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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alais, 25.02.2023

    Als Buch bewertet

    Ein wunderbares Leseerlebnis!
    Schon das originelle Cover zog mich magisch an und ich freute mich beim Lesen sehr, viele seiner hübschen Details in der Erzählung wiederzuentdecken (so die Ananas, vor allem aber die Katze!). Wie das Cover gleicht der Inhalt dieses Buches einem Kaleidoskop, voller bunter Details, die liebevoll zusammengesetzt wurden. Die Erzählung entführt in die Stadt Amsterdam einer vergangenen Zeit und erscheint zugleich frisch und modern im Umgang mit den Handlungsfiguren. Die Autorin schreibt ganz wunderbare Sätze, die im Kopf lebendige Bilder entstehen lassen, und sie erschafft eine gefühlvolle Atmosphäre, die einen leichten Zugang zu den Handlungsfiguren bietet.
    Alles wirkt beschaulich und dabei auch etwas wundersam. Man erhält Einblick in drei kleine Welten: in die der durch das Schicksal zusammengewürfelten, aber innig miteinander verbundenen Familie der jungen Thea, in die unterkühlte Welt der feinen Gesellschaft Amsterdams und schließlich in die Künstlerwelt des Theaters, aber auch die einer mysteriösen Person, die Thea winzige Geschenke voller Symbolik hinterlässt ... Theas Familie in ihrem großen, schönen Haus, das sie sich eigentlich nicht mehr leisten kann, bildet eine bedrohte Idylle, wie eine kleine Insel, die es eigentlich gar nicht geben dürfte. Aus Sorge um Theas Zukunft werden Hochzeitspläne geschmiedet, doch sowohl ihre finanzielle Situation als auch ihre Hautfarbe erschweren diese Aufgabe ...
    Dass dieser Roman der zweite Band einer zweiteiligen Reihe ist (und zwar der Nachfolger von „Die Magie der kleinen Dinge“), merkte ich tatsächlich erst, als ich nach dem Lesen nach Informationen über die Autorin im Internet suchte. Ich habe nicht das Gefühl, dass mir beim Lesen Hintergrundinformationen aus dem ersten Band gefehlt hätten. Nur vermute ich, dass ich Nelly etwas schneller liebgewonnen hätte, wenn ich sie bereits als junges Mädchen, unüberschattet von den Sorgen um Theas Zukunft, kennengelernt hätte - und ich möchte auf jeden Fall noch den ersten Band lesen, um die Vorgeschichte zu erfahren.
    Verlauf und Entwicklung der verschiedenen Charaktere haben mich im Übrigen (größtenteils, nicht jeder Figur gelingt es, über sich hinauszuwachsen) angenehm überrascht. Ein wunderbares Buch, das ohne große Dramatik und Klischees, aber mit sehr viel Liebe zu den Menschen und der Schönheit der Welt eine Geschichte erzählt, die Hoffnung und Mut schenkt.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MeinSohnPrinzAndreas, 22.03.2023

    Als Buch bewertet

    Die achtzehnjährige Thea Brant liebt das Theater und besucht regelmäßig die neuesten Vorstellungen. Denn neben ihrer Liebe zum Theater arbeitet dort auch noch Walter, der Kulissenmaler, in den sich due junge Frau verliebt hat. Doch als letzte Erbin eines mittlerweile verarmten Handelsgeschlechts hängt von Thea die Zukunft der ganzen Familie ab. Und so sucht Theas Tante Nella emsig nach einem geeigneten Heiratskandidaten. Mit Jacob van Loos wird dieser auch gefunden. Doch Thea wird nicht so richtig warm mit ihm, wo ihr Herz doch eigentlich für Walter schlägt. So stellt sich für sie die Frage, ob sie ihrer Familie einen Platz in der Oberschicht sichert, oder auf ihr Herz hört und der Liebe nachgeht.

    Die Geschichte entführt die Leserschaft in das Amsterdam des anbrechenden 18. Jahrhunderts. Also gerade hinein in das Goldenen Zeitalter, in dem die Niederlande eine der führenden Kolonialmächte der Welt waren. Gerade über diese Pracht und das florierende Leben in der Handelsmetropole wollte ich etwas lesen. Die Ausgestaltung dieser Atmosphäre ist der Autorin sehr gut gelungen, sodass man sehr schnell in die Geschichte und das Setting eintaucht. Gespräche über Handel, das Auftauchen neuer, exotischer Früchte, die bei uns mittlerweile schon zum Alltag gehören, oder aber auch die Tatsache, dass Theas Vater aus der niederländischen Kolonie Suriname stammt und eine dunklere Hautfarbe hat, als der Großteil der Amsterdamer Bürger, werden grazil und sanft in die Geschichte mit eingeflochten, ohne dabei zu drückend oder zu gewollt zu wirken, sodass sich diese bezaubernde Stimmung ergibt.

    Die Geschichte ist an und für sich recht ruhig anfangs zumindest, entwickelt dann aber im weitern Verlauf ziemliche Spannungsmomente. Liebe und Verrat sowie diplomatisches Geschick bestimmen die Handlung. Nicht zu vergessen dabei, die Geheimnisse, die jeder und jede der Hausbewohner:innen der Herengracht vor einander haben, sodass sich zusätzliche Spannung erzeugen, die die Geschichte voranbringen. Gerade die Protagonist:innen sind meiner Meinung nach einer der wichtigsten Träger der Geschichte. Sie sind authentisch und vielschichtig aufgebaut, sodass sie es vermögen, das Interesse der Lesenden an sich zu binden. Vor allem Theas Tante ist mir als besonders bemerkenswert in Erinnerung geblieben.

    Dennoch blieb das Lesevergnügen auf meiner Seite nicht ungetrübt. Einerseits stellt sich heraus, dass der Roman mehr oder weniger einen Vorgänger hat. In "Die Magie der kleinen Dinge" geht es um Theas Tante Nella, als diese 18 Jahre alt war und ebenso wie Nella im aktuellen Roman vor wichtigen Entscheidungen des Lebens gestellt wird. Allerdings verabsäumt es der Verlag, online und vor allem auf dem Buch darauf hinzuweisen, dass wir einen großen Teil der jetzigen Protagonist:innen bereits aus einem anderen Roman kennen. Dementsprechend ging ich an das Buch mit der Erwartung heran, dass sich die beiden Romane auch getrennt von einander lesen lassen können. Schnell stellt sich aber heraus, dass die "Miniaturistin" die im ersten Buch eine tragende Rolle zu spielen scheint, auch hier von nicht zu unterschätzender Bedeutung zu ein scheint. Man stößt immer wieder auf Geschichten aus der Vergangenheit der Familie, die dem Lesenden eigentlich bekannt sein sollten, es aber aufgrund der Tatsache, dass eben diese teils essentiellen Informationen, die darüber hinaus noch recht spannend erscheinen, nur recht kurz abgehandelt werden. So hätte ich beispielsweise sehr gerne viel mehr über diese Miniaturistin erfahren, vor allem, was ihre Motive und ihre bisherigen Handlungen betrifft. Meiner Meinung nach hat hier der Verlag wirklich mangelnde Kommunikation mit der Kundschaft betrieben.

    Im Generellen hat mir das Buch recht gut gefallen, mich für Stunden in eine andere Welt entführen können, und damit erfüllen können, wonach ich gesucht habe. Allerdings bin ich nicht vollends überzeugt und musste beim Lesen immer wieder auch eher trockenere Stellen durchwandern. Dennoch eine Empfehlung, auch wenn ich den vorhergegangenen Roman zu erst empfehle.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hannelore K., 17.05.2023

    Als Buch bewertet

    Folgt sie ihrem Herzen ?
    Historische Romane finden eher selten den Weg in meine Hände, doch dieser wurde mich von mehreren Seiten so sehr ans Herz gelegt, dass ich ihn mir schlussendlich doch ausgeliehen habe – und das war wirklich eine richtig gute Idee.
    Allein schon das Cover finde ich wundervoll verstaltet.
    Der Titel passt auch sehr gut zum gewählten Cover.
    Es handelt sich hierbei um die Fortsetzung zu ihrem ebenfalls sehr schönen Roman „Die Magie der kleinen Dinge“. Da die Lektüre dieses schon etwas länger her ist, kann ich nicht mehr viel dazu sagen, ob das unabhängige Lesen eines der Bände möglich ist...
    Thea Brandt lebt im Amsterdam im Jahre 1705 und ist gerade achtzehn Jahre alt geworden, was sie sehr freut, da sie endlich ihr Leben selbst in die Hände nehmen möchte. Sie liebt das Theater und nach den Vorstellungen besucht sie heimlich ihren Geliebten, Walter, den Kulissenmaler der Schouwburg. Doch als Tochter einer verarmten Kaufmannsfamilie, die nach und nach ihren Hausrat verkaufen muss, um sich über Wasser zu halten, wird von Thea erwartet, „eine gute Partie“ zu machen...
    Auf einem Ball stellt ihre Tante ihr Jacob van Loos vor, einen wohlhabenden Sohn aus gutem Hause. Eine Heirat mit ihm würde Thea nicht nur vor einem Leben in Armut bewahren, sondern ihr und ihrer Familie auch einen Platz in der feinen Gesellschaft sichern, der ihr bislang verwehrt war – Thea ist unehelich und hat auffallend dunkle Haut. Thea muss sich entscheiden: Rettet sie ihre Familie – oder folgt sie ihrem Herzen..?
    Dieser Roman über das goldene Zeitalter und eine mutige, junge Frau, die viel Leidenschaft in sich, liest sich sehr gut und flüssig, sogar recht spannend. Ich wurde gut unterhalten und kann dieses Buch nun auch weiter empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Niko, 24.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ein sehr spannender historischer Roman

    Jessie Burtons Roman "Das Haus an der Herengracht" ist ein sehr spannendes Buch. Es gibt sehr viele Geheimnisse und man ist bis am Ende gespannt, was für eine Wendung geben wird.
    Die 18-järige Thea Brandt lebt in Amsterdam, 1705. Die Mutter Marin ist bei der Geburt gestorben, deshalb muss sich der Vater um Thea kümmern und bekommt Hilfe von der Tante Nella und dem Kindermädchen Cornelia. Sie alle bewohnen ein, von außen sehr schönes Haus in der Herengracht. Doch drinnen ist das Haus fast leer, weil alles was wertvoll war musste verkauft werden, als der Vater seinem Job verloren hat. Die Familien finanzielle Situationen ist weiterhin nicht gut, so, dass die einzige Lösung, die die Tante Nella sieht, ist dass Nella einen reichen Mann heiraten soll, nämlich den Bühnenbildner Walter, der selber seinen Geheimnisse hat, die er vor Thea bewahren möchte.
    Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und man kann sie gut verstehen. Ich habe das Buch gelesen, ohne zu wissen, dass es einen ersten Teil gab und das war überhaupt nicht problematisch.
    Der Schreibstil fand ich gut, die Autorin schafft sehr gut Emotionen über zubringen. Alles erscheint sehr authentisch und man kann mit Thea die erste Liebe mitfühlen, man freut sich mit ihr und leidet zugleich.
    Die Atmosphäre finde ich sehr passend für Amsterdam am Anfang des 18. Jahrhunderts. Die Beschreibung der Häuser und des Theaters sind sehr gut gemacht, als man die Gebäude vor den Augen hätte. Aber auch den Spalt zwischen arm und reich bekommt man gut zu verstehen und man fühlt sich als man in Amsterdam am Anfang des 18. Jahrhunderts leben würde. Alle Protagonisten haben ihren eigenen Geheimnisse und alles kommt langsam ans Licht. Damit entstehen im Buch auch eine oder andere Länge, das Buch bleibt aber trotzdem bis am Schluss sehr spannend.
    Ein schöner historischer Roman, den ich, wegen der Amsterdam 1705 sehr passende Atmosphäre und der Spannung, sehr gerne allen historischen Romanen Fans weiterempfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    Sandra 1967, 15.04.2023

    Als Buch bewertet

    Das Haus an der Herengracht
    Ein historischer Roman von Jessie Burton

    Das wunderhübsche Cover zeigt das Haus - in dem ein Großteil der Geschichte spielt - als Puppenhaus. Erzählt wird die Geschichte über eine verarmte Familie in Amsterdam zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Um das Haus zu erhalten und den Lebensunterhalt der Familie zu bestreiten, wird nach und nach die Einrichtung verkauft.
    Die junge Thea ist eine exotische Schönheit. Die Tochter eines dunkelhäutigen Bediensteten und einer Amsterdamerin aus gutem Hause. Die Mutter verstorben - wächst Thea behütet und beschützt bei ihrem Vater, ihrer Tante und der Haushälterin auf.
    Thea liebt das Theater und freundet sich mit einer Schauspielerin an. Dort verliebt sie sich in den Kulissenmaler Walter. Diese Liebe hält sie geheim. Auch weil ihre Tante ganz andere Pläne mit ihr hat. Sie möchte Thea reich verheiraten, um sie in Sicherheit zu wissen. Um ihr einen Platz in der gehobenen Gesellschaft Amsterdams zu ermöglichen.
    Thea ist der gesellschaftlicher Rang einerlei – sie möchte aus Liebe heiraten. Doch als ihre Liebe zu Walter sich als Luftschloss erweist, überlegt sich Thea, sich den Wünschen ihrer Tante zu fügen und den Advokaten Jacob van Loos zu heiraten.
    Der Roman ist flüssig und spannend geschrieben und ich würde mich freuen, wenn es noch eine Fortsetzung geben würde.

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  • 5 Sterne

    maraAngel2107, 15.02.2023

    Als Buch bewertet

    Mir gefällt das Buch alleine schon vom Cover her, das Haus an der Heren-Gracht, aufgeteilt in die unterschiedlichen Etagen. Die Farben mit den Grüntönen, die einzelnen Protagonisten, die man im Nachhinein auch den Figuren vorne zuordnen kann. Einfach nur gut gewählt, alle wichtigen Details sind hier abgedruckt und somit macht es schon Freude das Buch aufzuschlagen!

    Der leichte und von Beginn an unglaublich spannende Schreibstil lässt den Leser eintauchen in eine Zeit, in der die Menschen nach Stand, nach Aussehen, nach Hautfarbe und nach Familienstand beurteilt und oftmals daher auch verurteilt wurden. Die Protagonisten sind sehr detailliert beschrieben, so das man sich ein sehr genaues und eigenes Bild der einzelnen Personen machen darf. Auch damals war es schon verpönt kein Geld zu haben und demnach war man auch nichts wert, das wird hier ziemlich deutlich und es ist letztendlich in der Parallele zu Heute auch nicht anders, nur auf ganz andere Art.
    Es war für mich persönlich in eine Reise in eine komplett andere Welt, mit tollen Protagonisten, Spannung pur, von der ersten bis zur letzten Seite, ein Buch das man nicht aus der Hand legen kann!

    In der Hoffnung auf einen Folgeband, denn für mich sind hier noch einige Dinge offen, vergebe ich hier gerne 5 von 5 Sternen! Das Buch ist sehr empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    crazy girl, 14.03.2023

    Als Buch bewertet

    Amsterdam 1705. Das Haus an der Herengracht liegt in bester Lage und weckt so manche Begehrlichkeiten. Thea Brandt feiert ihren 18 Geburtstag und ihr Vater und die Tante bemühen sich, diesen Tag gebührend zu feiern. Leider hat ihr Vater gerade die Arbeit verloren und mit den Finanzen steht es nicht zum besten. Theas Mutter Marin starb bei der Geburt und sie gilt als unehelich geboren. Da ihr Vater dunkelhäutig ist, und Thea mit ihrem exotischen Aussehen, nicht dem Ideal der Amsterdamer Gesellschaft entspricht, wird es schwer einen passenden, finanzstarken Bräutigam zu finden. Doch im Geheimen hat sich Thea schon für einen Mann entschieden.
    Das Cover ist liebevoll gestaltet und gefällt mir sehr gut. Die Protagonisten und ihre Lebenssituation werden sehr genau beschrieben. Die Handlung hat manchmal etwas märchenhaftes und mystisches und so bleibt vieles ein Geheimnis. Die teils grausamen Details der Vergangenheit und der Gegenwart werden nicht näher beschrieben und man kann sie nur Erahnen. Den ersten Teil dieser Buchreihe kenne ich nicht und konnte gut in die Geschichte hineinfinden.

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  • 4 Sterne

    LindaRabbit, 05.03.2023

    Als Buch bewertet

    Amsterdam, Beginn des18.Jhdts: Thea Brandt hat eine weiße Mutter und einen schwarzen Vater namens Otto. Etwas Unerhörtes zu dieser Zeit, dann waren auch noch Vater und Mutter unverheiratet. Nella (Petronella Oortmann) ist die Tante, die den Bruder ihrer Mutter heiratete. Onkel Johannes Brandt wurde hingerichtet, ertränkt. Die Mutter starb bei Theas Geburt.
    Der Roman beginnt mit Theas 18. Geburtstag. Ihr einziges Glück sei sich gut zu verheirateten. Doch Thea ist verliebt, sie liebt das Theater. Rebecca - die Hauptdarstellerin vieler Stücke - ist mit ihr befreundet. Und da ist Walter... Bei einem Ball soll sie Interessenten um ihre Hand bekannt gemacht werden...

    Thea tritt anfänglich als verwöhntes, aber gleichzeitig intelligentes und mutiges, Gör auf. Die Erwachsenen um sie haben immer alles für sie getan, auch wenn deren Mittel und Möglichkeiten (eine verarmte und in Ungnade gefallene Kaufmannsfamilie) Grenzen aufwiesen. Am Anfang möchte man die junge Frau öfters mal schütteln, von ihrem Tun abhalten. Aber das gehört zur Dramaturgie des Romans, ebenso wie der Reifeprozess der Heranwachsenden. Tante Nella widmet ihr Leben dem Haushalt und hat eben nur eines im Sinn – eine reiche Heirat für Thea. Sie versperrt sich allem Anderen. Otto, der Vater, ist nicht gerade glücklich in der Lebensführung, doch er liebt seine Tochter über alles. Und Cornelia ist die Perle im Haus, die hart arbeitet, sie verköstigt mit Leckereien und seelischen Pein lindert.

    Es ist keine einfache Lektüre, aber wohl ein Sittenbild der damaligen Zeit. Was für Möglichkeiten gab es zu jener Zeit für Frauen? Die Gesellschaft ist heuchlerisch, missgünstig und orientiert sich nur an Statussymbolen. Gewählte Worte! Reichhaltiger Text, auch mit philosophischem Anspruch. Das Buch erfordert Durchhaltevermögen, doch das wird belohnt! Der englische Titel lautet: The House of Fortune. Das bedeutet schon etwas und birgt auch Hinweise - ist das Haus in der Herengracht damit gemeint oder ein anderes? Es ist keine leicht verdauliche Kost, sondern hat literarischen Anspruch.

    Das Umschlagsbild sieht aus wie ein Puppenhaus und soll wohl den etwas komplizierten Haushalt zeigen. Es gibt ein Vorläuferbuch, welches Nellas Ankommen in der Herengracht beinhaltet. Das Buch ist ein historischer Roman. Auf Logik darf der Roman nicht untersucht werden. Denn da würde man auf einiges stoßen, was so nicht sein kann. Es passieren mysteriöse Dinge, Unbekannte treten auf und die Akteure entwickeln verwirrende Gefühle …

    Jessie Burton (Schauspielerin und Autorin) hat ein Vorgängerbuch geschrieben (was aber nicht unbedingt zum Verstehen dieses Romans notwendig ist) – 'Die Magie der Kleinen Dinge'. In Realität hat die Autorin im niederländischen Rijksmuseum in Amsterdam ein Puppenhaus mit Miniaturen gesehen (ein außergewöhnliches Stück Kunst). Das Puppenhaus gehörte Petronella Oortman, verheiratet mit dem Amsterdamer Kaufmann Johannes Brandt. Das Modell entsprach einem tatsächlichen Hauspalast eines reichen Patrizier in Amsterdam und kostete in der Anfertigung genauso viel wie ein solches Haus. Burton wurde durch dieses Puppenhaus zu den beiden Romanen inspiriert. Jessie Burton hat für den ersten Roman viele Preise erhalten.

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  • 5 Sterne

    Leseratte, 22.02.2023

    Als Buch bewertet

    Die Erfolgsgeschichte "Die Magie der kleinen Dinge" geht weiter. Das goldene Zeitalter Amsterdams lebt wieder auf und wird durch Jessie Burton mehr als lebendig. Es sind starke Frauenfiguren, die die Autorin auf knapp 400 Seiten und eingeteilt in sechs Kapitel lebhaft und anschaulich agieren lässt. Kurz zum Inhalt: Die gerade 18 gewordene Thea will sich endlich selbst verwirklichen. Keine einfache Herausforderung zu diesen Zeiten. Ihre große Liebe zum Theater und ihre heimliche Liebelei sollen einer arrangierten Heirat weichen - genug für Thea, um sich zu widersetzen. In einem eingehenden Schreibstil, der die Szenerie bildhaft einfängt bewege ich mich als Leserin durch den Roman. Die Geschichte der Familie Brandt und rund ums Haus in der Herengracht ist spannend bis zum Ende. Außerdem wäre noch ein dritter Teil möglich - diese Option hat sich die Autorin offen gelassen. Erwähnenswert ist auch die großartige Übersetzung durch Peter Knecht.
    Fazit: Lesenswert deshalb, weil dieses Zeitalter so wunderbar eingefangen wurde und jedes Kapitel eine neue Überraschung birgt.

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  • 5 Sterne

    Antje K., 22.02.2023

    Als Buch bewertet

    Endlich mal wieder ein Buch, das man nicht aus den Händen legen kann, wenn man einmal begonnen hat, es zu lesen. Ich habe den Zauber des Buches regelrecht verschlungen und war traurig, als es zu Ende war.

    Der Schreibstil von Jessie Burton ist wunderschön.

    Die Geschichte nimmt die Leserinnen mit auf eine Zeitreise ins Jahr 1705.
    Sehr anschaulich und authentisch wird das Leben und die erste Liebe der jungen Thea geschildert. Man kann sich wunderbar in Amsterdam hineinfühlen, ich denke auch wenn man noch nicht dort gewesen ist.

    Unbedingt ausprobieren möchte ich den Tee mit Aloe.

    Aus meiner Sicht eine klare Kauf- und Leseempfehlung für Leserinnen, die bereit sind, sich in eine spannende Zeit entführen zu lassen, von deren Lebensumständen wir uns heute so wenig vorstellen können. Hier noch einer meiner Lieblingsstellen aus dem Buch „Mohn, der im wuchernden Gras aufgeschossen ist, malt knallrote Flecken ins Grün.", denn Mohn ist meine Lieblingspflanze. Auch Geißblatt wächst in meinem Garten und ich war erstaunt, dass es für die Bande der Liebe steht.

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  • 5 Sterne

    Jana F., 11.03.2023

    Als eBook bewertet

    Endlich wieder ein Buch, dass man eigentlich in einem Rutsch durchlesen möchte.
    Die Geschichte dieser Familie ist sehr geheimnisvoll und verwirrend. Mit viel Spannung wird die momentane Situation dieser Familie aus der Sicht der einzelnen Mitglieder erzählt. Teile der Vergangenheit spielen dabei eine große Rolle. Das diese alten Geheimnisse nicht vollständig aufgeklärt werden, tut der Sache keinen Abbruch. Das Wichtigste erfährt der Leser und somit erschließen sich auch alle Zusammenhänge.
    Die Geschichte liest sich wie von alleine, da sie an keiner Stelle langweilig oder belanglos wird. Auch ist sie in sich schlüssig und logisch aufgebaut, so dass nie das Gefühl entsteht, sie könnte so im realen Leben nicht stattgefunden haben. Das Ende löst sich relativ unspektakulär auf aber wer weiß, vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung.
    Das Cover wurde aus meiner Sicht gut auf die Geschichte abgestimmt und umrahmt diese perfekt.
    Ein tolles Buch und von mir eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Eva K., 12.03.2023

    Als Buch bewertet

    Wie wichtig ein Neuanfang ist!
    Jessie Burton entführt uns mit dem Roman „Das Haus an der Herengracht“ in das Amsterdam des Jahres 1705. Eine sehr schicksalsreiche Familiengeschichte, die sich um die 18 jährige Thea dreht. Vom dunkelhäutigen besorgten Vater, der strengen Tante und herzensguten Haushälterin wohlbehütet, wächst sie in einem prächtigen Stadthaus auf. Ihr großes Interesse gilt dem Theater, einer Schauspielerin, die ihre beste Freundin wird und einem jungen Mann, mit dem sie sich auf eine Affäre einlässt. Dies geschieht natürlich im geheimen, ganz gegen das Wissen Ihrer Familie und den Plänen der strengen Tante, die sie möglichst standesgemäß gut verheiraten will. Viele Familiengeheimnisse versucht Thea zu ergründen und erst bei einem Gespräch mit Ihrem Vater erfährt sie in Auszügen mehr und hört erstaunt, wie wichtig es ist, dass sie weiß, wie man neu anfängt. Man kann vieles Lernen, wenn man dieses Buch aufmerksam liest.

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  • 4 Sterne

    Nini Ste, 13.03.2023

    Als Buch bewertet

    In ihrem Roman ,, Das Haus an der Herengracht " nimmt die Autorin Jessie Burton den Leser mit auf eine Reise nach Amsterdam ins Jahr 1705.

    Der Roman beginnt mit dem 18. Geburtstag von Thea Brandt. Sie wächst wohlbehütet von ihrer Familie im Haus an der Herengracht auf. Ihre Mutter Marin verstarb bei ihrer Geburt, seitdem kümmert sich ihre Tante Nella sowie Cornelia, die gute Seele des Haushaltes , zusammen mit ihrem Vater Otto um sie. Die Familie hat es in der Amsterdamer Gesellschaft sehr schwer, da der Mann von Nella wegen Sodomie zum Tode verurteilt wurde.
    Außerdem wurde Thea unehelich geboren und hat durch ihren Vater , einem ehemaligen Sklaven, dunklere Haut. Die ehemals reiche Kaufmannsfamilie ist nunmehr verarmt und verkauft nach und nach ihren prunkvollen Hausrat, um über die Runden zu kommen. Nach außen hin , darf keiner von dieser Misere erfahren. Damit es wieder aufwärts gehen kann, sucht Nella einen reichen Ehemann für Thea. Tatsächlich findet sich ein Interessent, Jacob van Loos, Advocat aus reichem Hause. Thea liebt jedoch heimlich den Kulissenmaler Walter, den sie bei ihren häufigen Theaterbesuchen in der Shouwburg kennengelernt hat. Sie träumt von einem aufregenden Leben mit ihm in Paris oder London.
    Wie sie sich entscheiden wird, für die Liebe oder für das Wohl der Familie, oder was auf diesem Weg noch geschehen wird, muß der Leser selbst herausfinden. Da möchte ich nicht zuviel verraten.
    Die Autorin gewährt durch detaillierte Beschreibungen Einblick in das Leben der Amsterdamer Familien des 18. Jahrhunderts. Sehr gut konnte ich mir die Häuser, die Einrichtungen, die Kleidung, das Essen , die Straßen und auch das Theater-Leben in der Shouwburg vorstellen. Die Protagonisten werden authentisch dargestellt und ich kann mich durchaus in ihr Denken hineinversetzen.
    Etwas schwierig war es anfangs , in die Familienverhältnisse und die geheimnisvolle Vergangenheit, insbesondere von Nella, hinein zu finden, da ich den vorangegangenen Roman ,, Die Magie der kleinen Dinge " nicht kenne. Im Verlauf der Geschichte wurde es dann einfacher, da einiges angesprochen wurde.
    Der Schreibstil ist gut zu lesen, erforderte von mir aber etwas mehr Konzentration und Zeit. Die Geschichte ist spannend und die Charaktere machen eine interessante Entwicklung durch.
    Wer gerne in eine historische und interessante Familiengeschichte mit Geheimnissen und Magie eintauchen möchte, ist mit diesem Roman gut beraten. Ich würde allerdings zuerst ,, Die Magie der kleinen Dinge " empfehlen, um besser in Theas Geschichte anzukommen.

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  • 5 Sterne

    Donnerwetter, 17.04.2023

    Als Buch bewertet

    Bei diesem Buch ist das Cover überaus gut gelungen. Es stellt ein Puppenhaus - zur Zeit der Handlung passend - dar. Auch gibt es einen Eindruck auf die Handlung. Wo wird Theas Weg hinführen? In die obere Etage der Herrschaft oder unten zu den Dienstboten?

    Zu diesem Buch gibt es bereits einen Vorgängerroman. Dieser muss nicht unbedingt vorher gelesen werden, da die Handlungen in jedem Buch abgeschlossen sind. Allerdings erleichtert es das Verständnis dieses Buchs ungemein.

    Die Charaktere sind gut skizziert, allerdings sind die Handlung teilweise doch schwer nachzuvollziehen. Besonders hervorheben möchte ich, dass das Leben in dieser Zeit sehr gut recherchiert wurde und dies in dem Buch wunderbar beschrieben wurde. Dadurch kann man sich sehr gut in diese Zeig hineinversetzen.

    Für Fans von historischen Romanen eine absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Jojo, 02.04.2023

    Als Buch bewertet

    Mit dem Roman "Das Haus an der Herengracht" ist der Autorin "Jessie Burton" ein tolles Werk gelungen.
    Thea ist gerade 18 Jahre alt geworden. Sie stammt aus einer sehr verarmten Kaufmannsfamilie. Eigentlich sollte sie eine gute Partie machen und den Reichen Jacob van Loos heiraten. Aber sie liebt das Theater und den Kulissenmaler Walter. Wie wird sie sich entscheiden?
    Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, und obwohl ich den ersten Band des Romans "Die Magie der kleinen Dinge" nicht gelesen habe, bin ich gut klargekommen und konnte der Geschichte gut folgen. Die Protagonisten sind sehr lebensnah und anschaulich dargestellt, man kann sich gut in die handelnden Personen hineinversetzen.
    Sehr gut hat mir gefallen, einen Einblick in das Leben damals in Amsterdam um 1705 zu erlangen. Die Autorin zeichnet tolle Bilder mit ihrer Sprache.

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  • 4 Sterne

    Bookwood, 04.03.2023

    Als Buch bewertet

    Einfühlsames Porträt
    Die Bücher von Jessie Burton beeindrucken mich immer sehr durch ihre Erzählweise.
    Auch im Fortsetzungsband von „Magie der kleinen Dinge“ mit dem Titel „Das Haus an der Herengracht“ gelingt ihr wieder ein sehr einfühlsamer Einblick in das Leben der Amsterdammer Gesellschaft im 18. Jahrhundert. Wir nehmen erneut Anteil am Leben von Nella Brandt, deren Mann 18 Jahre zuvor der Sodomie beschuldigt und dann hingerichtet wurde. Seine Frau blieb mit den beiden Angestellten Cornelia und Otto zurück. Ihre Schwägerin Marin war damals bei der Geburt des unehelichen Kindes, dessen Vater der ehemalige Diener Otto ist, gestorben. Nun 18 Jahre später droht dem Haushalt der finanzielle Ruin, aus dem Nella nur einen Ausweg sieht: Marins und Ottos Tochter Thea muss einen reichen Ehemann finden. Nur hat sie nicht mit der Eigenwilligkeit ihrer temperamentvollen Nichte gerechnet.
    Leser*innen, die den Auftaktband der Erzählung nicht kennen, werden sich sicherlich etwas schwer mit der Lektüre dieses Buches tun. Um es richtig genießen zu können, empfehle ich auf jeden Fall zunächst „Die Macht der kleinen Dinge“ zu lesen.
    Auch wenn die Ereignisse, die im Buch beschrieben sind, etwas vorhersehbar sind, so wird diese Tatsache auf jeden Fall durch den herausragenden Schreibstil der Autorin kompensiert. Bilder der einzelnen Szenen werden gleichsam mit Worten gemalt, einfach wunderschön. Ich bin absolut begeistert und freue mich schon darauf, bald wieder mit Jessie Burton in die Vergangenheit eintauchen zu dürfen.
    Absolut toll auch die Covergestaltung. Wer einmal die herrlichen Puppenhäuser im Amsterdammer Rijksmuseum bestaunt hat, dem geht das Herz auf.

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  • 4 Sterne

    Bibliothek, 14.03.2023

    Als Buch bewertet

    "Das Haus an der Herengracht" erzählt die Geschichte der 18jährigen Thea, die mit ihrem Vater, ihrer Tante Nella und der Köchin Cornelia in Amsterdam um die Zeit von 1705 in der bekannten Straße Herengracht wohnen. Dies ist eine besonders angesehene Gegend im Stadtkern von Amsterdam und die Grachten hier sind sehr schön und gefragt. Die einst angesehene Kaufmannsfamilie ist nun allerdings verarmt und um den äußeren Schein zu wahren, wird nun um eine gute Partie für Thea verhandelt. Sie soll einen reichen Sohn der Stadt heiraten, dabei liebt sie aber Walter, den Kulissenmaler der Schouwburg. Mit der Heirat mit Jacob van Loos würde nicht nur Thea vor einem Leben in Armut bewahrt werden, sondern auch ihrer Familie wäre ein Platz in der feinen Gesellschaft sicher.

    Dieses Buch hat für mich eine bedrückte und melancholische Grundstimmung. Gern hätte ich mir mehr Historisches aus dieser Zeit erhofft. Einiges fand ich eher unwirklich, auch das emanzipierte Verhalten der jungen Thea passt nicht in diese Zeit. Auch gingen mir die sexuellen Erlebnisse von Thea zu sehr ins Detail. Hier wäre weniger mehr gewesen. Und die durchweg beschriebenen Handlungen der Miniaturistin haben sich mir nicht erschlossen. Der Schreibstil ist flüssig und spannend, teilweise allerdings oberflächlich und ohne Emotionen geschrieben.

    Erst während des Lesens habe ich bemerkt, dass dieses Buch auf einen ersten Teil der Autorin "Die Magie der kleinen Dinge" aufbaut. Allerdings ist es nicht zwingend notwendig, diesen vorher gelesen zu haben.

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  • 4 Sterne

    Gavroche, 17.04.2023

    Als Buch bewertet

    Wie schon bei "Die Magie der kleinen Dinge" ist auch hier das Cover wieder ein toller Hingucker. Dieser Roman spielt 18 Jahre nach dem Ende des ersten Romans, ist allerdings bestimmt auch ohne Vorkenntnisse zu verstehen, allerdings empfehle ich dennoch, den Vorgänger am besten zu hören, denn in beiden Fällen macht Jana Marie Backhaus-Tors wirklich einen tollen Job.
    Thea, die Tochter von Otto von Maren, wird 18 Jahre alt und es ist an der Zeit, dass sie verheiratet wird, denn nach dem Tod von Maren und Johannes kurz nach der Geburt von Thea, sind die finanziellen Verhältnisse immer schlechter geworden. Das Haus gehört Otto, aber an einen Verkauf ist nicht zu denken, auch als dieser die Arbeit bei der ostindischen Kompanie verliert, wo er eh nur eine weit unter seinen Fähigkeiten liegende Tätigkeit ausüben durfte. Bald sind keine Gemälde mehr da, die noch veräußert werden können. Doch Thea ist jung und hat ganz andere Ideen im Kopf. Sie ist begeistert vom Theater und vor allem vom Kulissenmaler Walter. Der ist jedoch keine passende Partie.
    Es kommen also wieder reichlich Probleme auf und dann tauchen auch noch wieder Miniaturen auf; dieses Mal für Thea. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Thea, aber auch von Nella, der Protagonistin des ersten Buches. Die Geschichte übt eine ganz besondere Faszination aus und hebt sich eindeutig von anderen Büchern ab. Gerne mehr davon.

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  • 4 Sterne

    Carola F., 22.03.2023

    Als Buch bewertet

    Das Haus an der Herengracht von Jessie Burton ist ein unterhaltsamer Roman aus Amsterdam aus dem frühen 18. Jahrhundert.
    Er handelt von Thea, die gerade 18 Jahre alt geworden ist, an die grosse Liebe glaubt, frisch verliebt ist und meint, sie hätte das grosse Los gezogen.
    Zeitgleich sieht die finanzielle Situation der Familie nicht gut aus, es werden schon Möbel und Bilder verkauft, um den Lebensunterhalt zu bestreiten und ein potentieller Ehemann für Thea ist durch ihre Tante Nella auch schon gefunden.
    Indes erlebt Thea eine riesengroße Enttäuschung und willigt schließlich in die arrangierte Ehe ein.
    Kleine Miniaturen, die von einer sogenannten Miniaturistin kommen, werden immer wieder erwähnt.
    Soviel erst mal zum Inhalt, ohne zuviel zu erraten.

    Fazit: Ein schöner und unterhaltsamer Roman, der sich flüssig lesen lässt. An manchen Stellen hätte man auf das lange Ausschmücken von einzelnen Szenen verzichten können.

    Während des Lesens stellte ich fest, daß mir eine Menge Hintergrundwissen fehlt. Als ich dann recherchierte, sah ich, das es einen 1.Teil gibt und ich praktisch gerade die Fortsetzung lese( beide Bücher haben das gleiche Erscheinungsdatum). Das trübte mein weiteres Lesevergnügen etwas.
    Trotzdem ein gutes Buch das ich gerne empfehle.

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  • 4 Sterne

    Lesemone, 15.02.2023

    Als Buch bewertet

    Thea wohnt in einem großen, repräsentativen Haus und wächst behütet auf. Als sie 18 wird, will sie sich nichts mehr vorschreiben lassen. Sie ist verliebt in den Bühnenbildner des Theaters. Leider weiß sie nicht, dass ihr Vater und ihre Tante Stück für Stück den Hausrat veräußern, weil sie pleite sind und sie keinen guten Ruf mehr haben. Da käme es den beiden recht, wenn Thea reich heiraten würde. Doch die hat ihren eigenen Kopf.

    Die Erzählung über Thea und das Haus an der Herengracht fand ich gut gelungen. Die Autorin hat eine junge Frau erschaffen, die eigenwillig ihren Weg gehen will. Authentisch dargestellt werden die Sorgen und Nöte der Familie. Etwas vorhersehbar war für mich, was es Theas mit heimlicher Liebe auf sich hatte. Mir hat gut die Entwicklung von Thea gefallen. War sie zu Beginn sehr eigen, denkt sie immer mehr nach, hört zu und zieht ihre Schlüsse daraus. Es gibt ein Vorgängerbuch dazu, welches ich nicht kenne. Man versteht zwar den Sinn dieser Geschichte, aber ich habe das Gefühl, dass man noch tiefer ins Geschehen eintauchen könnte, wenn man den ersten Teil kennt. Das Buch ist ein kleines Drama vor historischem Hintergrund.

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