Ein Haus in Schottland
Roman
Völlig überraschend erbt die Hamburger Angestellte Mary ein Haus in Schottland. Schon bald stellt sich die Erbschaft als ein riesiges Anwesen heraus. Doch da Mary eine leidenschaftliche Gärtnerin ist, nimmt sie die Herausforderung an. Und...
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Produktinformationen zu „Ein Haus in Schottland “
Völlig überraschend erbt die Hamburger Angestellte Mary ein Haus in Schottland. Schon bald stellt sich die Erbschaft als ein riesiges Anwesen heraus. Doch da Mary eine leidenschaftliche Gärtnerin ist, nimmt sie die Herausforderung an. Und mit dem neuen Leben in Schottland findet sie nicht nur ihre Bestimmung, sondern auch ihre große Liebe.
Klappentext zu „Ein Haus in Schottland “
Marys wildromantischer Weg zum Glück: Die Hamburger Angestellte Mary erbt zu ihrer Überraschung in Schottland ein Häuschen. Dort angekommen, stellt sich die Erbschaft als großes Anwesen heraus. Mary, eine leidenschaftliche Gärtnerin, nimmt die Herausforderung an und findet dort ihre Bestimmung und ihre Liebe.
Lese-Probe zu „Ein Haus in Schottland “
Ein Haus in Schottland von Christa CanettaDer Trauergottesdienst in der Nienstedtener Kirche entsprach der Bedeutung des Verstorbenen in der Hansestadt. Der Hamburger Bürgermeister und zahlreiche Senatoren waren gekommen, die Vorsitzenden von Handelskammer und Handwerkskammer waren ebenso anwesend wie zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Kultur. Sie alle ehrten nicht nur den Verstorbenen mit ihrem Erscheinen, sondern bezeugten der Familie ihre ganz besondere Anteilnahme.
Doktor Cornelius Marienthal, zu Lebzeiten hoch geehrt und geachtet, war nicht nur ein Großindustrieller von Rang und Namen, sondern ein Vertreter hanseatischer Traditionen, ein Reeder, Geschäftsmann und Mäzen, dem die Stadt weltweites Ansehen zu verdanken hatte. Er war der Patriarch einer Familie, die in Afrika, Asien und Europa ihre Niederlassungen besaß und Tausenden von Menschen Arbeit und Brot gab. Dabei hatte der Verstorbene stets dafür gesorgt, dass der Gewinn aus den Betrieben nicht nur in die Geschäfte zurückfloss, sondern auch den Bedürftigen unter den Arbeitern zugute kam.
So war es verständlich, dass die kleine Fachwerkkirche an der Elbchaussee nicht nur bis auf den letzten Platz gefüllt war, sondern dass man den Gedenkgottesdienst auch auf die Wiese vor der Kirche übertragen musste, denn auch in Hamburg selbst gab es zahllose Mitarbeiter und Angestellte, die ihrem Chef die letzte Ehre erweisen wollten.
Auf Wunsch des Verstorbenen wurde der Gottesdienst sehr schlicht gefeiert. Lediglich die 1751 zur Einweihung der Kirche von Georg Philipp Telemann komponierte Festmusik begleitete die kirchliche Liturgie und die kurzen Ansprachen einiger Gäste. Nach dem Gottesdienst geleiteten nur die engsten Angehörigen den Sarg zur Beisetzung im Mausoleum der Familie auf dem benachbarten Nienstedtener Friedhof. Die geladenen Gäste versammelten sich zu einem
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Essen im Restaurant Jacob an der Elbchaussee, an dem auch die Familie teilnahm.
Der Tod des vierundachtzigjährigen Patriarchen hatte die Familie nicht überraschend getroffen. Sein Herzleiden hatte sich über drei Jahre hingezogen und allen, den Kindern wie dem Vater, war Zeit geblieben, die Geschäfte und die Vermögensverhältnisse zu regeln. Bereits nach dem Tod seiner Frau Magdalena vor neun Jahren hatte Doktor Cornelius Marienthal damit begonnen, seine erwachsenen Kinder auf ihre Pflichten als Erben vorzubereiten, und bis auf wenige persönliche Regelungen hatte er sein Testament gemeinsam mit seinem Sohn, den beiden Töchtern, den Schwiegersöhnen und seinem Anwalt niedergeschrieben.
So gab es kaum Überraschungen, als Doktor Edwin Treuer, der Anwalt des Patriarchen, die Familie Marienthal sowie einige wenige Mitarbeiter und Angestellte der Geschäftsleitung und der Villa an der Elbchaussee zur Testamentseröffnung in die Kanzlei am Mittelweg berief.
Unter den Angestellten, die zu der Testamentseröffnung geladen waren und mit Leibrenten bedacht wurden, befand sich auch Marie Moorburg, die Gärtnerin. Zur Überraschung aller hatte ihr Cornelius Marienthal Hardinghouse, sein Cottage in den Highlands, vererbt. Ein, wie es schien, kleines Anwesen in Schottland, das niemand kannte und das er vor fast dreißig Jahren erworben hatte, um wenigstens einmal im Jahr, befreit von Verpflichtungen jeglicher Art, seinem Hobby, der Moorhuhnjagd, nachzugehen.
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Verblüfft und auch erschrocken nahm Marie Moorburg als letzte Aufgerufene den versiegelten Umschlag in Empfang. Sie hatte mit einer kleinen Abfindung gerechnet, denn nach dem Tod des alten Herrn hatte man sie entlassen und eine Gartenbaufirma mit der Pflege des Parks beauftragt.
Was soll ich denn mit einem Cottage in den Highlands, dachte sie. Ich bin jetzt arbeitslos, etwas Geld hätte ich gebrauchen können, aber doch keine Hütte in Schottland. Ich dachte, Herr Marienthal hätte gewusst, dass ich entlassen werde. Die Familie hatte es gar nicht gern gesehen, wenn wir im Park miteinander redeten.
Da Marie das Interesse und die Neugier der anderen Erben spürte, bedankte sie sich höflich bei dem Anwalt, unterschrieb die Empfangspapiere, steckte den Umschlag in ihre Tasche und verließ die Anwaltskanzlei. Die Testamentseröffnung war beendet. Erst daheim, in ihrem kleinen Haus in Övelgönne, das sie von den Großeltern geerbt hatte, öffnete sie den Umschlag. Er enthielt einen sehr kurzen Brief:
»Liebe Marie Moorburg, ich bitte Sie von ganzem Herzen, mir meinen letzten Wunsch zu erfüllen und mein Cottage in Schottland anzunehmen. Mein Anwalt in Edinburgh wird Sie über alle Einzelheiten informieren. Ich glaube zu wissen, dass Sie sich in Hardinghouse sehr bald heimisch fühlen werden, und ich wüsste keinen Menschen, dem ich mein heimliches Paradies lieber anvertrauen würde. Ich danke Ihnen für die Gespräche, die wir führen durften, und dass Sie immer Zeit für mich hatten.
Ihr Cornelius Marienthal«
© Langen Müller
Der Tod des vierundachtzigjährigen Patriarchen hatte die Familie nicht überraschend getroffen. Sein Herzleiden hatte sich über drei Jahre hingezogen und allen, den Kindern wie dem Vater, war Zeit geblieben, die Geschäfte und die Vermögensverhältnisse zu regeln. Bereits nach dem Tod seiner Frau Magdalena vor neun Jahren hatte Doktor Cornelius Marienthal damit begonnen, seine erwachsenen Kinder auf ihre Pflichten als Erben vorzubereiten, und bis auf wenige persönliche Regelungen hatte er sein Testament gemeinsam mit seinem Sohn, den beiden Töchtern, den Schwiegersöhnen und seinem Anwalt niedergeschrieben.
So gab es kaum Überraschungen, als Doktor Edwin Treuer, der Anwalt des Patriarchen, die Familie Marienthal sowie einige wenige Mitarbeiter und Angestellte der Geschäftsleitung und der Villa an der Elbchaussee zur Testamentseröffnung in die Kanzlei am Mittelweg berief.
Unter den Angestellten, die zu der Testamentseröffnung geladen waren und mit Leibrenten bedacht wurden, befand sich auch Marie Moorburg, die Gärtnerin. Zur Überraschung aller hatte ihr Cornelius Marienthal Hardinghouse, sein Cottage in den Highlands, vererbt. Ein, wie es schien, kleines Anwesen in Schottland, das niemand kannte und das er vor fast dreißig Jahren erworben hatte, um wenigstens einmal im Jahr, befreit von Verpflichtungen jeglicher Art, seinem Hobby, der Moorhuhnjagd, nachzugehen.
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Verblüfft und auch erschrocken nahm Marie Moorburg als letzte Aufgerufene den versiegelten Umschlag in Empfang. Sie hatte mit einer kleinen Abfindung gerechnet, denn nach dem Tod des alten Herrn hatte man sie entlassen und eine Gartenbaufirma mit der Pflege des Parks beauftragt.
Was soll ich denn mit einem Cottage in den Highlands, dachte sie. Ich bin jetzt arbeitslos, etwas Geld hätte ich gebrauchen können, aber doch keine Hütte in Schottland. Ich dachte, Herr Marienthal hätte gewusst, dass ich entlassen werde. Die Familie hatte es gar nicht gern gesehen, wenn wir im Park miteinander redeten.
Da Marie das Interesse und die Neugier der anderen Erben spürte, bedankte sie sich höflich bei dem Anwalt, unterschrieb die Empfangspapiere, steckte den Umschlag in ihre Tasche und verließ die Anwaltskanzlei. Die Testamentseröffnung war beendet. Erst daheim, in ihrem kleinen Haus in Övelgönne, das sie von den Großeltern geerbt hatte, öffnete sie den Umschlag. Er enthielt einen sehr kurzen Brief:
»Liebe Marie Moorburg, ich bitte Sie von ganzem Herzen, mir meinen letzten Wunsch zu erfüllen und mein Cottage in Schottland anzunehmen. Mein Anwalt in Edinburgh wird Sie über alle Einzelheiten informieren. Ich glaube zu wissen, dass Sie sich in Hardinghouse sehr bald heimisch fühlen werden, und ich wüsste keinen Menschen, dem ich mein heimliches Paradies lieber anvertrauen würde. Ich danke Ihnen für die Gespräche, die wir führen durften, und dass Sie immer Zeit für mich hatten.
Ihr Cornelius Marienthal«
© Langen Müller
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Autoren-Porträt von Christa Canetta
Christa Canetta ist das Pseudonym der Autorin Christa Kanitz. Sie studierte Psychologie und lebte zeitweilig in der Schweiz und Italien, arbeitete als Journalistin für den Südwestfunk und bei den Lübecker Nachrichten, bis sie sich schließlich in Hamburg niederließ. Seit 2001 schreibt sie historische Romane und Liebesromane.
Bibliographische Angaben
- Autor: Christa Canetta
- 2009, 333 Seiten, Maße: 14 x 21,7 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Langen/Müller
- ISBN-10: 3784431828
- ISBN-13: 9783784431826
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