5€¹ Rabatt bei Bestellungen per App

Der Takt liegt auf dem linken Fuß (ePub)

Gedichte
 
 
Merken
Merken
 
 
Die Gedichte von 1958 schrieb der Revolutionär und Kommunist Hasso Grabner, der als Mitglied der KPD von den Nazis ins Zuchthaus Waldheim gesperrt und anschließend in das KZ Buchenwald gebracht wurde. Voller Pathos und glühendem Eifer preist er in seinen...
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 137750824

eBook (ePub) 4.99
Download bestellen
Verschenken
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
Kommentar zu "Der Takt liegt auf dem linken Fuß"
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 1 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MiPi, 28.05.2021

    Verifizierter Kommentar

    Grabner war ein Autor, der eine nicht untypische Entwicklung für Künstler und Politiker von der Kaiserzeit bis in die DDR durchlebte, einschließlich Straßenkämpfen, Gefängnis/Konzentrationslager, Strafbatallon und Funktionär. In den späten 1950ern wandte er sich der Schriftstellerei zu und lieferte ein breites Spektrum an Werken ab.
    Dieser Lyrikband ist eines seiner ersten Werke und man merkt noch nicht, dass Grabner später in Ungnade fallen würde. Die Tonlage ist linientreu und voll an den Phrasen und Selbstbildern, mit denen die "alten Genossen" bis zum Untergang der DDR ihre Lebensweise und Politik rechtfertigten. Von solchen Gedichten und lyrischen Traktaten durfte ich mich noch in der Schule nerven lassen und mit zeitlichem Abstand, sind sie nicht ansprechender geworden.
    Ein sehr typisches Beispiel ist "Kleine Rechenstunde", in dem ein "alter Genosse" einem jungen seine Gefängniszeit unter den Nazis als wertvolle Parteiarbeit verkauft, die endlose Diskussionen und wohl auch Sitzungen gegeneinander aufrechnen soll und mit einer belehrenden "Altersweisheit" nervt. Solche Milchmädchenrechnungen, die die berühmten Äpfel mit Birnen vergleicht, prägten die damalige Agitation bis ins Lächerliche und zeigen die Engstirnigkeit, die der DDR auf Dauer die Atemluft abdrückte.
    "Dresdner Selbstgespräch" ist ein weiteres typisches Beispiel für DDR-Lyrik. Hier wird das Thema der Bombardierung Dresdens 1945 benutzt, auf westliches Rüstungsbestreben und Profitgier der US-Wirtschaft zu verweisen. Das Leid der Bombennacht erstickt in polemischen Phrasen und Warnungen. Grabner schwingt, wie in den meisten Werken des Buches, den Vorschlaghammer statt der feinen Klinge, wodurch er guten Themen und Denkanstößen jede Wirkung nimmt.
    Das Buch ist sicherlich durchdacht aufgebaut und mindestens als Zeitdokument nicht ohne Wert. Auf heutige Generationen wird das aber befremdlich wirken und nur wenig verständlich sein. Wie gewohnt, bietet Edition digital keine Erklärungen für Begriffe oder beschriebene Ereignisse, was Lesern ohne größere Kenntnisse das Verständnis zusätzlich erschweren dürfte.
    Wer Lyrik aller Art mag oder sich aus unterschiedlichen Gründen für die (frühe) DDR interessiert, kann mit diesem Buch etwas anfangen. Anderen Lesern ist dieses Werk nicht zu empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
0 Gebrauchte Artikel zu „Der Takt liegt auf dem linken Fuß“
Zustand Preis Porto Zahlung Verkäufer Rating