Kind, versprich mir, dass du dich erschießt
»Eines der besten historischen Bücher des Jahres 2019« The Times
Monatelang brandete 1945 eine Selbstmordwelle durch Deutschland, die Tausende - Frauen, Männer und Kinder - in den Untergang riss. In welchen Abgrund hatten die Menschen geblickt, dass...
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»Eines der besten historischen Bücher des Jahres 2019« The Times
Monatelang brandete 1945 eine Selbstmordwelle durch Deutschland, die Tausende - Frauen, Männer und Kinder - in den Untergang riss. In welchen Abgrund hatten die Menschen geblickt, dass sie angesichts der Befreiung vom Dritten Reich nur im Tod einen Ausweg sahen? Aus der Sicht derer, die das unfassbare Geschehen selbst miterlebt haben, erzählt der Historiker Florian Huber von dem größten Massenselbstmord der deutschen Geschichte und seiner Verdrängung durch die Überlebenden - ein fesselnder Blick auf die Gefühle der kleinen Leute, die in ihren Untergang marschierten.
Teil I
Vier Tage in Demmin
Fluss ohne Brücken
Krieg ohne Grenzen
Die Augen des Feindes
Turm der Finsternis
Die Geister von Demmin
Teil II
Demmin ist überall
Rufer aus dem Trümmertempel
Eine Welle rollt ins Reich
Der Lehrer und seine Frau
Höllenmaschine
Der Tod im Westen
Die Wachsfiguren von Leipzig
Hauptstadt ohne Hoffnung
Im Dunkel der Zahlen
Teil III
Im Taumel der Gefühle
Die Wunde Deutschland
Hungern und Schwärmen
Fackeln im Winter, Veilchen im März
Teil von etwas Große
Ein Spalt in der Seele
Die glücklichen Jahre
Verliebt in den Führer
Der Geruch der Angst
Sieger sein
Eine Ahnung von Abgrund
Der Schatten der anderen
Gefrorene Seele
Teil IV
Der Sog des Schweigens
Ein Vorhang gegen die Wirklichkeit
Die Unfähigkeit zu fühlen
Opfer sein
Die Geister der Vergessenen
Quellenverweise
Quellen und Literatur
Bildnachweise
Florian Huber, geboren 1967, promovierte als Historiker zur Besatzungspolitik der Briten in Deutschland. Er ist der Autor von historischen Büchern wie Meine DDR. Leben im anderen Deutschland und Schabowskis Irrtum. Das Drama des 9. November. Als Filmemacher hat er preisgekrönte Dokumentarfilme zu zeitgeschichtlichen Stoffen produziert, darunter der Mauerfall, das mysteriöse Ende des Dichters Antoine de Saint-Exupéry sowie die Olympischen Spiele von 1936. Im Berlin Verlag erschienen Hinter den Türen warten die Gespenster. Das deutsche Familiendrama der Nachkriegszeit und sein Bestseller Kind, versprich mir, dass du dich erschießt. Der Untergang der kleinen Leute 1945, der in zahlreiche Sprachen übersetzt und von der Times unter die besten historischen Bücher des Jahres 2019 gewählt wurde.
- Autor: Florian Huber
- 2016, 5. Aufl., 304 Seiten, Maße: 12,1 x 18,6 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Piper
- ISBN-10: 3492308988
- ISBN-13: 9783492308984
- Erscheinungsdatum: 02.05.2016

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Bücherblog-freyheit, 19.01.2017
Als Buch bewertetInhalt:
Das Buch ist in vier Teile, mit mehreren Kapiteln unterteilt.
Florian Huber beginnt im ersten Teil mit der Geschichte von Demmin, einer kleinen Stadt in Vorpommern. Sie liegt an dem Dreiländerstrom und man kann sie nur über Brücken Richtung Westen/ Osten verlassen. Sie umfasst ca. 15 000 Einwohner und tausende Flüchtlinge.
Huber schreibt von vier zentralen Personen und wie sie das Kriegsende 1945 erleben.
Eine davon ist Marie Dobs, 42 Jahre und gebürtige Demminerin. Ihr Mann Walter wurde einberufen. Zusammen haben sie zwei Kinder: Nanni und Otto.
Vieler ihrer Nachbarn verlassen Demmin und Marie wägt es ebenfalls in Erwägung. Der Polizeioberst verspricht ihr, sie im Notfall als Letzte mit aus der Stadt zu bringen und erreicht somit, dass sie bleibt.
Erst als SS-Offiziere, der Landrat, Bürgermeister und andere höhere Leute die Stadt verlassen, merkt sie, wie dumm sie eigentlich ist. Demmin wird aufgegeben. Die Soldaten ziehen ab.
Marie entschließt sich schließlich doch zur Flucht. Sie packt einen kleinen Handkoffer mit Lebensmitteln, Kognak und Zigaretten als Tauschware. Einen größeren Koffer mit Kleidung, einem Daunenbett und den Fotoalben der Kinder. Alles wird auf die Fahrräder geschnallt. Doch als sie losrollen, sprengen die Offiziere die Brücken und es gibt kein Entkommen mehr aus Demmin. Alle sitzen in der Falle.
Schließlich kommt der Krieg nach Demmin in Form von Fliegern und die Roten Armee ist auch nicht mehr weit.
Von der Stunde an beginnt das große Selbstmorden.
Menschen ertränken sich in Flüssen, Wassersammelbecken oder kleinen Bächen. Dabei binden Frauen ihre Kinder aneinander und gehen zusammen mit ihnen in den Tod.
Diejenigen, die eine Waffe haben, erschießen sich.
Es gibt ganze Familien, die sich vergiften.
Eine Mutter hat erst ihre fünf Kinder erhängt und sich selbst dann die Pulsadern aufgeschnitten.
So waren bis zum Eintreffen der roten Armee schon Hunderte tot. Die genauen Zahlen weiß man bis heute nicht. Aber die Dunkelziffer liegt bei Tausenden.
Diejenigen, die noch warten oder sogar noch Hoffnung auf ein gutes Ende haben, erwartet Wut, Hass und grausamste Brutalität. Zahlreiche Frauen werden vergewaltigt.
Viele wählten daraufhin den Freitod und nahmen ihre komplette Familie mit sich.
Demmin ist die Stadt mit der größten Selbstmordrate in dieser Zeit.
Im zweiten Teil geht es um die Selbstmorde in Berlin, die ebenfalls ein enormes Ausmaß angenommen haben.
Im dritten Teil versucht er die Antwort darauf zu finden, wie Hitler an die Macht kommen konnte. Was die Menschen dazu getrieben hat, ihn zu wählen und ihn zu vergöttern.
Im vierten Teil beschreibt Huber die Zeit nach dem Krieg. Wie verhalten sich die Deutschen? Wie erklären sie ihr Verhalten?
Meine Meinung:
F. Huber ist in seinem Buch auf der Frage nach „dem Warum“.
Dabei hat er sich auf Tagebücher, Lebensberichte und Bücher bezogen. Sein Schreibstil ist klar und er hält persönliche Wertungen raus. „Gott sei Dank“ hat er auf bildreiche Beschreibungen verzichtet.
So kann man das Buch mit dem nötigen Abstand lesen.
Dennoch hat es mich tief berührt.
Ich gebe zu, dass ich bei diesem Thema eine Wissenslücke hatte. Ich wusste nichts über die große Selbstmordepidemie.
Dieses Buch hat mich nicht nur diesbezüglich aufgeklärt, sondern ich verstehe jetzt auch, was die Menschen in Hitler sahen und von ihm erhoffen.
Huber hat mir die Angst, die Verzweiflung und – nach dem Krieg – die Sinnlosigkeit nahegebracht.
Der Buchtitel taucht später im Buch erneut auf und dann habe ich den Satz auch wirklich verstanden und nachvollziehen können.
Dennoch stellt man sich die Frage: „Würde oder hätte ich es auch so getan?“
Fazit:
Dieses Buch ist für jeden, der sich für die deutsche Geschichte, besonders zwischen 1933-1945, interessiert. Dein Alter sollte jedoch die 16 nicht unterschreiten.
Ein verschwiegenes Thema wird öffentlich gemacht.
Für mich ein durchaus gelungenes Buch, welches ich gerne weiterempfehle. -
4 Sterne
95 von 101 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Heidi R., 25.03.2020
Als Buch bewertetFlüssig und verständlich geschrieben.Zum Teil sehr schwer zu ertragen was damals alles passiert ist.Mich hat es sehr bewegt und mich daran erinnert wie gut wir es doch heutzutage haben.
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