Musikschulen und allgemein bildender Musikunterricht an Ganztagsschulen
Chancen und Herausforderungen einer Kooperation
Kinder und Jugendliche erleben in der dynamischen Bildungslandschaft grundsätzliche Veränderungen. Durch Kürzung der Schulzeitlaufbahn und Ausbau der Ganztagsschulen findet ein Großteil des Alltages in der Schule statt. Außerschulische Musikangebote können...
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Produktinformationen zu „Musikschulen und allgemein bildender Musikunterricht an Ganztagsschulen “
Klappentext zu „Musikschulen und allgemein bildender Musikunterricht an Ganztagsschulen “
Kinder und Jugendliche erleben in der dynamischen Bildungslandschaft grundsätzliche Veränderungen. Durch Kürzung der Schulzeitlaufbahn und Ausbau der Ganztagsschulen findet ein Großteil des Alltages in der Schule statt. Außerschulische Musikangebote können nur begrenzt wahrgenommen werden. Die Bildungseinrichtungen Musikschule und allgemein bildende Schule müssen sich im Sinne der Gestaltung kommunaler Bildungslandschaften öffnen und sich notwendigerweise verzahnen. Kooperationen stehen vielerorts am Anfang einer Entwicklung, wie die aktuelle Debatte innerhalb der großen Musikverbände verdeutlicht. Aus eigenen Unterrichtserfahrungen mit Schülern aus Kooperationsmodellen wurde die Autorin auf vielfältige Probleme aufmerksam, die sie zur folgenden Fragestellung und schließlich zur Untersuchung bewegten: Inwieweit kann sich das Bewusstsein um Chancen einer realisierten Kooperation zwischen den Bildungsinstitutionen Ganztagsschule und Musikschule als Motivator für ein perspektivisches Herangehen an Probleme der Vernetzung erweisen?Dabei wird nach den Zielsetzungen und Intentionen der Musikpädagogen von Ganztagsschulen und Musikschulen sowie nach subjektiven Sichtweisen bezüglich der Musikvermittlung, der Organisation und Struktur von Kooperationsmodellen zu fragen sein. Es sollen Chancen und Probleme erörtert werden, die das Arbeitsfeld Kooperation gestalten. Musikschullehrer und Schulmusiker verschiedener praktizierender Musikalisierungsprogramme wurden für die vorliegende Untersuchung mithilfe von Leitfadeninterviews befragt.
Lese-Probe zu „Musikschulen und allgemein bildender Musikunterricht an Ganztagsschulen “
Textprobe:Kapitel 2.4, Zur Kooperation von (Ganztags-) Schule und Musikschule:
Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung sollen Chancen und Probleme der Kooperation von Musikschule und Musikunterricht an Ganztagsschulen im Zusammenhang mit ihrer musikpädagogischen Begründung und unterrichtspraktischen Umsetzung analysiert werden. Dafür ist zunächst notwendig, neben einem kurzen Anriss der Tradition von der Kooperationsidee, die beiden Institutionen Musikschule und allgemein bildende Schule gegenüberzustellen und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede zu bündeln. Auf diesem Fundament entspringen Positionierungen und Begründungen der großen Musikverbände, Ministerien, Musikpädagogen und Bildungswissenschaftlern für eine durchführende Kooperation zwischen den Institutionen. Kooperation hat sich zu einem Begriff entwickelt, der im Zusammenhang mit der Gestaltung kommunaler Bildungslandschaften fällt. Musikschule und allgemein bildende Schule ergeben ein Netzwerk musikalischer Bildung, der Ganztagsschule kommt in diesem Sinne eine Schlüsselrolle zu. Aufgrund dessen soll versucht werden, unter Einbeziehung der Positionierungen und Vorgaben der Gremien Musikpädagogen und Wissenschaftler Forderungen, Zielsetzungen und Chancen der Kooperation darzustellen und die Frage Quo vademus Musikschule und allgemein bildende Schule? zu ergründen. Anschließend werden Widersprüche und Probleme einer Zusammenarbeit zwischen Musikschule und allgemein bildender Schule aufgedeckt, die gegenwärtig bekannt sind.
2.4.1, Tradition der Kooperationsidee:
Der Kooperationsgedanke geht in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts zurück. Der Reformator der Schulmusik, Kerstenberg, und der Vater der Volksmusikschulidee, Jöde, hatten die Vorstellung einer umfassenden Gesamtbildung für alle Schichten der Gesellschaft in gegenseitiger Ergänzung von Schulmusik und Musikschule. Die Idee beinhaltet den heutigen Konzeptionsansatz, allen Kindern und Jugendlichen Musik zu vermitteln mit fokussiertem Blick auf sozial
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schwächere Elternhäuser.
Die Kultusministerkonferenz stellte 1967 einen Mangel an Nachwuchs in musikalischen Berufen fest, woraufhin das Musikschulnetz ausgebaut und die Qualität des allgemein bildenden Musikunterrichts verbessert werden sollte. Es wurden sachverständige Berater eingesetzt, die zwischen allgemein bildender Schule und Musikschule Verbindungen schaffen sollten. Kooperationen sollten die verhaltene Musikerziehung rekultivieren.
Die beiden Musikverbände vds und VdM beschäftigen sich seit ihrer Existenz mit dem Gedanken, wie Kinder und Jugendliche mit Musik bezüglich einer lebenslangen nährenden Erfahrung in Berührung kommen können. Beide Verbände sahen sich jedoch als Konkurrenten. Erst Ende der 80er Jahre fand eine Kommunikation bezüglich einer gemeinsamen Blickrichtung statt: Nach vielen Jahren des Aneinandervorbeisehens und redens hat sich in den letzten Jahren zunehmend das Bewusstsein dafür durchgesetzt, dass beide Schulmusik und Musikschule in einem Boot sitzen, und daß es immer dringlicher wird, gemeinsam zu planen und zu handeln. In den Vorständen der beiden Verbände, des VDS und des VdM, wurde die Notwendigkeit erkannt, grundsätzlich ins Gespräch zu kommen und [...] zu kooperieren.
Aus der Stellungnahme zum Thema Schulische und außerschulische Musikpädagogik und Musikpflege Situation, Probleme, Perspektiven innerhalb der vom DMR initiierten Arbeitsgemeinschaft Musikerziehung und Musikpflege für die Bund-Länder-Kommission ging 1979 die erste gemeinsame Erklärung der beiden Verbände zu Musikunterricht an allgemeinbildenden Schulen und Musikschulen hervor. Begründet wird eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Bedeutung der Musik für den Menschen und der Zielsetzung eines bewussteren Umgangs mit dieser. Eine Kooperation sei deshalb möglich und notwendig, da allgemein bildender Musikunterricht und Musikschulunterricht die gemeinsame Aufgabe der Musikvermittlung verfolgen, jedoch unterschiedliche
Die Kultusministerkonferenz stellte 1967 einen Mangel an Nachwuchs in musikalischen Berufen fest, woraufhin das Musikschulnetz ausgebaut und die Qualität des allgemein bildenden Musikunterrichts verbessert werden sollte. Es wurden sachverständige Berater eingesetzt, die zwischen allgemein bildender Schule und Musikschule Verbindungen schaffen sollten. Kooperationen sollten die verhaltene Musikerziehung rekultivieren.
Die beiden Musikverbände vds und VdM beschäftigen sich seit ihrer Existenz mit dem Gedanken, wie Kinder und Jugendliche mit Musik bezüglich einer lebenslangen nährenden Erfahrung in Berührung kommen können. Beide Verbände sahen sich jedoch als Konkurrenten. Erst Ende der 80er Jahre fand eine Kommunikation bezüglich einer gemeinsamen Blickrichtung statt: Nach vielen Jahren des Aneinandervorbeisehens und redens hat sich in den letzten Jahren zunehmend das Bewusstsein dafür durchgesetzt, dass beide Schulmusik und Musikschule in einem Boot sitzen, und daß es immer dringlicher wird, gemeinsam zu planen und zu handeln. In den Vorständen der beiden Verbände, des VDS und des VdM, wurde die Notwendigkeit erkannt, grundsätzlich ins Gespräch zu kommen und [...] zu kooperieren.
Aus der Stellungnahme zum Thema Schulische und außerschulische Musikpädagogik und Musikpflege Situation, Probleme, Perspektiven innerhalb der vom DMR initiierten Arbeitsgemeinschaft Musikerziehung und Musikpflege für die Bund-Länder-Kommission ging 1979 die erste gemeinsame Erklärung der beiden Verbände zu Musikunterricht an allgemeinbildenden Schulen und Musikschulen hervor. Begründet wird eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Bedeutung der Musik für den Menschen und der Zielsetzung eines bewussteren Umgangs mit dieser. Eine Kooperation sei deshalb möglich und notwendig, da allgemein bildender Musikunterricht und Musikschulunterricht die gemeinsame Aufgabe der Musikvermittlung verfolgen, jedoch unterschiedliche
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Bibliographische Angaben
- Autor: Ines Kühne
- 2015, 1. Aufl., 128 Seiten, Maße: 15,6 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Diplomica
- ISBN-10: 3958508758
- ISBN-13: 9783958508750
- Erscheinungsdatum: 24.04.2015
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