Kreide im Gesicht (ePub)

„Kreide im Gesicht“ ist ein wunderbarer, emotionaler, queerer Roman über eine verbotene Liebe zwischen einer Lehrerin und ihrer Schülerin.

Darum geht‘s:
Für Alex ist das Leben in Ordnung. Sie liebt ihren Job, hat einen Verlobten und auch sonst hat sie nichts auszustehen.
Als Guilia neu in ihre Klasse kommt, ändert sich das schlagartig, da sich die beiden jungen Frauen auf Anhieb zueinander hingezogen fühlen und Alex Leben damit gewaltig auf den Kopf gestellt wird. Eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle beginnt, gespickt mit vielen Unsicherheiten, Missverständnissen und wahnsinnig intensiven Momenten.

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Nikki Habbelitz ist sehr angenehm und sie hat ein großes Talent die Gefühle der Protagonistin auf den Leser zu spiegeln. Der Roman ist aus der Erzählperspektive geschrieben, aber versehen mit vielen Gedankeneinwürfen, sowie Dialogen, was es einem leicht macht in die Geschichte einzutauchen.
Ich mag Alex sehr gern und finde es toll, wie ihre innere Zerissenheit, der Kampf gegen ihre aufkommenden Gefühle und damit sich selbst, so eindrucksvoll beschrieben wird.
Ich hab das Buch an einem Tag durchgelesen, ich denke das allein spricht schon für sich. Die Story ist wunderschön, spannend und das Ende kam viel zu schnell.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für den Roman, welcher im Übrigen das Debüt der Autorin ist. Ich hoffe es folgen noch viele weitere großartige Geschichten.

Ein ganz guter Liebesroman über die Lehrerin Alex, die die schöne Giulia kennenlernt und sich sofort in sie verknallt. Allerdings ist jene nicht nur ebenfalls an ihr interessiert, sondern auch Alex' Schülerin, weshalb diese eigentlich die Finger von ihr lassen will - vor allem, da sie selbst eigentlich bereits verlobt ist. Die Story klingt vielversprechend und ist auch ganz unterhaltsam; der Schreibstil erzählt relativ locker gehalten aus der Erzählerperspektive und liest sich gut. Auch die Story an sich geht relativ realistisch auf dieses Lehrer-Schüler-Problem ein, vor allem da man sehr gut Alex' Zweifel und ihren inneren Kampf deswegen fühlt. Allerdings gibt es am Ende leider etwas viel Drama, das dann zu schnell abgehandelt wird und auch sonst lernt man die Charaktere leider nicht soo tiefgründig kennen und bekommt zu wenig intime Gespräche oder allgemein schöne Momente der zwei mit, was ihnen Tiefe verliehen und die Lovestory herzerwärmender gemacht hätte. Auch ist es manchmal ein wenig fragwürdig wie sehr Alex anscheinend in Giulia - die sie ja kaum kennt - verliebt zu sein scheint, was sich u.a. manchmal in sehr leicht selbstverletzendem Verhalten oder besorgniserregender Appetitlosigkeit äußert. An sich ist die Story aber trotzdem gut, nur hätte sie eben wahrscheinlich besser funktioniert, wenn im Grunde alles noch etwas tiefer ausgearbeitet gewesen wäre. Insgesamt also ein ganz nettes Buch für Zwischendurch, das man lesen kann, wenn man eine lesbische Lovestory mit Lehrer-Schüler-Verhältnis sucht, aber man verpasst auch nicht soo viel, wenn man es nicht liest.