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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 24.07.2021

    Als Buch bewertet

    Wild Card, von Tade Thompson

    Cover:
    Der orange Farbton macht das Cover sehr plakativ.

    Inhalt:
    Weston Kogi, hatte den Absprung geschafft. Er wurde von seiner Tante rechtzeitig aus Westafrika (Nigeria) geschickt um den dortigen Verhältnissen zu entkommen. Jetzt lebt er mit seiner Schwester als Wachmann in London.
    Nun ist seine Tante gestorben und er kehrt zu ihrer Beerdigung zurück.
    Als Weston ein bisschen übertriebt und sagt er arbeitet bei der Mordkommission, denkt er sich nichts weiter.
    Tja, bis er sich dann zwischen allen Fronten in einer mördertischen Auseinandersetzung wieder findet und einen Mörder suchen soll.

    Meine Meinung:
    Ich habe mir von dem Buch etwas ganz anderes erwartet.
    Einen intelligenten, rasanten und evtl. Auch witzigen Thriller. Davon geblieben ist für mich nur „rasant“.

    Gewalt, Brutalität, Sex, heilloses politisches Durcheinander, viel Blut, Korruption in höchster Perfektion machen für mich das Buch aus.

    Weston Kogi mutiert zu einem „Typ“ der laufend lebensgefährlich verprügelt oder verletzt wird und selbst in diesem Zustand noch die nächste Frau vögelt.
    Diese sinnlose Art von Aktion-Held oder Aktion-Thriller ist so gar nicht meins.

    Die Schreibweise ist flüssig zu lesen, aber teilweise sehr drastische und derbe Ausdrucksweise.

    Das Ende kann ich nicht nachvollziehen, passt dann aber zu dem Verlauf des Buches.

    Autor:
    Tade Thompson ist Yoruba, in London geboren, in Nigeria aufgewachsen und wieder nach England zurückgekehrt, um dort Medizin und Sozialanthropologie zu studieren. Er lebt an der englischen Südküste.

    Mein Fazit:
    Kein Buch für mich.
    Zu viel politisches Durcheinander und zu hochgepuschter sinnloser Aktion-Thrill.

    Von mir : 2,5 Sterne, die ich bei vollen Sternen abrunde.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siglinde H., 09.08.2021

    Als Buch bewertet

    Ironisch, manchmal brutal, dabei super spannend
    Weston Kogi ist vor vielen Jahren aus dem westafrikanischen Land Acacia, das im Chaos versank, mit Hilfe seiner Tante geflohen. Obwohl er nie wieder dorthin zurückkehren wollte, fliegt er zur Beerdigung seiner Tante. Dort trifft er auf seine Jugendliebe Nana und Church, der ihn als Jugendlicher drangsaliert hat und heute Mitglied der Rebellentruppe Liberation Front ist. Er zwingt Weston, der von sich behauptet Kriminalbeamter zu sein, aber nur Wachmann ist, den Mord an einem beliebten Politiker aufzuklären. Dabei wird von Weston erwartet, die Schuld der rivalisierenden christlichen Volksarmee zu zuschreiben. Die wiederum setzen Weston unter Druck, das Gegenteil zu beweisen. Die Lage wird immer undurchsichtiger und Weston möchte nur noch heil zusammen mit Nana aus der Geschichte rauskommen.
    Der Erzählstil des Autors hat mich von der ersten Seite an gefangengenommen. Die lapidare Sprache mit ihrer beißenden Ironie macht einfach Spaß. Dabei ist die Geschichte sehr spannend und für europäische Vorstellungen manchmal geradezu grotesk.
    Weston war mich sofort sympathisch. Fast tat er mir leid, als er sich ungewollt mit den Verhältnissen in seinem Heimatland konfrontiert sieht - er, der Londoner aus langweiligen geordneten Verhältnissen. Überrascht hat mich, wie schnell er sich mit den Gegebenheiten, die von Gewalt und Korruption geprägt sind, zurecht gefunden hat und wie professionell er als Laie die Ermittlungen durchführt.
    Auch seine Entwicklung vom Getriebene, Spielball der verschiedenen Machtblöcke hin zum Agierenden, der seine Vorteile zu nutzen weiß, fand ich überzeugend.
    Weitere Spannung erzeugen die überraschenden Wendungen, die sowohl Weston als auch mir einiges abverlangt haben.
    Das Ende habe ich so nicht erwartet, aber es passt zu Weston und der packenden Geschichte.
    Der Autor hat in meinen Augen einen außergewöhnlichen Thriller geschrieben, der mich in ein für mich fremde und verstörende Welt voller Gewalt entführt . Dem stellt er Weston, einen sympathischen und empathischen Helden gegenüber, der zeigt, dass man in einer solchen Umgebung überleben kann, ohne alle Prinzipien über Bord zu werfen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Paul S., 25.07.2021

    Als Buch bewertet

    Ist so Afrika?

    Weston Kogi kommt nach vielen Jahren wieder zurück nach Westafrika. Er gibt sich als Police Detective aus. Eigentlich hat er in London einen Job als Wachmann in einem Einkaufszentrum. Doch zwei rivalisierende Rebellengruppen und auch der Geheimdienst der Regierung nehmen seine Aufschneiderei für bare Münze und zwingen ihn, den Mord an einem Politiker aufzuklären, der sich für die Einigkeit des Landes stark gemacht hatte. Damit befindet sich Kogi in einer schwierigen Situation.

    Ein interessanter Plot. Der Thriller entwickelt sich rasant. Dabei erhält man einen guten Einblick in den Kampf ums tägliche Überleben in tiefer Armut, in Bandenkriege, in Korruption auf allen Ebenen. Grausame Szenen spielen sich ab. Vielleicht hat Tade Thompson die Situation wegen der Spannung hoch gepuscht. Schlimm wäre es, wenn das der echte Zustand in Afrika ist. Thompson ist aber Yoruba und in Nigeria aufgewachsen. Er kennt also die Zustände, über die er schreibt.

    Es war zunächst nicht so einfach, sich in den Roman einzufinden. Manches blieb einfach fremd. Viele Begriffe aus der Yoruba Sprache blieben unklar. An einigen Stellen hätte etwas weniger Brutalität auch gereicht, denke ich.

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  • 5 Sterne

    Magineer, 09.08.2021

    Als Buch bewertet

    Exzellenter African Noir

    Weston Kogi, der sich in London als unterbezahlter Wachmann mehr schlecht als recht durchschlägt, kehrt zur Beerdigung seiner Tante nach Alcacia zurück, jenes von Unruhen geschüttelte westafrikanische Land, das er vor fünfzehn Jahren übereilt verlassen hat. Eigentlich sollte es nur ein kurzer Aufenthalt werden, aber dann flunkert Weston ausgerechnet gegenüber Church, dem Typen, der ihn damals in der Schule gemobbt hat, etwas von seiner angeblich steilen Karriere bei der britischen Polizei vor. Prompt verdonnert ihn Church mit ein paar Drohungen dazu, in einem Jahre zurückliegenden Attentat zu ermitteln, und als Weston widerwillig mit seinen Nachforschungen beginnt, stößt er in ein Wespennest. Bald steht er im Fokus verschiedener miteinander verfeindeter Parteien, und wenn er jemals heil aus Alcacia entkommen will, muss er mit den Wölfen heulen - oder sterben ...

    Der eigentlich im Science-Fiction-Genre beheimatete britisch-nigerianische Autor Tade Thompson legt mit "Wild Card" seinen ersten Thriller vor und landet sogleich einen Volltreffer. Sein hitzeschwüler Hardboiled-Krimi steht in der Tradition früher amerikanischer Pulp-Literatur á la Dashiell Hammett und Raymond Chandler und bringt einen multikulturellen Twist in das Genre des postmodernen "crime noir". Sein Protagonist Weston Kogi, Sinnbild viriler Männlichkeit und einer gesunden Portion übersteigerten Egos, betätigt sich seinen Vorbildern gleich als fast schon stoischer Gänger zwischen den Welten, auf einem schmalen Pfad, auf dem die Grenze zwischen Moral und Gesetzlosigkeit permanent zu verschwimmen droht. Alcacia ist ein Albtraumland, in dem Brutalität und Korruption zum alltäglichen Geschäft gehören, und in dem man nur überlebt, wenn man sich den Gegebenheiten anpasst und ebenso brutal auf seine Umwelt reagiert. Das liest sich erschreckend und auch unterkühlt, weil zumindest an der Oberfläche Emotionalität nicht zum Repertoire von Weston Kogi zählt, aber Tade Thompson erschafft hier mit seltener sprachlicher Wucht ein dreckiges Verbrecher-Epos unter der sengenden Sonne Westafrikas, in dem Schlamm und Blut und Schweiß aus jeder Buchseite tropfen. Hier wird auch die Ausweglosigkeit gegenwärtiger Weltpolitik in Entwicklungsländern spürbar, die in ihrer Erlösermentalität meilenweit an den tatsächlichen Verhältnissen vorbeigeht.

    Was dagegen bleibt, ist ein Roman, der einen erbarmungslosen Sog entfesselt - mitreißend, spannend und unglaublich atmosphärisch konstruiert und dabei von einer seltenen Klugheit, die sich unter einer ermatteten Abgeklärtheit erspüren lässt. Eine bewegende Sternstunde, bei der man nur hoffen kann, dass sie bald die (angedeutete) Fortsetzung findet! Leser mit einem Faible für erbarmungslos nihilistische Thriller und entsprechend starken Nerven/Mägen haben hier absolut keinen Grund, nicht zuzuschlagen - besser geht es in diesem Genre derzeit wirklich nicht.

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  • 5 Sterne

    Hayatsu Y., 28.07.2021

    Als Buch bewertet

    unzensiert, authentisch, gelungen

    Weston Kogi kehrt mehr nach einem Jahrzehnt zurück nach Alcacia, einem fiktiven Land in Westafrika, um an der Beerdigung seiner Tante teilzunehmen. Er fühlt sich hierzu verpflichtet, da sie es war, die Weston vor 15 Jahren aus Alcacia ein One-Way-Ticket nach London gekauft hat, um aus dem damaligen Bürgerkrieg flüchten zu können. Weston merkt bei seiner Ankunft in Alcacia, dass er nicht mehr viel mit dem Land gemein hat und will so schnell wie möglich nach der Beerdigung wieder zurück nach London.

    Die Begegnung auf der Beerdigung mit Churchill, kurz Church, einem skrupellosem Bekannten aus früheren Tagen, der Westons Leben erschwert und tyrannisiert hat und eine dumme Lüge, sorgen dafür, dass der Aufenthalt in Alcacia länger andauern wird als geplant. Weston erzählt Chuch, dass er bei der Mordkommission der Londoner Polizei arbeitet, obwohl er nur Wachmann in einem Supermarkt ist. Durch diese scheinbar harmlose Lüge findet sich Weston zwischen den Fronten der Revolutionsgruppen Liberation Front Alcacia und der People’s Christian Army wieder. Er soll den Tod eines unparteiischen Friedensstifters aufdecken, den die beiden Gruppen jeweils der anderen Partei zuschieben. Zu allem Übel wird Weston auch noch von dem Geheimdienst verfolgt. Weston hat keine Wahl und nimmt sich der Aufgabe an, da er bei Unkooperativität den Tod zu befürchten hat. Er beginnt mit den Ermittlungen und hat vorrangiges Ziel gesetzt überlebend aus dem Land rauszukommen.

    Der Leser spürt die Hitze Westafrikas, den Gestank und lernt die gesetzlosen Straßen kennen. Sehr passend hier ist das Buchcover, welches einen feuerroten Himmel und einer Straßenszene zeigt.
    Der Autor versteht es den Leser in seinen Bann zu ziehen indem er unverschönt über Gewalt, Sex und die politische Spannung im Land erzählt. Die derbe Sprache und die teilweise zu brutal und verstörenden Szenen tragen gelungenen zur Authenzität des Schauorts bei.

    Für mich war das Buch ein neues Erlebnis. Der Leser kommt direkt ins Geschehen rein und lernt eine ganz andere Welt und Kultur kennen. Durch die detaillierte Erzählweise spielt man das Gelesene direkt vor dem Auge ab und muss bei gewissen Szenen das Buch aus der Hand legen, um es dann direkt wieder hervorzuholen und gespannt weiterlesen. Auch das Ende ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Es kommt überraschend und lässt auf eine Fortsetzung schließen.

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  • 5 Sterne

    murphy12, 05.08.2021

    Als Buch bewertet

    Mordermittlung zwischen den Fronten

    Weston Kogi lebt in London und kehrt nach 15 Jahren in seine Heimat Alcacia in Westafrika zurück, um seine Tante zu beerdigen, die ihn großgezogen hat. Dort trifft er unweigerlich auf Verwandte, mit denen er nichts gemein hat, seine Exfreundin Nana, mit der er wieder eine Beziehung eingeht und einen ehemaligen Mitschüler Church, der ihn schon zu Schulzeiten gequält hat. Um sich vor seinen Übergriffen zu schützen berichtet er ihm, dass er nun bei der Mordkommission arbeite- eine Lüge. Prompt wird der auf den Mordfall von Pa Busi angesetzt. Die beiden führenden Rebellengruppen LFA und PCA erwarten von ihm den Mord aufzuklären und herauszufinden, dass die jeweils andere Partei die Verantwortung trägt. Nach den anfänglichen Gedanken an Flucht übernimmt Weston tatsächlich den Fall und ermittelt.
    Dieses Buch ließ mich bereits mit dem auffälligen Cover, das schön und überaus passend gestaltet ist, in ein fiktives Afrika eintauchen, das rau und gefährlich ist. Der Autor hat es geschafft mit seiner Sprache ein Gefühl zu vermitteln. Ich war als Leserin mit Weston unterwegs und habe empfunden, was er fühlt. Ich war hypnotisiert und habe das Buch verschlungen.
    Gut gefallen hat mir auch der Umstand, dass zwar ein Leben der Bevölkerung im Bürgerkrieg und damit im Ausnahmezustand und abgestumpft gegen die Gewalt geschildert wird; Gewalt, Tod und Sex aber eher unaufgeregt am Rande erwähnt wurde. Darauf liegt nicht der Hauptaugenmerk der Geschichte und somit ist es auch stimmig, dass hier nicht so viele Worte verloren werden. Gewalt gehört zum dortigen Alltag. Es hat für mich die Szenerie stimmig gemacht und abgerundet, ohne dabei zu detailliert beschrieben zu werden.
    Die Hauptfigur Weston startet in die Geschichte als Europäer, wird jedoch durch seine Erlebnisse und die äußeren Umstände verändert und passt sich an das Verhalten der Ortansässigen an. Dieser Prozess geschieht schleichend- wieder ohne viele Worte und innere Zerrissenheit- aber authentisch, da diese Änderung notwendig ist, um vor Ort zu bestehen.
    Den Autor kannte ich bislang nicht, ich werde aber weitere Bücher von ihm lesen. Für mich ein außergewöhnliches Buch, dass eine klare Leseempfehlung erhält.

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  • 5 Sterne

    Katharina E., 23.07.2021

    Als Buch bewertet

    In der Hitze von Afrika

    Weston Kogi wollte eigentlich nur das Begräbnis seiner Tante besuchen. Immerhin hat sie ihn großgezogen und dafür gesorgt, dass er nach London ziehen konnte. Kurz die letzte Ehre erweisen und dann zurück nach Europa. Ganz einfach. Doch dann begegnet Weston seinem Bully aus der Schulzeit wieder. Ein paar Beleidigungen hier, ein paar Übertreibungen da – nichts Ernstes. Vor allem, da Weston Afrika ohnehin so bald wie möglich wieder verlassen würde. Doch dann wacht er auf und mit einem Schlag ist alles anders.

    Ede City, Alcacia, Westafrika

    Tade Thompson entführt in eine Welt, die zumindest mir bisher gänzlich unbekannt war: nach Afrika. Ein Kontinent voller Leben, voller Gewalt, voller Korruption und Emotion. Dieses Buch hat mir das Leben und die Denkweisen der Menschen in Afrika nähergebracht. Kommunikation durch Gefühle, Korruption als alltägliches Mittel zum Zweck, die Bedeutung von Ehe und Religion. Der Eid auf das Stierhorn als Unbrechbarer Schwur. Die Sprache der Gewalt (die nicht nur in Afrika zu finden ist). Die ständige Gegenwart von Geistern, Zauberern und anderen Übernatürlichen Dingen. Es war eine spannende Reise durch eine völlig neue Welt.

    Sprache

    Trocken, derb, sarkastisch. Das sind die drei Worte, mit denen ich die Erzählweise von Tade Thompson (Übersetzer: Karl-Heinz Ebnet) beschreiben würde. Sie passt zu seinem Helden. Alles andere als perfekt, aber dennoch sympathisch und mit einem eigenen Sinn für Humor, der besonders dann zum Vorschein kommt, wenn seine Lage alles andere als rosig zu bezeichnen ist.

    Fazit

    Eine enorm fesselnde Geschichte, die sich schneller dreht als der Wind. Die Seiten verschwinden unter den Fingern. Ein Krimi verpackt in einem politischen Konflikt, bei dem beide Seiten nicht vor Gewalt zurückschrecken. Kein Buch für schwache Nerven, aber absolut empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    Ludger R., 31.07.2021

    Als Buch bewertet

    Spannend bis zum Schluss

    Ein spannender Thriller und eine „große Klappe“, Korruption und Brutalität. Der Autor beschreibt die Zustände in einem afrikanischen Land, das geprägt ist von Aufstand und Bürgerkrieg. Die politischen und kulturellen Hintergründe werden gut erklärt und gaben Einblicke in eine andere Welt. Dadurch sind die Handlungen der Protagonisten gut nachvollziehbar.

    Weston Kogi ist nicht sonderlich selbstbewusst und gerät immer wieder zwischen die Fronten zweier rivalisierender Rebellengruppen. Ob nun seine Notlüge „er sei Polizist in London oder die gemeinsame Schulzeit mit „Church“ wirklich ausschlaggebend für seine prekäre Situation ist bleibt dahingestellt. Es fließt viel Blut und die Brutalität geht unter die Haut. Normalerweise ist das nicht meine Lektüre. Als Europäer klingt das alles sehr befremdlich, aber genau das ist die besondere Note dieses Thrillers. Der flotte Schreibstil leitet gut durch das Buch und die Spannung bleibt bis zum Schluss.

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  • 4 Sterne

    Sabine W., 15.08.2021

    aktualisiert am 23.08.2021

    Als Buch bewertet

    Weston Kogi – Ermittler wider Willen
    Weston Kogi kehrt nach 15 Jahren in seine Heimat Alcacia zurück - zum Begräbnis seiner Tante Blossom, die ihrem Neffen ein sicheres in England ermöglicht hatte. Die Studentenunruhen und Straßenschlachten von damals sind vorbei, aber dennoch scheint sich – im vom Autor erfundenen – Land nicht viel verändert zu haben. Er hätte den korrupten Staat nach dem Begräbnis wieder verlassen können - hätte er sich nicht als Mordermittler der Londoner Polizei ausgegeben. Denn nun soll er den Mord an einem Konsenspolitiker aufklären. Keine leichte Aufgabe, wie es scheint.
    Das ins Orange-Rote getauchte Cover erinnert an eine Abrechnung im Abendrot; der einsame Rächer steht mitten auf der Straße eines eher heruntergekommenen Viertels. Der Schreibstil ist sehr einnehmend. Fast möchte man ihn als einfach bezeichnen, aber dem ist nicht so. Der Autor packt sehr viel von den Gefühlen des Ich-Erzählers in die Sätze, von seinen Erinnerungen und Ängsten bekommt man so sehr viel mit. Durch die genauen Beschreibungen fühlt man sich an den Handlungsort versetzt, sowohl unerträgliche Hitze als auch die verschiedensten Gerüche werden dem Leser nähergebracht. Stellenweise ist die Sprache humorvoll, an sehr vielen anderen Punkten überwiegt die Deftigkeit. Trotz einer Menge an Kraftausdrücken ist der Schreibstil doch sehr angenehm – so widersprüchlich das scheinen mag.
    Der Autor hat mit dem fiktiven Land in Afrika einen ungewohnten Schauplatz erschaffen. Traditionen, die in den Familien hochgehalten werden, die auf Ehre und Vertrauen ruhen wechseln mit dem politischen Hintergrund, der auf Korruption zu basieren scheint. Der Protagonist Weston ist eigentlich recht sympathisch. Ungewollt und unverhofft gerät er an die Aufgabe eines Mordermittlers. Er trifft bei seiner Suche auf Korruption, Betrug, Vertuschung, Gewalt, aber auch auf Bräuche und Legenden. Im Lauf der Ermittlungen kommt er nicht immer ungeschoren davon. Viele der haarsträubenden Szenen möchte man daher eigentlich kaum glauben – sie erinnern dann doch auch an einen Agentenkrimi, dessen Protagonist gerade noch so dem Tod entspringt, um im nächsten Augenblick mit einer hübschen Frau im Bett zu landen.
    Dennoch kann man sich vorstellen, dass die Gegebenheiten im fiktiven Alcacia gar nicht ungewöhnlich sind, wie sie scheinen, ja, dass sie tatsächlich in bestimmten Ländern gegeben sind. Man lernt in diesem Buch auch einige geschichtliche Fakten kennen, die der Autor geschickt in die Handlung einfließen lässt. Spannen, unterhaltsam, ungewöhnlich – was braucht es mehr zu einer Leseempfehlung?

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  • 5 Sterne

    Hornita, 19.08.2021

    Als Buch bewertet

    Ein wilder Ritt

    Das Cover und die Gestaltung gefallen mir gut und sind sehr passend. Das Buch ist ein wilder Ritt durch das Leben der Hauptperson Weston Kogi, die verwoben ist mit der Geschichte seines afrikanischen Herkunftslands - zwischen Aufstand und Bürgerkrieg, Einschränkungen im täglichen Leben und liebenswerten wie abschreckenden Personen.
    Das war mein erster Thriller, der in Afrika spielt und ich bin angenehm überrascht. Viele Details sind für uns als Europäer ungewöhnlich und sicher teilweise erschreckend, aber irgendwie kommt es glaubwürdig rüber. Das Buch war nie langweilig, immer ging es schnell voran und ich war tagelang super unterhalten. Wer mal etwas Neues lesen möchte, sollte zu diesem Buch greifen. Kompliment auch an den Übersetzer: der Thriller liest sich flüssig und war sicher nicht einfach zu übersetzen. Klare Leseempfehlung von mir!

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  • 5 Sterne

    Carsten B., 05.08.2021

    Als Buch bewertet

    Mich fasziniert der afrikanische Kontinent total und ich war als Thriller-Junkie total gespannt auf dieses Buch. Das Cover hat mich sehr angesprochen, weil es den Inhalt gut wiederspiegelt. Der Suhrkamp hat hier einen spannenden Autor an Bord geholt, den ich vorher auch noch nicht kannte.
    Die Mischung des Hauptdarstellers Weston mit einer Sozialisierung in Großbritannien und seinen familiären Wurzeln in Nigeria sind gut gewählt. Das er durch sein eitles, übertriebenes Auftreten plötzlich in ein Umfeld aus Gewalt, Korruption und Bandenkämpfen gerät, ist für den Thriller glaubwürdig dargestellt Der Schreibstil unterstützt die Spannung, die bis zum Ende anhält... soviel sei versprochen. Ich bin neugierig, was der Autor Tade Thompson noch so "nachliefert" und werde mir definitiv seine Nachfolgewerke auch besorgen.

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  • 4 Sterne

    Zsadista, 13.08.2021

    Als Buch bewertet

    Weston Kogi reist zurück in seine Heimat Alcacia in Westafrika. Einst sind er und seine Schwester von dort nach England geflüchtet.

    Doch nun ist seine Tante verstorben und er will ihre Beerdigung besuchen. Gleich darauf will er eigentlich wieder zurück nach London.

    Durch eine kleine Flunkerei verstrickt er sich allerdings furchtbar in die Wirren des Landes. Nun muss er sehen, wie er da wieder raus kommt.

    „Wild Card“ ist ein Thriller aus der Feder des Autors Tade Thompson.

    Das Cover ist mit seinen Farben schon ein Hingucker. Die Inhaltsangabe hört sich spannend an. Der Aufmacher auf der Vorderseite „Urlaub. Aufstand. Bürgerkrieg. Willkommen in Weston Kogis Welt…“ macht echt Lust auf dieses Buch.

    Gut, ich muss schon sagen, das Buch ist sehr speziell. Es war schon was ganz Neues und daher sehr spannend zu lesen.

    Urlaub, Aufstand, Bürgerkrieg waren jetzt nicht wirklich Inhalt der Story. Urlaub war es nicht, da Weston nur zu der Beerdigung nach Alcacia und am nächsten Tag wieder nach Hause fahren wollte. Die Punkte Aufstand und Bürgerkrieg kamen auch nicht so richtig an die Oberfläche. Auch Weston selbst fand ich sehr übertrieben. Auf der einen Seite wurde er gefoltert, geschlagen, entführt, verfolgt, bedroht. Auf der anderen hüpft er gleich mit jeder Frau ins Bett, die im Buch vorkam. Auf der einen Seite trifft er wieder seine alte Liebe, oh, die alte Liebe! Hüpft parallel aber auch mit der hübschen Witwe ins Bettchen. Dann kann die alte Liebe ja auch nicht sehr groß sein. Kogi ist in London nur ein Wachmann im Supermarkt. In seiner alten Heimat scheint er zum Top-Agenten ganz besonderer Art zu mutieren. Der irgendwie aber trotzdem wenig rafft. Keine Ahnung. Normal hätte mir das Buch nicht gefallen.

    Trotzdem fand ich das Buch außergewöhnlich. Ein ganz neuer Ort für einen Thriller. Absolut andere „Bösewichte“, als normalerweise. Ein Einblick in die Clans und Warlords in Afrika. Ich kann es nicht beschreiben, ich fand es von der Seite her wirklich gut. Ich muss auch sagen, ich habe es komplett gelesen und nichts übersprungen, wie das bei mir öfters mal passiert.

    Ja, die Person Weston Kogi war schon anstrengend und ich konnte hirnlich nicht immer bei seinen Taten mithalten. Mir hat aber das Komplettpaket gut gefallen. Ich werde zwar keinen weiteren Teil lesen wollen, weil ich solche Privatschnüffler Storys nicht mag, aber den ersten Teil fand ich schon ganz gelungen.

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  • 4 Sterne

    wortwandeln, 18.09.2021

    Als Buch bewertet

    Nach seiner Flucht vor 15 Jahren kehrt der Ich-Erzähler Weston Kogi aus London in sein westafrikanisches Heimatland Alcacia zurück, denn seine Tante ist gestorben. Nicht nur das Klima schlägt ihm heiß und feindlich entgegen. Ihn nervt dieses Land, in das man sich schon am Flughafen seinen Weg freikaufen muss, der Überlebenskampf in den staubigen Straßen, das Elend, die allgegenwärtige Gewalt. Er will schnell wieder weg, und ich als Lesende wollte das unbedingt auch.
    Schon zu Beginn des Romans stürzt Tade Thompson sein Publikum so eloquent wie brachial aus der Komfortzone. Doch der subtile Humor, der dann während der Beerdigung anklingt, hat mich bleiben und neugierig werden lassen.

    Dort trifft Weston, der sich in London als Wachmann durchschlägt, auf seinen einstigen Highschool-Widersacher Church, dem er weismacht, er arbeite als Detective bei der Metropolitan Police. Dumm gelaufen, denn noch bevor er Rückflug sagen kann, findet er sich zwischen den Fronten zweier Guerillatruppen wieder, die ihn beauftragen, den Mord an einem Konsenspolitiker aufzuklären bzw der jeweils anderen Seite in die Schuhe zu schieben.
    Die Wild Card ist damit zugestellt, eine Flucht unmöglich, das Honorar berauschend hoch. Und außerdem ist da noch seine schöne Ex-Freundin Nana...

    Was dann folgt, ist spannend, vielschichtig, authentisch und wendungsreich erzählt, doch nichts für Zartbesaitete. Obwohl Thompson klug reflektiert, tief schürft und Themen wie das koloniale Erbe, Rassismus und Korruption behandelt, lassen brutales Kidnapping, bluttriefende Morde, unverblümte Gewaltschilderungen einen nur schwer Atem holen.
    Dafür wiederum sorgen geistreiche Dialoge und der selbstironische Erzählton unseres sympathischen Antihelden. Der muss einiges ertragen, bevor die alten Überlebensinstinkte in ihm erwachen und er recht clever beginnt, die Fäden in die Hand zu nehmen. Wird es ihm gelingen, den Fall aufzuklären und seine Peiniger gegeneinander auszuspielen? Und wer wird er selbst am Ende sein?
    Dieses lässt Raum für eine Fortsetzung, doch ob ich ein zweites Ticket nach Alcacia löse, ist noch unklar.

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  • 4 Sterne

    Anna S., 19.07.2021

    Als Buch bewertet

    Ungewöhnlich auf alle Fälle.
    Das Cover erinnert nicht nur durch die Farbgebung an einen Western, auch die Perspektive trägt zu diesem Eindruck bei. Erst bei genauerem Hinsehen entdeckt man zum Beispiel ein Auto und Stromleitungen. Auch der Titel Wild Card geht gefühlsmässig in Richtung Western.
    Schnell entdeckt man, es ist ein Thriller und mit einer aussergewöhnlichen Idee für den Hauptdarsteller.
    Schon zu Beginn merkt der Leser, dieser ist ein ängstlicher Mann, der eigentlich überhaupt nicht in Afrika sein will. Überall ist es für ihn unbequem, zu heiss und mit verstörenden Erinnerungen an die Gewalt, wegen der er das Land verlassen hat verbunden. Die ständige Korruption, schon bei der Einreise wird er mehrere Scheinchen los, hat sich in den Jahren die er weg war nicht verändert. Er fühlt sich so unsicher, dass er sich einem ehemaligen Peiniger aus der Jugendzeit gegenüber als Polizist der Mordkommission ausgibt, nur um von ihm verschont zu werden. Diese Notlüge hat fatale Folgen.
    Aus dieser Ausgangssituation heraus erwartet man einen spannenden Thriller, vieles scheint möglich. Der Ermittler wider Willen wird aufgerieben zwischen den politischen Fronten des afrikanischen Landes. Hier kann ich als Leser nicht wissen, wie gut sich der Autor mit den politischen und kulturellen Gepflogenheiten eines echtes afrikanischen Landes auskennt. Vieles scheint stimmig, manches zu konstruiert.
    Sehr schön haben mir die Textstellen ausserhalb der Action, die manchmal arg brutal schien, gefallen, die Sprache und Vorstellungen in denen Kogis Träume und auch Albträume beschrieben werden.
    Das Ende hat den Eindruck eines sich Wiederaufbäumens hinterlassen. Ein Abschluss war doch nicht das Ende. Mehr will ich hinsichtlich dessen nicht verraten.
    Ich könnte mir das Buch als Basis einer neuen Serie vorstellen, nur müsste man verschiedene Charaktere besser ausbauen.
    Noch zum Titel: Besser hätte man das Original Making Wolf beibehalten.

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  • 4 Sterne

    blätterregen, 12.08.2021

    Als Buch bewertet

    Weston Kogi, der Held der Geschichte kehrt nach einer langen Zeit zur Beerdigung seiner Tante nach Westafrika zurück. Sie war es, die ihm damals die Flucht aus dem bürgerkriegszerfressenen Alcacia ermöglicht hatte. Wieder zurück in der Heimat gerät er dank seiner Großspurigkeit in eine heikle Angelegenheit und muss alles aufbieten, um heil wieder herauszukommen.

    Der Protagonist ist ehrlich, fehlerhaft und trotzdem irgendwie ein Held. Das hat mir sehr gut gefallen. Man kann sehr gut mit ihm mitfühlen und seine Ängste, Gedankengänge und Gefühle gut nachempfinden. Auch die fremde Kultur wird einem sehr direkt und ganz selbstverständlich nähergebracht. Das fand ich prima.
    Der Schreibstil ist gestochen scharf, man sieht trotz weniger Worte die beschriebene Szene plastisch vor sich. Vor allem die erschütternden und widerwärtigen Szenen gehen unter die Haut.
    Auch die Handlung besticht durch Wendungen, Tricks und Kniffe, bringt also alles mit, was eine gute Geschichte haben sollte. Cover und Gestaltung gefallen mir sehr gut.

    Alles in allem war mir das Buch allerdings zu brutal, zu eindringlich und zu plastisch- ich bin halt doch eher zart besaitet. Eigentlich wollte ich eine spannende Detektivgeschichte, habe aber eine bedrückende Erzählung der gewalttätigen Realität von Krieg, Rebellen und Elend bekommen. Eine fesselnde Sommerlektüre ist es dennoch, wenn auch nicht ganz in meinem Sinne.
    Für Menschen, die gern solche harten, spannenden und schockierenden Geschichten lesen, ist es ein dramatisches, facettenreiches und aufregendes Buch ganz nach ihrem Geschmack.
    Auch wenn mir das Lesen wirklich schwerfiel, gebe ich vier Sterne, weil es ein außergewöhnliches Werk ist, das in den richtigen Händen wahrhaft begeisternd sein kann.

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  • 4 Sterne

    Sandra K., 22.08.2021

    Als Buch bewertet

    Die schonungslose Wahrheit
    Das Cover finde ich sehr gut gestaltet: die flirrende, orangefarbene Hitze, der allein stehende Weston Kogi mitten in der City und die Unterschrift „Urlaub, Aufstand, Bürgerkrieg – Willkommen in Weston Kogis Welt“. Das passt alles wie „die Faust aufs Auge“ und sowas gefällt mir immer sehr gut, weil es einen gleich darauf vorbereitet, was einen im Buch erwartet.
    Und doch bereitet einen das dann nicht komplett vor, wie man schnell merkt, wenn man mit dem Lesen beginnt.
    Der Autor Tade Thompson ist in London geboren und in Nigeria aufgewachsen, da dürfen wir davon ausgehen, dass er Einiges hautnah miterlebt hat, von dem er uns nun auf 332 Seiten erzählt.
    Weston Kogi ist der Protagonist, der zur Beedigung seiner Tante nach Westafrika zurückgekehrt nach vielen Jahren in England. Eigentlich ist er „nur“ Wachmann in einem Einkaufszentrum, doch er macht sich ein wenig zu wichtig in Afrika, so dass Viele glauben, er sei ein Londoner Police Detective.
    Weston Kogi ist mit Sicherheit nicht jedermanns Fall und man kann sich auch nicht mit ihm identifizieren. Ich komme immer besser in die Geschichten hinein, wenn ich mich zumindestens ein Stück weit in die/den Protagonisten hinein versetzen kann, was mir hier natürlich nicht gelingen wollte und nun ja auch schlecht konnte...
    Ich bin ihm auf seinem Weg und der Suche nach einer Lösung, wie er aus dem ganzen Schlamassel wieder hinauskommt, aber dennoch gerne gefolgt.
    Da es viel um Gewalt, Korruption u.ä. geht, an sich ja recht brutale Themen, ist auch die Geschichte recht schonungslos erzählt, was sich manches Mal ein wenig hart las, aber das ist eben so die Situation und das macht die Geschichte dann auch wieder authentisch.

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  • 4 Sterne

    AnnaMagareta, 20.07.2021

    Als Buch bewertet

    Western Kogi – ein interessanter Protagonist

    „Wild Card“ ist ein actionreicher Thriller des Autors Tade Thompson der interessante Einblicke in die Kultur und die Politik von Afrika gibt.

    Weston Kogi ist Wachmann in einem Einkaufzentrum und reist zur Beerdigung seiner Tante aus London nach Westafrika. Schnell wird klar, dass ihm ein Leben in London deutlich besser gefällt, da er so schnell wie möglich wieder zurück möchte. Alcacia ist ihm zu warm, zu korrupt und zu unruhig. Um sich zu schützen, bedient er sich einer kleinen Lüge und behauptet in London ein Police Detective zu sein. Mit den daraus entstehenden Folgen hat er nicht gerechnet. Er soll einen Mord aufklären und steckt schon bald unangenehm in der Bredouille.

    Die Handlung ist aus der Ich-Perspektive von Weston Kogi geschrieben, wodurch man einen guten Einblick in seine Gedanken und sein Handeln erhält. Interessant ist dabei wie der Schreibstil wechselt. Westons Gedanken sind oft verträumt und voller Emotionen, die Ereignisse aber sehr brutal und voller Action.

    Durch den Schauplatz, die kulturellen und politischen Gegebenheiten in Westafrika hebt sich der Thriller deutlich von anderen Thrillern, die ich gelesen habe ab, das, sowie der lebendige Schreibstil gefielen mir gut. Allerdings gab es für meine Geschmack zu viele Nebenschauplätze und Charaktere, die ein wenig von der eigentlichen Handlung abgelenkt haben. Trotzdem ist es ein spannender Thriller, den ich empfehlen kann.

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  • 4 Sterne

    Josef G., 04.08.2021

    Als Buch bewertet

    Unverhofft im Mittelpunkt
    Der Londoner Kaufhauswachmann Weston Kogi kehrt nach 15 Jahren wegen der Beerdigung seiner Tante in seine alte Heimat zurück. Die Begegnung mit Church, einem alten Bekannten, und die Lüge als Mitglied einer Mordkommission zu arbeiten, sorgen dafür, dass man Weston für einen Top-Polizisten hält, und plötzlich soll er für zwei verfeindete Rebellenarmeen den Mord an einem Friedensrichter aufklären, der im blutigen Konflikt zwischen Regierung und Rebellen vermitteln wollte. Auf Weston, die Wild Card in diesem Spiel mit undurchsichtigen Regeln und betrügerischen Playern, wartet eine irre Odyssee. Außerdem ist da auch noch Nana, seine Jugendliebe, welche er vor langer Zeit verlassen hat. Zu allem Überdruss ist ihm auch noch der Geheimdienst auf den Fersen. Die beiden Rebellenarmeen schieben einander die Schuld am Tod des Friedensrichter zu. Bei seinen Ermittlungen stößt er immer wieder auf neue Schwierigkeiten, Wem kann er trauen, wem nicht. Auch die Frau des Ermordeten tritt plötzlich in sein Leben.
    Ein rasanter Roman, mit atemberaubenden Wendungen, harten Realitätsschilderungen und vielen Toten. Das Cover passt punktgenau zu dieser Geschichte.

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  • 4 Sterne

    eine Kundin, 05.08.2021

    Als Buch bewertet

    Spannend, tiefgründig, richtig gut
    „Wild Card“ ist mein erster Roman von Tade Thompson. Und ich war mir im Vorfeld nicht wirklich im Klaren, ob das Buch etwas für mich ist. Aber ich kann sagen ich habe es nicht bereut. Es ist ein wendungsreicher und fesselnder Thriller über einen Mann, der in einem vom Bürgerkrieg zerrissenen Land in eine Spirale der Gewalt gerät. Der Autor vermittelt dabei eine explosive Grundstimmung, die durch die detailreiche und bildhafte Erzählweise noch verstärkt wird. Denn Alcacia, der Ort an den die Hauptfigur Weston reist, ist ein Ort, an dem jeder förmlich um sein Leben kämpfen muss. Und in diesem Geflecht aus Korruption und Düsternis kommt Westons kleine Flunkerei ihm teuer zu stehen.
    Schonungslos konfrontiert der Autor hier sowohl seine Hauptfigur als auch den Leser mit der täglichen Gewalt und dem Terror. Die Handlung ist spannend, tiefgründig und man weiß lange nicht in welche Richtung das Pendel nun ausschlagen wird.
    Mir hat dieser Krimi wirklich gut gefallen, empfehle ihn gern weiter und vergebe 4 von 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Christian B., 01.08.2021

    Als Buch bewertet

    Spannender und wendungsreicher Thriller

    Der Thriller "Wild Card" von Tade Thompson handelt von Weston Kogi, der nach langer Zeit in das Dorf seiner Kindheit in Westafrika zurückkommt um an der Beerdigung seiner Tante teilzunehmen. Vor alten Bekannten macht er den Fehler sich aufzuspielen und sich als Londoner Police Detective auszugeben obwohl er nur Wachmann in einem Supermarkt ist. Weston wird von zwei rivalisierenden Rebellengruppen gekidnappt und gezwungen den Mord an einem Politiker aufzuklären.

    Wild Card ist ein spannender und teilweise auch brutaler Thriller, der die Zustände und den Konflikt zwischen zwei Rebellengruppen in Afrika realistisch und ungeschönt darstellt. Der Thriller hat sehr viele Wendungen und ist dadurch die ganze Zeit spannend zu lesen. Die Dialoge und der Erzählstil sind geistreich und in Teilen ist der Erzählton selbstironisch.

    Insgesamt ist Wild Card ein spannender und wendungsreicher Thriller mit gelungenem Afrika Setting.

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