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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bookloving, 29.03.2018

    Nach ihrem von Kritikern gefeierten Debütroman „Die Bienen“ hat die englische Autorin Laline Paull nun mit ihrem zweiten Roman „Das Eis“ einen äußerst packenden Ökothriller vorgelegt.
    Hierin greift sie mit der globalen Klimaerwärmung und den weitreichenden Auswirkungen des Klimawandels auf das arktische Eis eine dringliche Umweltthematik auf, die jeden von uns betrifft. Geschickt verwebt sie ihre vielschichtige, fiktive Geschichte rund die Hauptfigur, den jungen Geschäftsmann Sean Cawson, mit hervorragend recherchierten Hintergrundinformationen zur Arktis zu einem fesselnden Leseabenteuer, das sie in der sehr nahen Zukunft angesiedelt hat.
    Die Autorin versteht es, den Leser bereits mit wenigen Andeutungen in ein beängstigendes Szenario zu versetzten. Sie beschwört kein abstruses Science Fiction-Setting sondern einen beklemmenden, glaubwürdigen Ausblick auf unsere Zukunft herauf. Es ist eine Welt, in der das Eis in der ressourcenreichen Arktis durch den Klimawandel zum Großteil geschmolzen ist, neue Transitrouten für den Schiffsverkehr erschlossen werden, Wildtiere akut von Aussterben bedroht sind, der Sensationstourismus zur Arktis boomt und Regierungen der Anrainerstaaten sowie mächtige Wirtschaftsunternehmen sich positionieren, um die gnadenlose Ausbeutung der eisfreien Gebiete voranzutreiben.
    Der Roman beginnt mit einem packenden Auftakt, bei dem wir von Bord eines Kreuzfahrtschiffs das Kalben eines Gletschers in der Arktis und das unerwartete Auftauchen einer Leiche miterleben. Schon bald steht fest, dass es sich hierbei um den vor drei Jahren bei einem tragischen Unfall verschollenen, ehemaligen Greenpeace-Chef Tom Harding handelt, der ein alter Studienfreund und Geschäftspartner von Sean war. Beide Freunde teilten schon als Studenten eine große Faszination für die Arktis und hatten gemeinsam die gewagte Geschäftsidee umgesetzt, die Vereinbarkeit von Wirtschaftsinteressen und Umweltethik zu fördern. Hierzu hatten sie auf Spitzbergen die exklusive Midgard-Lodge als inspirierenden Ort eröffnet, an dem sich Wirtschaftsvertreter dem Schutz der Arktis verpflichten.
    Paulls Thriller entwickelt sich zu einer hochkomplexen Geschichte mit verschiedenen Handlungssträngen und zahlreichen Nebenfiguren, in der auch immer wieder die Problematik von Umweltschutz und Profitgier thematisiert wird. Im Mittelpunkt der aus Seans Perspektive erzählten Handlung steht jedoch die gerichtliche Untersuchung, die sich mit der Aufklärung der Hintergründe von Toms tödlichem Unfall am Gletscher beschäftigt und den Hinterbliebenen Klarheit bringen soll.
    Schrittweise erfahren wir in zahlreichen Rückblenden in die Vergangenheit mehr Details zu Seans ominösem Midgard-Projekt auf Spitzbergen und seinen Konsortiumspartnern, seinem familiären Hintergrund und erhalten Einblicke in seine recht komplizierte Freundschaft zu Tom. Durch die ständigen Wechsel der Erzählstränge offenbaren sich ständig neue Sichtweisen, und es baut sich rasch eine enorme Spannung auf. Man fragt sich, wie die vielen verwirrenden Details mit Toms tragischen Unfall zusammenhängen könnten, denn hier ist bei weitem nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint. Im Laufe der clever konstruierten Handlung werden immer mehr Intrigen auf höchster Ebene, private Konflikte, Verrat und menschliche Abgründe enthüllt. Während sich der Mittelteil der Geschichte leider etwas zieht, gewinnt das letzte Drittel zusehends an Tempo und die sich überstürzenden Ereignisse gewinnen an Dramatik. Nach einigen überraschenden Wendungen gipfelt der Thriller in einem unglaublich packenden Finale.
    Mit ihren detaillierten Beschreibungen von einigen in der Arktis angesiedelten Episoden gelingt es Paull, die einzigartige, beeindruckende Atmosphäre und die besondere Faszination für diese unwirtliche Region sehr anschaulich zu vermitteln. Sehr gelungen sind auch die den Kapiteln vorangestellten Textausschnitte über die Polarregion wie beispielsweise Expeditionsberichte von legendären Polarforschern wie Peter Freuchen oder Inuit-Legenden.
    FAZIT
    Ein äußerst packender, unterhaltsamer Ökothriller und ein empfehlenswertes Leseabenteuer mit einer nachdenklich stimmenden Umweltbotschaft.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bookloving, 29.03.2018 bei bewertet

    Nach ihrem von Kritikern gefeierten Debütroman „Die Bienen“ hat die englische Autorin Laline Paull nun mit ihrem zweiten Roman „Das Eis“ einen äußerst packenden Ökothriller vorgelegt.
    Hierin greift sie mit der globalen Klimaerwärmung und den weitreichenden Auswirkungen des Klimawandels auf das arktische Eis eine dringliche Umweltthematik auf, die jeden von uns betrifft. Geschickt verwebt sie ihre vielschichtige, fiktive Geschichte rund die Hauptfigur, den jungen Geschäftsmann Sean Cawson, mit hervorragend recherchierten Hintergrundinformationen zur Arktis zu einem fesselnden Leseabenteuer, das sie in der sehr nahen Zukunft angesiedelt hat.
    Die Autorin versteht es, den Leser bereits mit wenigen Andeutungen in ein beängstigendes Szenario zu versetzten. Sie beschwört kein abstruses Science Fiction-Setting sondern einen beklemmenden, glaubwürdigen Ausblick auf unsere Zukunft herauf. Es ist eine Welt, in der das Eis in der ressourcenreichen Arktis durch den Klimawandel zum Großteil geschmolzen ist, neue Transitrouten für den Schiffsverkehr erschlossen werden, Wildtiere akut von Aussterben bedroht sind, der Sensationstourismus zur Arktis boomt und Regierungen der Anrainerstaaten sowie mächtige Wirtschaftsunternehmen sich positionieren, um die gnadenlose Ausbeutung der eisfreien Gebiete voranzutreiben.
    Der Roman beginnt mit einem packenden Auftakt, bei dem wir von Bord eines Kreuzfahrtschiffs das Kalben eines Gletschers in der Arktis und das unerwartete Auftauchen einer Leiche miterleben. Schon bald steht fest, dass es sich hierbei um den vor drei Jahren bei einem tragischen Unfall verschollenen, ehemaligen Greenpeace-Chef Tom Harding handelt, der ein alter Studienfreund und Geschäftspartner von Sean war. Beide Freunde teilten schon als Studenten eine große Faszination für die Arktis und hatten gemeinsam die gewagte Geschäftsidee umgesetzt, die Vereinbarkeit von Wirtschaftsinteressen und Umweltethik zu fördern. Hierzu hatten sie auf Spitzbergen die exklusive Midgard-Lodge als inspirierenden Ort eröffnet, an dem sich Wirtschaftsvertreter dem Schutz der Arktis verpflichten.
    Paulls Thriller entwickelt sich zu einer hochkomplexen Geschichte mit verschiedenen Handlungssträngen und zahlreichen Nebenfiguren, in der auch immer wieder die Problematik von Umweltschutz und Profitgier thematisiert wird. Im Mittelpunkt der aus Seans Perspektive erzählten Handlung steht jedoch die gerichtliche Untersuchung, die sich mit der Aufklärung der Hintergründe von Toms tödlichem Unfall am Gletscher beschäftigt und den Hinterbliebenen Klarheit bringen soll.
    Schrittweise erfahren wir in zahlreichen Rückblenden in die Vergangenheit mehr Details zu Seans ominösem Midgard-Projekt auf Spitzbergen und seinen Konsortiumspartnern, seinem familiären Hintergrund und erhalten Einblicke in seine recht komplizierte Freundschaft zu Tom. Durch die ständigen Wechsel der Erzählstränge offenbaren sich ständig neue Sichtweisen, und es baut sich rasch eine enorme Spannung auf. Man fragt sich, wie die vielen verwirrenden Details mit Toms tragischen Unfall zusammenhängen könnten, denn hier ist bei weitem nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint. Im Laufe der clever konstruierten Handlung werden immer mehr Intrigen auf höchster Ebene, private Konflikte, Verrat und menschliche Abgründe enthüllt. Während sich der Mittelteil der Geschichte leider etwas zieht, gewinnt das letzte Drittel zusehends an Tempo und die sich überstürzenden Ereignisse gewinnen an Dramatik. Nach einigen überraschenden Wendungen gipfelt der Thriller in einem unglaublich packenden Finale.
    Mit ihren detaillierten Beschreibungen von einigen in der Arktis angesiedelten Episoden gelingt es Paull, die einzigartige, beeindruckende Atmosphäre und die besondere Faszination für diese unwirtliche Region sehr anschaulich zu vermitteln. Sehr gelungen sind auch die den Kapiteln vorangestellten Textausschnitte über die Polarregion wie beispielsweise Expeditionsberichte von legendären Polarforschern wie Peter Freuchen oder Inuit-Legenden.
    FAZIT
    Ein äußerst packender, unterhaltsamer Ökothriller und ein empfehlenswertes Leseabenteuer mit einer nachdenklich stimmenden Umweltbotschaft

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Danny R., 10.04.2018 bei bewertet

    Auf einer Kreuzfahrt durch die Arktis bekommen die Passagiere ein unheimliches Schauspiel zu sehen als sie beobachten wie ein Gletscher kalbt und eine Leiche freigibt. Es ist schnell klar,um wen es sich handelt. Der Umweltaktivist Thomas Harding ist vor drei Jahren spurlos in einer Eishöhle verschwunden, als diese plötzlich eingestürzt ist. Sein bester Freund und Geschäftspartner Sean Cawson konnte sich aus der Höhle retten und ist der Letzte, der Harding lebend gesehen hat.

    Die beiden Freunde haben zusammen eine exklusive Lodge in der Arktis geplant, sich aber auch verpflichtet, mit ihrem Projekt die Natur der Arktis zu schützen. Doch bei Cawsons und seinen anderen Partnern ist die Profitgier sehr groß was sich nicht mit Hardings Ansichten zum Naturschutz vereinbaren lässt. Während der Untersuchungen zu Hardings Tod wächst der Druck auf Sean Cawson.War Hardings Tod wirklich ein Unfall?

    Das Buch beginnt spannend mit der Szene in der Passagiere auf einem Kreuzfahrtschiff miterleben, wie ein Gletscher kalbt und die Leiche von Thomas Harding freigelegt wird. Danach musste ich mich erst ein wenig in die Geschichte einlesen. Die Handlung wechselt immer wieder zwischen zwei Zeitebenen. Ein Erzählstrang spielt in der Vergangenheit. Er erzählt die Geschichte von Thomas und Seans Freundschaft und wie es zu der geschäftlichen Beziehung der Beiden und zur Gründung der Lodge in der Arktis kam. Im anderen Teil kann man die aktuelle Gerichtsverhandlung verfolgen, die Toms Tod klären soll. Diese Erzählweise macht das Buch trotz einiger Längen spannend und abwechslungsreich zu lesen.

    Die Charaktere der Protagonisten mit ihren ganz speziellen Eigenarten sind sehr gut herausgearbeitet. Besonders gut gefallen haben mir die bildlichen Beschreibungen der Natur und der Atmosphäre in der Arktis. Die Bedrohung durch das sich erwärmende Klima war ständig präsent. Andererseits wurde auch deutlich, dass gerade das fehlende Sommereis für die Schifffahrt auch Vorteile hat. Auch der Abbau von Bodenschätzen wird einfacher. So entsteht ein Konflikt zwischen Profitgier und Umweltschutz.

    Vor jedem Kapitel gibt es kurze Original-Aufzeichnungen von Arktisforschern zu lesen, die ich sehr interessant fand.

    Der Autorin ist es gelungen, die verheerenden Folgen der Ausbeutung der Natur in einen spannenden Roman zu verpacken. Es wird einem vor Augen geführt, wie wichtig der Umweltschutz für die Erhaltung der Arktis ist und wie gefährlich es ist, nur an Profit und Luxus zu denken. Die Handlung ist sehr realistisch geschildert und ich konnte mir das Szenario sehr gut vorstellen. Ein Buch, das wirklich nachdenklich macht ...

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandra B., 29.06.2018

    Spannender Thriller in der Arktis

    Das Cover hat direkt meine Aufmerksamkeit geweckt und ich finde es sehr gelungen. Auch der Klappentext des Buches von Laline Paull hat mich neugierig gemacht auf diesen Thriller.

    Klappentext:
    Die schmelzenden Gletscher der Arktis geben eine Leiche frei. Der leblose Körper gehört Umweltaktivist Thomas Harding, der drei Jahre zuvor spurlos im Eis verschwand. Von der gemeinsamen Expedition kehrte damals nur ein Mann zurück: Hardings bester Freund. Ein elektrisierender Abenteuerroman über Freundschaft, Verrat und unseren Umgang mit der Natur.

    Die Eisdecke in der Arktis schmilzt unaufhörlich. Raffgierige Unternehmen wittern ihre Chance und wetteifern um einen Platz im ewigen Eis. Als ein Kreuzfahrtschiff im arktischen Wasser eine Leiche entdeckt, ist schnell klar, um wen es sich handelt: Tom Harding, Polarforscher und einer der besten Kenner der Arktis, der drei Jahre zuvor nach einem Unfall im Eis verschwand. Der Letzte, der ihn lebend gesehen hat, ist sein bester Freund und Geschäftspartner Sean Cawson. Die Männer planten gemeinsam die Eröffnung einer exklusiven arktischen Lodge, die sich gleichzeitig dem Schutz des Nordmeers verpflichtete. Als die Untersuchungen zu Hardings Tod beginnen, wächst der Druck auf Cawson. Waren ihre Vorstellungen von Naturschutz und Profitgier letztlich doch zu verschieden?

    Der Schreibstil ist flüssig und die Spannung baut sich nach und nach auf. Die handelnden Personen konnte ich mir, dank der detaillierten Beschreibungen, sehr gut vorstellen. Vor allem die Handlungsorte in der Arktis, hatte ich beim Lesen klar vor Augen und konnte mich gut dorthin versetzen. Man hat bei den Kapiteln direkt erkannt, ob es gerade eine Passage aus der Vergangenheit ist, über die erzählt wird, oder ob wir uns in der Gegenwart der Erzählung befinden. Die Arktis ist sicherlich eine faszinierende Landschaft und das hat das Buch auch gut vermittelt. Das Ende hat mich dann völlig überrascht und ich hätte mit so einem Ausgang des Buches nicht gerechnet.

    Von mir eine klare Leseempfehlung für diesen Thriller von Laline Paull und gute 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hiltrud G., 26.05.2018

    Als die Leiche des Forschers Tom Harding vom Eis befreit wird, wirft das einige Fragen auf. Was passierte damals bei der Expedition von ihm und seinem Kollegen Sean Cowson? War es ein Unfall oder muss hier von mehr ausgegangen werden? Vielleicht sogar Mord? Wie viel Politik steckt in dem Fall? Ich fand die Geschichte richtig spannend. Es geht um so viel mehr, als man zunächst erahnen kann. Man lernt viel über die Erderwähnung und den Klimawandel, aber es geht auch um Interessen in der Politik und nicht zuletzt um sehr spannende Expeditionen. Mir hat der Schreibstil richtig gut gefallen. Er war so mitreißend, dass man das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Auch das Cover ist ein echter Hingucker.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yesterday, 14.06.2018

    Im Zweifel für den Angeklagten. Darauf hofft auch Sean Cawson, auch wenn es kein Strafprozess ist, sondern eine gerichtliche Untersuchung, der er sich gegenüber sieht. Und das alles nur, weil das Eis schmilzt.

    Was sich zu Beginn - eine Leiche wird in der Arktis gefunden, weil ein Gletscher kalbt - wie ein Thriller liest, entwickelt sich zu einem tiefgehenden Roman, der ganz nebenbei noch den Umgang mit Rohstoffen und unserer Natur anspricht und teilweise anprangert. Sean Cawson kannte den Toten, er war mit ihm gemeinsam unterwegs, als dieser nicht zurückkehrte. Drei Jahre ist das nun her und aktuell sieht sich der reiche und mächtige Brite mit einer Untersuchung konfrontiert, die klären soll, ob er Mitschuld am Tod im Eis seines Gefährten hatte.

    Immer, wenn die Erzählung etwas abflacht, gerät man als Leser in einen neuen Strudel der Ereignisse, der einen selbst und auch Cawson immer wieder mitreißt. Man ist überall hautnah dabei, spürt den eisigen Wind der Arktis im Gesicht, sitzt im Gerichtssaal hinter dem Protagonisten, steht bei den Aussagen neben den Zeugen und blickt hinter die Pokerfaces derjenigen, die die Geschicke unserer Welt bestimmen: Mächtige. Alles dreht sich letztendlich um Macht und diese beruht entweder auf politischen Ämtern oder viel Geld. Oder beidem.

    Ein sehr zentrales Beispiel dafür ist in diesem Roman Sean Cawson, der in zahlreichen Situationen die verschiedensten Facetten zeigen darf. Je nach Blickwinkel ist er nur ein kleiner Fisch oder jemand, der die Fäden in der Hand hält. Aber er ist neben allem auch ein Mensch mit Probleme wie du und ich sie kennen und haben.

    Die Beziehung, die der Leser zu Sean hat, ist nicht immer einfach und sie trifft während der 458 Seiten auf viele Hindernisse, die sie auf die Probe stellen. Man mag von den Protagonisten halten was man möchte, ob nun Idealist oder Intrigant, am Ende des Tages steckt wohl von allem etwas in jedem von uns.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 11.04.2018

    Wir gehen nicht gerade fürsorglich mit unserer Umwelt um und die Folgen sind überall spürbar. Dieses Buch befasst sich auch mit dem Thema und sollte uns eine Warnung sein, damit wir unser Verhalten ändern, denn es ist kurz vor zwölf.
    Die Passagiere auf einem Kreuzfahrtschiff können beobachten, wie einer dieser Eisberge kalbt. Eine Leiche wird freigegeben und es stellt sich heraus, dass es sich um den Umweltaktivisten Thomas Harding handelt, der drei Jahre zuvor verschwand. Sein bester Freund und Geschäftspartner Sean Cawson war der letzte, der ihn lebend gesehen hat. Sie hatten große Pläne, denn sie wollte in der Gegend ein exklusives Lodge errichten, das auch dem Schutz der arktischen Meere dienen sollte. Bei den Ermittlungen kommt heraus, dass die Interessen der Freunde doch sehr auseinanderliefen, denn Cawson sah den Profit.
    Die Geschichte berichtet in verschiedenen Zeitebenen. So erfahren wir mehr über die Vergangenheit und die Beziehung zwischen Thomas und Sean. Dazu wird der Fall in einer Gerichtsverhandlung aufgearbeitet, die die Umstände um den Tod von Thomas klären sollen. War der Tod von Thomas wirklich ein Unfall?
    Der Schreibstil lässt sich gut lesen, allerdings gibt es auch ein paar Längen. Trotzdem hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Die Protagonisten sind gut herausgearbeitet, so dass ich mich in sie hineinversetzen konnte, was nicht heißt, dass ich das Verhalten unbedingt gutheißen konnte.
    Besonders gefallen hat mir die Darstellung der Arktis. Ich hatte die beeindruckende Umgebung stets vor Augen. Es wurde auch sehr deutlich, was wir mit der Natur dort anstellen, welche Gefahren drohen und welche wirtschaftlichen Chancen dort liegen. Ein Konflikt zwischen Umweltschutz und Profitstreben, der kaum gelöst werden kann.
    Ein spannendes Buch, das unterhält und zum Nachdenken anregt.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne G., 28.06.2018

    Beim Kalben eines Gletschers wird die Leiche des Umweltaktivisten Thomas Harding ins Meer gespült, vor den Augen mehrerer Touristen auf einem Kreuzfahrtschiff. Thomas Harding verschwand bei einer Expedition vor mehr als drei Jahren. Damals wurde nur sein bester Freund Sean Cawson halb erfroren, aber lebend, gefunden und gerettet. Nun, nachdem die Leiche von Thomas Harding geborgen wurde, will seine Familie Klarheit darüber, was passiert ist und wie es zu dem Unfall kommen konnte. Es kommt zu einer Anhörung, bei der so manche Dinge ans Licht kommen.

    Die Geschichte zu diesem Buch gefällt mir gut. Es macht deutlich, zu was der Mensch auf der Suche nach Macht und Reichtum fähig sein kann. Das Buch ist zum Teil sehr spannend geschrieben, aber zeitweise auch sehr langatmig. Die eingeflochtenen Zitate aus unterschiedlichen Quellen, die sich mit der Arktis beschäftigen, fand ich jedoch sehr beeindruckend. Sie geben teils fast anschaulich das Leben in dieser Region in unterschiedlichen Jahrhunderten verfasst wieder. Wer sich für die Arktis interessiert, sollte dieses Buch lesen. Es zeichnet ein beeindruckendes Landschaftsbild.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 09.04.2018 bei bewertet

    Dieses Buch ist ein Plädoyer für den Umweltschutz. Es zeigt auf, welche katastrophalen Folgen die Außerachtlassung der Forderungen von Umweltschutzorganisationen, wie Greenpeace, und deren Aktivisten haben. Die Politik ist gefordert, drastische Maßnahmen zu ergreifen, um alle, die sich nicht um den Umweltschutz scheren, sondern nur ihre eigene Macht und den Profit im Auge haben, zu stoppen. Dies scheitert jedoch an den weitreichenden Verknüpfungen politischer und wirtschaftlicher Interessen.
    Dieses Buch ist aber auch ein Umweltthriller, in dem es um Macht und Geld geht und der eine Freundschaft auf eine harte Probe stellt, bis es zum Eklat kommt.
    Eine Gruppe Reisender befindet sich auf einer Expeditionsfahrt vor Spitzbergen mit dem, wie sie glauben, einklagbaren Recht auf die Sichtung von Eisbären. Um Unannehmlichkeiten zu vermeiden, setzt man sich über alle Verbote hinweg und macht mit Hilfe einer Drohne einen Eisbären ausfindig und fährt anschließend in verbotenes Gewässer. - Ich konnte es nicht fassen, als ich solche Reisende selbst erlebt habe. - Obwohl es sich hier um eine fiktive Handlung handelt, schreibt die Autorin nahe an der Wahrheit.

    Während die Reisegruppe nun ihren Eisbären fotografiert fängt ein Eisberg an zu kalben, und ein großer Teil des Gletschers kracht ins Wasser. Das Eis gibt einen Toten frei, bei dem es sich um den Umweltaktivisten Tom Harding handelt, der einige Jahre zuvor im Beisein seines Freundes Sean Cawson in einer Eishöhle tödlich verunglückt ist.

    Die Protagonisten des Buches, Tom Harding, und Sean Cawson, sind Freunde aus Studientagen. Sie hegen ein großes Interesse an der Arktis, und als sie den immens reichen Joe Kingsmith kennenlernen, können sie ihn als Sponsor für ihre geplante Studienreise in die Arktis gewinnen. Tom, der jahrelang auch für Greenpeace gearbeitet hat, ist nur am Umweltschutz interessiert, anders als Sean, der sich an Kingsmiths wirtschaftlichen Interessen orientiert, dem der Umweltschutz völlig egal ist. Mit Hilfe von Kingsmith erwirbt Sean auf Spitzbergen eine frühere Walfangstation und baut diese als Lodge für reiche Gäste aus. Hieraus ergeben sich schwere Zerwürfnisse zwischen Tom und Sean.

    Nach dem Auffinden von Toms Leiche wird in einem Untersuchungsprozeß noch einmal der Besuch in der Eishöhle aufgerollt werden und aufgedeckt werden wie es zu dem Unglück kam. Seans Leben wird aus den Fugen geraten.

    Ich habe dieses Buch mit großem Interesse gelesen. Es hätte alles so gewesen sein können, wie die Autorin es beschrieben hat. Die den einzelnen Kapiteln vorgeschalteten Aufzeichnungen von Arktisforschern früherer Zeiten fand ich überaus spannend. Wer sich für die Erforschung der Arktis interessiert weiß, welche Schwierigkeiten und Entbehrungen die Menschen dafür auf sich genommen haben. Diese Aufzeichnungen entsprechen allesamt der Wahrheit.

    Dieses Buch ist eine gelungene Mischung aus Wahrheit und Erfindung. Gott sei Dank gibt es ja immer noch viele Umweltaktivisten, wie den Protagonisten des Buches Tom Harding. Bleibt zu hoffen, daß sie von der Politik mehr Gehör bekommen und daß ganz schnell in deren Sinne gehandelt wird.

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  • 4 Sterne

    Tara, 30.06.2018 bei bewertet

    Spannender Thriller in arktischer Atmosphäre

    In ihrem zweiten Thriller „Das Eis“ thematisiert die Autorin Lilane Paul ein wieder aktuelles und brisantes Thema. Dabei gelingt es ihr ausgesprochen gut auf ein wichtiges Thema aufmerksam zu machen und gleichzeitig spannungsvoll zu unterhalten.

    Vor drei Jahren verschwand bei einem Unfall der Polarforscher Tom Harding bei einer gemeinsamen Expedition mit seinem besten Freund Sean Cawson. Als nun ein Kreuzfahrtschiff seine vorgeschriebene Route verlässt, um den Passagieren die versprochenen Eisbären zu präsentieren, bekamen diese neben den Eisbären aus dem kalbenden Gletscher eine Leiche zu sehen – Tom Harding. Es wird eine gerichtliche Untersuchung anberaumt, die klären soll, ob es wirklich ein Unfall war.

    In dem Roman wird im Wechsel von der Gerichtsverhandlung in der Gegenwart, Augenzeugenberichten und aus Rückblenden in Seans Leben erzählt. Dadurch wird durchgehend Spannung erzeugt, die an das Buch fesselt und zum Weiterlesen anhält. Während der Gerichtsverhandlungen erfährt man eine Menge Zwischenmenschliches, was aus meiner Sicht nicht unbedingt notwendig für die Handlung war.

    Die beiden Protagonisten Sean Cawson und Tom Harding werden lebendig und authentisch dargestellt, ihre Leidenschaft für die Arktis wird mitreißend und überzeugend beschrieben. Besonders Sean ist ein interessanter Charakter, der mal Idealist und mal Intrigant ist. Besonders gut haben mir die Beschreibungen der Orte in der Arktis gefallen, ich hatte sie beim Lesen wirklich tolle Naturbilder vor Augen.

    Abgesehen von der spannenden und atmosphärischen Unterhaltung hat Laline Paul interessante und wichtige Themen angesprochen. Der Klimawandel, das Schmelzen der Polarkappen und der immer kleiner werdende Lebensraum der Eisbären werden deutlich. Dabei ist es erschreckend wie rücksichtslos die Menschen mit ihrer Umwelt umgehen und wie gleichgültig sie die Folgen in Kauf nehmen.

    Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, ein spannender Ökothriller in arktischer Atmosphäre, der ein aktuelles Thema aufgegriffen und mich gut unterhalten hat. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für Fans von Thrillern und Menschen, die an Bücher mit aktuellen Bezügen interessiert sind.

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  • 4 Sterne

    AnnaMagareta, 30.06.2018

    Spannender Thriller in arktischer Atmosphäre

    In ihrem zweiten Thriller „Das Eis“ thematisiert die Autorin Lilane Paul ein wieder aktuelles und brisantes Thema. Dabei gelingt es ihr ausgesprochen gut auf ein wichtiges Thema aufmerksam zu machen und gleichzeitig spannungsvoll zu unterhalten.

    Vor drei Jahren verschwand bei einem Unfall der Polarforscher Tom Harding bei einer gemeinsamen Expedition mit seinem besten Freund Sean Cawson. Als nun ein Kreuzfahrtschiff seine vorgeschriebene Route verlässt, um den Passagieren die versprochenen Eisbären zu präsentieren, bekamen diese neben den Eisbären aus dem kalbenden Gletscher eine Leiche zu sehen – Tom Harding. Es wird eine gerichtliche Untersuchung anberaumt, die klären soll, ob es wirklich ein Unfall war.

    In dem Roman wird im Wechsel von der Gerichtsverhandlung in der Gegenwart, Augenzeugenberichten und aus Rückblenden in Seans Leben erzählt. Dadurch wird durchgehend Spannung erzeugt, die an das Buch fesselt und zum Weiterlesen anhält. Während der Gerichtsverhandlungen erfährt man eine Menge Zwischenmenschliches, was aus meiner Sicht nicht unbedingt notwendig für die Handlung war.

    Die beiden Protagonisten Sean Cawson und Tom Harding werden lebendig und authentisch dargestellt, ihre Leidenschaft für die Arktis wird mitreißend und überzeugend beschrieben. Besonders Sean ist ein interessanter Charakter, der mal Idealist und mal Intrigant ist. Besonders gut haben mir die Beschreibungen der Orte in der Arktis gefallen, ich hatte sie beim Lesen wirklich tolle Naturbilder vor Augen.

    Abgesehen von der spannenden und atmosphärischen Unterhaltung hat Laline Paul interessante und wichtige Themen angesprochen. Der Klimawandel, das Schmelzen der Polarkappen und der immer kleiner werdende Lebensraum der Eisbären werden deutlich. Dabei ist es erschreckend wie rücksichtslos die Menschen mit ihrer Umwelt umgehen und wie gleichgültig sie die Folgen in Kauf nehmen.

    Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, ein spannender Ökothriller in arktischer Atmosphäre, der ein aktuelles Thema aufgegriffen und mich gut unterhalten hat. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für Fans von Thrillern und Menschen, die an Bücher mit aktuellen Bezügen interessiert sind.

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  • 4 Sterne

    Bücherfreund, 27.05.2018

    Polarforscher Tom Harding wurde beim Einsturz einer Gletscherhöhle getötet. Seine Leiche wurde erst vier Jahre später von Passagieren eines Kreuzfahrtschiffes entdeckt, als diese Zeugen eines Kalbungsprozesses dieses Gletschers waren. Kurz darauf beginnt der Aufklärungsprozess in London, um die Todesumstände des Forschers zu klären. Wichtigster Zeuge dabei ist Sean Cawson, bester Freund des Getöteten und Überlebender des Einsturzes.

    Sean muss sich Vorwürfen von Seiten Toms Familie stellen und Anfeindungen von Naturschützern, denn wie er selber schmerzlich erfahren muss, ist seine Luxuslodge in der Arktis nur ein Vorwand für seine Geldgeber, um eigentlich ganz andere Interessen dort zu vertreten.

    Ich konnte mich sehr gut in die Geschichte hinein versetzen, was auch am spannenden und flüssigen Schreibstil der Autorin liegt. Sie versteht es, überwältigende Naturbilder in der Fantasie des Lesers zu kreieren, so dass die Arktis vor meinem inneren Auge zum Leben erweckt wurde.

    Zwischen den einzelnen Kapiteln gibt es kurze Auszüge aus realen Berichten von Polarforschern, wie z.B. Knud Rasmussen, die zwar nicht direkt etwas mit der Geschichte zu tun haben, doch die wunderbar hinein gepasst haben und der so für mich als Laien ungreifbaren Arktis etwas Authentisches verliehen haben. Diese kurzen Episoden haben mein Interesse so stark geweckt, dass ich auf jeden Fall noch weiter in die Richtung recherchieren werde. Somit hat die Autorin ihr Ziel, nämlich das Interesse an der Arktis und vor allem auch deren Bedrohung durch den Menschen, hat sie somit bei mir völlig erreicht.

    Auch die Gedanken und zum Teil widersprüchlichen Gefühle von Sean Cawson und seine Entwicklung im Laufe der Geschichte wurden nachvollziehbar dargestellt. Ohne zu viel zu verraten fand ich das Ende sehr gelungen.

    Der Roman wird mir bestimmt noch länger im Kopf bleiben. Ich würde ihn definitiv weiter empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Gelöschter Benutzer, 28.06.2018

    Eine Gruppe von Touristen beobachtet von einem Kreuzfahrtschiff aus die Kalbung eines Eisbergs, der dabei auch die Leiche des seit drei Jahren verschwundenen Umweltaktivisten Tom Harding freigibt. Zusammen mit seinem Freund und Geschäftspartner Sean Cawson gründete Harding in der Arktis eine exklusive Lodge, die gleichzeitig dem Umweltschutz dienen sollte. Von einem Ausflug zu einer Eishöhle kehrte damals nur Cawson zurück, der aussagte, dass Tom bei einem Unfall in der Höhle starb. Nun müssen Sean und alle anderen Beteiligten in einem Gerichtsverfahren in London noch einmal über den damaligen Unfall aussagen. Wird die ganze Wahrheit ans Licht kommen?

    Das Buch lebt zum einen von der Schilderung der wunderschönen Natur in der Antarktis und vom sorglosen Umgang der Menschen mit dieser Schönheit. Es erzählt davon, dass es mittlerweile allen Menschen mit genug Geld möglich ist, einen Urlaub in der Arktis zu verbringen. Die Freunde Tom und Sean wollen mit der Midgard-Lodge zwar genau diese Menschen in die Arktis locken, für Tom steht dabei aber der Umweltschutz immer noch an erster Stelle, während Sean sich in halbseidene Geschäfte hineinziehen lässt.

    Während des Prozesses und der Aussagen der unterschiedlichen an dem Projekt beteiligten Personen erfährt der Leser mehr und mehr über die Freundschaft der beiden Männer, aber auch über das Midgard-Projekt, das die Freunde auf unterschiedliche Pfade lockt. In Rückblenden gibt Sean immer wieder stückchenweise seine Beweggründe preis. Als Leser interessiert einen indes nur eins: War Toms Unfall wirklich ein Unfall oder steckt mehr dahinter?

    Spannend und aufrüttelnd mit wunderschönen Bildern einer schwindenden Natur.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone L., 30.03.2018

    Generell fand ich das Thema des Buches sehr spannend und interessant gewählt. Laline Paull hat einen Ökokrimi geschrieben, als Thriller kann ich das Buch nicht bezeichnen, dafür war es nicht spannend genug. Leider muss ich anmerken, dass ich mir sehr schwer mit dem lesen tat. Das hat einerseits damit zu tun, dass die Autorin ständig zwischen Vergangenheit, Gegenwart und den Gedankengängen von Sean Cawson wechselt, ohne vorher großartig einen Wechsel zu kennzeichnen. Manchmal stand zwar dabei, z.B. vor fünf Jahren, aber oft war nur ein Absatz gelassen und dann ging es ganz woanders weiter. Außerdem haben mich diese Zwischenkapitel über irgendwelche Arktisexpeditionen gestört. Ich habe keinerlei Verbindung zum Buchinhalt erkennen können. Für sich gesehen waren diese Informationen zwar interessant, aber ich hätte sie im Buch nicht gebraucht und sie störten unnötig den Lesefluss. Ich muss zugeben, dass ich den Anfang sehr langatmig und zäh empfand, aber dann hat die Gerichtsverhandlung mein Interesse am Buch doch weiter bestehen lassen, weil ich wissen wollte, was da in der Arktis wirklich passiert ist. Im Nachhinein war der Aufbau des Buches sehr schlüssig und ich habe auch verstanden, warum die Autorin so oft in die Vergangenheit von Sean und Tom abgeschweift ist. Aber während des lesens war es echt schwer durchzuhalten.

    Alles in allem ist das Buch schon interessant und spannend, aber ehrlicherweise muss ich sagen, dass mir das erste Buch "Die Bienen" um Längen besser gefallen hat, weil es leichter zu lesen war.

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  • 4 Sterne

    Buecherberge, 06.04.2018

    Aktueller Umweltkrimi in grandioser Naturkulisse

    Sean Cawson und Tom Harding sind seit ihrer Studienzeit befreundet. Beide verbindet ein unbändiger Entdeckergeist und die obsessive Faszination für die Arktis. Während eines gemeinsamen Aufenthalts auf Spitzbergen kommt Tom ums Leben. Seine Leiche wird Jahre später durch Zufall von Passagieren eines Kreuzfahrtschiffes entdeckt. Eine schwierige gerichtliche Aufarbeitung der Todesumstände beginnt…

    Laline Paull gelingt mit ihrem Buch „Das Eis“ etwas großartiges : Sie hält der Gesellschaft bezüglich ihres Umwelt-/bzw. Klimaschädlichen Verhaltens den Spiegel vor, ohne dabei wie ein Moralapostel zu verurteilen. Geschickt verteilt sie die unterschiedlichen Verhaltensweisen auf ihre Protagonisten und beleuchtet so vielfältige Beweggründe die Arktis zu nutzen bzw. auszunutzen. Die Autorin verknüpft dazu unterschiedliche Zeitebenen, die immer klar erkennbar sind. Zwischen den Kapiteln finden sich Auszüge historischer Berichte zu Arktisexpeditionen. Diese bereichern das Buch und geben einen tiefen Einblick in die extremen Bedingungen der Polarregion. Neben den Themen Umwelt-/ Klimaschutz, Globalisierung, Korruption spielen auch Vertrauen, Verlässlichkeit und der Wert einer Freundschaft eine große Rolle. Nach einem rasanten Einstieg in das erste Kapitel überzeugt das Buch am Ende mit einer realistischen Auflösung. Lesenswert!

    Fazit: „Das Eis“ ist ein hochaktueller Umweltkrimi vor imposanter Naturkulisse. Regt zum kritischen Hinterfragen und Umdenken an. Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Heidi K., 05.04.2018

    Inhalt und meine Meinung:
    Ein Kreuzfahrtschiff ist in der Arktis unterwegs, sie fahren mit Blick auf einen Gletscher. Als der Gletscher kalbt, gibt er eine Leiche frei und die Gäste werden unfreiwillig Zeugen dieses grausamen Ereignisses. Der Tote ist der seit über drei Jahren vermisste Umweltaktivist Thomas Harding. Damals war er gemeinsam mit Sean Cawson auf einer Expedition, doch nur Sean kehrte aus der Arktis zurück. Die Umstände seines Verschwindens sind bis heute ungeklärt. Nach dem Leichenfund werden nun die Ermittlungen wieder aufgenommen und Sean Cawson rückt jetzt wieder näher in den Fokus der Ermittler. Der Roman hat mir gut gefallen, die Geschichte ist spektakulär, aber die Ereignisse werden still und leise erzählt. Sean als Hauptfigur des Romans ist mir allerdings von Anfang an unsympathisch und bleibt es auch für mich bis zum Schluss. Die Handlung ist aufreibend und wirkt auf mich auch noch nach, die Ereignisse beschäftigten mich auch noch nach dem Lesen des Romans. Die Spannung wird langsam und kontinuierlich gesteigert und hält sich dann bis zum Schluss ohne merklich abzuflachen. Auch das Ende ist zu keiner Zeit vorhersehbar. Besonders gut gefallen haben mir die am Anfang eines jeden Kapitels aufgeführten Zitate aus den Reiseberichten bekannter Polarforscher. Die Gestaltung des Buchumschlages und die schlichte Wahl des Titels fügen sich in mein positives Gesamtbild ein.

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  • 4 Sterne

    Heidi K., 05.04.2018 bei bewertet

    Inhalt und meine Meinung:
    Ein Kreuzfahrtschiff ist in der Arktis unterwegs, sie fahren mit Blick auf einen Gletscher. Als der Gletscher kalbt, gibt er eine Leiche frei und die Gäste werden unfreiwillig Zeugen dieses grausamen Ereignisses. Der Tote ist der seit über drei Jahren vermisste Umweltaktivist Thomas Harding. Damals war er gemeinsam mit Sean Cawson auf einer Expedition, doch nur Sean kehrte aus der Arktis zurück. Die Umstände seines Verschwindens sind bis heute ungeklärt. Nach dem Leichenfund werden nun die Ermittlungen wieder aufgenommen und Sean Cawson rückt jetzt wieder näher in den Fokus der Ermittler. Der Roman hat mir gut gefallen, die Geschichte ist spektakulär, aber die Ereignisse werden still und leise erzählt. Sean als Hauptfigur des Romans ist mir allerdings von Anfang an unsympathisch und bleibt es auch für mich bis zum Schluss. Die Handlung ist aufreibend und wirkt auf mich auch noch nach, die Ereignisse beschäftigten mich auch noch nach dem Lesen des Romans. Die Spannung wird langsam und kontinuierlich gesteigert und hält sich dann bis zum Schluss ohne merklich abzuflachen. Auch das Ende ist zu keiner Zeit vorhersehbar. Besonders gut gefallen haben mir die am Anfang eines jeden Kapitels aufgeführten Zitate aus den Reiseberichten bekannter Polarforscher. Die Gestaltung des Buchumschlages und die schlichte Wahl des Titels fügen sich in mein positives Gesamtbild ein.

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  • 4 Sterne

    eleisou, 18.06.2018

    Hierbei handelt es sich um einen Umwelt Thriller, der uns nahebringt, wie wichtig die Umstellung unserer Denkweise gegenüber der Umwelt sein muss, bevor es zu spät ist. Die Passagiere auf einem Kreuzfahrtschiff beobachten, wie ein Gletscher splittet und eine Leiche preisgibt. Es stellt sich dabei heraus, dass es sich um den Umweltaktivisten Thomas Harding handelt, der drei Jahre zuvor verschwand und seine Suche erfolglos blieb. Sein bester Freund und Geschäftspartner Sean Cawson war der letzte, der ihn lebend gesehen hat. Beide hatten große Pläne, sie wollten in der Gegend ein exklusives Lodge errichten aber nach und nach stellt sich heraus dass Cawson nur Gewinne machen wollte, ohne die Folgen zu beachten.
    Szenen aus der Vergangeheit der beiden Freunde lassen erahnen, dass es sich bei Thomas Tod vielleicht doch nicht um einen Unfall gehandelt hat.
    Nebenbei will und das Buch die Umweltverschmutung noch mal vor Augen bringen und den Klimawandel, denn die Bedrohung durch das sich erwärmende Klima war ständig im Buch präsent.
    Ein spannender Roman mit einingen Längen, der auch zum Nachdenken anregt.

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  • 4 Sterne

    brauneye29, 02.04.2018 bei bewertet

    Zum Inhalt:
    Die schmelzenden Gletscher geben eine Leiche frei. Es handelt sich um den Umweltaktivisten Tom Harding, der drei Jahre zuvor spurlos im Eis verschwand. Von der gemeinsamen Expedition kehrte damals nur ein Mann zurück: Hardings bester Freund.
    Meine Meinung:
    Ein schwieriges Buch mit einem nicht ganz einfachen Thema. Hier wird quasi ein Krimi zeitgleich mit einer Umweltgeschichte zu den immer mehr zurück gehenden Gletschern geschrieben. Eingestreut werden immer wieder Teile anderer Bücher oder Berichte zur Arktis. Der Schreibstil war für mich anstrengend zu lesen. Nicht so richtig eingängig, viele Zeitsprünge, die mitunter dazu führten, dass man ein wenig den Überblick über die Ereignisse verloren hat. Dennoch fand ich das insgesamt nicht schlecht, zur vollen Punktzahl hat es aber nicht gereicht,
    Fazit:
    Schwierig zu lesen, aber nicht schlecht.

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  • 3 Sterne

    Martina E., 04.04.2018

    Nach ihrem Debütroman „Die Bienen“ ist „Das Eis“ das neueste Werk von der Autorin Laline Paull. Klimawandel und Eisschmelze, in der Arktis taucht eine Leiche auf spektakuläre Weise auf.

    Bei einer Arktis-Expedition kommt der britische Umweltschützer Thomas Harding ums Leben. Seine Leiche gibt der Gletscher erst Jahre später frei. Sean Cawson wird verdächtigt, Schuld am Tod seines besten Freundes zu sein. Eine gerichtliche Anhörung soll die Wahrheit aufdecken.

    Der Einstieg mit Kreuzfahrtpassagieren, die alles daran setzen einen Eisbären zu sehen, wirkt real und macht deutlich, wie wir Menschen auf peinliche Weise Grenzen überschreiten. Autorin Laline Paull zeigt auch in diesem Roman wieder ihr Herz für die Natur- und Tierwelt. Eisbären, die vom Aussterben bedroht sind, eine Walroßjagd aus Sicht von Mensch und Tier, diese Szenen in freier Wildbahn berühren. Besorgniserregende Veränderungen der Arktis, das Verschwinden der Gletscher, und damit eines besonderen Zaubers der Natur, macht sprachlos. Die Geschichte hat einerseits etwas Eindringliches und erzählt von unwiederbringlichem Verlust, legt den Finger auf die Wunde. Andererseits kann die Hauptfigur nicht so recht überzeugen. Sie wirkt wie Beiwerk zu den Erzählungen. Einen charismatischerer Eindruck hinterlässt der Tote. Tom war beliebt, setzte sich mit Charme und Persönlichkeit für den Naturschutz ein. Warum musste er sterben? Das ist der rote Faden der Geschichte. Erst mit der gerichtlichen Anhörung kommt etwas Spannung auf. Was ist damals geschehen? Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat aus einem Arktis-Expeditions-Abenteuer. So manches, was berühmte Polarforscher erleben, ist schwer zu ertragen. Die Grausamkeit der Natur und der Menschen wird gegenüber gestellt. Sean leidet unter den Ereignissen in der Eishöhle. Nur langsam setzen sich die Puzzlesteine der Wahrheit zusammen. Erst zum Schluss kommt der Roman richtig in Fahrt. Zu spät. Auch wenn die Natur mitreißt, Gefahren für die Arktis berühren, die Geschichte plätschert zu lange dahin. Der Schluss ist gut in Szene gesetzt. Die Einschübe hätte es nicht gebraucht. Eines hat der Roman erreicht, er macht betroffen und regt zum Nachdenken an.

    Die Szene in der Eishöhle zieht alle Blicke aufs Buch. Der Titel hätte auffälliger gestaltet werden können. Sehr gut gewählt sind die Farben. Passend zum Titel und Inhalt. „Das Eis“ erfüllt nicht ganz die hohen Erwartungen, aber es entführt in eine unwirkliche Welt, die es zu schützen gilt. Auch wenn es für ein Umdenken schon recht spät ist. Autorin Laline Paull greift mit ihren Romanen interessante Themen auf. „Das Eis“ hätte packender sein können, macht aber mit stiller Wut und einem Anflug von Resignation auf die Probleme aufmerksam.

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