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Wer hier schlief

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Wie weit würdest du gehen, um dich zu retten? Philipp Kuhn schluckt Refluxtabletten und verkauft Sicherheitstüren. Er ist nicht unzufrieden, aber glücklich ist er auch nicht. Bis er überraschend die Chance bekommt auf das richtige Leben....
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Kommentare zu "Wer hier schlief"
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Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 14.09.2017 bei bewertet

    Im Milchozean fischen

    Der Roman mit dem auffälligen Cover ist ein sprachlich fein gearbeiteter Text, der vor allen durch seinen Detailreichtum auffällt. Details in den Beschreibungen sind genau und so häufig, wie man es selten liest. Es ist somit ein Merkmal für den Stil der österreichischen Autorin Isabella Straub, die schon mit ihrem Debütroman Südbalkon aufgefallen war.

    Ein Teil dieses Stil ist die Fähigkeit, Figuren mit wenigen Sätzen zu charakterisieren, als Beispiel mögen in Abschnitt 2 “Fischen im Milchozean” die Mutter des Protagonisten Philip Kuhn und deren Nachbarin Helene dienen.

    So einige Sätze bleiben wirklich hängen und laden zum nachsinnieren ein, z.B. “Er sah das Gesicht der Ärztin vor sich, die nach Torf roch, als sie sich über ihn beugte.” Die Geste und diesen Geruch kann man sich sofort vorstellen.

    Durch diese Mittel getragen wird der Bewusstseinszustand des Protagonisten verdeutlicht. Philipp Kuhn hat sich für Myriam von seiner Frau Vera getrennt, dabei Wohnung, Job und finanzielle Mittel verloren. Dann verschwindet auch Myriam und Philipp steht komplett neben sich. Er irrt durch die Stadt, die möglicherweise Wien ist. Ein wertvolles Gemälde trägt er bei sich, kann sich aber nicht mal für ein paar Stunden Schlaf ein Hotelzimmer leisten. Er fühlt sich krank, kämpft mit seiner überschäumenden Magensäure.
    Sein Leben ist aus dem Ruder gelaufen.

    “Wer hier schlief” sprüht vor Einfallsreichtum.
    Was die Autorin hier fantasievoll zeigt ist nicht unrealistisch. Ein Abstieg aus dem gesicherten Leben kann jeden treffen! Vielleicht ergeben sich aber auch Chancen!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja K., 11.10.2017

    Philipp Kuhn hat sich neu verliebt. In Myriam. Er beschliesst seine Lebensgefährtin und gleichzeitig auch Arbeitgeberin Vera zu verlassen und zu Myriam zu ziehen. Doch am Tag seines Auszugs verschwindet Myriam - sie ist weder zu Hause noch am Handy erreichbar. Immer mehr kristallisiert sich heraus, dass Myriam nicht die ist, die sie zu sein schien. Philipp kann auch nicht mehr zurück, er irrt durch Wien und ist auf der Suche. Auf der Suche nach Myriam, der Wahrheit aber auch auf der Suche nach sich selbst.
    Dabei begegnet er einem alten Psychologen, seinem alten Arbeitskollegen Bruno, Tamara und ihre Truppe, die sich "Suhos" - Suddenly Homless - nennen und in einem Altenheim Wohnungen Verstorbener renovieren und dafür in dieser Zeit darin leben dürfen. Minimalistisches Wohnen gegen Arbeit.

    Als Leser erlebt man Philipps Ausweglosigkeit und seine Suche hautnah mit. Erst nach und nach kristallisiert sich heraus, wie es zu dieser Situation kommen konnte, wie Philipp vorher gelebt hat, was er sich erhofft hatte, was er in Myriam zu sehen glaubte. Da wird auch klar, dass Philipp erstmal sich selbst finden muss, seine Wünsche, seine Träume. Ein wichtiges Zeichen seiner Verwirrung ist ein Bild, das Philipp auf seiner Odyssee durch Wien mitschleppt: Ein Bild eines Adams des österreichischen Künstlers Rudolf Hausner. Eigentlich hat Philipp es nur dabei, weil Vera dieses Bild gehasst hatte. Er wollte es Myriam schenken, doch die ist ja nicht da, als er es mitbringt. Oft muss er das Bild mit dem Gesicht zur Wand stellen. Dieses Bild symbolisiert auch den Protagonisten. So wie das Bild wird auch Philipp wahrgenommen, beachtet, übersehen, gehasst, gemocht oder nicht beachtet. Am Ende kommt zumindest das Bild "zu Hause" an, erklärt sich und damit auch ein bisschen das Umherstreifen, das Suchen von Philipp. Doch das Ende - darauf sollte man sich einstellen - hat Deutungsfreiheit, jedoch eignet es sich wunderbar dazu nochmal über das Gelesene zu sinnieren, es einzuordnen, nachträglich zu bewerten.

    Der Stil von Isabella Straub gefällt mir. Der Roman lässt sich leicht lesen, sie hat eine ruhige Erzählart, dabei kann sie aber viel in ihre Worte verpacken. Kurze Sätze mit viel Leben und viel Aussagekraft.
    Ihr Protagonist Philipp ist nicht einer, mit dem man sich identifizieren will, man kann ihn schlecht klassifizieren, er ist nicht gut oder schlecht, sympathisch oder unsymphatisch, aber er entwickelt sich im Laufe des Romans, er öffnet sich. Immer wieder schweifen seine Gedanken in die Vergangenheit, dies erklärt sein Wesen. Je mehr er sich entwickelt, so mehr bekommt er auch "Abwehrkräfte", kann auch "Nein" sagen. Er scheint am Anfang farblos, konturlos zu sein. Sein Äußeres spiegelt sein Inneres wieder. Dennoch ist er eine interressante Figur.
    Die Nebenfiguren geben dem Buch Farbe, sie polarisieren, sie kritisieren, sie erschrecken, sie legen den Finger auf die Wunden, sie überzeichnen, bringen Leben ins Spiel, aber auch den Tod, sind ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Alles zugleich. Einsamkeit, Obdachlosigkeit, Bindungslosikgeit, Wegsehen, schwierige Vergangenheiten sind Elemente, die die Autorin in den Roman zentral mit verarbeitet hat und die auch gleichzeitig die heutige Zeit widerzuspiegeln scheinen.

    Gefallen hat mir auch, dass dieser Roman nicht zu düster geworden ist, immer wieder humorige Szenen, Schmunzelmomente, die alles auflockern.

    Literatur, die einem zum Nachdenken bringt, die einerseits leicht zu lesen ist, anderseits aber auch die Bereitwilligkeit fordert sich auf das Gelesene und das Ende einzulassen, sowie auf einen Protagonisten, der erst aus seinem Schlaf erwachen muss.

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