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  • 4 Sterne

    Hannelore K., 29.06.2019

    Als Buch bewertet

    Solide spannend
    Jens Lapidus wurde mir bereits mehrfach empfohlen und so legte ich mein Augenmerk letztens mal auf „Schweigepflicht“.
    Die Geschichte:
    „Emelie Jansson ist frischgebackene Anwältin - und hoffnungsvoller Nachwuchs einer der angesehensten Anwaltsfirmen des Landes. Teddy ist ein Ex-Knacki, der für diese Firma Spezialnachforschungen betreibt und sich fortan auf der anständigen Seite des Lebens bewegen will. Doch dann wird in einem Sommerhaus auf den Stockholmer Schären ein schrecklich zugerichteter Toter gefunden, ein bewusstloser Mann wegen dieser Tat in U-Haft genommen, und ein Karussell setzt sich in Fahrt, das alles in Frage stellt, wofür Emelie und Teddie angetreten sind: Karriere, Freiheit, eine Zukunft. Wird es den beiden gelingen, die richtigen Entscheidungen zu treffen?“
    klang soweit recht interessant und das war das Buch dann auch. Nichts, was einen jetzt richtig die Nerven blank liegen lässt beim Lesen; eher solide Spannung. Ich empfand das Buch auch eher als einen Krimi denn einen Thriller, denn für einen Thriller war mir die „Taktzahl“ dann doch zu niedrig, sprich da hätte es für mich mehr Spannung gebraucht, die dem Leser den Atem nimmt. Wenn es so solide daher kommt, eher „leise“, würde ich es eher als Kriminalroman bezeichnen, was ja auch nicht schlimm ist. Ich fand hier die Bezeichnung „Thriller“ einfach als irreführend, das ist alles.
    Nichtsdestotrotz haben mich die 640 Seiten doch ganz gut unterhalten, auch wenn ich der Meinung bin, an der einen oder anderen Stelle hätte man sich auch ein wenig kürzer fassen können... Diese Stellen zogen meines Empfindens nach die Geschichte in die Länge und haben mich beim Lesen auch ein wenig „ausgebremst“.
    Da mich der Rest und die Charaktere aber von sich überzeugen konnte, vergebe ich 3,5 Sterne, die ich auf 4 Sterne aufrunde, denn für 3 neutrale Sterne ist das Buch dann doch zu schade.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 27.06.2019

    Als Buch bewertet

    Anspruchsvoll

    Inhalt:
    Emelie Jansson, eigentlich Anwältin für Wirtschaftsrecht, wird von einem Mordverdächtigen, der im Koma liegt, als Verteidigerin gewünscht. Gegen die Grundsätze ihrer Kanzlei sagt sie zu. Zusammen mit dem Ex-Kriminellen Teddy versucht sie, hinter die Geschichte des jungen Tatverdächtigen zu kommen und gerät damit selbst in Gefahr.

    Meine Meinung:
    Vergleiche mit anderen Autoren gehen oft schief. So auch hier. Jens Lapidus wurde mit Stieg Larsson auf eine Stufe gestellt, „Schweigepflicht“ kann es mit dessen Werken aber bei Weitem nicht aufnehmen. Auch die in der Umschlagklappe erwähnte „Authentizität, Schnelligkeit und Direktheit“ des Autors konnte ich nicht finden. Im Gegenteil, ich empfand die vielen Handlungsstränge fast schon als Verzetteln, aber bestimmt nicht als Direktheit. Statt Schnelligkeit bekommt man durchaus auch die ein oder andere Länge. Die Spannung bewegt sich auf mittlerem Niveau, um gegen Ende mal kurz anzuziehen.

    Trotzdem hat mich dieser Thriller gut unterhalten. Er ist intelligent gestrickt, die Komplexität der Handlung ist fordernd, der Schreibstil geschmeidig. Die Einschübe eines Verhörprotokolls von 2010 erhellen nach und nach die Hintergründe der Tat bzw. das ganze üble Geflecht. Lapidus gibt uns hier Einblick in die inneren Strukturen der schwedischen Verbrecherkreise, wie er sie als Strafverteidiger selbst gewinnen konnte.

    Offensichtlich handelt es sich bei diesem Buch um einen ersten Band, denn er endet mit einem fiesen Cliffhanger. Zum Glück ist der Fall an sich aber erst mal abgeschlossen.

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  • 4 Sterne

    eleisou, 14.06.2019

    Als Buch bewertet

    Teddy war vor Jahren bei der serbischen Mafia. Er war verantwortlich für die Entführung von Mats Emanuelsson, wurde gefasst und saß deswegen acht Jahre im Gefängnis. Mittlerweile arbeitet er als freier Mitarbeiter für eine Wirtschaftskanzlei und hat sein Leben ins Gleichgewicht gebracht. Die junge und unerfahrene Juristin Emelie Jansson arbeitet auch in dieser Kanzlei und erhält einen Anruf von der Polizei, dass der Mordverdächtige Benjamin Emanuelsson sie als Verteidigerin haben will. Benjamin Emanuelsson liegt nämlich schwerverletzt im Haftkrankenhaus und wurde am Tatort eines brutalen Mordes gefasst. Und er will nicht nur sie als Verteidigerin, er will auch dass Teddy ihr dabei hilft. Dieser weiß sofort, wer der Angeklagte ist. Er ist der Sohn seines ehemaligen Entführungsopfers, der sich später umgebracht hat. Da sich Teddy gegenüber Benjamin schuldigt fühlt, bietet er ohne Zögern seine Unterstützung an. Je mehr die beiden sich in den Ermittlungen vertiefen, desto tiefer geraten sie in einem Strudel aus Geheimnissen, Intrigen und Lügen und geraten dabei in Lebensgefahr.
    Ein spannender Thriller mit starken Charakteren und einer komplexen Story, die vielleicht etwas kurzweiliger geraten könnte. Es handelt sich hier nicht um den typischen Schweden-Thriller mit der düsteren Atmosphäre und den kaputten Ermittlern, dennoch ist die Handlung solide aufgeklärt und das Team sympatisch. Eine klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Sandra S., 20.05.2019

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    In einem Sommerhaus in Schweden wird ein Toter gefunden. Dieser ist furchtbar entstellt. Die Anwältin Emelie und der ehemalige Häftlich Teddy, der für die Anwaltskanzlei Spezialaufträge übernimmt ermitteln in einem Fall... und plötzlich geht es um viel mehr, als einen Fall.

    Meine Meinung:
    Ich habe das Buch gerne gelesen. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und anschaulich. Ich fühlte mich von Anfang an in der Geschichte gefangen und habe es genossen mitzurätseln. Die Geschichte beginnt interessant und entwickelt sich spannend und nicht vorhersehbar. Allerdings hätte ich mir an manchen Stellen etwas mehr Tempo in der Geschichte gewünscht. Wenn man die Geschichte an für sich etwas mehr gestrafft hätte, wäre dies problemlos möglich gewesen.

    Die Figuren des Buches sind gut gezeichnet und gut dargestellt. Sie sind interessant ich hatte bei einigen Protagonisten Bilder der Personen vor Augen.

    Das Ende des Buches hat mich verblüfft, damit hätte ich nicht gerechnet. Alles in allem empfand ich das Buch als einen umfangreichen, soliden Skandinavien-Krimi mit einigen unnötigen Längen.

    Fazit:
    Guter Skandinavien-Krimi mit einigen unnötigen Längen.

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  • 4 Sterne

    Mona H., 12.05.2019

    Als Buch bewertet

    Lesevoraussetzungen: langer Atem und Muße

    Wie viele Schweden-Thriller leidet leider auch "Schweigepflicht" an der Namenskrankheit. Ich weiß, dass ein so komplexer Thriller viele Figuren benötigt, damit die Geschichte realitätsgetreu und authentisch wirkt, aber es fiel mir schon sehr schwer mir alle Figuren zu merken und wofür sie zuständig sind. Für mich definitiv zu viel.

    Der 640-Seiten-Thriller erfordert vom Leser einen langen Atem und viel Muße, doch es lohnt sich. "Schweigepflicht" ist alles andere als ein 0-8-15 Thriller, der mehr oder weniger oberflächlich einen Mord behandelt, sondern er ist sehr detailliert und auf Jens Lapidus' Expertise als Strafverteidiger aufgebaut. Somit ist die ganze Geschichte auf eine gewisse Art und Weise mit unserer realen Welt verknüpft (Man hat auf jeden Fall das Gefühl :D).

    An einigen Stellen war mir das Buch jedoch zu langatmig, da beispielsweise die selbe Handlung bzw. Situation aus verschiedenen Perspektiven erzählt wurde, da in dem Buch mehrere Handlungsstränge parallel verlaufen.

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  • 3 Sterne

    Svea M., 01.05.2019

    Als Buch bewertet

    Die ambitionierte Neu-Juristin Emelie und der Ex-Knacki Teddy arbeiten beide für die gleiche renomierte Anwaltskanzlei - während die eine wichtige Klienten bezüglich Geldgeschäften berät und das geltene Recht Schwedens vertritt, wühlt der andere im Graubereich des selbigen herum, um nach Hinterlassenschaften dubioser Praktiken zu suchen und diese für die Rechtschaffenden zum finalen Ausschlachten bereit zu legen. Teddy hat vor seinem Job bei den Rechtsverdrehern 8 Jahre im Gefängnis eingesessen, verurteilt, weil er an der Entführung von Mats Emanuelsson beteiligt gewesen ist - jetzt, Jahre nach Mats Tod, soll Emelie seinen Sohn Benjamin verteidigen, der schwerstverletzt im Krankenhaus liegt, sich kaum oder gar nicht verständigen kann und unter Mordverdacht steht. Aber, wer ist der Tote und warum wird ausgerechnet Emelie in einer Strafsache verlangt, wo sie sich doch ein absoluter Frischling auf dem Anwaltparkett ist? Gemeinsam mit Teddy macht sie sich auf eigene Faust auf Spurensuche und bemerkt bald, dass die Vergangenheit von Benjamins Vater immer noch sehr aktuell und einiger seiner damaligen Kumpel aus dieser Zeit, noch sehr aktiv sind...

    Schweden- bzw. Skandinavien-Thriller sind ja momentan der Renner schlechthin, die schroffe Landschaft und die oftmals anscheinend unterkühlte Art der Bewohner scheint ein großes Publikum anzusprechen - woran liegt das und ist das immer gerechtfertigt oder Garant für eine tolle Geschichte? In diesem Fall ist der Autor ein wirklicher Fachmann, laut Klappentext einer der angesehensten Strafverteidiger Schwedens , man merkt, dass Jens Lapidus viele Details aus dem Kern heraus erzählt, den Leser in eine Welt eintauchen lässt, die nicht jedem vertraut sein dürfte und einen manchmal echt sprach- und ratlos zurücklässt. Allerdings können so viele Details und einige sprachliche Ausrichtungen auf insgesamt 637 Seiten (u.a. Jugendsprache) verschiedener Protagonisten auch schnell nerv-verwirren oder das Gesagte nicht klar rüberkommen lassen, manches wirkt irgendwie aufgesetzt, dabei liest sich das Buch eigentlich recht flüssig und ich hatte gehofft, einer rasanten Story beizuwohnen. Auch jetzt, nachdem ich das Buch bereits seit ca. 2 Wochen ausgelesen habe, fällt mir eine Rezension nicht leicht, denn insgesamt ist das Buch zwar ganz gut zu lesen, die Story hat spannende Passagen und trotzdem war´s zwischendurch manches mal richtig zäh - der Wechsel zwischen der aktuellen Handlung und die Vernehmungsprotokolle von Mats (die sich durchaus interessant durch die diversen dreckigen Geschäfte und Machenschaften der Jugo-Mafia gelesen lassen) aus der Vergangenheit, lassen Anfangs nicht klar erkennen, wohin die Reise gehen soll. Angefeuert wurde das zudem auch durch eine ganze Menge an Protagonisten, die auf Nebenschauplätzen aufgetaucht, aber nicht immer sehr tief mit in die Handlung einbezogen worden sind. Auch Emelie, die Hauptprotagonistin, war mir den Großteil des Buchs total unsympathisch und wirkte meist verplant, erst zum Ende hin, bekam sie soetwas wie "ein Gesicht". Teddy war für mich von Beginn an irgendwie der "rote Faden" und trotz seiner Vergangenheit ein "angenehmer" Typ, der eigentlich mit seiner Vergangenheit abschließen möchte.

    Unterm Strich zwar eine solide Story, die allerdings durch zu viele Handlungsstränge unnötig in die Länge gezogen daher kommt und dadurch leider einiges an Spannung verliert. Schade, aber nicht zu ändern und so vergebe ich heute leider nur 3 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Jonas1704, 11.04.2019

    Als Buch bewertet

    Der junge Benjamin wird besinnungslos in der Nähe eines Toten im Sommerhaus in den Stockholmer Schären aufgefunden und kurz bevor er ins Koma fällt, verlangt er Emilie Jansson als Vetreidigerin. Letztere ist frischgebackene Anwältin und sie versucht zusammen mit einem ehemaligen Kriminellen der diverse Aufträge der Kanzleifirma, wo sie arbeitet, übernimmt, den Fall zu lösen. Teddy selbst kennt Benjamins Vater von früher und fühlt sich verpflichtet dem jungen Mann zu helfen. Doch die Ereignisse folgen eins nach dem anderen und die Story gestaltet sich immer komplizierter.
    Ein solider, packender Thriller mit einem sehr guten Schreibstil und vielen interessanten Charakteren. Endlich ein Schweden Krimi ohne die klischeehaften Ermittler mit dem kaputten Privatleben und der Millionen phychischen Probleme. Hat mit gut gefallen.

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  • 3 Sterne

    Miss.mesmerized, 06.04.2019

    Als Buch bewertet

    Gerade hat man Emelie Jansson zur Anwältin gemacht, als sie auch schon ihren ersten Mandanten erhält. Benjamin Emanuelsson ist wegen Mordes angeklagt und liegt im Wachkoma. Mit Emelies Job in einer angesehenen Anwaltsfirma ist dieser Fall nicht vereinbar, aber ihre Neugier ist geweckt und zusammen mit Najdan Maksumic, genannt Teddy, beginnt sie an dem Fall zu arbeiten. Teddy stellt unkonventionelle Nachforschungen für ihre Kanzlei an und mit Benjamin verbindet ihn eine ganz persönliche Geschichte: Jahre zuvor hatte er dessen Vater entführt und war dafür zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Wer hielt sich noch in dem Haus auf und vor allem: wer ist der Tote?

    Jens Lapidus‘ eigentlicher Job als Strafverteidiger erlaubt ihm Einblicke in die Stockholmer Unterwelt wie kaum einem anderen. Das merkt man dem Roman auch an, denn die Schilderung der Stockholmer Bandenkriege könnten kaum authentischer wirken.

    Insgesamt konnte „Schweigepflicht“ jedoch meine Erwartungen nur bedingt erfüllen. Die Tatsache, dass mehrere Handlungsstränge parallel verlaufen, die zwar miteinander verbunden werden, aber letztlich doch einzelne Geschichten erzählen, führt unweigerlich dazu, dass es in der Geschichte einige Längen gibt und man immer wieder den Eindruck hat, dass die zentrale Story aus den Augen verloren wird. Zweifelsohne hat jeder Handlungsstrang Potenzial und bietet Spannung, aber alles zusammen mangelte es mir an Stringenz.

    Die zwei Protagonisten Teddy und Emelie könnten gegensätzlicher kaum sein – genau das lässt mich auch etwas an dieser Zusammenarbeit zweifeln. Emelie als junge aufstrebende Juristin kann durchaus fasziniert von diesem Fall sein und sich an ihre Ideale als junge Studentin erinnern, aber so ganz überzeugt mich ihr Einsatz nicht. Auch Teddy hat für mich so manche Schwäche in der Charakterzeichnung, die einfach nicht stimmig werden will. Sein Neffe Nikola, wesentlicher Akteur eines Nebenkriegsschauplatzes, hingegen ist schlichtweg nervig, wenn als Figur hingegen durchaus glaubwürdig.

    Immer wieder bin ich beim Lesen auch über holprige Formulierungen gestolpert, die den Lesefluss doch nachhaltig gestört haben. Wiederholt erwähnt der junge Nikola, dass er Syrisch spreche – zwar gibt es diese Sprache, doch ein ostaramäischer Minderheitendialekt scheint mir jetzt eher unwahrscheinlich unter Schwedens Jugendlichen, vor allem da typisch Arabische Worte eingeworfen werden, die die Syrer vermutlich von sich gegeben haben. Auch dass Emelie sich ein Bluetooth ins Ohr steckt, lädt nun eher zum Schmunzeln ein, trägt aber nicht zur Glaubwürdigkeit der Handlung bei.

    Insgesamt durchaus eine gute Story im zentralen Erzählstrang, aber zu viel Drumherum lassen die Spannung immer wieder auf null sinken und lenken von der Geschichte unnötig ab.

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  • 3 Sterne

    Gelöschter Benutzer, 14.06.2019

    Als Buch bewertet

    Die frischgebackene Anwältin Emelie Jansson arbeitet als Firmenanwältin in einer großen Kanzlei. Obwohl sie eigentlich nur Fälle von Firmenfusionen und dergleichen bearbeitet, wird sie von dem jungen Benjamin Emanuelson, der des Mordes beschuldigt wird, als Anwältin beantragt. Zusammen mit Teddy, der als Ermittler für die Kanzlei tätig ist und Benjamin aus einem früheren Leben kennt, versucht sie, die Wahrheit über den Mord herauszufinden. Ihre Ermittlungen führen sie weit in die Vergangenheit. Und die beiden ahnen nicht, in welches Wespennest sie damit stechen.

    Emelie mochte ich sehr gerne. Die junge Frau, die am Anfang ihrer Karriere steht, aber schon erkannt hat, dass diese Arbeit nicht die richtige für sie ist. Auch Teddys Neffe Nikola hatte sie als Strafverteidigerin angefordert, als er wegen schweren Einbruchs angeklagt war. Die Arbeit für reale Personen macht ihr auf jeden Fall mehr Spaß als das Jonglieren mit Firmengeldern. Doch ihre Kanzlei sieht das nicht so gerne, weshalb Emelie versucht, die Verteidigung von Benjamin heimlich abzuwickeln.

    Teddy ist ein geläuterter Verbrecher, der eine Haftstrafe wegen Entführung von Benjamins Vater abgesessen hat und nun ehrlich bleiben will. Zusammen mit Emelie versucht er, Beweise für Benjamins Unschuld zu finden, während er gleichzeitig in dem alten Fall der Entführung von Mats Emanuelson ermittelt, an der er selbst beteiligt war. Er will die Hintermänner aufdecken, was ihm leicht zum Verhängnis werden könnte.

    Auch Nikola, den großspurigen Kleinganoven, hatte ich schnell ins Herz geschlossen, auch wenn viele seiner Aktionen nicht so ganz astrein sind. Er ist aber sehr gewitzt und kommt aus so mancher schlimmen Situation heraus. Hier hat mir besonders gut gefallen, wie der Autor mühelos zwischen den einzelnen Personen hin- und herspringen kann, was sich gerade sprachlich bemerkbar macht. Wenn Nikola mit seinen Jungs unterwegs ist, wird die Geschichte in einer Jugendsprache erzählt, die mich oft schmunzeln ließ. Naiß sage ich da nur!

    Insgesamt waren mir die vielen Erzählstränge aber ein bisschen viel und mir schwirrte oft der Kopf ob der vielen Namen und handelnden Personen, die dann auch noch drei Spitznamen hatten, die ich oft nicht verbinden konnte. Obwohl der Autor am Ende alle Fäden zusammenbringt, konnte mich das Buch nur so mittelmäßig überzeugen. Trotzdem drei gute Sterne von mir.

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  • 3 Sterne

    Fornika, 16.06.2019

    Als Buch bewertet

    Emelie Jansson ist der aufsteigende Stern in einer Wirtschaftskanzlei. Eigentlich könnte sie sich jetzt eine goldene Nase verdienen, doch dann wird in einem Ferienhaus eine Leiche aufgefunden. Der Mordverdächtige möchte ausgerechnet sie als Verteidigerin. Jetzt muss sie sich entscheiden, ob sie ihren Job für ihre Überzeugungen aufs Spiel setzen will.

    Die Bücher von Jens Lapidus sind hochgelobt, und wieder einmal zeigt sich, dass das kein Garant dafür ist, dass sie mir gefallen. Man merkt der Geschichte natürlich an, dass der Autor vom Fach ist. Die Einblicke in die Anwaltswelt sind sehr realistisch, sowohl was Abläufe als auch was den betroffenen Menschenschlag angeht. Daran gewinnt die Handlung erheblich, die mir unterm Strich dann aber doch recht langatmig vorkam. Über 600 Seiten hätte sie auf jeden Fall nicht gebraucht. Natürlich gibt es spannende Verstrickungen, manches klärt sich erst nach langer Zeit auf und man versteht erst hinterher wie der Autor Ereignisse vorbereitet hat. Trotzdem bleibt am Ende das Gefühl, dass eine Raffung der Handlung nur gut getan hätte. Die Figuren konnten sich leider auch nicht so recht aus der breiten Masse abheben, und Masse ist auch das Stichwort, denn Lapidus stopft ziemlich viele Protagonisten in seine Story. Das erschwert nicht nur den Überblick, sondern geht natürlich auch zu Lasten der Figur selbst, die dann eben doch nicht so ausgefeilt wird wie man es als Leser haben möchte. Den Erzählstil fand ich bis auf eine Sache recht gut zu lesen. Der Autor verwendet mit Vorliebe immer mal wieder englische Ausdrücke, die gerne auf total hippe und coole Art eingestreut werden, und das nicht nur, wenn aus der Sicht der Heranwachsenden erzählt wird. Ich fands erstens ziemlich nervig und zweitens sehr konstruiert und bemüht, abgesehen davon hat mir der Schreibstil aber doch zugesagt.
    Insgesamt konnte mich Schweigepflicht nicht wirklich überzeugen, auch wenn mir die Ansätze gut gefallen haben.

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  • 3 Sterne

    Gisela E., 05.07.2019

    Als Buch bewertet

    Enttäuschend

    Emelie arbeitet in einer der angesehensten Anwaltskanzleien im Bereich Wirtschaftsprüfungen. Als sie ihre Approbation als Anwältin erhält, erreicht sie die Anfrage, einen jungen Mann vor Gericht zu vertreten, der des Mordes angeklagt ist. Zusammen mit Teddy, einem Bekannten, der als Ex-Knacki inzwischen auf die ehrliche Seite des Lebens gewechselt ist, macht sie sich auf die Suche nach den Hintergründen zu den Morden.

    Es ist eine groß angelegte, komplexe Geschichte, die der Autor Jens Lapidus vor dem Leser ausbreitet, in mehreren Handlungssträngen und in verschiedenen Zeitschienen erzählt und mit vielen verschiedenen Personen. Das war für mich das größte Manko dieses Thrillers, denn ich tat mich sehr lange schwer damit, die Fülle der Namen zu bewältigen und der Geschichte wirklich folgen zu können, geschweige denn eigene Schlüsse zu ziehen. Das ist ein bisschen schade, denn der Plot dieses Buches ist fein zusammengereimt. Die Handlungen der Personen waren teilweise für mich nicht nachvollziehbar, gerade mit der Anwältin Emelie habe ich mich streckenweise nicht identifizieren können. Zudem ist die Geschichte oft sehr ausführlich in ihren Beschreibungen, da hätte man einiges wegkürzen und auf das Wesentliche konzentrieren können.

    Meines Erachtens hat der Autor zu viele Vorschusslorbeeren erhalten, den Vergleich mit Stieg Larsson kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Eine echte Empfehlung kann ich nicht aussprechen für dieses Buch, und für eine eventuelle Fortsetzung ist mir meine Zeit zu schade.

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  • 3 Sterne

    duenefi, 24.04.2019

    Als Buch bewertet

    Schweigepflicht fängt sehr spannend und vielversprechend an .
    Man merkt schon auf den ersten Seiten, dass der Autor sein Handwerk versteht und durch seinen Hauptberuf Anwalt Insider ist.
    Die Leseprobe beginnt spannend mit Tony, dem Wachmann, der lieber Polizist wäre und bei der Kontrolle eines Hauses wegen Einbruchalarms eine ermordete Leiche findet.
    In der Nähe des Hauses steht ein verunfalltes Auto, dessen Insasse dann offensichtlich der Verdächtige ist.
    Dann sind da noch Nikola, der u.a. wegen Drogenmissbrauchs in einer Anstalt sitzt, Mats, der einen Deal mit der Polizei machen soll als Informant, Nikolas Onkel Teddy, Ex-Knacki und inoffizieller Mitarbeiter einer Anwaltskanzlei.
    Außerdem Emelie, die ihre Anwaltsprüfung soeben bestanden hat und nun ihren ersten Mandanten zu bekommen scheint - der Insasse des Wagens am Mordhaus.
    Wie genau die Charaktere miteinander verbandelt sind, kommt im Verlauf der Handlung heraus. Der Schreibstil von Jens Lapidus ist zwar gut lesbar und sicherlich auch den Charakteren angepasst, aber das ständig „krass“ und „naiß“ nervt recht schnell.
    Wenn zu Anfang so viele Handlungsstränge aufeinandertreffen, wird ein guter Spannungsbogen aufgebaut. Dieser flaute aber leider recht schnell ab und es wurde stellenweise zäh und langatmig. Die Protagonisten bleiben leider ein wenig blass, weder habe ich mitgefiebert noch besondere Sympathien oder andere Gefühle für bestimmte Personen entwickelt. Etwas mehr Emotion und eine längenmässige Straffung und es wäre ein klasse Schwedenkrimi!

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  • 3 Sterne

    Ulrike R., 03.07.2019

    Als eBook bewertet

    Gerade hat Emelie Jansson die Anwaltsprüfung bestanden, einer Karriere als aufstrebende Juristin in einer großen Wirtschaftskanzlei steht nun nichts mehr im Wege. Völlig überraschend wird sie von dem jungen Benjamin als Strafverteidigerin genannt. Er soll in einem Sommerhaus einen Mann erschossen haben, kann sich aber aufgrund einer Kopfverletzung an nichts erinnern. „Teddy, bitten Sie ihn zu verstehen“, sagt Benjamin zu Emelie bei ihrem ersten Gespräch.
    Teddy ist der Mann fürs Grobe, Ex-Knacki, Ex-Mitglied der Serbenmafia, und nun steht er im Auftrag der Anwaltskanzlei, bei der auch Emelie beschäftigt ist. Gemeinsam mit der jungen Anwältin sieht er sich bald verstrickt in einen undurchsichtigen und höchst brisanten Fall.
    Drogen, Glücksspiel, Waffenhandel, Geldwäsche, Kinderpornografie, Korruption, Gangsterkriege: Jens Lapidus lässt in seinem harten, brutalen, aber auch ziemlich langatmig überfrachteten Thriller keine kriminelle Aktivität aus. Serben, Syrer, Türken, jeder gegen jeden und dazwischen steht die kluge, aber unbedarfte Emelie. Ihr zur Seite stehen Teddy und dessen missratener Neffe Nikola. Da wird schnell einmal geschossen, etwas abgefackelt, mit Baseballschlägern bearbeitet. Die Sprache ist rotzig, es wimmelt von Bros, Scheiß, fucking, naic. Das kann man mögen, muss ich aber nicht. Mir gefielen die wenigen Szenen, in denen es um juristische Arbeit ging. Dafür aber rundherum 600 Seiten aufzuwenden, wäre nicht unbedingt nötig gewesen.

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  • 3 Sterne

    Miss Norge, 29.04.2019

    Als Buch bewertet

    Ein gehypter Thriller aus Skandinavien? An jeder Ecke war nur Gutes darüber zu hören bzw. zu lesen, also, her damit, um mir meine eigene Meinung zu bilden. Cover und Klappentext klangen super, doch man muss sich schon bis etwa zur Seite 150 durchhangeln bevor der Sog entsteht unbedingt dran bleiben zu wollen. Viele Namen, viele Personen, viele verschiedene Handlungen die so irgendwie gar nicht zueinander passen wollen, aber es irgendwie müssen. Man wird in die dunkle und böse Unterwelt Schwedens gelockt und sieht sich Situationen gegenüber die der Autor Jens Lapidus deswegen so grandios beschreiben kann, weil er einer der angesehensten Strafverteidiger Schwedens ist. Das merkt man an den konkreten und strikten Vorgehensweisen die bei U-Haft, Anhörungen und dem Gerichtsprozess von ihm erklärt werden, so genau kann es nur ein "Insider" in Szene setzen. Die Protagonisten sind krass und selten in dieser Art und Weise zu finden. Sie sind alles, nur eins nicht, zu 100% vertrauenswürdig. Meinem Empfinden nach fehlt es auch ein wenig an Dramatik und Spannung, hier hätte der Autor ruhig viel mehr aufdrehen können. So nach und nach setzen sich die einzelnen Puzzleteile zusammen und der Cliffhanger am Ende ist sehr gemein. Überall war zu lesen, "Endlich ein Thriller der es mit der Stieg Larsson-Reihe aufnehmen kann", nein, das kann er nicht. Stieg Larsson bleibt unerreicht, aber trotzdem war das Buch für mich lesenswert, wenn man wie gesagt, am Ball bleibt.

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  • 3 Sterne

    Marcel R., 19.05.2019

    Als Buch bewertet

    Emelie Jansson ist frischgebackene Anwältin - und hoffnungsvoller Nachwuchs einer der angesehensten Anwaltsfirmen des Landes. Teddy ist ein Ex-Knacki, der für diese Firma Spezialnachforschungen betreibt und sich fortan auf der anständigen Seite des Lebens bewegen will. Doch dann wird in einem Sommerhaus auf den Stockholmer Schären ein schrecklich zugerichteter Toter gefunden, ein bewusstloser Mann wegen dieser Tat in U-Haft genommen, und ein Karussell setzt sich in Fahrt, das alles in Frage stellt, wofür Emelie und Teddie angetreten sind: Karriere, Freiheit, eine Zukunft. Wird es den beiden gelingen, die richtigen Entscheidungen zu treffen? (kurzbeschreibung vom Buchrücken)

    Der Anfang war zwar interessant, aber doch etwas verwirrend und zu viele verschiedene Personen. So dass ich etwas Zeit gebraucht hatte, das ich in der Story war. Obwohl gleich eine interessante Spannung mit dem Leichen fund da war. Aber leider war die Spannung nicht durchgehend da, sie hat leider etwas geschwankt. Trotzdem habe ich das Buch nur ungern als den Händen gelegt, da ich immer wissen wollte, wie es weiter geht. Aber zum Ende hin war das Buch für mich total spannend und hat auch dort den Höhepunkt erreicht. Trotz den leichten schwechen kann ich das Buch nur sehr empfehlen. Da der Schlus für mich total interessant war und einiges der leichten Schwechen ausgeglichen hat. Ich vergeben 3,5 Sterne

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  • 3 Sterne

    Claudia R., 06.04.2019

    Als Buch bewertet

    Sehr komplex
    Kurz nachdem Emilie Jansson ihre Prüfung zur Anwältin bestanden hat, erhält sie ihr erstes Mandat. Gemeinsam mit Teddy, der auf eine kriminelle Vergangenheit zurückblickt, nun aber für Emilies Kanzlei spezielle Aufträge übernimmt, versucht sie den jungen Benjamin-der unter Mordanklage steht- zu vertreten. Das Besondere daran ist, dass er in einer Art Koma liegt und trotzdem in Untersuchungshaft kommt. Emilie und Teddy tauchen tief in die Vergangenheit des Jungen ein, um so herauszufinden, wer der Tote im Sommerhaus in den Stockholmer Schären ist und machen sich auf die Spur des Mörders. Emilie begeht eine Gratwanderung, da sie die Verteidigung des jungen Mannes neben ihrer Tätigkeit in der Anwaltskanzlei laufen lässt.
    Es ist nicht einfach, einen Zugang zu diesem Thriller zu finden. Seine Konstruktion verliert sich gleich zu Beginn in zu viele Fäden, die der Leser immer wieder im Kopf zusammenhalten muss, nicht zu reden von einer Unmenge von Personennamen. Schon alleine dadurch fällt es schwer, dem Hauptstrang der Handlung zu folgen und auch die viel zu schnellen Wechsel der einzelnen Erzählstränge zu erlesen. Hier wäre weniger mehr gewesen, denn besonders im mittleren Teil verliert das Buch dadurch an Spannung.
    Nichtsdestotrotz gelingt es dem Autor alle Fäden zum Schluss zusammenzufügen und den Leser erwartet noch ein überraschendes Ende.

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  • 3 Sterne

    Rose75, 29.04.2019

    Als Buch bewertet

    >> Hat mich nicht wirklich fesseln können

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  • 3 Sterne

    Sandra K., 17.06.2019

    Als Buch bewertet

    Solider Krimi mit ein paar Längen
    Jens Lapidus hat mit „Schweigepflicht“ einen soliden Krimi geschrieben, der aber leider ein paar Längen aufweist, die mich immer wieder ein wenig aus meinem Lesefluss gerissen haben, von daher vergebe ich noch 3,5 Sterne, abgerundet auf 3 Sterne.
    Mir war die Geschichte
    „Emelie Jansson ist frischgebackene Anwältin - und hoffnungsvoller Nachwuchs einer der angesehensten Anwaltsfirmen des Landes. Teddy ist ein Ex-Knacki, der für diese Firma Spezialnachforschungen betreibt und sich fortan auf der anständigen Seite des Lebens bewegen will. Doch dann wird in einem Sommerhaus auf den Stockholmer Schären ein schrecklich zugerichteter Toter gefunden, ein bewusstloser Mann wegen dieser Tat in U-Haft genommen, und ein Karussell setzt sich in Fahrt, das alles in Frage stellt, wofür Emelie und Teddie angetreten sind: Karriere, Freiheit, eine Zukunft. Wird es den beiden gelingen, die richtigen Entscheidungen zu treffen?“
    einfach nicht spannend genug, jedenfalls nicht durchgängig und einige Teile waren mir zu langatmig.

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  • 2 Sterne

    melange, 22.04.2019

    Als Buch bewertet

    Zu lang und zu distanziert

    Zum Inhalt:
    Emelie ist eine junge, aufstrebende Anwältin für Wirtschaftrecht, ihre Karriere scheint in geordneten Bahnen zu verlaufen. Doch dann wird sie als Verteidigerin eines jungen Mannes aufgerufen, der des Mordes verdächtigt wird. Gegen den Widerstand ihrer Chefs übt sie das Mandat aus und bittet Teddy um Hilfe. Einen Ex-Kriminellen, der für die Kanzlei arbeitet und auf wundersame Weise mit dem Tatverdächtigen verbunden ist: Er hat vor Jahren dessen Vater Mats entführt. Mats beging Selbstmord und Teddy fühlt, dass er dessen Sohn etwas schuldig ist.

    Mein Eindruck:
    Über 600 Seiten bedeuten für den Leser, dass er viel zu verdauen hat: Viele Charaktere, viele Verbrechen unterschiedlichster Couleur, viele Verwicklungen, viel Schmerz, viele Tote…
    Aber bei aller Fülle fehlt etwas: Der rote Faden, der alles miteinander verbindet. Zwar gibt es zum Schluss eine Art von Auflösung, diese ist jedoch nicht einmal ansatzweise komplett und beglückt mit einem offenen Ende, das eher wütend und sprachlos als zufrieden zurücklässt. Natürlich informiert sich dann der vormals geneigte Leser und stellt fest, dass er den ersten Band einer Trilogie gelesen hat. Und das erklärt dann so einige Schwachstellen des Werkes: Die Charaktere sind wenig beschrieben, wenn auch tiefgründig gewollt. Die Aufklärung fällt verhalten bis gar nicht aus, die schiere Anzahl von Informationen (immer neue Figuren mit Namen und zum Teil zusätzlich Spitznamen) überfordert und möglicherweise wäre es besser gewesen, Lapidus hätte sich auf ein Feld beschränkt. Aber so gibt es illegale Waffen, Drogen, Überfälle, Jugo-Mafia, Wirtschaftskriminalität, Spielsucht, Kinderpornos, große Unbekannte, korrupte Polizisten und einen Leser, der kapituliert.
    Denn was zu viel ist, beginnt zu langweilen. Der Autor wirft Bröckchen, wendet sich wieder einem anderen Teil zu, viele Figuren werden eingeführt um dann nicht mehr erwähnt zu werden (vielleicht ja in Teil 2?). Und wenn man dann endlich auf Seite 637 angelangt ist, ist man sprachlos vor Wut, denn eigentlich ist nichts wirklich zu Ende. So ein Thriller – Trilogie hin oder her – kann mir gestohlen bleiben. Egal, wie viele Preise dafür vergeben wurden. Dass James Ellroy ihn positiv bespricht, hätte dabei Warnung sein müssen – ist er doch selber gerne (zu) weitschweifig.

    Mein Fazit:
    Bewundernswert, wer da aufmerksam bei der Stange bleibt. Mir blieb diese Kunst verwehrt.

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  • 2 Sterne

    Vindö50, 04.07.2019

    Als Buch bewertet

    Hat mir nicht gefallen

    Emilie Jansson hat gerade ihre Prüfung zur Anwältin bestanden und ist in einer renommierten Kanzlei angestellt. Die Polizei meldet sich bei ihr, da ein junger Mann, der in der Nähe eines Mordtatorts aufgegriffen wurde, sie als Anwältin verlangt. Er wird des Mordes beschuldigt, kann aber nicht vernommen werden, da er immer wieder bewusstlos wird. Emilie will diesen Fall annehmen, aber Pro Bono, ihre Kanzlei ist nämlich dagegen, dass sie den jungen Mann verteidigt. Zusammen mit Teddy, einem Ex Knacki, der auch für die Kanzlei arbeitet, versucht sie das Geschehen zu rekonstruieren.
    Mir hat das Buch leider überhaupt nicht gefallen. Ich war öfters versucht, einfach abzubrechen. Es hatte sehr viele Längen, viele verwirrende Handlungsstränge und mir unsympathische Charaktere. Zudem ging es um Geldwäsche und Bandenkriminalität, was mich nicht so recht interessiert hat. Ich blieb unbeteiligt aussen vor und habe mich gelangweilt. Es handelt sich um eine Reihe, ein Cliffhanger bereitet auf eine Fortsetzung vor, aber die werde ich nicht lesen. Wieso man den Autor mit Stieg Larsson vergleicht, kann ich mir nicht erklären. Mir scheint er als Anwalt zu viel mit Kriminellen zu tun gehabt und ihre Sprache übernommen zu haben. Diese Art Schreibstil gefiel mir einfach nicht.

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