Die Kuh, die weinte
Schon Buddha unterwies seine Zuhörer mit Witz und Weisheit. Ajahn Brahm steht in der Tradition dieser orientalischen Erzählkunst. Geschickt verknüpft er die uralten Weisheiten mit modernen, lebensnahen Themen. Mit viel Humor und Einfühlungsvermögen unterhält er seine Leser - und eröffnet auf ganz unaufdringliche Weise neue Wege zu einem glücklichen und erfüllten Leben.
Ein inspirierendes und erbauendes Buch, voll mit Geschichten von Liebe, Hoffnung, Glück und der Überwindung von Leiden. Mit erfrischendem Esprit und Einfühlungsvermögen kratzt Ajahn Brahm an eingefahrenen Überzeugungen und begegnet unseren kleinen Schwächen und Marotten mit entwaffnendem Humor. So regt jede dieser 108 kurzen Erzählungen dazu an, innezuhalten, um über den eigenen Lebensweg nachzudenken.
Was dieses Buch auszeichnet:
- Voller Inspiration und verblüffender Erkenntnisse - und immer unterhaltsam
- Ohne religiösen Fachjargon werdenLeser jeden Alters angesprochen
- Herzerwärmend und humorvoll, bisweilen sanft ermahnend - aber ganz anders, als man es vielleicht von einem buddhistischen Abt erwarten würde
Nie wurden die buddhistischen Lehren unterhaltsamer präsentiert!
Die Kuh,dieweinte von Ajahn Brahm
LESEPROBE
EINFÜHRUNG
Das Lebenbesteht nicht etwa aus intellektuellen Konzepten, sondern aus miteinander verknüpftenGeschichten. Gedankenkonstruktionen führen nämlich zu Verallgemeinerungen, dieder Wahrheit nie wirklich ganz gerechtwerden können. Hingegen wirkt eineinteressante Geschichte mit vielen Details erheblich lebensechter auf uns. Deshalb finden wir auchleichteren Zugang zu Geschichten als zuabstrakten Theorien. Wir lassen uns eben gern unterhalten. Als Mönch der Waldkloster-Tradition des Theravada-Buddhismus habe ich im Verlauf von dreißig Jahrendie Geschichten in diesem Buchzusammengetragen. Theravada gilt seit Jahrhundertenals die vorherrschende spirituelle Lehre der Völker von Thailand, Birma, Kambodscha und Laos.Mittlerweile setzt sich diesebuddhistische Richtung in der westlichen Welt immer mehr durch - in der südlichen übrigens auch, dennschließlich lebe ich in Australien! Ich werde oft nach den Unterschieden der Hauptlehrendes Buddhismus gefragt - Theravada, Mahayana, Vajrayana und Zen. In meiner Antwort vergleiche ich diese Lehren mitTorten, die zwar von unterschiedlichenGlasuren überzogen sind, aber im Prinzip nach dem gleichen Rezept hergestellt wurden:rein äußerlich mag jede anders aussehenund auf eine andere Geschmacksrichtung hinweisen, doch wenn man sie kostet,stellt man fest, dass alle über den gleichenGeschmack verfügen - den Geschmack von Freiheit. Und darum ging es schließlich bei der ersten buddhistischenLehre. Vor rund 2600 Jahren, also etwaein Jahrhundert vor Sokrates, lebte Buddha im nordöstlichen Indien. Erunterrichtete nicht nur Mönche undNonnen, sondern Tausende einfacher Leute, darunter Reisbauern, Straßenkehrer und sogarProstituierte. Die Weisheit des Buddhaentstammte keiner Offenbarung eines höheren Wesens, sondern tiefster Erkenntnisüber die Beschaffenheit des Seins.Buddhas Lehren kamen aus seinem Herzen, das sich nach tiefer Meditation geöffnet hatte. Wie erselbst sagte: »Auch schon in diesemklaftergroßen, mit Wahrnehmung und Denksinn ausgestatteten Körper tue ich kund der WeltUrsprung, der Welt Aufhebung und den zurAufhebung führenden Pfad.«1
ImMittelpunkt der Lehre Buddhas standen die Vier Edlen Wahrheiten. Etwas zeitgemäßer formuliert undin Abänderung der sonst üblichenReihenfolge sind dies:
1. DasGlück
2. Der Wegzum Glück
3. DieAbwesenheit des Glücks
4. DerGrund für seine Abwesenheit.
Die Geschichtenin diesem Buch handeln von der Zweiten Edlen Wahrheit, dem Weg zum Glück.
Buddha zogin seinen Lehrgesprächen oft Geschichten heran. Dies tat auch mein Lehrer, der mittlerweileverstorbene Ajahn Chah aus demnordöstlichen Thailand. Von seinen Vorträgen blieben mir meistens dieGeschichten, die er erzählte, in Erinnerung, vor allem die komischen. Überdies vermitteltengerade diese Geschichten tiefsteEinsichten in den Weg zum inneren Glück. Die Erzählung ist der Botschafter, der dieLehren verkündet.
Auch ichhabe Geschichten erzählt, als ich mehr als zwanzig Jahre lang in Australien, Singapur undMalaysia Buddhismus und Meditationunterrichtete. Und die schönsten Geschichten habe ich in diesem Buch niedergeschrieben. Da jedeErzählung für sich spricht, habe ichmich bei den Kommentaren zurückgehalten. Alle Geschichten enthalten mehrereBedeutungen, und je öfter sie gelesenwerden, desto mehr Wahrheiten offenbaren sich. Mögen Sie an diesen Geschichten des wahrenGlücks genauso viel Freude haben wiejene, die sie gehört haben. Mögen diese GeschichtenIhr eigenes Leben genauso bereichern, wie sie das für so viele andere Menschen bereits getan haben.
Ajahn Brahm
Perth,Australien, Mai 2004
© VerlagsgruppeRandom House GmbH
Übersetzung:Martina Kempff
- Autor: Ajahn Brahm
- 2006, Neuauflage, 240 Seiten, Gebunden, Deutsch
- Übersetzer: Martina Kempff
- Verlag: Lotos, München
- ISBN-10: 3778781839
- ISBN-13: 9783778781838
- Erscheinungsdatum: 15.02.2006
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