Soziale Arbeit mit Hochbetagten in der stationären Altenhilfe: Rahmenbedingungen und Möglichkeiten
Altersheime mit 30 bis 50 Prozent Bewohnern, die an hirnorganischen Leistungsstörungen leiden, sind heute keine Seltenheit mehr. Auch alternde, psychisch Kranke werden aus Kostengründen in Pflegeheimen untergebracht.
Die Pflegekräfte, die für diese...
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Produktinformationen zu „Soziale Arbeit mit Hochbetagten in der stationären Altenhilfe: Rahmenbedingungen und Möglichkeiten “
Klappentext zu „Soziale Arbeit mit Hochbetagten in der stationären Altenhilfe: Rahmenbedingungen und Möglichkeiten “
Altersheime mit 30 bis 50 Prozent Bewohnern, die an hirnorganischen Leistungsstörungen leiden, sind heute keine Seltenheit mehr. Auch alternde, psychisch Kranke werden aus Kostengründen in Pflegeheimen untergebracht.Die Pflegekräfte, die für diese speziellen Anforderungen nicht qualifiziert wurden, fühlen sich durch den Umgang mit aggressiven, verwirrten und depressiven Bewohnern stark belastet. Dennoch werden die Pflegedienstleistungen von immer weniger und schlechter ausgebildetem Personal erbracht.
Die Lebensbedingungen, vor allem von Menschen mit Demenz, entsprechen dadurch oft einem Verwahrungsumfeld . Es fehlt an angemessener psychosozialer Betreuung und deren Finanzierung. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, welche spezifischen Kompetenzen und Inhalte die Soziale Arbeit, angesichts der derzeitigen Rahmenbedingungen, in der stationären Altenhilfe beitragen kann, um die Lebensqualität und die Autonomie hochbetagter Menschen zu erhalten bzw. zu verbessern. In Kooperation mit einem Pflegeheim wurde ein Konzept für das Aufgabenfeld Sozialer Arbeit mit Hochbetagten in der Stationären Altenhilfe entwickelt.
Lese-Probe zu „Soziale Arbeit mit Hochbetagten in der stationären Altenhilfe: Rahmenbedingungen und Möglichkeiten “
Textprobe:Kapitel 3.3, Die Anforderungen an die Pflege:
Der Gesetzgeber fordert im SGB XI Pflege auf der Basis medizinisch-pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse, die die die Pflegebedürftigen aktivieren, vorhandene Fähigkeiten erhalten und ggf. verlorene zurückgewinnen soll. Die aktivierende Pflege fördert die Selbständigkeit und Unabhängigkeit des Pflegebedürftigen. Von den Pflegenden wird erwartet, dass sie die Ressourcen des Pflegebedürftigen ständig berücksichtigen, so dass dieser unter Beaufsichtigung bzw. Anleitung selbst handeln kann. Bei der Leistungserbringung ist die Kommunikation zu verbessern, ebenso ist darauf hinzuwirken, dass auch geistig und seelisch Behinderte, psychisch Kranke und geistig verwirrte Menschen sich in ihrer Umgebung und zeitlich zurechtfinden. Im Altenpflegegesetz wird die insbesondere die medizinisch-pflegerischen Pflege besonders hervorgehoben, die Pflegekräfte legen der Pflege jedoch einen ganzheitlichen Gesundheitsbegriff zugrunde und verstehen Pflege als eine Aufgabe mit einen grundsätzlich hohen Anspruch, die ihren Auftrag vom Bedürfnis der jeweils Betroffenen abhängig macht.
Durch die Zunahme pflegebedürftiger und akut kranker Bewohner im Heim und des damit verbundenen Arbeitsaufwandes wird ein systematisches, geplantes Arbeiten in der Pflege unumgänglich. Bei der Aufnahme ins Heim erfasst die Informationssammlung systematisch die Pflegebedürfnisse, die Probleme, die Ressourcen und Wünsche des Klienten für die Pflegeplanung. Die Pflegeplanung wird ständig ergänzt und gibt somit den Verlauf des Gesundheitszustandes des Bewohners übersichtlich wieder. Pflege, die innerhalb des Pflegeprozesses geplant, durchgeführt und evaluiert wird, bezieht körperliche wie geistig-seelische und soziale Aspekte ein und unterstützt die individuellen Stärken und Fähigkeiten der Betroffenen. Die Pflegeplanung bietet die Gewähr für einheitliches und kontinuierliches Vorgehen, auch bei häufigem Personalwechsel und dem Einsatz von Hilfskräften in
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der Pflege, setzt Prioritäten in der Pflegedurchführung und vereinfacht Übergaben, Fallbesprechungen und Pflegevisiten, weil sie nachvollziehbarer und verständlicher werden. Das Führen der Pflegedokumentation gehört zu den Sorgfaltspflichten in der Pflege, alle Mitarbeiter dokumentieren ihre eigenen Aufgabenbereiche im Rahmen des Pflegeprozesses.
Pflegearbeit muss konzept- und theoriegeleitet sein. Dadurch kann sie dem Pflegeteam Leitbilder vorgeben und der einzelnen Pflegekraft Handlungsunterstützung anbieten. Die Personalfluktuation wird verringert und eine schnelle Einarbeitung neuer Pflegekräfte gewährleistet, außerdem wird die Fachlichkeit und die Kommunikation im Team verbessert. Pflegemodelle dienen der Sichtbarmachung von Vorgängen in der Praxis, alltägliche Handlungen werden in einen theoretischen Begründungszusammenhang gebracht. Mit Hilfe solcher Modelle können meist unreflektierte normale Phänomene begreifbar gemacht werden. Bisherige Pflegemodelle wurden bedürfnisorientiert für die Krankenpflege entwickelt (Roper u.a. 1987; Orem 1985; Forum Sozialstation/KDA 1992; Krohwinkel 1993). Diese Pflegemodelle wurden für Menschen entwickelt, die vorübergehend ihre Eigenverantwortung und ihren gewohnten Lebensstil an der Pforte abgeben. In den Modellen, die sich an den Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL) orientieren, bleiben Bedürfnisse wie eigenverantwortliches Wohnen, gewohnte Lebensorientierungen und Eigenaktivitäten ausgeschlossen.
Fordert die normale Pflege schon viel Verständnis, Einfühlungsvermögen und Rücksicht von den Pflegekräften, so werden bei der Pflege von Menschen mit Demenz vielfältige Kompetenzen erwartet, auf die sie in der Ausbildung i.d.R. nicht vorbereitet werden. Diese Anforderungen können die Geduld der Pflegenden übermäßig strapazieren und häufig sogar überfordern. Wer mit Menschen mit Demenz arbeitet oder lebt, muss, um bewusst agieren zu können, Zugänge zum Verhalten
Pflegearbeit muss konzept- und theoriegeleitet sein. Dadurch kann sie dem Pflegeteam Leitbilder vorgeben und der einzelnen Pflegekraft Handlungsunterstützung anbieten. Die Personalfluktuation wird verringert und eine schnelle Einarbeitung neuer Pflegekräfte gewährleistet, außerdem wird die Fachlichkeit und die Kommunikation im Team verbessert. Pflegemodelle dienen der Sichtbarmachung von Vorgängen in der Praxis, alltägliche Handlungen werden in einen theoretischen Begründungszusammenhang gebracht. Mit Hilfe solcher Modelle können meist unreflektierte normale Phänomene begreifbar gemacht werden. Bisherige Pflegemodelle wurden bedürfnisorientiert für die Krankenpflege entwickelt (Roper u.a. 1987; Orem 1985; Forum Sozialstation/KDA 1992; Krohwinkel 1993). Diese Pflegemodelle wurden für Menschen entwickelt, die vorübergehend ihre Eigenverantwortung und ihren gewohnten Lebensstil an der Pforte abgeben. In den Modellen, die sich an den Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL) orientieren, bleiben Bedürfnisse wie eigenverantwortliches Wohnen, gewohnte Lebensorientierungen und Eigenaktivitäten ausgeschlossen.
Fordert die normale Pflege schon viel Verständnis, Einfühlungsvermögen und Rücksicht von den Pflegekräften, so werden bei der Pflege von Menschen mit Demenz vielfältige Kompetenzen erwartet, auf die sie in der Ausbildung i.d.R. nicht vorbereitet werden. Diese Anforderungen können die Geduld der Pflegenden übermäßig strapazieren und häufig sogar überfordern. Wer mit Menschen mit Demenz arbeitet oder lebt, muss, um bewusst agieren zu können, Zugänge zum Verhalten
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Bibliographische Angaben
- Autor: Simone Mikeler
- 2014, Erstauflage, 132 Seiten, Maße: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: disserta
- ISBN-10: 3954258765
- ISBN-13: 9783954258765
- Erscheinungsdatum: 08.01.2015
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