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  • 4 Sterne

    Fornika, 18.11.2020

    Gianna ist 13 Jahre alt, sie wächst recht behütet in Neapel auf. Eine unbedachte Äußerung ihres Vaters stürzt sie in große Verzweiflung und Unsicherheit, bezeichnet er sie nicht nur als hässlich, sondern vergleicht sie auch noch mit seiner verhassten Schwester Vittoria. Der Kontakt zu diesem Familienzweig ist schon lange eingeschlafen, doch Neugier und Rebellion lassen Gianna ihn wiederaufleben. Dabei entdeckt sie nicht nur viel über ihre Familie, sondern auch sich selbst.

    Um den Ferrantehype bin ich bisher eigentlich ganz gut herumgekommen, doch dank diesem Roman verstehe ich ihn ein bisschen besser. Die großen Stärken liegen sicherlich in der genauen Zeichnung der Charaktere, ihrer Nahbarkeit, aber natürlich auch in den Beschreibungen der Lebensumstände in der Stadt Neapel. Auch der Schreibstil hat vieles für sich, die Dialoge wirken nie aufgesetzt. Als Leser begleitet man Gianna über drei aufregende Lebensjahre hinweg, nicht immer wirkt ihre Entwicklung stimmig mit ihren Erfahrungen; trotzdem entsteht eine runde Handlung, der ich gerne gefolgt bin. Mich mit einem Buch über pubertierende Teenies zu unterhalten ist sicherlich nicht ganz leicht, aber die Autorin hat es mühelos geschafft. Ihre neapolitanische Saga wird mir sicherlich auch noch mal auf dem To-read-Stapel begegnen.

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  • 4 Sterne

    XYZ, 30.08.2020

    Über das Erwachsenwerden!

    Neapel in den 90-igern: Vorzeigetochter und Musterschülerin Giovanna ist dreizehn Jahre alt. Als sie ein Gespräch ihrer Eltern mit einer grausamen Bemerkung ihres Vaters über sie hört (sie werde hässlicher und hässlicher), verändert sich ihr wohlbehütetes Leben mit einem Schlag. Ihr Selbstbild und ihr Selbstvertrauen beginnt zu wanken. Sie hat schwer mit sich zu kämpfen. Sie bewegt sich nun in anderen Reihen und lernt das andere Leben in Neapel kennen: Dreck, Bildungsmangel, Lärm und wild ausgelebten Emotionen. Bei ihrer Suche nach Identität kommt sie auf ihre Tante - eine sehr auffallende und einprägsame Persönlichkeit.

    Die Stärke des Romans ist es, dass man tiefe Einblicke in das Leben von Giovanna erhält - man darf sie auf ihrem Weg zum Erwachsen werden begleiten. Desweiteren geht es auch um die Tragik in der Familie - man kann den Verfall von Seite zu Seite regelrecht spüren.
    Der Schreibstil ist typisch Ferrante - hier wurden die Erwartungen definitiv erfüllt.

    Ein gutes und unterhaltsame Buch über einen der wichtigsten Parts im Leben - ich finde es äußerst interessant geschrieben. Das Buch kann ich definitiv weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

    büchernarr, 27.09.2020

    Nach der Neapel-Tetralogie "Meine geniale Freundin" hat es dieser neue Roman wirklich schwer, denn er muss indirekt mit dem dem Weltbestseller konkurrieren und die Erwartungen sind verhältnismäßig groß. Diesmal ist keine spannungsvolle Frauenfreundschaft im Zentrum sondern ein einziges Mädchen, dass in den 90er Jahren von einem jungen Mädchen zur jungen Frau heranreift.
    Giovanna, wohlerzogene Tochter zweier Gymnasiallehrer rebelliert gegen ihnen und versucht ihre Scheinmoral zu offenbaren indem sie zu ihrer von den Eltern verhasste Tante zieht und alles tut, was sie vom Blickwinkel der anständigen Tochter entfernt.
    Die brave naive Giovanna experimentiert mit Freundschaften und Liebesbeziehungen und lernt das leben nicht nur von seiner romantischen, sondern auch von seiner zerstörerischen Art kennen.
    Obwohl ich von der Tetralogie der Autorin begeistert war und dieser Roman an Erstere meiner Meinung nach nicht ankommt, gab es doch Parallelen zu "Meine geniale Freundin. Der Schreibstil ist wieder einmal sehr lebendig geschrieben und hat mich nach Italien mitgenommen. Qualitativ also recht hoch doch die Stärke seines Vorgängers erreicht der Roman nicht.

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  • 4 Sterne

    Mathildis S., 04.09.2020

    Giovanna ist am Beginn des Buches 13 Jahre alt und noch fast ein naives Kind, das seine Eltern bewundert und in einer heilen Welt lebt. Doch dann beginnt diese heile Welt so bröckeln, als ihr Vater eine unbedachte Bemerkung über sie macht. Am Ende des Buches ist Giovanna 16, fast erwachsen und desillusioniert.
    Ferrante beschreibt die Entwicklung des Mädchens in der Pubertät sehr eindrucksvoll. Nicht nur die Lügen der Erwachsenen enttäuschen Giovanna, auch das sprunghafte Verhalten ihrer Tante oder die vollkommene Hingabe der Mutter an den untreuen Vater. Sie muss nun ihren eigenen Weg gehen und nabelt sich immer mehr von den Eltern ab.
    Ferrante spielt auch hier die Vorzüge aus, die mich schon in den "Neapel-Saga" beeindrucken konnten. Die genaue Kenntnis der Lebensumstände, die sensible Zeichnung der Personen, die exakte Beschreibung der Stadt und ihrer Stadtteile gefielen mir auch in diesem Buch. Allerdings hat das Buch vor allem in der zweiten Hälfte einige Längen, deshalb wird ein Punkt abgezogen.
    Insgesamt aber ein sehr lesenswertes Buch ohne Effekthascherei und Oberflächlichkeit!

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  • 4 Sterne

    eleisou, 06.09.2020

    Nach der sagenhaften Tetralogie der neapolitanischen Saga Meine geniale Freundin ist dies das nächste Buch von Elena Ferrante, das ich in Händen nehme. Die Beschreibung von Neapel und der verschiedenen Orte der Stadt fand ich weider mal faszinierend, obwohl ich das ja schon von den ersten Bücher relativ gut kannte. Im Roman begleitet wir Giovanna von ihrem Teenageralter ins Erwachsenwerden, was ein nicht immer einfacher Abschnitt des Lebens ist. Die Entwicklung des Mädchens in der Pubertät wird von der Autorin sehr bildhaft beschrieben. Giovanna ist von den Erwachsenen und ihrer Lügen zutiefst gekränkt, sei es die Mutter, der Vater oder die Tante. Langsam gewinnt sie Abstand und nabelt sich von der Familie ab, wird selbständiger und verliert ihre Naivität.
    Meiner Meinung nach ist dieser Roman eher ein schwächerer der Autorin, vielleicht weil mir so einiges als Wiederholung vorkam. So manche Beschreibungen konnten mich auch nicht fesseln, das Thema hat mich im Endeffekt nicht so sehr interessiert wie ich dachte. Insgesamt verlose ich 3 1/2 Sterne für den Roma, und runde ihn auf vier ab.

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  • 4 Sterne

    FreizeitLeser, 06.10.2020 bei bewertet

    Erwachsen werden mal anders!

    Von den Büchern Elena Ferrantes hatte ich schon viel Positives gehört; gelesen hatte ich bis jetzt leider keins. Also war ich sehr gespannt auf "Das lügenhafte Leben der Erwachsenen".

    Nach der Lektüre bin ich hin und her gerissen. Die ersten Seiten waren sehr langatmig, es passierte irgendwie nichts und auch mit der Protagonistin wurde ich nicht so recht warm. Zwischenzeitlich habe ich das Buch sogar zur Seite gelegt, weil es bis dato völlig unspektakuär vor sich hinplätscherte. Dann habe ich mir das Buch aber nochmal vorgenommen und weitergelesen, denn die Autorin wird ja nicht ohne Grund so hochgelobt worden sein.
    Ab ca. Seite 60 kam dann Bewegung in die Geschichte und nun machte die Lektüre Freude. Der Schreibstil der Autorin konnte gefallen, auch wenn in der Handlung z.T. recht derbe Worte fielen - was aber der Handlung an sich geschuldet ist.

    Fazit: Ein gutes Buch, aber man muss etwas durchhalten, bis Bewegung ins Ganze kommt.

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  • 4 Sterne

    begine, 25.11.2020 bei bewertet

    Teenager in Neapel

    Die Schriftstellerin Elena Ferrante wurde mit ihrer neapolitanischen Saga bekannt.

    „Das lügenhafte Leben der Erwachsenen“ spielt in den 1990er Jahren in Neapel. Der Roman hat die bekannte Art der Saga.

    Diesmal spielt der Roman in der Oberstadt, da leben die reicheren Menschen.
    Die Geschichte wird von der 13jährogen Giovanna erzählt. So erfährt man hautnah ihre Empfindungen.
    Sie hört, das ihr Vater sagt, sie wäre wie ihre Tante Vittoria. Die wohnt in der Unterstadt, von da stammt auch ihr Vater, der hat sich heraufgearbeitet.

    Giovanna beobachtet jetzt die Erwachsenen und ist erschüttert. Nichts ist mehr wie sie dachte.
    Sie ist ein Teenager, der typischerweise rebelliert, sie macht Erfahrungen mit der Sexualität.

    Die Autorin zeigt den Unterschied der Personen der Ober- und Unterschicht in Neapel, mit angenehmer Sprache.

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  • 4 Sterne

    Ecinev, 14.09.2020

    Giovanna ist 13 als sie den nicht gerade schmeichelhaften Satz ihres Vaters hört, sie gerate immer mehr seiner hässlichen Schwester ähnelt. Damit bricht ihre bis dahin wohlbehütete Welt als Kind der Bildungsbürgerschicht in Neapel zusammen.

    Sie macht sich auf den Weg hinunter in die turbulente Stadt von Neapel um die Schwester ihres Vaters kennenzulernen der in einer ganz anderen Welt aufwuchs.

    Als sie die Tante findet fühlt sie sich dort endlich angenommen mit ihren Selbstzweifeln. Nach und nach gerät das Lügengebilde ihrer Eltern ins wanken und zerbricht schließlich.

    Diese schwierige Zeit zwischen Kindheit und Jugend beschreibt Elena Ferrante eindrucksvoll und realistisch. Die langen verschachtelten Sätze machen einem das Lesen allerdings nicht immer leicht. Dazu kommen noch häufige Wiederholungen.

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  • 4 Sterne

    thomi, 15.09.2020

    In ihrem neuen Roman „ Das lügenhafte Leben der Erwachsenen“ der Bestsellerautorin Elena Ferrante wird die Geschichte der jungen Protagonistin Giovanna erzählt. Aus ihrer Perspektive erfährt der Leser ihren Werdegang vom Kind zur Frau mit allem was dazugehört in der Pubertät.
    Durch Zufall hört sie ein Gespräch mit an, welches ihr zukünftiges Leben verändern wird und sie sich dadurch immer mehr von ihrer Familie löst.
    Die Schreibweise der Autorin ist wie in ihren vorherigen Werken flüssig aber auch gefüllt mit langen Schachtelsätzen. Die Sprache ist abwechslungsreich gespickt mit gesitteten und perfekten bis hin zu teils vulgären, ordinären Worten.
    Dass das Buch ein offenes Ende hat, fand ich bei diesem Thema passend.
    Es ist ein interessantes Buch, welches ich gern weiterempfehlen kann.

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  • 3 Sterne

    Maria B., 16.10.2020

    Deprimierende Geschichte

    Giovanna ist 13 und lebt behütet in einer kultivierten Mittelschichtswelt, hoch oben auf den Anhöhen über Neapel. Als sie hört, wie ihr Vater sie hässlich nennt, da sie offenbar immer mehr nach ihrer Tante Vittoria kommt, ist sie tief erschüttert. Fand ihr Papa sie bisher etwa nicht hübsch, ja schön? Und wer ist diese Vittoria überhaupt, die man so sorgfältig vor ihr verbirgt? Sie spürt der offensichtlich vulgären Herkunft ihres Vaters nach und gerät in Abgründe, die sie verstören.
    Als sie zudem bemerkt, dass ihre Mutter den Zärtlichkeiten anderer Männer aufgeschlossen ist, verliert Giovanna das kindlich-naive Vertrauen zu einer Welt, in der sie sich bisher geborgen und sicher gefühlt hat. Was sollte sie noch glauben, wem vertrauen? Durch das gewaltige und alles überziehende Lügennetz der Erwachsenen sieht Giovanna eine Welt, die ihr nicht allzu lebens- und liebenswert erscheint. Widersprüche noch und noch tun sich auf, sie scheint keinem mehr trauen zu können. Es sind die Neunzigerjahre, Giovanna steht auf der Schwelle zum Frau-Sein, und gerade jetzt würde sie Halt benötigen.
    Obwohl die einzelnen Episoden gewohnt unterhaltsam und kurzweilig zu lesen sind, dringt doch wieder der melancholisch- gedämpfte Ferrante-Ton durch. Es scheint keine richtig glücklichen Frauen zu geben, nur solche, die sich vormachen, glücklich zu sein. Oder solche, die resignieren und auf ausgeleierten Gleisen fahren.
    In sieben Abschnitte geteilt, begleitet der Leser Giovanna durch die schwierigen Jahre der Pubertät, in denen sie mit Widersprüchen, Gegensätzen, dem körperlichen Unbehagen zu kämpfen hat und zurechtkommen muss.
    Unbehagen hat auch mich während des Lesens nie verlassen. Die Sprache war sicher authentisch, lebendig, bildhaft. Die Autorin malt kontrastreiche Szenenbilder, vermag die Spannung bis zum Schluss mit Drive zu halten. Dennoch verleidet mir diese immerwährende Traurigkeit die Lust am Lesen der Ferrante-Bücher. Schon die zuletzt erschienenen Romane haben mich ziemlich hinuntergezogen.

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  • 3 Sterne

    Maria B., 16.10.2020 bei bewertet

    Deprimierende Geschichte

    Giovanna ist 13 und lebt behütet in einer kultivierten Mittelschichtswelt, hoch oben auf den Anhöhen über Neapel. Als sie hört, wie ihr Vater sie hässlich nennt, da sie offenbar immer mehr nach ihrer Tante Vittoria kommt, ist sie tief erschüttert. Fand ihr Papa sie bisher etwa nicht hübsch, ja schön? Und wer ist diese Vittoria überhaupt, die man so sorgfältig vor ihr verbirgt? Sie spürt der offensichtlich vulgären Herkunft ihres Vaters nach und gerät in Abgründe, die sie verstören.
    Als sie zudem bemerkt, dass ihre Mutter den Zärtlichkeiten anderer Männer aufgeschlossen ist, verliert Giovanna das kindlich-naive Vertrauen zu einer Welt, in der sie sich bisher geborgen und sicher gefühlt hat. Was sollte sie noch glauben, wem vertrauen? Durch das gewaltige und alles überziehende Lügennetz der Erwachsenen sieht Giovanna eine Welt, die ihr nicht allzu lebens- und liebenswert erscheint. Widersprüche noch und noch tun sich auf, sie scheint keinem mehr trauen zu können. Es sind die Neunzigerjahre, Giovanna steht auf der Schwelle zum Frau-Sein, und gerade jetzt würde sie Halt benötigen.
    Obwohl die einzelnen Episoden gewohnt unterhaltsam und kurzweilig zu lesen sind, dringt doch wieder der melancholisch- gedämpfte Ferrante-Ton durch. Es scheint keine richtig glücklichen Frauen zu geben, nur solche, die sich vormachen, glücklich zu sein. Oder solche, die resignieren und auf ausgeleierten Gleisen fahren.
    In sieben Abschnitte geteilt, begleitet der Leser Giovanna durch die schwierigen Jahre der Pubertät, in denen sie mit Widersprüchen, Gegensätzen, dem körperlichen Unbehagen zu kämpfen hat und zurechtkommen muss.
    Unbehagen hat auch mich während des Lesens nie verlassen. Die Sprache war sicher authentisch, lebendig, bildhaft. Die Autorin malt kontrastreiche Szenenbilder, vermag die Spannung bis zum Schluss mit Drive zu halten. Dennoch verleidet mir diese immerwährende Traurigkeit die Lust am Lesen der Ferrante-Bücher. Schon die zuletzt erschienenen Romane haben mich ziemlich hinuntergezogen.

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  • 3 Sterne

    Marie aus E., 29.08.2020

    Giovanna ist zu Beginn des Buches dreizehn Jahre alt, stammt aus einem Bildungsbürgertum-Elternhaus, wächst mit vielen Büchern auf und ist eine Vorzeigetochter.
    Doch dann hört sie zufällig, wie ihr Vater zu ihrer Mutter sagt, dass Giovanna immer hässlicher und seiner Schwester immer ähnlicher werde.
    Damit beginnen Selbstzweifel und die Suche nach der Tante, der sie so ähneln soll und die unbeschwerte Kindheit ist jäh zu Ende. Am Ende des Buches feiert sie dann ihren sechzehnten Geburtstag.

    Ich muss voranstellen, ich habe von der Autorin bereits zwei weitere Bücher gelesen und bin nicht recht warm mit ihr geworden. Der Klappentext hat mich hier aber so angesprochen, dass ich noch einmal einen Versuch wagte.

    Aber auch dieses Buch hat mich nicht begeistert. Es war nicht schlecht, das Innenleben Giovannas war überzeugend dargestellt, die Selbstzweifel, die Erkenntnis, dass Eltern nicht unfehlbar sind, die aufkeimende eigene Sexualität, der Verlust von Mädchenfreundschaften, alles, was eben zum Erwachsen werden dazugehört.

    Allerdings fand ich die Sichtweise, die das Buch einnimmt, merkwürdig. Alle weiblichen Darstellerinnen haben ihr Leben komplett auf einen Mann hin ausgerichtet. Sehr seltsam, ich habe über das Buch gelesen, dass es das Patriarchat anprangern soll, diesen Schluss konnte ich aus der Lektüre jedoch nicht ziehen.

    Und der Schreibstil war für mich wie bereits bei den bisherigen Büchern gewöhnungsbedüftig. Viele lange Schachtelsätze, viele Seiten mit immer wieder identischen Beschreibungen der ungewöhnlichen Tante, so richtiger Lesegenuss konnte sich nicht einstellen.

    Dafür wieder große Coverliebe.

    Alles in allem interessant, aber einfach nicht "meine Autorin".

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  • 2 Sterne

    brauneye29, 07.09.2020 bei bewertet

    Zum Inhalt:
    Für die dreizehnjährige Giovanna bricht eine Welt zusammen, als sie erfährt, dass sie angeblich immer hässlicher werde so wie ihre Tante Vittoria, die sie nicht einmal kennt. So will sie diese kennen lernen und kommt so immer mehr mit den Lügen der Erwachsenen in Kontakt und weiß irgendwann nicht mehr was wahr und was gelogen ist.
    Meine Meinung:
    Ja, das Buch hat einen gewissen Reiz und es ist auch nicht schlecht geschrieben, aber berühren konnte es mich nicht. Die Protagonisten bleiben mir seltsam fremd. Auch konnte ich viele Verhaltensweise sowohl von Giovanna als auch ihrer Familie nicht nachvollziehen. Dennoch glaube ich, dass das Buch eine großere Anhängerschaft finden wird. Für mich blieb es einfach ein Roman, den ich wieder schnell vergessen werde.
    Fazit:
    Hat mich nicht berühren können.

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  • 2 Sterne

    brauneye29, 07.09.2020

    Zum Inhalt:
    Für die dreizehnjährige Giovanna bricht eine Welt zusammen, als sie erfährt, dass sie angeblich immer hässlicher werde so wie ihre Tante Vittoria, die sie nicht einmal kennt. So will sie diese kennen lernen und kommt so immer mehr mit den Lügen der Erwachsenen in Kontakt und weiß irgendwann nicht mehr was wahr und was gelogen ist.
    Meine Meinung:
    Ja, das Buch hat einen gewissen Reiz und es ist auch nicht schlecht geschrieben, aber berühren konnte es mich nicht. Die Protagonisten bleiben mir seltsam fremd. Auch konnte ich viele Verhaltensweise sowohl von Giovanna als auch ihrer Familie nicht nachvollziehen. Dennoch glaube ich, dass das Buch eine großere Anhängerschaft finden wird. Für mich blieb es einfach ein Roman, den ich wieder schnell vergessen werde.
    Fazit:
    Hat mich nicht berühren können.

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Insta.amreading, 13.09.2020

    Wie viele andere, habe ich auf den Nachfolger der Neopolitanischen Saga hingefiebert, hab' mich aber schon gefragt, ob man der Serie, ihren Figuren und Geschichten nachtrauern wird.

    Die Gemeinsamkeit ist natürlich die Rückkehr nach Neapel, der getrennten Stadt zwischen hartem, kruden und akademischem Leben. Genau in diesem Zwiespalt wächst Giovanna heran: im Spannungsverhältnis zwischen dem Lehrerhaushalt ihrer Eltern und der harten Welt ihrer Tante.

    Die Figur der Tante fand ich faszinierend; sie wurde wie eine Art Butzemann-Figur als gleichzeitig bedrohlich und spannend geschrieben, die Giovanna in einen Loyalitäts-Konflikt treibt.

    Mit Giovanna selbst, kann man auch relativ problemlos mitfühlen: das Gefühl von Unsicherheit, Gefühlsschwankungen, Pubertäts-Drama wird sprachlich ganz deutlich transportiert. Toll, wie die Übersetzerin Karin Krieger die sprachliche Einfachheit mit zum Teil sehr harter Kante herausgearbeitet hat. Ich glaube, wenn Ferrante Deutsch schreiben würde, hätte sie ähnliche Worte, Phrasen, Sätze gewählt.

    Für mich ein klares Nein zur Eingangsfrage. Ich habe nach den ersten Seiten die Saga völlig vergessen und war in Giovannas "Phantasiegeschichte" versunken. Die Kunst Ferrantes ist für mich, dass sie scheinbar mühelos alltägliche Ereignisse zu einem ganz besonderen Leseerlebnis formt. Man liest über den (oft harten) Alltag, fühlt sich aber gleichzeitig, als ob man für kurze Zeit dem eigenen Alltag entflohen ist. Genau deswegen werde ich auch wieder auf den nächsten Roman, mit wahrscheinlich wieder starken Frauenfiguren, hinfiebern.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lese-katze92, 27.09.2020

    Giovanna ist dreizehn als ihre friedliche Welt sich als eine andere entpuppt. Ihr Vater ist nicht immer der unbeschwerte und sonnenbeschienene Mann, den sie als kleines Mädchen kennengelernt hat und auch ihre Mutter sieht sie plötzlich mit ganz anderen Augen. Doch schlimmer noch ist die Schwester ihres Vaters, ihre Tante Vittoria. Sie gilt nicht nur als schwarzes Schaf der Familie, sie muss auch noch für allerlei Verfehlungen herhalten und auch sonst wird kein gutes Haar an ihr gelassen. Um zu ergründen, ob ihre Tante wohl wirklich so ein schrecklicher Mensch ist, wie von Mutter und Vater geschildert, sucht Giovanna den Kontakt zu ihr. Mit selbigem macht sich jedoch schnell die Erkenntnis breit, dass niemand perfekt ist und auch ihre Tante jedoch eine Menge heller Momente und kluger Lebensweisen aufweist. Die Begegnung mit ihrer Tante ist zugleich Grundstein von Giovannas eigener Entwicklung, welche sich nun auf die verschlungenen Pfade des Erwachsenwerdens begibt und dort immer wieder zwischen Abscheu und dem Wunsch nach Annerkennung schwankt. Wird es ihr gelingen, einen guten Weg für sich zu finden? Oder wird Giovanna ein Leben wie ihre Eltern und ihre Tante führen? Möglichst angepasst und allen Erwartungen stets entsprechend?


    Die Geschichte um Giovanna, welche auch aus ihrer Sicht erzählt wird, konnte mich nicht nur begeistern, sondern auch überzeugen. Authentisch und reich an Details schildert die Autorin Elena Ferrante das Leben eines jungen Mädchens, was langsam zur Frau heranreift und dabei sich und ihr eigenes Leben entdeckt. Statt nur streng nach den Erwartungen ihrer Eltern zu leben, beginnt sie zu hinterfragen, zu überdenken oder gar abzulehnen und sich eine eigene Meinung zu bilden, was mir als Leserin persönlich gut gefallen hat. Insgesamt konnte Elena Ferrante mich mit der Erzählung um ihre Protagonistin Giovanna überzeugen, aber auch die anderen Charaktere wirkten glaubwürdig und nicht übertrieben. Gut gefallen hat mir die Authentizität der Handlung, da der Schritt zum Erwachsenwerden von vielen Menschen, so auch bei Giovanna oft auf wackeligen Beinen geschieht. Giovanna jedoch wirkt stark und lebendig und konnte mich daher auch von sich überzeugen. Klar und beinahe gefasst blickt sie auf das Leben der Erwachsenen in ihrem Umfeld und muss erkennen, dass deren Leben oft durch Lügen und dem schönen Schein bestimmt wird. Insgesamt hat Elena Ferrante eine solide und zugleich beinahe poetische Geschichte geschaffen, welche mich nicht nur durch ihren unvergleichlichen Schreibstil für sich gewonnen hat, sondern auch durch die flüssige Erzählweise. Längen oder langatmige Passagen konnte ich keine während des Lesens feststellen. Auch die Umschlaggestaltung gefällt mir gut, da sie zugleich passend zum Inhalt ist.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anni B., 01.09.2020 bei bewertet

    Erwachsen werden ist nicht schwer, erwachsen sein dagegen sehr


    Die erste der Reihe der Autorin habe ich sehr gern verfolgt, und als ich mit diesem Roman begann, fühlte es sich ähnlich an. Der Schauplatz ist wieder Neapel und es geht um die Abgründe im Menschen. Ja, so in etwa kann man es ganz gut umschreiben.

    Die dreizehnjährige Giovanna ist eine gute Schülerin. Doch als sie eines Tages hört, dass ihre Eltern denken, sie werde immer häßlicher, nimmt sie sich das sehr zu Herzen und ihre Erfolge in der Schule leiden enorm.
    Konflikte sind vorprogrammiert und es zieht das Mädchen immer öfter in einen Teil Neapels, der ganz anders ist, als der gut situierte Teil in dem sie mit ihren Eltern wohnt. Es ist fast so, als ob es Himmel und Hölle gibt in dieser Stadt, so grundsätzlich verschieden geht es zu.
    Das Mädchen wird durch diesen Umstand enorm verunsichert, bekommt obendrein mit, dass die Welt der Erwachsenen von Lügen geprägt wird. Wie soll man sich in dieser Welt zurecht finden?

    Die Autorin hat ein gutes Gespür für Emotionen und verleiht ihren Charakteren, hier insbesondere Giovanna, die nötige Tiefe. Sie vermittelt dem Leser das Dilemma in dem das Mädchen steckt, so intensiv und glaubhaft, dass die Kulisse Neapels und deren Schauplätze fast in den Hintergrund rücken. Ist es Zuviel, dass die Autorin sich dieser Stadt immer wieder annimmt, oder kennt sie sie so gut?
    Fakt ist, dass mich dieser Roman wieder überzeugen konnte und ich mich auf weitere Bücher freue.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    https://lieslos.blog/, 23.09.2020

    Schonungslose Desillusionierung!

    Nachdem ich bereits die neapolitanische Saga mit Genuss verschlungen habe, war klar, dass ich „Das lügenhafte Leben der Erwachsenen“ lesen „muss“.
    Und ich wurde nicht enttäuscht! Schon die Vorfreude auf die erneute Reise nach Neapel, jetzt ins Neapel der 1990-er Jahre, war es wert, zu dem Buch zu greifen.

    Erstaunlich, aber durchaus nachvollziehbar, was eine Bemerkung und eine Tante alles auslösen und bewirken können!

    Giovanna wächst wohlbehütet in einer gesitteten und kultivierten Familie der Mittelschicht auf.
    Mit 13 Jahren hört sie ihren Vater sagen, dass sie hässlich sei und ihrer Tante Vittoria immer ähnlicher werde.
    Ihr Selbstbild gerät ins Wanken.

    Schockiert und neugierig beschließt sie, die bis dato von der Familie verleugnete Tante kennenzulernen.
    Das Mädchen ist gleichermaßen fasziniert und verstört von ihrer schillernden, leidenschaftlichen und schamlosen Tante und von dem ihr bis dahin völlig unbekannten und schlüpfrigen, vulgären, dreckigen und ungebildeten Neapel.

    Ihre Kindheit endet, die heile Welt bricht zusammen und die Augen werden ihr geöffnet, denn nach und nach stößt sie auf Geheimnisse, Ungereimtheiten, Halbwahrheiten und Lügen.

    Giovanna fängt an zu zweifeln, zu hinterfragen, zu spionieren und ... zu lügen, zu demütigen und zu manipulieren.
    Sie wird erwachsen.

    Dass ihr geliebter Vater, den sie bis dahin als zuverlässig und ehrlich erlebt hat, seine Herkunft aus niedrigem sozialem Milieu verleugnet (hat), hinterlässt sie sprachlos und dass ihre Mutter eine Affäre mit einem Freund der Familie hat, schockiert sie.
    Zu entdecken, dass die Erwachsenen sowohl die Wahrheit, als auch ihre Mitmenschen manipulieren und belügen, verstört sie zutiefst.
    Ihre bisher so heile und geordnete Welt droht einzustürzen.
    Das tadellose Fundament bekommt Risse.
    Die makellose Fassade beginnt zu bröckeln und ihr Urvertrauen in die Eltern wird erschüttert.

    Es ist spannend und unterhaltsam, Giovanna auf ihrem Weg durch die Pubertät zu begleiten, ihr Innenleben kennenzulernen und ihre Reise ins Erwachsenenleben zu verfolgen.

    Die Autorin beobachtet genau und seziert bis ins kleinste Detail. Was sie dabei entdeckt, beschreibt sie prägnant und unfassbar bildhaft.

    Die Charaktere werden in all ihrer Vielschichtigkeit, Komplexität und Zerrissenheit gezeigt. Sie haben Ecken und Kanten und wirken dadurch authentisch und lebendig.
    Die Atmosphäre der jeweiligen Szenen wird von Elena Ferrante derart spürbar vermittelt, dass ich nur den Hut ziehen kann.
    Es ist faszinierend, wie Ferrante es schafft, tiefe und stimmige Einblicke in die Seele einer Pubertierenden zu gewähren.
    Ist es Erinnerung?
    Ist es Empathie?
    Egal... es ist einfach grandios!

    Elena Ferrante schreibt gewohnt feinfühlig, berührend, eindrucksvoll und realistisch, aber - ebenfalls gewohnt-, niemals kitschig, rührselig, platt oder klischeehaft.

    Das Werk ist kurzweilig, hallt nach und stößt Gedanken an.
    Ist unsere erwachsene Welt tatsächlich so schräg, unehrlich und verlogen?
    Sehen uns unsere Kinder tatsächlich so, wie Giovanna das erlebt?
    Das wäre entsetzlich und man müsste sich schämen.

    Ich möchte den beeindruckenden Roman, gleichermaßen Familiengeschichte wie Milieustudie, der ums Erwachsenwerden, um Einsamkeit, um Neuorientierung und noch vieles mehr geht, ohne wenn und aber empfehlen.
    Er hat mir äußerst vergnügliche Lesestunden beschert.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Booklooker, 03.09.2020

    Mit der sogenannten "Neapolitanischen Saga" ist der geheimnisumwitterten Autorin Elena Ferrante der internationale Durchbruch gelungen. Inzwischen sind ihre Werke aus den Bestseller-Listen nicht mehr wegzudenken. Deshalb war ich sehr gespannt auf ihr neues Buch "Das lügenhafte Leben der Erwachsenen", welches zu den klassischen Coming-of-Age-Romanen zählt

    Neapel in den Neunzigern, Giovanna ist dreizehn Jahre alt, die Vorzeigetochter kultivierter Mittelschichtseltern, eine strebsame Schülerin. Doch plötzlich verändert sich alles, ihr Körper, ihre Stimmung, die Noten brechen ein, und immer öfter gerät sie mit ihren Eltern aneinander. Zufällig kommt Giovanna der Vorgeschichte ihres Vaters auf die Spur, der aus einem ganz anderen Neapel stammt, einem leidenschaftlichen, vulgären Neapel. Dort treibt sie sich herum, aber die Geheimnisse, auf die sie da stößt, verstören sie. Und als sie bei einem Abendessen bemerkt, wie ein Freund der Familie unterm Esstisch zärtlich die Füße ihrer Mutter streift, verliert sie vollends die Fassung. Denn wem kann sie überhaupt noch trauen? Und was soll ihr Halt geben? Oder ist sie selber bereits unrettbar verwoben in dieses lügenhafte Leben der Erwachsenen?

    Das hübsche Cover ist in warmen Farben gehalten und lässt sich im sonnigen Süden verorten. Ein Teenager sitzt in einer stillen Gasse und beobachtet eine Frau und einen Mann, die in ein Gespräch verwickelt sind.

    Eine gewisse Neugierde kann man Giovanna, der Protagonistin des Romans, nicht absprechen. Sie ist ein empfindsames, rebellisches Mädchen, welches mitten in der Pubertät steckt und von heftigen Minderwertigkeitskomplexen geplagt wird. Nach und nach deckt sie einige Lebenslügen ihrer Eltern auf, welche - ebenso wie ihre Bekannten - nach außen hin den schönen Schein eines gutsituierten, glückliches Akademiker-Paares wahren, das den sozialen Aufstieg geschafft hat, während sie sich hinter den Kulissen längst anderen Partnern zugewandt haben. Durch den Kontakt mit einer geächteten, ungebildeten Tante, die sich als Putzfrau durchschlägt und in einem verrufenen Viertel von Neapel lebt, kommt sie mit dem wahren Leben in Berührung. Sie entdeckt die schmutzigen Seiten ihrer Heimatstadt, vor denen ihre besorgten Eltern sie bewahren wollten, und wird sich der sozialen Ausgrenzung von Menschen bewusst, die gegen gewisse Normen und Werte verstoßen und sich für ein Leben in der falschen Gegend entschieden haben. Von ihren verstörenden Erlebnissen ist sie angezogen und abgestoßen zugleich. Giovanna kämpft mit ihrer eigenen Identität, sie rebelliert gegen gängige Moralvorstellungen, spielt die Rolle einer ordinären Schlampe, provoziert durch extrem figurbetonte Kleidung und lässt sich auf fragwürdige sexuelle Handlungen mit wechselnden Partnern ein.

    Leider hat mich dieses Buch nicht ganz abgeholt. Viele vielversprechende Ansätze sind nicht konsequent verfolgt worden, sondern im Sande verlaufen. Für mich ist es eine mitunter etwas zähe, melancholisch stimmende Lektüre, die von einem schmerzhaften Reifeprozess eines italienischen Mädchens und den Irrungen und Wirrungen im Leben erzählt.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 26.11.2020

    Anstrengender Weg ins Erwachsenenleben

    Neapel in den Neunziger Jahren. Giovanna ist 13 Jahre alt und lebt harmonisch mit ihren Eltern zusammen. Doch die Idylle erhält einen Riss, als das Mädchen hört, wie ihr Vater zur Mutter sagt, Giovanna werde immer hässlicher. Das verunsichert Giovanna so sehr, dass sie sich auf die Suche nach der Herkunft ihres Vaters macht. Damit erlebt sie ein Neapel, wie sie es bisher noch nicht kennt, leidenschaftlich und vor allem vulgär. Und stößt so die Tür auf zum Leben der Erwachsenen, erkennt deren Lügen und muss sich selbst einen Weg in dieser Welt finden.

    Es ist kein einfacher Weg, den Giovanna gehen muss, um aus der behüteten Kinderwelt über die Jugend in die Welt der Erwachsenen vorzudringen. Alles, was ihr bisher Halt gab im Leben, scheint wegzubrechen. Die Autorin Elena Ferrante berichtet aus der Mittel- und Unterschicht Neapels, und das ganz aus der Sicht der Jugendlichen, deren Welt so überraschend zusammenbricht. Das kommt sehr authentisch daher, der Leser scheint selbst mit Giovanna durch das Neapel der Einheimischen zu streifen. Aber auch die Verwirrungen und Unsicherheiten der Jugendlichen bei ihrem Aufbruch in die Welt des Erwachsenseins sind sehr realistisch geschildert.

    Mich hat diese Geschichte über die Schritte in die Welt der Erwachsenen gut unterhalten können, deshalb empfehle ich das Buch gerne weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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