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  • 5 Sterne

    65 von 107 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja H., 06.04.2017

    Spanien in den bleiernen Tagen des Franco-Regimes: Ein Auftrag der Politischen Polizei führt die eigenwillige Alicia Gris von Madrid zurück in ihre Heimatstadt Barcelona. Unter größter Geheimhaltung soll sie das plötzliche Verschwinden des Ministers Mauricio Valls aufklären, dessen dunkle Vergangenheit als Direktor des Gefängnisses von Montjuïc ihn nun einzuholen scheint. In seinem Besitz befand sich ein geheimnisvolles Buch aus der Serie ›Das Labyrinth der Lichter‹, das Alicia auf schmerzliche Weise an ihr eigenes Schicksal erinnert. Es führt sie in die Buchhandlung Sempere & Söhne, tief in Barcelonas Herz. Der Zauber dieses Ortes schlägt sie in seinen Bann, und wie durch einen Nebel steigen Bilder ihrer Kindheit in ihr auf. Doch die Antworten, die Alicia dort findet, bringen nicht nur ihr Leben in allerhöchste Gefahr, sondern auch das der Menschen, die sie am meisten liebt. (Klappentext)

    »Die Welt ist nicht der unmoralische Ort, den du bisher gekannt hast, Alicia. Die Welt ist schlicht ein Spiegel von uns, die wir sie bilden, und sie ist nicht mehr und nicht weniger als das, was wir alle gemeinsam mit ihr anstellen.«

    „Das Labyrinth der Lichter“ ist nicht nur der vierte Band der Reihe „Der Friedhof der vergessenen Bücher“, sondern auch mein erster Zafón. Ohne Vorwissen ging ich also ans Lesen, was erstaunlich gut gelang. Aber bereits am Anfang des Bandes steht schon geschrieben, dass es möglich ist, diesen Band ohne das Wissen aus den anderen Büchern zu lesen. Was mir natürlich als erstes auffiel, ist der fabelhafte Schreibstil, der so bildgewaltig ist, dass das Lesen nur so zum Spaß wird. Eigentlich findet man sehr gut in die Geschichte, ich habe allerdings doch ein wenig gebraucht, bis ich so richtig ankam. Danach war das Lesen aber nur so ein Genuss, da ich unbedingt wissen wollte, was weiter passiert. Und wenn die Geschichte erst einmal in Fahrt kommt, dann geht es so richtig los und es wird doch gut spannend. Trotz der Länge des Buches (944 Seiten), wurde es mir nie langweilig.
    Die Charaktere sind sehr detailliert ausgearbeitet und authentisch. Ihr Handeln zu verfolgen, war mir nur so eine Freude. Meine Favoritin war jedoch die Protagonistin Alicia, sie war mir einfach nur sympathisch.

    »Man glaubt, woran man kann, nicht, woran man will. Außer man ist ein Idiot, dann ist es genau umgekehrt.«

    Vermutlich sollte man einmal im Leben zumindest einen Zafón gelesen haben. Diesen Band kann ich dafür nur empfehlen, denn es ist einfach eine Freude, die bildgewaltige Sprache voller Magie von Zafón kennenzulernen und zu erleben.

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  • 5 Sterne

    66 von 115 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Donna Vivi, 05.04.2017

    Düstere Tage in Barcelonas Geschichte – in einer sprachlich grandiosen Darstellung

    „Das Labyrinth der Lichter“ ist der vierte Band einer Reihe. Es ist jedoch möglich, das Gesamtwerk mit jeder beliebigen Folge zu beginnen. Anfangs verursachen zwar die fehlenden Hintergrundinformationen etwas Verwirrung, doch nach kurzer Zeit überwindet man diese mithilfe der detaillierten Rückblenden.

    Der Roman behandelt auf mehreren Zeitebenen die Geschichte weniger Familien beziehungsweise einiger Opfer des spanischen Bürgerkriegs 1936-1939 und der darauf folgenden Franco-Diktatur. Die Ereignisse spielen sich hauptsächlich in Barcelona und teilweise in Madrid ab. Das sind düstere Episoden, während deren die Angst regierte und ungeahnte menschliche Abgründe sich auftaten.
    Der Autor, Carlos Ruiz Zafón, vermittelt diese grauenvolle Zeit in einer eigenwilligen, wunderschönen Sprache. Durch seine bildhafte Erzählung wird die bedrückende Atmosphäre spürbar: Teils wird die Brutalität ins Unerträgliche gesteigert. Erleichterung schaffen die Jahre nach Francos Tod, der Grundton wechselt danach in eine bittersüße Stimmung.

    Übersetzer Peter Schwaar hatte mit Sicherheit keine leichte Aufgabe, die komplexen Gedanken von Zafón in deutscher Sprache aufzubauen. Immerhin sind in diesem Buch Sätze über 7-8 Zeilen keine Seltenheit.

    „Das Labyrinth der Lichter“ bietet viele Facetten, unter anderem spannende Agentenabenteuer, kaltblütige Verbrechen, zwielichtige Regierungsgeschäfte und als Gegenpol die allgegenwärtige Liebe und das moralisch hoch angesetzte Streben nach der Wahrheit.
    Die Figuren und die Ereignisse wirken authentisch, die Protagonisten erwecken Sympathie. Ihre dramatischen Schicksale stehen symbolisch für viele Leidtragende.

    Das Tempo wird dem Geschehen stets angepasst; mal rasend und verzweifelt, mal zögerlich und unsicher, mal gemütlich und lustvoll-genießerisch. Bei Letzteren treten die Vorzüge von Zafóns Heimatstadt in den Vordergrund: Es ist einmalig, mit seinen Helden zusammen zu leiden, mit ihnen durch Barcelonas Straßen zu streifen und dabei der spanischen Lebensart näher zu kommen. Ein weiterer Lichtblick sind schlagfertige Dialoge, scherzhaft versaute Weisheiten und traumhaft magische Darstellungen einer Stadt in dunklen und in lichtvollen Momenten.

    Unter diesen Gegensätzen bleibt „Das Labyrinth der Lichter“ ein durchgehend spannendes Buch – bildhaft, bewegend, voller Emotionen. Keine leichte Lektüre zwischendurch, eher ein anspruchsvolles Monumentalwerk, das die permanente Aufmerksamkeit fordert.

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  • 3 Sterne

    24 von 45 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lagoona, 09.04.2017 bei bewertet

    Carlos Ruiz Zafón war mir natürlich schon vor dem Lesen des Labyrinths der Lichter ein Begriff,
    gelesen hatte ich aber bislang noch kein einziges seiner Bücher.
    "Das Labyrinth der Lichter" sollte nun mein erstes Zafón-Buch werden.
    Mit seinen 944 gebundenen Seiten war das schon eine ziemliche Herausforderung.

    Worum geht es?

    "Das Labyrinth der Lichter" spielt in Barcelona. Wir befinden uns zunächst im Jahr 1938.
    Eine junge Frau namens Alicia soll quasi "undercover und top secret" das Verschwinden
    des Ministers von Barcelona aufklären. Das dieser Fall nicht nur ihr Leben verändern wird,
    ahnt sie anfangs noch nicht. Nach und nach tun sich immer mehr Verwicklungen auf und
    den Überblick darüber zu behalten fällt nicht wirklich leicht. Als Alicia beim Besuch einer Buchhandlung,
    in der sie als Kind oft war, auch noch mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert wird,
    wird die gesamte Situation noch viel verzwickter.

    Mehr kann ich leider nicht verraten, damit der Lesespaß für alle Interessierten nicht verloren geht.

    Mein Fazit:

    Eine sehr umfangreiche Geschichte mit vielen Personen und vielen Nebenhandlungen, die doch wichtig für die
    gesamte Geschichte sind. Der Schreibstil ist nicht wirklich leicht zu lesen. Für mich ein sehr komplexes Werk,
    das auch eine gewisse Zeit braucht um gelesen zu werden. Die Hauptperson Alicia war mir sehr sympathisch,
    jedoch habe ich schon ein ganzes Weilchen gebraucht um in das Buch richtig hineinzukommen.
    Für mich war " Das Labyrinth der Lichter" eine ziemlich große Herausforderung und ich bin froh bis zum Ende
    durchgehalten zu haben. Es heisst, dass man dieses Buch unabhängig von den anderen Büchern "Der Schatten des Windes", "Das Spiel der Engel" und "Der Gefangene des Himmels" lesen kann. Andererseits heisst aber auch,
    dass das "Labyrinth der Lichter" sei das Finale dieser Bücher. Ich glaube schon, dass es vielleicht ein wenig
    leichter gewesen wäre, wenn ich die anderen drei Bücher gekannt hätte. Teilweise soll es sich auch um
    die gleichen Personen handeln, die mir dann ja schon bekannt gewesen wären und somit eventuell den Einstieg
    erleichtert hätten. Ich muss leider auch sagen, dass ich teils etwas erschrocken war über die Dinge, die ich im "Labyrinth der Lichter" gelesen habe. Die meisten Charaktäre haben schreckliche Dinge erleben müssen, so dass meine Stimmung beim Lesen doch oft etwas bedrückt war. Ich ziehe dennoch meinen Hut vor so einem Werk. So etwas zu schreiben ist sicher nicht leicht.

    Kurzum:
    Mit Sicherheit ein gutes Buch. Schlecht fand ich es nicht, aber es war leider nicht so wirklich Meins, daher
    gebe ich insgesamt 3 gute Sternchen

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  • 5 Sterne

    24 von 41 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Linatost, 11.04.2017

    Ich habe gerade das Buch mit Tränen in den Augen geschlossen. Ob ich es wohl am Ende verkraften kann, nach einer solchen Achterbahnfahrt der Gefühle allein gelassen zu werden? Diese unvergessliche Saga hat in mir ein in Melancholie gebadetes Gefühl der Zufriedenheit ausgelöst. Es schlägt sich eine ungeheure Freude durch, Alicia Gris, Fermín Romero de Torres, David Martin, Isabella Gispert und viele andere unvergessliche Charaktere getroffen und begleitet zu haben, die ich so schnell nicht vergessen werde.
    Einfach spektakulär, atemberaubend aber auch brutal. Die Geschichte ist sehr weit gefächert und in enormen Umfang gesponnen, aber nie zu kompliziert. Die Erzählung ist perfekt, nicht eine einzige Zeile ist überflüssig. Die Figuren in diesem Roman sind echt unglaublich.
    Ich glaube, dass Leser/innen, die den Witz des Dialogs, die dunklen Beschreibungen und die manchmal ein wenig komplizierten Ausdrucksformen und Satzgerüste sowie dunkle Figuren vom Rande der Gesellschaft mögen, dieses Buch genießen und den Roman lieben werden.
    Vielen Dank für diese lange Reise und diese komplexen, spannenden und unvergesslichen Abenteuer aus dem Spanien des vergangenen Jahrhunderts.Vielen Dank für die Dialoge und Wendungen. Absolut ein Meisterwerk. Ich werde die anderen 3 Teile direkt im Anschluss lesen. Leider ist es die falsche Reihenfolge.
    Ich schreibe nicht mehr, weil ich nicht Carax´ Talent zum Schreiben habe. Ich kann nur sagen: Vielen Dank an Carlos Ruiz Zafón für dieses Geschenk an die Literaturwelt!!!

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  • 5 Sterne

    28 von 43 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andrea W., 28.04.2017

    Was mit dem "Schatten des Windes" begann, endet nun mit dem "Labyrinth der Lichter". Carlos Ruiz Zafon beendet seine vierbändige Bestseller-Reihe und führt wirder in magische Welten. Der Roman spielt wiederum in Zafons Heimatstadt Barcelona. Spannung vom Anfang bis zum Schluss. Allerdings keine leichte Lektüre, eher anspruchsvoll, aber ein Muss für alle Literaturliebhaber.

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  • 5 Sterne

    34 von 60 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    * Vivi *, 05.04.2017 bei bewertet

    Düstere Tage in Barcelonas Geschichte – in einer sprachlich grandiosen Darstellung

    „Das Labyrinth der Lichter“ ist der vierte Band einer Reihe. Es ist jedoch möglich, das Gesamtwerk mit jeder beliebigen Folge zu beginnen. Anfangs verursachen zwar die fehlenden Hintergrundinformationen etwas Verwirrung, doch nach kurzer Zeit überwindet man diese mithilfe der detaillierten Rückblenden.

    Der Roman behandelt auf mehreren Zeitebenen die Geschichte weniger Familien beziehungsweise einiger Opfer des spanischen Bürgerkriegs 1936-1939 und der darauf folgenden Franco-Diktatur. Die Ereignisse spielen sich hauptsächlich in Barcelona und teilweise in Madrid ab. Das sind düstere Episoden, während deren die Angst regierte und ungeahnte menschliche Abgründe sich auftaten.
    Der Autor, Carlos Ruiz Zafón, vermittelt diese grauenvolle Zeit in einer eigenwilligen, wunderschönen Sprache. Durch seine bildhafte Erzählung wird die bedrückende Atmosphäre spürbar: Teils wird die Brutalität ins Unerträgliche gesteigert. Erleichterung schaffen die Jahre nach Francos Tod, der Grundton wechselt danach in eine bittersüße Stimmung.

    Übersetzer Peter Schwaar hatte mit Sicherheit keine leichte Aufgabe, die komplexen Gedanken von Zafón in deutscher Sprache aufzubauen. Immerhin sind in diesem Buch Sätze über 7-8 Zeilen keine Seltenheit.

    „Das Labyrinth der Lichter“ bietet viele Facetten, unter anderem spannende Agentenabenteuer, kaltblütige Verbrechen, zwielichtige Regierungsgeschäfte und als Gegenpol die allgegenwärtige Liebe und das moralisch hoch angesetzte Streben nach der Wahrheit.
    Die Figuren und die Ereignisse wirken authentisch, die Protagonisten erwecken Sympathie. Ihre dramatischen Schicksale stehen symbolisch für viele Leidtragende.

    Das Tempo wird dem Geschehen stets angepasst; mal rasend und verzweifelt, mal zögerlich und unsicher, mal gemütlich und lustvoll-genießerisch. Bei Letzteren treten die Vorzüge von Zafóns Heimatstadt in den Vordergrund: Es ist einmalig, mit seinen Helden zusammen zu leiden, mit ihnen durch Barcelonas Straßen zu streifen und dabei der spanischen Lebensart näher zu kommen. Ein weiterer Lichtblick sind schlagfertige Dialoge, scherzhaft versaute Weisheiten und traumhaft magische Darstellungen einer Stadt in dunklen und in lichtvollen Momenten.

    Unter diesen Gegensätzen bleibt „Das Labyrinth der Lichter“ ein durchgehend spannendes Buch – bildhaft, bewegend, voller Emotionen. Keine leichte Lektüre zwischendurch, eher ein anspruchsvolles Monumentalwerk, das die permanente Aufmerksamkeit fordert.

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  • 4 Sterne

    42 von 76 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mali133, 03.04.2017 bei bewertet

    Bei „Das Labyrinth der Lichter“ handelt es sich um den vierten Band der Friedhof der Vergessenen-Reihe. Am Anfang war ich eher skeptisch ob es Sinn macht ohne Vorkenntnisse in die Geschichte einzusteigen, da es immer sein kann dass man bestimmte Dinge nicht richtig nachvollziehen kann. Gleich zu Beginn des Buches wird aber erklärt, dass man die Bücher in beliebiger Reihenfolge lesen kann und dem kann ich größtenteils zustimmen. Ich war sehr schnell in der Geschichte drin und hatte nur an sehr wenigen Stellen das Gefühl, dass mir etwas aus den vorangegangenen Bändern fehlte.
    Der Schreibstil von Carlos Ruiz Zafon ist einzigartig. Durch seine lebendige Art schafft er es den Charakteren Leben einzuhauchen und auch Orte bildhaft darzustellen. Jedes einzelne Detail wird außergewöhnlich beschrieben und man taucht in eine wunderschöne Atmosphäre ein.
    Die beiden Hauptcharaktere des Buches sind Alicia Gris und der Hauptmann Vargas, die eher widerwillig an dem Fall des verschwundenen Ministers Mauricio Valls zusammenarbeiten müssen. Sie sind ein sehr ungleiches Paar, welches sich aber im Laufe der Geschichte immer besser zu ergänzen weiß. Alicia handelt eher impulsiv, während Vargas immer einen kühlen Kopf zu behalten scheint. Beide waren mir auf ihre Art und Weise sehr sympathisch.
    Außer diesen beiden Hauptcharakteren gibt es auch noch viele Nebencharaktere aus deren Sicht die Geschichte abgerundet wird, da man auch die Sichtweise von Bösewichten, Opfern und Zeugen erzählt bekommt.
    Die Handlung des Buches war durchgehend spannend und hielt einige überraschende Wendungen parat. Bis zum Ende war der Ausgang der Geschichte nur schwer vorauszuahnen und es hat einfach Spaß gemacht mit den Charakteren mitzufiebern, welches Schicksal sie erwartet.
    Es war ein krönender Abschluss der Reihe und ich werde definitiv auch die anderen Bände noch lesen, um noch tiefer in diese komplexe Welt einzutauchen.

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  • 5 Sterne

    35 von 64 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mikka G., 28.03.2017 bei bewertet

    'Das Labyrinth der Lichter' ist der vierte Band der Reihe 'Der Friedhof der vergessenen Bücher', nach 'Der Schatten des Windes', 'Das Spiel des Engels' und 'Der Gefangene des Himmels'. Aber wie Carlos Ruiz Zafón in einem Interview mit dem Fischer-Verlag erklärte:

    "Jeder Band versteht sich als ein unabhängiger Eingang zum Friedhof der Vergessenen Bücher. Wo immer man beginnt, durch welche der vier Türen man auch tritt, wird man eine eigene Welt vorfinden."

    Da dieses Buch tatsächlich mein erstes des Autors war, ich also vollkommen ohne Vorwissen und Vorbereitung in diese zauberhafte Welt stolperte, kann ich guten Gewissens bezeugen: ja, man kann 'Das Labyrinth der Lichter' wirklich als eigenständiges Werk lesen - und lieben! -, aber man fühlt sich manchmal wie Alice, die kopfüber und unversehens ins Kaninchenloch stürzt. Mir schwirrte oft der Kopf, mir war ganz schwindlig vor lauter Namen und Orten und Entwicklungen und Andeutungen, und dennoch wollte ich immer weiterlesen und weiterlesen. Im Rückblick fällt es mir schwer zu glauben, dass dieser Wälzer stolze 944 Seiten auf die Waage bringt, denn die Geschichte wurde mir niemals langweilig und ich habe sie in nur fünf Tagen verschlungen... Und mir die anderen Bücher der Reihe schon gekauft, da ich jetzt unbedingt alle der möglichen Türen und Welten erkunden will. Dennoch ist es ein Buch zum Mitdenken, denn zum nebenher Konsumieren ohne Sinn und Verstand ist es viel zu schade.

    Es ist schwer, in Worte zu fassen, was die Magie dieses Buches ausmacht, denn die ist vielfältig und wandelbar. Mal ist es ein bedrückender und dennoch faszinierender Einblick in die Lebenswirklichkeit der Menschen zur Zeit des Franco-Regimes in Spanien, dann wieder ein überschwänglicher Lobgesang auf die Literatur oder ein spannender historischer Kriminalfall. Aber die Sprache, die ist immer ein Gedicht und die Atmosphäre eine Offenbarung - auch oder gerade dann, wenn die Grenzen zwischen Traum und Albtraum zerfließen und die sprachliche Schönheit das Düstere oder sogar Morbide beschreibt.

    Man könnte das Buch auf jeder beliebigen Seite aufschlagen und würde dort immer eine zitierwürdige Stelle finden. Ich werde jetzt mal die Probe aufs Exempel statuieren:

    "Da erschütterte eine neue Explosion das Gebäude, und das Buch fiel ins Leere. Alicia schaute über den Rand hinaus und sah es in den Abgrund flattern. Der Widerschein der Flammen auf den Wolken warf Lichtbündel herunter, die sich in die Finsternis ergossen. Ungläubig kniff Alicia die Augen zusammen. Wenn der Anblick sie nicht trog, war das Buch zuoberst auf einer riesigen Spirale gelandet, die sich um ein unendliches Labyrinth aus Gängen, Passagen, Bögen und Galerien wand, das an eine große Kathedrale erinnerte. Aber im Gegensatz zu den Kathedralen, die sie kannte, bestand diese nicht aus Steinen. Sie bestand aus Büchern."

    Der Autor schont seine Charaktere nicht. Auch denen, die einem ans Leserherz wachsen, passieren furchtbare Dinge, oder sie begehen sogar selber grausame Taten. Aber die Gewalt wird in meinen Augen nie zum Selbstzweck, und die andere Seite der Medaille ist der großartige Humor, der mich mehr als einmal laut zum Lachen brachte.

    Man erreicht nie den Punkt, wo man zweifelsfrei behaupten könnte, einen Charakter wirklich bis ins Letzte zu kennen, denn sie sind alle so komplex und zwiespältig, wie Menschen nun einmal sind. Und das ist auch gut so, obwohl es manchmal geradezu wehtut, machtlos zusehen zu müssen, wie sich einer davon ins Unglück stürzt...

    Es geht immer mal wieder um die Liebe, wenn auch nicht immer die romantische, und das wird meines Erachtens niemals kitschig - gerade weil die berührendsten Szenen oft die sind, die ohne große Gesten auskommen. Und auch hier gehen Glück und Leid mehr als einmal Hand in Hand, so wie ich ohnehin den Eindruck hatte, dass bei Carlos Ruiz Zafón alles immer auch sein Gegenteil enthält.

    Das Ende ist in meinen Augen ein Geniestreich, mit dem der Autor ein Stück weit die vierte Wand durchbricht. 'Das Labyrinth der Lichter' enthält quasi seine eigene Entstehungsgeschichte.

    Fazit:
    'Das Labyrinth der Lichter' ist so ein Buch, das ich am liebsten sofort wieder vergessen würde. Nicht etwa, weil es schlecht wäre, ganz im Gegenteil - ich wünschte, ich könnte es noch einmal zum ersten Mal lesen, um die Schönheit der Sprache, die wunderbaren Charaktere und die unglaublich vielschichtige Handlung neu und mit unverstelltem Blick zu entdecken.

    Es ist Teil einer vierbändigen Reihe, dern Bände man aber alle auch einzeln lesen kann, und ich werde mich jetzt daran machen, auch die anderen drei Bände zu lesen. Carlos Ruiz Zafón hatte sich schon nach wenigen Seiten einen Ehrenplatz in der Liste meiner Lieblingsautoren verdient.

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  • 4 Sterne

    26 von 46 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anushka, 09.04.2017 bei bewertet

    Weniger Magie, dafür über weite Strecken viel Tempo

    Barcelona, 1959: Nach dem Verschwinden des Kultusministers Mauricio Valls soll die unkonventionelle Alicia Gris von der Politischen Polizei den Fall unter strengster Geheimhaltung untersuchen. Valls' Vergangenheit als Direktor des berüchtigten Montjuic-Gefängnisses scheint ein guter Ansatzpunkt und ein Buch aus der Serie "Das Labyrinth der Lichter", ein echtes Sammlerstück, führt Alicia auch zu den Kreisen um die Buchhandlung "Sempere & Söhne". Doch welche Verbindung könnte die Buchhändler-Familie, die Alicia noch aus Kindertagen persönlich kennt, zum Verschwinden von Valls haben? Und bringt Alicia mit ihren Untersuchungen alle in Gefahr?

    Eine Kurzzusammenfassung des "Labyrinth der Lichter" mit seinen fast 950 Seiten ist nahezu unmöglich. Zafón entwirft ein eigenes Universum an Charakteren und Schauplätzen im dunkelsten Barcelona der Franco-Ära und gleichzeitig auch noch eine hochkomplexe Handlung. Nicht nur muss Alicia den Fall aufklären, mit dem sie betraut wurde, es wird ihr auch ein unliebsamer Partner zur Seite gestellt, mit dem sie sich hoch amüsante verbale Schlagabtäusche liefert, den man als Leser aber auch schnell ins Herz schließt. Doch die beiden bleiben nicht lange die einzigen, die sich für den Fall interessieren. Ein vorheriger Polizist wurde bereits mit dem Fall beauftragt und verschwand. Schnell fühlt sich auch Alicia beobachtet und bald hat sie rätselhafte Feinde an den Fersen. Unterstützt wird sie jedoch von einer sympathischen Mischung an Nebenfiguren, die sowohl für Spannung als auch für Humor und auch die ein oder andere skurrile Situation sorgen. Aber gerade die Semperes haben auch ihre eigenen Familiengeheimnisse, die es zu lüften gilt. Diese Familie, die ich aus den ersten beiden Bänden sympathischer in Erinnerung hatte, wirkt hier etwas undurchschaubar und distanziert.

    Noch vor Beginn der Geschichte gibt der Autor ein deutliches Statement ab, dass "Das Labyrinth der Lichter" zwar der vierte (und letzte) Band der Serie um den Friedhof der vergessenen Bücher ist, jedes Buch aber eigenständig und von der Reihenfolge unabhängig lesbar ist. Dem würde ich bedingt zustimmen, da es mit fortschreitender Geschichte ein immer komplexeres Netz aus Verwicklungen gibt und man im Vorteil ist, wenn man die Figuren bereits aus früheren Büchern kennt, sonst wird das Figurengeflecht etwas unübersichtlich. Die Verbindungen zu den vorherigen Bänden lassen sich dann auch besser würdigen. Andererseits macht das Buch aber auch ebenso neugierig auf die Vorgängerbände, wenn man diesen Band mochte.

    Die Grundstimmung des Buches empfand ich eher als düster, was nicht wenig der historischen Einordnung in die Franco-Diktatur geschuldet sein dürfte, unter der unliebsame Personen verschwanden oder gleich getötet wurden. Und so wird auch diesem Buch nicht zimperlich umgegangen. Es wird gemordet und gefoltert und diese Szenen sind nichts für sanfte Gemüter, auch wenn routinierte Thriller-Leser wesentlich Schlimmeres gewohnt sein dürften.

    Die Seitenzahl des Buches kommt sicherlich auch nicht zuletzt dadurch zustande, dass der Autor einen eher ausschweifenden, anspruchsvollen, vor Beschreibungen und Metaphern strotzenden Stil hat. Mir hat das gut gefallen. Die Szenerie wird plastisch und die meisten Beschreibungen sehr ansprechend. Einzig der alte Haudegen Fermín treibt es mit seinen verschwurbelten Dialogen für mich ein wenig zu sehr auf die Spitze, weil er in jeder Lebens- und Lebensgefahrenlage einen flotten Spruch auf den Lippen hat, was manchmal nicht ganz realistisch wirkt und in Situationen, in denen man knappe präzise Antworten erwartete, schon einmal nerven konnte.

    "Das Labyrinth der Lichter" vollendet nun die Serie um den Friedhof der vergessenen Bücher und so rundet das Buch auch die Serie etwas ausführlicher ab und verbindet noch verbliebene lose Fäden. Für meinen Geschmack war dies etwas zu ausschweifig. Das mitunter zwischenzeitliche hohe Tempo fehlt am Ende völlig und es wirkt ein wenig zäh. Zudem kommt der Friedhof der vergessenen Bücher weniger in der Haupthandlung und dafür fast ausschließlich in der Rahmenhandlung vor, sodass beide nicht ganz zueinander zu passen scheinen. Zudem hätte ich mir noch ein wenig mehr der allseits angepriesenen Buchmagie gewünscht.

    Insgesamt habe ich nicht ganz bekommen, was ich erwartet habe. Und trotzdem habe ich Zafón bekommen, wie ich ihn schon aus anderen Büchern kenne. Es war weniger Magie als gedacht, dafür mehr Düsternis, ein dunkles Barcelona und über weite Strecken sehr viel Spannung.

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  • 5 Sterne

    37 von 67 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miriam S., 05.04.2017 bei bewertet

    "Die Welt ist schlicht ein Spiegel von uns, die wir sie bilden, und sie ist nicht mehr und nicht weniger als das, was wir alle gemeinsam mit ihr anstellen."
    (S.275)

    Der Titel
    Das Labyrinth der Lichter ist ein sehr geheimnisvoller Titel, so ist auch das Buch geheimnisvoll. Man ist wie in einem Labyrinth gefangen, ständig gibt es eine neue Spur, man verirrt sich hoffnungslos. Der Autor nimmt den Leser jedoch an die Hand und führt in (als Licht, könnte man sagen) durch das Wirrwarr.

    Das Cover
    Das Cover gefällt mir wirklich gut. Es ist schon klar erkennbar: Bücher spielen eine besondere Rolle für die Protagonisten. Der Junge vor dem Buchladen steht nicht für eine bestimmte Person, sondern symbolisiert die Generation der Semperes (spielen im Verlauf des Buches eine wichtige Rolle) und kann gleichzeitig Symbol für den Leser und der Laden für die ganze Handlung/das Buch sein: Der neugierige Leser versucht das Geheimnis des Buches zu ergründen und trifft dabei auf immer neue Handlungszweige (der Junge trifft auf neue Bücher).

    Die Protagonisten
    Protagonisten gibt es wirklich so einige, deshalb werde ich hier nur einige für mich wichtige Details herauspicken.
    Eine der Hauptfiguren ist die 29-jährige Waise Alicia Gris, die als eine Art Detektiv für Leandro arbeitet. Durch eine alte Kriegsverletzung ist sie stark eingeschränkt und hat oft unter Schmerzen zu leiden. Ihren Kollegen Vargas schätzt sie trotz anfänglicher Schwierigkeiten sehr. Beide Figuren mag ich sehr gerne, Alicia ist zwar bisweilen etwas kratzbürstig, aber ich denke das tut sie nur, um sich zu schützen. Vargas ist sehr bemüht, Alicia zu helfen und kümmert sich liebevoll um sie, wenn sie einmal mehr einen Anfall hat. Er ist diese Art von Polizist, dem man einfach zuhören möchte. :)
    Ein weiterer wichtiger Charakter ist Mauricio Valls. Um nicht zu viel von der Handlung zu verraten, kann ich nur eins sagen: Ich habe meine Meinung im Laufe des Buches mehrmals revidiert. Er ist zu Beginn ein eher undurchsichtiger Mensch, den man erst später kennenlernt.
    Die Familie Sempere besteht aus Vater, Sohn und Frau, Enkel und den Familienfreund Fermín und dessen Frau. Fermíns Verbindung zu Alicia besteht darin, dass er ihr im Krieg das Leben rettet, die zur Familie Sempere müsst ihr wohl selbst rausfinden. ;) Ich mag die ganze Buchladenfamilie sehr gerne und sie sind, auch wenn jeder Fehler hat, sehr herzlich und immer füreinander da.
    Es gibt natürlich noch viele, viele andere Personen, die im Labyrinth der Lichter eine große Rolle spielen, aber ich bin der Meinung, ich würde euch zu viel verraten, wenn ich mich hier nicht unterbreche.

    Die Story
    1959. Mauricio Valls, ein Beamter der Regierung, verschwindet spurlos. Alicia und der Polizist Vargas werden beauftragt, nach dem Verschollenen zu suchen.
    Ok, hier endet meine kleine Inhaltszusammenfassung. Mehr möchte ich nicht sagen, denn ich könnte sonst nicht aufhören… ;)
    Zu Beginn des Buches schleppt sich alles ein bisschen. Man erfährt sehr viel, was einem eher unwichtig erscheint. Durch ständige Handlungsunterbrechungen lernt man neue Leute kennen. Mir ging es leider so, dass ich mir die vielen Namen nicht merken konnte und deshalb zunächst nicht in die Handlung reinkam. Die Zeitsprünge sind sehr verwirrend und ich hatte oft das Gefühl, ein wichtiges Detail überlesen zu haben.
    Nach und nach kommt man jedoch in die Geschichte rein. Ich wollte das Buch irgendwann gar nicht mehr weglegen, so gefesselt hat es mich. Auch habe ich die Handlung immer besser verstanden und es hat richtig Spaß gemacht, ins Barcelona des 20. Jahrhunderts einzutauchen.

    Mein Fazit
    Ich als Schnellleser musste das Tempo ein bisschen zurücknehmen, ansonsten hätte ich wohl das ein oder andere Detail überlesen. Deshalb habe ich auch eine relativ lange Zeit gebraucht, um das Buch zu lesen, auch da ich immer wieder kleine Pausen eingelegt habe, um das Gelesene zu verarbeiten.
    Was mich vor allem fasziniert und beeindruckt hat, war der Erzählstil Zafóns. Vieles wirkt wie ein Gedicht, so poetisch und leicht, als wäre es durch Zufall entstanden. Und die Art, mit der Zafón seine Charaktere behandelt, ist wundervoll. Durch ständige Perspektivenwechsel lernt man alle nach und nach besser kennen und ist ihnen nahe, man kann sich mit ihnen identifizieren. Und gleichzeitig fühlt man sich ihnen irgendwie überlegen, denn man weiß noch so viel mehr als sie.
    Ich habe bisher noch kein Buch von Carlos Zafón gelesen, freue mich deshalb jetzt umso mehr, dass ich diesen Schatz habe und kann ihn jedem, der gerne und viel liest, nur ans Herz legen! Eine kleine Warnung: Das Buch hat über 900 Seiten. ;)

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  • 5 Sterne

    25 von 43 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fornika, 02.04.2017

    Ein wichtiger Minister verschwindet in der Hochzeit der spanischen Franco-Ära spurlos. Pikanterweise ist der Verschwundene niemand anders als Mauricio Valls, ehemaliger Gefängnisdirektor von Montjuïc. Die junge Alicia Gris wird auf seinen Fall angesetzt und muss dementsprechend zurück nach Barcelona; in die Stadt, die ihre Vergangenheit verbirgt. Die Spuren sind schwer zu lesen, doch wenns ums Lesen geht, kommt man in Barcelona an ihr nicht vorbei: der Buchhandlung Sempere und Söhne, die weit mehr zu bieten hat als käufliche Lektüre. Schnell sind die Semperes wieder mitten im Geschehen…
    Mit „Das Labyrinth der Lichter“ beendet Zafón seinen Zyklus um den Friedhof der vergessenen Bücher. Im Vorwort wird man darauf hingewiesen, dass es nicht zwingend notwendig sei, die anderen Bände vorher gelesen zu haben. Meiner Meinung nach lässt man sich jedoch einige Aha-Momente durch die Lappen gehen, wenn man hiermit neu in die Reihe einsteigt. Es werden viele lose Enden verknüpft und allerlei bekannte Gesichter begegnen dem Leser auf den Seiten, sodass ich schon denke, dass dem Neu-Leser der Einstieg mit diesem Band schwer fallen dürfte.
    Qualitativ knüpft Zafón mühelos an die vorherigen Bände an. Er beschreibt Barcelona und Umgebung so detailliert und fängt auch die Stimmung der jeweiligen Orte unglaublich gut ein, sodass der Leser sofort ein stimmiges Bild vor Augen hat. Auch seine Figuren sind dem Autor authentisch gelungen, zugegebenermaßen hat man von einigen natürlich schon ein grobes Bild aus den vorherigen Bänden, aber auch neue Personen wie Vargas oder Alicia werden gut eingeführt. Alicia ist eine sehr interessante Protagonistin, die sich nicht leicht in die Karten schauen lässt und deswegen als etwas mysteriöse Figur für Zafóns geheimnisvolle Geschichte hervorragend geeignet ist. Denn geheimnisvoll ist es schon, das Verschwinden von Valls und auch sonst hat der Autor wieder einige Rätsel und Überraschungen für den Leser vorbereitet. Wieder einmal beweist Zafón, dass Spannung und Humor nicht zwangsweise bedeuten, dass man auf tiefsinnige, poetische Betrachtungen verzichten muss; trotzdem ist sein Stil sicherlich nicht jedermanns Sache. Mich hat dieser vierte Band wieder mitgenommen und verzaubert, auch wenn sich einige kleine Längen eingeschlichen haben.

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  • 4 Sterne

    24 von 43 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Arachnophobia, 09.04.2017 bei bewertet

    "Das Labyrinth" der Lichter ist der große Abschluss der Quadrilogie um den Friedhof der vergessenen Bücher - und was für ein Abschluss es ist!

    Und dabei muss ich gestehen, dass ich nach "Der Schatten des Windes" bisher zu keinem weiteren Buch von Zafón gekommen bin. Glücklicherweise kann man die Bücher auch unabhängig voneinander lesen, auch wenn eine umfassende Vorkenntnis den Einstieg bestimmt erleichtert hätte.

    Jener Einstieg fiel mir nämlich tatsächlich nicht allzu leicht. Viele spanische und damit fremde Bezeichnungen, sehr viele Personen, von denen mir außer der Familie Sempere kaum einer noch ein Begriff war. Aber mir blieb ja nun nichts anderes übrig, als mit den Schultern zu zucken und mich auf die Geschichte einzulassen.

    Alleine der einmalige Schreibstil Zafóns hat dafür gesorgt, dass ich mich doch recht schnell wieder heimisch gefühlt habe in "seinem" Barcelona. Eine sehr lebendige Sprache und großartige Charaktere sorgten dafür, dass mich das Buch bereits mit den ersten Kapiteln in seinen Bann zog, auch wenn ich keinen blassen Schimmer hatte, was vor sich ging. (Beispielsweise spielt Mauricio Valls eine nicht unwichtige Rolle, der mir aber leider bisher kein Begriff war.)

    Glücklicherweise tauchten auch völlig neue Charaktere auf. Besonders lobend erwähnen möchte ich hier Alicia Gris, mit der der Autor eine charakterlich nicht annähernd perfekte Person, aber überaus spannende und starke Frauenfigur geschaffen hat. Und der alte Bekannte Fermín hat selbstverständlich auch wieder seine Momente, die einfach ein Genuss zu lesen sind.

    Hinzu kommt ein für mich sehr runder, passender Schluss, der den Zyklus wunderbar abschließt und auch einen Bogen zum Beginn des Buches schlägt - aber mehr möchte ich hier nicht verraten.

    Warum dann nur vier Sterne, obwohl ich bisher gar nicht gemeckert habe? Weil das Buch gut und gerne einige Seiten kürzer hätte sein können. Gerade Alicias Ermittlungsarbeit in der Mitte hatte zum Teil ein paar Längen, die etwas weniger ausschweifend sein könnten. So sehr ich den Schreibstil ja mag, stellenweise war er in seiner Ausführlichkeit zu viel des Guten. Dadurch fiel es mir manchmal etwas schwer, konzentriert der so schon verworrenen Geschichte zu folgen.

    Dennoch ist "Das Labyrinth der Lichter" ein äußerst lesenswertes Buch, das eben nur ganz knapp an der Höchstpunktzahl vorbeigeschlittert ist.

    Ach und als Info: Wer sich an Gewalt und Blut stört, sollte vielleicht mit Vorsicht an das Buch herangehen - es gibt einige Stellen, die da nicht jedem gefallen könnten ;)

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  • 5 Sterne

    17 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alais, 09.04.2017

    Mit seinem vierten Roman aus dem Romanzyklus rund um den Friedhof der Vergessenen Bücher schenkt Zafón seinen Lesern eine wahre Schatztruhe prallgefüllt mit einer spannenden Erzählung, humorvollen Dialogen, düster-poetischen Beschreibungen, geheimnisumwobenen Orten und faszinierenden Charakteren.
    Ein wenig fühlte ich mich aufgrund der Hauptfigur Alicia, die mir wie eine weibliche Ausgabe von James Bond schien, anfangs an eine Spionagegeschichte erinnert, dann eher an eine Kriminalerzählung, eine Bücher-, Stadt- und Familiengeschichte. Das Buch blickt tief in die leider sehr realen Abgründe der spanischen Geschichte unter Francos Faschisten, weist immer wieder märchenhafte und fantastische Züge auf, bleibt dabei aber in der Realität verwurzelt und wird zum Schluss sogar ein wenig literarisch-philosophisch.
    Bei Zafón wird der Leser gefordert; dieser Roman, der sich in keine Schublade stecken lässt, enthält einige sehr grausame, für mich kaum erträgliche Szenen und beginnt mit verschiedenen Erzählsträngen und Zeitsprüngen, die mich verwirrten und zugleich schnell in ihren Bann zogen. Im weiteren Verlauf fügt sich jedoch alles ineinander und Zafón hat dieses Buch offensichtlich bewusst so gestaltet, dass das vorherige Lesen oder Wiederlesen der ersten drei Bände nicht notwendig ist. Allerdings erweckt der Roman natürlich große Lust, diese gleich danach zu lesen, um noch ein wenig in dieser wie verzaubert wirkenden Welt zu verharren. "Eine Geschichte hat weder Anfang noch Ende, nur Eingangstüren" (S. 874) ist wohl einer der Schlüsselsätze für diesen Romanzyklus.
    Besonders gefiel mir der Umgang des Autors mit seinen Figuren, die er sehr lebendig schildert und die mich immer auf die eine oder andere Art faszinierten. Und wenn sie dem Leser einmal nebensächlich erscheinen, können sie urplötzlich aus ihrer scheinbaren Nebenrolle ausbrechen und eine zentrale Rolle einnehmen. Als würde uns der Autor daran erinnern wollen, dass jeder Mensch ein Geheimnis, jeder Mensch wichtig ist. Leider bedeutet das auch, dass man sich als Leser auch einmal von einer Figur verabschieden muss, in die man sich verliebt und über die man gerne noch mehr gelesen hätte ...
    Der große Lesegenuss, den mir "Das Labyrinth der Lichter" bereitet hat, ist aber auch der eleganten Übersetzung von Peter Schwaar zu verdanken, die durch große Sprachgewandtheit beeindruckt.
    Ferner sollte zum Schluss die besonders sorgfältige Gestaltung dieses Buches nicht unerwähnt bleiben: Neben einem praktischen Lesebändchen begleiten historische Fotografien die Handlung und fügen sich ganz selbstverständlich in die Erzählung ein.
    Ein wunderbares und rundum gelungenes Werk, dessen Lektüre zwar etwas Zeit und Muße erfordert, aber es lohnt sich!

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  • 3 Sterne

    18 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabrina, 21.06.2017

    Ich finde dieses Buch ist sehr spannend geschrieben. Doch auch sehr mysteriös und manchmal etwas traurig und es werden aber auch blutige Szenen beschrieben. Doch ich bin der Meinung ein gutes Buch .

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  • 5 Sterne

    25 von 47 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Arietta A., 19.05.2017 bei bewertet

    Spannend, Packend und voller Magie
    Inhaltsangabe:
    Packend, rasant und voller Magie - der neue Zafón!

    Carlos Ruiz Zafón, Autor des Weltbestsellers ›Der Schatten des Windes‹, ist zurück! Mit seinen Romanen rund um den Friedhof der Vergessenen Bücher schuf der spanische Bestsellerautor eine der faszinierendsten Erzählwelten aller Zeiten. Die Verheißung, die mit ›Der Schatten des Windes‹ begann, findet mit seinem neuen großen Roman ›Das Labyrinth der Lichter‹ ihre Vollendung.

    Spanien in den bleiernen Tagen des Franco-Regimes: Ein Auftrag der Politischen Polizei führt die eigenwillige Alicia Gris von Madrid zurück in ihre Heimatstadt Barcelona. Unter größter Geheimhaltung soll sie das plötzliche Verschwinden des Ministers Mauricio Valls aufklären, dessen dunkle Vergangenheit als Direktor des Gefängnisses von Montjuïc ihn nun einzuholen scheint. In seinem Besitz befand sich ein geheimnisvolles Buch aus der Serie ›Das Labyrinth der Lichter‹, das Alicia auf schmerzliche Weise an ihr eigenes Schicksal erinnert. Es führt sie in die Buchhandlung Sempere & Söhne, tief in Barcelonas Herz. Der Zauber dieses Ortes schlägt sie in seinen Bann, und wie durch einen Nebel steigen Bilder ihrer Kindheit in ihr auf. Doch die Antworten, die Alicia dort findet, bringen nicht nur ihr Leben in allerhöchste Gefahr, sondern auch das der Menschen, die sie am meisten liebt.

    Meisterlich verknüpft Carlos Ruiz Zafón die Erzählfäden seiner Weltbestseller ›Der Schatten des Windes‹, ›Das Spiel des Engels‹ und ›Der Gefangene des Himmels‹ zu einem spannenden Finale.



    Meine Meinung zum Autor:
    Mit großem Genuss und Muse habe ich den 4. Band der Reihe um den Friedhof der vergessenen Bücher gelesen. Carlos Ruiz Zafón ist ein großer Autor und begnadeter Erzähler, der es meisterlich versteht einem in den Bann seiner Geschichte zuziehen. Es stimmt einfach alles sein Sprach und Erzählstil ist leicht und flüssig zu lesen. Die losen Fäden werden am Ende der Geschichte wundervoll miteinander verknüpft. Auch das Historische ist gut recherchiert, der Krieg in Spanien und das Franco Regime kam sehr spannend herüber und man erfuhr so einiges neues , was mir bis heute nicht bewusst war. Der Spannungsbogen war hoch auch wenn man vielleicht manches hätte strafen können, aber das tat der Geschichte keinen Abbruch. Er ließ uns tief in die Seelen und Charaktere seiner einzelnen Protagonisten blicken. Seine Figuren waren aus Fleisch und Blut und kamen sehr real und glaubhaft rüber. Es war schön in Spaniens Geschichte und Vergangenheit abzutauchen. Ein facettenreicher Roman voller Magie, vor der Großen Kulisse Spaniens.

    Meine Zusammenfassung zum Inhalt:
    Alicia Gris seine Hauptfigur hat er sehr lebendig beschrieben, ihre Eigenwilligkeit, ihr Durchsetzungsvermögen, eine gerissene mit allen Wassern gewaschene Frau und sehr speziell. Ich mochte sie, wenn man mal ihre Dramatische Vorgeschichte und Kindheit gelesen hat, gewinnt man sie Lieb und versteht sie. Das Kapitel mit dem Krieg in Spanien ging mir unter die Haut, was Alicia und die anderen mitgemacht haben. Alicia wird von Madrid nach Barcelona geschickt, sie arbeitet für die Politische Polizei und ist der Liebling ihres Chefs, gerade weil sie so gradlinig und störrisch ist. Er hat sie aufgebaut, sie verdankt ihm einiges, sie führt mancher ihrer Kollegen an der Nase rum. Die Suche nach dem auf Mysteriöse verschwundenen Ministers Mauricio Valls und dem geheimnisvollen Buch „ Das Labyrinth der Lichter“, ein Exemplar das es nur einmal gibt und in seinem Besitz war. Alles geschieht unter strenger Geheimhaltung. Die Spur führt uns zu Daniel und der Buchhandlung Sempre und Söhne, um sich hier auf die Spur des Buches zu machen. Es wird alles sehr Gefährlich und Spannend , man hielt manches mal die Luft an, als es Lebensgefährlich für alle beteiligen wird und hofft und betet das sie da wieder heil heraus kommen.. Spannend, packend, Aufregend, mit viel Nervenkitzel bis zum Schluß.

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  • 5 Sterne

    14 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LadyIceTea, 08.04.2017

    Ein toller Abschluss für meine Reise durch die Bibliothek der vergessenen Bücher

    Ein Auftrag der Politischen Polizei führt die eigenwillige Alicia Gris von Madrid zurück in ihre Heimatstadt Barcelona. Unter größter Geheimhaltung soll sie das plötzliche Verschwinden des Ministers Mauricio Valls aufklären. In seinem Besitz befand sich ein geheimnisvolles Buch aus der Serie ›Das Labyrinth der Lichter‹, das Alicia auf schmerzliche Weise an ihr eigenes Schicksal erinnert. Es führt sie in die Buchhandlung Sempere & Söhne, tief in Barcelonas Herz. Doch die Antworten, die Alicia dort findet, bringen nicht nur ihr Leben in allerhöchste Gefahr, sondern auch das der Menschen, die sie am meisten liebt.

    Ich habe zuvor die drei anderen Bücher der Reihe gelesen und zusammen mit „Der Gefangene des Himmels“ hat mich dieses Buch wirklich überzeugt.
    Carlos Ruiz Zafón hat mich wieder durch seine meisterlichen Verknüpfungen absolut begeistert. Das ist für mich immer wieder ein Highlight gewesen. Er schafft es alle Fäden der drei Bände und die vielen zumeist wirren Fäden aus dem Labyrinth zu einem gleichzeitig schillernden und düsteren Bild zu verbinden. Er baut Brücken zwischen den einzelnen Romanen, die ich oft so nicht so erwartet habe.
    Die Figuren habe ich nach vier Bänden wirklich in mein Herz geschlossen. Keine von ihnen ist perfekt oder der strahlende Held. Alle haben ihre dunklen Schattenseiten, sowie Ecken und Kanten.
    Die Geschichte dieses Romans ist im Vergleich zu „Der Schatten des Windes“ oder „Das Spiel des Engels“ actiongeladener und konnte mich mehr mitreißen. Es gab zwar auch hier diese typischen ruhigen und langatmigen Stellen, die jedoch immer wieder von knackigen und spannenden Kapiteln abgelöst wurden.
    Carlos Ruiz Zafón beantwortet in diesem Band auch noch einige Fragen und löst einige Umstände auf, die in den letzten Roman noch offengeblieben sind. Das hat es für mich persönlich, zu einem sehr guten Abschluss gemacht.
    Durch die wunderbaren Verknüpfungen der Bände und den gelungenen Abschluss, kann ich dieses Buch alles Zafón Fans nur empfehlen.

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  • 3 Sterne

    16 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Thoras Bücherecke, 08.04.2017 bei bewertet

    Inhalt/Klappentext:
    Spanien in den bleiernen Tagen des Franco-Regimes: Ein Auftrag der Politischen Polizei führt die eigenwillige Alicia Gris von Madrid zurück in ihre Heimatstadt Barcelona. Unter größter Geheimhaltung soll sie das plötzliche Verschwinden des Ministers Mauricio Valls aufklären, dessen dunkle Vergangenheit als Direktor des Gefängnisses von Montjuïc ihn nun einzuholen scheint. In seinem Besitz befand sich ein geheimnisvolles Buch aus der Serie ›Das Labyrinth der Lichter‹, das Alicia auf schmerzliche Weise an ihr eigenes Schicksal erinnert. Es führt sie in die Buchhandlung Sempere & Söhne, tief in Barcelonas Herz. Der Zauber dieses Ortes schlägt sie in seinen Bann, und wie durch einen Nebel steigen Bilder ihrer Kindheit in ihr auf. Doch die Antworten, die Alicia dort findet, bringen nicht nur ihr Leben in allerhöchste Gefahr, sondern auch das der Menschen, die sie am meisten liebt.

    Meine Meinung:
    Ein interessanter Abschluss der Reihe, die in einer dunklen Zeit Spaniens spielt. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und relativ schwierig zu lesen. Ich konnte mich leider nicht ohne Probleme in die Geschichte einlassen. Die Charaktere sind sehr verschieden gestaltet. Sie sind sehr detailiert beschrieben und sehr eigen. Alicia gefällt mir am Besten. Sie ist eine taffe Lady, die sich nicht so schnell in die Karten schauen lässt. Mir haben die Szenen mit ihr am Besten gefallen. Der Aufbau der Story ist sehr komplex und ich hatte Mühe ihr zu folgen. Der Abschluss war sehr gut gewählt. Er hat die losen Enden zu einem schönen Ganzen verbunden.

    Mein Fazit:
    Das Werk war nicht unbedingt meins. Die Komplexität machte das Lesen zu einer großen Herausforderung.

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  • 4 Sterne

    13 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    miah, 03.04.2017 bei bewertet

    Inhalt:
    Ein Auftrag der Politischen Polizei führt Alicia Gris von Madrid zurück in ihre Heimat Barcelona. Sie soll das Verschwinden des Ministers Mauricio Valls aufklären. In seinem Anwesen findet sie ein geheimnisvolles Buch, das den Beginn ihrer Ermittlungen darstellt und sie immer tiefer in finstere Intrigen und Gefahren bringt.


    Meine Meinung:
    Das Buch "Das Labyrinth der Lichter" ist der Abschluss des Romanzyklus um den Friedhof der vergessenen Bücher. Ich habe dieses Buch gelesen, ohne die anderen Bände zu kennen. Zu Beginn heißt es, dass die Romane in beliebiger Reihenfolge und auch für sich allein gelesen werden können. Dem stimme ich nur bedingt zu, denn einiges wäre schon gut zu wissen gewesen.

    Der Schreibstil des Autors ist grandios. Er zeichnet wundervolle Bilder, schafft eine einmalige Atmosphäre und entführt den Leser nach Barcelona. Durch die detaillierten Beschreibungen hat man das Gefühl, mittendrin zu sein.

    Die beiden Ermittler Alicia Gris und der Hauptmann Vargas sind ein ungleiches Paar, ergänzen sich aber nach und nach hervorragend. Alicia ist eine interessante Persönlichkeit. Durch eine schwere Verletzung in ihrer Kindheit leidet sich unter starken Schmerzen, lässt sich davon aber nicht unterkriegen. Sie geht ihren eigenen Weg und ist eine starke Frau geworden. Durch ihre Intuition gelingt es ihr, Situationen richtig einzuschätzen und sie hat in den Ermittlungen häufig Recht. Hauptmann Vargas ist schon etwas älter. Seine Erfahrung zusammen mit Alicias Inituition ergeben eine gute Mischung, die die beiden schnell auf die richtige Spur bringt. Vargas ist überaus sympathisch, im Gegensatz zu Alicia, die auch mal zynisch und hart wirkt.

    Neben diesen beiden zentralen Figuren gibt es eine Reihe von Nebenfiguren, die besondere Rollen spielen, und natürlich die Bösewichte, die durch ihre Brutalität und Gräueltaten echte Schockmomente schaffen. Aber auch Vargas und Alicia sind nicht gerade zimperlich.

    Die Handlung ist mitreißend und voller Überraschungen. Sie ist komplex und stark verzweigt. Die Sichtweise wechselt und ermöglicht so eine vielschichtige Darstellung aller Handlungen, bei denen man auch schon mal den Überblick verlieren kann. Insbesondere da ich die anderen Bände nicht kannte, fehlte mir hier und da ein wenig Vorwissen, um bestimmte Szenen direkt richtig einordnen zu können. Aber insgesamt ist die Handlung spannend, packend und unvorhersehbar.

    Der Epilog bildet einen runden Abschluss für den gesamten Zyklus. Der Leser begleitet alle liebgewonnen Protagonisten noch ein Stück und erfährt, was aus ihnen geworden ist.

    Mich hat dieses Buch auf jeden Fall so begeistert, dass ich die anderen Bände gerne noch lesen möchte.

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  • 4 Sterne

    20 von 39 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    miah, 03.04.2017

    Inhalt:
    Ein Auftrag der Politischen Polizei führt Alicia Gris von Madrid zurück in ihre Heimat Barcelona. Sie soll das Verschwinden des Ministers Mauricio Valls aufklären. In seinem Anwesen findet sie ein geheimnisvolles Buch, das den Beginn ihrer Ermittlungen darstellt und sie immer tiefer in finstere Intrigen und Gefahren bringt.


    Meine Meinung:
    Das Buch "Das Labyrinth der Lichter" ist der Abschluss des Romanzyklus um den Friedhof der vergessenen Bücher. Ich habe dieses Buch gelesen, ohne die anderen Bände zu kennen. Zu Beginn heißt es, dass die Romane in beliebiger Reihenfolge und auch für sich allein gelesen werden können. Dem stimme ich nur bedingt zu, denn einiges wäre schon gut zu wissen gewesen.

    Der Schreibstil des Autors ist grandios. Er zeichnet wundervolle Bilder, schafft eine einmalige Atmosphäre und entführt den Leser nach Barcelona. Durch die detaillierten Beschreibungen hat man das Gefühl, mittendrin zu sein.

    Die beiden Ermittler Alicia Gris und der Hauptmann Vargas sind ein ungleiches Paar, ergänzen sich aber nach und nach hervorragend. Alicia ist eine interessante Persönlichkeit. Durch eine schwere Verletzung in ihrer Kindheit leidet sich unter starken Schmerzen, lässt sich davon aber nicht unterkriegen. Sie geht ihren eigenen Weg und ist eine starke Frau geworden. Durch ihre Intuition gelingt es ihr, Situationen richtig einzuschätzen und sie hat in den Ermittlungen häufig Recht. Hauptmann Vargas ist schon etwas älter. Seine Erfahrung zusammen mit Alicias Inituition ergeben eine gute Mischung, die die beiden schnell auf die richtige Spur bringt. Vargas ist überaus sympathisch, im Gegensatz zu Alicia, die auch mal zynisch und hart wirkt.

    Neben diesen beiden zentralen Figuren gibt es eine Reihe von Nebenfiguren, die besondere Rollen spielen, und natürlich die Bösewichte, die durch ihre Brutalität und Gräueltaten echte Schockmomente schaffen. Aber auch Vargas und Alicia sind nicht gerade zimperlich.

    Die Handlung ist mitreißend und voller Überraschungen. Sie ist komplex und stark verzweigt. Die Sichtweise wechselt und ermöglicht so eine vielschichtige Darstellung aller Handlungen, bei denen man auch schon mal den Überblick verlieren kann. Insbesondere da ich die anderen Bände nicht kannte, fehlte mir hier und da ein wenig Vorwissen, um bestimmte Szenen direkt richtig einordnen zu können. Aber insgesamt ist die Handlung spannend, packend und unvorhersehbar.

    Der Epilog bildet einen runden Abschluss für den gesamten Zyklus. Der Leser begleitet alle liebgewonnen Protagonisten noch ein Stück und erfährt, was aus ihnen geworden ist.

    Mich hat dieses Buch auf jeden Fall so begeistert, dass ich die anderen Bände gerne noch lesen möchte.

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  • 5 Sterne

    20 von 39 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    CWPunkt, 06.04.2017 bei bewertet

    Inhalt:
    „Das Labyrinth der Lichter“ ist der Abschluss der Romanreihe um den „Friedhof der Vergessenen Bücher“ von Carlos Ruiz Zafón. Zu dieser Reihe gehören außerdem „Der Schatten des Windes“, „Das Spiel des Engels“ und „Der Gefangene des Himmels“. Obwohl es sich um eine Reihe handelt ist es jedoch auch möglich diese Bücher in einer anderen Reihenfolge zu lesen. Im Roman „Das Labyrinth der Lichter“ werden wir wieder nach Barcelona entführt. Die eigenwillige Alicia Gris soll das Verschwinden des Ministers Mauricio Valls aufklären. Dabei entdeckt sie ein geheimnisvolles Buch aus der Serie „Das Labyrinth der Lichter“. Warum hat Valls dieses Buch versteckt und hat seine Vergangenheit als Direktor des Gefängnisses von Montjuic was mit seinem Verschwinden zu tun? Tief im Herzen Barcelonas sucht Alicia nach Antworten und gerät dabei nicht nur selbst in Gefahr.

    Rezension:
    Ich muss zugeben, dass ich sicherlich ziemlich befangen bin. Spätestens seit „Schatten des Windes“ bin ich ein Riesenfan von Zafón. Der Schreibstil ist einfach unglaublich poetisch und so habe ich mir auch diesmal wieder unzählige schöne Formulierungen notiert. Gleichzeitig gelingt es Zafón so geschickt Spannung aufzubauen und den Leser zu fesseln. Immer wieder sind kleine Details versteckt, die mich gezwungen haben durchaus etwas langsamer zu lesen als üblich. Manche Szenen sind regelrecht schockierend, andere haben einen bissigen Humor. Ich kenne wenige Autoren, die so vielseitig schreiben können. Genauso vielseitig wie die Geschichte sind auch die Protagonisten. Alicia war mir z.B. am Anfang gar nicht so sympathisch, aber im Laufe der Geschichte haben ich mich immer mehr in sie hineinversetzen können und wurde immer fester an sie gebunden. Andere Protagonisten wirken von Anfang an heimtückisch oder unheimlich und man möchte sie gar nicht an sich heran lassen.

    Fazit:
    Ein fulminanter Abschluss einer ganz tollen Reihe. Ein Buch, das fesselt, schockiert und gleichzeitig so sehr zum Genießen der Sprache einlädt, das schafft nur Zafón. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung.

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