Raumsprünge, das kleinere Weltall und andere fantastische Erzählungen (ePub)
Zum ersten Mal werden hier die frühen Erzählungen Karsten Kruschels zusammengefasst. Neben den ersten Kurzgeschichten von 1979 sind das auch verstreut erschienene Texte aus verschiedenen Anthologien und alle Geschichten des Bandes "Das kleinere Weltall"...
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Produktinformationen zu „Raumsprünge, das kleinere Weltall und andere fantastische Erzählungen (ePub)“
Zum ersten Mal werden hier die frühen Erzählungen Karsten Kruschels zusammengefasst. Neben den ersten Kurzgeschichten von 1979 sind das auch verstreut erschienene Texte aus verschiedenen Anthologien und alle Geschichten des Bandes "Das kleinere Weltall" (1989), von denen einige später zu den preisgekrönten Romanen "Vilm" und "Galdäa" ausgearbeitet wurden. Hier findet der Leser aufsässige Haustiere, seltsame Theorien, kosmische Phänomene und immer wieder Menschen, die auch angesichts der überragendsten Technik nichts anderes können, als menschlich zu handeln.
Und so Menschen zu bleiben.
Und so Menschen zu bleiben.
Lese-Probe zu „Raumsprünge, das kleinere Weltall und andere fantastische Erzählungen (ePub)“
Josepha und Fred verbissen sich in ihre Arbeit und waren fast böse, wenn man sie auf Streife schickte. Auf einer dieser Streifen - die ohne Kontakte mit Wirblern verliefen - kam Fred jene Idee, die sie weiterbrachte. Vorausgesetzt, die gesuchte Information war zerhackt und per Zufall oder System auf die Frequenzbänder verteilt worden, müsste man nur die Schnittstellen finden und könnte das eigentliche Band zusammensetzen. Das bedeutete natürlich, dass die Übersetzung als Hilferuf nur ein Missverständnis wäre. Das "wilde" Orsini-Netz rechnete ergebnislos an der Aufgabe herum. Die Idee stimmte nicht. Doch kam Fred mit Josephas Hilfe auf andere Deutungen. Die Zahl Sechs hatte angefangen, in Freds Gedanken herumzuspuken, und seine neue Idee war verrückt genug, um zu stimmen. Sie probierten sie aus. Sie bildeten einen Teil der Sendung auf einen andern ab, als wäre das Signal die verschlüsselte Darstellung eines sechsstrahligen Kristalls. Es war viel komplizierte Rechnerei, aber sie schien sich zu lohnen, als sie Kennmarken fanden, die ins Bild hineinpassten, sozusagen die Endpunkte der sechs Strahlen bezeichneten. An diesem Punkt verloren Fred und Josepha den Kontakt zu den anderen. Natürlich lebten sie weiter in der Garnison, stapften mit, wenn es auf Streife ging, oder sie pflegten einige Tage die Weggeschickten. Ihre Gedankenwelt aber war den anderen unverständlich geworden. Ihre Gespräche drehten sich um das Signal und das Schneekristallsystem, und Peter, der hin und wieder zuhörte, schüttelte verständnislos den Kopf. Patrick zeigte unmissverständlich, wie ein Zeigefinger heftig gegen die Stirn stößt. Dann gingen sie zum Garnisonskommandanten, der sich wortlos und lange anhörte, was Fred zu sagen hatte. "Wenn das wahr ist", sagte er schließlich trocken, "dass es nach Ihrer Methode sechsunddreißig verschiedene Texte gibt, die im Signal versteckt sind, dann können wir hier einpacken." Fred und Josepha sahen ihren Chef erstaunt an. "Wieso das?", fragte Josepha. "Der
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Hilferuf ist, glaubt man Ihnen, nur eine von sechsunddreißig Aussagen desselben Signals. Woher sollen wir wissen, dass er die richtige ist? Die für uns zutreffende? Dass wir nicht infolge eines Missverständnisses hier sind?"
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Autoren-Porträt von Karsten Kruschel
Karsten Kruschel wuchs in Magdeburg auf, wo er auch Bühnenerfahrung als Kabarettist sammelte. Erste Veröffentlichungen mit dreizehn in der Pionierzeitung "Trommel", Mitglied im "Zirkel schreibender Arbeiter" und aktiv in der FDJ-Poetenbewegung; mehrfach Teilnehmer beim Poetenseminar in Schwerin.In Klein Wanzleben abolvierte er eine Facharbeiterlehre und begann 1979 ein Studium der Pflanzenproduktion in Halle/Saale, das er nach einem Semester abbrach. Er arbeitete danach als Hilfspfleger in einer Magdeburger Nervenklinik, erste Erzählungen erschienen im Magazin "Neues Leben". 1980 bis 1984 studierte er in Magdeburg Pädagogik (Deutsch und Geschichte). Während dieser Zeit begann er damit, Rezensionen zu verfassen, die zuerst in der Magdeburger Volksstimme, später auch in anderen Publikationen erschienen. Studienabschluss mit einer Diplomarbeit über die Science-Fiction-Literatur in der DDR.
Ab 1984 Lehrer in Leipzig-Grünau und - kurz ehe er aus Altersgründen dem Wehrkreiskommando entgleiten konnte - Soldat in Eilenburg und Dresden.
1985 war das erste eigene Werk erschienen, eine Erzählung. 1987 ging Kruschel nach einem kurzen Lehrer-Zwischenspiel (wieder Grünau) als wissenschaftlicher Assistent an die Pädagogische Hochschule Leipzig, wo er mit einer Arbeit über die Science-Fiction-Literatur der DDR promovierte. Nach dem "Wende" genannten Ereignis - vermutlich nicht durch seinen 1989 veröffentlichten Band mit Erzählungen verursacht - kam ihm zusammen mit der DDR auch die Hochschule abhanden. Er arbeitete als Projektleiter am "Institut für Bildungsreform und Medienerziehung" und mehr als ein Jahrzehnt als Chefredakteur einer Baufachzeitschrift in Leipzig. Er hatte eine Zeitlang Jobs in Berlin als Public-Relations-Berater und als Agent in verschiedenen Call-Centern, ehe er sich 2010 als Redakteur und Autor selbständig machte.
Der 2009 erschienene, in zwei Bänden publizierte Roman "Vilm. Der Regenplanet" und "Vilm. Die Eingeborenen" wurde vom Internetportal
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phantastik-couch.de zum Buch des Monats erklärt, für den Kurd-Laßwitz-Preis nominiert und 2010 mit dem Deutschen Science Fiction Preis als bester Roman des Jahres ausgezeichnet.
Bibliografie:
Eigenständige Publikationen
Raumsprünge, Erzählung, Neues Leben, Berlin 1985
Das kleinere Weltall, Science-Fiction-Erzählungen, Das Neue Berlin, Berlin 1989
Bildschirm im Gegenlicht, Texte zur Medienerziehung, 1992 (mit Ralf Hickethier).
Spielwelten zwischen Wunschbild und Warnbild. Utopisches und Dystopisches in der SF-Literatur der DDR in den achtziger Jahren, Sachbuch, edfc, 1995
Vilm. Der Regenplanet, Roman, Wurdack, Juni 2009
Vilm. Die Eingeborenen, Roman, Wurdack, Juli 2009
Galdäa. Der ungeschlagene Krieg, Roman, Wurdack, April 2011
Kurzgeschichten und Erzählungen (Auswahl)
Aussage des Assistenten, Neues Leben, 1979.
Theorie der Kugelblitze, Neues Leben, 1979.
Schach mit Otto, in "Aus dem Tagebuch einer Ameise", hrsg. von Michael Szameit, 1985.
... und stets das Vernünftigste tun, in "Lichtjahr 6", hrsg. von Erik Simon, 1989.
Ein Fall von nächtlicher Lebensweise, in "Der lange Weg zum blauen Stern", hrsg. von Michael Szameit, 1990.
Großartige Party, wirklich großartig, in "Johann Sebastian Bach Memorial Barbecue", hrsg. von Wolfgang Jeschke. 1990.
Herrliche Zeiten, in "Alexanders langes Leben, Stalins früher Tod", hrsg. von Erik Simon, 1999.
Regendrachen sterben, wenn die Sonne scheint, in "Lichtjahr 7", hrsg. von Erik Simon, 1999.
Barnabas oder Die Vorzüge kleiner Welten, in "Lotus Effekt", hrsg. von Heidrun Jänchen und Armin Rößler, 2009
Ende der Jagdsaison auf Orange, in "Die Audienz", hrsg. von Heidrun Jänchen und Armin Rößler, 2010.
Vierte und Erste Sinfonie, oder: Müllerbrot, in "Hinterland. 20 Erzählungen, inspiriert von der Musik David Bowies", hrsg. von Karla Schmidt, 2010.
Violets Verlies, in "Emotio", hrsg. von Heidrun Jänchen und Armin Rößler, 2011.
Bibliografie:
Eigenständige Publikationen
Raumsprünge, Erzählung, Neues Leben, Berlin 1985
Das kleinere Weltall, Science-Fiction-Erzählungen, Das Neue Berlin, Berlin 1989
Bildschirm im Gegenlicht, Texte zur Medienerziehung, 1992 (mit Ralf Hickethier).
Spielwelten zwischen Wunschbild und Warnbild. Utopisches und Dystopisches in der SF-Literatur der DDR in den achtziger Jahren, Sachbuch, edfc, 1995
Vilm. Der Regenplanet, Roman, Wurdack, Juni 2009
Vilm. Die Eingeborenen, Roman, Wurdack, Juli 2009
Galdäa. Der ungeschlagene Krieg, Roman, Wurdack, April 2011
Kurzgeschichten und Erzählungen (Auswahl)
Aussage des Assistenten, Neues Leben, 1979.
Theorie der Kugelblitze, Neues Leben, 1979.
Schach mit Otto, in "Aus dem Tagebuch einer Ameise", hrsg. von Michael Szameit, 1985.
... und stets das Vernünftigste tun, in "Lichtjahr 6", hrsg. von Erik Simon, 1989.
Ein Fall von nächtlicher Lebensweise, in "Der lange Weg zum blauen Stern", hrsg. von Michael Szameit, 1990.
Großartige Party, wirklich großartig, in "Johann Sebastian Bach Memorial Barbecue", hrsg. von Wolfgang Jeschke. 1990.
Herrliche Zeiten, in "Alexanders langes Leben, Stalins früher Tod", hrsg. von Erik Simon, 1999.
Regendrachen sterben, wenn die Sonne scheint, in "Lichtjahr 7", hrsg. von Erik Simon, 1999.
Barnabas oder Die Vorzüge kleiner Welten, in "Lotus Effekt", hrsg. von Heidrun Jänchen und Armin Rößler, 2009
Ende der Jagdsaison auf Orange, in "Die Audienz", hrsg. von Heidrun Jänchen und Armin Rößler, 2010.
Vierte und Erste Sinfonie, oder: Müllerbrot, in "Hinterland. 20 Erzählungen, inspiriert von der Musik David Bowies", hrsg. von Karla Schmidt, 2010.
Violets Verlies, in "Emotio", hrsg. von Heidrun Jänchen und Armin Rößler, 2011.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Karsten Kruschel
- 2012, 394 Seiten, Deutsch
- Verlag: EDITION digital
- ISBN-10: 3863943856
- ISBN-13: 9783863943851
- Erscheinungsdatum: 22.02.2012
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
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