das mit einem Toten Säugling zwischen den Beinen, der nur noch an der Nabelschnur hängt. Herr Mukwege sorgt dafür, dass Schwangere und Wöchnerinnen gut versorgt sind und auch die Babys nicht vernachlässigt werden.

    Ein weitere Punkt, der im Buch Meine Stimme für das Leben erläutert wird, ist die Gewalt gegenüber den Frauen. Sie werden nicht „nur“ vergewaltigt. Danach fügen die Täter ihnen so schwere Verletzungen zu, dass sie ohne Operation kaum Überlebenschancen haben. Diese Frauen werden von ihren Familien verstoßen und dürfen nicht mehr in den Kreis der Lieben zurückkehren. Die Moral der Kirchen spielt hier auch eine Rolle. Herr Mukwege hat nicht Theologie studiert, predigt aber und das zurecht. Auch ich bin der Meinung, dass der Glaube an Gott aus dem Herzen und nicht aus dem Verstand kommt. Dieser Mann hat mich so sehr beeindruckt, dass ich mich noch intensiver mit dem von ihm gegründeten Krankenhaus beschäftige. Er hat unser aller Hochachtung verdient. Meine hat er auf jeden Fall.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 28.01.2019

    Als Buch bewertet

    Denis Mukwege - ein Muganga

    Im Jahre 2018 erhält der kongolesische Gynäkologe, Menschen-rechtsaktivist und leitende Chirurg des Panzi-Hospitals in Bukavu den Friedensnobelpreis. Er engagiert sich nicht nur für die zahllosen vergewaltigten Frauen im Kongo sondern versucht auch auf der politischen Ebene dem Land eine neue und gerechte Zukunft zu geben.

    Die Autobiografie von Denis Mukwege hat den Titel "Meine Stimme für das Leben" erhalten und dies spiegelt auch sehr gut die persönliche Einstellung dieses bewundernswerten Mannes wieder. Seine Lebensgeschichte ist wirklich kaum zu glauben. Immer wieder sieht er sich in seinem engagierten Auftreten großen Gefahren ausgesetzt und entgeht seinem eigenen Tod oftmals nur mit Glück und einem Segen von oben. Aber weder die widrigsten Umstände noch große Gefahren lassen ihn von seinem Lebensziel, ein Muganga (Arzt im weißen Kittel) zu werden, abbringen. Dieser Wunsch ist in ihm entstanden, als er seinen Vater, welcher Pastor war, bei seiner Arbeit begleitet hat. Dieser konnte im Elend vieler Menschen immer "nur" Trost mit Worten spenden, aber nicht mit Medikamenten helfen. So beschloss Denis Mukwege im jungen Alter von 8 Jahren Arzt zu werden und hat dies dann auch viele Jahre später wirklich in die Tat umgesetzt.

    Sein Lebensweg bis dorthin liest sich wie ein atemberaubender Abenteuerroman und hat mich an das Buch gefesselt. Der Starke Willen und sein Charakter haben mich immer wieder aufs Neue beeindruckt. Viele hätten sich den immer neuen Schicksalsschlägen geschlagen gegeben, nicht aber Denis Mukwege. Er kämpft für sein Ziel und verliert dies auch nicht in Momenten aus dem Auge, wo eine deutlich sichere und finanziell lukrativere Zukunft ihn verlockt.

    Sein Kampf gegen das Elend der vergewaltigten Frauen in Ostkongo scheint ein Kampf gegen Windmühlen zu sein. Nichts desto trotz wird er nicht müde in der Öffentlichkeit diese unsäglichen Umstände anzuprangern und bringt sich und seine Familie auf diesem Wege immer wieder in Gefahr. Im Jahre 2012 überlebt er nur sehr knapp einen auf ihn gerichteten Anschlag und muss aus dem Land fliehen.

    "Meine Stimme für das Leben" gibt dem Leser die Möglichkeit mit der Situation in dem afrikanischen Land auseinanderzusetzen. Gerade um diesbezüglich Aufklärung zu betreiben und den schrecklichen Geschehen vor Ort, die bis heute noch andauern, eine Öffentlichkeit zu geben, ist das Buch so sehr lesenswert und verdient eine große Aufmerksamkeit. Ich bewerte das Buch, welches mich wirklich schwer beeindruckt hat, mit den vollen fünf von fünf Sternen und empfehle es sehr gerne weiter!!!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra S., 31.01.2019

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Die Biografie des Friedensnobelpreisträgers von Denis Mukwege. Er ist Gynäkolgoge und hat sich in seiner Heimat, dem Kongo, für Frauen und gegen sexuelle Gewalt eingesetzt. Damit rettet er nicht nur diesen Frauen das Leben, sondern bringt auch sein eigenes in Gefahr. In diesem Buch erzählt er seine Geschichte.

    Meine Meinung:
    Dieses Buch erzählt die Geschichte eines beeindruckenden Menschen. Es ist, dank des flüssigen und mitreißenden Schreibstils, sehr gut lesbar. Der Schreibstil ist detailliert und anschaulich, so dass man manche der Szenen direkt vor Augen hat. Der Inhalt des Buches ist erschreckend und gibt Hoffnung in einem. Weshalb? Das Buch berichtet von seinem Leben in einem Land, in dem Verbrechen und Gewalt täglich passieren. Wo Korruption und Manipulation nicht ungewöhnlich ist. Das Leben des Autors war ebenfalls mehrfach in Gefahr. Dies ist keine leichte Kost. Dennoch bietet dieses Buch auch Hoffnung, da es deutlich macht, dass sich der Kampf lohnt und dass es Menschen gibt, die sich für Ihre Vorstellungen, ihren Glauben und ihren Sinn für Gerechtigkeit, aufstehen und kämpfen und sich nicht unterkriegen lassen.

    Der Pastorensohn lebt von seinem Glauben und für seinen Glauben, hieraus zieht er die Kraft.
    Und das bringt ihn dazu zu handeln, für die Schwachen einzutreten und zu kämpfen. Er setzt Liebe gegen die Gewalt und ist fest davon überzeugt, dass man diese nur mit Liebe bekämpfen kann.

    Das Buch hat mich sehr berührt. Es berichtet von Gewalt, vor allem von Gewalt gegen Frauen. Die Systematik dabei und dies als eine Art Waffe zu verwenden war mir neu und hat mich tief erschüttert. Ich hoffe sein Weckruf erreicht viele Menschen und die Politik, damit dem endlich Einhalt geboten wird. Mich selbst wird das Gelesene noch lange beschäftigen und ich empfehle dieses Buch definitiv weiter. Sehr beeindruckend fand ich auch die Darstellung des Glaubens des Autors und wie dieser ihm Kraft gibt.

    Fazit:
    Erschreckendes und sehr berührendes Buch über einen mutigen Kämpfer

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein