Ann Kathrin Klaasen Band 7: Ostfriesenmoor
Kriminalroman. Der neue Fall für Ann Kathrin Klaasen
Endlich Neues aus der Bestseller-Serie: "Klaus-Peter Wolf schreibt Krimi-Kino vom Feinsten. Seine Serie um Ann-Kathrin Klaasen ist filmreif."
Denglers Buchkritik 25/06/12
Der siebte Fall für Hauptkommissarin Klaasen und ihre Kollegen. Das Moor...
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Produktinformationen zu „Ann Kathrin Klaasen Band 7: Ostfriesenmoor “
Endlich Neues aus der Bestseller-Serie: "Klaus-Peter Wolf schreibt Krimi-Kino vom Feinsten. Seine Serie um Ann-Kathrin Klaasen ist filmreif."
Denglers Buchkritik 25/06/12
Der siebte Fall für Hauptkommissarin Klaasen und ihre Kollegen. Das Moor hinter dem Deich gilt eigentlich als friedliche Naturidylle. Doch jetzt liegt dort eine Leiche. Und was für eine: Der Mörder hat die Haut des Opfers äußerst kunstvoll ausgestopft. Wer tut so etwas, fragen sich die Ermittler. Und wer kann so etwas überhaupt? Noch während das Team in Aurich erste Indizien auswertet, geschieht ein zweites Verbrechen: In Norddeich wird ein Kind vor einer Apotheke entführt! Die Ermittler befürchten, dass der Moor-Mörder ein neues Opfer gefunden hat?
Klappentext zu „Ann Kathrin Klaasen Band 7: Ostfriesenmoor “
An dieser Küste ist das Verbrechen zu HauseAnn Kathrin Klaasens siebter Fall führt sie ins Uplengener Moor
Idyllisch und unendlich weit erstreckt sich das grüne Land hinter dem Deich. Niemand vermutet hier Böses.
Doch jetzt liegt eine Leiche im Moor. Der Mörder hat geschickt mit Hilfe eines Metalldrahtes einen menschlichen Körper nachgeformt und darüber die Haut gespannt. Wer tut so etwas?
Und vor allem: Wer kann so etwas?
Dann wird in Norddeich ein Kind entführt.
Hat der Moor-Mörder ein neues Opfer gefunden?
Lese-Probe zu „Ann Kathrin Klaasen Band 7: Ostfriesenmoor “
Ostfriesenmoor von Klaus-Peter WolfHolger Bloem beobachtete das Kranichpärchen durch das Teleobjektiv seiner analogen Canon. Ruhig hielt er das schwere Teleobjektiv mit dem Lederhandgriff.
Ein brütendes Graukranichpärchen im Uplengener Moor. Das ist eine ornithologische Sensation, dachte er und drückte auf den Auslöser.
Der Diafilm surrte in der Kamera.
Der große Vogel reckte den langen Hals und sah sich nervös um. Die federlose rote Kopfplatte schwoll an.
Holger Bloem war noch gut hundertfünfzig Meter von den Tieren entfernt. Er fragte sich, ob sie das Geräusch gehört hatten. Einerseits war er froh, diese Bilder mit seiner alten Kamera schießen zu können, andererseits war das nicht ganz lautlos.
Er konnte Männchen und Weibchen nicht voneinander unterscheiden. Beide Tiere bauten am Nest und, wenn er sich in den letzten Stunden nicht getäuscht hatte, brüteten sie auch abwechselnd.
Ein Schwarm Schnepfenvögel rauschte vom Ufer des Lengener Meeres ins Wasser. Es kam ihm so vor, als ob die Tiere mit den langen Schnäbeln vor etwas fliehen würden. Aber er ließ sich nicht ablenken und konzentrierte sich auf die Kraniche, die sich jetzt gegenseitig die Federn putzten.
Holger Bloem hatte ein paar hervorragende Aufnahmen gemacht. Er stellte sich bereits vor, wie sie im »Ostfriesland-Magazin « wirken würden, und fragte sich, ob er schreiben sollte, wo genau er die Tiere beobachtet hatte. Oder musste er befürchten, damit einen Besucherstrom auszulösen, der die scheuen Vögel vertreiben würde?
Er suchte nach dem ersten Satz.
In vielen Kulturen galten Kraniche als Botschafter des Friedens und des Glücks.
... mehr
Wieder reckte ein Tier den Kopf hoch, und Holger Bloem fühlte sich von den roten Augen geradezu erwischt. Es war ein zorniger, stechender Blick, der gar nicht zu dem anmutigen Vogel passte, der sich so liebevoll um seine Brut kümmerte.
Ich werde eine ganze Serie über Moore in Ostfriesland schreiben, dachte er. Allein dieser Hochmoorsee hier ist eine eigene Reportage wert. Ein Vogelparadies.
Er versuchte jetzt, geräuschlos in eine erhöhte Position zu kommen. Ohne die Tiere aufzuschrecken, wollte er einen Blick in ihr Nest ermöglichen. Da war Gestrüpp im Weg, das vor dem Nest aus dem Wasser ragte.
Bloem veränderte den Blickwinkel, aber immer waren diese blöden Äste vor den Kranichen im Bild.
Ganz so, als wollte er sich auf dem Foto nicht verdecken lassen, pickte ein Kranich jetzt nach einem der Äste und zerrte ihn aus dem Wasser.
Braves Tier, dachte Holger Bloem und fotografierte. Doch der Kranich zog mit dem Ast noch mehr hoch. Da hing etwas dran. Es war schwer.
Holger Bloem nahm ein paar Schnappschüsse mit, dann lief ihm ein Schauer über den Rücken.
Es musste ein Irrtum sein. Eine Spiegelung des Wassers. Eine optische Täuschung.
Der Vogel zerrte zweimal voller Wut, dann ließ er den Ast ins Meer zurückplatschen und Holger Bloem blieb mit dem Gefühl zurück, eine menschliche Hand gesehen zu haben und einen Arm bis zum Ellenbogen.
Jetzt bereute er, die Szene nicht mit seiner Digitalkamera fotografiert zu haben. Dann hätte er sich einfach das letzte Bild im Display anschauen können. Aber so musste erst ein Diafilm entwickelt werden.
Er zögerte. Sollte er warten, ob der Vogel sein Glück noch einmal versuchen würde?
Es war Wasser in Holger Bloems Schuhe gekommen. Er überlegte die nächsten Schritte. Er konnte jetzt schlecht in die Redaktion nach Norden zurückfahren. Dort konnten zwar Schwarzweißfilme rasch entwickelt werden, aber die Diafilme erforderten mehr Aufwand und wurden normalerweise zu CEWE-Color nach Oldenburg geschickt. Das war nur ein Katzensprung von hier aus, wenn er Gas gab, keine fünfzehn Minuten.
Er pirschte rückwärts. Noch im Auto fragte er sich: Habe ich eine Moorleiche entdeckt oder nur eine seltsam geformte Astgabel gesehen?
Über ihm verdeckte eine Wolke die Sonne. Sie sah aus wie ein lachendes Kindergesicht mit aufgeblähten Wangen.
Manchmal, dachte Holger Bloem, treibt die Natur Späße mit uns. Aber das flaue Gefühl im Magen sagte ihm, dass er es hier nicht mit einem solchen Schabernack der Natur zu tun hatte, sondern am Beginn einer grausamen, nur zu realen Entdeckung stand.
Copyright © S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main
Wieder reckte ein Tier den Kopf hoch, und Holger Bloem fühlte sich von den roten Augen geradezu erwischt. Es war ein zorniger, stechender Blick, der gar nicht zu dem anmutigen Vogel passte, der sich so liebevoll um seine Brut kümmerte.
Ich werde eine ganze Serie über Moore in Ostfriesland schreiben, dachte er. Allein dieser Hochmoorsee hier ist eine eigene Reportage wert. Ein Vogelparadies.
Er versuchte jetzt, geräuschlos in eine erhöhte Position zu kommen. Ohne die Tiere aufzuschrecken, wollte er einen Blick in ihr Nest ermöglichen. Da war Gestrüpp im Weg, das vor dem Nest aus dem Wasser ragte.
Bloem veränderte den Blickwinkel, aber immer waren diese blöden Äste vor den Kranichen im Bild.
Ganz so, als wollte er sich auf dem Foto nicht verdecken lassen, pickte ein Kranich jetzt nach einem der Äste und zerrte ihn aus dem Wasser.
Braves Tier, dachte Holger Bloem und fotografierte. Doch der Kranich zog mit dem Ast noch mehr hoch. Da hing etwas dran. Es war schwer.
Holger Bloem nahm ein paar Schnappschüsse mit, dann lief ihm ein Schauer über den Rücken.
Es musste ein Irrtum sein. Eine Spiegelung des Wassers. Eine optische Täuschung.
Der Vogel zerrte zweimal voller Wut, dann ließ er den Ast ins Meer zurückplatschen und Holger Bloem blieb mit dem Gefühl zurück, eine menschliche Hand gesehen zu haben und einen Arm bis zum Ellenbogen.
Jetzt bereute er, die Szene nicht mit seiner Digitalkamera fotografiert zu haben. Dann hätte er sich einfach das letzte Bild im Display anschauen können. Aber so musste erst ein Diafilm entwickelt werden.
Er zögerte. Sollte er warten, ob der Vogel sein Glück noch einmal versuchen würde?
Es war Wasser in Holger Bloems Schuhe gekommen. Er überlegte die nächsten Schritte. Er konnte jetzt schlecht in die Redaktion nach Norden zurückfahren. Dort konnten zwar Schwarzweißfilme rasch entwickelt werden, aber die Diafilme erforderten mehr Aufwand und wurden normalerweise zu CEWE-Color nach Oldenburg geschickt. Das war nur ein Katzensprung von hier aus, wenn er Gas gab, keine fünfzehn Minuten.
Er pirschte rückwärts. Noch im Auto fragte er sich: Habe ich eine Moorleiche entdeckt oder nur eine seltsam geformte Astgabel gesehen?
Über ihm verdeckte eine Wolke die Sonne. Sie sah aus wie ein lachendes Kindergesicht mit aufgeblähten Wangen.
Manchmal, dachte Holger Bloem, treibt die Natur Späße mit uns. Aber das flaue Gefühl im Magen sagte ihm, dass er es hier nicht mit einem solchen Schabernack der Natur zu tun hatte, sondern am Beginn einer grausamen, nur zu realen Entdeckung stand.
Copyright © S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main
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Autoren-Porträt von Klaus-Peter Wolf
Klaus-Peter Wolf, 1954 in Gelsenkirchen geboren, lebt als freier Schriftsteller in der ostfriesischen Stadt Norden, im gleichen Viertel wie seine Kommissarin Ann Kathrin Klaasen. Wie sie ist er nach langen Jahren im Ruhrgebiet, im Westerwald und in Köln, an die Küste gezogen und Wahlostfriese geworden. Seine Bücher und Filme wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Anne-Frank-Preis, dem Erich-Kästner-Preis, dem Rocky Award (Kanada) und dem Magnolia Award (Schanghai).
Bislang sind seine Bücher in 24 Sprachen übersetzt und über acht Millionen Mal verkauft worden. Mehr als 60 seiner Drehbücher wurden verfilmt, darunter viele für „Tatort" und „Polizeiruf 110".
Sein Roman „Ostfriesensünde" wurde von den Lesern der „Krimi-Couch" zum »Besten Kriminalroman des Jahres 2010« gewählt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Klaus-Peter Wolf
- 2013, 12. Aufl., 512 Seiten, Maße: 12,5 x 19 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: FISCHER Taschenbuch
- ISBN-10: 3596190428
- ISBN-13: 9783596190423
- Erscheinungsdatum: 18.02.2013
Rezension zu „Ann Kathrin Klaasen Band 7: Ostfriesenmoor “
"Wolf begeistert mit seinen Ostfrieslandkrimis auf ganzer Linie. Aber Vorsicht: Es besteht Suchtgefahr!" (Ruhrnachrichten)"Ein Krimi zum mit der Zunge schnalzen! Klaus-Peter Wolf schreibt Krimi-Kino vom Feinsten. Seine Serie um Ann Kathrin Klaasen ist filmreif. Diese Fälle würden im Fernsehen ein Millionenpublikum fesseln." (Denglers Buchkritik, 25.06.2012)
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