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  • 4 Sterne

    eleisou, 08.07.2020

    Als eBook bewertet

    Drei ungleiche Frauen freunden sich in Berlin zu Beginn des 20. Jahrhunderts an und versuchen sich gegen die gefestigte Männerwelt zu behaupten. Eine von ihnen ist die junge Lise Meitner, eine promovierte Physikerin, welche sich bei Max Plank weiterbilden möchte. Da ist dann noch das Hausmädchen Anni, die sich in der neuen Stadt verloren fühlt und die reiche Hedwig, die unbedingt studieren will.
    Die Geschichte der drei Fraune ist teils historisch bestätigt, zumindest was Lise Meitner betrifft und die Fakten sind realitätsnah beschrieben. Wie schwer es die Frauen in den Zeiten hatten, betont die Tatsache, dass sie für ihre Arbeit entweder gar kein Gehalt oder fast nur die Hälfte der Männergehälter bekämen. Trotzdem haben sie es nicht aufgegeben und den Meilensteil gelegt, damit wir heute eine Gleichberechtigung genießen können.
    Ich fand das Buch ausgesprochen lehrreich, denn obwohl man öfter vielleicht Bücher über die Frauenbewegungn gelesen haben mag, so war es wieder einmal spannend mitzuverfolgen welche Widrigkeiten und Schwierigkeiten die Frauen überwinden mussten. Die Szählung kam meiner Meinung nach recht glaubhaft und authentisch rüber und deshalb vergebe ich gerne 4Sterne.

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  • 4 Sterne

    skandinavischbook, 28.06.2020

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Dieser Historische Roman ist ein wahres Glanzstück des Genres, da es eine so wichtige Thematik beinhaltet, die durchaus auch noch aktuelle Aspekte beinhaltet.
    Der Roman spielt Anfang des 20. Jahrhunderts in Berlin und beschäftigt sich mit Frauenbewegung dieser Zeit, denn immer mehr Frauen versuchten sich aus dem Schatten der von Männern geprägten Welt zu begeben und sich in eigene Richtungen zu entwickeln, so auch in Sachen Bildung und Beruf. Und genau diesen sehr herausfordernden und von Stolpersteinen geprägten Weg begleiten wir gemeinsam mit Lise, die einer realen Persönlichkeit zugrunde liegt und vielleicht gerade deshalb so authentisch und spannend wirkt. Mir hat diese Charakterdarstellung und die Handlung sehr gut gefallen und konnte mich absolut für sich gewinnen. Einzig der Schreibstil war für mich an der ein oder anderen Stelle nicht zu 100% flüssig, dieser Umstand pendelte sich allerdings nach der Anfangsphase sehr schnell ein.

    Mein Fazit:
    Ein großartig und herausragend recherchiertes Roman, der mir unsagbar gut gefallen hat !

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  • 3 Sterne

    Lia48, 19.06.2020

    Als Buch bewertet

    INHALT:

    Berlin, 1907:

    Die junge Lise liebt Naturwissenschaften und hat bereits in Wien studiert. Doch sie möchte mehr erreichen. Professor Planck soll einer der besten sein, was sie an die Friedrich-Wilhelms-Universität Unter den Linden führt, um dort zu forschen. Jedoch sind Frauen in Preußen beim Studium noch nicht zugelassen. Nur mit zahlreichen Sondergenehmigungen können sie manchen Vorlesungen beiwohnen. Lise versucht sich durchzukämpfen und arbeitet schließlich an der Seite von Otto Hahn.

    Hedwig ist mit ihrem Hausfrauendasein alles andere als zufrieden. Ihre Ehe wurde damals arrangiert. Heimlich schleicht sie sich zu den illegalen Treffen beim Frauensalon, bei denen so lebendig über die Rechte der Frauen diskutiert wird. Hedwig würde sich so gerne mehr Wissen aneignen und fälscht sogar die Unterschrift ihres Mannes, um studieren zu können.

    Anni freut sich so gar nicht auf ihre neue Stelle als Dienstmädchen. Aber es bleibt ihr nichts anderes übrig. Als Bauernkind hatte sie nicht die Möglichkeit, das teure Abitur zu erlangen. An ihrem neuen Arbeitsplatz am Rande Berlins, schleicht sie sich heimlich in die Bibliothek ihres Dienstherrn. Dieser scheint sich mit der "Radioaktivität" zu befassen - wie gerne würde Anni mehr darüber erfahren...

    Drei Frauen begegnen sich, jede von ihnen hat ihre Geschichte. Und doch wünschen sie sich alle das gleiche: Als Frauen auch außerhalb des Haushaltes respektiert zu werden und die Möglichkeit zu bekommen, sich weiterzubilden...

    Die Autorin hat sich bei der Geschichte an Lise Meitner orientiert - eine der bekanntesten Physikerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie war die erste deutsche Physikprofessorin und Entdeckerin der Kernspaltung.


    MEINUNG:

    Der Anfang hat mir richtig gut gefallen. Das Verweben der drei Perspektiven von den Protagonistinnen Lise, Hedwig und Anni, wurde durch das gegenseitige Kennenlernen im Zug/ bzw. am Bahnhof gekonnt von der Autorin ins Rollen gebracht.
    Ich mag ja Bücher mit starken Frauenrollen im Vordergrund und hatte mir dies auch für dieses Buch erhofft. Lise und Hedwig sind tatsächlich solche Figuren.
    Besonders mit Lise konnte ich anfangs sehr mitfühlen. Sie ist es nicht gewohnt, dass Frauen in Preußen noch nicht studieren dürfen und wird von den männlichen Studenten und Professoren regelrecht verhöhnt und schikaniert. Das führt dem Leser die damalige Situation für Frauen gut vor Augen, was ich als sehr eindrücklich erlebt habe.
    Auch Hedwig ist eine starke Persönlichkeit, die sich taff für mehr Rechte für Frauen einsetzt und sogar die Unterschrift ihres Mannes fälscht, um zu den Vorlesungen an der Universität gehen zu können.
    Anni habe ich dagegen als etwas zaghafter erlebt. Auch ihre Figur hat mir gefallen und all ihre Versuche, sich Wissen anzueignen, haben mir imponiert.

    Nach etwa der Hälfte des Buches entstanden für mich beim Lesen immer mehr Längen. Mir gingen die Wechsel der Perspektiven häufig zu schnell. Ich konnte irgendwann nicht mehr so mit den drei Frauen mitfiebern, wie ich es am Anfang getan habe. Gefühlt wurde ihr Elan immer weniger, vielleicht war es aber auch nur mein Interesse, welches sich irgendwann verabschiedete. Hier und da wurde nun ein Auge auf die Männerwelt geworfen, es entstanden einige sehr vorhersehbare Situationen, der rote Faden ging etwas verloren und das Ende hätte ich mir noch ausführlicher gewünscht, bzw. gerne noch mehr über die Zeit nach dem Krieg erfahren.

    FAZIT: Eine Geschichte die stark und voller Frauen-Power begonnen hat. Leider verlor ich ab etwa der Hälfte immer mehr das Interesse und in meinen Augen wurde das Buch schwächer. Von mir gibt es 3-3,5/5 Sterne

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  • 4 Sterne

    RHK, 11.06.2020

    Als Buch bewertet

    Mit 'Unter den Linden 6' ist Ann-Sophie Kaiser ein lesenswerter historischer Roman gelungen, der sich flüssig und spannend liest. Sehr gut gefällt mir, dass die drei Protagonistinnen aus einer 'echten' Person, der Physikerin Lise Meitner – und zwei fiktiven Freundinnen bestehen.
    Alle drei Frauen kämpfen in dieser Zeit um ihre Anerkennung und ein bisschen Emanzipation, was jeder für sich in unterschiedlicher Weise auch gelingt. Anne, ein Hausmädchen aus armen Verhältnissen, gelingt tatsächlich ein gewisser Bildungsstand, während Lise und Hedwig mit den Schwierigkeiten an der Universität und gegen die Vorurteile der Männerwelt ankämpfen.
    Sehr schön ist auch der Zusammenhalt unter den Frauen und die enge Freundschaft beschrieben.
    Mir hat die Geschichte gut gefallen und ich kann sie weiter empfehlen.

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  • 3 Sterne

    Kristall, 29.07.2020

    Als eBook bewertet

    Lise hat es geschafft! Sie hat ihre Promotion bestanden und darf an die Universität „Unter den Linden“! Ihr großer Traum wird wahr und das in einer Zeit, in der Frauen das Wissen eher verwehrt wird, schließlich befinden wir uns im Jahr 1907 in Berlin. Als dann Anni und Hedwig in ihr Leben treten, merkt sie schnell das alle drei Damen eines verbindet: sie wollen sich bilden und ihr Wissen kundtun nachdem sie es sich angeeignet haben. Aber der Weg ist mehr als mühsam. Die Männerwelt findet nämlich diese Art der Damen nicht wirklich für sittsam...Ob es den drei Frauen gelingt, ihren Traum zu erfüllen?

    Ann-Sophie Kaiser beschreibt in ihrem neusten Roman „Unter den Linden 6“ eine ganz besondere Zeit - die Zeit des Aufbruchs und Umbruchs in der Geschichte der Frauen in Deutschland. Ihre drei Charaktere könnte unterschiedlicher nicht sein und geben der Geschichte eine gewisse Note. Die Beschreibung der drei Charaktere ist recht unterschiedlich, aber hier und da nimmt man gerade Lise ihr Denken und ihre innerliche Emotionslage nicht so ganz ab. Einige Punkte waren mir da zu sehr an den Haaren herbeigezogen und erschienen unglaubwürdig. Ilses Geschichte ist an die wahre Geschichte der Lise Meitner angeknüpft. Sie war die erste deutsche Physik-Professorin. Ihre Geschichte ist mir nur bedingt bekannt aber dennoch ähnelt ihr Leben doch sehr der Geschichtsfigur.
    Der Start ins Buch ist aufregend und spannend. Wir lernen die Figuren recht gut kennen und erfahren viel über die damalige Zeit. Dennoch beinhaltet die Geschichte unnötige Längen und ich muss gestehen, hier und da war es echt langatmig. Der Plot der Geschichte ist wirklich gut aber auf so etwas hätte die Autorin gern verzichten können.
    Die Beschreibungen der damaligen Zeit sind ihr wiederum sehr gut gelungen und jeder der schon Mal etwas über die Charité etc. gelesen hat, wird hier viele Parallelen finden. Für mich nur unverständlich warum die Autorin gerade den zweiten Teil zeitmäßig so viel später spielen lässt. Spätestens hier ist die Luft raus und ich habe viele Seiten nur noch quer gelesen. Der Start war so vielversprechend und das Ende dann wiederum laff und und langweilig. Ich hatte hier eindeutig mehr erwartet, aber das wurde leider nicht erfüllt. Ich vergebe 3 von 5 Sterne.

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  • 3 Sterne

    petra w., 31.08.2020

    Als eBook bewertet

    Klappentext
    Berlin, 1907: Die junge Wissenschaftlerin Lise kommt nach ihrer Promotion an die Friedrich-Wilhelms-Universität Unter den Linden, um bei Max Planck zu forschen. Dass Frauen in Preußen offiziell noch nicht an Universitäten zugelassen sind, kann sie nicht aufhalten. Schon bald arbeitet sie neben Otto Hahn. Das Schicksal führt sie mit zwei Frauen zusammen: Hedwig musste die Unterschrift ihres Mannes fälschen, um die Uni besuchen zu können – denn ohne die Zustimmung des Ehemannes geht nichts. Anni arbeitet als Dienstmädchen beim berühmten Friedrich Althoff und liest sich heimlich durch dessen Bücherregal. Die drei unterschiedlichen Frauen werden zu engen Verbündeten, die gemeinsam um ihr Glück, die Liebe und das Recht auf Wissen und Bildung kämpfen. Denn die Widerstände in der männlichen dominierten Universitätswelt sind hoch.
    Die Figur Lise erinnert an Lise Meitner (1878–1968), eine der bekanntesten Physikerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie war die erste deutsche Physik-Professorin und entdeckte die Kernspaltung.
    Meinung
    Ich hatte mir von diesem Buch mehr erhofft.
    Das enge Korsett was die Gesellschaft Anfang des 20. Jahrhunderts Frauen verpasste sollte hier etwas gelockert werden. Aber die dargestellten Frauen verhielten sich hier genauso wie von ihnen erwartet. Wenn ich nicht vorher eine Biographie über Lise Meitner gelesen hätte, wäre ich nie auf die Idee gekommen das sie in diesem Buch ein Vorbild für eine Figur war. Die kämpferische Frau von der ich gelesen habe ist hier nicht vorhanden.
    Auch die beiden anderen Frauen werden eher als Ausnahmen als die Regel dargestellt. Ausnahmen aus der Gesamtheit der Frauen, die doch alle nichts anderes im Sinn haben als ihre Männer glücklich zu machen.
    Der Schreibstil ähnelt den Autorinnen dieser Zeit, in der Beschreibung der Gegebenheiten und Verhaltensweisen findet man öfter Sätze die auch bei Marlitt oder Courths Mahler hätten stehen können.
    "Lise errötete leicht" weil ihr Partner sie lobt. Das ist von oben herab sie hätte vor Wut kochen müssen. Solche Satzbausteine haben mich in einem Buch über den Kampf der Frauen auf ein Recht an Bildung gestört, das ist für mich albern und hat darin nichts zu suchen. Es degradiert dieses wichtige Thema zu einen Witz.

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  • 3 Sterne

    Desiree R., 24.07.2020

    aktualisiert am 24.07.2020

    Als Buch bewertet

    Mutige Frauen an der Uni

    "Unter den Linden 6" ist ein historischer Roman über drei Frauen Anfang des 20. Jahrunderts, die ihren Weg gehen und sich nicht durch Widerstände aufhalten lassen. Die ansprechende Aufmachung mit den drei Protagonistinnen auf dem Umschlag hat mich neugierig gemacht, sodass ich mir den Klappentext durchgelesen habe und so zum ersten Mal von Lise Meitner, der ersten deutschen Professorin, gelesen habe.

    Dadurch, dass mit Hildegard, einer gut situierten Ehefrau, und Anni, der Magd, auch zwei weitere interessante Frauen mit völlig verschiedenen Hintergründen mit von der Partie sind, wird das Buch noch interessanter. Die Freundschaft der Drei wurde von der Autorin sehr gut erdacht, sodass sie sich ihre sehr verschiedenen Geschichten gut ergänzen und ein umfassenderes Bild der damaligen Zeit ergibt.

    "Unter den Linden 6" erzählt die Geschichten sehr unaufgeregt und doch immer wieder mit kleinen Spannungsbögen. Leider hat es teilweise unnötige Längen und Wiederholungen, die es einem schwer machen können, dran zu bleiben. Im ersten Drittel waren die Satzkonstruktionen unnötig umständlich und holprig, doch das besserte sich im Verlauf des Buches. Auch das ständige Kreisen um größere und kleinere Themen erscheint unnötig und ohne wirklichen Mehrwert für die Erzählung.
    Glücklicherweise ist die Geschichte an sich und deren Figuren interessant genug, um über diese Probleme hinweg zu helfen. Lise, Hildegard und Anni dabei gebannt "zuzusehen", wie sie für die Rechte der Frauen kämpfen, die wir heute als selbstverständlich genießen können, hat mir großen Spaß gemacht. Es lohnt sich also dran zu bleiben!

    Die Geschichte und ihre Figuren sind die vollen 5 Sterne wert, für die sprachlichen und inhaltlichen Schwächen ziehe ich aber 1,5 Sterne ab, sodass es für mich ein ordentlicher 3,5 Sterne-Roman ist.

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  • 3 Sterne

    büchernarr, 03.07.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buch beschreibt die Verhältnisse, die im Berlin am Anfang des 20. Jahrhunderts herrschten bezüglich der Frauenrechte und deren Bildungsmöglichkeiten. Es sah damals nicht gut aus, den weder konnten die Frauen studieren noch für ihr Leben mehr verlangen.
    So geschah es, dass die junge Linde versuchte im Berlin der damaligen Zeit sich durchzukämpfen und an der Friedrich-Wilhelms-Universität Unter den Linden neben Professor Planck den Vorlesungen folgen. Bis dahin war es jedoch ein langer Weg.
    Der jungen Hedwig geht es ähnlich, da sie in ihrer Ehe nicht recht glücklich ist und sie sich gerne bilden und studieren möchte. Da versucht und fälscht sie die Unterschrift ihres Mannes um ihren Traum verwirklichen zu können.
    Zu guter Letzt haben wir die junge Anni, die als Diensmädchen arbeitet, jedoch immer mehr über die Welt erfahren möchte und so heimlich die Bücher aus der Bücherei ihres Dienstherrn liest.
    Alle drei Frauen, alle drei Schicksale heben hervor wie schwierig die damalige Zeit für Frauen mit Anforderungen war, die sich weiterbilden wollen.
    Die Geschichte hatte meiner Meinung nach viel Potential, das nicht vollends ausgeschöpft wurde. Das Buch wurde nach und nach schwächer und obwohl das Thema sehr interessant war, wurde es ab der Mitte langatmig und inhaltlich nicht mehr so anspruchsvoll. Aber drei Sterne vergebe ich trotzdem.

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  • 3 Sterne

    marina w., 10.07.2020

    Als Buch bewertet

    Inhaltlich bemerkenswerter Historienschmöker mit leider unzureichendem Lektorat: Unter den Linden 6
    Ann-Sophie Kaisers historischer Roman "Unter den Linden 6" erzählt die spannenden, vielfältig informativen & berührenden Erlebnisse der höchst unterschiedlicher jungen Freundinnen Lise (Meitner, historisch), Anni & Hedwig (beide fiktiv) in Berlin 1907 - 1915.
    Er verfügt über ein interessantes Nachwort sowie bereichernde Innenklappen (wobei ich auf der Berlinskizze das Hotel Adlon vermisse).
    Inhaltlich sprach er mich ungemein an.
    Leider bestätigten mir Google & Wikipedia einige mehr oder weniger grobe Schnitzer.
    Hier 3 Beispiele:
    Zu Beginn des 1. Weltkrieges dürften die begeisterten Massen als Hymne nicht das "Deutschlandlied", sondern die "Kaiserhymne" gesungen haben.
    Der gut in die Zeit passende Ausdruck "Mich dünkt" (in etwa "Mir scheint") hat weder etwas mit Gülle noch mit Kuhmist zu tun und wird deshalb auch nicht "düngt" geschrieben.
    In einem Satz "beißen" sich "obgleich" & "dennoch".
    Mit einem sorgfältigeren Lektorat wäre das Buch ein Anwärter auf mein Jahreslesehighlight 2020 gewesen! Schade!!
    Mittlerweile sah ich dieses Buch übrigens mit einem mich wesentlich mehr ansprechenden Cover, auf welchem auch keiner der 3 Protagonistinnen der halbe Kopf weggeschnitten war.

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  • 3 Sterne

    Nina M., 28.07.2020

    Als Buch bewertet

    Ist es ein Frauenroman? Oder eher ein historischer? Eine Gesellschaftsstudie? Oder eine Coming-of-Age-Geschichte? Von allem etwas. Auf knapp 500 Seiten beleuchtet Ann-Sophie Kaiser das Leben in Berlin vor gut 100 Jahren. Scheint nicht lange her zu sein, doch das Leben war ein gänzlich konträres: Frauen führten kein selbstbestimmtes Leben. Ein Besuch der Universität? Unvorstellbar. Doch Kaisers Protagonistinnen streben genau dies an: Lise und Hedwig wollen studieren. Auch Anni will (oder muss) ihr Glück in der Metropole suchen. Alle drei Frauen begleitet der Leser auf ihrem Weg. Ein Weg, der über Hürden führt, die es heute nicht mehr gibt. Größtenteils kurzweilig, manchmal etwas langatmig, tingelt man mit dem Trio durch ein Berlin, das so anders und gleichzeitig faszinierend wie heute ist.

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  • 2 Sterne

    Urte Köhler, 11.06.2020

    Als eBook bewertet

    Drei bildungshungrige, junge Frauen suchen im Berlin der Zwanziger Jahre ihren Weg. Obwohl alle drei sich zunächst fremd sind, freunden sie sich an, weil sie alle das erklärte Ziel haben, als Frau in den Genuss von Bildung zu kommen.
    Die sehr verschiedenen Frauen bringen unterschiedliche gesellschaftliche und bildungstechnische Voraussetzungen mit.
    Lise hat einen Uni-Abschluss in Physik und will in Berlin an der Uni weiterstudieren.
    Hedwig ist verheiratet, erschleicht sich aber ein Semester an der Uni.
    Anni arbeitet als Dienstmädchen, ist aber lernbegierig und extrem neugierig.
    Alle drei geraten in den Sog des bildungspolitischen Wandels Berlins um 1910. Ganz unterschiedlich sind ihre Erlebnisse und ihr Umgang mit den Herren der Schöpfung, die sich zunächst vehement gegen Frauenbildung wehren.
    Aber alle lassen sich nicht unterkriegen.
    Der Schreibstil des Romans ist sehr erzählerisch, zuweilen langatmig und es dauert viele Seiten, bis die Handlung gravierend weitergebracht wird. Dann wird die Erzählung straffer, kommt aber über eine gewisse Langeweile nicht heraus, die sich aus den vielen Nebensächlichkeiten die Charaktere betreffend ergeben.
    Die Frauen an sich haben unterschiedlich viel Biss und Temperament. Sie stecken die bisweilen diskriminierenden Bemerkungen und gesetzlichen Regelungen zwar weg, man hat als Leser jedoch nicht den Eindruck, das es ihnen besonders nahe geht. Das Kämpferische fehlt an so vielen Stellen. Vielfach ist wohlwollendes Handeln seitens freundlicher Männer vorteilhafter als aufsässiges Verhalten der Protagonistinnen.
    Insgesamt hat mir das Buch mäßig gefallen. Da es aber mit interessanten Details und Wissensergänzungen zum Thema Radioaktivität aufwartet und historische Personen auftreten, kann der geneigte Leser etwas lernen.
    Wer nach einem eher epischen Lesevergnügen sucht, das nebenbei gesellschaftspolitische Themen streift, ist mit diesem Roman gut bedacht.
    Wer allerdings den Fokus auf Frauenrechte und den Kampf um Frauenbildung legt, wird von den drei Heldinnen enttäuscht werden.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer H., 15.06.2020

    Als Buch bewertet

    INHALT
    Im Jahr 1907 treffen in Berlin drei ganz unterschiedliche Frauenzimmer aufeinander, die einzig der unbändige Bildungshunger eint. Hedwig ist Witwe, in einem Frauenvereins engagiert und will Germanistik an der Friedrich-Wilhelms-Universität "Unter den Linden" (vgl. Titel) studieren. Die junge Wienerin Lise ist promovierte Physikerin und hat viel von Max Plancks gehört, zu dessen Forschungskreis sie gern gehören würde. Nesthäkchen Anni tritt beim Kultusminister ihre neue Stelle als Dienstmädchen an und liest heimlich unzählige Bücher, um ihren Wissensdurst zu stillen. Alle drei suchen in der preußischen Metropole ihr Glück und sind dabei allerhand Vorbehalten gegenüber dem weiblichen Geschlecht ausgesetzt.

    MEINUNG
    Ann-Sophie Kaisers Buch vermochte mich ab der ersten Seite zu fesseln. Die drei Hauptfiguren - Hedwig, Lise und Anni - waren mir auf Anhieb sympathisch, denn ich konnte mich schnell in jede von ihnen hineinversetzen. Sie teilen sich die Rolle des Erzählers, was den Plot ungemein lebendig hielt. Man konnte gar nicht anders und fieberte mit den drei mutigen Frauen, die sich gegen das von Männern dominierte Bildungssystem auflehnten, mit. Kaiser schaffte es vortrefflich, den Leser in die wissenschaftlich umtriebige Zeit von der Jahrhundertwende bis zum Ersten Weltkrieg zurückzuversetzen. Ganz nebenbei lernte man so zeitgenössische Geistesgrößen, wie Max Planck und eben jene Lise Meitner, kennen. Aber nicht nur die Erforschung der Radioaktivität, sondern auch die zarten Tändeleien der drei Frauen durchzogen den Handlungsverlauf. Der Spagat zwischen Fiktion und Realität ist der Autorin ohne Frage gelungen. Auch die sprachliche Umsetzung war stimmig. Besonders das damals übliche Gesieze, auch unter engen Kollegen/Freunden, ließ mich schmunzeln.

    FAZIT
    Ein wirklich überzeugender Roman, dessen 464 Seiten ich wie im Flug durchgelesen habe. Nun bin ich nicht nur in Sachen Radioaktivität etwas schlauer, sondern weiß auch mit dem Namen Lise Meitner etwas anzufangen. Eine Fortsetzung wäre schön.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    HK., 02.07.2020

    Als Buch bewertet

    Drei Frauen auf dem Weg in die Zukunft

    Drei Frauen, ein Wunsch: Die Welt entdecken



    Berlin, 1907



    Die junge Wissenschaftlerin Lise kommt nach ihrer Promotion an die Friedrich-Wilhelms-Universität Unter den Linden, um bei Professor Max Planck zu forschen. Dass Frauen in Preußen offiziell noch nicht an den Universitäten zugelassen sind, kann sie nicht aufhalten. Schon bald arbeitet sie neben Otto Hahn , entdeckt die Kernspaltung und eroberte letztendlich durch ihr Können auch die Hochachtung des Institutsleiters Professor Max Planck .



    „Die Figur der Lise erinnert an Lise Meitner (1878–1968), eine der bekanntesten Physikerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie war die erste deutsche Physik-Professorin und entdeckte die Kernspaltung.“



    Das Schicksal führt Lise mit zwei weiteren wissbegierigen Frauen zusammen , die genau wie sie nichts davon halten , das Frauen an der Universität nichts zu suchen haben . Die junge gut verheiratete Hedwig muss die Unterschrift ihres Mannes fälschen, um die Uni besuchen zu können – denn ohne die Zustimmung des Ehemannes geht zur damaligen Zeit nichts.

    Anni arbeitet als Dienstmädchen beim berühmten Friedrich Althoff und liest sich heimlich durch dessen Bibliothek . Als Annis Dienstherren ihren Bildungshunger bemerken , wird sie sogar von beiden gefördert und darf ihr Abitur machen.

    Die drei unterschiedlichen Frauen werden zu engen Verbündeten, die gemeinsam um ihr Glück, die Liebe und das Recht auf Wissen und Bildung kämpfen. Denn die Widerstände in der männlichen dominierten Universitätswelt sind hoch.





    "Ob Frauen studieren dürfen? Ob Frauen studieren können? Ob Frauen studieren sollen? Mir persönlich erscheinen diese Untersuchungen ebenso müßig, als wollte jemand fragen: Darf der Mensch seine Kräfte entwickeln? Soll er seine Beine zum Gehen gebrauchen?" Hedwig Dohm *****





    1907 war es nicht üblich , dass Frauen an Universitäten studieren und in die bornierte Gemeinschaft der ausschließlich männlichen Gelehrten und Studenten ihren Einzug halten durften . Für eine Vielzahl der Männer sollte sich an dem Zustand auch bitte nichts ändern . Frauen , die in einer Universität wie selbstverständlich Ein und Aus gingen und dann auch noch an einem Lehrgang teilnehmen, sind der Untergang einer jeden Gelehrten….

    Um es ganz deutlich zu sagen , Frauen sind unerwünscht ! Bei fast jedem Professor, in fast jedem Kurs . ....

    Mit so vielen preußischen Vorbehalten hat Lise , die in Wien an der Universität in Physik promoviert hat nicht gerechnet . Dabei hatte sie sich so darauf gefreut bei Max Plank am Institut zu forschen und sich auf ihre spätere Professur vorzubereiten. Das einzige das ihr erlaubt wird , ist als zahlender Gast im Hörsaal zu sitzen und darauf zu hoffen, dass die Zeit für sie arbeitet . Lise muss in all den Jahren bei ihren Forschungen um jedes bisschen Anerkennung kämpfen und kann trotz großer Erfolge , im Gegensatz zu männlichen Kollegen, nur von einer bezahlten Anstellung träumen.

    Hedwig hat auch nicht mit den strengen Regeln und Vorschriften für die Einschreibung an der Universität gerechnet . Sie ist unglücklich mit einem wohlhabenden Geschäftsmann verheiratet , für den sie nur die passende Dekoration an seiner Seite ist .Hedwig hat nicht nur die Nase voll von ihrem ungeliebten Gatten , sie hat auch seine Unterschrift gefälscht , das sie an der Universität Geschichte studieren darf . Die Abweisung des Professor bei der Einschreibung lässt sie nicht gelten und taucht einfach jeden Tag unerlaubt in seiner Vorlesung für Deutsche Geschichte auf . Ihr Affront hat Erfolg und letztendlich darf sie im Hörsaal bleiben und lernen .

    Die dritte im Bunde , Dienstmädchen Anni , ist schon immer wissbegieriger gewesen als es in ihrem Stand eigentlich üblich ist und Dank ihrer Großmutter durfte sie sogar ihren Schulabschluss machen , den sie als eine der Besten ihres Jahrgangs abschloss.



    Die Autorin Ann-Sophie Kaiser hat mit ihrem historischen Roman Debüt „Unter den Linden 6“ ein wunderbares Portrait der damaligen Gesellschaft und den Anfängen des noch jungen , zwanzigsten Jahrhunderts gezeichnet .

    Die lebendige und bildhafte Erzählung über die Entwicklung des Frauenrecht auf Bildung und Kultur , sowie die wunderbar eingeflochte Geschichte über Lise Meitner , die erste preußische Physik Professorin , hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt .

    Für mich ist „Unter den Linden 6“ ein toller und anspruchsvoller Wohlfühl-Roman , der mir einen wichtigen Teil unserer Geschichte näher gebracht hat . Zusammen mit den sympathischen drei Heldinnen des Romans durfte ich einen hochinteressanten Spaziergang in die Vergangenheit machen und einen exklusiven Einblick in die Anfänge der Gleichberechtigung von Frauen und Männern haben . Selbst der Forschung in Physik konnte ich Dank Lise Meitner, eine gewisse Faszination abgewinnen . Wobei mir die Schutzvorkehrungen bei den Arbeiten mit Radioaktiven Stoffen , sprichwörtlich „die Haare zu Berge stehen lassen“ haben.

    Ich habe mich von daher sehr gefreut als ich gelesen habe , das Lise Meitner ein gesegnetes Alter von 89 Jahren erreichen durfte .





    Sehr gerne vergebe ich für den tollen Roman,

    der einen Platz im Regal bei meinen Herzensbüchern bekommt ,



    5 Sterne *****



    und eine ganz klare Leseempfehlung

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  • 4 Sterne

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    Zauberberggast, 21.06.2020

    Als Buch bewertet

    Humboldt’sche Ideale
    Die Berliner Alma Mater, die wir heute unter dem Namen Humboldt-Universität kennen, hieß Anfang des 20. Jahrhunderts noch Friedrich-Wilhelms-Universität "Unter den Linden". Zu dieser Zeit spielt der Debütroman von Ann-Sophie Kaiser "Unter den Linden 6" (die heutige Adresse der Universität). Die Autorin verknüpft in ihrem Roman die Schicksale dreier Frauen, die für ihr Menschenrecht auf Bildung hart kämpfen müssen. Dabei wählt sie für ihre Darstellung eine historische Figur aus, die Physikerin Lise Meitner (1878-1968) und zwei fiktive Frauen: Hedwig (eine privilegierte Tochter eines Industriellen und später Studentin) und Anni (ein Dienstmädchen, das nach Bildung und Wissen strebt). Alle drei Hauptfiguren, aus deren Sicht abwechselnd erzählt wird, werden von fiktiven und historischen (Otto Hahn, Max Planck, etc.) Nebenfiguren flankiert - eine gängige Praxis in historischen Romanen.
    Die erzählte Zeit umfasst die Jahre 1907 bis 1915. Es sind Jahre des Aufbruchs für die deutschen Frauen - im Laufe dieser Jahre dürfen sie sich erstmals als Studentinnen immatrikulieren (davor war nur Gasthörerschaft mit Ausnahmeregelung erlaubt), Studentinnenverbindungen gründen und wissenschaftliche Stellen an den Unis anstreben. Trotz allem werden ihnen von vielen rückständig denkenden Männern nach wie vor Steine in den Weg gelegt, ihre wissenschaftliche Arbeit weniger anerkannt. Frau sein war ein Handicap in der Wissenschaft (und ist es leider oft noch heutzutage). Von all diesen Entwicklungen erzählt die Autorin in ihrem gut zu lesenden historischen Roman.
    Die Geschichte von Lise (Meitner) war für mich mit Abstand die spannendste. Immerhin hat sie bahnbrechende Erfolge auf ihrem Forschungsgebiet zu verzeichnen und war die erste deutsche Professorin. Auch kommt sie im Roman sehr sympathisch, zurückhaltend und freundlich rüber. Leider wurden ihre Erfolge nicht so anerkannt, wie die ihrer männlichen Kollegen.
    Hedwig war mir als Figur weniger sympathisch, ich kann gar nicht sagen, woran es genau liegt. Sie ist kämpferisch, ehrgeizig und hat ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden, aber irgendwie hat sie mich nicht so mitreißen und überzeugen können als literarische Figur.
    Bei Anni hätte ich mir gerne mehr Auseinandersetzung mit der Lektüre gewünscht. Es wird zwar gesagt, dass sie gerne Romane liest und in ihrer Geschichte werden auch zeitgenössische Autoren genannt (Thomas Mann, Alfred Döblin, Hermann Hesse, etc.), aber so richtig lesen bzw. über das Gelesene reflektieren sehen wir sie nicht. Während die Studieninhalte von Lise (Physik) und Helene (Geschichte) auch inhaltlich im Roman zum Tragen kommen, wird Annis Leidenschaft für die Literatur nur oberflächlich vermittelt. Das fand ich etwas schade.
    Nichtsdestotrotz hat Ann-Sophie Kaiser hier einen sehr lesenswerten Roman mit einem wichtigen Thema geschrieben. Die Geschichte weiblicher Bildung und die erstmalige Öffnung der Universitäten für Frauen zum Inhalt eines belletristischen Werkes zu machen, ist aller Ehren wert. Ein gut recherchierter historischer Debütroman, mit ganz kleinen Abzügen in der B-Note. Das ausführliche Nachwort der Autorin ist ebenfalls sehr informativ.

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  • 5 Sterne

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    Insta.amreading, 26.07.2020

    Als Buch bewertet

    Aus der heutigen Zeit ist es für viele wohl nur schwer zu glauben, dass vor gut 100 Jahren Frauen in Universitäten noch nicht mal als Gasthörerinnen gerne gesehen waren. Genau diese Zeit wird in "Unter den Linden 6" aus Sicht von drei völlig verschiedenen Frauen beschrieben... und das sehr anschaulich und eindringlich.

    Der Wunsch nach Bildung/ Wissenserwerb, freien eigenen Entscheidungen und Emanzipation beschränkte sich nicht nur auf die höheren gesellschaftlichen Schichten. Umso besser, dass die Autorin so verschiedene Frauenbilder und deren Perspektiven in diesem Buch zusammenfügt; die Freundschaft einer Physikerin, einer Fabrikantentochter/"Ehefrau" und eines Dienstmädchens fasziniert ab dem ersten Kapitel. Gute Unterhaltung mit historischen Tatsachen verbunden, sehr lebendig geschrieben und der ein oder andere bekannte Namen begegnet einem auch. Frauenpower pur, der mich dankbar zurücklässt, dass es so starke Vorkämpferinnen, wie Lise Meitner gab!

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  • 4 Sterne

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    gagamaus, 19.06.2020

    Als eBook bewertet

    Im Jahr 1907 hakt es an den deutschen Universitäten noch ziemlich mit der Gleichberechtigung. Auch wenn es auf dem Papier möglich ist, so wird den meisten Frauen der Zugang zu einem Studium schwer bis unmöglich gemacht. Die meisten Männer trauen den Frauen nicht genug Ausdauer und Verstand zu. Vor allem in den Naturwissenschaften sind sie nicht erwünscht. Aber es gibt junge Frauen, die sich nicht aufhalten lassen wollen. Die nach Wissen dürsten. Die so schlau und hartnäckig sind, dass sie die Widerstände nicht schrecken. Drei von ihnen stehen im Mittelpunkt der Geschichte „Unter den Linden 6“. Auch wenn sie unterschiedlicher nicht sein könnten was Herkunft und Stand anbelangt, so werden sie doch zu Freundinnen und unterstützen sich gegenseitig. Eine jede findet einen eigenen Weg für sich, um der Erfüllung der eigenen Träume näher zu kommen.
    Die Autorin, Ann-Sophie Kaiser, hat einen sehr frischen und ungezwungenen Erzählstil, der gut zu den drei jungen Frauen passt. Man merkt dem Buch die gute Recherche an. Es macht Spaß zwischen den erfundenen Lebenswegen die realen Ereignisse und einige sehr bekannte deutsche Persönlichkeiten kennen zu lernen. Dass Bildung für jeden Menschen, egal welchen Geschlechtes und welcher Gesellschaftsschicht, zugänglich sein muss, ist in unseren Tagen ja meist gut umgesetzt in Deutschland. Aber das Thema ist dennoch aktuell, denn in Pandemie-Zeiten und in vielen anderen Ländern müssen noch immer viele Mädchen – und auch Jungen - hart kämpfen, um die Schule ihrer Wahl erfolgreich besuchen zu können.
    Ein schöner historischer Roman mit einem ansprechendem Cover, einer interessanten Geschichte und sympathischen Darstellern.

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    eine Kundin, 12.06.2020

    Als Buch bewertet

    Lesenswerter historischer Roman
    Wenn man die Anschrift der Humboldt-Universität in Berlin bis dato noch nicht kannte, kann man anhand des Covers nicht wirklich auf diesen Inhalt schließen. Aber spätestens nach dem Lesen der Inhaltsangabe wird klar, dass der Roman ein Plädoyer für alle Frauen sein soll, die entgegen aller Widrigkeiten ihren Weg gegangen sind. Verknüpft werden in diesem Roman die „Welten“ dreier sehr unterschiedlicher Frauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die mit viel Durchsetzungsvermögen ihren Weg gehen wollen, auch wenn dies unter der bestehenden gesellschaftlichen Situation alles andere als leicht für sie sein wird. Anhand dieser drei Frauen setzt die Autorin gleichzeitig den Kampf der Frauen für Bildung und Gleichberechtigung in den Mittelpunkt dieses historischen Romans. Aber auch die Historie der Humboldt-Universität zu dieser Zeit wird beleuchtet und bietet interessante Einblicke. Die Autorin hat einen eingängigen Schreib- und Erzählstil, so dass man eine durchaus unterhaltsame „Geschichtsstunde“ erhält. Mir hat dieser Roman gut gefallen und ich empfehle ihn hiermit auch gern weiter.

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