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Werk ohne Autor (DVD)

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Mit einem spannungsgeladenen Drama kehrt Oscar®-Preisträger Florian Henckel von Donnersmarck erstmals seit seinem weltweit gefeierten und Oscar®- prämierten Debüt DAS LEBEN DER ANDEREN als Filmemacher nach Deutschland zurück....
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Kommentare zu "Werk ohne Autor"
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    7 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MaRe, 09.04.2019

    Florian Henckel von Donnersmarcks (Jahrgang 1973, u.a. „Das Leben der Anderen“ - 2005, „Der Tourist“ - 2010) Filmdrama „Werk ohne Autor - Sieh niemals weg“ (international vermarktet als „Never Look Away“ = Sieh niemals weg) aus dem Jahr 2018 erzählt aus drei Epochen deutscher Historie und Kunstgeschichte und ist motivisch eindeutig an der wahren Lebensgeschichte sowie dem Werk des deutschen Malers, Bildhauers und Fotografen Gerhard Richter (* 9. Februar 1932 in Dresden) orientiert, dessen Werke auf dem Kunstmarkt als die teuersten eines lebenden Künstlers gehandelt werden. Von Donnersmarck erlaubte sich hinsichtlich der erzählten Geschichte ein paar dramaturgische Freiheiten und änderte durchweg die Namen aller darin vorkommenden berühmten Persönlichkeiten. Als Vorlage diente ihm das Buch „Ein Maler aus Deutschland. Gerhard Richter. Das Drama einer Familie“ von Jürgen Schreiber.

    Als kleiner Junge hat Kurt Barnert (Cai Cohrs) mit ansehen müssen, wie seine geliebte Tante Elisabeth May (Saskia Rosendahl, u.a. „Das Verschwinden“ - 2017, „Weissensee“ 2016-2018) im „Dritten Reich“ von den Nationalsozialisten in eine Irrenanstalt verbracht wurde, weil sie besonders sensibel war und, ähnlich wie die Erschaffer der als „entartet“ gebranntmarkten Kunst, die Welt mit anderen Augen sah und wahrnahm, gleichsam „erspürte“.

    Als Erwachsener verliebt er sich, inzwischen Kunststudent (von Tom Schilling gespielt- u.a. „Oh Boy“ - 2012, „Auf kurze Distanz“ - 2016, „Brecht“ - 2019), ausgerechnet in die Modestudentin Elisabeth „Ellie“ Seeband (Paula Beer, u.a. „Frantz“ -2016, „Transit“, „Bad Banks“ - beide 2018), die Tochter Professor Carl Seebands (Sebastian Koch, u.a. „Nebel im August“, „Im Namen meiner Tochter - Der Fall Kalinka“ - je 2016, „Homeland“), des Arztes, der seine Tante in die Gaskammer geschickt hat…

    „Werk ohne Autor“ ist nicht nur wegen der 182 Minuten Laufzeit opulent, sondern vor allem wegen der akribisch komponierten und daher fast schon konstruiert wirkenden Handlung, der bewusst aufgeladenen, ästhetisierten Bilder und der oft opernhaften Musik, die die Handlung orchestriert und den Film zuweilen ins Schwülstige driften lässt.

    Seine Stärken liegen darin, sich Zeit nehmend anhand einer spannenden Liebesgeschichte ein Kaleidoskop über 30 Jahre deutscher (Kunst)Historie abzuliefern und dabei ein Gespür für die Wesentlichkeiten, Unterschiede wie Parallelen, der verschiedenen politischen Systeme (NS-Zeit, DDR, BRD) sowie für Besonderheiten darin vorherrschender künstlerischer Strömungen vom „Sozialistischen Realismus“ bis zur Freiheit an der „Düsseldorfer Akademie“ in den 1960er-Jahren unter der Leitung Joseph Beuys’, der im Film Professor Antonius van Verten heißt und von Oliver Masucci großartig eigenbrötlerisch, verletzlich und dabei charismatisch gespielt wird, zu vermitteln. Auch dass am Ende der künstlerische Instinkt die schreckliche Wahrheit über die Vergangenheit enthüllt, Kunst also als Mittel zur Läuterung, Katharsis, dient, ist eine bestechend verführerische Idee.

    Des Weiteren punktet „Werk ohne Autor“ mit dem „Schaulaufen“ einer prominenten und hochklassigen Schauspielerriege in den Neben- und den grandiosen Akteuren in den Hauptrollen:

    Tom Schilling hat für seine Rolle extra Malunterricht genommen und verleiht seinem nach dem „Ich“ und dem „zwingenden, schönen, wahren Ausdrucksstil“ suchenden Kurt Barnert imponierend intensiv vorgetragene Zurückhaltung bei gleichzeitiger enormer Neugier. Dadurch kommt er Gerhard Richters Bescheidenheit, Ernsthaftigkeit und Genauigkeit im Wesen sehr nah.

    Paula Beer beeindruckt mit ihrer eindringlichen Art, in der sie Ellie in sich ruhen und streckenweise leuchten lässt, obwohl ihr doch so viel schwer zu Verkraftendes widerfährt.

    Sebastian Koch wiederum gibt den Überzeugungs-Unsympathen lebensnah und ohne mit der Wimper zu zucken.

    Neben in fragwürdigen, mit sehr pathetischer Musik unterlegten Parallelmontagen (Bombardierung Dresdens und gleichzeitig Vergasungsszenen in Vernichtungslagern), die wegen der Bilderreihenfolge falsche Assoziationen wecken können, zeigen sich die Schwächen von „Werk ohne Autor“ darin, dass der Film sich nicht entscheidet, ob er nun eine Biografie Richters sein will oder Eigenständigkeit gewinnen möchte. Als Biografie Richters scheitert er wegen des kitschig-opernhaften Emotionszuckergusses, der dem sachlichen, zurückgezogen und abwartend wirkenden, scheuen, aber selbstbewussten Wesen Richters widerspricht und weil er sich zu wenig intensiv mit seinem Kunstschaffen befasst.

    Um ein Eigenleben zu entwickeln, setzt er sich wiederum zu wenig von der Person Gerhard Richter und seiner Kunst ab, sondern hangelt sich wie an einem Treppengeländer daran entlang.

    Insofern ist verständlich, dass Gerhard Richter Florian Henckel von Donnersmarck öffentlich vorwirft, dieser habe mit dem Film seine Biografie „missbraucht und extrem verzerrt“. Von Donnersmarck rechtfertigt sich dahingehend, er hätte viele Details in den Film eingebaut, die als "kleine Liebesbriefe" an Richter gedacht gewesen seien.

    Auch ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Regisseur sich als „Trittbrettfahrer“ betätigte, um aus Gerhard Richters internationalem Erfolg selbst Profit zu schlagen und damit auf den Gewinn weiterer Preise, etwa des OSCARs (nach 2007 für „Das Leben der Anderen“) schielte.

    Letztlich kommt es jedoch darauf an, was man als Zuschauer von „Werk ohne Autor“ erwartet: Als ambitionierte, bildungsbürgerlich angehauchte, aber vor allem auf leichtgängige Art Entwicklungen und Zusammenhänge erläuternde Unterhaltung ist dieser Spielfilm durchaus sehenswert, sofern man sich an der etwas reißerischen und teils dick auftragenden Machart nicht stört.

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