Technikphilosophie in der DDR und in der BRD zwischen 1949 und 1989 - ein Vergleich auf dem Hintergrund unterschiedlicher gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ideologischer Systeme
Keine andere Erscheinung in der Geschichte der Menschheit hat unser gesellschaftliches und privates Leben bis heute so nachdrücklich beeinflusst wie die rasante Entwicklung der modernen Technik. Ungeachtet dieser Realität führt die Philosophie der Technik...
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Produktinformationen zu „Technikphilosophie in der DDR und in der BRD zwischen 1949 und 1989 - ein Vergleich auf dem Hintergrund unterschiedlicher gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ideologischer Systeme “
Klappentext zu „Technikphilosophie in der DDR und in der BRD zwischen 1949 und 1989 - ein Vergleich auf dem Hintergrund unterschiedlicher gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ideologischer Systeme “
Keine andere Erscheinung in der Geschichte der Menschheit hat unser gesellschaftliches und privates Leben bis heute so nachdrücklich beeinflusst wie die rasante Entwicklung der modernen Technik. Ungeachtet dieser Realität führt die Philosophie der Technik bis heute lediglich eine Randexistenz im philosophischen Kanon. Von daher wurde auch die Geschichte der Technikphilosophie (die bis in die achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts im Übrigen eine fast ausschließlich deutsche Domäne war) bisher nur unzureichend wissenschaftlich erforscht, die Technikphilosophie der DDR überhaupt nicht. Insbesondere auf diesem Gebiet war also Pionierarbeit zu leisten, deren teils überraschende Ergebnisse in diesem Band vorliegen. Pionierarbeit war auch insofern zu leisten, als in den wenigen bisher vorliegenden Untersuchungen zur Geschichte der Technikphilosophie die jeweiligen konkreten gesellschaftspolitischen Hintergründe, ohne deren Kenntnis eine bestimmte philosophische Entwicklung letztlich niemals adäquat verstanden werden kann, kaum beachtet worden waren.Der Autor untersucht daher zunächst die jeweiligen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ideologischen Gegebenheiten von BRD und DDR und erforscht und vergleicht auf diesem Hintergrund die verschiedenen Technikphilosophien der beiden deutschen Staaten.
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Textprobe:2 Die DDR
Kapitel 2.1 Allgemeine Überlegungen zum Forschungsbereich "Gesellschaft / Wirtschaft / Ideologie" der DDR:
Die Situation der ideologiedominierten engen formalen, inhaltlichen, institutionellen und personellen Verzahnung sämtlicher individueller und gesellschaftlicher Bereiche der DDR macht es erforderlich, zu Beginn des DDR - Teils der Arbeit zunächst noch einige grundsätzliche Überlegungen hinsichtlich der spezifischen Art und Weise des Zugehens auf das "System DDR" anzustellen.
An Versuchen, diesem System in seiner ganzen "komplexen Vielfalt...beizukommen", seine "Vielgestaltigkeit nachzuzeichnen" besteht kein Mangel.
Die Ausgangspunkte und damit die verwendeten Methoden sind vielfältig. Sie reichen von der umfangreichen (neun Bände in 18 Teilbänden) Materialien der Enquete - Kommission des deutschen Bundestages, die von Maffeis nicht zu Unrecht als "...konfuse Sammlung an Daten und Meinungen über das gesamte 'System DDR' und... nur teilweise analytische oder historisch - kritische Recherchen" eingeschätzt werden, über die dreibändige lexikalische Darstellung der "Organisationen und Institutionen" einschliesslich der "Funktionäre" der DDR von Herbst/Ranke/Winkler oder Müller-Enbergs/Wiegohs/Hoffmanns "biographisches Lexikon": "Wer war wer in der DDR ?" bis hin zum zweibändigen "Lexikon des Sozialismus" von Eppelmann/Möller/Nooke/Wilms. Schroeder versucht, das Phänomen "DDR" vom Ausgangspunkt "SED" her zu erfassen.
Diverse Untersuchungen einzelner Aspekte der DDR wie von Baske/Engelbert (Bildungspolitik der DDR), dem Institut für Gesellschaft und Wissenschaft (IGW) an der Universität Erlan gen-Nürnberg (Wissenschaftspolitik und Wissenschaftsentwicklung in der DDR) und nicht zuletzt auch die Untersuchungen zur DDR-Philosophie durch Wilharm und Maffeis sehen sich jedoch alsbald (ebenso wie der Verfasser dieser Arbeit) mit dem Problem konfrontiert, dass es im Grunde nicht möglich ist, bestimmte Einzelbereiche vom Gesamtsystem der DDR zur
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Untersuchung abzuheben.
Mit Ausnahme der primär lexikalisch orientierten Publikationen wird in der Regel versucht, diesem Problem zu begegnen, indem man den Standpunkt des Historikers einnimmt und von dort aus das Auftreten bzw. die Entwicklung des zu untersuchenden Phänomens in bestimmte Abschnitte ("Perioden") einteilt, die man dann nach und nach abarbeitet. In den (eher wenigen westlichen und zahlreichen östlichen) Werken zur Gesamtgeschichte der DDR ist dies der Regelfall, aber auch Untersuchungen zu Einzelthemen wie die von Maffeis, Schroeder, Baske/Engelbert, Kapferer 1988, Wengst/Wentker, Usko etc. bedienen sich dieser Methode.
Der Vergleich der aus dieser Vorgehensweise resultierenden Einteilungen, Periodisierungen etc. zeigt aber unmittelbar, dass die Ergebnisse sehr stark variieren und letztendlich primär von der subjektiven Entscheidung des jeweiligen Verfassers abhängen.
Baske/Engelbert konstatieren daher zu Recht mit Blick auf die DDR-Publikationen, "...daß für die Gesamtenwicklung der SBZ/DDR bisher keine allgemein anerkannte Periodisierung mit überzeugend begründeten Zäsuren vorliegt." Im Hinblick auf entsprechenden West-Publikationen äussert Baske an anderer Stelle: "Ebenso werden in einigen Arbeiten westdeutscher Autoren Entwicklungsphasen unterschieden, die jedoch nicht nur in der zeitlichen Begrenzung, sondern auch in der inhaltlichen und terminologischen Bestimmung mehr oder weniger stark differieren."
Der Verfasser selbst hat sich aus primär praktischen Gründen, insbesondere zugunsten der Übersichtlichkeit, entschieden, sich bei der Darstellung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Hintergründer der DDR weitgehend an der Einteilung A. Malychas zu orientieren.
Hinsichtlich der Zugehensweise teilt der Verfasser die Einschätzung C. Burrichters:
"Der Ist-Zustand in den beiden deutschen Gesellschaften...ist...dem externen Beobachter - allemal vom Wahrnehmungsplateau einer antagonistischen Orientierungsmat
Mit Ausnahme der primär lexikalisch orientierten Publikationen wird in der Regel versucht, diesem Problem zu begegnen, indem man den Standpunkt des Historikers einnimmt und von dort aus das Auftreten bzw. die Entwicklung des zu untersuchenden Phänomens in bestimmte Abschnitte ("Perioden") einteilt, die man dann nach und nach abarbeitet. In den (eher wenigen westlichen und zahlreichen östlichen) Werken zur Gesamtgeschichte der DDR ist dies der Regelfall, aber auch Untersuchungen zu Einzelthemen wie die von Maffeis, Schroeder, Baske/Engelbert, Kapferer 1988, Wengst/Wentker, Usko etc. bedienen sich dieser Methode.
Der Vergleich der aus dieser Vorgehensweise resultierenden Einteilungen, Periodisierungen etc. zeigt aber unmittelbar, dass die Ergebnisse sehr stark variieren und letztendlich primär von der subjektiven Entscheidung des jeweiligen Verfassers abhängen.
Baske/Engelbert konstatieren daher zu Recht mit Blick auf die DDR-Publikationen, "...daß für die Gesamtenwicklung der SBZ/DDR bisher keine allgemein anerkannte Periodisierung mit überzeugend begründeten Zäsuren vorliegt." Im Hinblick auf entsprechenden West-Publikationen äussert Baske an anderer Stelle: "Ebenso werden in einigen Arbeiten westdeutscher Autoren Entwicklungsphasen unterschieden, die jedoch nicht nur in der zeitlichen Begrenzung, sondern auch in der inhaltlichen und terminologischen Bestimmung mehr oder weniger stark differieren."
Der Verfasser selbst hat sich aus primär praktischen Gründen, insbesondere zugunsten der Übersichtlichkeit, entschieden, sich bei der Darstellung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Hintergründer der DDR weitgehend an der Einteilung A. Malychas zu orientieren.
Hinsichtlich der Zugehensweise teilt der Verfasser die Einschätzung C. Burrichters:
"Der Ist-Zustand in den beiden deutschen Gesellschaften...ist...dem externen Beobachter - allemal vom Wahrnehmungsplateau einer antagonistischen Orientierungsmat
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Autoren-Porträt von Michael P. Veit
Michael Paul Veit, Jahrgang 1952, studierte Philosophie, Sozialwissenschaften und Evangelische Theologie an den Universitäten Bochum, Münster und Bonn. Nach erfolgreichem Abschluss seiner Examina in Sozialwissenschaften und Theologie arbeitete er lange Jahre als evangelischer Pfarrer. Nach seinem Eintritt in den Ruhestand nahm er sein Philosophie-Studium wieder auf und absolvierte in diesem Fach die Bachelor- und Masterprüfung. Neben der Hermeneutik entwickelte sich insbesondere die Technikphilosophie zum Schwerpunkt seines Studiums. Bei den Recherchen zu seiner Masterarbeit über die Entwicklung dieser philosophischen Disziplin von den Anfängen bis heute, die der Autor auch als Buch im Diplomica-Verlag veröffentlichte, wurde deutlich, dass die Technikphilosophie der DDR noch völlig unerforscht war. Dies motivierte den Autor, sich nach dem Abschluss seines Studiums zwei Jahre lang intensiv mit der wissenschaftlichen Erforschung dieser Problematik zu befassen und die Ergebnisse in dem vorliegenden Buch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Michael P. Veit
- 2015, Erstauflage, 364 Seiten, Maße: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: disserta
- ISBN-10: 3959351224
- ISBN-13: 9783959351225
- Erscheinungsdatum: 27.08.2015
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