GRATIS¹ Geschenk für Sie!

Simone (ePub)

 
 
%
Merken
%
Merken
 
 
»Einen Tag vor ihrem Tod rief mich Simone an. Das weiß ich genau, denn ich hatte keine Zeit.«

Berlin, Mitte der achtziger Jahre. Zwei junge Frauen feiern, tanzen, reisen, verlieben sich - und werden im Osten der Stadt erwachsen. Dann fällt die...
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 147861504

Printausgabe 23.00 €
eBook (ePub) -26% 16.99
Download bestellen
Verschenken
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
Kommentare zu "Simone"
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    7 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frechdachs, 06.08.2023

    Als Buch bewertet

    Wenn urplötzliche Auf- und Umbrüche Menschen einfach überfordern - Die Lebensspuren einer guten Freundin

    "Ich bringe mein Leben in Ordnung, Anja" ist einer der letzten Sätze, den Simone mit ihrer Freundin Anja aus früheren Zeiten austauscht bevor sie sich einen Tag später nochmals kurz erneut telefonisch bei ihr meldet und sich dann tragischerweise das eigene Leben nimmt.

    Der Roman "Simone" von Anja Reich geht gleich am Anfang in die Vollen und wirft den Lesenden in das Szenario rund um den Suizid ihrer früheren Freundin Simone.

    Dieser urplötzliche Verlust eines geliebten Menschen erschlägt einen auch als Außenstehender ungemein und nimmt einen selbst in die Sprachlosigkeit des Undenkbaren mit.

    Warum nimmt sich ein Mensch aus freien Stücken das eigene Leben und beendet dieses für immer?

    Gab es für den Suizid dann irgendwelche Anzeichen oder vielleicht sogar Hilferufe, die man vielleicht selbst nicht erkannt oder auf die leichte Schulter genommen hat?

    Genau mit diesen Fragen wird auch Anja, die Buchautorin, dann sehr schnell konfrontiert und geht diesen nicht ganz trivialen Fragen sehr eindrücklich nach.

    Anja lässt in sehr akribischer Form das gesamte Leben ihrer Freundin Simone, einem "Ostberliner High-Society-Girl", Revue passieren und nimmt die Fährte von ihr auf.

    Sie begibt sich dabei bis weit vor Simones eigentliches Wirken und setzt sich auch mit der Herkunft derer Eltern auseinander. Schlussendlich, machen wir uns nichts vor, sind wir alle auch das "Produkt" unserer Eltern, Ahnen und Urahnen, die in uns dann weiterleben und uns zu dem gemacht haben, der wir heute sind.

    Für mich war es eine sehr interessante und lehrreiche Reise zurück in die Vergangenheit.

    Der sehr ausführliche Blick in die damalige DDR eröffnete mir Sichtweisen und Blickwinkel, die ich bis dato in dieser Intensität noch nicht gekannt hatte.

    Auch die Aufbruch- und Wendezeit, wird alles andere als nur positiv gezeichnet, denn mit dem Fall der Mauer wurde ja ziemlich schnell auch die kommunistische Weltanschauung und das sozialistische Staatsbild zu Grabe getragen. Mit dem beginnenden Aufbruch waren damit vor allem für die damaligen Ostbürger auch extreme Einschnitte in die individuellen Lebensläufe verbunden. Ein Aufbruch, der für viele Menschen eher einem extremen Umbruch glich und vielleicht im folgenden Buchzitat dann Ausdruck findet.

    "Ich mag Simones Freunde. Sie sind ein bisschen wie meine Freundin, zu ihren guten Zeiten. Lebensfrohe, offene Menschen, voller Energie, angenehm unverbindlich. ... Wir sind alle im gleichen Alter, haben alle in Zeiten des Umbruchs gelebt, erinnern uns an bröckelnde Fassaden in Friedrichshain und wilde Partys in Mitte, an die Euphorie in den Monaten des Mauerfalls und an das Aufwachen danach. Da ist ein Gefühl der Vertrautheit, der Gemeinsamkeit. Wir hatten gute Zeiten, wir hatten Krisen - und eine gemeinsame Freundin, die uns fehlt."

    Mittendrin in diesen ganzen Auf- und Umbrüchen befindet sich eben Simone, die selbst ihren Platz im Leben sucht und alles andere als festen Halt und eine richtige Orientierung hat, wie die Rückblicke im Buch zeigen.

    Was verspricht sich Anja von der sehr diffizilen Recherchearbeit nach Simones Suizid?

    Wohl vordergründig vielleicht eine Episode im Leben von Simone auszumachen, die dann vielleicht Aufschluss auf den (geplanten) Suizid gibt oder wie Anja es im Buch selbst nachfolgend formuliert.

    "Ich wollte die Realität ändern, Simone noch einmal ins Leben zurückholen, die Zeit zurückdrehen, noch nicht Abschied nehmen."

    Inmitten der ganzen Recherchen der Tagebücher und Treffen mit Simones Familie, Freunden und Bekannten ergeben sich immer wieder bruchstückhafte Schnipsel, die einem Puzzle gleich dann zusammengefügt sehr eindrückliche Retroperspektiven auf die Verstorbene ergeben.

    Für mich ist der Roman ein sehr atmosphärisches Werk, der uns auf sehr tragische Weise intime Einblicke in die damalige DDR und die sich anschließende Wendezeit gewährt und ein komplett anderes Bild zeichnet, als es vielleicht im Mainstream zugegen ist. Dass durch diese extremen Auf- und Umbrüche auch viele Menschen einfach über Nacht überfordert worden sind wird durch den Roman nochmals sehr eindrücklich geschildert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leselottchen, 27.08.2023

    aktualisiert am 27.08.2023

    Als Buch bewertet

    Sehr eindrucksvoll

    Simone nimmt sich im Jahr 1996 im Alter von 27 Jahren das Leben. Keiner hatte damit gerechnet. Anja Reich, die Autorin dieses Buches war mit Simone befreundet. Bis zum Schluss blieben die beiden in Kontakt. Stunden vor ihrem Freitod rief Simone bei ihrer Freundin Anja an, um sich mit ihr zu treffen. Diese hat keine Zeit und vertröstet sie auf später. Es konnte doch keiner wissen, dass es nie ein Später geben würde. Viele Jahre nach diesem schrecklichen Tag begibt sich die Autorin auf Spurensuche. Sie möchte wissen, warum Simone diesen bitteren Schritt gewählt hat.
    Man erfährt viel über die Lebenswege der Großeltern und der Eltern von Simone und lernt ihren Bruder André kennen. Simones Aufwachsen in der DDR spielt eine große Rolle in dem Buch. Auch Anja Reich erzählt viel von sich. Die Wege von Simone und Anja kreuzen sich immer wieder. Die Einblicke in das Alltagsleben in der DDR finde ich sehr interessant. Alles wurde organisiert und geregelt. Man sieht, dass viele mit dem Mauerfall und der Wende doch nicht so gut klarkamen, wie man das annehmen konnte.
    Einerseits liebte Simone das Reisen, hatte ein umtriebiges Liebesleben, andererseits hatte man zunehmend das Gefühl, dass sie sich selbst immer wieder ausbremst. Simone, eine Frau mit vielen Geheimnissen. Auch wenn Anja Reich versucht anhand von Tagebüchern, Dokumenten, Interviews von Familie, Freunden und Bekannten ein klareres Bild von Simone zu erschaffen, so bleibt Simone in vieler Hinsicht ein Rätsel. Warum? Das ist letztendlich schwer zu erklären.
    Die Autorin hat mit diesem Buch eine wunderschöne Erinnerung an ihre Freundin entstehen lassen. Ein überaus berührendes Werk mit viel Gefühl geschrieben. Auch hat mich die Geschichte sehr gefesselt. Für mich ist dieses Buch eine wunderbare Mischung aus Autobiografie, Gesellschaftsroman und geschichtlichem Wissen, sehr eindrucksvoll. Am Ende ist man zutiefst aufgewühlt und man behält "Simone" bestimmt noch lange in Erinnerung.
    Das Cover und der Titel passen perfekt zu diesem Buch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
0 Gebrauchte Artikel zu „Simone“
Zustand Preis Porto Zahlung Verkäufer Rating