Im Namen der Opfer

✿ Meine Meinung ✿
Da ich neben Norwegen, auch ein Dänemark-Fan bin, hat mich dieses Buch besonders angesprochen. Dänemark und True Crime, welch eine spannende und interessante Kombination. Der wohl bekannteste Fall aus diesem Buch ist der Mord an der schwedischen Journalistin Kim Wall, die mit dem Erfinder Peter Madsen auf dessen U-Boot ging und nicht mehr leben zurückkehrte. Auch diesen spannenden Fall hat der ehemalige Leiter der Kopenhagener Mordkommission hier sehr ausführlich aus seiner Sicht erläutert. Insgesamt 10 Fälle hat sich Herr Jensen ausgesucht, die er zu seinen schwierigsten in seiner langen Polizeilaufbahn ernannte und mit denen er regelmäßig in der Öffentlichkeit stand. Der Ex-Ermittler gibt mir nicht nur Einsichten in die neuesten Ermittlertätigkeiten und tiefe Einblicke in die Polizeiarbeit, sondern auch wie er jeder noch so kleinen Spur folgt, sich nicht aus dem Tritt bringen lässt und auch den kleinsten, unmöglichsten Hinweisen nachgeht. Er möchte sich später nicht nachsagen lassen, vor allem von den Medien, das er nicht alles menschenmögliche getan hätte um einen Mord zu klären. Beeindruckend ist auch auch wie der Autor mich als Leserin an sich herangelassen hat. Er öffnet sein Herz und seine Seele, aber trotz allem spürt man eine gesunde Distanz. Er beschreibt wie sehr ihn die Opfer, aber auch deren Familien berührt haben, wie er seine Polizeiarbeit mit nach Hause genommen hat, wo er nur durch einen Spaziergang mit seinem Hund die Entspannung und Ruhe finden konnte, um sich dann wieder mit voller Power in den Fall zu stürzen. Ein Mann mit einem großen Herz, das er aber nicht immer zeigen konnte und durfte.
✿ Mein Fazit ✿
Interessante Einblicke in die dänische Polizeiarbeit, verbunden mit spannenden, aber auch hier bei uns, bekannten Mordfällen.