Die Moderne und Platon
Zwei Grundformen europäischer Rationalität
Eine provokative These zum Diskussionspunkt Antike - Moderne
Der Bruch mit dem Mittelalter, aus dem sich die Moderne entwickelt hat, zeichnet sich durch eine umfassende Hinwendung zur Welt des empirisch Erfahrbaren und Individuellen aus. Diese Wende war...
Der Bruch mit dem Mittelalter, aus dem sich die Moderne entwickelt hat, zeichnet sich durch eine umfassende Hinwendung zur Welt des empirisch Erfahrbaren und Individuellen aus. Diese Wende war...
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Produktinformationen zu „Die Moderne und Platon “
Eine provokative These zum Diskussionspunkt Antike - Moderne
Der Bruch mit dem Mittelalter, aus dem sich die Moderne entwickelt hat, zeichnet sich durch eine umfassende Hinwendung zur Welt des empirisch Erfahrbaren und Individuellen aus. Diese Wende war eine Absage an Platons Vorstellung, es gebe eine eigene Wirklichkeit des Rationalen und Geistigen. Eine Auseinandersetzung auf gleichem Niveau mit dem "alten", von Platon ausgehenden Rationalitätsbegriff hielt schon die Renaissance nicht mehr für nötig. Dieser bis heute nicht eingelösten Aufgabe stellt sich dieses Buch und versucht, in einer Gegenüberstellung der Argumente für den Vorzug eines an der Theorie oder an der Praxis orientierten Lebens eine Verlust- und Gewinn-Bilanz zu geben.
Der Bruch mit dem Mittelalter, aus dem sich die Moderne entwickelt hat, zeichnet sich durch eine umfassende Hinwendung zur Welt des empirisch Erfahrbaren und Individuellen aus. Diese Wende war eine Absage an Platons Vorstellung, es gebe eine eigene Wirklichkeit des Rationalen und Geistigen. Eine Auseinandersetzung auf gleichem Niveau mit dem "alten", von Platon ausgehenden Rationalitätsbegriff hielt schon die Renaissance nicht mehr für nötig. Dieser bis heute nicht eingelösten Aufgabe stellt sich dieses Buch und versucht, in einer Gegenüberstellung der Argumente für den Vorzug eines an der Theorie oder an der Praxis orientierten Lebens eine Verlust- und Gewinn-Bilanz zu geben.
Klappentext zu „Die Moderne und Platon “
Positionsbestimmung. Erhebt die Aufklärung zu Recht den Anspruch, zum ersten Mal eine kritische Erkenntnisbegründung gegeben zu haben? Der Autor geht diesem modernen Vorurteil und seinen historischen Gründen nach und zeigt, dass es angesichts eines großen Textcorpus antiker Erkenntniskritik nicht haltbar ist. Die Moderne hat nicht "die" Vernunft "entdeckt", sondern einen anderen Vernunftbegriff. Der Anspruch, allein dieser neue Vernunftbegriff garantiere Selbstbestimmung und Freiheit, hatte einen bis heute nachwirkenden Kulturbruch zur Folge. Das Buch öffnet den Blick auf andere Formen der Rationalität und auf neue Möglichkeiten der Verständigung mit der eigenen Geschichte.
Autoren-Porträt von Arbogast Schmitt
Arbogast Schmitt, Professor für Literatur und Philosophie der griechischen Antike, Universität Marburg
Bibliographische Angaben
- Autor: Arbogast Schmitt
- 2008, 2., überarb. Aufl., XXI, 596 Seiten, Maße: 15,5 x 23,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: J.B. Metzler
- ISBN-10: 3476022455
- ISBN-13: 9783476022455
- Erscheinungsdatum: 07.03.2008
Rezension zu „Die Moderne und Platon “
Der Marburger Gräzist Arbogast Schmitt hat mit "Die Moderne und Platon" eines der wichtigsten philosophischen Bücher der letzten Jahre vorgelegt, das ohne Zweifel in die große Tradition deutscher Philosophie gehört... Der imposante Denkentwurf Arbogast Schmitts ist jedem zu empfehlen, der die Anstrengung des Begriffs auf sich nehmen möchte, die von Alters her mit dem verbunden ist, was Philosophie heißt. Informationsmittel (IBF); digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und WissenschaftAufs Ganze gesehen gelingt es diesem Werk, mit beeindruckender Sachkenntnis und bewundernswerter analytischer Schärfe Platons geistige Größe und den fundamentalen Unterschied zwischen der Weltsicht Platons und der Moderne aufzuzeigen. Philosophisches JahrbuchWie ein Feuerwerk zündet Schmitt die Raketen seiner breiten, weit in Naturwissenschaftliches reichenden Bildung. Wesentlicher als das Feuerwerk ist der tiefe Ernst, mit dem er vom Grabe des von ihm zur Auferstehung berufenen Platon in den Kampf gegen die Verstrickungen des neuzeitlichen Denkens aufbricht, als deren Wurzel er nicht ganz zu Unrecht die "Absolutsetzung des Einzeldings" ausgräbt. Deutsche Zeitschrift für PhilosophieSchmitt analysiert anhand einer Fülle von Belegen die ab dem späten Mittelalter beobachtbare antiplatonische Hinwendung zum Emprischen, zur Erkenntnis des Einzelnen als Einzelnen, die bei Denkern wie Duns Scotus und Ockham ihren Anfang nimmt. Schmitt belässt es aber keineswegs bei einer solchen historischen Analyse, sondern er versucht detailliert darzustellen, was denn Platons tatsächliche Position gewesen ist... NZZ Warum ist dieses Buch im pekuniären Gegenwert zweier ZS-Jahrgänge speziell den Lesern des Interdisziplinären Bulletins vorzustellen? Deshalb, weil es ohne die Kaprizen eines fachwissenschaftlichen Jargons und auf beispielhaftem Argumentationsniveau dem Verhältnis von Antike und Moderne
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nachfragt. ZeitensprüngeDas ist ein rundum erstaunliches Buch. Ein einzelner Altphilologe macht sich an die Herkulesaufgabe, den Epochenstreit um die Legitimität der Neuzeit anders und gegen die herrschende Tendenz wieder aufzunehmen. GNOMONDas von Arbogast Schmitt geleitete Projekt "Neuzeitliches Selbstverständnis und Deutung der Antike", das in der Studie über die "Moderne und Platon" ihren Niederschlag fand, kann plausibel belegen, dass die grundlegenden Zeitalter des Denkens nicht in einem Verhältnis von Über- oder Unterordnung stehen; vielmehr repräsentieren sie unterschiedliche Wissenschafts- und Wertesysteme. Nicht nur deshalb ist die Lektüre des Buches ein lohnendes Unterfangen. Die Tagespost
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