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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 21.07.2023

    Als Buch bewertet

    Nach der Trennung von ihrer Freundin und gestresst von der Tätigkeit als Selbstständige nimmt sich Léa auf Anraten ihrer Mutter Brigitte eine Auszeit und reist nach Südfrankreich, wo die Familie ein Ferienhaus besitzt. Am ersten Abend begegnet ihr dort ein Mädchen, das den verlassenen Garten öfter aufgesucht hatte. Sie unterhalten sich und Léa mag Alice auf Anhieb, lädt sie ein jederzeit wieder zu kommen. Wenig später erfährt Léa, das Alice noch in der selben Nacht ums Leben gekommen ist. Ihr Bruder Émile, der in Frankreich ein bekannter Podcaster ist, sucht nach Antworten. Gemeinsam versuchen sie mehr über die Hintergründe von Alices Tod herauszufinden und kommen sich dabei näher. Léa verliebt sich in den jüngeren Mann, weiß jedoch nicht, wie es nach dem Sommer mit ihnen weitergehen soll. Gleichzeitig hat sie das Gefühl, dass ihre Mutter ihr ein nicht unwesentliches Detail aus ihrer Vergangenheit verschwiegen hat. Dabei stand sie ihrer Mutter, die sie allein großgezogen hat, doch immer so nahe.

    Die Geschichte wird aus der Sicht von Léa erzählt und in einzelnen Kapiteln durch eine Art Brief der besten Freundin von Léas Mutter, die sich direkt an Léa wendet und aus ihrem Leben und von der Liebe erzählt.

    Léa möchte ihr Beziehungsende verarbeiten, sucht nach Ruhe und sehnt sich nach Heilung ihres gebrochenen Herzens. Der Schauplatz Südfrankreich und die Urlaubsatmosphäre, die sich unmittelbar durch die Szenerie in der Villa, die sonnigen Tage am Pool und die mediterrane Sommerküche einstellt, scheinen dafür ideal.

    Der unerwartete Tod des Mädchens, das Léa nur flüchtig kannte, drückt die Stimmung, lenkt Léa jedoch von ihren eigenen Problemen ab und führt dazu, dass sie den attraktiven Émile kennenlernt. Beide finden im anderen einen Halt, Sehnsüchte werden gestillt, die Einsamkeit vergessen. Die junge, wenn auch unsichere Liebe sorgt für ein wenig Leichtigkeit in der Geschichte, in der Trauer, gebrochene Herzen und schwerwiegende persönliche Fragen und Unsicherheiten, der Wunsch nach Selbstbestimmung und Unabhängigkeit und freie Liebe neben den vielschichtigen Beziehungen dominieren.

    Der Roman handelt von der Liebe in all ihren Facetten ohne eine klassische Liebesgeschichte zu sein. Es geht um Vertrauen und Loslassen können und das Leben im Augenblick ohne Angst und Reue. Einen ganz wesentlichen Part nimmt dabei die kritische Auseinandersetzung mit der Entscheidungsfreiheit von Frauen, der Umgang mit ungewollten Schwangerschaften und Elternschaft ein.

    Es ist eine bittersüße, in Teilen melancholische Geschichte, bei der am Ende ein positives Gefühl überwiegt, finden die Protagonisten doch letztlich Gewissheit und zu innerer Zufriedenheit.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 08.08.2023

    Als Buch bewertet

    Das bunte, auffallende Cover nimmt den Leser sofort mit in die Urlaubsidylle an der Cote d'Azur. Dorthin entflieht Lea, nachdem sie eine schmerzhafte Trennung von ihrer Lebensgefährtin hinter sich hat und ihr die Arbeit in ihrem kleine Café über den Kopf wächst. Auf Anraten ihrer Mutter fährt sie in das Familienanwesen in Südfrankreich, in dem sie als Kind immer die Sommerferien verbracht hat. Spät am Abend begegnet ihr eine junge Frau im Garten, mit der Lea ein anregendes Gespräch führt. Die beiden verabreden sich für den nächsten Abend. Statt Alice aber kommt deren Bruder Emile. Alice wurde in der Badewanne tot aufgefunden, und Emile will von Lea alles wissen, weil sie die Letzte war, die Alice lebend gesehen hat. Hieraus egeben sich die Probleme des Buches. Alice war schwanger. War ihr Unfall ein Selbstmord, wollte sie abtreiben, Emile ist schockiert. Warum mußte seine Schwester sterben. In langen Gesprächen zwischen Lea und Emile kommen sich die beiden näher und es entwickelt sich eine enge Beziehung. Leas Mutter reist an und ihre beste Freundin Claire, die das Anwesen hütet, bemüht sich, die lange unterbrochene Freundschaft wieder zu beleben. In der Geschichte geht es um Schwangerschaftsabbrüche und um die Selbstbestimmung der Frauen, es geht um eine intensive Mutter-/Tochterbeziehung und um eine verlorengegangen geglaubte Freundschaft zwischen zwei Frauen, von denen Claire lesbisch ist und gerne mit Leas Mutter zusammengekommen wäre.

    Das Buch behandelt mehrere Themen und ist sehr vielschichtig. Die einzelnen Protagonisten werden sehr gut beschrieben und charakterisiert. Besonders Lea hat mir sehr gut gefallen. Aber auch ihre Mutter, eine kluge und besonnene Frau, die in langen Gesprächen mit ihrer Tochter ein tolles Verhältnis zwischen den beiden hergestellt hat.

    Die Nähe zur Cote d'Azur und zum Meer mit wunderbaren Beschreibungen machen das Buch zu einer empfehlenswerten Sommerlektüre.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    carola1475, 11.07.2023

    Als Buch bewertet

    Anspruchsvoller Sommerroman

    Das Cover gefällt mir mit den sommerlichen Farben, der mediterranen Küste im Hintergrund und der nachdenklichen jungen Frau am Tisch. Auch eine vorangestellte Playlist passt perfekt zum Roman.

    Der kurze Prolog des Romans, mit „Ende“ überschrieben, macht von Anfang an neugierig auf die Geschichte. Léa will den Sommerurlaub im Haus ihrer Familie an der Côte d'Azur nutzen, um den Trennungsschmerz nach einer langjährigen Beziehung zu überwinden und sich von der anstrengenden Arbeit im eigenen Café zu erholen. Am ersten Abend macht Léa die Bekanntschaft der jungen Alice, die in der Nacht zu Tode kommt. Da Léa als Letzte Kontakt mit der jungen Frau hatte, sucht deren Bruder Emile sie auf, er will verstehen, was passiert ist.
    Léa kann besser mit den Gefühlen anderer als mit ihren eigenen umgehen und die Gespräche mit Emile entwickeln sich tiefgründig und bieten ihm Trost, lassen ihn verstehen, tragen aber auch dazu bei, dass Léa sich allmählich mit ihren eigenen Empfindungen auseinandersetzt.

    Erzählt wird aus Léas Perspektive mit Einschüben eines an Léa gerichteten Monologs einer anderen Frau. Anika Landsteiners Schreibstil ist bildhaft und intensiv, die Beschreibung der Orte an der Côte d'Azur, der sommerlichen Hitze, des ganzen Flairs ist atmosphärisch gelungen und weckt Fernweh nach Südfrankreich. Die Figurenzeichnung ist vielschichtig und glaubwürdig, sowohl die der Frauen Léa, Brigitte und Claire, als auch Emiles, alle Charaktere erscheinen authentisch. Die komplexen Beziehungen vor allem der Frauen zueinander und die beschriebenen Emotionen überzeugen und berühren.

    Wie in Anika Landsteiners erstem Roman 'So wie du mich kennst' geht es auch in 'Nachts erzähle ich dir alles' um Trauerbewältigung und Loslassen, aber mehr noch um weibliche Selbstbestimmung, Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, Vertrauen und Liebe.
    Mir hat das Buch gut gefallen und ich kann es Leser:innen empfehlen, die offen sind für eine anspruchsvolle Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Themen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 26.07.2023

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Lea will in Südfrankreich zur Ruhe kommen, doch schon am Abend der Ankunft trifft sie auf eine junge Frau, die wenig später tot ist. Lea scheint die letzte Person gewesen zu sein, die sie gesehen hat. Einige Zeit später steht der Bruder der jungen Frau vor ihrer Tür. Ihnen quälen tausend Fragen und so sprechen die beiden Nacht für Nacht wenn auch mit völlig anderen Ansetzen.
    Meine Meinung:
    Das Buch hat was, es macht nachdenklich. Gerade auch der Umgang mit Schwangerschaft und Schwangerschaftsabbrüchen in der Gesellschaft wird kritisch betrachtet, aber nicht nur das. Trotz der zum Teil schwierigen Themen hat mich das Buch gut unterhalten. Es war angenehm zu lesen, wie Lea und Emile sich auseinandersetzen, miteinander Probleme wälzen und ihren Leben eine neue Sichtweise geben. Den Schreibstil fand ich auch sehr angenehm und gut lesbar.
    Fazit:
    Hat was

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  • 5 Sterne

    Hoelzchen, 13.07.2023

    Als eBook bewertet

    Lea verbringt seit vielen Jahren ihren Urlaub mal wieder in Südfrankreich. Ihre Mutter hat dort ein Ferienhaus. Lea braucht eine Auszeit und Abstand von ihrem Leben in München. Die Trennung von ihrer Lebenspartnerin Toni und die Arbeitsbelastung in ihrem Café zwingen sie dazu. Doch statt Ruhe und Erholung ist sie mittendrin in einem schrecklichen Ereignis. Dadurch lernt sie den 25jährigen Franzosen Emile kennen. Der Funke zwischen den beiden springt sofort über und eine tiefe Freundschaft entsteht. Auch die unterschiedlichen Lebensentwürfe und ein Altersunterschied von zehn Jahren spielen keine Rolle. Lea hilft und unterstützt Emile in dieser schweren Zeit, sie reden viel miteinander und immer mehr Geheimnisse kommen ans Tageslicht. Diese betreffen nicht nur Emilies Familie, sondern auch die Vergangenheit Leas Mutter und deren französischer Freundin Claire. Leas Urlaub geht viel zu schnell zu Ende und sie mag die Nähe zu Emile nicht mehr zulassen, sie reist ab und stürzt sich in München wieder in die Arbeit. Aber dieser Sommer hat Spuren hinterlassen.
    „Nachts erzähle ich dir alles“ von Anika Landsteiner ist ein wunderschön geschriebener Roman mit vielen Facetten, der mich sehr berührt hat. Nach den ersten Seiten erwartete ich eine Art Krimi, dann gab es eine Wendung und gesellschaftspolitische Themen wurden immer wichtiger, am Ende rundeten romantische Passagen dieses wundervolle Buch ab. Anika Landsteiner hat einfach ein gutes Händchen dafür, ihre Leserschaft mitzunehmen. Das Setting in Südfrankreich hat mir sehr gut gefallen und verleiht diesem Roman auch etwas Leichtigkeit, wobei in erster Linie eher ernstere Themen angesprochen werden. Lea und Emile sind mir sehr sympathisch, ich hätte große Lust die beiden kennenzulernen. Der Schreibstil ist flüssig und modern. Lediglich mit den eingeschobenen Passagen von Claire hatte ich anfangs meine Schwierigkeiten und wusste sie nicht einzuordnen, letztendlich runden sie den Roman jedoch ab. Die Mischung der Themen, die dieses Buch aufgreift ist perfekt und regen zum Nachdenken an. Meine Stimmungen dabei waren wechselhaft, zu Beginn traurig, dann fassungslos und am Ende tief berührt von dieser menschlichen Liebe, die sich hier aufzeigte. Viel zu schnell hatte ich das Buch zu Ende gelesen und ich hätte mir weitere Seiten gewünscht. Der Abschluss gefällt mir sehr gut, lässt dieser doch Raum für eigene Gedanken und Schlüsse.
    Ich bin so begeistert von diesem Roman und freue mich auf weitere Bücher der Autorin.
    Für diesen Roman spreche ich eine Leseempfehlung mit fünf Sternen aus.

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  • 5 Sterne

    LindaRabbit, 28.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ungeahntes, was zuerst harmlos daher kommt...

    Nach 18 Jahren wieder einmal Urlaub an der Côte d‘Azur. In der alten Villa der Familie, wo Léa als Kind, als Heranwachsende öfters war und dann nicht mehr (oh, hätten wir eine Villa am Meer, ich wäre schon öfters hingefahren…). Ihre Mutter empfiehlt das dringend, damit sich die Tochter vom Stress in ihrem kleinen Unternehmen erholt.

    Es sind eindringliche Worte, von der Autorin gewählt, gleich zu Beginn mit dem ‚Alpenglühen‘ im Zug und den Augen, die endlich zufallen…Der Bewusstseinsstrom, die Gedanken ziehen vorbei, lassen zuerst nicht einschlafen und dann doch träumen… dazwischen noch Gedanken an die Buchhaltung.
    Und dann: Vom Ankommen und dem, Schritt für Schritt, Wiedererkennen. Sich einen Wein auf der Terrasse gönnen und dann dieses Rascheln der jungen Frau, die plötzlich auftaucht. Damit beginnt ein Abenteuer, das zu sich selbst führt. Statt Erholung und Entspannung tief schürfende Gedanken… vor allem zu der jungen Frau. Denn es taucht Emile auf, dessen Schwester die junge Frau war. Damit beginnen Gespräche, die – man mag es kaum glauben – diese Idylle um einiges erschweren. Es geht um eine Abtreibung, um das Leben der jungen Menschen in Saint Martin. Um zerplatzende Seifenblasen, um das was Léa als Kind so angenehm empfunden hat.

    Der Titel hätte mich nicht abgeholt. Könnte auch ein Krimi sein, wo nachts das Schlimme passiert. Das Umschlagsbild hat mich auch zuerst nicht interessiert. Schönes Mittelmeerambiente, nur die skeptisch blickende junge Frau wirft offene Fragen auf, warum schaut sie so skeptisch? Doch der Roman ist vielmehr als ein Wohlfühlroman, oder ein Krimi, zumindest der Klappentext gibt bereits Hinweise. Als interessierte Leserin lese ich mich in die ersten Seiten ein und merke, das ist wirklich Hochkarätiger als mir Titel und Titelbild suggerieren…
    Doch selbst eine Prise Humor ist – trotz der Strenge der Gespräche – zu finden. Ganz zu Beginn, Léa, erschöpft von der Arbeit im Cafe und von einer Trennung, fällt in einen Sekundenschlaf, rammt ein anderes Auto. Der Arzt im Krankenhaus sieht ihr die Erschöpfung an, sagt ‚Sie müssen dringend auf die Bremse treten‘, Léa schlagfertig, ‚dafür ist es jetzt wohl zu spät...'

    Seit einiger Zeit sehe ich immer eine 'play list' in Büchern. Wie im Abspann von Filmen. Muss das jetzt so sein? Ist das ein Hinweis darauf, dass vielleicht schon ein Film ansteht oder bitte, bitte die Verfilmung erfolgen soll?

    Doch allem in allem – der Roman ist es wert gelesen zu werden!

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  • 5 Sterne

    Literaturentochter T., 26.07.2023

    Als Buch bewertet

    »Ich [Émile] glaube am schlimmsten finde ich den Moment, wenn du lachst und dich dann plötzlich erinnerst, was passiert ist. Und dass es dir genauso schlecht geht wie kurz vor diesem Moment. Oder wenn du morgens aufwachst und für eine Sekunde nur diese Beklemmung in der Brust spürst und dich fragst, was los ist, aber dann fällt es dir plötzlich ein, und du fragst dich, wie du den Tag schaffen sollst, wenn er so anfängt« (S. 207).

    Léa will eine Auszeit von ihrem Leben in Deutschland nehmen und flüchtet deshalb nach Südfrankreich in das alte Familienanwesen an die Côte d’Azur. Am ersten Abend schleicht sich eine junge Frau ebenfalls auf das Anwesen. Überrascht von Léas Anwesenheit lernen sich die Fremde und Lèa kennen. Am nächsten Tag klingelt es an der Tür des Anwesens. Es ist Émile, ein für Léa ebenfalls Unbekannter. Er berichtet über den Tod seiner Schwester Alice – der fremden Frau des gestrigen Abends. Léa war die letzte Person, die Alice lebend gesehen hat. Gemeinsam versuchen Léa und Èmile offene Fragen zum Tod seiner Schwester zu ergründen.

    Die Autorin Anika Landsteiner geht in ihrem Roman nicht nur dem Thema der Trauerbewältigung nach, sondern wirft durch die Interaktion der Protagonisten auch Fragen zur Gleichberechtigung der Geschlechter, Gewichtung von romantischen Beziehungen und das gegenseitige Begehren innerhalb des eigenen Lebens auf. Dabei vertritt Protagonistin Léa eine feministische Einstellung. Ein weiterer Grund, wieso ich von diesem Buch absolut angetan bin. Neben Léa kommen noch weitere starke Frauenrollen im Buch vor, an dieser Stelle möchte ich jedoch nicht zu viel verraten.

    Das Buch teilt sich in zwei Erzählperspektiven auf. Überwiegend kommt eine allwissende Erzählstimme, welche in der Gegenwart spielt, zu Wort. Diese wird jedoch immer wieder von einer Ich-Erzählerin unterbrochen, die die Vergangenheit aufgreift. Wer die Ich-Erzählerin ist, bleibt zu Beginn offen.

    »Nachts erzähle ich dir alles« ist ein maximal gefühlvolles Buch, aber trennt sich trotz der Flut an Gefühlen vom Kitsch ab. Zwei weitere Dinge die mir positiv aufgefallen sind: Zu Beginn des Buchs gibt es eine Playlist (Okay, vielleicht doch ein bisschen kitschig!) und das letzte Kapitel (»Les femmes«) des Buchs widmet sich nur den Frauen innerhalb des Buchs. Wenn das kein Highlight ist, dann weiß ich auch nicht!


    CN: Machtmissbrauch, Schwangerschaftsabbruch, Tod.

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  • 5 Sterne

    friederickes Bücherblog, 10.04.2024

    Als eBook bewertet

    Ein ganz besonderes Buch

    Das Cover:
    Das Cover hat mich sofort angesprochen. Eine Illustration mit einer am Tisch sitzenden Frau, daneben ein Glas Rose und im Hintergrund die Küste und das Meer. Frankreich eben. Eine insgesamt sehr gelungene Buchpräsentation.
    Die Geschichte:
    Leas Leben ist in Unordnung. Sie fährt auf das alte Familienanwesen an der Côte d’Azur. Dort hofft sie, in der Abgeschiedenheit Ruhe zu finden. Doch gleich am ersten Abend kommt eine junge Frau auf das Grundstück, die dann in derselben Nacht ums Leben kommt. Sie war vermutlich die Letzte, die sie gesehen hat. Kurz danach steht Émile, der Bruder der jungen Frau vor ihr. Er will herausfinden, was passiert ist, warum seine Schwester starb, die schwanger war.
    Und dann erzählen sich die beiden Nacht für Nacht aus ihren Familien, ihrem Leben. Während Lea eigentlich seit ihrer Ankunft zurück in ihr Leben finden möchte, versucht Émile immer noch herauszufinden, warum seine Schwester gestorben ist.
    Wie kann man Abschied von der Vergangenheit nehmen, ohne zu vergessen?
    Meine Meinung:
    Es war mein erstes Buch der Autorin und ich war neugierig auf die Geschichte und auf die Reise an die Côte Azur. Léa und Émile sind die beiden Protagonisten, die mit ihren besonders interessanten Charakteren, nachts ihr Leben ausbreiten und über schwere Themen sprechen. Sie werfen Fragen auf, diskutieren, philosophieren und streiten um Beziehungen, Liebe, Tod und mehr. Die beiden haben mich sehr überzeugt.
    Anika Landsteiner schreibt sehr unterhaltsam in einer starken, anspruchsvollen und dichten Sprache, die mich zwang, dabeizubleiben, auch nachzudenken. Schwere Themen unserer Zeit, hervorragend eingebettet in die sommerliche Côte d’Azur, dieses traumhafte Stückchen Erde, das man beim Lesen riechen und schmecken kann. Auch der Rose stand eingegossen daneben. Zahlreiche Perspektivwechsel halten den Spannungsbogen bis zum Ende hoch.
    Mein Fazit: Ein ganz besonderes Buch, ein Buch, das man nicht einfach mal weg lesen kann. Eine Geschichte mit schweren Themen des Lebens so unterhaltsam und beeindruckend lesen zu dürfen, hinterlässt Eindruck. Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen.
    Heidelinde von Friederickes Bücherblog

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  • 5 Sterne

    Bücherfreundin, 15.07.2023

    Als Buch bewertet

    Wunderbarer Roman mit Tiefgang
    In ihrem neuen Roman "Nachts erzähle ich dir alles" erzählt Anika Landsteiner die Geschichte der 35-jährigen Léa, die auf Drängen ihrer Mutter Brigitte in deren Ferienhaus an die Côte d’Azur fährt. Léa braucht dringend Erholung, sie hat sich vor 6 Monaten von ihrer Lebensgefährtin Antonia getrennt und ist überlastet durch ihre Tätigkeit in dem von ihr geführten Café in München. Sie war seit vielen Jahren nicht mehr in dem Haus in Saint Martin, um das sich Brigittes Freundin Claire kümmert. Am ersten Abend kommt ein fremdes Mädchen in den Garten. Alice ist 16 Jahre alt, die beiden unterhalten sich angeregt bei einem Glas Wein, man verabredet sich locker für den nächsten Tag. Wenige Tage später steht Émile Bernard vor Léas Tür, Alice' Bruder. Alice ist tot, und Léa ist die letzte Person, die das Mädchen lebend gesehen hat. Der völlig Verzweifelte möchte herausfinden, was passiert ist.
    Léa versucht, Émile bei seiner Suche nach der Wahrheit zu unterstützen. Sie sind sich sympathisch, führen viele intensive Gespräche und treffen sich immer wieder. Obwohl der 10 Jahre Jüngere als erfolgreicher Podcaster in einer vollkommen anderen Welt als Léa lebt, verlieben sie sich ineinander, was Léa vor neue Probleme stellt.
     
    Parallel zur Geschichte lesen wir (in kursiver Schrift) eine Art Brief, den Claire an Léa richtet. Sie erzählt darin aus ihrem Leben und von der besonderen Beziehung, die sie mit Brigitte verbindet. 
     
    Das anspruchsvolle Buch ist in ganz wunderbarem und klugem Sprachstil geschrieben, es hat mich von Beginn an fasziniert, gefesselt und berührt. Wir begleiten die Protagonisten und tauchen dabei ganz tief in ihre Gedanken- und Gefühlswelt ein. Es geht in dem Roman nicht nur um Liebesbeziehungen, sondern auch um Trauerbewältigung und das Recht der Frauen auf Selbstbestimmung. Anika Landsteiner hat die interessanten und sympathischen Figuren sehr liebevoll gezeichnet, die Charaktere sind authentisch. Das Buch hat mir sehr gut gefallen, das Ende ist stimmig und lässt Raum für eigene Gedanken.
     
    Absolute Leseempfehlung von mir für dieses wunderbare Buch!

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  • 5 Sterne

    Minijane, 22.07.2023

    Als Buch bewertet

    Feinfühlig und tiefgründig
    In ihrem neuen Roman nimmt uns die Autorin Anika Landsteiner mit nach Frankreich. Ihre Protagonistin Léa flieht in die Familienvilla an die Côte d‘Azur, nachdem die Beziehung zu ihrer Freundin Antonia zerbrochen ist.

    Hier hat sie viel Zeit ihrer Kindheit verbracht und hofft ihre innere Ruhe wiederzufinden. Am ersten Abend begegnet sie der 16jährigen Alice, die sich in ihren Garten geschlichen hat. Die beiden unterhalten sich intensiv und sind sich auf Anhieb sympathisch. Noch in der selben Nacht stirbt das junge Mädchen und da sie, Lèa, die letzte Person war, die Alice vor ihrem Tod gesehen hat, nimmt Alice‘s Bruder Èmile Kontakt zu ihr auf, um Antworten zu finden.

    Der Roman transportiert nicht nur sehr gekonnt dieses Frankreich Flair, dass einen als Leser die Côte d‘Azur wirklich fühlen lässt, man verfolgt auch gebannt den vielen, sehr tiefgründigen Gespräche zwischen Léa und Èmile. Èmile ist in Paris ein sehr bekannter Podcaster, der sich nachdem herauskommt, dass seine kleine Schwester schwanger war, intensiv mit den Themen Schwangerschaftsabbruch und Selbstbestimmung auseinandersetzt. Darüberhinaus geht es in dem Buch aber auch um die Vielfältigkeit von Liebesbeziehungen, Ehrlichkeit und Mut. Auch Léa‘s Mutter Brigitte und ihre französische Freundin Claire, die beide für Léa, die ohne ihren Vater aufgewachsen ist, wichtige Bezugspersonen sind, spielen in dem Roman eine große Rolle. Auch ihre Lebensgeschichte wird miterzählt.

    Der Einstieg in den Roman fiel mir ein bisschen schwer, aber dann wurde ich zunehmend in die Geschichte hineingezogen. Das Buch bietet viele Anregungen zum Nachdenken und diskutieren und ist wunderbar atmosphärisch geschrieben, so dass man große Lust auf einen Frankreichurlaub bekommt.

    Besonders schön ist auch die mitgelieferte Playlist. Ich finde es immer ganz toll wenn man beim Lesen die passenden Songs hören kann, die sehr sorgfältig zur Geschichte ausgewählt wurden.

    Auch das sehr geschmackvolle , farbenfrohe Cover gefällt mir sehr.


    4,5 Sterne

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  • 5 Sterne

    Sophia K., 25.07.2023

    Als Buch bewertet

    Léa flieht nach Südfrankreich, um ihr eigenes Leben zu vergessen, in dem gerade alles aus den Fugen geraten ist. In ihrer ersten Nacht dort trifft sie auf die 17-jährige Alice, die wenige Zeit später ums Leben kommt. Und Léa ist die Letzte, die sie lebend gesehen hat. Ein paar Tage später steht Alices Bruder Émile vor der Tür - mit vielen Fragen und dem Wunsch den Tod seiner Schwester aufzuklären. Von dem unbeschwerten Sommer, den Léa in Südfrankreich verbingen wollte, ist bald nicht mehr viel übrig, denn Émiles und Léas verflechten sich immer weiter miteinander.
    Der Klappentext klingt wie ein typischer Roman einer Sommerromanze in Südfrankreich. Und irgendwie ist er das auch - zumindest zu einem kleinen Teil. Es gibt eine Liebengeschichte, die Anika Landsteiner herzzerreißens schön beschreibt. Aber es gibt eben auch Fragen, die Angst sich zu verlieben, den Alltag abseits des Urlaubs und den Tod von Émiles Schwester, der im Raum steht. Ich mochte es sehr, dass Landsteiner drei Frauenfiguren den Großteil des Romans in den Mittelpunkt stellt. So gibt es neben Léa auch noch ihre Mutter und deren beste Freundin Claire, über dessen Kindheit man auch einiges erfährt.
    "Nachts erzähle ich dir alles" hat mich nach an die südfranzözische Küste und nach Paris entführt, ein Kurzurlaub in Romanform. Ich fand die Charaktere authentisch und sympathisch, ich habe mit ihnen mitgefiebert und besonders Léas Probleme sehr gut verstanden. Anika Landsteiners Roman ist also vieles in einem: eine Liebesgeschichte, eine Geschichte über Familien, die nicht immer intakt sein müssen, eine Geschichte über Verlust, eine Geschichte übers Weglaufen und eine Geschichte übers zu sich selbst finden - und das alles verpackt im Sommer.

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  • 5 Sterne

    Strohhaken, 30.08.2023

    Als Buch bewertet

    Wer eine Liebesgeschichte mit und um trauernde Menschen lesen möchte, ist bei Anika Landsteiners „Nachts erzähle ich dir alles“ genau richtig.

    Léa versucht ihrem Leben in Deutschland zu entfliehen, um die Trennung von ihrer Lebensgefährtin zu verarbeiten. Sie macht Sommerurlaub in dem unbewohnten Haus ihrer Familie an der Côte d´Azur. In der Nacht lernt sie die Teenagerin Alice im Garten kennen, die diesen einsamen Ort für sich entdeckt hat. Am folgenden Tag ist Alice tot. Alice Bruder Émile nimmt zu Léa Kontakt auf, da sie die letzte Person ist, die mit Alice sprach. Welche Geheimnisse hat Alice und weiß Léa mehr über die Schwangerschaft? Was verbindet die beiden Hauptprotagonisten Léa und Émile? Beide trauern und durchleben emotional sehr unterschiedliche Phasen. Ihre Geschichten werden einfühlsam erzählt und ich konnte mich gut darauf einlassen.
    Die Hintergründe für Alice Tod kommen langsam ans Licht. Eine Teenagerin, die sich in einer Notsituation befindet und keine adäquate Hilfe und Beratung bekommt. Das Thema wird im Roman von unterschiedlichen Seiten betrachtet. Aus der Sicht einer Frau, eines Mannes, einer Befürworterin, eines Gegners. Viele Fragen, die aufkommen und die man sich auch selbst stellen kann. Spannend. Um diese ganzen schweren Themen herum, gibt es wunderbare Liebes- und Beziehungsgeschichten, die dem Buch auch wieder eine Leichtigkeit verleihen. Für meinen Geschmack waren es allerdings zu viele Liebesgeschichten.
    Sprachlich finde ich das Buch sehr gelungen. Ich konnte den Lavendel und das Meer förmlich riechen.

    Mein Fazit: Ein guter Roman über Verlust und Liebe. Lesen!

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  • 5 Sterne

    SalMar, 02.08.2023

    Als eBook bewertet

    Atmosphärisch und vielschichtig

    Als Léas Alltag sie an den Rand eines Burnouts manövriert, zieht sie die Notbremse und entschließt sich, einen Sommer im alten Ferienhaus der Familie im Süden Frankreichs zu verbringen. Dort werden aber nicht nur unzählige alte Erinnerungen wach, denn durch ein dramatisches Ereignis im Hier und Jetzt steht auf einmal Émile, ein eigentlich unbekannter junger Mann, mit sehr viel Redebedarf vor ihrer Tür.
    Diesem Roman gelingt es unvergleichlich, den Leser an die sommerliche Côte d’Azur zu versetzen. Schon direkt nach Léas Ankunft in dem kleinen französischen Ort hat man das Gefühl direkt mit ihr auf der Terrasse zu sitzen und die Auszeit zu genießen. Wobei der Roman alles andere als langweilig ist. Anika Landsteiner gelingt es ganz wunderbar, ruhige und nachdenkliche Passagen mit emotional aufwühlenden Abschnitten abzuwechseln, so dass das Tempo insgesamt einfach perfekt ist.
    Léa ist auf jeden Fall eine interessante reflektierte und neugierige Protagonistin, an deren Seite ich gerne durch die Erzählung geflogen bin. Eine Liebesgeschichte, eine Familiengeschichte und auch ein Stück weit ein Appell für die Selbstbestimmung der Frau – dieser Roman hat definitiv viele Schichten, die geschickt miteinander verwoben sind und die es nach und nach zu entdecken gilt.
    Mich hat dieses Buch von Anfang an gepackt und bis zur letzten Seite nicht losgelassen, weshalb ich auf jeden Fall eine absolute Leseempfehlung aussprechen kann.

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  • 5 Sterne

    Sandra 1967, 17.07.2023

    Als Buch bewertet

    Gefühle

    Nachts erzähle ich dir alles
    Ein ganz wunderbarer Roman von Anika Landsteiner.
    Ein Cover mit Licht und Schatten und auch eine Geschichte mit Licht und Schatten.

    Als Léa sich von ihrer Freundin trennt, fährt sie von München aus in die alte Villa der Familie an die Côte d’Azur. Zum Abschalten und Entspannen. Und um auf andere Gedanken zu kommen.
    Zur Ruhe kommt sie dort nicht. Zu Vieles passiert um sie herum.
    An ihrem ersten Abend in der Villa lernt Léa ein junges Mädchen kennen. Am nächsten Tag ist Alice tot.
    Dann taucht Émile auf. Der ältere Bruder von Alice. Er ist deutlich jünger als Léa und ein berühmter Social-Media-Star. Modell und Podcaster. Gutaussehend und anziehend.
    Und dann ist da noch Claire. Ein Freundin der Familie. In jungen Jahren beste Freundin von Léas Mutter Brigitte. Sie kümmert sich um die Villa und um Léas Wohlergehen.
    Am Ende von Léas Urlaub kommt auch Brigitte noch kurz an die Côte d’Azur.

    Eine Geschichte über Abschiede, über Trennungen, über Neuanfänge und Verbindungen. Über Freundschaft und über Liebe.
    Anika Landsteiner erzählt ganz wunderbar über tiefe Gefühle. Gefühle zwischen Freundinnen. Gefühle zwischen Mutter und Tochter. Gefühle zwischen Liebenden. Und über das Gefühl zu sich selber.
    Gefühl ist nicht Gefühl. Jeder fühlt anders.

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  • 5 Sterne

    Hanne, 20.07.2023

    Als Buch bewertet

    Feinfühliger Roman über die Facetten der Liebe - Léa führt in München eine Patisserie. Um sich eine Auszeit zu gönnen, reist sie für einen Sommer aus München nach Südfrankreich. Dort trifft sie auf Claire, die das dortige Haus von Léas Familie betreut. Claire ist mit der Mutter von Léa, Brigitte, befreundet. Sie kennt Léa schon von Geburt an.

    Die Gespräche zwischen den drei Frauen und die zwischen Léa und Emile, dessen Schwester sehr jung gestorben ist, greifen unterschiedliche Themenkreise auf: Das Leben in der Familie, Vater-Sohn-Beziehungen, Mutter-Tochter-Beziehungen, Freundinnen unter sich. Es geht auch um das Thema Abtreibung.

    Der Roman ist so aufgebaut, dass zwischen den einzelnen Kapiteln in unregelmäßigen Abständen Texte/Tagebucheinträge von Claire abgedruckt sind. Sie tragen französische Überschriften und sind in einer anderen - kursiven - Schriftart gesetzt als der restliche Text.

    Der Autorin gelingt es, die Gefühle und Gedanken der Romanfiguren durch die Dialoge, die Situationsbeschreibungen und die Wechsel der Erzählperspektive authentisch und nachvollziehbar zu vermitteln. Dadurch bleibt der Roman spannend bis zur letzten Seite.

    Noch eine Besonderheit am Rande: Dem Buch ist eine Playlist vorangestellt, die auf Spotify unter dem Buchtitel zu finden ist.

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  • 5 Sterne

    Juliane B., 16.07.2023

    Als Buch bewertet

    Im Zentrum des Buches stehen drei starke Frauen: Léa, Brigitte und Claire. Léa, die Hauptfigur flüchtet nach einer Trennung in das Ferienhaus der Familie in Südfrankreich. Dort begegnet sie der jungen Alice, die kurz darauf stirbt. Alice Bruder Émile rekonstruiert die letzen Stunden seiner Schwester gemeinsam mit Léa. Die beiden kommen sich über all den Schmerz näher. Die zarte Liebesgeschichte zwischen den beiden ist wundervoll erzählt. Lustig, traurig und völlig ohne Kitsch. Parallel erfährt der Leser mehr über die Vergangenheit von Léas Mutter Brigitte und deren bester Freundin Claire. Zwei Frauen, deren Leben so ganz anders verlief als sie es sich erträumten, die aber die Lust und Liebe zum Leben nie verloren haben und deren starke Freundschaft noch immer hält. Über allem steht die große Frage nach Mutterschaft, selbstbestimmten Entscheidungen und der Freiheit der Frau. Der Schreibstil ist sehr zeitgemäß, die Figuren könnten, bis auf Émile aus der eigenen Nachbarschaft kommen. Das wirkt sehr nahbar und ich kann mich gut in die Figuren hineinversetzen. Dazu der tolle Schauplatz Südfrankreich, der allerdings nicht emotional überladen sondern durchaus auch kritisch dargestellt wird. Ein starkes Buch mit starken Figuren.

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  • 5 Sterne

    Gabriele K., 05.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ich hatte von Anika Landsteiner bereits "So wie du mich kennst" gelesen, was ich sehr gut fand.

    Auch dieses neue Buch finde ich sehr lesenswert, wenn man ihren Stil mag.

    Der Titel klingt außergewöhnlich und romantisch, das Cover ist sommerlich farbig mit einer typischen mediterranen Kulisse, Meer, Küste, einem Tisch mit einem kühlen Getränk unter der Sonnenmarkise, einer nachdenklich blickenden jungen Frau, (noch?) alleine. Türkis-, Blau-, Rot- und Orangetöne. Bereits das Cover erzählt eine Geschichte und hat mich sehr angesprochen.

    Der Text ist nach meiner Meinung sehr gut und flüssig geschrieben, allerdings nicht so leicht und oberflächlich runter zu lesen. Ich habe viele Sätze sehr sorgfältig gelesen und mitgedacht - und genossen, obwohl ich ansonsten eine typische Schnell-Leserin bin. Aber gerade das gefällt mir gut an Anika Landsteiners Stil.

    Es ist eine schöne Sommergeschichte mit Tiefgang, ohne "abgehoben" zu wirken. Das Leichte, typisch(?) Südfranzösische kommt genau so gut an wie die nicht einfachen Beziehungen zwischen den beteiligten Frauen und Männern.

    Überzeugte Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Stefanie M., 06.09.2023

    Als Buch bewertet

    Im Buch geht es um Lea, die in Deutschland lebt, aber ihre Wurzeln in Südfrankreich hat. Nach vielen Jahren und aufgrund eines persönlichen Tiefs und ihrer Perspektivlosigkeit kehrt sie nun in das Haus ihres Grossvaters zurück, wo sie einst die Sommer ihrer Kindheit und Jugend verbrachte, um sich dort eine Auszeit zu gönnen. Eines Nachts taucht ein junges Mädchen auf. Am nächste Morgen ist das Mädchen tot und sein Bruder steht vor der Tür…

    Der Schreibstil ist bildreich und flüssig. Manchmal sind die landschaftlichen Beschreibungen Südfrankreichs fast schon kitschig, aber nie so, dass es eine gewisse Grenze überschreitet. Auch die Protagonisten haben mich in ihrem Aufbau überzeugt.

    Ich bin sonst kein Fan von Sommerromanen - der hier war aber mal was anderes und daher kann ich ihn weiterempfehlen.

    Ich habe bereits “So wie du mich kennst” von Anika Landsteiner gelesen und es zwar für eine angenehme Lektüre, aber dennoch für ausbaufähig befunden. Ich bin froh, nun einen weiteren Roman der Autorin gelesen zu haben, denn “Nachts erzähle ich dir alles” hat mich vollständig überzeugt.

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  • 5 Sterne

    Lesemone, 07.07.2023

    Als eBook bewertet

    Die Geschichte beginnt schnell bei der Ausgangssituation, als Léa in Südfrankreich ankommt und ausspannen will. Die Situation in der Léa privat und beruflich steckte, wirkte auf mich sehr anstrengend. Daher war es schnell verständlich, dass sie eine Auszeit wollte. Doch die dann folgenden Geschehnisse haben mich das Buch kaum noch aus der Hand legen lassen. Man spürt sofort die Verbindung zwischen Léa und Émile. Obwohl so fremd, sind sie gleich sehr vertraulich miteinander umgegangen. Sie begegnen sich auf einem hohen Niveau und deshalb haben mir auch die Dialoge sehr gut gefallen. Ich fand Émiles Position, herausfinden zu wollen, was mit seiner Schwester passiert ist und vor allem warum, sehr nachvollziehbar. Im weiteren Verlauf werden wichtige Lebensthemen in Bezug auf Beruf und Familie angesprochen, die hochaktuell sind. Dies fügt sich sehr harmonisch in die Beziehungsgeschichte der beiden Protagonisten ein. Ich fand die Geschichte äußerst fesselnd und interessant, da immer was passiert und man nicht voraussehen kann, wie das Ganze ausgeht. Ein wirklich nachdenklich stimmender Roman!

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  • 5 Sterne

    Anne D., 08.07.2023

    Als Buch bewertet

    Sehr intensiv

    Das Buch beginnt mit einer Playlist und ich finde, dass diese wirklich perfekt auf das Buch abgestimmt ist, da sie die Stimmung gelungen wiedergibt und einfach passt.
    Léa braucht Abstand von ihrem Leben in München und flieht in das Familienanwesen an der Côte d‘Azur. Dort trifft sie zunächst auf Claire, eine alte Freundin ihrer Mutter, die sich um das Anwesen kümmert. Abends lernt sie ein junges Mädchen (Alice) kennen, die kurz darauf stirbt. Da Léa die Letzte war, die Alice gesehen hat, wendet sich Alice Bruder Emile an sie, um zu erfahren, was passiert ist. Aus dieser zufälligen Verbindung entsteht langsam ein vertrautes Verhältnis und zwischen Léa und Emile entstehen lange, intensive Gespräche.
    Neben Léa spielen auch ihre Mutter und Großmutter eine große Rolle. Diese Handlungsstränge der Frauen, werden durch Claire erzählt.
    Neben den Einblicken in das Leben der Charaktere hat mir hier die eingefangene Atmosphäre Südfrankreichs besonders gut gefallen und ich habe während des Lesens richtig Lust auf einen Urlaub an der Côte d‘Azur bekommen.

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