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  • 5 Sterne

    mabuerele, 28.11.2017

    „...Madagaskar hat mich unglaublich freundlich empfangen. Ich habe mich, wie noch nie einem fremden Land, gleich wie zu Hause gefühlt, trotz aller Strapazen, die mit dieser Reise verbunden waren. Die Freundlichkeit der Menschen und die lustige Sprache sagen mir, ich habe mein Lieblingsland gefunden...“

    Obige Worte sind das Fazit der Autorin nach mehreren Reisen nach Madagaskar. Die Autorin ist Biologin und beschäftigte sich in ihrer Doktorarbeit mit dem Brutverhalten der madagassischen Strahlenschildkröte.
    In dem Buch beschreibt sie Episoden ihrer Reise. Dabei wird in jeder Zeile deutlich, wie sehr sie Land und Leute mag. Allerdings ist das Leben in Madagaskar nicht einfach. Pünktlichkeit ist ein Fremdwort. Die Bewohner nehmen das Leben gelassen. Was heute nicht wird, wird morgen. Detailgenau erzählt die Autorin von den Reisen durch das Land, von ihrer Arbeit im Naturschutzpark und von den vielfältigen Begegnungen mit der einheimischen Bevölkerung.
    Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Selbst in schwierigsten Situationen klingt ein feiner Humor durch. Den braucht sie auch, wenn eine Fahrt mit dem Taxi Brousse, wie dort die Kleinbusse heißen, bei knapp 100 km auch mal mehrere Stunden dauern kann. Außerdem ist man dabei den Einheimischen sehr nah, denn die Fahrzeuge sind in der Regel überfüllt.
    Auch eine Schifffahrt mit der Piroge führt zu ungeahnten Erlebnissen.
    Bei einer Rikscha, einer sogenannten Pussy-Pussy, tauscht sie kurzerhand mit dem Fahrer den Platz, um ein Gefühl für die Anstrengung der Arbeit zu bekommen.
    Gut vorgestellt wird die Familie, bei der sie während ihrer Forschungen wohnte. Diese ist zwar ziemlich geschäftstüchtig und erwartet, dass die vazaha, wie die Fremden genannt werden, ab und an finanziell mithilft. Das relativiert sich aber, wenn ich als Leser erfahre, dass sie höchstens ein Kind auf eine bessere Schule schicken können. Die Freigiebigkeit der Autorin hatte zur Folge, dass sie Traditionen des Volkes kennenlernen durfte, die normalerweise den Fremden verschlossen bleiben. Dazu gehören nicht nur die verschiedene Feste und Feiern mit reichhaltigem Essen, sondern selbst die Begleitung der Jungen ins Krankenhaus zur Beschneidung.
    Auch die Schwierigkeit in der Arbeit mit den Schildkröten wird detailgenau dargestellt.
    Flöhe, Malariamücken. Giftschlangen können durchaus gefährlich oder zur Plage werden. Auf viele Annehmlichkeiten unserer Zivilisation gilt es zu verzichten. Das aber wird aufgewogen durch die Freundlichkeit und Unvoreingenommenheit der Bevölkerung.
    Eine Karte von Afrika und Madagaskar, ein ausführliches Glossar und viele beeindruckende Fotos ergänzen das Buch.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es hat mir Einblick in eine Lebenswirklichkeit gegeben, die von unserer Wohlstandswelt sehr weit entfernt ist. Und trotzdem zeigen die Bewohner Zufriedenheit und Gelassenheit.

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  • 5 Sterne

    Vampir989, 09.12.2017

    Klapptext:
    36 Monate Madagaskar, 20 besenderte Schildkröten, fünf Campmitarbeiter, eine madagassische Großfamilie, unzählige Mückenstiche und andere Begegnungen mit den unterschiedlichsten Bewohnern der Insel im Indischen Ozean.
    Madagaskar ist das El Dorado der Biologen, doch abseits der Regenwälder gibt es mindestens ebenso spannende Dinge zu erforschen. Wieso sollten kleine Kinder in einem madagassischen Dorf nicht mit Kartoffeln spielen? Warum würden Schildkröten von einem Außenspiegel profitieren? Und wie fühlt es sich an, mit einem verstorbenen König zu sprechen?
    Diesen und anderen Fragen geht die Autorin nach und erzählt von ihren Erlebnissen auf der afrikanischen Insel.

    Ich hatte große Erwartungen an dieses Buch und wurde nicht enttäuscht.Jutta Hammer entführte mich in das faszinierende Land Madagaskar.Da ich selbst schon einmal in diesem Land unterwegs war,kamen Erinnerungen in mir hoch und ich schwebte in meinen Gedanken.Am liebsten hätte ich gleich meine Koffer gepackt und wäre in dieses Land geflogen.Jutta Hammer berichtet uns von Ihrem 3 jährigen Aufenthalt in diesem Land.Durch ihre selbst erlebten Ereignisse und Erfahrungen die sie dort gemacht hat,erhalten wir sehr viel Wissenswertes und Informatives.Sie erzählt uns von der Kultur,den unterschiedlichsten Landschaften,den Menschen und ihren Lebensgewohnheiten.Dabei erlebte Sie aber auch einiges Ungewöhnliches und Lustiges.Bei manchen Situationen habe ich mich köstlich amüsiert.Besonders beeindruckt hat mich die Tierwelt dieses Landes.Jutta Hammer hat es sehr gut verstanden mir diese Nahe zu bringen.Schildkröten waren dabei ein besonderes Thema und es hat mich einfach begeistert.Durch die sehr bildhafte und mitreißende Erzähweise verstand es die Autorin mich mit auf diese Reise zu nehmen.Der Schreibstil ist so leicht und locker und ich wollte das Buch kaum noch aus den Händen legen.Ich habe schon lange nicht mehr einen so wunderschönen Reisebericht gelesen.Zu keinem Zeitpunkt wurde es langweilig und viel zu schnell war ich mit dem Lesen fertig.Erwähnenswert ist auch die Karte von Madagaskar zum besseren Verständnis und zur Orientierung.Auch viele traumhafte Fotos bereichern dieses Buch.Das Cover finde ich auch traumhaft schön und einfach passend zu diesem Reisebericht.Es rundet das brilliante Werk ab.Mich hat dieses Buch einfach begeistert und ich wurde für einige Stunden das faszinierende Land Madagaskar entführt.Für Leseliebhaber von Reiseberichten ist dieses Lektüre sehr empfehlenswert

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  • 4 Sterne

    tinaliestvor, 05.12.2017

    Mehrfach kreuz und quer durch Madagaskar und das alles wegen einer Schildkröte? Aber klar doch! Jutta Hammer bringt von ihren mehrfachen Reisen einige interessante Geschichten über das Land, die Menschen und die Lebenseinstellung der Madegassen mit.

    Erschreckend einfach und mit einer gehörigen Portion "Über"-Lebensmut erzählt die Autorin von ihrer Studien- und Urlaubszeit auf dieser kleinen Insel, die mit gepflegter Entspannung einen Deutschen erst mal auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Wer Luxus, Komfort und einen Rundumservice sucht, der ist hier völlig fehl am Platz.

    Als Leser erhält man großzügig Einblick in das Familienleben, den Umgang mit der Kultur und dem Umgang gegenüber Fremden. Gute Tipps sind zahlreich und auch die Schildkröten als Forschungsprojekt kommen nicht zu kurz.

    Ein rundum gelungenes Sachbuch über eine doch erstaunlich kleine, aber doch sehr weltoffene afrikanische Insel.

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  • 4 Sterne

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    Martina E., 27.11.2017

    „Schildkröten haben keinen Außenspiegel“ ist das Reiseabenteuer-Debüt von Autorin Jutta Hammer. Aus jeder Zeile dieses Buches lässt sich die Leidenschaft für Madagaskar herauslesen.

    Für ihre Doktorarbeit über die Brutbiologie der madagassischen Strahlenschildkröte (Astrochelys radiata) reist Jutta Hammer nach Madagaskar und verbringt dort 36 Monate. Sie berichtet von ihren Erlebnissen und Erfahrungen als vazaha (Fremde) auf der viertgrößten Insel der Welt, die auch als achter Kontinent bezeichnet wird.

    Das madagassische Reisen hat so manche Tücken und Herausforderungen parat. Die Erfahrung macht Jutta Hammer schon auf ihrer Hinreise nach Toliara. Pannen sind nichts Seltenes und zählen auf Madagaskar zu den Alltagsbildern. Das Inselmotto „Mora Mora“ („Immer mit der Ruhe!“ oder „Langsam, langsam!“) muss erst noch verinnerlicht werden. Village des Tortues, das Schildkrötendorf, ist eine Auffangstation für gewilderte madagassische Landschildkröten. Werden die Exoten als Schmuggelware im Reisekoffer entdeckt, kommen sie hier her. Der richtige Ort für eine Schildkrötenforscherin. Die Autorin gibt Einblicke in ihre Forschungsarbeit, erzählt von ihren Ausflügen über die Insel, lässt teilhaben an den kleinen und großen Problemen des Alltags und bringt einem die Vielfalt der Natur- und Tierwelt näher. Die vazaha steht oft im Mittelpunkt des Interesses. Warum geht sie zu Fuß, anstatt sich per Rikscha fahren zu lassen? In den Augen der Einheimischen verhält sich die Fremde seltsam. Kurze Kapitel ermöglichen einer guten Lesefluss. Auf der Karte am Anfang des Buches lassen sich die einzelnen Reisestationen nachvollziehen. Interessant sind die Begegnungen, das erste Aufeinandertreffen mit Guide Ratony, der die Forscherin für eine Touristin hält. Eine Anekdote reiht sich an die andere. Das Leben auf Madagaskar unterscheidet sich in vielen Dingen von unserem. Wie erlangt man auf dem achten Kontinent einen Motorradführerschein? Neugierde sollte auch in der Forschungsarbeit gut überlegt sein. Es braucht eine Portion Glück, um sich aus kritischen Situationen heraus zu manövrieren. Sagen und Legenden dürfen nicht fehlen. Jutta Hammer weiß, den Leser in ihre Abenteuer eintauchen zu lassen. Gerne hätten noch mehr besondere Augenblicke mit Tier und Mensch einfließen können. Der Umfang des Buches ist zu gering geraten. Ein tolles Plus sind die Farbfotos im Mittelteil. Den etwas abrupten Ausklang macht das Glossar wieder wett. Geballt Wissenswertes und die persönlichen Tipps bringen einem Madagaskar noch einmal sehr nahe.

    Das Cover hat durch eine wichtige Hauptfigur und die wilde Natur Charme. Der Titel ist kreativ und humorvoll. Sehr gelungen! „Schildkröten haben keinen Außenspiegel“ spricht Reiselustige an, die naturverbunden sind und ein ungewöhnliches Reiseziel suchen. Es handelt sich um keinen Reiseführer. Damit beschränken sich die Infos auf die persönlichen Erfahrungen und das Glossar. Es beeindruckt, Jutta Hammer nachträglich auf ihrer Reise zu begleiten, wobei es sich wohl um Eindrücke aus mindestens zwei Reisen handelt. Für jedes verkaufte Buch spendet die Autorin einen Euro an ein Schildkrötenprojekt in Madagaskar.

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