Ketzermusical (ePub)
Intrigen, Missverständnisse, Aberglaube, Sex, Liebe und Wahnsinn
Die Geschichte eines Telenovela-Autors, der zwischen zwei Welten steht, der TV-Schickeria, für die er arbeitet, und seiner Beziehung zu einer Afrikanerin, in die er sich verliebt hat. Ein...
Die Geschichte eines Telenovela-Autors, der zwischen zwei Welten steht, der TV-Schickeria, für die er arbeitet, und seiner Beziehung zu einer Afrikanerin, in die er sich verliebt hat. Ein...
sofort als Download lieferbar
eBook (ePub)
4.99 €
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenloser tolino webreader
Produktdetails
Produktinformationen zu „Ketzermusical (ePub)“
Intrigen, Missverständnisse, Aberglaube, Sex, Liebe und Wahnsinn
Die Geschichte eines Telenovela-Autors, der zwischen zwei Welten steht, der TV-Schickeria, für die er arbeitet, und seiner Beziehung zu einer Afrikanerin, in die er sich verliebt hat. Ein Kulturpessimist, der hofft, sich und seine Geliebte aus ihrer Misere befreien und retten zu können in eine Welt, die erst noch erschaffen werden muss. Er verfällt der Illusion, den beliebig gewordenen Konventionen seiner Gesellschaft den Rücken kehren zu können.
Die Geschichte eines Telenovela-Autors, der zwischen zwei Welten steht, der TV-Schickeria, für die er arbeitet, und seiner Beziehung zu einer Afrikanerin, in die er sich verliebt hat. Ein Kulturpessimist, der hofft, sich und seine Geliebte aus ihrer Misere befreien und retten zu können in eine Welt, die erst noch erschaffen werden muss. Er verfällt der Illusion, den beliebig gewordenen Konventionen seiner Gesellschaft den Rücken kehren zu können.
Lese-Probe zu „Ketzermusical (ePub)“
Bei Hofe (S. 29-30)Hilli hatte gerufen. Es gäbe etwas zu besprechen. Mehr möchte ich jetzt am Telefon nicht sagen. Nur soviel, es wäre gut, wenn Sie mal wieder eine Zeit in natura anwesend wären, Herr Winter. Ich frage mich sowieso, warum sie nicht nach München ziehen. München ist eine saumäßig gute Stadt. Da ist man gleich in den Bergen und im Süden am Mittelmeer." "Berlin ist auch eine gute Stadt. Da ist man gleich bei der Mecklenburgischen Seenplatte und im Norden an der Ostsee." "Und was haben ausgerechnet Sie da zu suchen? Sie sind doch Saarländer?!" "In München ist alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist. In Berlin ist alles erlaubt, was nicht ausdrücklich verboten ist." "Okay?!" "Außerdem ähnelt Berlin mehr meiner inneren Stadt."
Harry durchwanderte in seinen Tagalbträumen eine dunkle, unheimliche, verlassene Stadt, ein Exil für Schuldige, für Kranke und Ausgestoßene, ein unterirdisches Ghetto für Todeskandidaten. "Ihrer inneren Stadt? Aha! Soso!" spottete Hilli. "Das verstehen Sie nicht." "Muss ich ja wohl auch nicht?!" Hilli war ein bisschen verärgert. "Kommen Sie erst mal nach München, dann sprechen wir weiter." Harry stand vor dem Spiegel, der im Flur seiner Münchener Pension hing - fünfundvierzig Euro die Nacht -, und fand sich hässlich. Obwohl er bereits vor Minuten das Haus hätte verlassen müssen, begann er, sich in Windeseile umzuziehen. Ursprünglich hatte er ein rotes Polohemd angehabt, eine schwarze Stoffhose und ein graues Jackett.
Jetzt holte er sich ein schwarzes T-Shirt aus dem Schrank, zog eine Jeans an und einen dicken Pullover. Jackett und Stoffhose, das war ihm plötzlich irgendwie zu affig vorgekommen, so als wenn jemand, dem Bescheidenheit und Zurückhaltung ansteht, plötzlich mit einem weißen Sommeranzug, einem Strohhut und einer Sonnenbrille zur Arbeit käm Noch steckte ihm ein unangenehmer Traum im inneren Gefüge. Irgendwas mit Auto. Die Bremse funktionierte nicht, nicht richtig wenigstens. Der
... mehr
Wagen, eigentlich seiner, ein Audi 80, aber viel größer, fast Stretch, mit unerklärlichen Mängeln behaftet.
Im Kofferraum hatte sich Regenwasser gesammelt und die Handbremse war kaputt. Der Wagen also, übrigens voll zufällig aufgetauchter afrikanischer Verwandter, Schwiegereltern, Brüder, Schwestern, Cousins und Cousinen, rollte rückwärts. Sein Gewicht war durch einen Haufen von einer Reise mit- und zurückgebrachter Gegenstände noch zusätzlich beschwert. Der Wagen rollte rückwärts. Harry hatte sich schnell in den Fußraum seines Wagens hinein gebeugt, um ihn zu bremsen, bevor er mit dumpfer Wucht in einen am Fuße der Garagenauffahrt geparkten Oberklassewagen krachen würde, aber die Bremse reagierte nicht auf den schwachen Druck seiner Hand.
Sie brachte den Koloss nicht zum Stehen. Nach hinten in die regennasse Finsternis hineinschauend, lenkte er die Limousine von außen um und schaffte es nur deshalb, rückwärts auf die Straße zu rollen, weil ein anderes Fahrzeug gerade noch rechtzeitig den Weg frei machte. Der Audi rollte weiter rückwärts in den von hinten aus der Dunkelheit auf ihn zu rasenden Verkehr. Er hätte in den Wagen hinein springen, bremsen, schalten und die Flucht nach vorne antreten müssen. Jetzt fand er nicht einmal mehr die Bremse. Zu geräumig war der Wagen unten bei den Pedalen. Wo war die Schaltung? War es eine Automatik?
Vorher hatten er und die Halbverwandten einen Trödelmarkt durchstreift und einen Haufen unmöglicher Kleidungsstücke gekauft. Harry hatte ein kleines Figürchen gefunden, eine in den fünfziger Jahren hergestellte Halbplastik, eine schwarze Schönheit im Profil mit keckem, nacktem Busen, etwa zwanzig Zentimeter hoch. ärgerlicherweise war ihm, als einer der Halbverwandten die frisch erworbenen Flohmarktschätze in den Kofferraum stopfte, das Stück aus den Händen gerutscht und zerbrochen. "Kann man kleben, sieht vielleicht gerade irre aus, die Naht am Hals. Maria Stuart vielleicht. Na ja.&lsaquo, Der eine Halbverwandte mit der olivfarbene"
Im Kofferraum hatte sich Regenwasser gesammelt und die Handbremse war kaputt. Der Wagen also, übrigens voll zufällig aufgetauchter afrikanischer Verwandter, Schwiegereltern, Brüder, Schwestern, Cousins und Cousinen, rollte rückwärts. Sein Gewicht war durch einen Haufen von einer Reise mit- und zurückgebrachter Gegenstände noch zusätzlich beschwert. Der Wagen rollte rückwärts. Harry hatte sich schnell in den Fußraum seines Wagens hinein gebeugt, um ihn zu bremsen, bevor er mit dumpfer Wucht in einen am Fuße der Garagenauffahrt geparkten Oberklassewagen krachen würde, aber die Bremse reagierte nicht auf den schwachen Druck seiner Hand.
Sie brachte den Koloss nicht zum Stehen. Nach hinten in die regennasse Finsternis hineinschauend, lenkte er die Limousine von außen um und schaffte es nur deshalb, rückwärts auf die Straße zu rollen, weil ein anderes Fahrzeug gerade noch rechtzeitig den Weg frei machte. Der Audi rollte weiter rückwärts in den von hinten aus der Dunkelheit auf ihn zu rasenden Verkehr. Er hätte in den Wagen hinein springen, bremsen, schalten und die Flucht nach vorne antreten müssen. Jetzt fand er nicht einmal mehr die Bremse. Zu geräumig war der Wagen unten bei den Pedalen. Wo war die Schaltung? War es eine Automatik?
Vorher hatten er und die Halbverwandten einen Trödelmarkt durchstreift und einen Haufen unmöglicher Kleidungsstücke gekauft. Harry hatte ein kleines Figürchen gefunden, eine in den fünfziger Jahren hergestellte Halbplastik, eine schwarze Schönheit im Profil mit keckem, nacktem Busen, etwa zwanzig Zentimeter hoch. ärgerlicherweise war ihm, als einer der Halbverwandten die frisch erworbenen Flohmarktschätze in den Kofferraum stopfte, das Stück aus den Händen gerutscht und zerbrochen. "Kann man kleben, sieht vielleicht gerade irre aus, die Naht am Hals. Maria Stuart vielleicht. Na ja.&lsaquo, Der eine Halbverwandte mit der olivfarbene"
... weniger
Autoren-Porträt von Philipp Sonntag
Der Schauspieler, Kabarettist, Drehbuchautor und Regisseur Philipp Sonntag wurde 2004 mit dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet. Bekannt ist er aus zahlreichen Tatort-Streifen, Fernseh- und Kinofilmen und Serien wie der Telenovela "Sturm der Liebe". Seit September 2008 spielt Philipp Sonntag den "Adolf Stadler" in der "Lindenstraße".
Bibliographische Angaben
- Autor: Philipp Sonntag
- 2010, 1. Auflage, 234 Seiten, Deutsch
- Verlag: Verlag Hans Schiler
- ISBN-10: 3899302877
- ISBN-13: 9783899302875
- Erscheinungsdatum: 01.01.2010
Abhängig von Bildschirmgröße und eingestellter Schriftgröße kann die Seitenzahl auf Ihrem Lesegerät variieren.
eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.30 MB
- Mit Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Kopierschutz
Dieses eBook können Sie uneingeschränkt auf allen Geräten der tolino Familie lesen. Zum Lesen auf sonstigen eReadern und am PC benötigen Sie eine Adobe ID.
Family Sharing
eBooks und Audiobooks (Hörbuch-Downloads) mit der Familie teilen und gemeinsam genießen. Mehr Infos hier.
Kommentar zu "Ketzermusical"
0 Gebrauchte Artikel zu „Ketzermusical“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
5 von 5 Sternen
5 Sterne 1Schreiben Sie einen Kommentar zu "Ketzermusical".
Kommentar verfassen