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Bären füttern verboten

 
 
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Sydney Smith ist Freerunnerin, doch an einen Ort wollen ihre Füße sie einfach nicht mehr tragen: nach St. Ives an der Küste Südenglands. Als sie an ihrem 47. Geburtstag endlich den Aufbruch dorthin wagt, wird sie nicht nur mit dem schmerzhaftesten Moment...
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Kommentare zu "Bären füttern verboten"
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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 16.09.2020

    Sydney ist Freerunnerin und 47 Jahre alt, als sie nach St. Ives zurückkehrt, den Ort, an dem ihre Familie vor 37 Jahren auseinandergebrochen ist. Das Freerunning ist mehr als nur ein Hobby. Es wirkt wie ein Weglaufen von Problemen, denen sich Sydney nicht stellen möchte. Als sie jedoch im Rahmen eines Projekts als Karikaturistin ihre eigene Geschichte aufzeichnen sol, sieht sie sich gezwungen, sich den Dämonen der Vergangenheit zu stellen.
    Maria ist Dentalhygienikerin, 58 Jahre alt und lebt in St. Ives. Sie ist unglücklich mit dem Maler Jon verheiratet, der seine Ehefrau schikaniert, um sein eigenes Selbstbewusstsein zu heben. Ihre 29-jährige Tochter Belle wohnt noch bei ihnen und gibt sich den Kick durch kleinere Ladendiebstähle, die nur von ihrem treuen Hund Stuart beobachtet werden.

    Anfangs liest sich die Geschichte nicht ganz einfach, da sie scheinbar wahllos zwischen Vergangenheit und Gegenwart und den einzelnen Protagonisten wechselt. Sie ist so sprunghaft wie Sydney, wenn sie ihrem Hobby nachgeht und von Hausdach zu Hausdach springt. Die Figuren sind jedoch so charakteristisch und individuell gezeichnet, dass ich mir schon nach wenigen kurzen Kapiteln einen Überblick über das Beziehungsgeflecht verschaffen konnte.

    Der Roman ist durch den schnellen Perspektivwechsel sehr lebendig geschrieben. Die Geschichte mutet durch den Tod von Sydneys Mutter, an dem sich Sydney die Schuld zu geben scheint, melancholisch an. Es gibt jedoch immer wieder Passagen - wie die aus Sicht des Hundes Stuart oder die eines Spielzeughasen - die der Geschichte einen heiteren Unterton verleihen.

    Der Roman handelt von Verlust, Schuldgefühlen und dem hilflosen Umgang damit.
    Mit Sydney gibt man sich auf eine Reise, die für sie lebensverändernd ist. Aber auch die anderen Menschen, denen der Leser in St. Ives begegnet, machen am Ende für sich eine Veränderung durch, die erhellend ist. Trotz der unterschwelligen Traurigkeit und der verschiedenen Probleme, mit denen sich jeder einzelne konfrontiert sieht, ist es ein lebensbejahender Roman, der von Selbstakzeptanz zeugt und Mut macht, sich den Schwierigkeiten des Lebens zu stellen, da einem dabei unvorhergesehen Menschen begegnen können, die ganz uneigennützig helfen. Eine freundliche Geste kann ein ganzes Leben retten!

    Am Ende kommt es für alle zentralen Personen zu einem Umbruch in ihren Leben. Dabei hätte ich es favorisiert, wenn die Autorin ein paar Seiten mehr dafür verwendet hätte, die Veränderung zu skizzieren und die Bedeutung für den einzelnen zu vertiefen.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Glüxklaus, 10.09.2020

    So traurig wie tröstlich - ein großartiger Roman über menschliche Beziehungen

    „Ich fühle mich überhaupt nicht wie ein Mensch (....)Die Welt um einen herum wird intensiv und langsam, und der Körper bewegt sich mit animalischer Präzision. Je größer das Risiko, desto stiller der Kopf. Es gibt keine Angst, keine Sorgen, keine Vergangenheit und keine Zukunft. Nur dieses Anheben des Beins. Nur dieses Ausstrecken des Arms. Es ist die reinste Form von Freiheit, die Sydney je erlebt hat“.
    Die 47-jährige Sydney ist leidenschaftliche Freerunnerin, findet in der Sportart Ausgleich und Ablenkung, vergisst dabei ihre Sorgen. Sie kehrt nach dreißig Jahren nach St.Ives zurück, um sich dort ihrer Vergangenheit zu stellen, den Erinnerungen an einen Sommer, der alles veränderte. Als sie in einem kurzen Moment die Kontrolle verliert, setzt das eine Kette von Ereignissen in Gang, die viel mehr Menschen betrifft als vermutet.

    Einfach macht es Autorin Rachel Elliot ihren Lesern nicht. Sie schreibt angenehm, treffend, präzise und direkt, oft humorvoll und scharfsinnig. Ihr multiperspektivischer Stil bezieht sich sowohl auf die Sichtweise verschiedener Personen als auch auf verschiedene Zeitpunkte. Da habe ich als Leserin -wie auch so manche Hauptfigur- schon mal die Orientierung verloren. Aber im Laufe der Geschichte lernt der Leser die Charaktere besser kennen und unterscheiden, alles wird klarer. Wie ein Puzzle fügen sich die einzelnen Kapitel zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen.

    Eine ganze Reihe ungewöhnlicher Persönlichkeiten versammeln sich rund um Rachel und St. Ives. Da ist zunächst Rachel, die seit einem tragischen Erlebnis in der Kindheit nur noch glücklich ist, wenn sie Freerunning betreibt. Richtige Nähe lässt sich auch von Freundin Ruth selten zu. Besonders problematisch ist ihr Verhältnis zu Vater Howard: „Und wenn er die Hand ausstreckt, werde ich nie wissen, ob er damit sagt, komm her oder bleib weg“, erzählt Sydney. Howard schafft es einfach nicht, den frühen Tod seiner Frau Ila zu akzeptieren. Er hat Ila auf ein Podest gestellt, spricht in seiner Vorstellung immer noch mit ihr und lässt nicht zu, dass irgendjemand auch nur annähernd ihren Platz einnimmt. Zur Ruth, der Lebensgefährtin seiner Tochter Sydney hat er das Verhältnis, das er eigentlich mit seiner eigenen Tochter haben sollte. Ruth hält mit ihrer grenzenlosen Geduld so vieles zusammen, was eigentlich versehrt ist. Auch Dentalhygienikerin Maria, die Sydney in St. Ives kennenlernt, lebt in einer nicht intakten Beziehung mit Jon, mit dem sie wenig verbindet. Als Maria in Sydneys Leben tritt, ändert sich einiges im Leben aller Beteiligten.

    Rachel Elliot hat von Berufs wegen als Psychotherapeutin viel mit Mensch zu tun. Das merkt man ihrem Werk an, sie beobachtet und kennt die Eigenarten, Schwächen, Stärken und Träume der Menschen ganz genau. Selten habe ich einen Roman gelesen, in dem so viel Treffendes über menschliche Beziehungen geschrieben wird: „Du machst ein Riesentheater darum, dass du kein Theater willst“ oder „Du tust es schon wieder. (..) Mich für etwas anmachen, was ich gar nicht gesagt habe“.
    In „Bären füttern verboten“ geht es um allerlei komplizierte Beziehungen, aber auch um Trauer, Traumata und die Unfähigkeit, Dinge zu akzeptieren und sich und sein Leben zu ändern. So traurig die Situation und der Roman anfänglich ist, so tröstlich endet das Buch. Die Figuren lernen neue Menschen kennen, die sie trotz eigener Probleme stärken. Da fühlen sich Gespräche schließlich an „wie eine Reise, auf der man die falsche Abzweigung nimmt und sich verläuft und an einem Ort landet, den man von allein nie gefunden hätte“. Manchmal braucht es etwas länger, bis wir wieder Hoffnung finden. Rachel Elliots Roman zeigt aber eindrücklich, sie ist eigentlich immer da, manchmal allerdings ganz schön versteckt. Irgendwann wird sich die Zuversicht schon durchsetzen. Ein großartiger Roman über Trauer, Verlust, Verarbeitung, Vergebung und Neubeginn, vielfältig, so traurig wie tröstlich, absolut lesenswert.

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