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  • 4 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 23.09.2021

    Als eBook bewertet

    Eine Aufregende Odyssee

    Meine Meinung zur Autorin und Buch
    Es ist mein erster Roman von Clementine Skorpil, und hat mich mit ihrem turbulenten und facettenreichen Roman ins 18. Jahrhundert mitgenommen. Es war wunderschön mit Philippine auf eine Abenteuerliche Weltreise zu gehen als Junge verkleidet erleben wir manches Abenteuer. Ich hatte oft Angst um sie, das die ganze Sache auffliegt, und das diese Odyssee gut ausgeht. Die Schriftstellerin bedient sich einer sehr schönen poetischen Sprache ,und passt sich im Stil der damaligen Zeit an. Es ist alles so schön Bildlich beschrieben, man hat das Gefühl mit ihr zu reisen. Wir reisen von einem österreichischen Dorf, über Wien, Coimbra in Portugal , bis nach Maco in China. Ihre Figuren wirken Authentisch und real. Kein leichter Roman, er fordert einem beim Lesen, eine Anspruchsvolle Geschichte, mit einem gewissen Zauber.
    Alleine schon der Buchcover, auch die innen Gestaltung erinnert einem an altes Hand geschöpftes Papier. Auch die wunderschöne Verse über jedem neuen Kapitel.

    Es war bestimmt nicht leicht für Philippine , so bei Nacht und Nebel zu fliehen. Aber ich hatte größtes Verständnis für sie, da sie diesen schrecklichen und primitiven Seppel heiraten sollte. Sie hat andere Träume, sie möchte studieren, für die damalige Zeit ein Unding als Frau. Ich muss schon sagen, ich bewunderte sie für den Schneid und Mut sich in einen Bub zu verwandeln um sich ihren Traum zu erfüllen. Ihre Reise als Philipp ist abenteuerlich, und jedesmal die Angst das alles auffliegt. Aber sie ist von einem intensiven Ehrgeiz besessen, wuselt sich durch, in Rom studiert sie Medizin, aber sie treibt es immer weiter, nach Portugal wo sie Kartographie studiert, ausgerechnet dort in Coimbra trifft sie auf einen Jungen Mann, der ihr Herz erobert. Sie ist sehr zerrissen von ihren Gefühlen, ob er erkennt das sie kein Mann ist, es für sich behält ? Den sie hat noch einiges vor, sie möchte unbedingt nach China. Wir ihr das gelingt und ob der Junge Mann sie dorthin begleiten wird, lassen wir uns überraschen. Es ist und bleibt Abenteuerlich und spannend.

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  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabrina B., 01.09.2021

    Als Buch bewertet

    Clementine Skorpil nimmt in "Wo das Licht herkommt" den Leser mit auf die Reise von Phillipine Moosleitner ins 18. Jahrhundert. Um der arrangierten Ehe mit dem brutalen Nachbarn zu entfliehen, entschließt sich Phillipine von zuhause wegzulaufen. Hierfür gibt sie sich als Phillip aus. So schafft sie es auch einen Gymnasialabschluss zu erhalten und studieren zu können. Ihr großer Traum ist es jedoch, nach China an den kaiserlichen Hof zu reisen. Doch was ist mit ihrer Liebe zu Adam?

    Das Cover ist sehr schön im Stile chinesischer Blütendrucke gestaltet. Auch ist die gesamte Aufmachung des Buches sehr wertig. Der historische Roman ist in zwei Hauptteile gegliedert; der erste Teil im Abendland, wo die Sonne untergeht, der zweite Teil in China, wo die Sonne aufgeht.

    Ich muss gestehen, dass ich bei diesem Roman wirklich sehr hin- und hergerissen bin. Die eigentliche Geschichte von Phillipine finde ich sehr spannend und glaubwürdig. Allerdings fand ich den Schreibstil mehr als gewöhnungsbedürftig. Die Sätze lesen sich teils wie kurze Stichpunkte. Dann springen die Szenen teilweise sehr abrupt innerhalb eines Kapitels, die an sich schon sehr kurz sind. Dies war für mich teils schon sehr verwirrend, wo und wann ich mich gerade mit Phillipine befinde. Die Geschichte hat mich jedoch so gefesselt, dass ich trotzdem alles gelesen habe. Meines Erachtens bleiben am Schluss noch einige Fragen offen, auch wie es mit Phillipine in China weitergehen soll.

    Fazit: Die Geschichte um Phillipine, die sich im 18. Jahrhundert als Mann verkleidet lernt und studiert, fand ich wirklich fesselnd. Allerdings ist der Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig. Es ist keine schnelle Lektüre, denn vieles erfährt man eigentlich zwischen den Zeilen. Ich habe die Lektüre nicht bereit, finde den Preis hierfür aber schon zu hoch.

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  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sarahjane K., 07.09.2021

    Als Buch bewertet

    Als ich mir den Klappentext durchgelesen habe war ich schon interessiert an dieser Geschichte. Es geht um Philippine die von ihrem Zuhause wegläuft und dazu verkleidet sie sich als Jungen, da in dieser Früheren Zeit man als Mädchen nicht weit kam, beruflich sowie gesellschaftlich.

    An und frisch war die Geschichte nicht uninteressant aber leider kam ich mit dem Schreibstil überhaupt nicht zurecht. Ab und zu wusste ich nicht in welcher Zeit oder an welchem Ort sie sich gerade befindet und ab und an schweifen die Erzählungen ein bisschen ab. Von den Orten her wird einiges beschrieben und man kann sich gut vorstellen wie es zu dieser Zeit war oder ausgesehen hat.

    Wenn wir schon beim Aussehen sind möchte ich gerne sagen, dass das Buchcover mega schön ist. Ich liebe es ja, wenn auf Büchern Blumen abgebildet sind und zusätzlich noch dieses tolle dunkelblau. Passt echt zusammen und sieht wahnsinnig schön aus.

    Dadurch, dass mir der Schreibstil nicht so zugesagt hat kann ich dem Buch leider nur 3 Sterne geben.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katja S., 08.05.2022

    Als Buch bewertet

    Material
    Das Buch ist ein Hardcoverbuch und liegt super angenehm in der Hand, da es hochwertig verarbeitet ist, aber gleichzeitig nicht so dick ist, dann es schwer ist es mit einer Han dazu halten. In der Innenseite ist auch ein Papier verarbeitet, welches „Riffle“ hat und dadurch qualitativ nochmals hochwertiger wirkt.


    Cover und Kapitellänge
    In das Buchcover bin ich ja ein bisschen verliebt. So wunderschön schlicht und mit dezenten Farben. Dazu eine Blumenranke. Die Kapitel sind nicht super kurz, aber auch nicht lang. Also ideal um das Buch auch mal zwischendurch in die Hand zu nehmen.


    Inhalt
    Zuerst habe ich ein wenig gebraucht, um mich in das Buch einzufinden, aber dann habe ich es echt gerne gelesen. Der Schreibstil war zuerst etwas gewöhnungsbedürftig, aber dann gut zu lesen. Auch die Schriftgröße war angenehm. Die circa 280 Seiten kann man gut an einem oder zwei Tagen durchlesen. Die Geschichte wird immer spannender, wenn es auch hin und wieder kurz einen kleinen Spannungshänger gab.


    Fazit
    Ein toller Roman, der auf seichte Art und Weise tiefgründige Themen hinterfragt. Man kann definitiv schlechtere Romane lesen.

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  • 5 Sterne

    Renate D., 21.10.2021

    Als Buch bewertet

    Schwere Zeiten für Frauen
    Im 18. Jahrhundert soll Philippine in jungen Jahren mit einem gruselig, grausamen Bauerssohn verheiratet werden, so haben es sich zumindest die Väter beim Sonntagssuff vereinbart. Doch die haben die Rechnung ohne die junge Braut gemacht. Sie flieht von zu Hause und geht künftig als Philipp durch die Weltgeschichte. Strandet als erstes bei Paten und darf Medizin studieren. Ihr weiteres Leben ist sehr aufregend, immer im Hinterkopf, dass ihr Versteckspiel auffliegen könnte.
    WO DAS LICHT HERKOMMT von CLEMENTINE SKORPIL ist für mich ein gutes Buch, dass mal wieder deutlich macht, wie schwer es Frauen im Mittelalter hatten und bis heute noch teilweise haben. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und hatte die über 280 Seiten kein Problem der Geschichte zu folgen. Im Gegenteil, nach jeder Pause hab ich mich gefreut zu erfahren, wie es mit Philippine weiter geht. Von mir bekommt das Buch 5 verdiente Sterne.

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  • 4 Sterne

    Magnolia, 23.08.2021

    Als Buch bewertet

    Philippine ist nur ein Mädchen und das bedeutet im 18. Jahrhundert, dass ihr Weg vorgezeichnet ist: Heiraten, Kinder kriegen und hier möglichst rasch einen Stammhalter gebären, Mädchen sind nicht so gefragt. Sie ist wissbegierig, will auf die Universität um zu lernen, zu studieren und zu forschen. Die Engstirnigkeit der Dörfler mitsamt ihrer Familie lässt dies niemals zu, also macht sich Philippine auf nach Wien, um da als Philipp ihren Traum zu verwirklichen. Sie erreicht viel, über Rom und Coimbra, wo sie sich über Medizin und Kartografie Wissen aneignet, schippert sie nach China. Zwischendurch lernt sie den jungen Adam kennen, der ihr Herz höher schlagen lässt.

    Ein Cover zum Dahinschmelzen schön, zudem in edler Aufmachung, sehr ansprechend wie das ganze Buch. Der eindrucksvolle Schreibstil unterstreicht diese Schönheit, so anmutig und doch extravagant. Man merkt dem Roman an, je weiter man vordringt, dass Clementine Skorpil Sinologie und Geschichte studiert hat. Sie weiß genau, wovon sie schreibt und verpackt ihr Wissen geschickt in Philipps und/oder Philippines Werdegang. Sie, unsere Protagonistin, schreibt Briefe, die sie nicht abschickt, aber in dem Moment des Schreibens diese ihr doch ungemein über trübe Zeiten hinweg helfen. Um Identität geht es in diesem Roman, um Selbstfindung und Selbstverwirklichung. Findungsreich und zuweilen abenteuerlich kann dies sogar einer Frau damals gelingen.

    Mo Lei von Moosleitner, wie Philippine mit Nachnamen heißt, soll sie sich nennen, sie aber weiß schon lange, dass sie Fei Lipu sein wird. Fei ist sie, die fliegen kann oder Herr Fei, der eine Flugmaschine bauen will. Auch wenn mir diese Welt im fernen China fremd ist, so war dies der krönende Abschluss eines so andersartigen, geheimnisvollen und interessanten Buches. Eine wundersame Reise vor beinahe 250 Jahren ins tiefste Innere. So geheimnisumwittert wie dieses riesige Land, dieses China, das wir Europäer wohl nie so ganz verstehen werden.

    Ein konzentriertes Lesen fordert dieses Buch schon, so nebenbei mal schmökern - da bringt man sich um den Genuss und das wäre schade. Eine mutige junge Frau sucht und geht ihren Weg und ich bin gerne mit ihr ein entscheidendes Stück mitgegangen. „Wo das Licht herkommt“ von Clementine Skorpil heißt abtauchen in eine andersartige, fremde Welt und dann lesen, einfach lesen.

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  • 4 Sterne

    maggiem, 24.10.2021

    Als Buch bewertet

    Hosengeschichte mal ganz anders erzählt
    Das Buchcover ist schön. Da ich schon mehrere „Hosengeschichten“ gelesen habe, war ich gespannt, wie Clementine Skorpil dieses Thema abhandelt. Die Geschichte beginnt mit dem Satz :“ Er flieht vor sich selbst, sagt Theodor über Franz Keller“ und Philipp (also Philippine) sitzt in einer Vorlesung. Immer wieder gibt es Rückblicke auf ihre bewegte Vergangenheit.
    Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil „Wo die Sonne untergeht“ erzählt die Autorin Clementine Skorpil von der Kindheit der Phillipa bzw. Philipp in der Ich-Form, die in Österreich geboren wurde und über ihre Stationen in Europa. Im zweiten Teil „wo die Sonne aufgeht“ wird das Leben in China erzählt. Bereits in der Leseprobe erkannte man den besonderen Stil der Autorin. Wenn die Geschichte der jungen Philippa erzählt wird, dann ist der Schreibstil einfach und mit Dialekt versetzt. Später dann, mit der Bildung (Gymnasium, Medizin und Karthografie) wird dann auch der Schreibstil gehobener. Lateinische und auch französische Aussprüche fließen ohne Erläuterungen in die Handlung ein. Auch nicht so geläufige Ausdrücke muss man selbst googeln, da ein Verzeichnis mit Erläuterungen fehlt. Man muss das Buch konzentriert lesen, aber es lohnt sich.

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  • 4 Sterne

    jester, 16.10.2021

    Als Buch bewertet

    Anspruchsvoller historischer Roman
    Der Buchtitel hat mich neugierig gemacht. Der Klappentext haben mich dann zur Leseprobe greifen lassen. Das Buchcover mit den Kirschblüten sieht schön und filigran aus und das geschöpfte Papier am Anfang und am Ende des Buches ist außergewöhnlich. Clementine Skorpil schreibt teilweise mit Dialekt, was mir persönlich ganz gut gefällt, da die Geschichte dadurch authentisch wirkt. Das Leben einer Frau, die als Mann verkleidet im 18. Jahrhundert lebt, endete damals tödlich, wenn sie erwischt wurde.
    Clementine Skorpil erzählt mit unterschiedlichen Schreibstilen (einfach, wenn es um die Kindheit geht und (teilweise sehr) gehoben, wenn es um die gebildete Hauptperson geht). Aufgrund des Klappentextes kennt man die Stationen der Hauptperson. Beim Lesen der einzelnen Kapiteln selbst ist es jedoch nicht immer sofort klar, wo die erzählte Handlung gerade spielt. Es ist ein anspruchsvoller Roman der gehobenen Art und vermutlich für viele Leser zu anstrengend. Ich denke, dass dieser Roman leichter zu lesen gewesen wäre, wenn ein Personenverzeichnis und eine Auflistung von nicht so gebräuchlichen Bezeichnungen im Buch enthalten gewesen wären. Daher habe ich einen Punkt abgezogen.

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  • 4 Sterne

    Martha D., 26.08.2021

    Als Buch bewertet

    Zuerst möchte ich auf das wunderschön gestaltete Buch eingehen. Äußerst hochwertig verarbeitet, ich war überrascht über das edle feine Papier in das dieses Buch eingebettet ist. Das Buch ist Geschmackssache, da der Schreibstil sehr abgehackt rüberkommt. Bisweilen springt das Buch in den Zeiten. Es gibt Rückblicke in das Leben als Philippine und zeitweise komme ich durcheinander. Ist es im jetzt oder in der Vergangenheit. Sehr lebhaft schildert die Autorin die schwere Zeit, wo körperliche Züchtigung noch an der Tagesordnung war und das Leben in den Bergen sehr rau und ruppig war. Auch auf der Reise als Philipp hat das Mädchen es nicht leicht. Begierig saugt Philipp(ine) alles Wissen in sich auf um an ihr ersehntes Ziel zu kommen. Der zweite Teil ist sehr kurz gehalten. Dennoch hat das Buch mich sehr nachdenklich gemacht. Und ich kann mir gut vorstellen das Buch jüngeren Lesern zu empfehlen um einen Einblick in diese Epoche zu erhalten.

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  • 4 Sterne

    Gelöschter Benutzer, 19.10.2021

    Als eBook bewertet

    Außergewöhnlicher historischer Roman
    Bereits am außergewöhlichen Buchcover und am Buchtitel erkennt man, dass dieser Roman ganz außergewöhnlich ist. Der Klappentext klärt den Leser auf, dass die Hauptdarstellerin Philippine ins Reich der Mitte will. Dies ging nur als Mann verkleidet und sie nennt sich daher Philipp. Die Leseprobe ist (noch) flüssig und leicht zu lesen. Auch der Schreibstil ist abwechslungsreich. Immer wieder werden Szenen mit einer einfachen Sprache und Dialekt beschrieben, wenn es um die Kindheit von Philippe geht. Im ersten Teil sind die einzelnen Kapitel mit einem Spruch (Weisheiten) von Fei Lipu versehen, der einem zum Nachdenken anregt,. Im zweiten (deutlich kürzeren) Teil sind die Kapitel mit chinesischen Nummerierungen versehen und die Weisheiten fehlen. Nette Geschichte, die sich lohnt zu lesen, auch wenn nicht ganz so einfach zu lesen ist. Ich hatte beim Lesen auf jeden Fall einige unterhaltsame Stunden.

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  • 3 Sterne

    Helena H., 13.09.2021

    Als Buch bewertet

    „Ich habe am eigenen Leib gespürt, wie die Zahnräder und Achsen unserer Welt ineinandergreifen. Die Fährnisse, durch die mich dieses Leben geschleust hat, alle meine Erfahrungen, ich habe sie nicht selbst gesammelt und analysiert, ich bin durch sie hindurchgegangen. Sie haben sich in den kleinsten Monaden eingenistet, haben Seele und Körper geformt und geschmiedet, so, wie ich jetzt hier stehe.“

    Wir schreiben das Jahr 1770. Philippine Moosleitner lebt mit ihrer Familie in einem Dorf in Österreich. Als sie dem Seppel, einem grausamen Jungen, versprochen wird, schneidet sich Philippine kurzerhand die Haare ab und flieht von zuhause nach Wien. Dort wird sie von einem Jesuitenpater aufgelesen und besucht das dortige Gymnasium. Später reist sie weiter nach Rom, wo sie Medizin studiert und nach Portugal und Spanien zum Studium der Kartographie. Ihr großer Traum ist es, ins Reich der Mitte zu reisen, deshalb lernt sie von Anfang an auch die chinesischen Schriftzeichen. Immer wieder droht sie aufzufliegen, doch letztendlich gelingt es Philippine ihre Träume zu verwirklichen.

    Bevor ich mich den inneren Werten des Buches zuwende, möchte ich zunächst bei der äußeren Erscheinung von „Wo das Licht herkommt“ verweilen. Selten habe ich ein derart kunstvoll ausgearbeitetes Buch gesehen: Der wunderschöne Kirschbaumzweig auf dunkelbauem Hintergrund, der leicht unebene Oberfläche des Umschlagpapiers, der Autorenname von oben nach unten geschrieben – das alles ergibt ein äußerst ästhetisches, stimmiges Bild, in dessen Anblick man für lange Zeit versinken kann. Wenn man das Buch aufklappt, verfällt man in erneutes Entzücken: Das Vorsatzblatt ist beigefarben und weist eine deutliche Struktur auf, sodass es an das erste handgeschöpfte Papier Chinas erinnert. Auf diese Weise eingestimmt, möchte der Leser natürlich direkt auch in Gedanken ins Reich der Mitte reisen. Doch da muss er sich gedulden. Sehr lange sogar, denn nur die letzten fünfzig Seiten des 285-Seiten-langen Romans spielen in China. Davor reist man mit Philippine Moosleitner von Österreich nach Italien, Portugal und Spanien, wo Philippine, zumeist in ihrer Verkleidung als Philipp, viel erlebt. Zuweilen fiel es mir etwas schwer der Handlung zu folgen, zu erkennen, wo die Protagonistin sich gerade befindet, was ihr widerfährt und warum. Das liegt zum Teil an den häufigen Zeitsprüngen, vor allem aber an dem introspektiven Schreibstil und der altertümlichen Sprache. Nachdem man sich daran gewöhnt hat, taucht man allerdings schnell in die Geschichte ein und verfolgt voller Interesse, Mitgefühl und Spannung das Geschehen rund um die starke Protagonistin und Ich-Erzählerin. Sehr gut gefallen haben mir auch die den einzelnen Kapiteln vorangestellten Zitate eines gewissen Fei Lipu aus dessen Werk „Gespräche aus dem nördlichen Baumland“. Dass dieser Fei Lipu die Protagonistin selbst ist, erfährt man erst gegen Ende des Romans.

    Insgesamt ist „Wo das Licht herkommt“ ein interessanter und in sich stimmiger Roman, der allerdings nichts für ungeduldige Leser ist. Wer allerdings gerne Spielraum für eigene Interpretation hat, ist mit diesem Buch bestens beraten.

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  • 3 Sterne

    mabuerele, 03.09.2021

    Als Buch bewertet

    „...Ich fliehe nicht vor mir selbst, sondern vor meinem Geschlecht und der Bestimmung, die mir eingeimpft wurde...“

    Wir schreiben das Jahr 1767, als Phiippine ihr Elternhaus verlässt. Angetan mit den Kleidern ihres Bruders macht sie sich auf den Weg in ein eigenes Leben. Sie sollte den Bauernsohn Seppl heiraten. Sie hatte gesehen, wie der mit Tieren umging und ahnte, was sie erwartete.
    Die Autorin zeichnet in ihrem Roman das Leben einer jungen Frau nach, deren Bildungshunger sich nur in Männerkleidung stillen lässt Der Schriftstil ist ausgefeilt und zum Teil poetisch oder träumerisch.

    „...Ich schließe die Augen, fliege mit meinem Vogel hinauf bis zu den Wolken. Wir queren hohe Gebirge, tiefes Meer...“

    Das kann aber leider nicht über manche Unzulänglichkeit hinwegtäuschen. Das Geschehen wird nicht chronologisch erzählt. Es blieb mir als Leser überlassen, herauszufinden, in welchem Jahr und in welcher Stadt die Handlung gerade spielte. Das konnte innerhalb eines Kapitels ohne jegliche Vorankündigung mehrmals wechseln.
    Eigentlich beginnt die Geschichte mit Phillipinas Schiffsreise nach Coimbra in Portugal, wo sie Kartographie studiert. Sie träumt von einer Weiterreise nach China. In Coimbra lernt sie die Welt der Automaten kennen.

    „...Automaten sind unsere Zukunft! Bald wird niemand mehr arbeiten...“

    Phillipina würde gern einen Automaten bauen, mit dem man fliegen kann. Der soll ihr den Weg an den Hof des chinesischen Kaisers ebnen.
    Es ist eine Zeit des Aufbruchs, was auch in dem folgenden Zitat zum Ausdruck kommt.

    „...Die Menschen sehnen sich nach Neuem und sie fürchten es. Sobald das Neue sich anschickt, ihr Leben zu verändern, winden sie sich wie ein Wurm...“

    Wie schon erwähnt, gibt es immer wieder überraschende Rückblenden. Philippines erster Weg führt sie nach Wien. Dort bekommt sie einen Platz am Gymnasium. Es ist eine Gratwanderung, das Weiblichsein zu verbergen. In Rom studiert sie Medizin. Dazu allerdings gibt es nur wenige Episoden. Aufgeschlossen für Neues, interessiert sie sich für die Impfung gegen Blattern.
    Nicht immer wird deutlich, wenn sie als Frau erkannt wurde. Manche Episode liest sich, als wäre sie missbraucht worden. Doch es bleibt dabei eher vage.
    Ab und an kommen Erinnerungen an ihr Elternhaus. Sie schreibt den Brüdern Briefe, die sie nie abschickt.
    Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Während der erste Teil in Europa spielt,befindet sich Philippina im zweiten Teil im Reich der Mitte. Dort wird plötzlich linear erzählt.
    Das Potential der Geschichte wurde leider nicht ausgeschöpft. Der Wechsel der Zeiten wirkt sich ungünstig auf Lesefluss und Konzentration aus. Daran können auch der gehobene Sprachstil und die fesselnden Dialoge nur wenig ändern.

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  • 3 Sterne

    pw, 10.09.2021

    Als Buch bewertet

    Eigenwilliger Stil

    „Wo das Licht herkommt“ ist ein recht ungewöhnlicher historischer Roman – etwas gewöhnungsbedürftig.

    Zunächst einmal fiel mir das schöne Cover ins Auge. Außerdem ist dieses Buch wegen der geprägten inneren Einbandseiten auch ein haptisches Erlebnis. Ich mag das sehr, wenn sich ein Buch auch noch schön anfühlt, aber das ist bei meiner Beurteilung Nebensache.

    Die Geschichte spielt zu verschiedenen Zeiten. Wir erfahren, dass die Hauptfigur Philippa in einem österreichischen Dorf aufwächst, von dort wegläuft und in Männerkleidung ihr Glück sucht. Da sich alles im achtzehnten Jahrhundert abspielt, ist das absolut nachvollziehbar.

    Der Roman springt zwischen den Zeiten und damit auch zwischen den Orten ziemlich hin und her. Man muss dabei an manchen Stellen sehr aufmerksam sein, um zu erfassen, worum es gerade geht oder wann und wo das gerade spielt. Wenn man genau liest, bekommt man das aber schon an der Art und Weise, wie es geschrieben ist, mit. Wenn es ganz am Anfang in ihrem Heimatdorf spielt, ist sehr viel in Mundart geschrieben, zum Teil in für Nichtösterreicher abenteuerlicher Ausdrucksweise. Auch wenn es in Wien in der Jesuitenschule spielt, ist noch viel Österreichisch dabei. Erst später, in Portugal, wird der Ausdruck etwas eleganter. Das finde ich recht gut gelungen.

    Trotzdem waren mir die ständigen Wechsel etwas zu viel. Manchmal musste ich regelrecht eine Weile grübeln, worum genau es beim letzten Mal ging. Es wurde auch nicht immer so klar ausgedrückt. Stellenweise wird den Lesern dabei sehr viel Phantasie abverlangt, was für einen Uneingeweihten ziemlich schwierig ist.

    Dennoch fand ich das Buch ziemlich abwechslungsreich und manchmal erfrischend. Manche Details habe ich allerdings nicht richtig einordnen können. Immerhin habe ich jedoch insgesamt folgen können, aber einige Stellen hätte ich mir etwas weniger unscharf gewünscht. Mag sein, dass das ein besonderer Stil ist, und in diesem Fall war ich nach dem Anlesen das Anfangs davon recht angetan, aber ich finde, dass die Autorin diesen besonderen Stil für meinen Geschmack ein wenig zu übertrieben verfolgt hat.

    Mein Fazit: Ein insgesamt unterhaltsames Buch, allerdings stellenweise keine leichte Kost. Ich habe es gern gelesen aber es fiel mir leicht, es auch mal zwischendurch aus der Hand zu legen. Allerdings musste ich dann immer erst nachdenken, worum es vorher ging.

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  • 3 Sterne

    Meany, 30.09.2021

    Als Buch bewertet

    Und hinter dem Zorn lauert der Abgrund

    Bibliophil ist das Buch ausgestattet, gebunden und nicht geklebt, mit seinem strukturierten Vorsatzblatt und Schutzumschlag, der in Dekor und Schrift an den chinesischen Inhalt gemahnt.

    Die sprachgewaltige Ich-Erzählung einer jungen Frau des 18. Jahrhunderts setzt sich aus einem Mosaik der Momentaufnahmen voller farbiger Bilder zusammen, die alle für sich genommen eindrucksvoll sind. Neben dem ohnehin spektakulären Geschlechtswechsel kommen Themen wie Prostitution und Vergewaltigung vor. Dazu verwendet die Autorin einen hochgradig elaborierten Wortschatz aus Dialektausdrücken (das Mentsch), altertümlichen Formulierungen (Quatember) und lateinischen Vokabeln (Concertationes).

    Die sich in diesem Zeitalter häufenden neuen Erkenntnisse in der Anatomie, der Medizin und der Technik werden erhellend abgebildet, auch die zeitgenössische Literatur und Musik benannt - man erhält einen plastischen Eindruck der Epoche.

    Übersichtlicher und fortlaufender gestaltet sich die Handlung im letzten Viertel am Schauplatz China, das in interessanter Weise die Unterschiede von dessen Philosophie zu der westeuropäischen herausarbeitet.

    Eine pfiffige Idee stellen die aus Volks-, Kirchen- und Kunstliedern generierten Kapitelüberschriften dar, dazu jeweils die Aphorismen von Fei Lipu als Motto.

    Aufgrund der stilistischen Potenz wird die professionelle Literaturkritik sicherlich in Lobeshymnen ausbrechen, das wurde bereits vorweggenommen auf dem Schutzumschlag.

    Mich persönlich hat leider die hochartifizielle Anlage des Romans überfordert. Wegen des Lavierens durch Raum und Zeit habe ich schnell den Faden verloren und keinen Überblick über die Chronologie gewonnen, deshalb entstand für mich kein Spannungsbogen, und ich fand die Lektüre mühsam. Dem Durchschnittleser, der auch die Unterhaltung sucht, kann ich den Titel deshalb nur bedingt empfehlen. Es würde mich freuen, wenn es diese zweifellos hochbegabte Schriftstellerin in zukünftigen Schriften ihren Konsumenten etwas leichter macht.

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  • 3 Sterne

    Meany, 30.09.2021

    Als Buch bewertet

    Und hinter dem Zorn lauert der Abgrund

    Bibliophil ist das Buch ausgestattet, gebunden und nicht geklebt, mit seinem strukturierten Vorsatzblatt und Schutzumschlag, der in Dekor und Schrift an den chinesischen Inhalt gemahnt.

    Die sprachgewaltige Ich-Erzählung einer jungen Frau des 18. Jahrhunderts setzt sich aus einem Mosaik der Momentaufnahmen voller farbiger Bilder zusammen, die alle für sich genommen eindrucksvoll sind. Neben dem ohnehin spektakulären Geschlechtswechsel kommen Themen wie Prostitution und Vergewaltigung vor. Dazu verwendet die Autorin einen hochgradig elaborierten Wortschatz aus Dialektausdrücken (das Mentsch), altertümlichen Formulierungen (Quatember) und lateinischen Vokabeln (Concertationes).

    Die sich in diesem Zeitalter häufenden neuen Erkenntnisse in der Anatomie, der Medizin und der Technik werden erhellend abgebildet, auch die zeitgenössische Literatur und Musik benannt - man erhält einen plastischen Eindruck der Epoche.

    Übersichtlicher und fortlaufender gestaltet sich die Handlung im letzten Viertel am Schauplatz China, das in interessanter Weise die Unterschiede von dessen Philosophie zu der westeuropäischen herausarbeitet.

    Eine pfiffige Idee stellen die aus Volks-, Kirchen- und Kunstliedern generierten Kapitelüberschriften dar, dazu jeweils die Aphorismen von Fei Lipu als Motto.

    Aufgrund der stilistischen Potenz wird die professionelle Literaturkritik sicherlich in Lobeshymnen ausbrechen, das wurde bereits vorweggenommen auf dem Schutzumschlag.

    Mich persönlich hat leider die hochartifizielle Anlage des Romans überfordert. Wegen des Lavierens durch Raum und Zeit habe ich schnell den Faden verloren und keinen Überblick über die Chronologie gewonnen, deshalb entstand für mich kein Spannungsbogen, und ich fand die Lektüre mühsam. Dem Durchschnittleser, der auch die Unterhaltung sucht, kann ich den Titel deshalb nur bedingt empfehlen. Es würde mich freuen, wenn es diese zweifellos hochbegabte Schriftstellerin in zukünftigen Schriften ihren Konsumenten etwas leichter macht.

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  • 3 Sterne

    Gaby2707, 28.08.2021

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte hat mich leider nicht erreicht

    Philippine Moosleitner ist erst neun, als sie mit dem schrecklichen Seppel verlobt werden soll. Sie schneidet ihren langen Zopf ab, zieht eine Hose ihrer Brüder an und macht sich auf den Weg. „Ich fliehe vor meinem eigenen Geschlecht“. Sie schlägt sich bis nach Wien durch, zieht weiter über Rom nach Coimbra in Portugal. Ihr eigentliches Ziel China lässt sie nicht aus den Augen. Aber egal wo sie auch ist, lebt sie immer mit der Gefahr als Frau erkannt zu werden.

    Ein wunderschönes Cover mit, wie in China üblich, dem Autorennamen an der Seite von oben nach unten geschrieben. Auch das innere des Buches hat mich mit seiner Eleganz überrascht. Einfach wunderschön.

    Der Einstieg ins Buch ist mir sehr gut gelungen. Die handelnden Personen finde ich sehr gut eingeführt. Aber dann wird es durch die vielen Zeitensprünge und die dauernden Szenenwechsel, bei denen ich manchmal nicht wusste, wo ich gerade bin, sehr mühsam. Dazu kommt der Schreib- und Erzählstil mit dem ich nicht so zurecht kam. Beides hemmt den Lesefluss und ich war froh, als Philippine ihren Adam wieder trifft und sich die Geschichte gen Ende neigt.
    Sehr gut gefallen mir die Sprüche vor jedem Kapitel von Fei Lipu, wie sich Philippine in China nennt.

    Ich hatte mich sehr auf dieses Buch mit einer ungewöhnlichen, mutigen Protagonistin und ihrer außergewöhnlichen Geschichte gefreut. Leider hat es nicht erfüllt, was ich mir davon versprochen hatte. Daher gibt es von mir 3,5 von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    Henke, 11.01.2022

    Als Buch bewertet

    beschwerliches Lesevergnügen

    "Wo das Licht herkommt" ist der neue Roman der Autorin Skorpil Clementine, welcher im Leykam Buchverlag erschienen ist.

    Das dunkelblaue Cover des Buches mit dem floralen Muster ist sehr schön gehalten und fällt direkt ins Auge. Ein ansprechender Ersteindruck.

    Die Geschichte der Hauptcharakterin Philippine spielt in Österreich im 18. Jahrhundert. Wie zur damaligen Zeit üblich soll Philippine verheiratet werden, so hat es ihr Vater ohne sie zu fragen verabredet. Doch der dafür auserkorene Junge ist so gar nicht im Sinne von Philippine, denn der Seppel ist ein Junge der Gefallen daran findet Tiere zu quälen.

    Für Philippine scheint der Ausweg nur einer zu sein, von zu Hause ausreißen. Kurzerhand schneidet sie sich die Haare kurz, trägt die Kleidung der Brüder auf und läuft davon.

    Über einen Pater, der sie unterwegs aufliest bekommt sie die Chance ein Gymnasium zu besuchen und abzuschließen und ein Studium zu beginnen. Für die damalige Zeit ein doch sehr seltener und ungewöhnlicher Lebensweg. Doch es ist immer ein Risiko, ob ihre "Verwandlung" zum Jungen auffliegt, so dass Ihr Leben rotz des Erfolges kein Leichtes ist.

    Der Leser begleitet Philippine auf Ihrer Reise durch das Leben und ihre persönliche Entwicklung. Doch sind zwischendurch größere Zeitsprünge zwischen den Jahren, was es nicht ganz einfach macht die Geschichte chronologisch zu verfolgen. Trotz gut ausgewählter Sprache ist der Roman kein einfaches Lesevergnügen.

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  • 3 Sterne

    Melanie B., 09.09.2021

    Als Buch bewertet

    Schwierig, aber thematisch gut
    Das Cover ist so wunderbar filigran, was sich im Text meines Erachtens nicht wirklich wiederfindet. Die Blüte könnte die junge Heldin symbolisieren oder für das Reich der Mitte stehen.
    Insgesamt ist das Buch jedoch schwierig. Die einzelnen Kapitel sind überwiegend recht kurz gehalten, haben eine kurze Überschrift in der vermutlich damaligen österreichischen Mundart und eine Art kurzen Vers dazu, der das Thema genauer bestimmt, aber oftmals erscheinen mir diese Hinführungen konfus. So werden die einzelnen Stationen zwar ersichtlich, aber z.T. ist nicht mal am Ende des Kapitels klar, wo sich Philippine gerade befindet, wer ihre “Verbündeten“ sind, wer von ihrem Geheimnis weiß, wer ihr “Feind“ ist. Dann gibt es Passagen, die sehr klar sind, die die Gefahren der Zeit verdeutlichen, die Stellung der Frau klar abstecken und die “Rechte“ der Männer, deren Macht, die sie z.T. ungezügelt ausleben, dem maßlosen Leben der Obrigkeit. Diese Passagen haben mich fast zu vier Sternen schwanken lassen, aber zu oft hab ich mich als Leser hineingeworfen gefühlt in Situationen, die mir nicht klar geworden sind. Dabei ist dieses Thema, dass sich als Frau in den Mantel der Männlichkeit verbergen, mehr als spannend und auch die Zeit, in der die Geschichte spielt, ist interessant und bürgt so viele Geheimnisse, die hier dann in meinen Augen zu wenig zum Tragen kommen.

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  • 3 Sterne

    Eulalia, 02.09.2021

    Als Buch bewertet

    Auf den ersten Blick ist das Buch sehr ansprechend. Ein schönes Blau mit edler Optik und besonderes Papier am Einband. Leider riecht es irgendwie chemisch.

    Zum Inhalt:
    Philippine Moosleitner soll heiraten - einen, der Tiere quält. Das will sie nicht und weil sie eh die Hosen ihrer Brüder aufzutragen gewohnt ist, schneidet sie ihre Haare ab und läuft davon.
    Klug ist sie auch, das Lernen fällt ihr leichter als ihren Brüdern. Doch als Mädchen im 18.Jahrhundert hat sie schlechte Chancen auf Bildung.
    Aus diesem und anderen Gründen bleibt sie ihrer Verkleidung treu. Sie erzählt uns selbst von ihrem Leben, ihrer Flucht, und der ständigen Gefahr aufzufliegen.

    Die Sprache ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber gut zu lesen. Die Kapitel im ersten Teil sind mit Zitaten überschrieben.

    Leider ist die Geschichte nicht chronologisch erzählt und die Zeitsprünge sind nicht immer sofort erkennbar, so dass es schwierig ist ihren Lebensweg nachzuvollziehen. Das Hin und zurück verwirrt, erschwert den Lesefluss und die Orientierung in der Handlung. Auch mit Philippine selbst wurde ich nicht so vertraut, wie ich mir das vorgestellt hatte.
    Das ist schade, denn das Thema des Buchs hat mich sehr angesprochen.

    Auch bleiben am Ende Fragen offen, daher gebe ich nur drei Sterne.

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  • 3 Sterne

    Elaine L., 28.08.2021

    Als Buch bewertet

    Leider nicht gelungen

    Mit diesem Buch von Clementine Skorpil war ich leider nicht ganz so glücklich, was aber eher mit dem Schreibstil der Autorin und nicht so sehr mit dem Inhalt der Geschichte zu tun hatte.
    Inhaltlich geht es um die junge Philippine, die aus den beengten Verhältnissen ihres Dorfes und den damaligen Anforderungen an Frauen flieht und versucht, sich sich als Mann Philipp durchzuschlagen. Der Wunsch nach Bildung und dem Reisen nach China ist riesengroß, genauso wie die Angst entdeckt zu werden. Viele der Themen, die die Autorin aufwirft sind auch heute noch, 400 Jahre nach der erzählten Geschichte, für viele Trans* - Menschen bittere Realität, so dass das Thema des Buches eigentlich einer größeren Aufmerksamkeit bedarf.
    Jetzt kommt aber das große Aber: Der Schreibstil der Autorin ist so verworren und unzusammenhängend, das es schwer fällt, eine Bindung zur Geschichte aufzubauen und sich mit den Charakteren und den jeweiligen Ereignissen zu verbinden. Es gibt Sprünge, die schwer zu erkennen sind, lateinische Sprichworte, die einfach ohne Erklärung in den Raum gestellt werden und Satzkombinationen, die sich nicht direkt erschliessen.
    Leider kann ich das Buch nicht empfehlen.

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